DE69224773T2 - Silberhalogenidemulsion und photographisches Silberhalogenidmaterial - Google Patents

Silberhalogenidemulsion und photographisches Silberhalogenidmaterial

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DE69224773T2 DE1992624773 DE69224773T DE69224773T2 DE 69224773 T2 DE69224773 T2 DE 69224773T2 DE 1992624773 DE1992624773 DE 1992624773 DE 69224773 T DE69224773 T DE 69224773T DE 69224773 T2 DE69224773 T2 DE 69224773T2
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Description

    GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft eine auf dem photographischen Gebiet brauchbare Silberhalogenidemulsion sowie ein unter Verwendung der genannten Emulsion hergestelltes lichtempfindliches farbphotographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial, insbesondere eine in der Bildschärfe und in den Druckeigenschaften deutlich verbesserte Silberhalogenidemulsion sowie ein unter Verwendung der genannten Emulsion hergestelltes lichtempfindliches farbphotographisches Silberhabgenid-Aufzeichnungsmaterial hervorragender Bildschärfe, Druck- und Farbwiedergabeeigenschaften und Gradation.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Auf dem Gebiet lichtempfindlicher farbphotographischer Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien wurden kürzlich Fortschritte bei der Entwicklung superhochempfindlicher Filme vom Typ ISO 1600 bis 3200 sowie kleinformatiger Diskfilme gemacht. Für diese ist eine hohe Bildqualität erforderlich.
  • Um diesem Erfordernis zu genügen, wurden zahlreiche Untersuchungen hauptsächlich im Hinblick auf eine Verbesserung der Silberhalogenidemulsionen durchgeführt.
  • So beschreiben beispielsweise die US-A-4 439 520 und die japanischen offengelegten Patentanmeldungen (im folgenden als "JP-OPI-Veröffentlichung" bezeichnet) Nr. 62-99751 (1987) und 62-115435 (1987) mehrlagige lichtempfindliche farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien hoher Empfindlichkeit und hervorragender Farbbildschärfe, deren hochempfindliche Schicht eine tafelförmig-körnige Silberhalogenidemulsion einer Korndicke von weniger als 0,3 um und eines Seitenverhältnisses von nicht weniger als 8:1 enthält. Darüber hinaus beschreiben die JP-OPI-Veröffentlichungen Nr. 57-93344 (1982), 54-145135 (1979) und 57-151944 (1982) Techniken zur Verbesserung der Bildschärfe unter Verwendung diffusionsfähiger DIR-Verbindungen.
  • A.a.O. lassen sich die Techniken unter Benutzung tafelförmiger Körnchen als solche zur Verbesserung der Bildschärfe durch Ausnutzung eines optischen Effekts und die DIR-Verbindungen verwendenden Techniken als solche zur Verbesserung der Bildschärfe durch Ausnutzung eines Entwicklungseffekts klassifizieren. Insbesondere eine durch Silberhalogenidkörnchen hervorgerufene Lichtstreuung beeinflußt in erheblichem Maße die Bildschärfe. Wie in sämtlichen angegebenen Patentveröffentlichungen ausgeführt, läßt sich die Bildschärfe deutlich verbessern, wenn die Silberhalogenidkörnchen jeweils tafelförmig sind und eine Dicke von weniger als 3 um aufweisen. Neben diesen Veröffentlichungen gibt es auch noch weitere Hinweise auf zahlreiche andere Techniken unter Verwendung der genannten tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen. So beschreiben beispielsweise die JP-OPI-Veröffentlichungen Nr. 58-113926 (1983), 58-113927 (1983) und 58-113926 (1983) jeweils Emulsionskörnchen eines Seitenverhältnisses von nicht weniger als 8.
  • Der Ausdruck "Seitenverhältnis" bedeutet hier und im folgenden das Verhältnis der Dicke eines tafelförmigen Silberhabgenidkorns zu seinem Durchmesser. Der Ausdruck "Durchmesser eines Korns" bedeutet hier und im folgenden den Durchmesser eines Kreises einer der Projektionsfläche des Korns bei Betrachten der Emulsion durch ein Mikroskop oder Elektronenmikroskop entsprechenden Fläche. Der Ausdruck "Korndicke" bedeutet hier und im folgenden den Abstand zwischen zwei (zueinander) parallelen Oberflächen eines tafelförmigen Silberhalogenidkorns.
  • Die genannten tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie im Vergleich zu nichttafelförmigen Silberhalogenidkörnchen (die regelmäßig kristallisiert sind) als solche kaum monodispergierbar sind. Es wurden bereits die verschiedensten Versuche unternommen, Monodispersion tafelförmiger Silberhalogenidkörnchen herzustellen. Für einige dieser Versuche gibt es auch bereits Patentliteratur.
  • Die JP-OPI-Veröffentlichungen Nr. 52-153428 (1977) , 55- 142329 (1980), 61-112142 (1986) und 51-39027 (1976) sowie die FR-A-253 406 beschreiben jeweils Techniken zur Herstellung von Monodispersionen tafelförmiger Silberhalogenidkörnchen. Bei jeder dieser Techniken besitzen die eingesetzten Silberhalogenidkörnchen ein niedriges Seitenverhältnis von unter 3 oder es handelt sich hierbei um Mischungen hexagonaler und dreieckiger tafelförmiger Körnchen. Folglich sind sie für tafelförmige Körnchen vom monodispersen Typ nicht zufriedenstellend. Als tafelförmige Körnchen von sowohl gleichförmiger Konfiguration als auch Korngröße sind tafelförmige Körnchen vom monodispersen Typ mit hauptsächlich hexagonaler Konfiguration in den JP-OPI-Veröffentlichungen 63-151618 (1988) = DE-A-3 707 135, 1-213637 (1989) und 2-838 (1990) beschrieben.
  • Die genannten tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen zeichnen sich jedoch durch extrem schlechte Druckeigenschaften aus. Bei sämtlichen bekannten Techniken hat es sich als schwierig erwiesen, die Bildschärfe ohne Beeinträchtigung der Druckeigenschaften zu verbessern. Der Ausdruck "Druckeigenschaften" hat zwei Bedeutungen. Eine Bedeutung ist, daß nichtbelichtete Bezirke entwickelt werden (sogenannter "Druckschleier") Die andere Bedeutung ist, daß die Lichtempfindlichkeit bei der Belichtung sinkt (sogenannte "Druckdesensibilisierung"). Beide Phänomene treten auf, wenn auf das lichtempfindliche photographische Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial ein Druck ausgeübt wird. Wenn die genannten Eigenschaften schlecht sind, ist das lichtempfindliche photographische Aufzeichnungsmaterial ausgesprochen fehlerhaft.
  • Selbstverständlich werden mit zunehmender Verringerung der Dicke der tafelförmigen Körnchen die Druckeigenschaften zunehmend mechanisch schwächer, so daß (dadurch) die Druckeigenschaften beeinträchtigt werden.
  • Die Druckeigenschaften des Korns werden jedoch noch stärker beeinträchtigt, wenn selbst bei gleichbleibender Korndicke das Korn ein höheres Seitenverhältnis aufweist. Dies läßt sich dahingehend interpretieren, daß das tafelförmige Korn im Vergleich zu einem kugeligen Korn selbst bei gleicher mechanischer Festigkeit beider Kornsubstanzen ein höheres Moment aufnehmen kann. Die genannten Druckeigenschaften ändern sich mit der Verteilung der Halogenzusammensetzung der Silberhalogenidkörnchen, den chemischen Sensibilisierungsbedingungen und der Silberhalogenidkonfiguration.
  • Allgemein gesagt kommt es bei unzureichender chemischer Sensibilisierung (in anderen Worten gesagt, bei unzureichender chemischer Reifung) zu einer Druckdesensibilisierung. Bei übermäßiger chemischer Sensibilisierung kommt es trotzt reduzierter Druckdesensibilisierung zum Entstehen eines Druckschleiers.
  • Wenn die Silberhalogenidkörnchen einen hohen Iodidanteil aufweisen, kommt es trotz einer Verbesserung beim Druckschleier zum Auftreten eines Druckschleiers.
  • Je nach dem Zweck und der Anwendung lichtempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien können von der Silberhalogenidzusammensetzung her Silberchlorid, Silberchlorbromid, Silberchloriodbromid, Silberiodid oder Silberiodbromid selektiv eingesetzt werden. In farbphotographischen Filmen zum Allgemeingebrauch wird jedoch oftmals Silberiodbromid verwendet.
  • Die Verteilung der Komzusammensetzung im Inneren der Silberhalogenidkörnchen wird zur Steuerung der Gradation, Farbwiedergabefähigkeit und Lichtempfindlichkeit sowie zur Steuerung ihrer Druckeigenschaften optimiert. Folglich kann bei einer Verbesserung der Farbwiedergabefähigkeit und Gradation oftmals ein antinomes Problem, daß nämlich die Druckeigenschaften beeinträchtigt werden können, auftreten.
