DE69221723T2

DE69221723T2 - Anlage zur bearbeitung von geflügel

Info

Publication number: DE69221723T2
Application number: DE69221723T
Authority: DE
Inventors: Paul Simon Wootton Bedford Mk43 9Eb Berry
Original assignee: British Technology Group Ltd
Current assignee: BTG International Ltd
Priority date: 1991-05-14
Filing date: 1992-05-13
Publication date: 1997-12-18
Anticipated expiration: 2012-05-14
Also published as: WO1992020223A1; DE69221723D1; CA2102183A1; GB9110455D0; US5514033A; GB2269734A; DK0584142T3; CA2102183C; EP0584142A1; GB9321668D0; GB2255759A; EP0584142B1; ES2108115T3; GB2269734B

Description

Die Erfindung betrifft eine Geflügelhandhabungsanordnung.
Es werden ungefähr 500 Millionen Brathühnchen jährlich allein im Vereinigten Königreich geschlachtet. Die Vögel werden aus den Transportcontainern entfernt und mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 1.000 Vögeln/Arbeitsstunde in Bügel eingespannt. Eine typische Verarbeitungsstraße verarbeitet ungefähr 5.000 Vögel/Stunde, umfaßt etwa 1.200 Bügel und bewegt sich mit ungefähr 0,2 Metern/Sekunde. Andere westeuropäische Länder haben ähnliche Pro-Kopf-Produktionsraten, wobei die Pro-Kopf- Produktionsrate in den USA ungefähr zweimal so hoch ist wie die des Vereinigten Königreiches.
Derzeit gibt des große Bedenken bezüglich des Wohlergehens von Geflügel bei der Handhabung und dem Transport. Der Einsatz von Arbeitern zum Entfernen der lebenden Vögel aus ihren Containern und zum Einhängen derselben in Bügel in der Verarbeitungsanlage ist häufig eine Quelle von Streß und Verletzungen für die Vögel, hauptsächlich aufgrund der schlechten manuellen Handhabung.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Geflügelhandhabungsanordnung bereitzustellen, so daß die manuelle Handhabung an der Einspannstelle entweder komplett vermieden oder zumindest auf ein Minimum reduziert werden kann.
EP-A-0 195 077 offenbart eine Geflügelhandhabungsanordnung, die Fördereinrichtungen umfaßt, die dazu dienen einzeln abgestützte Vögel zu einer Einspannstelle zu bewegen, wobei zumindest die unteren Beinbereiche der vögel von der Fördereinrichtung freigelassen werden, damit diese mit einem Bügel in Eingriff gebracht und anschließend von einer Bügelstraße aufgenommen werden können.
Erfindungsgemäß umfaßt eine Geflügelhandhabungsanordnung zur Verwendung mit einer Bügelstraße eine Fördereinrichtung, die dazu dient, die Vögel zu einer Einspannstelle zu bewegen, an der die Vögel durch die Fördereinrichtung abgestützt werden, wobei zumindest die unteren Beinbereiche von der Fördereinrichtung freigelassen werden, damit diese mit einem Bügel in Eingriff gebracht und anschließend von der Bügelstraße aufgenommen werden können, und wobei die Fördereinrichtung zwei Förderer umfaßt, die die Vögel zusammen an der Einspannstelle seitlich ergreifen.
Zweckmäßigerweise umfassen die Vogeleingriffsoberflächen der Förderer elastische Greifelemente, die ein Profil aufweisen, um eine Relativbewegung zwischen benachbarten Greifelementen zuzulassen. In einem solchen Fall weisen die elastischen Greifelemente beispielsweise ein Profil auf, um eine Relativbewegung in zumindest zwei unterschiedliche Richtungen zuzulassen.
Zweckmäßigerweise umfaßt die Geflügelhandhabungsanordnung eine Reorientierungs-/Meßeinrichtung in Form von zwei nebeneinander angeordneten Rotoren mit flexiblem Gestänge, die dazu dienen, die Vögel dazu zu bewegen, zurück zur Einspannstelle zu wandem.
Zweckmäßigerweise sind die Bügel nach vorne offen.
