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Die Erfindung bezieht sich auf ein Spoilerdach nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In einer Ausführungsform eines Spoilerdachs, wie aus der
niederländischen Patentanmeldung No. 8702838 bekannt, ist der
Verstellweg des Schließelements begrenzt, weil die Stellmittel
in den Führungsabschnitten in einem bestimmten Moment derart
gegen die Wasserrinne stoßen, daß eine weitere Verstellung nach
hinten nicht möglich ist. Infolgedessen ist die maximal
erreichbare Öffnung zwischen der Vorderseite der Scheibe und
der Vorderseite der Dachöffnung begrenzt.
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Dazu ist allerdings eine andere Ausführungsform eines
Spoilerdachs bekannt, in welcher dieses Problem nicht auftritt,
nachdem der hintere Träger eines Rahmens, der sich in der Form
eines Bügels über die Dachöffnung erstreckt, auch als eine
Wasserrinne wirkt, die sich hinter den Führungsabschnitten
erstreckt, aber wenn es gewünscht wird, solch ein Spoilerdach
als Sonnendach auszugestalten, das einen besonderen
Sonnenschutz aufweist, dann ist es notwendig, besondere
Führungen vorzusehen, die an der Unterseite des Rahmens
angebracht sind. Die Führungsabschnitte, die bereits vorhanden
und für die Stellmittel bestimmt sind, können nicht diesem
Zweck dienen, weil sie sich dann durch die hintere Wand der
Wasserrinne erstrecken würden.
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In der GB-A-2 203 102, aus welcher der Oberbegriff des
Anspruchs 1 bekannt ist, ist eine
Mehrzweckfahrzeugdachanordnung offenbart, in welcher die
Funktionen eines Spoilerdachs und eines Kipp- und Schiebedachs
kombiniert sind. In der Kipp- und Schiebefunktion, wenn die
Scheibe nach hinten unter das feststehende Dach geschoben wird,
wird die Wasserrinne ebenfalls nach hinten bewegt, weil eine
Erstreckung der Wasserrinne nach vorn schwenkbar am vorderen
Träger der Scheibe angebracht ist. Diese Bewegung der
Wasserrinne ist notwendig, da anderenfalls die Scheibe nicht
unter das feststehende Dach geschoben werden kann. Weil die
Wasserrinne an dem vorderen Scheibenträger angebracht ist,
bewegt sich die Wasserrinne zwangsläufig ebenfalls nach hinten,
wenn die Scheibe bei der Dachanordnung in der
Spoilerdachfunktion nach hinten über das feststehende Dach
verschoben wird.
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Die US-A-4 828 318, US-A-4 936 622 und DE-A-38 12 955
offenbaren Beispiele von Kipp- und Schiebedächern
einschließlich bewegbarer Wasserrinnen.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Spoilerdach der
im Oberbegriff erwähnten Art zu schaffen, in welchem es möglich
ist, eine weite Verschiebeöffnung zu erreichen, welche trotz
der Tatsache, daß sich die Wasserrinne über die
Führungsabschnitte erstreckt, nicht durch die Wasserrinne
eingeschränkt wird.
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Für diesen Zweck weist das Spoilerdach gemäß der Erfindung die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 auf. Die
abhängigen Ansprüche kennzeichnen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Infolge der Beweglichkeit der Wasserrinne kann diese aus dem
Weg bewegt werden, so daß dadurch die Stellmittel entlang ihres
Verstellweges nach hinten nicht oder weniger behindert werden.
Wenn das Spoilerdach mit einer inneren Blende versehen ist,
welche unabhängig von dem Schließelement bewegbar ist, dann ist
es möglich, die Führungsabschnitte für die Stellmittel einfach
nach hinten zu verlängern, um sie auch entsprechend für das
Führen der genannten inneren Blende zu verwenden.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Wasserrinne nur am Ende der
rückwärtigen Verstellung des Schließelements bewegt wird.
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In dieser Weise wird nur die Verstellung durchgeführt, die für
die Bewegung der Wasserrinne aus dem Weg erforderlich ist, so
daß keine unnötigen Bewegungen und unnötig lange Führungen für
diese Bewegungen erforderlich sind. Außerdem findet nur dann
eine Bewegung der Wasserrinne statt, wenn es gewünscht wird,
das Schließelement maximal nach hinten zu verstellen.
