DE29700819U1 - Verpackungsschachtel für Fotoarbeiten - Google Patents

Description

Grapha Münchberg Druck- u. Papierverarbeitung GmbH & Co., Rednitzstraße 3, 91166 Georgsgmünd

Jakob Strobel Verpackung GmbH & Co. KG, Fuggerstraße 1, 91154 Roth

Verpackungsschachtel für Fotoarbeiten

Die Erfindung richtet sich auf eine Verpackungsschachtel für an Kunden auszuliefernde Fotoarbeiten umfassend eine Filmpatrone, einen Überblick-Abdruck der auf dem Film befindlichen Fotos und Papierbilder gegebenenfalls unterschiedlichen Formats, wobei die Filmpatrone in einer durch Ausstanzen und Auffalten gebildeten Halterung untergebracht ist.

Verpackungen der in Betracht stehenden Art werden für Fotoprodukte verwendet, die unter der Bezeichnung „Advanced Photo System" vertrieben werden. Eine Besonderheit dieses Systems besteht darin, daß der Kunde nach dem Entwickeln eines Firnis nicht Negativstreifen oder -rollen zurükkerhält, sondern daß die Negativstreifen in der ursprünglichen Filmpatrone aufbewahrt sind und in dieser zurückgegeben werden. Weiterhin erhält der Kunde einen Übersichtsausdruck aller auf dem Film befindlichen Bilder in Form einer Karte, wobei die einzelnen Bilder mit Nummern versehen sind, um sie zum Zweck der Nachbestellung leichter identifizieren zu können. Eine derartige Karte wird üblicherweise als Index-Print bezeichnet. Schließlich liegt eine Neuerung dieses Systems noch darin, daß die fotografierende Person schon beim Tätigen einer Aufnahme die Möglichkeit hat, ein bestimmtes Bildformat, zum Beispiel auch extrem längliche Formate, festzulegen, wobei dieses Festlegung gespeichert wird und beim Entwicklungsvorgang beziehungsweise bei der Erstellung der Prints dann automatisch der Ausdruck mit dem gewünschten Format erfolgt.

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Herkömmlicherweise wurden dem Kunden bei der Ausführung eines Entwicklungsaufitrages sowohl die Filmstreifen als auch die Prints in einer Falttasche zurückgegeben.
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Um entsprechende Verpackungen für Produkte nach dem „Advanced Photo System" (APS) realisieren zu können, ist es schon bekannt, an der Falttasche, insbesondere an deren Deckel, ein zusätzliches Blatt anzubringen, welches einerseits einen Aufdruck für Nachbestellungen trägt und andererseits über dort eingebrachte Perforationen beziehungsweise Ausstanzungen das Ausfalten einer Halterung für die Filmpatnme ermöglicht. Diese bekannten Konstruktionen weisen alle den Nachteil auf, daß die Handhabung beim laborseitigen Befullen mühsam ist und sich diese insbesondere auch nicht zur Automatisierung eignet, und daß auch das dem Verbraucher in die Hand gegebene Produkt optisch und in der Handhabung nicht befriedigend ist.

Aus den deutschen Gebrauchsmustern 296 14 400 und 296 14 401 sind Falttaschen bekannt, die die vorstehend erwähnten Nachteile vermeiden. Allerdings lassen sich auch diese an sich vorteilhaften Faltschachteln schlecht stapeln und archivieren.

Um dies erreichen zu können, sind auch schon schachtelartige Verpackungen bekannt, welche wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehen. Diese Produkte sind zwar stabil und haben auch eine hochwertige Anmutung, sind andererseits aber auch vergleichsweise sehr teuer und aufgrund der gemischten Verwendung von Pappe und Kunststoff nur kostenaufwendig zu entsorgen.

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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsschachtel der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß bei kostengünstiger Herstellbarkeit ein einfaches, automatisierbares Handling im Labor ermöglicht wird und der Verbraucher eine übersichtliche, ästhetisch ansprechende Verpackung erhält, welche sich auch unmittelbar zu einer Archivierung eignet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schachtel eine geschlossene und eine offene Stirnseite aufweist und die Halterung für die Filmpatrone in die offene Stirnseite derart einhängbar ist, daß ihre Außenwand mit der Stirnseite fluchtend festgelegt ist.

Hierdurch wird das offene Ende der Schachtel stabilisiert und die Halterung mit der Filmpatrone wird dort festgelegt. Die kürzeren Bildformate können in der Schachtel unterhalb der Halterung untergebracht werden, wohingegen die sehr langen und dementsprechend selten vorkommenden Bildformate an der Schachtelaußenwand bis in den Bereich der Halterung eingreifend anliegen. Die Halterung für die Fihnpatrone kann in die gefüllte Verpackungsschachtel problemlos eingehängt werden. Durch die eingesetzte Halterung werden kürzere Bilder axial festgelegt.

