-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Target zur
Verwendung beim reaktiven Sputtern zur Bildung eines
Titannitrid-Dünnfilms, der als Sperrschichtmetall für
Halbleiterbauelemente dient, sowie ein Verfahren zur
Herstellung eines Films mit Hilfe des Targets.
-
Die LSI-Integration ist in den letzten Jahren beträchtlich
verbessert worden, und die Linienbreite eines
Schaltungsmusters ist, folglich viel feiner geworden. Ein LSI hat eine
die Diffusion verhindernde Schicht, die gebildet ist, um
die Reaktionsdiffusion zwischen Aluminium-Formelektroden
und Silicium-Formelementen zu verhindern. Wenn die
Linienbreite des Schaltungsmusters feiner wird, muß diese die
Diffusion verhindernde Schicht ebenfalls eine geringere
Dicke haben und außerdem einen hohen Schmelzpunkt, der hoch
genug ist, um die Diffusion zu verhindern. Da die die
Diffusion verhindernde Schicht einen Teil einer Elektrode
bildet, wird vorzugsweise ein Material dafür unter
Materialien mit möglichst geringem spezifischen Widerstand
ausgewählt. Eine Titannitrid-Schicht ist derzeit als Material
mit einem hohen Schmelzpunkt und einem niedrigen
spezifischen Widerstand und einer bemerkenswert ausgezeichneten
die Diffusion verhindernden Wirkung attraktiv.
-
Die obige Titannitrid-Schicht wird durch ein Verfahren zum
reaktiven Sputtern unter Verwendung von reinem Titan als
Target gebildet (Monthly Semiconductor World, 1992, 3p56).
Bei diesem Verfahren zum reaktiven Sputtern wird ein Target
aus reinem Titan mit geladenen Teilchen aus Stickstoffionen
und Argonionen, die durch Glimmentladung gebildet werden,
beschossen, wodurch nicht nur das Target nitridiert wird,
sondern auch Titannitrid-Teilchen durch die Stärke des
Beschusses freigesetzt werden und einen Titannitrid-Film
auf einem dem Target gegenüberliegenden Silciumwafer
bilden.
-
Ferner gibt es ein kürzlich vorgeschlagenes Verfahren, bei
dem ein Target aus einer Titannitrid-Verbindung mit einem
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis von 1:1 hergestellt und
dann nur mit Argionionen gesputtert wird, um einen
Titannitrid-Film zu bilden (US-Patent 4 820 393).
-
Die obigen Verfahren zum Sputtern haben jedoch folgende
Nachteile. Das Problem bei dem ersten Verfahren zum
reaktiven Sputtern unter Verwendung von reinem Titan als Target
besteht darin, daß es schwierig ist, das gesamte Titan in
Titannitrid umzuwandeln, wenn das Titannitrid aus dem in
eine Vorrichtung zum Sputtern eingeführten Stickstoff und
dem Titantarget gebildet wird. Unter einigen Bedingungen
enthalten gesputterte Teilchen, die physikalisch durch
geladene Teilchen ausgetrieben werden, nicht umgesetztes
Titan.
-
Wenn die gesputterten Teilchen nicht umgesetztes Titan
enthalten, enthält der sich ergebende Dünnfilm restliches
nicht umgesetztes Titan, und das nicht umgesetzte Titan in
dem Dünnfilm und ein als Schaltmuster ausgebildeter
Aluminium-Dünnfilm reagieren miteinander, was dazu führt,
daß die beabsichtigte Verhinderung der Diffusion gestört
wird und sich sogenannte Sperrschichtprobleme ergeben.
-
Da das obige nicht umgesetzte Titan einen höheren
spezifischen Widerstand als Titannitrid hat, verursacht das
nicht umgesetzte Titan einen Anstieg des spezifischen
Widerstandes des Dünnfilms.
-
Außerdem variiert bei der Verwendung von reinem Titan als
Target zum Sputtern das
Stickstoff/Titan-Zusammensetzungsverhältnis der gesputterten Teilchen stark in Abhängigkeit
von den Partialdrücken der Inertgase wie Stickstoff und
Argon, die in eine Sputter-Vorrichtung eingeführt werden,
dem Druck der umgebenden Atmosphäre und der elektrischen
Leistung, die der Vorrichtung zugeführt wird. Die
Zusammensetzung des sich ergebenden Titannitrid-Dünnfilms variiert
ebenfalls. Es ist daher erforderlich, die
Sputter-Bedingungen sehr genau zu kontrollieren, um einen Dünnfilm mit
einem niedrigem Widerstand zu erhalten, dessen Stickstoff/-
Titan-Atomverhältnis (im folgenden N/Ti bezeichnet)
praktisch 1 ist.
-
Abgesehen von diesen Problemen ist das Verfahren zum
reaktiven Sputtern unter Verwendung von reinem Titan als
Target mit einem weiteren Problem verbunden, nämlich dem,
daß die mittleren Teile und die am Rand liegenden Teile
eines Films auf dem Wafer sich hinsichtlich des N/Ti
unterscheiden, d.h. die Filmzusammensetzung inhomogen ist.
-
Die durch die Verwendung von reinem Titan als Target
verursachten oben beschriebenen Probleme hängen mit dem
Versuch zusammen, den gesamten zur Bildung der
Zusammensetzung eines Dünnfilms erforderlichen Stickstoff in Form
eines Stickstoffgases einzuführen.
-
Andererseits gibt es bei dem Verfahren, bei dem ein
Titannitrid-Dünnfilm, dessen Zusammensetzung mit der Target-
Zusammensetzung übereinstimmt, aus einem Titannitrid-Target
mit einem N/Ti-Atomverhältnis, d.h. N/Ti, von 1 gebildet
wird, das Problem, daß eine große Anzahl großer Teilchen,
sogenannter "Partikel" auf dem sich ergebenden Titannitrid-
Dünnfilm auftreten, so daß die Elektrodenmusterlinie
unterbrochen wird.
-
Die Ursache für das Auftreten der obigen Teilchen ist
folgende. Wenn versucht wird, ein Target aus einer
stöchiometrischen Menge Titannitrid mit N/Ti von praktisch 1 und
geringem Widerstand herzustellen, ist dieses Titannitrid so
schlecht sinterbar, nämlich weil sein Schmelzpunkt sehr
hoch ist, beispielsweise 3 290ºC, daß es schwierig ist, die
Dichte eines Targets aus einer Titannitrid-Verbindung zu
erhöhen. Dies bedeutet, daß feine Poren in dem Target
vorhanden sind, und während des Sputterns kommt es zu einem
abnormalen Austritt.
-
Ein weiteres Problem besteht darin, daß das Target aufgrund
der Zerbrechlichkeit des stöchiometrischen Titannitrids in
dem Target oder aufgrund einer schwachen Bindung zwischen
Körnern aus stöchiometrischem Titannitrid das Target
während des Herstellungsschrittes oder während der Verwendung
abgeschält wird.
-
Sämtliche der obigen Probleme beruhen auf der schlechten
Herstellbarkeit eines Targets mit N/Ti = 1 in der
Zusammensetzung.
-
Außerdem gibt es einen Versuch, durch gewöhnliches Sputtern
einen Dünnfilm, dessen Zusammensetzung mit einer Target-
Zusammensetzung übereinstimmt, aus einem Target mit einer
TiNx-Zusammensetzung, bei der x 0,1 bis 1,0 ist
(offengelegtes japanisches Patent 63-259075), zu bilden.
-
Das obige Target wird schließlich zur Bildung eines Films
mit der gleichen TiNx-Zusammensetzung wie der des Targets
verwendet, jedoch nicht zur Bildung eines Films durch
Umsetzung mit einem Stickstoffgas. Dies bedeutet, daß das
obige Target zum unreaktiven Sputtern verwendet wird. Zur
Bildung einer Sperrmetallschicht, die einen geringen
Widerstand haben soll, muß in TiNx x praktisch 1 sein, und nach
dem obigen Ausführungen bestehen für das obige Target
einige der Probleme für Targets aus stöchiometrischem
Titannitrid, nämlich daß die Sinterbarkeit sehr schlecht
ist.