  • Wenn beispielsweise ein Silberhalogenid einen höheren Iodgehalt aufweist, erhält das Silberhalogenid eine höhere Empfindlichkeit. Der dem Silberhalogenid eigene Lichtabsorptionswellenlängenbereich beeinträchtigt jedoch die längerwellige Seite und die Farbwiedergabefähigkeit. Folglich läßt sich ein Farbfilm mit hoher Bildqualität in seiner Farbwiedergabefähigkeit durch Verwendung eines Silberiodbromids niedrigen Iodgehalts verbessern. Wenn jedoch ein Silberhabgenid einen niedrigen Iodgehalt aufweist, kann es in problematischer Weise zu einer Erhöhung der Entwicklungsfähigkeit (d.h. der Entwicklungsgeschwindigkeit) der Silberhalogenid körnchen kommen. Dadurch wird die Gradation härter. Andererseits besitzen tafelförmige Silberhalogenidkörnchen eine höhere Entwicklungsgeschwindigkeit als solche anderer Formen, und zwar auch bei gleicher Halogenzusammensetzung. In diesem Falle kann das genannte Problem einer harten Gradation besonders ausgeprägt sein.
  • Im Hinblick auf die Lichtempfindlichkeit und die Druckeigenschaften sollten ganz allgemein Silberhalogenidkörnchen eine höhere Monodispergierbarkeit aufweisen. Bei Verwendung monodisperser Silberhalogenidkörnchen wird jedoch die Gradation hart. Wenn zum Zwecke einer Verbesserung der Farbwiedergabefähigkeit und des Bildes tafelförmige Silberhalogenidkörnchen niedrigen Iodgehalts verwendet werden, kann man nichts anderes herstellen als ein auffallend hartes lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial. Insbesondere ist dieses Gradationsproblem bei einem Farbnegativfilm, der einen breiten Belichtungsspielraum und eine weiche Gradation erfordert, von essentieller Bedeutung. Es besteht folglich ein Bedarf nach einer Emulsion hervorragender Farbwiedergabeeigenschaften, d.h. einer Emulsion niedrigen Iodgehalts sowie hervorragender Bildschärfe und Druckeigenschaften, jedoch ohne Beeinträchtigung ihrer Gradation.
  • Die US-A-4 945 037 beschreibt photographische Silberhabgenidemulsionen, in welchen mindestens 60% der gesamten Projektionsfläche der Silberhalogenidkörnchen tafelförmige Silberhalogenidkörnchen mit einem zentralen Teil und einem außeren Teil umfassen. Der Iodgehalt des zentralen Teils reicht von 7 Mol-% bis zum Lösüngslimit. Die Körnchen besitzen zwei parallele Zwillingskristallebenen. A.a.O. wird ein Verfahren zur Zubereitung solcher Emulsionen beschrieben.
  • Die EP-A-0 273 411 beschreibt lichtempfindliche Silberhabgenidemulsionen, in welchen tafelförmige Körnchen eines Durchmessers von 0,15 um mindestens 70% der gesamten Projektionsfläche der Silberhalogenidkörnchen ausmachen. Die Körnchen besitzen ein mittleres Seitenverhältnis von mehr als 8,0. Mindestens 50% (der Anzahl nach) sämtlicher tafelförmiger Körnchen besitzen ein Verhältnis b/a zwischen der Dicke (b) und dem längsten Abstand (a) zwischen zwei oder mehr parallelen Zwillingsebenen von mindestens 5.
  • Die EP-A-0 337 370 beschreibt photographische Silberhabgenidemulsionen in Form einer Dispersion von Silberhalogenidkörnchen in einem Bindemittel, wobei mindestens 60% der gesamten Projektionsfläche der Silberhalogenidkörnchen aus chemisch sensibilisierten tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen eines Seitenverhältnisses von 3 bis 10 und eines Gesamtsilberhalogenidgehalts von mindestens 8 Mol-% bestehen. Die Körnchen besitzen eine ausgeprägte Schichtstruktur mit mindestens einer Silberiodbromidschicht, in der der Silberiodidgehalt von 15 bis 45 Mol-% reicht.
  • AUFGABEN DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer in der Bildschärfe und den Druckeigenschaften deutlich verbesserten Silberhalogenidemulsion und gleichzeitig in der Bereitstellung eines die genannten Emulsion enthaltenden lichtempfindlichen photographischen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterials.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer hinsichtlich ihrer Gradation nicht beeinträchtigten Silberhalogenidemulsion hervorragender Bildschärfe, Farbwiedergabefähigkeit und Druckeigenschaften und gleichzeitig in der Bereitstellung eines die betreffende Emulsion enthaltenden lichtempfindlichen photographischen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterials.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Silberhalogenidemulsion, umfassend ein Dispersionsmedium und Silberhalogenidkörnchen, bei der die folgenden Erfordernisse erfüllt sind:
  • (a) Mindestens 50% der gesamten Projektionsfläche der in der Silberhalogenidemulsion enthaltenen Silberhalogenidkörnchen werden von tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen eines Seitenverhältnisses im Bereich von 3,0 bis 7,0 ein genommen und
  • (b) mindestens 70% der gesamten Projektionsfläche der in der Silberhalogenidemulsion enthaltenen Silberhalogenidkörnchen werden von hexagonalen, tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen mit jeweils einer geraden Zahl von Zwillingskristallflächen parallel zu einer Hauptfläche mit einem maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnis von 2,0 bis 1,0 eingenommen,
  • dadurch gekennzeichnet, daß
  • die hexagonalen, tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen einen Korngrößenabweichungskoeffizienten im Bereich von 21-29% und einen Dickeabweichungskoeffizienten von nicht mehr als 20% aufweisen, und
  • wenn die Silberhalogenidkörnchen Silberiodid enthalten, die relative Standardabweichung des Silberiodidgehalts der einzelnen Körnchen nicht mehr als 20% beträgt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger, auf den mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und mindestens eine nichtlichtempfindliche äußere hydrophile Kolloidschutzschicht aufgetragen sind, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht eine erfindungsgemäße Silberhalogenidemulsion enthält.
  • Bei sämtlichen nichtlichtempfindlichen hydrophilen Kolloidschichten, die vom Schichtträger weiter entfernt sind als die vom Schichtträger am weitesten entfernte lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, beträgt deren Gesamttrockenschichtdicke nicht mehr als 2,0 um.
  • Das lichtempfindliche photographische Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial kann einen Schichtträger mit mindestens jeweils einer darauf befindlichen rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit jeweils einem Blaugrünkuppler, grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit jeweils einem Purpurrotkuppler und blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit jeweils einem Gelbkuppler umfassen. Mindestens eine der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten und/oder blauempfindlichen Silberhabgenidemulsionsschichten enthält eine erfindungsgemäße Silberhalogenidemulsion.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei den in den erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen enthaltenen tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen (im folgenden manchmal als "die erfindungsgemäßen tafelförmigen Körnchen" bezeichnet) bedeutet der Ausdruck "Seitenverhältnis" (Aspektverhältnis) das Verhältnis Durchmesser/Dicke des betreffenden Korns. Der Ausdruck "Durchmesser des Silberhalogenidkorns bzw. -körnchens" bedeutet den Durchmesser eines Kreises der der Projektionsfläche des betreffenden Korns entsprechenden Fläche. Der Ausdruck "Korndicke" bedeutet den Abstand zwischen zwei parallelen, das betreffende tafelförmige Silberhalogenidkorn bildenden Flächen.
  • Erfindungsgemäß bedeutet der Ausdruck "hexagonales, tafelförmiges Korn bzw. Körnchen", daß das betreffende Korn eine hexagonale (111)-Fläche und ein maximales Nachbarschaftsseitenverhältnis von 1,0 bis 2,0 aufweist. Der Ausdruck "maximales Nachbarschaftsseitenverhältnis" bedeutet das Verhältnis Länge der kürzesten Seite eines Sechsecks/Länge seiner längsten Seite. Die erfindungsgemäßen hexagonalen, tafelförmigen Körnchen können bis zu einem gewissen Grad auch abgerundete Ecken aufweisen, sofern nur ihr maximales Nachbarschaftsseitenverhältnis im Bereich von 1,0 bis 2,0 liegt.
  • Wenn die Ecken des Sechsecks etwas abgerundet sind, wird die Länge einer Sechseckseite durch den Abstand zwischen den beiden Schnittpunkten einer vom geraden Bereich der betreffenden Seite ausgehenden Linie und jeder der von den geraden Bereichen der jeweils (einander) benachbarten Seiten ausgehenden Linien wiedergegeben.
  • Bei den erfindungsgemäßen hexagonalen, tafelförmigen Körnchen umfaßt jede ihrer Seiten im wesentlichen eine Gerade einer Länge von zweckmäßigerweise nicht weniger als der Hälfte der Seitenlänge und vorzugsweise nicht weniger als 4/5 der Seitenlänge. Erfindungsgemäß liegt das Nachbarschaftsseitenverhältnis vorzugsweise im Bereich von 110 bis : 1,5.
  • Die erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen bestehen im allgemeinen aus einem Dispersionsmedium und Silberhalogenide körnchen. In nicht weniger als 70%, zweckmäßigerweise nicht weniger als 80% und vorzugsweise nicht weniger als 90% der Silberhalogenidkornprojektionsflächen sind die Körnchen jeweils sechseckig geformt und besitzen ein Nachbarschaftsseitenverhältnis im Bereich von 1,0 bis 2,0. Die von den tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen eingenommenen Körnchen besitzen jeweils zwei parallele Zwillingskristallflächen.
