DE19733289A1 - Verpackungstasche für Fotoarbeiten - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Verpackungstasche für an Kunden aus­ zuliefernde Fotoarbeiten umfassend eine Filmpatrone, einen Überblick-Ab­ druck der auf dem Film befindlichen Fotos und Papierbilder, gegebenen­ falls unterschiedlichen Formats, wobei die Bilder in einer Falttasche ange­ ordnet sind, die durch einen diese übergreifenden Faltdeckel abgedeckt ist und wobei die Filmpatrone in einer durch Ausstanzen und Auffalten gebil­ deten Halterung untergebracht ist.

Verpackungen der in Betracht stehenden Art werden für Fotoprodukte ver­ wendet, die unter der Bezeichnung "Advanced Photo System" vertrieben werden. Eine Besonderheit dieses Systems besteht darin, daß der Kunde nach dem Entwickeln eines Films nicht Negativstreifen oder -rollen zurück erhält, sondern daß die Negativstreifen in der ursprünglichen Filmpatrone aufbewahrt sind und in dieser zurückgegeben werden. Weiterhin erhält der Kunde einen Übersichtsausdruck aller auf dem Film befindlicher Bilder in Form einer Karte, wobei die einzelnen Bilder mit Nummern versehen sind, um sie zum Zweck der Nachbestellung leichter identifizieren zu können. Eine derartige Karte wird üblicherweise als Index-Print bezeichnet. Schließlich liegt eine Neuerung noch darin, daß die fotografierende Person schon beim Tätigen einer Aufnahme die Möglichkeit hat, ein bestimmtes Bildformat, z. B. auch extrem längliche Formate, festzulegen, wobei diese Festlegung gespeichert wird und beim Entwicklungsvorgang bzw. bei der Erstellung der Prints dann automatisch der Ausdruck mit dem späteren Format erfolgt.

Herkömmlicherweise wurden dem Kunden bei der Ausführung eines Ent­ wicklungsauftrages sowohl die Filmstreifen als auch die Prints in einer Falttasche zurückgegeben.

Um entsprechende Verpackungen für APS-Produkte realisieren zu können, ist es schon bekannt, an der Falttasche, insbesondere an deren Deckel, ein zusätzliches Blatt anzubringen, welches einerseits einen Aufdruck für Nachbestellungen trägt und andererseits über dort eingebrachte Perforatio­ nen bzw. Ausstanzungen das Ausfalten einer Halterung für die Filmpatrone ermöglicht. Diese bekannten Konstruktionen weisen alle den Nachteil auf, daß die Handhabung beim laborseitigen Befüllen mühsam ist und sich diese insbesondere auch nicht zur Automatisierung eignet, und daß auch das dem Verbraucher in die Hand gegebene Produkt optisch und in der Handhabung nicht befriedigend ist.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ver­ packungstasche der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß bei ko­ stengünstiger Herstellbarkeit ein einfaches, automatisierbares Handling im Labor ermöglicht wird und der Verbraucher eine übersichtliche, ästhetisch ansprechende Verpackung erhält, wobei insbesondere eine zuverlässige Zuordnung zwischen Filmpatrone und Index-Print gewährleistet sein soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Papphalte­ rung der Filmpatrone als gefalteter Anhang einer Nachbestellkarte ausge­ bildet ist, welche in der Falttasche für die Papierbilder angeordnet ist, wo­ bei der Faltdeckel eine Ausstanzung aufweist, die beim Schließen des Falt­ deckels die Halterung für die Filmpatrone übergreift.

Hierdurch wird ein sehr ansprechendes Design erreicht und die Kombinati­ on Halterung für die Filmpatrone und Nachbestellkarte optimal gelöst.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß im ge­ schlossenen Zustand des Faltdeckels die Halterung für die Filmpatrone der­ art verschiebbar ist, daß sie den Rand der Ausstanzung des Faltdeckels übergreift und so den Faltdeckel relativ zur Tasche verriegelt. Hierdurch wird also verhindert, daß der Deckel sich öffnen kann und der Inhalt, insbe­ sondere die Bilder, unbeabsichtigt herausfällt.

Mit Vorteil ist die Halterung für die Filmpatrone durch einen unter Ausbil­ dung eines quaderförmigen Körpers gefalzten und verklebten Anhang der Nachbestellkarte gebildet. Dieser Anhang ist also einstückig mit der Nach­ bestellkarte. Der Halter wird gefalzt und durch ein zweites Werkzeug so vorgeformt, daß er bei Kraftausübung von zwei einander gegenüberliegen­ den Kanten her aufspringt und den quaderförmigen Haltekörper ausbildet.

Weiterhin kann vorgesehen sein, daß im Bereich einer Unterkante des qua­ derförmigen Körpers ein Einschnitt und eine Einfaltung nach innen zur Ausbildung einer Auflage für die eingeschobene Filmpatrone nach unten vorgesehen ist. Es wird hierdurch also verhindert, daß die Filmpatrone nach unten herausfallen kann.