-
In J. Vac. Sci. Technol. (B 5 (6), Nov./Dez. 1987, S.
1741-1747) offenbaren T. Brat et al. ein TiN-Target mit
stöchiometrischer Zusammensetzung und einer Struktur vom
NaCl-Typ, das mit Argon oder einem Argon/Stickstoff-Gemisch
zur Bildung eines Titannitrid-Films gesputtert wird.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Targets, das positiv mit einem Stickstoffgas
umgesetzt wird und aufgrund der Umsetzung mit dem Stickstoffgas
einen Titannitrid-Dünnfilm mit der richtigen
Zusammensetzung ergibt.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines Targets zur Verwendung beim reaktiven
Sputtern, das eine geringere Zerbrechlichkeit, eine
verbesserte Spannbarkeit und eine gute Verarbeitbarkeit hat
und bei dem der Variationsgrad der Zusammensetzung des zu
bildenden Dünnfilms selbst dann gering ist, wenn die
Bedingungen zum reaktiven Sputtern variieren, das nahezu
frei von störenden Teilchen ist und bei der Herstellung
selten abschält oder zerbricht, und ein Verfahren zur
Bildung eines Films aus dem Target.
-
Figur 1 zeigt das integrierte Intensitätsverhältnis
der Kristallphasen von in Beispiel 1 erhaltenen Proben,
wenn der maximale Peak der Röntgendiffraktion als 100 %-
Wert genommen wurde.
-
Figur 2 zeigt das integrierte Intensitätsverhältnis
der Kristallphasen von in Beispiel 1 erhaltenen Proben,
wenn der maximale Peak der Röntgendiffraktion als 100 %-
Wert genommen wird.
-
Figur 3 zeigt die Veränderung der
Filmbildungsgeschwindigkeit als Funktion der Sputterleistung, wenn ein
Target aus der Probe 10 nach der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
-
Figur 4 zeigt die Hysterese der
Filmbildungsgeschwindigkeit, wenn bei einem Target aus der Probe 5 nach der
Erfindung die Filmbildungsgeschwindigkeiten durch
Veränderung der Sputterleistung bestimmt werden.
-
Figur 5 zeigt die Hysterese der
Filmbildungsgeschwindigkeit, wenn bei einem Target aus der Probe 1 des
herkömmlichen Beispiels die Filmbildungsgeschwindigkeiten
durch Veränderung der Sputterleistung bestimmt werden.
-
Figur 6 zeigt die Beziehung zwischen der
Target-Zusammensetzung und der Hysteresebreite D der
Filmbildungsgeschwindigkeit.
-
Figur 7 zeigt die Homogenität der Zusammensetzung
jedes erhaltenen Films, wenn Targets der vorliegenden
Erfindung und ein Target des herkömmlichen Beispiels
verwendet wurden.
-
Figur 8 zeigt die Beziehung zwischen der
Target-Zusammensetzung und der relativen Dichte eines in Beispiel 2
erhaltenen Targets.
-
Figur 9 zeigt die Beziehung zwischen der
Target-Zusammensetzung und der Anzahl an Teilchen mit einer Größe
von 0,5 µm oder größer, wenn ein Film gebildet wird.
-
Figur 10 zeigt die Filmbildungsgeschwindigkeiten und
die Hysterese des spezifischen Widerstandes eines
erhaltenen Films, wenn ein Target aus der Probe 21 nach der
vorliegenden Erfindung zur Bildung des Films verwendet
wurde, indem die Sputterleistung verändert wurde.
-
Figur 11 zeigt die Filmbildungsgeschwindigkeiten und
die Hysterese des spezifischen Widerstandes eines
erhaltenen Films, wenn ein Target der Probe 19 nach der
vorliegenden Erfindung zur Bildung des Films verwendet wurde,
indem die Sputterleistung verändert wurde.
-
Figur 12 zeigt die Filmbildungsgeschwindigkeiten und
die Hysterese des spezifischen Widerstandes eines
erhaltenen Films, wenn ein Target der Probe 16 nach der
vorliegenden Erfindung zur Bildung des Films verwendet wurde,
indem die Sputterleistung verändert wurde.
-
Figur 13 zeigt die Filmbildungsgeschwindigkeiten und
die Hysterese des spezifischen Widerstandes eines
erhaltenen Films, wenn ein Target aus der Probe 14 des
herkömmlichen
Beispiels zur Bildung des Films verwendet wurde,
indem die Sputterleistung verändert wurde.
-
Die Erfinder haben an Targets zur Bildung eines
Titannitrid-Films durch ein Verfahren zum reaktiven Sputtern
unter Verwendung eines Mischgases aus Argon und Stickstoff
Untersuchungen vorgenommen und gefunden, daß durch
reaktives Sputtern zur Bildung eines Films, bei dem das Target
ein Stickstoff/Titan-Atomverhältnis N/Ti von weniger als 1
hat, der fehlende Stickstoff zum Erhalt eines Films mit
einem höheren N/Ti-Verhältnis als das Target sich durch das
Mischgas ergibt, d.h. der Stickstoff und das Titan des
Targets und der Stickstoff aus dem Mischgas reagieren
miteinander. Ferner haben die Erfinder gefunden, daß ein
Target mit einem N/Ti-Atomverhältnis von 0,20 bis 0,95 kaum
Teilchen bildet und sich ausgezeichnet zur Kontrolle der
Filmzusammensetzung beim reaktiven Sputtern eignet.
-
Erfindungsgemäß wird ein Target, das aus Titan und
Stickstoff besteht, zur Bildung eines hauptsächlich aus diesen
zwei Elementen zusammengesetzten Films durch Sputtern
bereitgestellt, wobei das Target dadurch gekennzeichnet
ist, daß es ein Stickstoff/Titan-Atomverhältnis N/Ti von
0,35 bis 0,55 hat und als Hauptphase eine Phase vorn Ti&sub2;N-
Typ aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Bildung eines aus Titan und Stickstoff
zusammengesetzten Films wie es in Anspruch 6 angegeben ist.
-
Nach der vorliegenden Erfindung kann ein beliebiges
stickstoffhaltiges Gas als Sputtergas verwendet werden.
Reiner Stickstoff kann ebenfalls verwendet werden.
-
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf den
Stand der Technik detaillierter beschrieben.
-
Beim herkömmlichen Verfahren zum reaktiven Sputtern unter
Verwendung eines Targets aus reinem Titan werden reine
Titanatome, die sich auf der Target-Oberfläche und einer
Filmoberfläche befinden, und in Form eines Atmosphärengases
eingeführter Stickstoff ionisiert und durch Plasrnabeschuß
reagieren gelassen. Wie in einer Abhandlung über Feststoff
Dünnfilme von D. K. Hohnke, D. J. Schmatz und M. D. Hurley,
118, 1984 angegeben, wird der Reaktionsablauf des obigen
Verfahrens stark von den Bedingungen zum reaktiven Sputtern
beeinflußt und insbesondere hinsichtlich der
Geschwindigkeit durch die Bedingungen zur Einführung der Reaktanten
bestimmt. Er ist daher stark von der Fließgeschwindigkeit
des in die Sputter-Vorrichtung eingeführten Gases, der
Zusammensetzung des Gases, dem Gasdruck zur Bildung des
Films und der elektrischen Leistung, die dem Target
zugeführt wird (nachstehend als elektrische Leistung zum
Sputtern bezeichnet), welche die Menge an von dem Target
freigesetzten Sputter-Teilchen beeinflußt, abhängig. Diese
Faktoren sind jeweils abhängig und zeigen Hysterese
hinsichtlich der Zusammensetzung des Dünnfilms.