  • Die im Rahmen der Erfindung benutzten hexagonalen, tafelförmigen Körnchen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Mehrzahl (beispielsweise zwei) von parallelen Zwillingskristallflächen aufweisen. Dies läßt sich durch Betrachten des Querschnitts eines von einem mit einer Emulsion beschichteten Film abgeschnittenen dünnen schichtartigen Stücks bei niedriger Temperatur (beispielsweise bei der Temperatur von flüssigem Stickstoff) durch ein Durchstrahlungselektronenmikroskop bestätigen.
  • Der Ausdruck "Korngrößenabweichungskoeffizient" bedeutet hier und im folgenden den Grad an Korngrößenstreuung. Er wird als prozentualer Wert, der beim Dividieren der Standardabweichung der Projektionsflächen (umgewandelt in den Kreisdurchmesser) hexagonaler, tafelförmiger Körnchen gemäß der Erfindung eines maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnisses im Bereich von 1,0 bis 2,0 durch die durchschnittliche Korngröße erhalten wurde, angegeben.
  • Der Ausdruck "Dickeabweichungskoeffizient" bedeutet hier und im folgenden den Grad an Korndickestreuung. Er wird als prozentualer Wert, der beim Dividieren der Standardabweichung der Dicke der erfindungsgemäßen hexagonalen, tafelförmigen Körnchen eines maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnisses im Bereich von 1,0 bis 2,0 durch die durchschnittliche Dicke erhalten wurde, angegeben.
  • Mindestens 50% der gesamten Projektionsfläche der erfindungsgemäßen Silberhalogenidkörnchen werden von tafelförmigen Körnchen eines Seitenverhältnisses im Bereich von 3, bis 7,0 eingenommen. Vorzugsweise machen die tafelförmigen Körnchen eines Seitenverhältnisses im Bereich von 3,0 bis 7,0 mindestens 70% der gesamten Projektionsfläche aus.
  • Ihr Seitenverhältnis sollte zweckmäßigerweise in mindestens 50% der gesamten Projektionsfläche und vorzugsweise in mindestens 70% der gesamten Projektionsfläche im Bereich von 3,0 bis 4,9 liegen.
  • Wenn das Seitenverhältnis zu hoch ist, werden die Druckeigenschaften (Druckdesensibilisierung und Entstehen von Druckschleier) schlechter, da bei Druckeinwirkung auf das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial das auf die Silberhalogenidkörnchen einwirkende maximale Moment zunimmt. Wenn andererseits das Seitenverhältnis zu niedrig ist, verschlechtert sich in unerwünschter Weise durch Lichtstreuung die Bildschärfe, da bei dickeren Körnchen der Projektions durchmesser kürzer wird und damit sich der Strahlung sichtbaren Lichts streuenden Länge (immer mehr) annähert.
  • Das genannte Seitenverhältnis besitzt im Hinblick auf Druckeigenschaften und Bildschärfe einen optimalen Wert. Selbst verständlich sollten die Abmessungen der Körnchen innerhalb des gewünschten Seitenverhältnisbereichs, vorzugsweise geringer sein, da dadurch die Verteilung der Silberhalogenidkörnchen besser wird.
  • Mindestens 70% der gesamten Projektionsfläche der in einer Emulsion enthaltenen Silberhalogenidkörnchen sollten von den erfindungsgemäßen Silberhalogenidkörnchen jeweils mit einer geraden Zahl an Zwillingskristallflächen parallel zu der in einem Sechseck ausgebildeten Hauptfläche eines maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnisses im Bereich von 2,0 bis 1,0 eingenommen werden. Vorzugsweise sollten mindestens 90% der gesamten Projektionsfläche durch die hexagonalen, tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen der genannten Art eingenommen werden.
  • Ferner sollten zweckmäßigerweise mindestens 70% und vorzugsweise mindestens 90% der gesamten Projektionsfläche durch hexagonale, tafelförmige Körnchen eines maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnisses im Bereich von 0,1 bis 1,5 eingenommen werden. Wenn der Prozentanteil der hexagonalen, tafelförmigen Körnchen relativ niedrig ist, erhöht sich der Prozentanteil einer Mischung mit verschiedenen Silberhalogenidkörnchen anderer Formen, z.B. regelmäßigen Kristallen, dreieckigen Zwillingskristallen und verschiedenen mehrfach verzwillingten Kristallen.
  • Werden die genannten Körnchen unterschiedlicher Konfigurationen vermischt, werden die Körnchen entsprechend ihrer Konfiguration unterschiedlich stark chemisch sensibilisiert, da die chemische Sensibilisierung in hohem Maße durch die Konfiguration, den Oberflächenindex, die Zusammensetzung und die Defekte der einzelnen Silberhalogenidkörnchen beeinflußt wird. Man kann folglich nicht nur die optimalen chemischen Sensibilisierungsanforderungen wegen der Beziehung zwischen Empfindlichkeit und Schleierbildung nicht erfüllen, man kann auch die Druckeigenschaften insgesamt nicht akzeptabel gestalten, da Körnchen mit schlechteren Druckschleierbildungseigenschaften und übermäßiger chemischer Reifung mit Körnchen schlechterer Druckdesensibilisierungseigenschaften und unzureichender chemischer Reifung gemischt werden. Unter Bedingungen, unter denen eine große Zahl hexagonaler, tafelförmiger Körnchen eines maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnisses (d.h. dreieckiger Körnchen mit abgerundeten Ecken) entstehen, können die maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnisse eines jeden Korns streuen, d.h. es kann eine 0,5 Gruppe von Körnchen jeweils unterschiedlicher Konfigurationen gebildet werden. Folglich kann die chemische Sensibilisierung kaum optimiert werden. Die erhaltene Emulsion zeichnet sich darüber hinaus durch verschlechterte Druckeigenschaften aus. Sie ist folglich unerwünscht.
  • In den erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen können vorzugsweise reines Silberbromid und Silberiodbromid verwendet werden. Aus Gründen der Farbwiedergabefähigkeit sollte der durchschnittliche Silberiodidgehalt des Silberiodbromids allgemein nicht mehr als 10, zweckmäßigerweise nicht mehr 20 als 8 und vorzugsweise nicht mehr als 6 Mol-% betragen. Aus Gründen der Farbwiedergabefähigkeit wird vorzugsweise reines Silberbromid eines Silberiodidgehalts von weniger als 0,5 Mol-% verwendet. Aus Gründen der Emulsionsstabilität werden zweckmäßigerweise solche (Silberbromide) eines geringen Silberiodidgehalts verwendet. Unter Beachtung sämtlicher Gesichtspunkte sollte der optimale Silberiodidgehalt im Bereich von 0,1 bis 6, zweckmäßigerweise 0,5 bis 4 und vorzugsweise 1 bis 3,5 Mol-% liegen.
  • Aus Gründen der Farbwiedergabefähigkeit und Gradation sollte der durchschnittliche Silberiodidgehalt vorzugsweise innerhalb des angegebenen Bereichs liegen. Aus Gründen der Druckeigenschaften sollten die Silberiodidgehalte der einzelnen Silberhalogenidkörnchen einer Emulsion vorzugsweise unter den Körnchen gleichförmig sein, da die chemische Sensibilisierung durch deren Silberiodidgehalt sowie durch die genannten Kornkonfigurationen beeinflußt wird. Der Silberiodidgehalt von einzelnen Körnchen läßt sich mit Hilfe eines XMA (Röntgenmikroanalysegerät) bestimmen. Wird der Prozentanteil der Standardabweichung der mittels XMA bestimmten Silberiodidgehalte der einzelnen Körnchen in bezug auf einen durchschnittlichen Silberiodidgehalt als relative Standardabweichung definiert (vgl. JP-OPI-Veröffentlichung Nr. 60- 254032/1985) 1 beträgt eine solche relative Standardabweichung aus Gründen der Druckeigenschaften zweckmäßigerweise 10 nicht mehr als 20% und vorzugsweise nicht mehr als 15%.
  • Bei den erfindungsgemäßen hexagonalen, tafelförmigen Körnchen betragen deren Korngrößen allgemein nicht weniger als 0,4, zweckmäßigerweise 0,5 bis 3,0 und vorzugsweise 0,5 bis 15 1,7 um.
  • Bei den erfindungsgemäßen tafelförmigen Körnchen beträgt deren durchschnittliche Korndicke allgemein 0,05 bis 0,3 Mm, zweckmäßigerweise 0,05 bis 0,25 um und vorzugsweise 0,05 bis 0,20 um. Deren Korngrößen und Korndicken lassen sich dahingehend optimieren, daß die Empfindlichkeit, Bildschärfe und Druckeigenschaften hervorragend werden. Die optimale Korngröße und die optimale Korndicke können aufgrund anderer Faktoren, die die Empfindlichkeit, Bildschärfe und Druckeigenschaften beeinflussen (z.B. die Dickewerte der hydrophilen Kolloidschichten, die Härtegrade der Schichten, die chemischen Reifungsbedingungen, die Mengen und Arten von verwendeten DIR-Verbindungen, die ISO-Empfindlichkeiten und die Silberauftraggewichte der betreffenden lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien) und für ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial bestimmend sind, variiert werden. Die Bildschärfe wird stärker beeinträchtigt, wenn sich die durchschnittliche Korngröße und durchschnittliche Korndicke der Streulänge (im Bereich von 0,3 um bis 0,5 um) (mehr und mehr) annähern. Je größer die Korndicke ist, desto besser sind die Druckeigenschaften.
