DE69231899T2 - Gehhilfe - Google Patents

Gehhilfe

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Kenneth Mckay
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Polycane Australia Pty Ltd
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/0102Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gehhilfe, die für Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen, beispielsweise für paraplegische und quadriplegische Personen, als Geh- oder Bewegungshilfe geeignet ist.
  • Bisher bestanden solche Gehhilfen aus einer Bein- Stützapparatur, einer Rücken-Stütze und einer Brust- Stütze, die alle über starre, üblicherweise aus einem Metall wie z. B. Aluminium geformte Gurte miteinander verbunden waren. Die Bein-Stützapparatur und die Rücken- und Brust-Stützen wurden in der Regel aus Kunststoff geformt. Ein Merkmal dieser herkömmlichen Gehhilfen war, dass die Taillen- und Brust-Stütze über ein Paar sich in der Hüftregion befindender Drehgelenke schwenkbar an der Bein-Stützapparatur befestigt war. Jetzt wurde festgestellt, dass bei Anbringung von Drehgelenken oder Scharnieren in der Hüftregion das Hüft-Drehgelenk einer erheblichen Belastung ausgesetzt war, wenn der Patient von Seite zu Seite schwankte, was einen wesentlichen Teil des Gehvorgangs ausmacht. Dies bedeutete, dass ein bestimmtes Hüft-Drehgelenk im Wesentlichen das gesamte Gewicht eines Beines trug, wodurch das Hüft-Drehgelenk und insbesondere das Lagergehäuse im Drehgelenk einer starken Biegebewegung ausgesetzt war. Dies führte häufig zu Brüchen des Lagergehäuses, so dass die oben beschriebenen herkömmlichen Gehhilfen häufig gewartet, repariert oder ersetzt werden mussten.
  • Eine herkömmliche Gehhilfe der oben erwähnten Art war als PARAWALKER (eingetragenes Warenzeichen) aus Großbritannien bekannt, bei der die Bein-Stützapparatur eine Fuß-Stütze, eine Knie-Stütze und eine Oberschenkel-Stütze umfasste. Eine weitere herkömmliche Gehhilfe der oben beschriebenen Art war die LUISIANA(TM) aus den Vereinigten Staaten, worin die Bein- Stützapparatur eine einzelne Fuß- und Schienbein-Stütze sowie eine Oberschenkel-Stütze umfasste.
  • Eine weitere herkömmliche Gehhilfe stammte aus Deutschland und umfasste ein Paar Beinglieder, die jeweils Knie- und Oberschenkel-Stützen aufwiesen, die aus über vertikale Metallarme miteinander verbundenen Ledergurten gebildet waren. Darüber hinaus umfasste die Gehhilfe ein flexibles Taillengeschirr, das mit einem Paar Oberschenkel-Stützen für jedes Beinglied verbunden war. Die Oberschenkel-Stützen waren über eine Abstandsplatte voneinander beabstandet. Auch ein Stangenpaar war vorgesehen, wobei jede Stange an einem benachbarten Unterschenkelglied befestigt war. Jede Stange war an einem oberen Ende drehbar mit der Abstandsplatte verbunden. In dieser Anordnung war daher jedes Beinglied drehbar an der Abstandsplatte befestigt, um sich zur Simulation eines Gehvorgangs hin und her bewegen zu können. In dieser deutschen Gehhilfe war aber kein Lager zwischen der Abstandsplatte und jedem Beinglied vorgesehen, was notwendig gewesen wäre, wenn die Gehhilfe auch für paraplegische oder quadriplegische Personen hätte geeignet sein sollen. Der Hauptgrund für die Anbringung der Abstandsplatte war, die Beine auseinander zu halten, damit sie nicht miteinander in Berührung kamen.
  • US-Patent Nr. 4872665 beschreibt eine Hilfsvorrichtung zum Vorwärtsbewegen der Beine. Diese Vorrichtung enthält zwei Teleskopstangen, die an einem Sattelgelenk befestigt sind. Die Stangen erstrecken sich bis hinter die Beine und enden in einem Verbindungsarm, der an einem Schuh befestigt werden kann. Die Stangen sind mit Kolben oder Zylindern ausgestattet, so dass eine Kraft zur Unterstützung der Pendelbewegung der Beine ausgeübt werden kann. Diese Vorrichtung ist zur Verwendung durch eine Person bestimmt, die noch über Muskelkontrolle der Beine verfügt.
  • Eine weitere Vorrichtung, die für die Verwendung durch mobile Personen bestimmt ist, ist in DE-A 2921 227 beschrieben. Diese Vorrichtung soll arthritische Hüftschmerzen bei Bewegungen lindern. Beim Gehen wird die normalerweise von den Hüften aufgefangene Belastung auf ein Stützjoch übertragen. Die Vorrichtung weist zwei Drehkupplungen auf, die die Bein-Stützglieder separat mit dem Joch verbinden.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung einer Gehhilfe und einer Schrittdrehgelenkeinrichtung, welche die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik beseitigen können.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Gehhilfe für eine paraplegische Person nach Anspruch 1 bereitgestellt.
  • Die Gehhilfe kann ein Körper-Stützglied aufweisen, das sich von der Schrittdrehgelenkeinrichtung aus erstreckt.