-
Die elektrische Leistung zum Sputtern wird als ein Beispiel
erklärt. Beim reaktiven Sputtern unter Verwendung eines
Targets aus reinem Titan ergibt sich ein Film mit einer
gewünschten Zusammensetzung, wenn während des Erhzhens der
elektrischen Leistung ein spezifischer Leistungswert
erreicht wird. Wenn aus bestimmten Gründen die elektrische
Leistung steigt, hat dies zur Folge, daß die gleiche
Zusammensetzung selbst dann nicht erzielt werden kann, wenn
die elektrische Leistung durch Senken der elektrischen
Leistung auf den gleichen Leistungswert wie vorher
zurückgesetzt wird.
-
Die Hysterese, die bei Faktoren vorliegt, welche die
Zusammensetzung kontrollieren, wird hauptsächlich
folgendermaßen verursacht. Im Falle der Verwendung eines
herkömmlichen reinen Titan-Targets differiert die
Sputtergeschwindigkeit des auf der Target-Oberfläche zu
bildenden Titannitrids während des reaktiven Sputterns
stark von der Sputtergeschwindigkeit des reinen Titans im
Target (die Fähigkeit gesputterte Teilchen unter den
gleichen Sputter-Bedingungen freizusetzen), und das
Titannitrid setzt gesputterte Teilchen schwerer frei. Aus
diesem Grund variiert, wenn die elektrische Leistung zum
Sputtern variiert, der nitridierte Zustand auf der Target-
Oberfläche ebenfalls. Als Folge davon kommt es in einigen
Fällen zu einer Abweichung von der gleichen
Filmzusammensetzung, und zwar selbst dann, wenn wieder die gleichen
Sputter-Bedingungen eingestellt werden.
-
Dagegen hat das Target zum reaktiven Sputtern der
vorliegenden Erfindung die folgenden ausgezeichneten
Eigenschaften. Da als Target ein sowohl Stickstoff als auch
Titan enthaltendes Target verwendet wird, kann die
Hysterese der die Zusammensetzung kontrollierenden Faktoren
verringert werden, was beim reaktiven Sputtern unter
Verwendung von reinem Titan unvermeidbar ist, und die
Variationen hinsichtlich der Filmzusammensetzung, die von den
Sputterbedingungen abhängig sind, nehmen ab. Als Ergebnis
kann ein Film mit guter Reproduzierbarkeit gebildet werden.
-
Ferner wurde gefunden, daß durch die Verwendung des Targets
zum reaktiven Sputtern der vorliegenden Erfindung die oben
beschriebene Inhomogenität der Zusammensetzung des
Dünnfilms vermieden wird, bei der es sich um ein Problem
handelt, daß dem Verfahren zum reaktiven Sputtern unter
Verwendung eines Targets aus reinem Titan inhrent ist.
Dies bedeutet, daß bei der Verwendung eines Targets aus
reinem Titan eine Umsetzung von Titan zu Titannitrid nicht
nur am Target stattfindet, sondern außerdem auf der
Substrat-Oberfläche sowie beim Flug der gesputterten Teilchen.
Es bestehen Unterschiede hinsichtlich der Strecke, die
Titanatome bis zu einer dem zentralen Teil des Targets
gegenüberliegenden Oberfläche fliegen, und der Strecke, die
Titanatome zu einem Teil am Rand des auf einem Wafer
gebildeten Films fliegen. Aus diesen Gründen kommt es zur
inhomogenen Verteilung der Zusammensetzung. Wenn dagegen
das Target bereits Stickstoff enthält wie bei der
vorliegenden Erfindung, werden sowohl Stickstoff als auch
Titan als gesputterte Teilchen freigesetzt und nur der für
eine bezweckte Zusammensetzung fehlende Stickstoff wird in
Form eines Stickstoffgases in gasförmiger Phase zugeführt.
Dadurch verringert sich die Variation der
Filmzusammensetzung, die von der Flugstrecke abhängig ist, stark im
Vergleich mit einem Fall, bei dem ein Target aus
metallischem Titan verwendet wird, bei dem der gesamte Stickstoff
in dem Film in Form von Stickstoff aus einer gasförmigen
Phase zugeführt wird.
-
Es ist vorteilhaft, wenn das
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis N/Ti eines Targets auf 0,95 oder weniger beschränkt
ist, nämlich aus den folgenden Gründen. Ein Target mit
einem N/Ti-Verhältnis von hzher als 0,95 eignet sich nicht
zum reaktiven Sputtern. Zu einem Titannitrid mit einem
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis in der Nähe des
stöchiometrischen Wertes N/Ti = 1 kann kein Titan hinzugefügt
werden, wenn das Target hergestellt wird. Irgendeine
Wirkung des Titans im Hinblick auf die Verbesserung der
Sinterungsdichte des Targets und die Erhöhung der
Bindungsstärke zwischen den das Target bildenden Körnern, indem dem
Titan eine Metallbinder-ähnliche Funktion verliehen wird,
kann daher nicht erwartet werden. In diesem Sinne ist es
sogar besser, Targets mit einem
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis N/Ti von 0,90 oder weniger zu verwenden.
-
Wenn die Dichte des Targets abnimmt, kommt es wie oben
beschrieben aufgrund von feinen Poren in dem Target zum
abnormalen Austritt und zur Bildung von Teilchen auf dem
Dünnfilm Die Dichte des Targets der vorliegenden Erfindung
beträgt vorzugsweise mindestens 95 % als relative Dichte.
-
Ferner ist das Stickstoff/Titan-Atomverhältnis aus dem
folgenden Grund auf mindestens 0,20 beschränkt. Wenn ein
Target mit einem Stickstoff/Titan-Atomverhältnis von
weniger als 0,20 verwendet wird, ist die Stabilität der
Dünnfilmzusammensetzung nahezu die gleiche wie die einer
aus einem Target aus reinem Titan hergestellten
Dünnfilmzusammensetzung., Daher werden Probleme verursacht, die
denen ähneln, die sich durch Verwendung eines Targets aus
reinem Titan ergeben.
-
Die durchschnittliche Kristall-Korngröße des Targets der
vorliegenden Erfindung betrrgt vorzugsweise nicht mehr als
100 um. Wenn die obige durchschnittliche Kristall-Korngröße
größer 100 µm ist, ist die von den Kristallorientierungen
abhängige Sputter-Geschwindigkeit nicht mehr
vernachläßigbar, es bildet sich eine ungleichmäßige Oberfläche auf
der Target-Oberfläche und es werden mehr Teilchen gebildet.
-
Das Target zum reaktiven Sputtern der vorliegenden
Erfindung ist durch Vermischen eines Titannitridpulvers und
eines Titanpulvers in solchen Mengen, daß das spezifische
Stickstoff/Titan-Verhältnis erreicht wird, und
anschließendes Sintern des sich ergebenden Gemisches erhältlich.
-
Das Target zum reaktiven Sputtern der vorliegenden
Erfindung ist ferner durch Vermischen eines Titannitridpulvers
mit hydriertem Titan, das ausgezeichnet zu Pulver
verarbeitet und deoxidiert werden kann, anstelle des
Titanpulvers, worauf das sich ergebende Gemisch einer
Dehydrierungsbehandlung unterzogen und dann das Gemisch
gesintert wird, erhältlich.
-
In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, ein Druck-
Sinterverfahren wie ein isotaktisches Heißpreßverfahren
oder ein Heißpreßverfahren anzuwenden, weil dadurch die
Targetdichte verbessert wird.
-
Die Kristallphase eines Targets mit einem Stickstoff/Titan-
Atomverhältnis N/Ti von 0,20 bis 0,95 ändert sich von einer
Kristallstruktur vom "αTi-Typ" (im folgenden als "α-Ti-Typ"
bezeichnet) zur Kristallstruktur vom Ti&sub2;N-Typ (im folgenden
als "Ti&sub2;N-Typ" bezeichnet) und ferner vom Ti&sub2;N-Typ zum TiN-
Typ mit einer Kristallstruktur vom NaCl-Typ (im folgenden
als "NaCl-Typ" bezeichnet) mit einer Veränderung des N/Ti
von 0,20 auf 0,95. Unter bestimmten Bedingungen gibt es
eine δ'-Phase zwischen dem Ti&sub2;N-Typ und dem NaCl-Typ. An
jeder Grenze zwischen zwei dieser Kristallphasen befindet
sich eine Composit-Kristallphase. Die Kristallphase
variiert in Abhängigkeit von den Bedingungen zum Heizen und
Kühlen während des Verfahrens zur Herstellung des Targets.