  • Selbst bei gleicher Korndicke werden mit zunehmendem Seitenverhältnis die Druckeigenschaften schlechter. Mit zunehmender Korngröße steigt zwar die Empfindlichkeit, es wird je doch die Körnigkeit bzw. das Korn beeinträchtigt. Vorzugsweise sollte also wie bei üblichen Emulsionen die Mindestkorngröße dahingehend gewählt werden, daß die erforderliche Empfindlichkeit erreicht wird.
  • Aus Gründen der Druckeigenschaften sollte - wie bereits erwähnt - vorzugsweise die Korngrößenstreuung so gering wie möglich sein, d.h. eine möglichst hohe Monodispersibilität erreicht werden. Problematisch an den erfindungsgemäßen Emulsionen ist jedoch, daß sich eine harte Gradation einstellt, da die erfindungsgemäßen Emulsionen jeweils tafelförmige Körnchen höherer Entwicklungsgeschwindigkeit und einen niedrigen Iodgehalt aufweisende Körnchen umfassen und die Gradation bei monodispersen Korngrößen rasch härter wird, so daß die Emulsionen nicht verwendet werden können. Aus dem genannten Grund wird aus dem Bereich, in dem die Druckeigenschaften und die Gradation miteinander verträglich sind, eine optimale Korngrößenverteilung ausgewählt. Der optimale Korngrößenabweichungskoeffizient sollte im Bereich von 21 bis 29% liegen. Die erfindungsgemäßen hexagonalen, tafelförmigen Körnchen besitzen einen Abweichungs- bzw. Streuungskoeffizienten innerhalb des angegebenen Bereichs, d.h. vorzugsweise zwischen 21 und 26%. Wenn der Streuungskoeffizient zu groß ist, wird die chemische Sensibilisierbarkeit unbefriedigend. Weiterhin verschlechtern sich aus den genannten vermutlichen Gründen die Druckeigenschaften. Wenn der Streuungskoeffizient unter 21% liegt, wird die Gradation trotz besserer Druckeigenschaften ungünstig hart. Aus dieser Tatsache ergibt sich ein antinomes Erfordernis für den Streuungskoeffizienten. Bei den erfindungsgemäßen Silberhalogenidkörnchen, d.h. den hexagonal ausgestalteten tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen mit jeweils einem Seitenverhältnis im Bereich von 3,0 bis 7,0 in mindestens 50% der gesamten Projektionsfläche und einem maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnis im Bereich von 1,0 bis 2,0 in mindestens 70% der gesamten Projektionsfläche haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung im Rahmen ihrer Untersuchungen gefunden, daß sich die Druckeigenschaften in der geschilderten Weise verbessern lassen und daß sie hervorragende Druckeigenschaften bis zu einem Bereich, in dem der Korngrößenabweichungskoeffizient relativ größer ist, zu zeigen vermögen. In anderen Worten gesagt zeigen sie ohne Beeinträchtigung der Druckeigenschaften eine hervorragende Gradation im Streuungskoeffizientenbereich von 21 bis 29%. Diese Tatsachen belegen, daß eine optimale chemische Sensibilisierung mehr durch eine Streuung in der Konfiguration als durch eine Streuung in der Korngröße beeinträchtigt wird und daß sich eine akzeptabel gleichförmige chemische Sensibilisierung unter den Körnchen erreichen läßt, wenn man - selbst bei geringer Korngrößenstreuung - die Kornkonfiguration einheitlich macht. Im Falle einer polydispersen Emulsion mit einem Streuungskoeffizienten von nicht weniger als 30% verschlechtern sich selbst dann, wenn die Emulsion hexagonale, tafelförmige Körnchen eines Seitenverhältnisses im Bereich von 3,0 bis 7,0 enthält, die Druckeigenschaften in erheblichem Maße, da keine gleichmäßige chemische Sensibilisierung durchgeführt werden kann.
  • Wie bereits ausgeführt, wird die optimale Dicke der erfindungsgemäß verwendbaren Silberhalogenidkörnchen dahingehend gewählt, daß ein Gleichgewicht zwischen Druckeigenschaften und Bildschärfe erreicht wird. Selbst bei gleicher durchschnittlicher Korndicke hat sich eine geringere Korndickenstreuung als besser erwiesen. Es muß - mit anderen Worten gesagt - in Betracht gezogen werden, daß selbst dann, wenn die Körnchen im Hinblick auf die Druckeigenschaften und Bildschärfe eine bevorzugte durchschnittliche Korndicke aufweisen, die zu dicken Körnchen teilweise eine Lichtstreuung und Verschlechterung der Bildschärfe bedingen und zu dünne Körnchen teilweise zu einer Druckverschleierung und Druckdesensibilisierung führen, so daß diese Körnchen (insgesamt) für Emulsionsdefekte verantwortlich sind. Die Korndickeverteilung, d.h. der Dickeabweichungskoeffizient, wird als Prozentanteil der Standardabweichung der individuellen Korndikke in bezug auf die durchschnittliche Korndicke angegeben. Bei den erfindungsgemäßen hexagonalen, tafelförmigen Körnchen beträgt der Dickeabweichungskoeffizient nicht mehr als 20% und vorzugsweise nicht mehr als 15%.
  • Die erfindungsgemäßen Emulsionen eignen sich zur Verwendung in den verschiedensten Arten lichtempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien. Die erfindungsgemäßen Emulsionen entfalten eine besonders ausgeprägte Wirkung bei Verwendung in einem lichtempfindlichen photographischen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger, auf den mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und mindestens eine nichtlichtempfindliche hydrophile Kolloidschicht aufgetragen sind, wobei die erfindungsgemäße Silberhalogenidemulsion in mindestens einer der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten enthalten ist und wobei weiterhin die Gesamttrockendicke der gesamten nichtlichtempfindlichen hydrophilen Kolloidschicht, die vom Schichtträger weiter entfernt ist als die (vom Schichtträger) am weitesten entfernte lichtempfindliche Silberhabgenidemulsionsschicht, nicht mehr als 2,0 um beträgt. Die genannten Wirkungen dürften vermutlich darauf zurückzuführen sein, daß die hydrophile Kolloidschicht die äußerste Schicht des lichtempfindlichen Auf zeichnungsmaterials (im folgenden als "Schutzschicht" bezeichnet) bildet und somit die Silberhalogenidemulsionsschichten sowohl vor Druckdesensibilisierung als auch dem Entstehen eines Druckschleiers schützt und daß sich mit dünner werdender Schutzschicht in einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial die Druckeigenschaften zunehmend verschlechtern. Die Druckeigenschaften einer Emulsion können sich deutlich in den Eigenschaften des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials widerspiegeln.
  • Durch Dickermachen der Schutzschicht eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials lassen sich die Druckeigenschaften verbessern. In den unter der Schutzschicht (d.h. näher am Schichtträger) liegenden Silberhalogenidemulsionsschichten wird allerdings die Bildschärfe schlechter. Folglich wird im Hinblick auf eine Steigerung der Bildqualität eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials eine dünnere Schutzschicht bevorzugt. Die erfindungsgemäßen Silberhabgenidemulsionen mit hervorragenden Druckeigenschaften sind (besonders gut) geeignet, da sie ihre Wirkungen insbesondere dann entfalten, wenn sie in einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial mit einer - wie erwähnt - dünneren Schutzschicht und (folglich) hervorragender Bildschärfe verwendet werden. Die Bildschärfe eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials mit dünner Schutzschicht wird durch die Anwesenheit einer Schutzschicht nicht besonders beeinträchtigt. Folglich dominiert die Lichtstreuung durch Silberhalogenidkörnchen. Auch hinsichtlich der Bildschärfe kommen die Wirkungen der erfindungsgemäßen tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen insbesondere bei einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial mit - wie erwähnt - dünner Schutzschicht deutlich zur Geltung.
  • Unter der "Dicke der Schutzschicht" sind die Gesamtschichtdickewerte (in getrocknetem Zustand) der gesamten nichtlichtempfindlichen hydrophilen Kolloidschicht, die vom Schichtträger weiter entfernt ist als die (vom Schichtträger) am weitesten entfernte Silberhalogenidemulsionsschicht, zu verstehen. Deren Dicke läßt sich durch Zerschneiden eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in Stücke mit Hilfe eines Mikrotoms und Ausmessen der abgeschnittenen Stücke mittels eines optischen Mikroskops oder Elektronenmikroskops bestimmen. Die Druckeigenschaften und Bildschärfewirkungen der erfindungsgemäßen Emulsionen lassen sich bei einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial mit einer dünnen Schutzschicht einer Schichtdicke von nicht mehr als 2,0, insbesondere nicht mehr als 1,5 um, besonders gut zur Geltung bringen.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkungen zeigen sich bei einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial mit der genannten dünnen Schutzschicht. Die Erfindung eignet sich zur Anwendung bei den verschiedensten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, z.B. einem monochromatischen lichtempfindlichem Aufzeichnungsmaterial, einem Farbumkehrfilm und einem Farbnegativfilm. Besonders gut kann man bei einem mehrlagigen farbigen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial von der Erfindung Gebrauch machen. Genauer gesagt lassen sich die Bildschärfe- und Druckeigenschaften besonders stark verbessern, wenn man die erfindungsgemäßen tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen in den grünempfindlichen und/oder blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionen eines lichtempfindlichen farbphotographischen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterials mit einem Schichtträger mit mindestens jeweils einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit eine blaugrüne Farbe entwickelnden Kupplern, grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit eine purpurrote Farbe entwickelnden Kupplern und blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit eine gelbe Farbe entwickelnden Kupplern verwendet. Die geschilderte Eignung dürfte vermutlich darauf zurückzuführen sein, daß die blauempfindlichen und grünempfindlichen Schichten relativ weit vom Schichtträger entfernt sind, d.h. näher an der Schutzschicht liegen, so daß die betreffenden Schichten durch Druck und die Bildschärfe durch Lichtstreuung in der näher am Schichtträger liegenden Silberhalogenidemulsionsschicht beeinflußt werden.