Die Arretierung der Halterung kann dadurch besonders einfach bewerkstelligt werden, daß die Halterung an ihrer einen Stirnwand seitlich überstehende Ansätze aufweist, die beim Einsetzen in die Schachtel die Schmalseiten der Schachtel als axiale Fixierung übergreifen..

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Günstigerweise befindet sich im Bereich der Filnipatrone an der Breitseite der Faltschachtel eine Ausstanzung, durch die die Fiknpatrone sichtbar ist und anhand der aufgebrachten Nummer identifiziert werden kann.

Weiterhin mit Vorteil vorgesehen, daß sich an einer Breitseite im Bereich der Ecken schräg stehende Ausstanzungen zum Festlegung eines Überblick-Abdrucks (Index-Prints) befinden.

Die offene Stirnseite der Verpackungsschachtel kann mit einem sogenannten Mappenverschluß als Deckel versehen sein, der dann die Gesamtheit von Halterung für die Filmpatrone und Bildern zuverlässig festlegt.

Die verschlossene Stirnseite kann als insbesondere selbstaufstellender Faltboden ausgebildet sein, der voll überlappend ausgebildet ist. Dementsprechend kann die Schachtel ebenso wie die Halterung flach angeliefert und das Lagervolumen im Labor erheblich reduziert werden. Durch einen geänderte Faltreihenfolge bei der Verklebung sowie durch den außenliegenden Kleberand in voller Breite wird eine zusätzliche Stabilität der Verpackung erzielt. Das Vorsehen eines selbstaufstellenden Faltbodens ermöglicht eine sehr gute maschinelle Handhabung.

Die Erfindung richtet sich auch auf eine Archivierungsschachtel zum Archivieren einer Mehrzahl von Filmpatronen-Halterungen der vorstehend beschriebenen Art, welche sich dadurch auszeichnet, daß der Deckel eine Klappe zur Festlegung von Übersichts-Ausdrucken aufweist.

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Mit Vorteil ist die Archivierungsschachtel so dimensioniert, daß ihre Breite der Breite der Halterungen fur die Filmpatrone und ihre Länge einem Mehrfachen von deren Tiefe entspricht.

Der Vorteil eines solchen Archivierungssystems liegt darin, daß die FiImpatrone zusammen mit dem Nachbestell-Raster, das auf die Halterung aufgedruckt ist, archiviert wird und somit ein einfaches Nachbestellsystem geschaffen wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausfuhrungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine Perspektive Ansicht der Verpackungsschachtel nach Art

einer Explosionsdarstellung bei geöffnetem Deckel von einer ersten Bildrichtung gesehen,

Fig. 2 eine Perspektive Ansicht im geschlossenen Zustand aus einer

um 180 ° gegenüber Fig. 1 unterschiedlichen Blickrichtung,

Fig. 3 eine Perspektive Ansicht einer Archivierungsschachtel mit

eingesetzten Halterungen fur Filmpatronen,

Fig. 4 eine Perspektive Ansicht der Archivierungsschachtel ohne

Halterungen für Filmpatronen und 25

Fig. 5 den Zuschnitt fur die Verpackungsschachtel.

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Eine in Fig. 1 dargestellte Verpackungsschachtel 1 umfaßt eine geschlossene Stirnseite 2 und eine offene Stirnseite 3, welche durch einen an sich bekannten Mappenverschluß 4 abdeckbar ist.

Wie in Fig. 1 angedeutet, ist in die Verpackungsschachtel 1 eine Halterung 5 für eine Filmpatrone 6 formschlüssig einschiebbar. Die Halterung 5 ist und durch ein gefaltetes, im Bereich der Enden 7 und 8 verleimtes Pappeteil gebildet. Eine Einfaltung 9 bildet eine stufenartige Ausnehmung 10, die mit der ausgestanzten und aufgefalteten Zunge 11 und den vorspringenden Ecken 12 eine Festlegung einer in Fig. 1 nicht dargestellten Fihnpatrone 6 durch formschlüssiges Einrasten ermöglicht.