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Es ist vorteilhaft, wenn jeder Halter zwischen durch Anschläge
definierte Stellungen bewegbar ist, wobei vorzugsweise die
Wasserrinne in die normale Stellung unter dem hinteren Rand der
Dachöffnung durch Federmittel bewegbar ist.
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Infolge dieser Merkmale wird die Wasserrinne mittels der
Federmittel selbsttätig in die durch den Anschlag bestimmte
normale Stellung unter dem hinteren Rand der Dachöffnung
zurückbewegt, wenn das Schließelement wieder nach vorn bewegt
wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen,
die eine Ausführungsform eines Spoilerdachs gemäß der Erfindung
als Beispiel zeigt, erläutert.
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Fig. 1 ist eine sehr schematische Draufsicht auf einen Teil
eines Automobildachs einschließlich einer vorteilhaften
Ausführungsform eines Spoilerdachs gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 ist eine vergrößerte schematische Ansicht im Schnitt
entlang der Linie II-II aus Fig.1, in welcher das
Schließelement nahezu in der vollständig nach hinten
verstellten Stellung ist.
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Fig. 3 ist eine Ansicht im Schnitt entsprechend jener aus Fig.
2, veranschaulicht aber das Schließelement in der vollständig
nach hinten verstellten Stellung.
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Fig. 4 ist eine vergrößerte Ansicht im Schnitt entlang der
Linie IV-IV aus Fig. 1, in welcher eine Anzahl von Teilen zum
Zwecke der Klarheit weggelassen ist.
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Fig. 5 ist eine vergrößerte perspektivische Explosionsansicht
von Teilen, die für die Bewegung der Wasserrinne verwendet
werden, gesehen in der Richtung des Pfeils V in Fig. 1.
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Die Zeichnungen zeigen eine beispielgebende Ausführungsform
eines Spoilerdachs, die dafür bestimmt ist, an dem
feststehenden Dach 1 eines Fahrzeuges angebracht zu werden,
sowie an Automobile, die eine Dachöffnung 2 haben. Der Begriff
Spoilerdach ist so gemeint, daß ein Schließelement 3, das in
seiner Schließstellung die Dachöffnung 2 schließt, dazu
geeignet ist, von dieser Schließstellung zumindest nach hinten
in Offenstellungen über das feststehende Dach 1 bewegt zu
werden. In der gezeigten Ausführungsform ist das Schließelement
3 eine Scheibe, die aus lichtdurchlässigem Material, wie Glas,
hergestellt ist, aber im Prinzip ist es auch möglich, das
Schließelement 3 aus undurchsichtigem Material herzustellen
oder es in anderer Weise anstatt aus einer einzelnen Scheibe
auszuführen. Es ist zum Beispiel denkbar, eine mehrteilige
Scheibe oder ein flexibles Schließelement 3 oder dergleichen zu
verwenden.
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Das Spoilerdach gemäß der Erfindung ist mit einem Rahmen 4 mit
einer Durchgangsöffnung 5 versehen, die darin in einer Position
unter der Dachöffnung 2 ausgebildet ist. Diese
Durchgangsöffnung 5 ist mittels einer inneren Blende 6
verschließbar, welche im Falle eines lichtdurchlässigen
Schließelements 3 als Sonnenschutz bezeichnet werden kann und
dazu geeignet ist, aus der Schließstellung nach hinten unter
das feststehende Dach 1 geschoben zu werden. Diese
Schiebebewegung des Sonnenschutzes 6 verläuft unabhängig von
den Bewegungen der Scheibe 3, aber es ist auch denkbar, eine
Kopplung zwischen der Scheibe 3 und dem Sonnenschutz 6
vorzusehen.
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An jeder Seite der Dachöffnung 2 beziehungsweise der
Durchgangsöffnung 5 weist der Rahmen 4 einen Führungsabschnitt
7 auf. Dieser Führungsabschnitt dient zum verschiebbaren Führen
einer vorderen Stütze 8 der Scheibe 3 und eines Stellmittels 9,
das in einem Abstand hinter der Stütze 8 angeordnet ist. Dieses
Stellmittel 9 ist in der Zeichnung in einer sehr vereinfachten
Weise dargestellt, weil seine Struktur kein wesentlicher
Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist. In der Zeichnung
ist jedoch gezeigt, daß das Stellmittel 9 mit einem Gleitschuh
10 versehen ist, der in dem Führungsabschnitt 7 angeordnet ist
und durch ein Zug- und Druckkabel 10'(Fig. 5) angetrieben wird,
das in Eingriff mit einem Motor oder einer Handkurbel oder
dergleichen ist, um die Scheibe 3 dadurch zu verstellen.