Hinsichtlich der Targets mit diesen Kristallphasen werden
nachstehend die Merkmale eines Targets mit einer
Kristallphase vom NaCl-Typ und die Merkmale eines Targets der
vorliegenden Erfindung, das hauptsächlich eine Kristallphase
vorn Ti&sub2;N-Typ aufweist, erklärt.
-
1. Target zur Verwendung beim reaktiven Sputtern, das im
wesentlichen aus einer Kristallphase vom NaCl-Typ
besteht.
-
Dieses Target hat ausgezeichnete Eigenschaften, weil die
Hysterese jedes der die Zusammensetzung kontrollierenden
Faktoren, die bei einem Verfahren zum reaktiven Sputtern
unter Verwendung eines Targets aus reinem Titan
unvermeidbar ist, nahezu überwunden wird, die Variation der
Filmzusammensetzung, die von den Sputter-Bedingungen abhängt,
stark abnimmt und Filme mit guter Reproduzierbarkeit
hergestellt werden können.
-
Der Grund dafür ist folgender: Da die Kristallstruktur der
Target-Zusammensetzung im wesentlichen aus einer einzelnen
Phase vom NaCl-Typ gebildet ist, haben sowohl das Innere
des Targets als auch die Target-Oberfläche, die mit einem
Sputtergas nitridiert werden soll, w:hrend des reaktiven
Sputterns identische Phasen wie z.B. Titannitrid vom NaCl-
Typ. Dadurch kann vermieden werden, daß das Innere des
Targets und die Target-Oberfläche Unterschiede hinsichtlich
der Sputtergeschwindigkeit aufweisen, denn dieser
Unterschied ist die Hauptursache für die Hysterese.
-
Außerdem haben die Erfinder gefunden, daß durch die
Verwendung eines Sputter-Targets, das im wesentlichen aus
einer Kristallphase von NaCl-Typ besteht, in beträchtlichem
Ausmaß die Inhomogenität einer Dünnfilmzusammensetzung, die
einem Verfahren zum reaktiven Sputtern unter Verwendung
eines Targets aus reinem Titan inhärent ist, vermieden
werden kann. Wenn ein Target aus reinem Titan verwendet
wird, kommt es an der Target-Oberfläche nicht nur zu einer
Umsetzung von Titan zu Titannitrid, sondern die gleiche
Umsetzung findet auch dann statt, wenn die gesputterten
Teilchen fliegen, und auf der Substratoberfläche, was zu
einer inhomogenen Verteilung der Zusammensetzung führt.
Wenn jedoch ein Target eine Titannitrid-Phase vom NaCl-Typ
hat, ist für die gesputterten Teilchen keine Reaktion
zwischen Stickstoff und Titan erforderlich, was bei den von
einem Target aus reinem Titan gesputterten Teilchen der
Fall ist, oder dieses ist bei den gesputterten Teilchen,
sofern überhaupt, in einem geringeren Ausmaß erforderlich.
Somit hat eine variierende Flugstrecke der gesputterten
Teilchen vom Target zum Substrat nahezu keinen Einfluß auf
die Filmzusammensetzung.
-
Zum Erhalt eines Dünnfilrns mit niedrigem Widerstand, wie er
als Sperrschichtmetall für einen Halbleiter erforderlich
ist, muß das Stickstoff/Titan-Verhältnis auf einen sehr
engen Bereich von 1/1 eingestellt werden. Die Stabilität
der Filmzusammensetzung ist dafür sehr wichtig. Mit dem
Target mit einer Kristallphase vom NaCl-Typ kann stabil
eine Zusammensetzung mit einem Stickstoff/Titan-Verhältnis
von nahezu 1/1 erhalten werden.
-
Zum Erhalt eines Targets, dessen Kristallstruktur im
wesentlichen vom NaCl-Typ ist, muß das Stickstoff/Titan-
Atomverhältnis N/Ti mindestens 0,40 betragen.
-
Zum Erhalt eines Targets mit einer Kristallphase vom NaCl-
Typ.
-
(1) ist es erforderlich, die Rohmaterialien so
herzustellen, daß das spezifische
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis zum Erhalt einer Kristallstruktur vom NaCl-Typ
eingestellt wird,
-
(2) ist es erforderlich, ein Titanpulver
hinzuzugeben, um ein Target mit einer hohen Dichte zu erhalten,
-
(3) ist es erforderlich, ein Mischpulver aus
Titannitrid/Titan in den NaCl-Typ umzuwandeln, und zwar durch
Heißsintern und Abkühlen des sich ergebenden, gesinterten
Körpers unter Beibehaltung einer Kristallstruktur vorn NaCl-
Typ.
-
Dies bedeutet, daß das obige Target zum reaktiven Sputtern
hergestellt werden kann, indem ein Titannitridpulver und
ein Titanpulver so miteinander vermischt werden, daß das
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis N/Ti 0,40 bis 0,95 beträgt,
das sich ergebende Gemisch durch Hitze gesintert wird, um
seine Kristallphase in eine einzige Kristallphase, die im
wesentlichen zum NaCl-Typ gehört, umzuwandeln und dann der
sich ergebende gesinderte Körper zum Erhalt eines Targets
abgekühlt wird, das eine einzige Kristallphase aufweist,
die im wesentlichen zum NaCl-Typ gehört.
-
Außerdem kann das obige Titanpulver durch ein hydriertes
Titanpulver ersetzt werden. Da ein hydriertes Titanpulver
einem Titanpulver deutlich überlegen ist, ist durch Pulvern
und Vermischen eines Titannitridpulvers und eines
hydrierten Titanpulvers mit einer Kugelmühle oder einer Reibmühle
ein sehr feines und homogen durchmischtes Pulver
erhältlich. Wenn das Mischpulver fein und homogen ist, fördet
das Titan, das als Metallbinder wirkt, den Sintervorgang
und trägt dazu bei, daß eine hohe Dichte erreicht wird, da
es fein und homogen dispergiert ist. Da die wechselseitige
Diffusionsstrecke zwischen nitridiertem Titan, welches das
Rohmaterial sein soll, und dem Titan abnimmt, kann außerdem
leicht eine einzige Phase vom NaCl-Typ gebildet werden.
Wenn ein hydrierten Titanpulver verwendet wird, muß das
durchmischte und gepulverte Gemisch aus einem nitridierten
Titanpulver und einem hydrierten Titanpulver einer
Dehydrierungsbehandlung unterzogen werden. Die
Dehydrierungsbehandlung kann während der Heißsinterbehandlung
durchgeführt werden.
-
Wenn das Titanpulver als Rohmaterial oder das hydrierte
Titanpulver eine große Teilchengröße hat, bleibt manchmal
eine geringe Menge nicht umgesetztes Titan übrig. Es ist
daher günstig, die Lösungsbehandlung des oben erhaltenen
gesinterten Körpers in einer Inertatmosphäre durchzuführen.
Durch diese Behandlung kann die Kristallphase des
gesinterten Körpers in Titannitrid umgewandelt werden, dessen
einzige Phase vom NaCl-Typ ist.
-
In der vorliegenden Erfindung liegt die Temperatur zur
Lösungsbehandlung vorzugsweise zwischen 1 100ºC und
1 800ºC.
-
Wenn die obige Temperatur niedriger als 1 100ºC ist, wird
kein Effekt erzielt, da keine Diffusion auftritt. Wenn sie
1 800ºC überschreitet, wachsen unerwünschterweise
Kristallkörner außergewöhnlich groß, und die
durchschnittliche Kristall-Korngröße wird 100 µm oder höher.