An ihrer oberen Stirnseite 13 weist die Halterung 5 seitliche Ansätze 14 auf, welche beim Einschieben in die Verpackungsschachtel 1 in Richtung der Pfeile in Fig. 1 die Schmalseiten 15 der offenen Stirnseite der Verpakkungsschachtel übergreifen und dementsprechend als Anschlag in axialer Richtung dienen. In der eingeschobenen Position der Halterung 5 ist die Fihnpatrone 6 durch eine Ausstanzung 16 in der einen Breitseite 17 der Verpackungsschachtel 1 sichtbar und kann dementsprechend identifiziert und auf Vorhandensein überprüft werden.

An der gegenüberliegenden Breitseite 18 befindet sich eine Ausstanzung 19 für die Zunge des Mappenverschlusses 4.

Weiterhin sind an der Breitseite 18 der Verpackungsschachtel 1 vier Ausstanzungen 20 vorgesehen, welche schräg zu den Kanten der Verpackungsschachtel 1 verlaufen und die Festlegung der Ecken 21, sogenannte Übersichts-Ausdrucke 22, ermöglichen.

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In den Figuren 3 und 4 ist eine Archivierungsbox 23 für die Halterungen 5 der Filmpatronen 6 und die Übersichts-Ausdrucke 22 dargestellt.

Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, entspricht die Breite der Archivierungsbox 23 der Breite beziehungsweise Länge der Halterungen 5 und die Länge entspricht einem Vielfachen der Tiefe, so daß die Halterungen 5 raumfüllend eingesetzt werden können.

Ein Innendeckel 24 ist mit einer Grifflasche 25 versehen und ermöglicht es, einerseits die Übersichts-Ausdrucke 22 der archivierten Filmpatrone 6 hierunter festzulegen und andererseits auch wieder leicht zugänglich zu machen.

In Fig. 5 ist besonders gut die Ausgestaltung des Faltbodens 26 erkennbar. Dieser weist an den beiden Breitseiten der Verpackung jeweils identische Zuschnittsteile auf, wobei jedes Zuschnittsteil einen ersten Abschnitt 27 und einen zweiten Abschnitt 28 umfaßt. Beide Abschnitte sind etwa gleich lang, jedoch ist der Abschnitt 28 etwa doppelt so breit wie der Abschnitt

27. Der Abschnitt 27 weist einen abgeschrägten Bereich 29 und der Abschnitt 28 einen abgerundeten Bereich 30 auf. Ferner ist der Abschnitt 28 mit einer schräg verlaufenden Falzlinie 31 versehen.

Claims (9)

-8- Ansprüche

1. Verpackungsschachtel fur an Kunden auszuliefernde Fotoarbeiten, umfassend eine Filmpatrone, einen Überblick-Abdruck der auf dem Film befindlichen Fotos und Papierbilder gegebenenfalls unterschiedlichen Formats, wobei die Bilder in einer Falttasche angeordnet sind, die durch einen diese übergreifenden Faltdeckel abgedeckt ist, und wobei die Filmpatrone in einer durch Ausstanzungen und Auffalten gebildeten Halterung untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtel 1 eine geschlossene und eine offene Stirnseite 2 beziehungsweise 3 aufweist und die Halterung 5 für die Filmpatrone 6 in die offene Stirnseite 3 derart einhängbar ist, daß ihre Stirnwand 13 mit der Stirnseite 3 fluchtend festgelegt ist.

2. Verpackungsschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung 5 der Filmpatrone 6 an ihrer Stirnwand 13 seitlich überstehende Ansätze 14 aufweist, die beim Einsetzen in die Schachtel 1 die Schmalseiten 15 der Schachtel 1 als axiale Fixierung übergreifen.

3. Verpackungsschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Bereich der Filmpatrone 6 an einer Breitseite 17 der Schachtel 1 eine Ausstanzung 16 aufweist, durch die die Filmpartrone 6 sichtbar ist

4. Verpackungsschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie an einer Breitseite 17 im Bereich der Ecken schrägstehende Ausstanzungen 20 zum Festlegen eines Überblick-Abdrucks (Index-Prints) 22 aufweist.

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5. Verpackungsschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Stirnseite 3 mit einem Mappenverschluß 4 als Deckel versehen ist.

6. Verpackungsschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschlossene Stirnseite 3 als Faltboden 26 ausgebildet ist.

7. Verpackungsschachtel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltboden 26 selbstaufstellend ist.

8. Archivierungsschachtel zum Archivieren einer Mehrzahl von Fihnpatronen-Halterungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenwand eine Klappe 24 zur Festlegung von Übersichts-Ausdrucken 22 aufweist.

9. Archivierungsschachtel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Breite der Breite der Halterungen 5 für die Filmpatronen 6 und ihre Länge einem Mehrfachen von deren Tiefe entspricht.