  • Das Körper-Stützglied kann von jeder beliebigen Art und daher starr oder flexibel sein. In einer Ausführungsform weist das Körper-Stützglied vorzugsweise ein Rücken-Stützglied auf. Das Rücken- Stützglied umfasst zweckmäßigerweise einen Rückenrahmen mit einer Vielzahl von Rahmengliedern. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Rücken-Stützglied ein hinteres Rahmenglied aufweisen, das sich von der Schrittdrehgelenkeinrichtung weg erstreckt. Zweckmäßigerweise erstreckt sich das hintere Rahmenglied im wesentlichen horizontal oder leicht nach oben relativ zur Horizontalen und dann vertikal nach oben, um sich der Kontur des Rückens eines Patienten anzupassen. Ein in Draufsicht gebogener oder bogenförmiger Brustbügel kann am hinteren Rahmenglied befestigt sein. Gegenüberliegende Enden des Brustbügels können über einen Brustgürtel oder einen flexiblen Gurt miteinander verbunden sein.
  • Die obige Anordnung ist aber nicht von essentieller Bedeutung, und daher kann das hintere Rahmenglied auch daran befestigte Kreuzträger zur Unterstützung des Rückens eines Patienten an einer beliebigen geeigneten Stelle aufweisen. Als Alternative kann das hintere Rahmenglied auf Wunsch auch gegabelt sein.
  • Die Bein-Stützglieder können von jeder beliebigen Art sein und Bein-Stützrahmen oder Bein-Stützbügel aufweisen, die sowohl Oberschenkel als auch Schienbein stützen können.
  • Es wird jedoch bevorzugt, dass das Bein-Stützglied einfach ein Befestigungsglied aufweist, das an einer zugehörigen Bein-Stütze befestigt werden kann, wie beispielsweise einer Beinlehre wie die bei den oben erwähnten Gehhilfen PARAWALKER und LUISIANA (eingetragenes Warenzeichen) erwähnte. Das Befestigungsglied kann aber auch ein Gehäuse als geeignetes Aufnahmemittel zum Festhalten eines passenden Steckerglieds oder eines Montagevorsprungs einer zugehörigen Bein-Stütze in Press- oder Steckverbindung aufweisen. Alternativ können bei Bedarf auch Klemm-Mittel oder andere geeignete Anbringungsmittel, die z. B. Befestigungsmittel (z. B. Schrauben oder Nieten, die zusammenpassende Teile des Befestigungsglieds und der Beinlehre miteinander verbinden) bereitstellen, verwendet werden.
  • Das Trageglied umfasst zweckmäßig ein Lagergehäuse und ein Paar Lager, die voneinander unabhängig sind, um einem zugehörigen Bein-Stützglied die unabhängige Bewegung vom jeweils anderen zu ermöglichen. Die Lager können von jeder beliebigen Art sein und enthalten somit Rollelementlager, wie beispielsweise Kugellager oder Rollenlager oder einfache Lager, einschließlich Buchsen. Vorzugsweise werden Kugellager verwendet, weil sie reibungsarme Lager sind, die auch einer beträchtlichen Stoßbewegung widerstehen können.
  • Das Lagergehäuse kann röhrenförmig sein und, wenn das Lager ein Kugellager ist, weist es zweckmäßig einen Innenring oder eine Innenverkleidung und einen Außenring oder eine Außenverkleidung mit dazwischen angeordneten Kugeln auf. Die Außenverkleidung passt zweckmäßigerweise sehr eng oder im Presssitz in das röhrenförmige Lagergehäuse.
  • Das röhrenförmige Lagergehäuse kann jede beliebige Gestalt und eine bogenförmige oder kreisförmige Innenfläche aufweisen. Eine Außenfläche des röhrenförmigen Lagergehäuses kann zumindest einen nach außen vorstehenden Anschlag und vorzugsweise eine Vielzahl von Anschlägen aufweisen, um eine gegenseitige Berührung der Bein-Stützglieder zu verhindern und so die unbeeinträchtigte Bewegung des Patienten zu ermöglichen.
  • Es können auch Mittel vorgesehen werden zur Begrenzung einer Rückwärtsbewegung jedes Bein-Stützglieds, damit sich ein Patient, der die erfindungsgemäße Gehhilfe benutzt, in einer stehenden Position ausreichend im Gleichgewicht halten kann. Ohne diese Begrenzungsmittel benötigt der Patient unter Umständen einen Gehstock oder eine andere Stütze weit hinten, um eine richtige Gleichgewichtsposition oder einen Gleichgewichtspunkt zu erreichen. Bei einer geeigneten Form von Begrenzungsmitteln weist jedes Bein-Stützglied auch einen oder mehrere Anschläge auf, die in einen nach hinten orientierten Anschlag des röhrenförmigen Gehäuses eingreifen. In einer anderen Alternative kann bei diesen Begrenzungsmitteln jedoch jedes Bein- Stützglied zweckmäßig angeordnete Widerlagervorsprünge oder Anschläge aufweisen, die mit passenden Vorsprüngen am hinteren Rahmenglied am Gleichgewichtspunkt in Berührung stehen. In einer anderen möglichen Anordnung kann das röhrenförmige Lagergehäuse an geeigneter Stelle angeordnete Widerlagerglieder oder Anschläge aufweisen, die in entsprechende Kanten der Bein- Stützglieder am Gleichgewichtspunkt eingreifen.