-
Durch eine vorläufige Formgebung durch ein kaltes
isotaktisches Preßverfahren vor der Heißsinterung läßt sich
wirksam eine hohe Dichte und eine einzige Phase erzielen.
Dies bedeutet, daß mechanisch nitridiertes Titanpulver und
das Titanpulver durch die vorläufige Formgebung unter Druck
miteinander in Kontakt gebracht werden und das nitridierte
Titan und das Titan sich gegenseitig stark durchmischen,
wenn ein Gemisch daraus gesintert wird.
-
Zur Förderung der gegenseitigen Durchmischung von
nitridiertem Titan und Titan und zum Erhalt eines gesinterten
Körpers mit hoher Dichte wird vorzugsweise ein Druck-
Sinterverfahren angewendet, beispielsweise ein
isotaktisches Heißpreßverfahren oder ein Heißpreßverfahren.
-
2. Das Target nach der vorliegenden Erfindung mit einer
Kristallphase vom Ti&sub2;N-Typ als Hauptphase
-
Ein Target, das als Hauptphase eine Phase vom Ti&sub2;N-Typ hat,
die auftritt, wenn das N/Ti-Verhältnis in der
Zusammensetzung im Bereich von 0,35 bis 0,55 liegt, hat
insbesondere eine geringere Zerbrechlichkeit und eine
verbesserte Spannbarkeit und kann leicht hergestellt werden.
Außerdem kann, wenn ein derartiges Target verwendet wird,
das Auftreten von Teilchen auf dem Dünnfilm verhindert
werden, da es eine verbesserte gesinderte Dichte hat. Eine
Phase, die vom Ti&sub2;N-Typ sein soll, kann leicht durch
Röntgendiffraktion als einfacher tetragonaler Kristall
identifiziert werden.
-
Obwohl es sich um eine Verbindung handelt, hat diese Phase
vom Ti&sub2;N-Typ eine bessere Verarbeitbarkeit als eine Phase
vom NaCl-Typ. Der Grund dafür ist folgender. Bei einer
Phase vom NaCl-Typ erfolgt die Bindung der (100)-Ebenen,
bei denen es sich um Spaltebenen handelt, hauptsächlich
durch nichtmetallische (ionische oder kovalente) Bindung.
Da jedoch die Bindung der äquivalenten (001)-Ebenen in
einer Phase vom Ti&sub2;N-Typ charakteristisch eine
Metallbindung zwischen Titanatomen ist, nimmt die
Zerbrechlichkeit ab. Daher kann das Abschälen usw. während der
Herstellung vermieden werden.
-
Ein Target mit einer Phase vorn Ti&sub2;N-Typ als Hauptphase hat
im Vergleich mit einem Target mit einer Phase vom NaCl-Typ
als Hauptphase eine deutlich erniedrigte Härte, und die
Härte des Targets mit einer Phase vom Ti&sub2;N-Typ als
Hauptphase kann auf eine Vickers-Härte von etwa 1 500 oder
weniger, bei welcher es beim Schleifen der Oberfläche des
Targets nur sehr selten zur Abschälung kommt, erniedrigt
werden.
-
Diese Phase vom Ti&sub2;N-Typ ist außerdem besser sinterbar, da
sie einen niedrigeren Schmelzpunkt hat als eine Phase vom
NaCl-Typ. Dadurch kann verhindert werden, daß im
gesinterten Körper Gasporen zurückbleiben, wodurch ein Film mit
weniger Teilchen erhältlich ist.
-
Das Stickstoff/Titan-Atomverhältnis N/Ti des Ti&sub2;N-Targets
der vorliegenden Erfindung ist auf nicht höher als 0,55
beschränkt, und zwar aus dem Grund, weil das Target eine
Phase vom NaCl-Typ als Hauptphase hat, wenn das
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis höher als 0,55 ist.
-
Ferner ist das Stickstoff/Titan-Atomverhältnis N/Ti des
Targets der vorliegenden Erfindung mit einer Ti&sub2;N-Phase als
Hauptphase auf mindestens 0,35 beschränkt, und zwar aus dem
Grund, weil das Target sonst eine α-Ti-Phase als Hauptphase
hat und weil die Hysterese der Kurve der
Filmbildungsgeschwindigkeit als Funktion der zugeführten elektrischen
Leistung größer wird, welche Hystere die obige
Kontrollierbarkeit der Filmbildung stört.
-
Die Hysterese des Targets mit einer Ti&sub2;N-Phase als
Hauptphase ist beträchtlich kleiner als die eine Targets zum
reaktiven Sputtern aus reinem Titan. Diese Hysterese ist
jedoch ein wenig größer als die eines Targets mit einer
Phase vom NaCl-Typ als Hauptphase.
-
Das Target mit einer Ti&sub2;N-Phase als Hauptphase kann eine α-
Ti-Phase, eine Phase vom NaCl-Typ und eine δ'-Phase neben
der Phase vom Ti&sub2;N-Typ als Hauptphase enthalten. Der Anteil
der α-Ti-Phase, der Phase vom NaCl-Typ und der δ'-Phase in
dem Target ist vorn Stickstoff/Titan-Atomverhältnis des
Targets und der Temperatur und der Abkühlgeschwindigkeit
beim Sintern abhängig.
-
Eine Zusammensetzung, die zum Ti&sub2;N-Typ wird, bildet einen
NaCl-Typ, wenn sie sich in einem Hochtemperaturbereich
oberhalb etwa 1 100ºC befindet. Zum Erhalt eines Targets
mit einer Phase mit Ti&sub2;N-Typ als Hauptphase bei
Raumtemperatur ist es erforderlich, die Zusammensetzung allmählich
abzukühlen. Konkret ist es bevorzugt, die Zusammensetzung
mit einer Geschwindigkeit von 500ºC/h, vorzugsweise
300ºC/h, auf 600ºC abzukühlen.
Beispiel 1
-
Die Herstellung von Targets und die Eigenschaften der
Targets werden zuerst beschrieben und im Anschluß daran die
Eigenschaften beim reakativen Sputtern.
1-1 Herstellung und Eigenschaften von Targets
-
Ein Titannitridpulver mit einem
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis N/Ti von 1, das 22,6 Gew.-% Stickstoff und als
Restanteil Titan enthielt und eine Reinheit von mindestens
99,99 % und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 40 um hatte, und ein reines Titanpulver mit einer
Reinheit von mindestens 99,99 % und einem
durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 40 µm, wurden in
vorbestimmten Mischverhältnissen vermischt und die sich
ergebenden Gemische jeweils mit einem V-Mischer
durchmischt. Die sich ergebenden Mischpulver wurden jeweils in
Kapseln mit einem inneren Durchmesser von 400 mm zum
isotaktischen Heißpressen gegeben und 5 h bei 100 MPa und
1 250ºC isotaktisch heißgepreßt. Dann wurden die sich
ergebenden gepreßten Gemische mit einer Geschwindigkeit von
300ºC/h auf 600ºC abgekühlt und dann auf Raumtemperatur
abkühlen gelassen, so daß sich gesinterte Körper mit einem
Durchmesser von 380 mm und einer Dicke von 10 mm mit einem
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis von 0 bis 1 ergaben.
-
In Tabelle 1 sind die N/Ti's, die relativen Dichten und die
Volumenprozentsätze für die Kristall-Phase der so
erhaltenen Targets angegeben. Sämtliche der gesinterten Körper
mit einem N/Ti von 0,60 oder weniger hatten eine relative
Dichte von mehr als 99 % und es ergibt sich, daß Targets
mit einer hohen Dichte erhältlich sind, wenn N/Ti
erniedrigt wird. Außerdem entsprechen die Proben 1 bis 13 in
Tabelle 1 äquivalenten Proben 1 bis 13 in den Figuren 1
bis 6.
Tabelle 1
-
Hinsichtlich des Phasenverhältnisses macht in der Region,
in der das Stickstoff/Titan-Atomverhältnis 0,35 bis 0,55
beträgt, die Phase vom Ti&sub2;N-Typ mindestens 50 % aus und
bildet die Hauptphase.