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Die Stellbewegung der Scheibe 3 besteht darin, daß diese aus
der Schließposition innerhalb der Dachöffnung 2 mit ihrer
hinteren Seite nach oben in eine Offenstellung geschwenkt und
nachfolgend die Scheibe 3 nach hinten geschoben wird, wobei
sich beide, die vordere Stütze 8 und das Stellmittel 9,
gemeinsam mit der Scheibe 3 bewegen. Selbstverständlich sind
auch andere Bewegungen denkbar. Es ist beispielsweise möglich,
daß die Scheibe 3 in eine weniger geneigte Stellung bewegt
wird, wenn sie nach hinten verstellt wird.
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Beide Führungsabschnitte 7 sind ferner dafür vorgesehen, den
Sonnenschutz 6 zu führen, zu welchem Zweck jeder
Führungsabschnitt 7 nach hinten in einem Abstand über die
Dachöffnung 2 hinaus verläuft und an seiner Innenseite, die der
Durchgangsöffnung 5 zugewandt ist, mit einer Führungsnut 11
versehen ist, in welchen der Sonnenschutz 6 mit seinen
seitlichen Rändern läuft. In der Ausführungsform des Rahmens 4,
die in der Zeichnung als Beispiel gezeigt ist, verläuft dieser
nach hinten über die Dachöffnung 2 hinaus, so daß der Rahmen 4
beide Führungsabschnitte 7 und den Sonnenschutz 6, der zwischen
dem feststehenden Dach 1 des Fahrzeuges und dem hinteren
Bereich des Rahmens 4 aufgenommen ist, vollständig trägt, wenn
dieser nach hintengeschoben wird. Selbstverständlich würde es
auch möglich sein, den Rahmen geringfügig über dem hinteren
Rand der Dachöffnung 2 enden zu lassen, so daß die
Führungsabschnitte 7 nach hinten hinausragen.
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Zur Aufnahme etwaiger Leckagen, die zwischen der Dichtung 12 am
Umfang der Scheibe 3 und dem Rand der Dachöffnung 2 eindringen,
ist der Rahmen mit wasseraufnehmenden Mitteln versehen. An dem
vorderen Rand und den seitlichen Rändern der Dachöffnung 2
werden die wasseraufnehmenden Mittel von einem vorderen Bereich
13 des Rahmens 4 und seitlichen Bereichen 14 gebildet, die
außerhalb der Führungsabschnitte 7 liegen (vergl. Fig. 4). Zur
Aufnahme der Leckage an dem hinteren Rand der Dachöffnung 2 ist
der Rahmen 4 mit einer gesonderten Wasserrinne 15 versehen, die
sich in Querrichtung mit ihren Enden über den jeweiligen
Führungsabschnitt 7 erstreckt, um offen über den seitlichen
wasseraufnehmenden Bereichen 14 des Rahmens 4 zu münden.
Wasserkanäle 16, die mit den vorderen und seitlichen Bereichen
13 und 14 des Rahmens 4 verbunden sind, ermöglichen die
Abführung der Leckage nach außerhalb des Automobils.
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Fig. 2 zeigt, daß, wenn die Scheibe 3 nach hinten geschoben
ist, die Stellmittel 9 gegen die Wasserrinne 15 stoßen würden,
wodurch die Schiebebewegung der Scheibe 3 eingeschränkt würde.
Um dies zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, die
Wasserrinne 15 in einer bewegbaren Form anzubringen, so daß sie
nach hinten in eine Stellung unter dem feststehenden Dach 1
derart verschoben werden kann, daß die Schiebebewegung der
Stellmittel 9 nach hinten nur durch den hinteren Rand der
Dachcffnung 2 begrenzt ist. Dies ermöglicht es, die Scheibe 3
einige Zentimeter weiter nach hinten zu bewegen, so daß ein
größerer Bereich der Dachöffnung 2 geöffnet werden kann, wie
durch Fig. 3 veranschaulicht ist.
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Fig. 5 zeigt die Teile zur bewegbaren Abstützung der
Wasserrinne 15. Diese Teile weisen einen Halter 17 an jedem
Ende der Wasserrinne 15 auf, der gleitend innerhalb des nach
hinten sich erstreckenden Führungsabschnitts 7 aufgenommen ist.