  • Darüber hinaus können Anbringungseinrichtungen zur Anbringung jedes Bein-Stützglieds am Lager vorgesehen sein. Dies kann die Anwendung von Befestigungsmitteln wie Muttern und Bolzen oder Klemm-Mitteln einer geeigneten Art beinhalten. Vorzugsweise werden die Anbringungseinrichtungen auch zur Befestigung jedes zu einem benachbarten Bein-Stützglied gehörigen Lagers im Lagergehäuse verwendet.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Körper-Stützglied so abgewandelt werden, dass es ein Geschirr oder zweckmäßiger einen Gürtel aufweist, der vom Patienten um die Taille getragen wird, so dass der Rückenrahmen mit einer Vielzahl von Rahmengliedern entfallen kann. In dieser Hinsicht wurde festgestellt, dass es in manchen Fällen nicht wünschenswert sein kann, irgend ein Rücken-Stützglied zu haben, das mit der Wirbelsäule oder dem Steißbein in Berührung kommt, um somit jede Berührung mit relevanten Druckpunkten in diesen Bereichen zu vermeiden. Unter Berücksichtigung dieser Punkte kann die erfindungsgemäße Gehhilfe die oben beschriebene Schrittdrehgelenkeinrichtung, einen an der Schrittdrehgelenkeinrichtung befestigten Taillengürtel und ein Paar Bein-Stützglieder wie oben besprochen aufweisen.
  • In dieser Ausführungsform der Erfindung kann das Körper-Stützglied zur Unterstützung der Trageeinrichtung in der gewünschten Stellung neben dem Schritt verwendet werden. Das Paar Beinglieder kann jeweils ein Paar Befestigungsglieder aufweisen, die jeweils an eine zugehörige Bein-Stütze, wie z. B. eine Lehre oder spezielle Bein-Stützen wie die früher angeführten K.A.F.O.S. (d. h. Knie-Fußgelenks- Fußorthosen) befestigt sind.
  • In dieser Ausführungsform kann die Schrittdrehgelenkeinrichtung eine Achse enthalten, die an jedem der Bein-Befestigungsglieder befestigt ist. In dieser Anordnung kann jedes Bein-Befestigungsglied ein Kopfteil oder Oberteil enthalten, das hohl sein kann, damit die Achse sich durch ausgerichtete Bohrungen oder Innendurchgänge in jedem Kopfteil oder Oberteil erstrecken kann. Vorzugsweise ist in jeder Bohrung oder in jedem Innendurchgang ein einfaches Lager oder eine Buchse vorgesehen, das/die zweckmäßigerweise aus Plastikmaterial oder Keramikmaterial oder sogar aus Metall besteht und das/die an die benachbarte Bohrung oder den benachbarten Innendurchgang angeformt oder anderweitig daran befestigt sein kann. Wenn notwendig kann die Buchse oder das einfache Lager entfallen und durch eine Lagerfläche des Innendurchgangs oder der Bohrung ersetzt werden, die entsprechend so vorbereitet oder modifiziert ist, dass sie eine Drehbewegung eines zugehörigen Bein-Befestigungsglieds gestattet.
  • Das Körper-Stützglied kann auch ein oder mehrere Verbindungsglieder zwischen der Schrittdrehgelenkeinrichtung und dem Gürtel aufweisen. In einer geeigneten Anordnung können die Verbindungsglieder Verbindungsgurte aufweisen, die auf geeignete Weise an dem Gürtel befestigt sein können, beispielsweise durch feste Anbringung, einschließlich Schweißen oder Nähen oder Durchführen durch eine geeignete Befestigungsöffnung oder einen Schlitz im Gürtel. Diese letzte Form der Anbringung kann auch verstellbar sein.
  • Jeder Verbindungsgurt kann auch an der Schrittdrehgelenkeinrichtung befestigt werden.
  • In dieser Ausführungsform kann die Schrittdrehgelenkeinrichtung eine Trageeinrichtung umfassen, an der jeder Verbindungsgurt auf geeignete Weise, wie z. B. durch Nähen oder Schweißen, befestigt sein kann. Es wird jedoch bevorzugt, dass die Befestigung zwischen der Trageeinrichtung und jedem Verbindungsgurt verstellbar ist, was dadurch erreicht werden kann, dass jeder Verbindungsgurt durch eine zugehörige Öffnung oder einen zugehörigen Schlitz in der Trageeinrichtung geführt und ein freies Ende des Verbindungsgurts am Rest des Gurts über eine Klettverschluss-Verbindung oder eine Schnalle oder ein anderes verstellbares Befestigungsmittel befestigt wird.
  • Falls gewünscht kann die verstellbare Befestigung zwischen jedem Verbindungsgurt und der Trageeinrichtung durch eine feste Befestigung ersetzt werden, und stattdessen kann eine verstellbare Befestigung zwischen jedem Verbindungsgurt und dem Stützgürtel, wie oben beschrieben, verwendet werden. Die zuerst genannte Ausführungsform wird jedoch bevorzugt.
  • Die Trageeinrichtung kann ein Glied enthalten, dass die Gestalt eines im wesentlichen umgekehrten U aufweist, wobei die Verbindungsgurte an der Basis des U befestigt sind und die Achse von Innenbohrungen oder Öffnungen in den Armen des U getragen wird.
