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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Taschen zum Aufbewahren von Negativen aus
fotografischem Film. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf eine Tasche zum
Aufbewahren von Negativen aus fotografischem Film, die gleichzeitig als Indexprint der darin
enthaltenen Negative dient. Spezifisch gesehen bezieht sich diese Erfindung auf eine Tasche zum
Aufbewahren von Negativen aus fotografischem Film, deren Deckseite ein Abdruck aller darin
enthaltenen Negative ist. Die Tasche verfügt über eine einem Briefchen mit Streichhölzern
ähnliche strukturelle Anordnung, wobei jedoch keine Streichhölzer, sondern in Hüllen
verpackte Negativstreifen darin enthalten sind.
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Viele Fotografen lassen ihre Filme kommerziell entwickeln, der Film wird von den
Filmbearbeitern in Form von Streifen mit Filmnegativen zurückgegeben, wobei jeder Streifen eine
bestimmte Menge belichteter Bilder enthält. Je nach Filmbearbeiter werden diese Filmstreifen
manchmal in Blätter aus transparenten Hüllen verpackt, wobei jedes Blatt mehrere Hüllen faßt,
die seitlich miteinander verbunden sind. In anderen Fällen wird der entwickelte Film jedoch
einfach in Form loser Streifen mit Negativen zurückgegeben, die in einen Umschlag gesteckt
werden. Diese letztere Form ist insbesondere ungünstig, weil die Negative sehr empfindlich
gegenüber Kratzern sind, welche es schwierig, wenn nicht gar unmöglich machen, weitere
annehmbare Abzüge von den Negativen zu machen. Außerdem sind den Negativen in beiden
Fällen nur die daraus hergestellten Abzüge beigefügt. Wenn diese aus der Tasche genommen
werden, können die Motive auf den Negativen nur durch mühevolles Betrachten der einzelnen
Negative ermittelt werden.
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Wenn man außer den vom Filmbearbeiter erhaltenen Abzügen keine weiteren Bilder mehr
benötigt, oder wenn man nur wenige Negative überhaupt behalten möchte, ist das Ermitteln
eines bestimmten Bildes durch Untersuchen der Negative eine relativ einfache Aufgabe. Wenn
man jedoch gern und viel fotografiert und eine große Anzahl von Negativen für späteren
Gebrauch oder weitere Abzüge aufbewahren möchte, ist die Identifizierung eines einzelnen
Bildes aus einem großen Negativarchiv durch das Untersuchen der einzelnen Negative
besonders mühsam und teilweise nicht mehr praktikabel.
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Um diese Schwierigkeit zu überwinden, wurde vorgeschlagen, die in Hüllen verpackten
Negative zusammen mit einem Indexabdruck aller darin enthaltenen Bilder zu verpacken und so die
Identifizierung der einzelnen Bilder auf den Negativen zu erleichtern. Ein solches System ist
zwar vorteilhaft hinsichtlich des Auffindens von Negativen, weil dann nur noch der
Indexabdruck betrachtet werden muß, es birgt jedoch auch besondere praktische Schwierigkeiten.
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Beispielsweise ist ein Indexabdruck der Größe 10 · 15 cm sowohl hinsichtlich der Handhabung
und Aufbewahrung als auch hinsichtlich des Sichtens der Negative von einer angemessenen
Größe, jedoch kann eine Filmtasche für dieses Format nur begrenzt die dazugehörigen
Negative aufnehmen, beispielsweise sind diese auf die Rückseite des Indexabdrucks geklebt. Dies ist
ein herkömmlicher Typ einer Aufbewahrungstasche. In dieser Hinsicht kann eine Tasche dieses
Formats beispielsweise nur zwei Streifen eines Kleinbildfilms (35 mm) mit jeweils vier Bildern
pro Streifen aufnehmen. Üblicherweise besteht ein unentwickelter Film jedoch aus einer Rolle
mit mindestens vierundzwanzig beziehungsweise achtundzwanzig Bildern. Dementsprechend
können die Taschen des genannten Formates nicht alle Negative auf diesen Filmrollen
aufnehmen.
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Während ein größerer Indexabdruck mit beispielsweise 15 · 22 cm 28 darauf abgedruckte
Bilder aufweisen kann, ist ein größeres Format wesentlich schwieriger aufzubewahren und zu
handhaben als eine Tasche mit 10 · 15 cm. Außerdem wäre auch dieses Format noch zu klein,
um sieben Streifen in Hüllen verpackter Negativen auf der Rückseite des Indexprints
aufzukleben.
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Beispielsweise enthält US-A-4,966,285 eine komplexe Tasche, in der ein Indexprint in ein Fach
außerhalb einer Klapptasche, die die eigentliche Tasche bildet, eingelegt werden kann. US-A-
5,031,773 zeigt, daß ein Indexprint in ein Fach auf der Rückseite eines Satzes von die Negative
enthaltenden Hüllen gelegt werden kann. Es ist ein Ziel dieser Erfindung, diese Nachteile zu
beseitigen.