In ähnlicher Weise kann an der Oberseite des quaderförmigen Körpers eine Ausstanzung unter Ausbildung einer Lasche vorgesehen sein, wobei durch Eindrücken der Lasche nach innen eine Arretierung der eingelegten Patrone nach oben bewerkstelligt wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße geschlossene Verpac­ kungstasche

Fig. 2 eine Aufsicht auf die Verpackungstasche im geöffneten Zustand und

Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch den linken Randbereich von Fig. 1.

Eine in der Zeichnung dargestellte Verpackungstasche 1 umfaßt eine Falt­ tasche 2 mit einem Faltdeckel 3. Der Faltdeckel 3 weist eine Ausstanzung 4 für eine Halterung 5 einer in der Zeichnung nicht dargestellten Filmpatrone auf.

Die Falttasche 2 umfaßt einen Taschenrücken 6 und eine Taschenvorder­ seite 7, die durch eine Umfaltung 8 mit der Rückseite verklebt ist. Die Vor­ derseite 7 weist ebenfalls eine rechteckige Ausstanzung 9 auf, welche in ihrer Kontur der Unterseite der Halterung 5 für die Filmpatrone entspricht.

In die Falttasche 2 ist eine Nachbestellkarte 10 eingeschoben, die einen streifenförmigen Ansatz aufweist, der durch Umfalten die quaderförmige Halterung 5 ausbildet und über einen Klebefalz 11 mit der Nachbestellkarte 10 verbunden ist.

An der Halterung 5 ist ein rechtwinkliger Einschnitt 12 vorgesehen, so daß die Vorderfläche 13 unter Ausbildung eines Anschlags für die Filmpatrone nach unten nach innen gedrückt werden kann. Eine weitere Ausstanzung 14 mit Prägung 15 ist an der Oberseite der Halterung 5 vorgesehen, wobei eine so gebildete Lasche 16 zur Arretierung der Filmpatrone nach oben nach innen gedrückt werden kann.

Der Halter 5 mit der Nachbestellkarte 10 ist, wie sich aus dem Vorstehen­ den ergibt, in der Tasche 2 praktisch verschiebbar gelagert. Wenn man dementsprechend die linke Seite der Tasche in Richtung des Pfeils 17 nach unten drückt, ist es unter leichtem Anheben des Halters 5 entsprechend dem Pfeil 18 möglich, diesen zusammen mit der Nachbestellkarte 10 in Rich­ tung des Pfeils 19 nach links zu schieben, so daß die Unterseite 20 des Halters an der Oberseite 21 des Faltdeckels 3 aufliegt und verhindert, daß diese sich öffnen läßt. Es ist also praktisch möglich, eine Art Verriegelung durchzuführen, wobei die Vorderkante 22 einen Anschlag für die Verrie­ gelungsbewegung in Richtung des Pfeils 19 bildet.

Claims (6)

1. Verpackungstasche für an Kunden auszuliefernde Fotoarbeiten umfas­ send eine Filmpatrone, einen Überblick-Abdruck der auf dem Film befind­ lichen Fotos und Papierbilder, gegebenenfalls unterschiedlichen Formats, wobei die Bilder in einer Falttasche angeordnet sind, die durch einen diese übergreifenden Faltdeckel abgedeckt ist und wobei die Filmpatrone in einer durch Ausstanzen und Auffalten gebildeten Halterung untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5) der Filmpatrone als gefal­ teter Anhang einer Nachbestellkarte (10) ausgebildet ist, welche in der Falttasche (2) für die Papierbilder angeordnet ist, wobei der Faltdeckel (3) eine Ausstanzung (4) aufweist, die beim Schließen des Faltdeckels (3) die Halterung (5) für die Filmpatrone übergreift.

2. Verpackungstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im geschlossenen Zustand des Faltdeckels (3) die Halterung (5) für die Film­ patrone derart verschiebbar ist, daß sie den Rand der Ausstanzung (4) des Faltdeckels (3) übergreift und hierdurch den Faltdeckel (3) relativ zur Ta­ sche (2) verriegelt.

3. Verpackungstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5) für die Filmpatrone durch einen unter Ausbildung eines qua­ derförmigen Körpers gefalzten und verklebten Anhang der Nachbestell­ karte (10) gebildet ist.

4. Verpackungstasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich einer Unterkante des Halters (5) eine Ausstanzung (12) und eine Einfaltung (13) nach innen zur Ausbildung einer Auflage für die einge­ schobene Filmpatrone nach unten vorgesehen ist.

5. Verpackungstasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Halters (5) eine Ausstanzung (14) unter Ausbildung einer Lasche (16) vorgesehen ist, wobei durch Eindrücken der Lasche (16) nach innen eine Arretierung der eingelegten Patrone nach oben bewerkstelligt wird.

6. Verpackungstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5) über einen Falz (11) unter Ausbildung einer Haltelasche für einen Übersichtsausdruck befestigt ist.