  • In einer anderen Ausführungsform können die Leistengurte so modifiziert werden, dass sie sich gegenseitig schneiden oder kreuzen, so dass ein Leistengurt, der im Gebrauch an einer rechten Seite des Taillengürtels befestigt ist, an einem rechten Bein- Stützglied befestigt wird, und ein Leistengurt, der im Gebrauch an einer linken Seite des Taillengürtels befestigt ist, an einem linken Bein-Stützglied befestigt wird.
  • In Bezug auf die oben erwähnte Ausführungsform können beide Bein-Stützglieder mit einer Stützschlaufe ausgestattet werden.
  • Es kann auch ein lösbares Verschlussmittel vorgesehen sein, wodurch der Träger oder Benutzer der erfindungsgemäßen Gehhilfe beide Bein-Stützglieder an den KAFOs befestigen kann. Das Verschlussmittel kann von jeder beliebigen Art sein und ist vorzugsweise ein Einschnapp-Verschlusssystem, das sich durch Betätigen eines beweglichen Freigabeglieds, das linear bewegt werden kann, vorzugsweise aber von einer geschlossenen Stellung in eine offene Stellung geschwenkt wird, problemlos lösen lässt.
  • Eine gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaute Gehhilfe wird jetzt mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • Fig. 1 und Fig. 2 die oben erwähnten Gehhilfen des Standes der Technik mit dem PARAWALKER zeigen,
  • Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Geh ist, die eine Form der als KAFOS bekannten Bein-Stütze, die zusammen mit der Erfindung verwendet werden kann, darstellt,
  • sich Fig. 4 auf eine explodierte perspektivische Ansicht der Gehhilfe aus Fig. 3 bezieht,
  • sich Fig. 5 auf eine zweite Art der erfindungsgemäß aufgebauten Gehhilfe bezieht, wobei das Rücken- Stützglied weggelassen wurde,
  • sich Fig. 6 auf eine dritte Art der erfindungsgemäß aufgebauten Gehhilfe ähnlich der in Fig. 5 bezieht,
  • sich Fig. 7 auf eine explodierte perspektivische Ansicht der Gehhilfe aus Fig. 6 bezieht,
  • Fig. 8 eine Schnittansicht einer zusammengebauten Gehhilfe wie in Fig. 6 gezeigt ist,
  • Fig. 9 eine vergrößerte Ansicht des Eingriffspfads mit dem Nockenauslöser aus Fig. 7 und 8 ist,
  • Fig. 10 eine perspektivische Ansicht des Nockenauslösers ist, und
  • Fig. 11 eine perspektivische Ansicht des Nockenauslösers ist.
  • Die in Fig. 1 gezeigte PARAWALKER Einrichtung 10 umfasst Beinlehre 11 mit Fuß-Stützen 12, Knie-Stützen 13 und hinteren Bein-Stützen 14. Ebenfalls gezeigt ist eine Rücken-Stütze 15 und eine Brust-Stütze 16. Gurte 17 verbinden die Fuß-Stützen 12 mit den Knie-Stützen 13. Gurte 18 verbinden die Brust-Stütze 16 mit der Rücken-Stütze 15. Die Brust-Stütze 16 weist darüber hinaus ein Brustpolster 19 auf. Ebenfalls gezeigt sind Hüftgelenke 20.
  • Die in Fig. 2 gezeigte LUISIANA Einrichtung umfasst Beinlehren 21 mit Fuß-Stützen 22 und Oberschenkel- Stützen 23, die über an den Fuß-Stützen 22 durch Befestigung 25 und an den Oberschenkel-Stützen 23 durch Befestigungen 26 befestigte Gurte 24 miteinander verbunden sind. Ebenfalls gezeigt sind Kniegelenke 27 mit Unterlegscheibe 28 und Drehgelenk 29, die voneinander getrennt sind und sich in der nicht verschlossenen Stellung befinden. In der geschlossenen Stellung greifen die Unterlegscheiben 28 in Drehgelenke 29 ein. Ebenfalls gezeigt sind Hüftgelenke 30, Rücken- Stütze 31, Brust-Stütze 32 und Gurte 33A, die Brust- Stütze 32 und Rücken-Stütze 31 miteinander verbinden. Die Figur zeigt außerdem Betätigungskabel 33 und 34, die mit den Hüftgelenken 30 zusammenarbeiten.
  • In Fig. 3 umfasst die erfindungsgemäße Gehhilfe 40 ein Lagergehäuse 41, Bein-Stützglieder 42, die durch Bein- Befestigungsglieder bereitgestellt werden, ein Rücken- Stützglied 43 in Form eines hinteren Rahmenglieds und einen Brustbügel 44 mit dazugehörigen Befestigungsgliedern 46 für einen Brustgürtel (nicht gezeigt). Die Bein-Befestigungsglieder sind in der Zeichnung an Bein-Stützen in Form der oben in Fig. 2 bereits beschriebenen K.A.F.O.s 21 befestigt. Es versteht sich jedoch, dass auch die in Fig. 1 gezeigten Beinlehren 11 an den Bein-Stützgliedern 42 befestigt werden könnten, wenn dies für notwendig erachtet wird. Alternativ könnten die Beinlehren einstückig mit den Bein-Stützgliedern 42 geformt sein, so dass die Bein- Stützglieder der erfindungsgemäßen Gehhilfe auch die Bein-Befestigungsglieder ohne Bein-Stütze oder die Anordnung der Bein-Befestigungsglieder mit Bein-Stütze umfassen.
  • Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Gehhilfe 40 in näheren Einzelheiten. Das röhrenförmige Gehäuse 41 weist einen hinteren Anschlag 45 und einen vorderen Anschlag 47 auf, die sich jeweils über die gesamte Breite des Gehäuses 41 erstrecken, wobei aber ersichtlich ist, dass dies nicht unbedingt notwendig ist. In der Bohrung 48 des Lagergehäuses 41 sind Bolzen 49, Lager 50 mit einem Innenring 51 und einem Außenring 52 und Abstandhalter 53 aufgenommen. Die Bolzen 49 sind innerhalb der Bohrung 48 so voneinander beabstandet, dass sie ein Paar unabhängig voneinander arbeitende Lager 50 bilden. Ebenfalls gezeigt sind Muttern 54, die mit den Gewindeenden 55 der Bolzen 49 in Eingriff gebracht werden können. Der Außenring 52 jedes Lagers 50 sitzt fest oder im Presssitz innerhalb der Bohrung 48. Bolzen 49 erstrecken sich wie gezeigt durch ausgerichtete Öffnungen 56 der Bein-Stützglieder 42.
  • Jedes Bein-Stützglied 42 ist mit verstellbaren Anschlägen 57 versehen, die mit dem hinteren Anschlag 45 des röhrenförmigen Gehäuses 41 in Eingriff stehen können, um den zuvor beschriebenen Gleichgewichtspunkt zu erreichen. Die Beinlehre kann wahlweise an der Öffnung 58 oder der Öffnung 59 befestigt werden. Falls gewünscht, kann das Rücken-Stützglied 43 aus getrennten Komponenten geformt und an den Stellen 60 und 61 gegebenenfalls verbunden werden. Die Stellung des Brustbügels 44 relativ zum Rücken-Stützglied 43 kann ebenfalls verstellbar sein, indem in Befestigungsschlitz 63 in Eingriff bringbare Befestigungsmittel 62 vorgesehen werden.
  • Fig. 5 zeigt einen Körpergurt 70, der um die Taille getragen wird und eine Schnalle 71 und Klettverschluss- Befestigungsteile 72 und 73 zur Einstellung aufweist. Diese Anordnung kann gegebenenfalls durch eine herkömmliche Schnallenanordnung ersetzt werden, die eine in ein gewähltes Loch im Gürtel eingreifende Schnallenzunge enthält. Ebenfalls gezeigt sind Verbindungs- oder Leistengurte 74, die bei 75 am Gürtel 70 befestigt sind. Jeder Verbindungsgürtel 74 enthält eine Schlaufe 76, deren freies Ende 77 über eine Klettverschluss-Befestigung bei 78 am restlichen Gurt 74 befestigt ist. Dadurch erhält man eine verstellbare Befestigung wie oben beschrieben. Dadurch können die Gurte 74 gespannt und der Patient, der die erfindungsgemäße Gehhilfe trägt, in der stehenden Position stabilisiert werden.
  • Ebenfalls gezeigt sind Trageeinrichtungen 79 mit einem Lager-Stützglied 80 mit nach unten hängenden Vorsprüngen 82, 83 und 84, die ausgerichtete Öffnungen 85, 86 und 87 zum Festhalten eines Drehstifts in Form der Achse 88 aufweisen. In einem Vorsprung 82 kann ein Blindloch vorgesehen werden, das die ein zugehöriges Ende 89 der Achse 88 haltende Öffnung 85 darstellt. Die Achse 88 kann mit Hilfe eines (nicht gezeigten) Gewindestifts, der sich durch den Vorsprung 83 erstreckt, in der gewünschten Stellung im Vorsprung 82, 83 und 84 gehalten werden oder mit einem (nicht gezeigten) Gewindeende, das in ein im (nicht gezeigten) Vorsprung 84 liegendes Innengewinde eingreift, versehen werden.
  • Jedes Bein-Stützglied 90 ist mit Hilfe von Bolzen oder einer Einschnapp- oder Press- oder anderen Form der Verbindung mit einem Beinbügel (nicht gezeigt) verbunden. Jedes Bein-Stützglied 90 weist darüber hinaus ein verlängertes Oberteil 91 mit einer Innenbohrung 92 auf, die mit einem einfachen Lager oder einer Buchse 93, das/die in jeder Bohrung 92 geformt oder daran mit Pressdruck oder einer anderen geeigneten Art der Verbindung befestigt sein kann, ausgekleidet sein kann.
  • Fig. 6 zeigt eine modifizierte erfindungsgemäße Gehhilfe im Vergleich mit der Ausführungsform aus Fig. 5. Der Taillengürtel 100 weist eine Schnalle 101 und Anbringungsteile 102 und 103 aus VELCRO (Klettverschluss) für Verstellzwecke auf. Durch Nähen oder eine andere Art der Befestigung sind am Taillengürtel 100 bei 106 bzw. 107 Leistengurte 104 und 105 befestigt. Die Leistengurte 104 und 105 sind gekreuzt oder schneiden sich bei 108, so dass sie aneinander anliegen und der rechte Gurt durch die am linken Bein-Stützglied 110 befestigte Schlaufe 109 und der linke Gurt 105 durch die am rechten Bein-Stützglied 112 befestigte Schlaufe 111 geführt ist. Das freie Ende jedes Gurts 104 und 105 kann mit einem Klettverschluss oder einer anderen geeigneten Art der Befestigung bei 108A und 108B am Gurt befestigt werden.