-
Das Phasenverhältnis wurde auf der Grundlage der durch
Röntgendiffraktion erhaltenen relativen Peak-Intensitäten
berechnet. Die Figuren 1 und 2 zeigen die Daten, welche die
Grundlage für die Berechnung des Phasenverhältnisses waren.
Die Diffraktionspeak-Intensitäten im Bereich von 2 θ = 38º
bis 53º wurden bei 40 KV und 60 mA mit einer leichten
Quelle für Co-Kα gemessen und sind in Form der integrierten
Intensitäten, wenn der maximale Peak 100 % gesetzt wird,
ausgedrückt. Diesen Daten wurden Indizes für die
Kristallebenen nach dem in "Elements of X-Ray Diffraction", zweite
Auflage, von B. D. Cullity beschriebenen Verfahren unter
Bezugnahme auf Röntgen-Kristallidentifizierungskarten der
ASTM (American Society for Testing and Materials)
Nr. 5-0682 (α-Ti), 6-0642 (TiN), 17-386 (Ti&sub2;N) und 23-1455
(δ') zugeordnet. Dieses "TiN" bedeutet Kristallstruktur vom
NaCl-Typ.
-
Die Figuren 1 und 2 zeigen Kristallphasen von gesinterten
Körpern, die als Targets in den Beispielen der vorliegenden
Erfindung und in den Vergleichsbeispielen verwendet wurden.
Aus Figur 1 kann geschlossen werden, daß die Probe 4 zwei
Phasen aufweist, nämlich a-Ti und Ti&sub2;N, das die Probe 6
eine einzige Phase aufweist, nämlich Ti&sub2;N, und daß die
Probe 8 zwei Phasen aufweist, nämlich Ti&sub2;N und TiN. In
Figur 2 hat Probe 3 eine einzige α-Ti-Phase und Probe 9 eine
einzige TiN-Phase. Das Phasenverhältnis jeder der Proben 4
und 6 wurde nach den folgenden Gleichungen berechnet und
ist in Tabelle 1 angegeben.
-
XTiN/Ti2N ist das Phasenverhältnis einer Mischphase aus TiN
und Ti&sub2;N, ITiN(200) und ITiN(111) sind die
Peak-Intensitäten von (111) und (200) einer TiN-Phase, ITi2N(111) ist
die Peak-Intensität von (111) einer Ti&sub2;N-Phase und Iα-
Ti(002) und Iα-Ti(011) sind die Peak-Intensitäten von (002)
und (011) einer α-Ti-Phase. In den obigen Gleichungen (1)
und (2) wurde eine zufällige Orientierung der Kristalle
angenommen und das theoretische Intensitätsverhältnis, das
in den obigen "Elements of X-Ray Diffraction" beschrieben
ist, berechnet und die tatsächlichen
Intensitätsverhältnisse korrigiert.
-
Die oben hergestellten gesinterten Körper wurden jeweils zu
einer Größe von 300 mm im Durchmesser × 10 mm Dicke durch
Bearbeitung mit elektrischen Entladungen geschnitten,
worauf durch Schleifen der Oberfläche die Dicke von 10 mm
auf 6 mm verringert wurde, so daß sich Targets mit einer
vorbestimmten Abmessung ergaben. Tabelle 2 zeigt das
Auftreten der Abschälung, wenn die Oberfläche jedes
gesinterten Körpers mit einem Diamanten Nr. 120 als
Schleifmittel bei einer Schleifdrehgeschwindigkeit von
1 200 Upm bei einer Zuführgeschwindigkeit von 12 m/min auf
verschiedene Tiefen geschliffen wurde, und die Vickers-
Härte jedes gesinterten Körpers. Die Angabe "Abschälung"
bezieht sich hauptsächlich auf ein Abschälen der Oberfläche
auf mindestens 0,1 mm Tiefe, das am Endteil einer
geschliffenen
Oberfläche auftritt und sich über die geschliffene
Oberfläche ausbreitet, wenn weiter geschliffen wird. In
Tabelle 2 wird die Abschälung als das Verhältnis einer
durch Schleifen ausgelösten Abschälfläche zur Gesamtfläche
einer geschliffenen Oberfläche ausgedrückt.
-
Bei allen Proben 9 bis 13, die eine einzige Phase vom NaCl-
Typ hatten, mit Ausnahme von Probe 13, wurde Abschälung
festgestellt, wenn die Proben bis zu einer Tiefe von
mindestens 5 um abgeschliffen wurden, und diese hatten eine
Härte von mindestens HV 1 500. Der Grund dafür, daß Probe
13 eine geringe Härte und eine ausgezeichnete
Verarbeitbarkeit hatte, waren restliche Gasporen. Probe 13 war daher
als Targetmaterial nicht geeignet.
-
Es ergibt sich, daß die Proben 1 bis 3, die eine einzige α-
Ti-Phase aufweisen, und die Proben 4 bis 8, die als
Hauptphase eine Ti&sub2;N-Phase haben, ausgezeichnet verarbeitbar
sind, da ihre Kristalle die Eigenschaften eines Metalls
haben, nämlich wie oben beschrieben, und sie eine Härte von
nicht mehr als HV 1 500 haben.
Tabelle 2
-
x ... Abschälfläche: 10 % oder mehr
-
Δ ... Abschälfläche: 10 % oder weniger
-
O ... Abschälfläche: nicht festgestellt
1-2 Eigenschaften beim reaktiven Sputtern
-
Von den hergestellten Target-Materialien wurden die Proben
1 bis 12 mit einer Dichte von mindestens 90 % jeweils in
eine Vorrichtung zum Sputtern gestellt und die Bedingungen
zur Herstellung eines Dünnfilms mit einem Stickstoff/Titan-
Atomverhältnis von 1 bei einer Sputter-Leistung von 7 KW
wie in Tabelle 3 angegeben bestimmt. Konkret wurden die
Bedingungen durch die folgenden Verfahren festgelegt.
-
Beim reaktiven Sputtern wird die Dünnfilrnzusammensetzung
durch das Reaktionsverhältnis von nicht umgesetzten
Targetatomen festgelegt und dargestellt durch:
-
(N/Ti)F = C(N/Ti) × 1 + {(1-C(N/Ti)} × X (1)
-
(N/Ti)F ist das Atomverhältnis von Stickstoff zu Titan in
einem Film, C(N/Ti) ist das Atomverhältnis von Stickstoff
zu Titan im Target und X ist das Reaktionsverhältnis durch
Filmbildung aus nicht umgesetztem Titan, wenn etwas anderes
als Titannitrid mit einer stöchiometrischen Menge N/Ti = 1
als nicht umgesetztes Titan angenommen wird. Dieses
Reaktionsverhältnis wird bestimmt durch den Abgleich der
Zuführung von Reaktionsgas und nicht umgesetzten Titanatomen
bestimmt und wird daher folgendermaßen dargestellt:
-
X = K × Q × C(N2)/{1-C(N/Ti)} × V (2)
-
wobei K eine Gerätekonstante ist, Q die Menge des
zugeführten Gases ist, C(N2) der Volumenprozentsatz des N&sub2;-
Gases im eingeführten Gas (Ar + N&sub2;) ist, und V die
Filmbildungsgeschwindigkeit ist. Die angestrebte
Filmzusammensetzung ist (N/Ti)F = 1 und somit ist X = 1 gemäß
Gleichung (1). Dies wird in Gleichung (2) substituiert, so
daß sich Gleichung (3) ergibt.