  • Werden die erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen in den blauempfindlichen und/oder grünempfindlichen Schichten verwendet, kann jede der farbempfindlichen Schichten aus einer einzigen Silberhalogenidemulsionsschicht oder mehreren Schichten unterschiedlicher Empfindlichkeiten bestehen. Wenn die die erfindungsgemäße Silberhalogenidemulsion enthaltende Schicht aus mehreren Lagen besteht, kommen die (geschilderten) Wirkungen dann zur Geltung, wenn mindestens eine der Schichtkomponenten die erfindungsgemäße Silberhalogenidemulsion enthält. Vorzugsweise sollte jedoch die erfindungsgemäße Silberhalogenidemulsion in zwei oder mehreren Schichtkomponenten enthalten sein.
  • Erfindungsgemäß können die hexagonalen, tafelförmigen Körnchen aus Silberbromid, Silberiodbromid, Silberchlorbromid und Silberchloriodbromid, vorzugsweise Silberbromid und Silberiodbromid, bestehen. Das Silberiod kann vorzugsweise in einer Menge innerhalb des zuvor angegebenen Bereichs enthalten sein. Deren Kristallstrukturen können gleichförmig sein. Sie können zwischen innen und außen eine heterogene Zusammensetzung aufweisen oder schichtförmig aufgebaut sein. Vorzugsweise sind in den Körnchen Reduktionssensibilisierungssilberkeime enthalten. Es läßt sich ohne Schwierigkeiten feststellen, ob in den Körnchen Reduktionssensibilisierungssilberkeime enthalten sind oder nicht, indem man (die Körnchen) belichtet, in üblicher bekannter Weise intern entwickelt und danach eine H-D-Kurve erstellt. Auf diese Weise läßt sich das Umkehrbild eines darin ausgebildeten internen Schleiers beobachten.
  • Erfindungsgemäß können die Emulsionen solche vom Kern/Hülle- Typ sein. Bei einer Kern/Hülle-Emulsion handelt es sich um eine Emulsion mit Körnchen, die jeweils zumindest einen inneren Teil (einen Kern) und zumindest eine äußere Schicht (eine Hülle) aufweisen. Solche doppellagig aufgebauten Körnchen werden in der JP-OPI-Veröffentlichung Nr. 61- 148442/1986 beschrieben. Mehrlagig aufgebaute Körnchen werden in der JP-OPI-Veröffentlichung Nr. 61-245151/1986 beschrieben. So können beispielsweise die Emulsionen vom Kern/Hülle-Typ Körnchen mit einer einen hohen Iodgehalt aufweisenden Phase, d.h. einer Silberiodbromid- oder Silberchloriodbromidphase mit einem Silberiodidgehalt von nicht weniger als 10, zweckmäßigerweise nicht weniger als 20 und vorzugsweise nicht weniger als 25 Mol-%, enthalten.
  • Bei der Zubereitung der erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsion kann man sich - sofern nur den erfindungsgemäßen Erfordernissen Rechnung getragen wird - eines üblichen Einstrahlverfahrens, Doppelstrahlverfahrens oder gesteuerten Doppelstrahlverfahrens bedienen. Im Hinblick darauf, daß sich die pH- und pAg-Werte ohne weiteres steuern lassen, wird von diesen Verfahren das gesteuerte Doppelstrahlverfahren besonders bevorzugt.
  • Bei dem gesteuerten Doppelstrahlverfahren können Iodionen üblicherweise entweder aus einer wäßrigen Alkaliiodidlösung oder aus einem Gemisch der genannten wäßrigen Lösung mit einer wäßrigen Lösung anderer Alkalihalogenide zugeführt werden. Iodionen können noch günstiger nach einem Verfahren, bei dem Silberiodid in Form eines Feststoffs zugeführt wird, zugeführt werden (vgl. JP-OPI-Veröffentlichung Nr. 1-323215/ 1989).
  • Nach der geschilderten Methode können die Substanzen zum Wachsenlassen der Kristalle im Rahmen eines Dreifachstrahlverfahrens zugeführt werden. Hierbei bedient man sich eines wäßrigen ammoniakalischen Silbersalzes oder einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Silbersalzes&sub1; einer wäßrigen Alkalibromidlösung und einer Silberiodidkörnchen enthaltenden Suspension. Deren pH und pAg-Werte können in gleicher Weise wie bei einem üblichen gesteuerten Doppelstrahlverfahren gesteuert werden. Bei der geschilderten Methode läßt sich eine Phase hohen Iodgehalts wirksam und gleichförmig ausbilden. Bei Mitverwendung in einer erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsion läßt sich wirksam eine erfindungsgemäß angestrebte Silberhalogenidemulsion hervorragender Bildschärfe- und Druckeigenschaften herstellen. Darüber hinaus eignet sich zur Zubereitung einer ebenso gleichförmigen Silberhalogenidemulsion auch ein Verfahren, bei welchem Silberiodbromidkörnchen auf Impfkörnchen im Rahmen einer Ostwaldschen Reifungsbehandlung wachsengelassen werden (vgl. JP- OPI-Veröffentlichung Nr. 1-183417/1989).
  • Bei der Zubereitung der erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsion kann man sich der verschiedensten auf dem einschlägigen Fachgebiet durchführbaren Maßnahmen bedienen. So kann man beispielsweise Silberhalogenidkörnchen nach den verschiedensten Techniken mit den verschiedensten Schwermetallsalzen und deren Komplexen dotieren, entsalzen (zur Entfernung gelöster Restbestandteile) und chemisch sensibilisieren, physikalisch reifen oder spektral sensibilisieren.
  • In einer Emulsion können die Silberhalogenidkörnchen vom Kern/Hülle-Typ die verschiedensten Strukturen aufweisen. Die Silberhalogenidemulsionen können ferner Azol- oder sonstige andere Verbindungen enthalten, die eine Schleierbildung verhindern oder die photographischen Eigenschaften im Laufe der Durchführung der Emulsionsherstellungsstufen, der Konservierung der Emulsion oder der Durchführung ihrer Entwicklung stabilisieren sollen.
  • Die genannten Emulsionen können weiterhin die verschiedensten Arten von Bindemitteln, wie Gelatine, als Dispersions medium enthalten.
  • Bei der Ausbildung einer Emulsionsschicht kann ein Härtungsmittel für eine Gelatineschicht verwendet werden.
  • Insbesondere bei Bildung einer Emulsionsschicht kann die Silberhalogenidemulsion neben den genannten Bestandteilen zusätzlich die verschiedensten bekannten Netzmittel für die verschiedensten Zwecke als Beschichtungshilfsmittel oder zur Verhinderung einer statischen Aufladung, zur Verbesserung der Gleitfähigkeit, zum dispergierenden Emulgieren, zur Verhinderung einer Haftung und zur Verbesserung der photographischen Eigenschaften (z.B. Entwicklungsbeschleunigung, Schichthärtung und Sensibilisierung) enthalten.
  • Bei Verwendung einer erfindungsgemäß zubereiteten Emulsion bei einem lichtempfindlichen farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial kann man sich der verschiedensten bei lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien anwendbaren Techniken und verwendbaren Substanzen bedienen. So sind beispielsweise Blaugrün-, Purpurrot- und Gelbkuppler in Kombination in rotempfindlichen, grünempfindlichen bzw. blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten enthalten. In diesem Fall sollten die Kuppler zweckmäßigerweise in ihren Molekülen eine hydrophobe Gruppe als sogenannte Ballastgruppe enthalten, um sie diffusionsfest zu machen. Die Kuppier sind gegenüber einem Silberion 4-äquivalent oder 2-äquivalent. Die einzelnen Kuppler können auch farbige Kuppler mit Farbkorrektureffekt oder Kuppler mit der Fähigkeit zur Freisetzung eines Entwicklungsinhibitors mit fortschreitender Entwicklung (sogenannte "DIR-Kuppler") enthalten. Weiterhin kann es sich bei den Kupplern auch um solche handeln, die bei der Kupplungsreaktion ein farbloses Produkt liefern.