  • Der Grund für die Überkreuzung ist darin zu sehen, dass durch eine Drehbewegung des Körpers, z. B. nach rechts, der Gurt 104 gespannt wird, wodurch sich das linke Bein nach vorne bewegen kann. Auf ähnliche Weise kann das rechte Bein nach vorne bewegen, wenn der Körper nach links gedreht wird. Diese Überkreuzung wird bevorzugt, weil der natürliche Schwung des Körpers eine Drehbewegung hervorruft, die zur Unterstützung der rhythmischen Gehbewegung benutzt wird.
  • Anzumerken ist, dass die erfindungsgemäße Gehhilfe auf einer Hüft-Führungsorthose oder einem Pendeleffekt beruht, so dass die Überkreuzung in manchen Fällen, wobei Verletzungen im unteren Körperbereich vorliegen, nicht hilfreich sein kann oder nur nützlich ist, wenn die Person eine Schräge hinauf geht oder Treppen steigt, wobei eine Drehung des Körpers das Bein in Abwesenheit der Pendel-Trägheit nach vorne schieben würde. Bei höher liegenden Wirbelsäulenverletzungen und insbesondere bei einem weiten Taillengürtel, der den Oberkörper bis hoch zu den Schultern schwingt, unterstützt jedoch die vom Oberkörper im breiten Gürtel durch die Gurte 104 und 105 auf das Lager 113 übertragene Energie insbesondere bei quadriplegischen Personen definitiv den Gehvorgang. Der Gürtel 100 bietet dem Träger darüber hinaus hervorragenden Halt, da Personen mit Verletzungen der Wirbelsäule in den meisten Fällen keine Kontrolle über ihre Muskeln in der Bauchregion mehr haben.
  • Fig. 7-8 zeigen eine detaillierte Ansicht einer modifizierten Trageeinrichtung 113 zur Verwendung in der Erfindung, durch die die Bein-Stützglieder 110 und 112 drehbar daran befestigt sind. Die Trageeinrichtung 113 enthält einen Drehstift in Form eines Achsbolzens 114, einen Abstandhalter 115, eine Buchse 116, ein Lager 117, eine Unterlegscheibe 118 und eine Gegenmutter 119, die mit dem Bolzen 114 bei 120 in Gewindeeingriff steht. Die Buchse 116 kann die Rolle eines Gegenlagers übernehmen. Jedes Bein-Stützglied 110 und 112 enthält Bohrungen 121 und 122 zum Festhalten des Lagers 113 und des Achsbolzens 114. Es versteht sich, dass auch eine Reihe verschiedener Abstandhalter 115 zum Verstellen des Abstands zwischen Stützgliedern 110 und 112 verwendet werden könnten. Dadurch könnte die erfindungsgemäße Gehhilfe an unterschiedliche Benutzer angepasst werden, da bei einigen paraplegischen Personen der Muskelschwund in den Oberschenkeln unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Fig. 7-10 zeigen darüber hinaus eine lösbare Verschlussanordnung 123 zum problemlosen Entfernen und Befestigen der KAFOs an den Bein-Stützgliedern 110, 112.
  • Eine KAFO wird über Öffnungen 154, 155 an einem Befestigungsglied 149 verschraubt oder anderweitig befestigt, und das Befestigungsglied 149 kann durch die Verschlussanordnung lösbar an seinem Bein-Stützglied 112 arretiert werden.
  • Die Verschlussanordnung arbeitet im Wesentlichen nach dem Gleitprinzip, wobei ein Gleitglied 130 innerhalb der Vertiefung 141 zwischen einer unteren, nicht verschlossenen Stellung und einer oberen, verschlossenen Stellung hin und her gleiten kann.
  • Das Gleitglied 30 weist zwei Öffnungen 131 und 132 auf, die zu Öffnungen 142, 143 ausgerichtet sind, wenn sich das Gleitglied 30 in der unteren, nicht verschlossenen Stellung befindet, und die teilweise nicht mehr ausgerichtet sind (wie in Fig. 8 gezeigt), wenn sich das Gleitglied 30 in seiner oberen, verschlossenen Stellung befindet.
  • Das Gleitglied 30 wird mit Hilfe einer Schneckenfeder 140, die im Schlitz 133 sitzt, auf natürliche Weise in seine obere, verschlossene Stellung (wie in Fig. 8 gezeigt) gedrückt. Das Oberteil der Feder 140 stößt an der oberen Wand des Schlitzes 133 an, während das Unterteil der Feder 140 auf dem Vorsprung 160, der Teil des Abdeckglieds 125 ist, aufsitzt. Das Bein-Stützglied 112 sowie die Innenfläche des Abdeckglieds 125 weisen eine Vertiefung 161 auf, in der die Feder 140 angeordnet werden kann, damit sie nicht gegen die Wände des Abdeckglieds 125 und des Bein-Stützglieds 112 reibt.
  • Das Befestigungsglied 149 weist ein Paar in Längsrichtung voneinander beabstandete Bolzen 150, 151 auf, wobei jeder Bolzen mit einem Schlitz 152, 153 versehen ist. Die Schlitze 152, 153 weisen eine solche Größe auf, dass die die Öffnungen 131, 132 definierende Wand in den Schlitz passt.