-
K = {1-C(N/Ti)}V/Q × C(N2) (3)
-
Die rechte Seite der Gleichung (3) zeigt eine bestimmbare
Menge, und daher kann die Gerätekonstante K bestimmt
werden. Die in diesem Beispiel verwendete Gerätekonstante
betrug K = 0,365 nm/Pa m³ (3,65 Å/Pa m³). Auf der Grundlage
von Gleichung (3), wobei die Filbildungsgeschwindigkeit V
9 nm/min (90 Å/min) betrug, wurde eine Gas-Zusammensetzung
festgelegt, welche die für die Vorrichtung erforderlichen
Bedingungen hinsichtlich des Gadruckes und der
Gasflußgeschwindigkeit erfüllt. Die praktisch erzielte
Filmbildungsgeschwindigkeit ist in Tabelle 4 angegeben. Die
anderen Sputter-Bedingungen sind ebenfalls in Tabelle 4
angegeben.
-
Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen die Anderungen der
Filmbildungsgeschwindigkeiten, die mit einem Target des NaCl-
Typs (Probe 10, Vergleichsbeispiel), einem Target des Ti&sub2;N-
Typs (Probe 5 der Erfindung) und einem Target mit α-Ti-
Phase des herkömmlichen Beispiels 1 als Funktion der
Sputter-Leistungen bestimmt wurden. Mit Ausnahme des
Targets vom NaCl-Typ (Probe 10) zeigten die Targets in
diesen drei Figuren das Phrnomen der sogenannten Hysterese,
bei dem die Filmbildungsgeschwindigkeit eine Funktion der
Leistung ist, wenn die Leistung ansteigt, aber nicht den
gleichen Verlauf nimmt, wenn die Leistung abnimmt. Im
Gegensatz dazu ist bei der Verwendung von Probe 5 der
vorliegenden Erfindung die Breite der Hysterese, welche die
Kontrollierbarkeit der Filmbildung beeinträchtigt, viel
schmaler als die beim herkömmlichen Beispiel 1.
-
Wegen der Annahme, daß der Bereich der
Filmbildungsgeschwindigkeit, die unterschiedlich ist, wenn die Leistung
erhöht wird und wenn die Leistung erniedrigt wird, nämlich
wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt, ein
Hysteresebereich D war, wurde für die Targets der Proben 1 bis 12
der Bereich D bestimmt. Figur 6 zeigt die Ergebnisse. Wie
in Figur 6 gezeigt, wird mit ansteigender Stickstoffmenge
die Hysteresebreite enger. Insbesondere wurde bei den
Proben 3 und 4, deren Hauptphase der Ti&sub2;N-Typ ist, die
Hysteresebreite deutlich enger, und die Targets mit einer
Phase vom Ti&sub2;N-Typ nach der vorliegenden Erfindung hatten
eine ausgezeichnete Kontrollierbarkeit der Filmbildung.
Außerdem verschwindet die Hysterese bei Targets mit einer
Phase vom NaCl-Typ.
-
Figur 6 zeigt folgendes: Beim reaktiven Sputtern ist ein
Target vom NaCl-Typ hinsichtlich der Kontrollierbarkeit der
Filmbildung am überlegensten und ein Target vom Ti&sub2;N-Typ
kommt ihm nahe.
-
Probe 1 des herkömmlichen Beispiels, die Proben 4 und 6
nach der vorliegenden Erfindung und Probe 10
(Vergleichsbeispiel) wurden als Targets zur Bildung von Dünnfilmen bei
einer EPMA-Beschleunigungsspannung von 15 KV verwendet. Die
Dünnfilme wurden hinsichtlich der Verteilungen der
Zusammensetzung untersucht, und zwar wurde der rechts unter dem
Zentrum jedes Targets befindliche Punkt als Ausgangspunkt
benutzt. Figur 7 zeigt die Ergebnisse. Wie in Figur 7
gezeigt, steigt bei der Verwendung von Beispiel 1 mit einer
einzigen α-Ti-Phase der Stickstoffgehalt an, wenn der
Abstand vom Punkt rechts unterhalb des Zentrums des Targets
ansteigt, oder es war schwierig, eine homogene
Dünnfilmzusammensetzung zu erhalten.
-
Andererseits ergaben die Proben 4 und 6 mit einer Ti&sub2;N-
Phase als Hauptphase nach der vorliegenden Erfindung und
Probe 10 mit einer einzigen Phase vom NaCl-Typ homogene
Dünnfilmzusammenset zungen.
Tabelle 3
-
* 1 Å = 0,1 nm
Tabelle 4
Beispiel 2
-
Die Herstellung von Targets und die Eigenschaften der
Targets werden zuerst beschrieben, und dann werden die
Eigenschaften beim reaktiven Sputtern beschrieben.
2-1 Herstellung und Eigenschaften von Targets
-
Ein Titannitridpulver mit einem
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis N/Ti von 1, das 22,6 Gew.-% Stickstoff und als
Restanteil Titan enthielt und eine Reinheit von mindestens
99,99 % und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 40 µm hatte und ein hydriertes Titanpulver mit einer
Reinheit von mindestens 99,99 % und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 40 µm wurden im
N/Ti-Mischverhältnis von 0 bis 1,0 vermischt und die sich ergebenden
Gemische jeweils mit einer Kugelmühle durchmischt. In dem
Mischverhältnis bezieht sich ein N/Ti von 0 auf den Fall,
in dem ein hydriertes Titanpulver alleine als Rohmaterial
verwendet wurde und ein N/Ti von 1 bezieht sich auf den
Fall, in dem ein Titannitridpulver allein als Rohmaterial
verwendet wurde. Die sich ergebenden Mischpulver wurden
jeweils in Kapseln mit einem inneren Durchmesser von 133 mm
zur Verwendung beim isotaktischen Heißpressen eingeführt
und bei 100 MPa 5 h bei 1 250ºC isotaktisch heißgepreßt
Dann wurden die sich ergebenden gepreßten Gemische mit
einer Geschwindigkeit vonn 500ºC/h unter Erhalt von
gesinterten Körpern mit einem Durchmesser von 75 mm und einer
Dicke von 6 mm und einem N/Ti von 0 bis 1 abgekühlt.
Außerdem wurden die gesinterten Körper bis zu einer Tiefe von
2 um weiterverarbeitet, wobei es nicht zum Abschälen kam,
wenn die gesinterten Körper wie in Beispiel 1 an der
Oberfläche geschliffen wurden.
-
Figur 8 zeigt die Beziehung zwischen dem N/Ti der
erhaltenen Targets und den relativen Dichten davon.
-
Figur 8 zeigt, daß die Dichte deutlich abnimmt, wenn das
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis 0,95 übersteigt. Die
Kristallphase jedes der oben erhaltenen Targets wurde durch
Röntgendiffraktion bestimmt. Außerdem wurden die
durchschnittlichen Kristall-Korngrößen der Targets bestimmt,
indem sie geätzt wurden. Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse. In
Beispiel 1 betrug der Bereich für das N/Ti-Atomverhältnis,
in dem eine zur wirksamen Vermeidung der Hysterese
geeignete einzige Phase vom NaCl-Typ gebildet wurde, 0,6 bis
1,0, wohingegen der Bereich für das N/Ti-Atomverhältnis in
diesem Beispiel auf 0,4 bis 1,0 aufgeweitet wurde. Dies
liegt daran, daß der durchschnittliche Teilchendurchmesser
des Pulvers vor dem HIP feiner war und sich eine stärkere
Homogenität in der Zusammensetzung ergab, weil gute
pulverbares hydriertes Titan und die Kugelmühle zum
Durchmischen und Pulvern verwendet wurde.
-
Ein weiterer zum Obigen beitragender Faktor war, daß
kleinere HIP-Kapseln zur Erhöhung der Abkühlgeschwindigkeit
verwendet wurden, und es ergibt sich, daß der Bereich für
das N/Ti-Atomverhältnis zur Bildung einer Zusammensetzung
vom NaCl-Typ, durch welche die Filmbildung kontrollierbar
ist, durch Kontrolle der Abkühlbedingungen breiter wird.
2-2 Eigenschaften beim reaktiven Sputtern
-
Die in Beispiel 2 erhaltenen Targets wurden zur Bildung von
Filmen mit einer Dicke von 100 um (1 000 Å) auf Wafern mit
einem Durchmesser von 6 Zoll in Gegenwart eines
Sputtergases, das ein Mischgas aus Argon und Stickstoff enthielt,
verwendet.