  • Als Gelbkuppler können sämtliche bekannten geschlossenkettigen Ketomethylenkuppler verwendet werden. Von diesen können in vorteilhafter Weise Verbindungen vom Benzoylacetanilidtyp und Pivaloylacetanilidtyp verwendet werden. Typische Beispiele für hierbei verwendbare, eine gelbe Farbe entwickelnde Kuppler finden sich in den US-A-2 875 057, 3 265 506, 3 408 194, 3 551 155, 3 582 322, 3 725 072 und 3 891 445, in 35 der DE-B-1 547 868 sowie in den DE-A-2 213 461, 2 219 917, 2 261 361, 2 414 006 und 2 263 875.
  • Als eine purpurrote Farbe entwickelnde Kuppler eignen sich Verbindungen vom Pyrazolon- und Indazolontyp sowie Cyanoacetylverbindungen. Von diesen Verbindungen sind die Verbindungen vom Pyrazolontyp besonders vorteilhaft. Typische Beispiele für verwendbare, eine purpurrote Farbe entwickelnde Kuppler finden sich in den US-A-2 600 788, 2 983 608, 3 062 653, 3 127 269, 3 314 476, 3 419 391, 3 519 429, 3 558 319, 3 582 322, 3 615 506, 3 834 908 und 3 891 445, in der DE-B-1 810 464, in den DE-A-2 468 865, 2 417 945, 2 418 959 und 2 424 467 sowie in der geprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr. 40-6031/1965.
  • Als eine blaugrüne Farbe entwickelnde Kuppler eignen sich Verbindungen vom Phenoltyp und Naphtholtyp. Typische Beispiele hierfür finden sich in den US-A-2 369 929, 2 434 272, 2 474 293, 2 521 908, 2 895 826, 3 034 892, 3 311 476, 3 458 315, 3 476 563, 3 583 971, 3 591 383 und 3 767 411, in den DE-A-2 414 830 und 2 454 329 und in der JP-OPI- Veröffentlichung Nr. 48-59838/1973.
  • Als farbige Kuppler eignen sich beispielsweise die in den US-A-3 476 560, 2 521 908 und 3 034 892, den geprüften japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 44-2016/1969, 38- 22335/1963, 42-11304/1967 und 44-32461/1969, in den JP-Anmeldungen Nr. 49-98469/1974 und 50-118029/1975 und in der DE-A-2 418 959 beschriebenen farbigen Kuppler.
  • Beispiele für verwendbare DIR-Kuppler finden sich in den US A-3 227 554, 3 617 291, 3 701 783, 3 790 384 und 3 632 345, in den DE-A-2 414 006, 2 454 301 und 2 454 329, in der GB-B- 953 454 und in der japanischen Anmeldung Nr. 50-146570/1975.
  • Neben den genannten DIR-Verbindungen kann das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial auch eine Verbindung mit der Fähigkeit zur Freisetzung eines Entwicklungsinhibitors bei fortschreitender Entwicklung enthalten. Beispiele für einschlägige Verbindungen finden sich in den US-A-3 297 445 und 3 379 529 und in der DE-A-2 417 914. Daneben können als Kuppler auch solche gemäß beispielsweise den JP-OPI-Veröffentlichungen Nr. 55-85549/1980, 57-94752/1982, 56-65134/1981, 56-135841/1981, 54-130716/1979, 56-133734/1981 und 56- 135841/1981; der US-A-4 310 618; der GB-B-2 083 640 und Research Disclosure Nr. 18360 (1979), 14850 (1980), 19033 (1980), 19146 (1980), 20525 (1981) und 21728 (1982) verwendet werden.
  • Die genannten Kuppler können unabhängig oder in Kombination in ein und derselben Schicht enthalten sein. Eine und dieselbe Verbindung kann auch in zwei oder mehreren Schichten enthalten sein.
  • Der Kuppler wird in üblicher bekannter Weise (vgl. beispielsweise US-A-2 322 027) in eine Silberhalogenidemulsionsschicht eingearbeitet. So wird beispielsweise der Kuppler in einem Alkylphthalsäureester (z.B. Dibutylphthalat und Dioctylphthalat), einem Phosphorsäureester (z.B. Diphenylphosphat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat und Dioctylbutylphosphat), einem Citronensäureester (z.B. Acetyltributylcitrat), einem Benzoesäureester (Z.B. Octylbenzoat) oder einem Alkylamid (z.B. Dimethyllaurylamid) oder einem organischen Lösungsmittel eines Kochpunkts im Bereich von etwa 30ºC bis 150ºC einschließlich beispielsweise einem Niedrigalkylacetat, wie Ethylacetat und Butylacetat, Ethylpropionat, sek. -Butylalkohol, Methylisobutylketon, β-Ethoxyethylalkylenacetat und Methylcellosolveacetat, gelöst, worauf die erhaltene Lösung in einem hydrophilen Kolloid dispergiert wird. Das genannte hochsiedende organische Lösungsmittel kann auch mit einem niedrigsiedenden organischen Lösungsmittel gemischt werden.
  • Wenn der Kuppler eine saure Gruppe, z.B. eine Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppe, enthält, kann der Kuppler in ein hydrophiles Kolloid in Form einer wäßrigen Lösung eingetragen werden.
  • Einer Silberhalogenidemulsionsschicht können diese Kuppler pro Mol Silber in einer Menge von zweckmäßigerweise 2 x 10&supmin;³ bis 5 x 10&supmin;¹, vorzugsweise 1 x 10&supmin;² bis 5 x 10&supmin;¹ Mol, einverleibt werden.
  • Als Farbschleierinhibitoren können Hydrochinonderivate und dgl. verwendet werden. Als Schichtträger zur Bildung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials eignen sich aus Barytpapier, mit Polyethylen kaschiertem Papier, Polypropylenkunstpapier, Glasplatten, Celluloseacetat, Cellulosenitrat, Polyvinylacetal und Polypropylen hergestellte Träger einschließlich beispielsweise eines Polyesterfilms, z.B. eines solchen aus Polyethylenterephthalat und Polystryol. Die genannten Schichtträger können je nach dem Endgebrauchszweck des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in geeigneter Weise ausgewählt werden. Die Schichtträger können erforderlichenfalls auch in einzelne Lagen unterteilt sein.
  • Nach der Belichtung des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials wird dieses in üblicher bekannter Weise entwickelt.
  • Die lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien mit den dabei verwendeten erfindungsgemäßen Emulsionen können den verschiedensten Anwendungszwecken angepaßt werden. Beispiele hierfür sind die allgemeine Schwarzweiß-Photographie, die Röntgenphotographie, die Farbphotographie, die Infrarotphotographie, die Mikrophotographie, eine Silberfarbstoffausbleichbehandlung, die Umkehrphotographie und das Diffusionsübertragungsverfahren.
  • Bei Einsatz bei einem mehrlagigen lichtempfindlichen farb photographischen Aufzeichnungsmaterial kann dieses - wie auf dem einschlägigen Fachgebiet bekannt ist - unterschiedliche Schichtstrukturen, z.B. eine regelmäßige Schichtstruktur, eine umgekehrte Schichtstruktur und dgl., aufweisen.
  • Um eine hohe Empfindlichkeit mit einer hohen Bildqualität in Einklang zu bringen, wurden hinsichtlich der Reihenfolge der Schichtanordnung die verschiedensten Erfindungen gemacht. Diese Techniken werden zweckmäßigerweise miteinander kombiniert. Erfindungen betreffend die Schichtanordnung werden beispielsweise in den US-A-4 184 876, 4 129 446 und 4 186 016, in der GB-B-1 560 955, in den US-A-4 186 011, 4 267 264, 4 173 479, 4 157 917 und 4 165 236, in der GB-B- 2 138 962, in der JP-OPI-Veröffentlichung Nr. 59- 177552/1984, in der GB-B-2 137 372 und in den JP-OPI-Veröffentlichungen Nr. 59-180556/1984 und 59-204038/1984 beschrieben.
  • Als besonders günstig hat es sich erwiesen, zwischen zwei oder mehr Emulsionsschichten gleicher Farbempfindlichkeit eine nichtlichtempfindliche Schicht einzufügen.
  • Die Empfindlichkeitswerte lassen sich ferner durch Einfügen einer reflektierenden Schicht mit feinkörnigen Silberhalogenidkörnchen unter einer eine hohe Empfindlichkeit aufweisenden Schicht, insbesondere einer eine hohe Empfindlichkeit aufweisenden blauempfindlichen Schicht, verbessern. Einzelheiten bezüglich dieser Technik finden sich in der JP-OPI- Veröffentlichung Nr. 59-160135/1984.
  • Im allgemeinen enthalten mehrlagig ausgebildete lichtempfindliche farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien mit den erfindungsgemäßen Emulsionen jeweils einen Blaugrünkup pler in der rotempfindlichen Emulsionsschicht, einen Purpurrotkuppler in der grünempfindlichen Emulsionsschicht bzw. einen Gelbkuppler in der blauempfindlichen Emulsionsschicht. Wenn erforderlich, können auch andere Kombinationen zulässig sein. So können beispielsweise auch einige infrarotempfindliche Schichten zur Durchführung einer Pseudofarbphotographie oder zur Belichtung mittels eines Halbleiterlasers vorgesehen werden.