  • Beim Herunterdrücken des Gleitglieds 130 in seine nicht verschlossene Stellung können sich die Öffnungen 131 und 141 sowie die Öffnungen 132 und 143 zueinander ausrichten, und die Bolzen 150, 151 können frei in die ausgerichteten Öffnungen eingeführt bzw. aus diesen entfernt werden.
  • Wenn das Gleitglied 130, wie in Fig. 8 gezeigt, in die obere, verschlossene Stellung bewegt wird, wird die die Öffnungen 131, 132 definierende Wand jedoch in die Schlitze 152, 153 eingeführt, um das Befestigungsglied 149 am Bein-Stützglied 112 zu arretieren. Wie oben angeführt drückt die Feder 140 das Gleitglied 130 auf natürliche Weise in seine verschlossene Stellung, um ein unbeabsichtigtes Lösen des Befestigungsglieds zu verhindern.
  • Zum Arretieren des Gleitglieds 130 gegen eine nach unten gerichtete Bewegung ist ein Nockenauslöser 124 und eine gefederte Halteschraube 138 vorgesehen. Die Halteschraube 138 kann sich in Längsrichtung zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer ausgestreckten Stellung bewegen, wobei die letztere Stellung in Fig. 8 gezeigt ist.
  • In der ausgestreckten Stellung wird der Kopf der Schraube 138 in die Öffnung 144 eingeführt, und in der zurückgezogenen Stellung wird die Schraube aus der Öffnung 144 herausgezogen. Durch die Streckung der Schraube bis in die Öffnung 144 kann sich das Gleitglied 130 nicht mehr nach unten bewegen, so dass es in der verschlossenen Stellung arretiert wird. Durch Herausziehen der Schraube 138 aus der Öffnung 144 kann sich das Gleitglied nach unten in seine nicht verschlossene Stellung bewegen.
  • Die Schraube 138 wird durch die Feder 137 in ihre ausgestreckte Stellung gedrückt, kann aber durch den Nockenauslöser 124 in die zurückgezogene Stellung gezogen werden, während die Schraube sicher vom Nockenauslöser festgehalten wird. Durch eine Drehung des Nockenauslösers im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt sich der Vorsprung 156 entlang des Nockenpfads 134 auf einer Welle 135. Durch diese Aktion wird der Nockenauslöser relativ zur Welle 135 angehoben, wodurch wiederum die Schraube 138 gegen die Vorspannung der Feder 137 in ihre zurückgezogene Stellung gezogen wird.
  • Jetzt kann der Nockenauslöser 124 entlang des Schlitzes 128 nach unten gedrückt werden, wodurch das Gleitglied 130 nach unten in seine nicht verschlossene Stellung gedrückt wird.
  • Während der Befestigung des Nockenauslösers 124 an der Schraube 138 besteht die Tendenz, dass die Feder 137 den Auslöser 124 zwingt, auf dem Nockenpfad 134 nach unten zurück in die Anfangsposition zu gleiten. Um dies zu verhindern, ist auf der Welle 138 ein Plateauteil 158 (siehe Fig. 9) vorgesehen. Wenn sich der Vorsprung 156 auf dem Nockenauslöser 124 auf dem Plateauteil 158 befindet, wird er durch die Feder 137 nicht in seine ursprüngliche Stellung zurück gedrückt. Es ist eine Rippe 157 vorgesehen, über die der Vorsprung 156 zunächst gedrückt werden muss, um den Plateauteil 158 zu erreichen. Der Vorsprung verhindert, dass ein unbeabsichtigter Stoß auf den Nockenauslöser 124 dazu führt, dass der Auslöser in seine ursprüngliche Stellung zurückkehrt.
  • Damit die Bolzen 150, 152 robust sind, weisen sie eine erhebliche Größe auf. Daher werden im Abdeckglied 125 Öffnungen 126, 127 zur Aufnahme der Köpfe der Bolzen 150, 151 vorgesehen. Ohne die Öffnungen 126, 127 müssten die Bolzen relativ kurz sein und wären damit schwächer. Zum sicheren Befestigen des Abdeckglieds 125 am Bein-Stützglied 112 sind Schrauben 147 vorgesehen. Die Schrauben reichen durch die Öffnungen 145, 146 bis in mit Gewinde versehene Vertiefungen (nicht gezeigt) auf dem Abdeckglied 125, aber es ist unwichtig, wie diese Teile aneinander befestigt sind.
  • Aus dem oben Gesagten ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Gehhilfe erhebliche Vorteile im Vergleich mit dem zuvor besprochenen Stand der Technik aufweist. Diese Vorteile sind wie folgt:
  • 1. Das Lagergehäuse befindet sich im Schrittbereich des Anwenders, so dass es für diesen sehr bequem ist und insbesondere unter der Kleidung nicht auffällt. Die erfindungsgemäße Gehhilfe ist daher für einen Beobachter nicht offensichtlich, da sie unter der Kleidung getragen werden kann.
  • 2. Wenn die erfindungsgemäße Gehhilfe aus leichtem Plastikmaterial besteht, wäre sie in der Praxis extrem leicht und würde viel weniger wiegen als die zuvor beschriebenen Vorrichtungen des Standes der Technik. Die erfindungsgemäße Gehhilfe würde beispielsweise ca. 4 kg wiegen, während eine PARAWALKER Vorrichtung ca. 10 kg wiegt.