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Im Hinblick auf das Vorstehende liefert die vorliegende Erfindung eine verbesserte Tasche zum
Aufbewahren von Negativen aus fotografischem Film in Verbindung mit einem Indexprint von
diesen Bildern, die das Auffinden bestimmter Bilder aus einer Reihe solcher Taschen
erleichtert.
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Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung wird eine Filmnegativ-Aufbewahrungstasche mit
Indexprint wie in Anspruch 1 definiert.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung enthält die Tasche ein Abdeckelement, das so
gefaltet ist, daß es Vorder- und Rückteile bildet, wobei der untere Teil des Rückteils weiter
gefaltet ist, um eine nach vorn weisende Lasche zu bilden. Die untere Kante des Vorderteils ist
zwischen das untere Teil des Rückteils und die Lasche einschiebbar, um die Tasche zu
verschließen, ähnlich wie bei einem Streichholzheftchen, wenn es geschlossen ist. Auf das
Abdeckelement sind positive Abbildungen der Bilder auf den Negativen abgedruckt. Ein Blatt
aus untereinander verbundenen Hüllen zur Aufnahme der Streifen mit den Negativen aus
fotografischem Film wird am Abdeckelement auf der Innenseite der Tasche befestigt. Dieses Blatt
kann in die Tasche zusammengefaltet werden und schützt so den Film.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen
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Fig. 1 eine isometrische Ansicht einer Aufbewahrungstasche gemäß der vorliegenden
Erfindung in offener Lage;
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Fig. 2 eine teilweise Ansicht eines Blattes mit untereinander verbundenen Hüllen, das
Filmstreifen des in Taschen gemäß der vorliegenden Erfindung verpackten Typs enthält;
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Fig. 3 eine isometrische Ansicht einer Aufbewahrungstasche gemäß der vorliegenden
Erfindung in geschlossener Lage, wobei die positiven Bilder der entsprechenden
darin enthaltenen Negative auf die Außenseite der Tasche abgedruckt sind;
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Fig. 4 eine Seitenansicht der Tasche gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Blatt
untereinander verbundener Hüllen, die die dazugehörigen Filmstreifen enthalten.
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Wie in den Zeichnungen dargestellt, insbesondere in Fig. 1, ist ein Abdeckelement, im
wesentlichen mit der Ziffer 13 bezeichnet, an einem Falz 15 gefaltet, so daß sich ein Vorderteil 14 und
ein Rückteil 16 ergibt. Wie in Fig. 1 und 4 zu sehen, verfügen die Teile 14, 16 über ein Oberteil
am Falz 15 und nicht damit verbundenen Unterteilen in einem gewissen Abstand vom Falz 15.
Das Abdeckelement 13 ist außerdem am Falz 17 am unteren Teil des Rückteils 16 gefaltet, so
daß sich eine Verschlußlasche 18 ergibt (siehe Fig. 4). Das untere Ende eines Blattes aus
Hüllen 12, die Negative aus fotografischem Film aufnehmen können, ist an seinem unteren Ende
zwischen der Lasche 18 und dem unteren Teil des Rückteils 16 befestigt.
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Wie in den Zeichnungen zu erkennen, besteht das Blatt 12 aus einer Reihe von Hüllen 19, die
an ihren Seitenkanten miteinander verbunden sind. Das Blatt 12 ist so beschaffen, daß es in
sich selbst zusammengefaltet in das Innere der Tasche 10 gesteckt werden kann, sofern diese
sich in geschlossener Lage befindet, wie in Fig. 3 zu erkennen. Zwar können die Hüllen 19 auf
verschiedene Art und Weise in die Tasche eingefaltet werden, eine günstige Methode ist jedoch
die dargestellte, bei der das Blatt so gefaltet wird, daß sich Teile von jeweils zwei Hüllen
ergeben, mit Ausnahme der letzten, obersten Hülle, die allein ein Faltteil ergibt.
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Das Abdeckelement 13 kann aus einer Vielzahl von Materialien bestehen, jedoch ist für die
Zwecke der Erfindung Papier am besten geeignet. In einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung können beide Seiten des Abdeckelements oder Teile davon mit einer Folie aus Kunststoff
beschichtet sein, insbesondere aus thermoplastischem Material wie beispielsweise Polyethylen.
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Fig. 2 ist eine Teilansicht des Blattes 12 mit untereinander verbundenen Hüllen 19 mit darin
enthaltenen Filmstreifen vom in Verbindung mit den Taschen der vorliegenden Erfindung
verwendeten Typ. Wie dargestellt, sind die Hüllen 19 an ihren Seitenkanten miteinander
verbunden und so beschaffen, daß ein aus Filmnegativen bestehender Streifen 24 aufgenommen
werden kann, der in Pfeilrichtung eingefügt oder entnommen werden kann.