  • Wie aus der US-A-3 497 350 und der JP-OPI-Veröffentlichung Nr. 59-214853/1984 bekannt, kann man sich eines Verfahrens bedienen, bei dem die Farbempfindlichkeit und ein Farbbild liefernder Kuppler einer Emulsionsschicht in geeigneter Weise miteinander kombiniert werden und die Emulsionsschicht am weitesten vom Schichtträger entfernt angeordnet wird.
  • Die erfindungsgemäßen Emulsionen eignen sich zur Herstellung mehrlagiger lichtempfindlicher farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien. In diesem Falle enthalten die lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung im allgemeinen mindestens eine rotempfindliche Silberhabgenidemulsionsschicht, mindestens eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und mindestens eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht. Zweckmäßigerweise sollten die einzelnen Schichten derselben Farbempfindlichkeit in nicht weniger als zwei Emulsionsschichten jeweils unterschiedlicher Farbempfindlichkeit unterteilt sein. Vorzugsweise sollte jede der Schichten dreilagig aufgebaut sein und ein Verfahren zur Verbesserung der Körnigkeit durchgeführt werden. Die genannten Techniken werden beispielsweise in der GB-B-923 045 und in der geprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr. 49-15495/1974 beschrieben.
  • BEISPIELE
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand nicht beschränkender Beispiele näher erläutert.
  • BEISPIEL 1
  • Zubereitung einer Impfemulsion
  • Nach folgendem Verfahren wurden 0,6215 mol einer hexagonalen, tafelförmigen Emulsion zubereitet:
  • Lösung A
  • Osseingelatine 4,26 g
  • Destilliertes Wasser 1700 ml
  • wäßrige zu 10% ethanolische Lösung mit Natriumpolyisopropylen-polyethylenoxy-disuccinat 0,4 ml
  • KBr 1,9 g
  • 10% H&sub2;SO&sub4; 10,2 ml
  • Lösung B
  • Wäßrige 1,255 N AgNO&sub3;-Lösung 497 ml
  • Lösung C
  • KBr 84,6 g
  • KI 7,5 g
  • Mit destilliertem Wasser aufgefüllt auf 604 ml
  • Lösung D
  • Wäßrige 1,75 N KBr-Lösung zur Steuerung des folgenden Silberpotentials erforderliche Menge
  • Die Lösungen B und C wurden in einer Menge von jeweils 9,08 ml im Rahmen eines 2 min dauernden Doppelstrahlfällverfahrens unter Verwendung des aus den geprüften japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 58-58288/1983 und 58-58289/1983 bekannten Mischrührers bei 35ºC in die Lösung A eingetragen, um Keime zu bilden.
  • Nach Beendigung der Zugabe der Lösungen B und C wurde die Temperatur der Lösung A innerhalb von 30 min auf bis zu 60ºC erhöht. Dann wurden erneut die Lösungen B und C mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 19,5 ml/min im Rahmen eines Doppelstrahlfällverfahrens innerhalb von 25 min zugegeben. Im Verlauf der erneuten Zugabe der Lösungen wurde das Silberpotential mit Hilfe der Lösung D auf +6 mV gehalten. (Das Silberpotential wurde an der Silberionenselektionselektrode unter Verwendung einer gesättigten Silber-Silberchloridelektrode als Referenzelektrode gemessen). Nach Beendigung der Zugabe der Lösungen wurde der pH-Wert mit 3%iger KOH-Lösung bei 6 gehalten und durch Zusatz einer wäßrigen Lösung mit 21,3 g Osseingelatine die Impfemulsion EM-0 erhalten. Es zeigte sich, daß die erhaltene Impfemulsion EM-0 die hexagonalen, tafelförmigen Körnchen eines maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnisses im Bereich von 1,0 bis 2,0 in nicht weniger als 90% der gesamten Projektionsfläche der Silberhalogenidkörnchen enthielt. Bei elektronenmikroskopischer Betrachtung zeigte es sich ferner, daß die tafelförmigen Körnchen eine durchschnittliche Korndicke von 0,07 um und eine durchschnittliche Korngröße (umgewandelt in einen durchschnittlichen Kreisdurchmesser) von 0,5 um aufwiesen. Die Impfemulsion EM-0 enthielt 0,6215 mol in 4612 ml.
  • Zubereitung einer erfindungsgemäßen tafelförmigen Emulsion Unter Verwendung der vier verschiedenen folgenden Lösungen wurde eine tafelförmige Silberiodbromidemulsion EM-1 mit 2,46 Mol-% Agl zubereitet.
  • Lösung A
  • Impfemulsion EM-0 0,6215 mol (in 4612 ml)
  • Lösung B
  • Wäßrige 3,50 N AgNO&sub3;-Lösung 1467 ml
  • Lösung C
  • KBr 599 g
  • KI 17,0 g
  • Mit destilliertem Wasser aufgefüllt CCC.: auf 1467 ml
  • Lösung D
  • Wäßrige 1,75 N KBr-Lösung zur Steuerung des folgenden Silberpotentials erforderliche Menge
  • Die Gesamtmenge der Lösungen B und C wurde im Rahmen eines Doppelstrahlfällverfahrens mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 15,45 ml/min innerhalb von 14 min mit Hilfe des aus den geprüften japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 58- 58288/1983 und 58-58289/1983 bekannten Mischrührers in die 60ºC warme Lösung A eingetragen, so daß während des Eintragens ein Wachstum erfolgte.
  • Bei Durchführung der geschilderten Maßnahme wurde das Silberpotential mit Hilfe der Lösung D auf +28,0 mV gehalten.
  • Nach beendeter Zugabe wurde zur Entfernung überschüssiger Salze eine übliche Wäsche im Rahmen eines Fällverfahrens (unter Verwendung von Gelatine vom Phenylcarbamoyltyp) durchgeführt. Danach wurde eine wäßrige Gelatinelösung mit 47,57 g Osseingelatine zugegeben und das Ganze zum erneuten Dispergieren gerührt.
  • Die erhaltene Emulsion EM-1 enthielt 5,756 mol Silberhalogenid in 2445 ml. Ihre pH- und pAg-Werte bei 40ºC wurden auf 5,8 bzw. 8,06 eingestellt.
  • Die Konfigurationen von etwa 3000 Körnchen EM-1 wurden durch Betrachten und Ausmessen (derselben) mittels eines Elektronenmikroskops analysiert. Die Ergebnisse hiervon finden sich in Tabelle 1. In der Emulsion EM-1 betrug der Anteil an Körnchen eines Seitenverhältnisses im Bereich von 3,0 bis 7,0 81,1%. In dieser Emulsion wurden 50% der gesamten Projektionsfläche der Silberhalogenidkörnchen von Körnchen eines Seitenverhältnisses von nicht weniger als 4,34 und 70% ihrer gesamten Projektionsfläche von tafelförmigen Körnchen eines Seitenverhältnisses von nicht weniger als 3,86 eingenommen. Die gesamte Silberhalogenidkornprojektionsfläche von 93%, die nicht weniger als 90% hiervon betrug, wurde von den hexagonalen, tafelförmigen Körnchen eines maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnisses im Bereich von 1,0 bis 2,0 eingenommen. Weiterhin betrugen bei den hexagonalen, tafelförmigen Körnchen die durchschnittliche Korngröße 0,92 um (umgewandelt in ihren durchschnittlichen Kreisdurchrnesser), ihre Korngrößenverteilung 21,8%, ausgedrückt als Streuungskoeffizient, die durchschnittliche Korndicke 0,218 um und der Dickeabweichungskoeffizient 15%. Ergebnisse der Emulsionsanalysen
  • BEISPIEL 2
  • Zubereitung einer erfindungsgemäßen tafelförmigen Emulsion Unter Verwendung der vier verschiedenen folgenden Lösungen wurde eine erfindungsgemäße tafelförmige Silberiodbromid emulsion EM-2 mit 3,18 Mol-% AgI zubereitet.
  • Lösung A
  • Impfemulsion EM-0 1,464 mol (in 10868 ml)
  • Lösung B
  • Wäßrige 3,50 N AgNO&sub3;-Lösung 994 ml
  • Lösung C
  • KBr 406 g
  • KI 11,5 g
  • Mit destilliertem Wasser aufgefüllt auf 994 ml
  • Lösung D
  • Wäßrige 1,75 N KBr-Lösung zur Steuerung des folgenden Silberpotentials erforderliche Menge
  • Die Gesamtmenge der Lösungen B und C wurde im Rahmen eines Doppelstrahlfällverfahrens mit einer Strömungsgeschwindig keit von 15,6 ml/min innerhalb von 54,52 min mit Hilfe des aus den geprüften japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 58-58288/1983 und 58-58289/1983 bekannten Mischrührers in die 60ºC warme Lösung A eingetragen, wobei während der Zugabe ein Wachstum erfolgte.
  • Im Laufe der geschilderten Maßnahme wurde das Silberpotential mit Hilfe der Lösung D auf +38,0 mV eingestellt.
  • Nach beendeter Zugabe wurde zur Entfernung überschüssiger Salze in üblicher bekannter Weise eine Waschbehandlung im Rahmen eines Fällverfahrens (unter Verwendung von Gelatine vom Phenylcarbamoyltyp) durchgeführt. Danach wurde eine wäßrige Gelatinelösung mit 29,3 g Osseingelatine zugegeben und das Ganze zum erneuten Dispergieren gerührt.