  • 3. Die erfindungsgemäße Gehhilfe ist extrem einfach, effizient und weniger kompliziert als die Vorrichtungen des Standes der Technik. Dadurch ist sie preiswerter in der Herstellung.
  • 4. Die erfindungsgemäße Gehhilfe kann mit einer Reihe von ineinanderpassenden Modulen oder Standardkomponenten hergestellt werden. Diesbezüglich kann der Anwender in der sitzenden Stellung einfach jede Beinlehre an den Bein-Stützgliedern oder den Bein- Befestigungsgliedern befestigen.
  • 5. Das Vorliegen eines zentralen Drehstifts im Schrittbereich führt nicht nur dazu, dass die Lager verdeckt werden, sondern auch dazu, dass die Spannungen, die bei den Vorrichtungen des Standes der Technik vorhanden sind, reduziert werden. Dadurch werden die Kosten für Wartung, Reparatur oder Ersatz gesenkt. Wie oben erwähnt, waren die Vorrichtungen des Standes der Technik sehr anfällig für Beschädigungen, wenn das gesamte Gewicht eines Beins auf ein Hüftgelenk konzentriert wurde.
  • 6. Die erfindungsgemäße Gehhilfe kann völlig aus Plastikmaterial bestehen, so dass sie durch Spritzgießen, Formpressen oder andere Arten des Plastik-Formverfahrens hergestellt werden kann. Dies ist im Stand der Technik nicht der Fall.
  • 7. Die Kombination aus Taillengürtel, Leisten- oder Verbindungsgurten, Schrittdrehgelenk oder -lager und Bein-Stützgliedern liefert eine kohärente Gehhilfe für Patienten mit Wirbelsäulenverletzungen, die die oben beschriebenen Vorteile aufweist.

Claims (7)

1. Eine Gehhilfe für eine paraplegische oder quadriplegische Person, umfassend
eine Schrittdrehgelenkeinrichtung, die eine Trageeinrichtung (113) bereitstellt,
ein Paar verlängerte Bein-Stützglieder (42, 90, 110, 112), verbunden mit der Trageeinrichtung (113) zur wechselseitig unabhängigen Drehbewegung,
wobei die Trageeinrichtung (113) so ausgelegt ist, dass sie bei der Verwendung im Schrittbereich der Person angeordnet werden kann, und die Bein- Stützglieder (42, 90, 110, 112, 149) von der Trageeinrichtung (113) hängen und sich vom Schrittbereich der Person entlang der Innenseite der Beine in Richtung der Knie der Person erstrecken, wobei die Trageeinrichtung (113) die einzige drehbare Verkupplung zu jedem der Bein- Stützglieder (42, 90, 110, 112) bereitstellt und ein Verdrehen der Bein-Stützglieder (42, 90, 110, 112) verhindert,
wobei jede Bein-Stütze (11, K.A.F.O.) mittels Anbringungseinrichtungen (58, 59, 149) angepasst wird, um lösbar an das Bein-Stützglied (42, 90, 110, 112) angebracht zu werden,
wobei jedes Bein-Stützglied (42, 90, 110, 112) eine äußere Wand aufweist, die so ausgelegt ist, dass sie dem inneren Bein der Person zugewandt ist und eng daran anliegt, und eine innere Wand, die so angeordnet ist, dass sie dem anderen Bein der Person zugewandt ist, wobei weiterhin die Anbringungseinrichtung einen Abschnitt auf der äußeren Wand beinhaltet, an welchen die Bein- Stütze (11, K.A.F.O.) angebracht werden kann,
wobei das Bein-Stützglied (110, 112) mittels eines Befestigungsglieds (149) an der Bein-Stütze (11, K.A.F.O.) angebracht ist, wobei die Befestigungseinrichtung eine lösbare Verschlusseinrichtung (123) beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, dass sich die lösbare Verschlusseinrichtung (123) über einen Nockenauslöser (124), welcher durch eine Person betrieben werden kann, auf der inneren Wand in Eingriff befindet, um die Beinstütze (11, K.A.F.O.) von dem Bein-Stützglied (110, 112) zu lösen.
2. Eine Gehhilfe nach Anspruch 1, worin die lösbare Verschlusseinrichtung (123) innerhalb eines Gehäuses angeordnet ist, das von dem Bein- Stützglied (110, 112) gebildet wird.
3. Eine Gehhilfe, nach Anspruch 1 oder 2 in Kombination mit einer Bein-Stütze (11, K.A.F.O.) die an jedes der Bein-Stützglieder (42, 90, 110, 112) angebracht ist.
4. Eine Gehhilfe nach Anspruch 1, worin jedes Bein- Stützglied (42) die Bein-Stütze (11, K.A.F.O.) beinhaltet.
5. Eine Gehhilfe nach einem der vorherigen Ansprüche, worin ein Körper-Stützglied bereitgestellt wird.
6. Eine Gehhilfe nach Anspruch 5, worin das Körper- Stützglied wenigstens einen Gürtel (100) oder einen Körpergurt (79) beinhaltet.
7. Eine Gehhilfe nach einem der, vorigen Ansprüche, worin die Trageeinrichtung (113) einen einzelnen
Drehstift (88, 114) umfaβt.
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