Tabelle 5
-
Die Bedingungen zur Filmbildung wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 eingestellt. In diesem Fall betrug
die Sputterleistung 400 W und die Gerätekonstante
4,67 nm/Pa m³ (46,7 Å/Pa m³).
-
Tabelle 6 zeigt die konkreten Bedingungen und Tabelle 7
übliche Bedingungen, die mit den Targets nichts zu tun
haben. Das eingeführte Gas war ein Mischgas aus Argon und
Stickstoff, und Tabelle 6 zeigt den Stickstoffgehalt in
Volumenprozent.
-
Tabelle 6 zeigt die Filmbildungsgeschwindigkeiten und die
spezifischen Widerstände der gebildeten Filme. Nach dem
Sputtern haben sämtliche Filme einen niedrigen spezifischen
Widerstand von nicht mehr als 100 µΩcm. Sämtliche Filme
hatten eine goldene Farbe, was der Farbton ist, der sich
ergibt, wenn N/Ti gleich 1 ist.
Tabelle 6
-
* 1 Å = 0,1 nm
Tabelle 7
-
Figur 9 zeigt die Beziehung zwischen der
Target-Zusammensetzung und der Anzahl Teilchen mit einer Größe von
mindestens 0,5 µm, die in Dünnfilmen mit einer Dicke von 1 µm
(10 000 Å), die auf Wafern mit einem Durchmesser von
152,4 mm (6 Zoll) unter den obigen Bedingungen gebildet
werden, beobachtet wurden.
-
Figur 9 zeigt, daß die Kristallphase mit einem
Stickstoff/Titan-Atornverhältnis von 0,4 bis 0,95, bei der die
Kristallphase eine einzige Phase vom NaCl-Typ ist,
ausgezeichnet das Auftreten von Teilchen verhindert. In dem
Bereich, in dem das Stickstoff/Titan-Atomverhältnis 0,95
überschreitet, steigt die Anzahl Teilchen an, und zwar
zusammen mit einer Abnahme der Dichte, nämlich wie in Figur
1 gezeigt, und es ergibt sich, daß eine Abnahme der
Targetdichte eine Erhöhung der Anzahl an Teilchen verursacht.
Außerdem steigt die Anzahl der Teilchen an, wenn das
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis 0,3 oder weniger beträgt. Es
wird davon ausgegangen, daß dieser Anstieg durch einen
Anstieg der Kristall-Korngröße verursacht wird.
-
Die Proben 19 bis 23 mit einem
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis von 0,5 bis 0,90 hatten eine einzige Phase vom
NaCl-Typ, eine durchschnittliche Kristall-Korngröße von
100 µm oder weniger und einen relative Dichte von
mindestens
95 %, und insbesondere war die Anzahl an Teilchen in
diesen Proben sehr gering.
-
Targets mit einem Durchmesser von 75 mm und einer Dicke von
6 mm, die aus den Proben 19 und 21 mit einer einzelnen
Phase vom NaCl-Typ und aus den Proben 14 und 16 mit einer
α-Ti-Phase als Hauptphase hergestellt wurden, welche alle
in Tabelle 5 angegeben sind, wurden hinsichtlich ihrer
Filmbildungsgeschwindigkeit als Funktion der
Sputterleistung untersucht, und die sich ergebenden Dünnfilme
wurden hinsichtlich Änderungen des spezifischen
Widerstandes als Funktion der Sputterleistung untersucht. Die
Sputterbedingungen, die Zusammensetzung des eingeführten
Gases und die Fließgeschwindigkeit des eingeführten Gases
wurden wie in Tabelle 6 angegeben eingestellt, und die
anderen Bedingungen wurden wie in Tabelle 7 angegeben
eingestellt.
-
Die Figuren 10 und 11 zeigen die Beziehungen zwischen der
Sputterleistung und der Filmbildungsgeschwindigkeit und der
Sputterleistung und dem spezifischen Widerstand bei den
Proben 21 und 19, die vom NaCl-Typ sind. Figur 12 zeigt die
obigen Beziehungen für Probe 16, die eine α-Ti-Phase als
Hauptphase hat. Figur 13 zeigt die obigen Beziehungen für
Probe 14, bei der es sich um ein herkömmliches Target aus
reinem Titan handelt. In jeder der Figuren 10 bis 13 zeigt
der nach rechts zeigende Pfeil den Verlauf, wenn die
Leistung ansteigt, und der nach links zeigende Pfeil den
Verlauf, wenn die Leistung abnimmt. Beim reaktiven Sputtern
unter Verwendung von Probe 14 aus reinem Titan als Target
kam es zum pHänomen der Hysterese bei einer Leistung von
etwa 200 bis 400 W, wodurch sich die
Filmbildungsgeschwindigkeit bei Erhöhung der Leistung und bei Abnahme der
Leistung um das zwei- bis dreifache unterschieden.
-
Ferner tritt hinsichtlich der Beziehung zwischen der
Sputterleistung und dem spezifischen Widerstand eines Films
bei Probe 14 als herkömmlichern Beispiel das Phänomen der
Hysterese auf, wodurch der spezifische Widerstandswert bei
Erhöhung der Leistung sich von dem bei Erniedrigung der
Leistung um eine Leistung von etwa 200 bis 400 W
unterschied.
-
Andererseits tritt bei der Verwendung der Proben 21 und 19
mit einer einzigen NaCl-Phase das Phänomen der Hysterese
nicht auf. Ferner ergab sich, daß die Targets nach der
vorliegenden Erfindung außerdem Filme mit einem
spezifischen Widerstand von nicht mehr als 100 µΩcm in einem
breiteren Bereich ergaben.
-
Außerdem wurde bei der Probe 16 mit einer α-Ti-Phase als
Hauptphase die Hysterese im Vergleich mit einer Probe mit
einer einzelnen NaCl-Phase schlechter vermieden, wohingegen
sich eine geringere Hysterese als bei Probe 14 aus reinem
Titan ergab.
-
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß durch die Verwendung
eines Targets vorn NaCl-Typ gleichzeitig die Probleme
hinsichtlich (1) der Hysterese und (2) eines engen Bereichs
mit niedrigem Widerstand gelöst werden, bei denen es sich
um Probleme handelt, die bei der Kontrolle der Bedingungen
für das bestehende Verfahren zum reaktiven Sputtern unter
Verwendung eines Targets aus reinem Titan auftreten.
-
Das Target der vorliegenden Erfindung hat charakteristische
Eigenschaften, die es zur Bildung eines Sperrschichtmetalls
für einen Halbleiter verwendbar macht, weil hinsichtlich
der die Zusammensetzung kontrollierenden Faktoren wie der
Sputterleistung usw. zur Bildung eines Titannitrid-Filrns
nur in geringem Ausmaß Hysterese auftritt, die
Filmzusammensetzung in Abhängigkeit von den Bedingungen zum
reaktiven Sputtern weniger variiert, ein Film mit einem
Stickstoff/Titan-Atomverhältnis von nahezu 1 und einem
geringen Widerstand erhältlich ist, die
Dünnfilmzusammensetzung nicht von der Position des Targets abhängt und ein
Dünnfilm mit einer bemerkenswert homogenen Zusammensetzung
erhältlich ist.
-
Von den Targets ist ein Target mit einer Kristallstruktur
vom NaCl-Typ besonders zur Kontrolle der Filmbildung beim
reaktiven Sputtern erwünscht, da die Hysterese, die ein
Problem bei der Bildung eines Films darstellt, nahezu
vollständig vermieden werden kann. Obwohl eine geringe
Hysterese hervorgerufen wird, hat das Target der
vorliegenden Erfindung mit einer Phase vom Ti&sub2;N-Typ als
Hauptphase, eine hohe Zugfestigkeit, wird bei der
Herstellung schwer abgeschält und kann ausgezeichnet zur
Massenproduktion verwendet werden.