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Zwar kann die Tasche der bevorzugten Ausführung der Erfindung einschließlich der Blätter mit
den untereinander verbundenen Hüllen auch anders angeordnet sein, in einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung jedoch sind die Hüllen, aus denen die Blätter bestehen, so
beschaffen, daß Negativstreifen von Kleinbildfilmen (35 mm) aufgenommen werden können, wobei
jeder Streifen aus vier Bildern besteht. Vorzugsweise enthalten die Blätter sieben solcher
Streifen, so daß Negative aus Filmen mit 24 und 28 Bildern aufgenommen werden können.
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Zwar kann wiederum die Tasche gemäß der vorliegenden Erfindung auch andere Maße
aufweisen, jedoch passen bei einer Tasche wie beschrieben in die Hüllen Streifen von Negativen
fotografischen Films mit etwa 15 cm Länge und etwa 3,5 cm Breite.
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Obwohl auch andere Materialien für die Blätter verwendet werden können, ist die Verwendung
von Kunststoffmaterial wünschenswert, und insbesondere Materialien wie Thermokunststoffe
werden bevorzugt, beispielsweise Polyethylen oder ähnliches. Der Einsatz transparenter oder
lichtdurchlässiger Materialien wird ebenfalls bevorzugt, wobei insbesondere die transparenten
Materialien bevorzugt werden, da sie eine visuelle Begutachtung der darin enthaltenen
Filmstreifen ermöglichen.
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Fig. 3 ist eine isometrische Ansicht einer Tasche zum Aufbewahren gemäß der vorliegenden
Erfindung in geschlossener Lage mit Positivbildern entsprechend der darin enthaltenen
negativen Bildern, wobei die Positivbilder auf der Außenseite abgedruckt sind. Die Zeichnung zeigt
die Tasche 10 im allgemeinen in geschlossener Lage und das Abdeckelement 13 in Form eines
Indexprints 20. Wenn gewünscht, kann Hinweistext oder Werbung beispielsweise auf der
Lasche 18 abgedruckt werden.
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Während Positivbilder auf der Außenseite der Tasche in der Zeichnung dargestellt werden,
können solche Bilder bei Bedarf auch auf der Innenseite der Tasche abgedruckt werden.
Jedoch wird die Darstellung eines Indexprint auf der Außenseite bevorzugt.
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Der Indexprint kann die Form eines Kontaktabzugs oder alternativ eines Abdrucks mit Hilfe
digitaler Einrichtungen annehmen. Bei Einsatz digitaler Reproduktion erzielen thermische,
optische oder ähnliche bekannte Techniken zufriedenstellende Ergebnisse.
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Wie in Fig. 4 gezeigt, wird das Abdeckelement 13 am Falz 15 so gefaltet, daß sich Vorder- 14
und Rückteile 16 entsprechend ergeben, weiterhin wird es am Falz 17 so gefaltet, daß sich eine
Vorderlasche 18 bildet. Das Blatt 12, in welchem sich die Filmnegativstreifen 24 befinden,
enthält untereinander verbundene Hüllen 19, die an einem Klebepunkt 26 zwischen der Lasche 18
und dem danebenliegenden Teil der inneren Oberfläche von Rückteil 16 befestigt sein, wobei
das danebenliegende Teil der untere Teil des Rückteils in normaler Lage ist, wie in Fig. 1 und 3
zu sehen. Die Hüllen 19 sind im wesentlichen flache Blätter aufeinanderliegender Materialien,
die an beiden Seiten offen sind, so daß die Filmstreifen 24 eingeschoben oder herausgezogen
werden können.
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Zwar können die Maße der Tasche verändert werden, um dem jeweils einzulegenden Film
angepaßt zu werden, in Verbindung mit den Taschen der zuvor genannten Maße jedoch ist es
zweckmäßig, eine Tasche aus rechteckigen Blättern mit den Maßen 22 · 15 cm zu formen. Ein
solches Blatt kann so gefaltet werden, daß es eine Tasche von etwa 15 cm Breite und 10 cm
Höhe ergibt, was eine zweckmäßige Größe ist. Neben einer Breite von 15 cm kann eine solche
Tasche über ein Vorderteil von etwa 9 cm Höhe verfügen, sowie über ein Rückteil von etwa
10 cm Höhe und eine Lasche von etwa 2,5 cm Höhe.
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Das Blatt 12 kann mit Hilfe von Klebestreifen, Heftklammern oder Heißverschmelzung
angebracht werden. Heißverschmelzung ist insbesondere nützlich, wenn das Blatt aus einem
thermoplastischen Material besteht und zumindest das Innere der Lasche 18 und die Oberfläche
des danebenliegenden Teils 13 ebenfalls mit einer Folie aus thermoplastischem Material,
beispielsweise Polyethylen, beschichtet sind.
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Zwar wurde in Übereinstimmung mit den patentrechtlichen Bestimmungen eine bevorzugte
Ausführung und beste Verfahrensweise dargelegt, der Umfang der vorliegenden Erfindung ist
jedoch hierauf nicht beschränkt, sondern am Umfang der beigefügten Ansprüche abzulesen.