  • Die erhaltene Emulsion EM-2 enthielt 4,94 mol Silberhalogenid in 2660 ml. Die pH- und pag-Werte der Emulsionslösung wurden bei 40ºC auf 5,8 bzw. 8,06 gehalten. Die Konfigurationen von etwa 3000 Körnchen der Emulsion EM-2 wurden durch Betrachten und Ausmessen mittels eines Elektronenmikroskops analysiert. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1. In der Emulsion EM-2 betrug der Anteil an Körnchen eines Seitenverhältnisses im Bereich von 3,0 bis 7,0 76%. In dieser Emulsion wurden 50% der gesamten Projektionsfläche der Silberhabgenidkörnchen durch die Körnchen eines Seitenverhältnisses von nicht weniger als 4,07 und 70% ihrer gesamten Projektionsfläche von tafelförmigen Körnchen eines Seitenverhältnisses von nicht weniger als 3,33 eingenommen. Die gesamte Silberhalogenidkornprojektionsfläche von 94%, die nicht weniger als 90% betrug, wurde ferner von den hexagonalen, tafelförmigen Körnchen eines maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnisses im Bereich von 1,0 bis 2,0 eingenommen. Weiterhin betrugen bei den hexagonalen, tafelförmigen Körnchen die durchschnittliche Korngröße 0,62 um (umgewandelt in ihren kreisförmigen Durchmesser), die Korngrößenverteilung, ausgedrückt als Streuungskoeffizient, 24,2% die durchschnittliche Korndicke 0,163 um und der Dickeabweichungskoeffizient 9%.
  • BEISPIEL 3
  • Zum Zwecke des Vergleichs der Wirkungen der Streuungs- bzw. Abweichungskoeffizienten und der Seitenverhältnisse wurden entsprechend der Herstellung der Emulsion EM-1 gemäß Beispiel 1 die Emulsionen EM-3 bis EM-15 jeweils mit unterschiedlichen Abweichungs- bzw. Streuungskoeffizienten und Seitenverhältnissen zubereitet. Die Abweichungs- bzw. Streuungskoeffizienten und die Seitenverhältnisse dieser Vergleichsemulsionen wurden durch Variieren der Mengen an verwendeter Impfemulsion und der Silberpotentiale im Laufe des Wachsens der Impfemulsion EM-0 gesteuert. Die Silberpotentiale im Laufe des Wachstums der Impfemulsion wurden CC derart gesteuert, daß sie unterschiedliche Werte zwischen der ersten Hälfte des Wachstums (Zusatz der halben Menge Silber) und seiner letzten Hälfte aufwiesen, um den Anforderungen zu genügen. Die optimalen Zugabegeschwindigkeiten der Lösungen B und C (als kritische Wachsturnsgeschwindigkeiten) wurden gewählt, indem die Menge an Impfemulsion und das Silberpotential für das Wachstum so eingestellt wurden, daß über die Keime der Saatemulsion hinaus keine neuen Keime entstanden. Auf diese Weise erfolgte das Wachstum. Die Tabelle 2 zeigt die Bedingungen für das Wachstum der Emulsionen EM-3 bis EM-15 und die Konfigurationsparameter der in diesen Emulsionen enthaltenen Silberhalogenidkörnchen. TABELLE 2/a TABELLE 2/b Ergebnisse der Konfigurationsanalysen TABELLE 2/c Ergebnisse der Konfigurationsanalysen TABELLE 2/d Ergebnisse der Konfigurationsanalysen
  • BEISPIEL 4
  • Durch chemisches bzw. spektrales Sensibilisieren der Emulsionen EM-1 bis EM-19 (auf blau- und grünempfindlich) nach üblichen bekannten Maßnahmen wurden lichtempfindliche photographische Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien hergestellt und die Wirkungen der erfindungsgemäßen Emulsionen miteinander verglichen.
  • Die Herstellung mehrlagiger lichtempfindlicher farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien erfolgte unter den Bedingungen gemäß der JP-Anmeldung Nr. 2-10971/1989, wobei jedoch die anderen blauempfindlichen Emulsionen verwendet wurden. Genauer gesagt wurden Prüflinge Nr. 1 bis 19 hergestellt, indem die in den blauempfindlichen Schichten hoher und niedriger Empfindlichkeit enthaltenen Silberhalogenidemulsionen durch dieselben Mengen an den chemisch sensibilisierten Emulsionen EM-1 bis EM-19 ersetzt wurden.
  • Bei sämtlichen Prüflingen Nr. 1 bis 19 wurde die Gesamtdicke der getrockneten Schichten bei sämtlichen nichtempfindlichen hydrophilen Kolloidschichten, die vom Schichtträger weiter entfernt waren als die am weitesten (vorn Schichtträger) entfernte lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, auf 1,98 um eingestellt.
  • Geprüft wurden in üblicher bekannter Weise die sensitometrischen Eigenschaften (der blauempfindlichen Schichten), die Druckbeständigkeit (derselben Schichten) und die Bildschärfe (der grünempfindlichen Schichten) der erhaltenen Prüflinge. Die Ergebnisse der Bewertungen finden sich in Tabelle 3.
  • Aus den Ergebnissen geht hervor, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Emulsionen lichtempfindliche farbphotogra phische Aufzeichnungsmaterialien herstellbar sind, die sich durch eine hervorragende Bildschärfe, eine verminderte Beeinträchtigung aufgrund einer Druckdesensibilisierung und eines entstandenen Druckschleiers und eine hervorragende Gradation auszeichnen.
  • Neben den genannten Prüflingen wurde auch ein Prüfling Nr. 20 hergestellt, der in seiner blauempfindlichen Schicht niedriger Empfindlichkeit die erfindungsgemäße Ernulsion EM-2 enthielt. Mit dem Prüfling Nr. 20 wurden dieselben Bewertungen durchgeführt. Hierbei zeigte es sich, daß bei dem Prüfling Nr. 20 die Bildschärfe der grünempfindlichen Schichten verbessert werden kann. Die Bildschärfe der grünempfindlichen Schichten läßt sich besonders stark verbessern, wenn erfindungsgemäße Emulsionen sowohl in seinen hoch- als auch niedrigempfindlichen, blauempfindlichen Schichten verwendet werden.
  • Die Bildschärfe der rotempfindlichen Schichten läßt sich in ähnlicher Weise verbessern, wenn die in den erfindungsgemäßen Emulsionen grünempfindlichen Schichten verwendet werden. TABELLE 3/a
  • Ergebnisse der Eipenschaftsbewertung
  • Bewertungsskala: A = besonders gut
  • B = hervorragend
  • 0 = gut
  • D = unzureichend
  • E = besonders unzureichend

Claims (7)

1. Silberhalogenidemulsion, umfassend ein Dispersionsmedium und Silberhalogenidkörnchen, bei der die folgenden Erfordernisse erfüllt sind:
(a) Mindestens 50% der gesamten Projektionsfläche der in der Silberhalogenidemulsion enthaltenen Silberhabgenidkörnchen werden von tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen eines Seitenverhältnisses im Bereich von 3,0 bis 7,0 eingenommen und
(b) mindestens 70 Gew.-% der gesamten Projektionsfläche der in der Silberhalogenidemulsion enthaltenen Silberhalogenidkörnchen werden von hexagonalen, tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen mit jeweils einer geraden Zahl von Zwillingskristallflächen parallel zu einer Hauptfläche mit einem maximalen Nachbarschaftsseitenverhältnis von 2,0 bis 1,0 eingenommen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die hexagonalen, tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen einen Korngrößenabweichungskoeffizienten im Bereich von 21-29% und einen Dickeabweichungskoeffizienten von nicht mehr als 20% aufweisen, und
wenn die Silberhalogenidkörnchen Silberiodid enthalten, die relative Standardabweichung des Silberiodidgehalts der einzelnen Körnchen nicht mehr als 20% beträgt.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten der hexagonalen, tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen eine Gerade einer Länge von nicht weniger als der Hälfte der Seitenlänge umfassen und das Nachbarschaftsverhältnis im Bereich von 1,0 bis 1,5 liegt.
3. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der hexagonalen, tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen nicht weniger als 0,4 um beträgt.
4. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hexagonalen, tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen mindestens 90% der gesamten Projektionsfläche der Silberhalogenidkörnchen einnehmen und die tafelförmigen Silberhalogenidkörnchen einen Korngrößenabweichungskoeffizienten im Bereich von 21- 26% und einen Dickeabweichungskoeffizienten von nicht mehr als 20% aufweisen.
5. Lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid- Aufzeichnungsrnaterial mit einem Schichtträger, auf den mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und mindestens eine nichtlichtempfindliche, hydrophile äußere Kolloidschutzschicht aufgetragen sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenidernulsionsschicht eine Silberhalogenidemulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 4 enthält.
6. Lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid- Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Schichtträger eine blauempfindliche Emulsionsschicht, eine grünempfindliche Emulsionsschicht und eine rotempfindliche Emulsionsschicht aufgetragen sind und daß mindestens eine Schicht der blauempfindlichen Emulsionsschicht und der grünempfindlichen Emulsionsschicht die Silberhalogenidemulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 4 enthält.
7. Lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß es eine äußere Schutzschicht einer Dicke von nicht weniger als 1,5 um aufweist.
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