Zu diesem Zweck ist die Wasserrinne 15 an beiden Haltern 17
über Befestigungsmittel, wie eine Schraube, befestigt, die
nicht weiter im Detail gezeigt ist. Jeder Halter 17 ist in
Längsrichtung des Führungsabschnitts 7 eine begrenzte Strecke
zwischen Anschlägen bewegbar, von welchen ein vorderer Anschlag
18 von einem vertikalen Bolzen gebildet wird, der am
Führungsabschnitt 7 in der Bahn des Halters 17 befestigt ist.
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An seiner vorderen Seite weist der Halter 17 eine V-förmige
Aussparung 19 auf, die zwei nach vorn gerichtete Schenkel 20
bildet, die über den vorderen Anschlag 18 nach vorn hinausragen
können. Ein hinterer Anschlag 21 wird von einem Anschlagklotz
gebildet, der hinter dem Halter 17 an dem Führungsabschnitt 7
festgelegt ist. Der hintere Anschlag 21 weist einen nach vorn
vorstehenden Bolzen 22 auf. Andererseits weist der Halter 17
eine Längsbohrung 23 auf, die zur Aufnahme des Bolzens 22
angeordnet ist und worin eine Schraubenfeder 24 sich rings des
Bolzens 22 erstreckt und in der Längsbohrung 23 aufgenommen
ist, um den Halter 17 in Richtung nach vorn in seine normale
Stellung gegen den vorderen Anschlag 18 vorzuspannen, in
welcher Stellung die Wasserrinne 15 unter dem hinteren Rand der
Dachöffnung 2 ist.
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Der Betrieb des bewegbaren Halters der Wasserrinne 15 ist
einfach und ist aus Fig. 5 klar. Bei einer Verstellung des
Stellmittels 9 mittels des Gleitschuhs 10 nach hinten gelangt
dieser Gleitschuh 10 in jedem Führungsabschnitt 7 in Kontakt
mit den Schenkeln 20 des Halters 17 in die Stellung der Scheibe
3, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Von diesem Augenblick an wird
eine weitere Verstellung nach hinten bewirken, von dem
jeweiligen Gleitschuh 10 jeden Halter 17 nach hinten gegen die
Federkraft der Schraubenfeder 24 verschieben zu lassen, wodurch
die Wasserrinne 15 mitgeführt wird und folglich beide
Stellmittel 9 nicht mit der Wasserrinne 15 zusammentreffen. Die
Scheibe 3 kann nicht weiter nach hinten geschoben werden, wenn
beide Halter 17 der Wasserrinne 15 gegen die hinteren Anschläge
21 stoßen. Dann ist eine mechanisch begrenzte Endstellung
erreicht, in welcher die Stellmittel 9 immer noch von dem
hinteren Rand der Dachöffnung 2 frei sind.
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Wenn die Scheibe 3 wieder aus dieser völligen Offenstellung
zurück in die Schließstellung bewegt wird, werden die
Gleitschuhe 10 zusammen mit den Stellmitteln 9 im
entgegengesetzten Sinn, das ist nach vorn, verstellt, in
welchem beide Halter 17 infolge der Druckkraft der
Schraubenfedern 24 der Bewegung der Gleitschuhe 10 folgen
werden, bis beide Halter gegen die jeweiligen vorderen
Anschläge 18 bewegt werden. Die Halter 17 und folglich die
Wasserrinne 15 verbleiben dann stationär, wenn sich die
Gleitschuhe 10 weiter nach vorn bewegen. Die Wasserrinne 15 ist
dann wieder in ihrer normalen Stellung unter dem hinteren Rand
der Dachöffnung 2.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsform beschränkt, die
in der Zeichnung gezeigt und zuvor beschrieben ist, welche in
unterschiedlicher Weise im Rahmen der Erfindung variiert werden
kann. Zum Beispiel ist es möglich, die Wasserrinne bereits zu
Beginn der Schiebebewegung der Scheibe nach hinten
wegzubewegen. Auch können sowohl die Vorwärts- als auch die
Rückwärtsbewegung der Wasserrinne zwangsläufig gesteuert
werden, zum Beispiel durch eine Kupplung, welche gelöst oder
nicht gelöst werden kann. Weiterhin ist es denkbar, nur den
Teil der Wasserrinne bewegbar zu machen, der im Wege steht.
Hinsichtlich der wasseraufnehmenden Mittel an den Seitenrändern
der Dachöffnung wird angemerkt, daß sie mit den
Führungsabschnitten derart kombiniert werden können, daß sie
einen Bestandteil derselben Komponente bilden.