Zweckmäßigerweise sind die Bügel vollständig aus Draht hergestellt, bei einer alternativen Ausführungsform sind sie jedoch aus einem Kunststoff hergestellt, der einen Metalleinsatz aufweist, um sie (zum Betäuben) elektrisch leitend zu machen.
zweckmäßigerweise weisen die Bügel, wenn es sich um Kunststoffbügel handelt, schlüssellochförmige Schlitze zur Aufnahme der unteren Beinbereiche der Vögel auf.
Zweckmäßigerweise umfassen die Bügel einen Beinspreizabschnitt, der stromaufwärts von dem Beinhalteabschnitt der Bügel angeordnet ist.
Zweckmäßigerweise umfaßt die Geflügelhandhabungsanordnung eine Ermittlungseinrichtung, die dazu dient, die Ankunft eines Vogels an der Einspannstelle zu ermitteln, eine Bügelsammeleinrichtung und eine Beförderungseinrichtung, die so betreibbar sind, daß auf Befehl der Ermittlungseinrichtung ein Bügel von der Bügelsammeleinrichtung zur Einspannstelle befördert wird.
Die Erfindung umfaßt außerdem eine Geflügelhandhabungsvorrichtung, die sowohl die erfindungsgemäße Geflügelhandhabunganordnung sowie eine Bügelstraße umfaßt, die dafür ausgelegt ist, durch die Anordnung mit Geflügel versorgt zu werden.
Die Erfindung umfaßt ferner eine Verarbeitungsanlage, die eine derartige Gef lügelhandhabungsvorrichtung sowie Einrichtungen zum Betäuben, Schlachten und wahlweise zum Rupfen der Vögel umfaßt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun rein beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden, etwas schematischen zeichnungen beschrieben, wobei:
Figur 1 und Figur 2 eine Drauf- bzw. Seitenansicht einer gemäß einem derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgeführten Geflügelhandhabungsanordnung zeigen;
Figur 3 und Figur 4 eine Drauf- bzw. Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des zur Verwendung in der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Anordnung ausgeführten Halteteils zeigen;
Figur 5 schematische Ansichten von drei unterschiedlichen Ausgestaltungen von Greifelementen für die Vogelgreifgurte aus den Figuren 1 und 2 zeigt;
Figur 6 eine Bügelsammeleinheit zur Verwendung an der Einspannstelle zeigt;
Figur 7 eine Drauf-, Seiten- und Endansicht einer Ausgestaltung einer Beinspreiz- und -halteeinrichtung zeigt;
Figur 8, in der gleichen Aufteilung wie Figur 7, eine Drauf-, Seiten- und Endansicht des in Figur 7 gezeigten, nach vorne offenen Bügels zeigt;
Figur 9 perspektivische Ansichten von alternativ zu den in Figur 8 gezeigten ausgeführten Ausgestaltungen des nach vorne offenen Bügels zeigt; und
Figur 10 eine Seitenansicht einer zur Verwendung am vorderen Ende der Anordnung ausgeführten Reorientierungseinrichtung ist.
Daher nehmen, in der Anordnung aus den Figuren 1 bis 6, zwei Greifförderer 38, 39 die Vögel mit dem Hinterteil zuerst in relativ gleichmäßigen Abständen auf einen Eingangsgurt 34 mit Hilfe einer Reorientierungs-/Meßeinrichtung auf, die unter Bezugnahme auf Figur 10 beschrieben wird, jedoch in den Figuren 1 bis 6 nicht gezeigt ist. Ein Arbeiter ist bevorzugt ebenfalls anwesend, um sich um die Vögel zu kümmern, die nicht zufriedenstellend durch Einrichtung aus Figur 10 präsentiert werden.
Die zwei Greifförderer 38, 39 mit ihren speziell profilierten Schaumgummioberflächen 41 (siehe Figur 5) überlappen den Eingangsgurt 34 und ergreifen die Vögel seitlich, so daß zumindest die unteren Beinbereiche der Vögel von den Förderern 38, 39 freigelassen werden, wenn die Vögel die Schwelle des Eingangsgurts verlassen.
Zu diesem Zeitpunkt wird ein Beinhalter 43 bereitgestellt, der entweder wie durch 19 in Figur 7 gezeigt oder wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt ausgeführt ist.
Bei dieser zuletzt genannten Ausgestaltung eines Beinhalters führt ein feststehender Nasenabschnitt 45 zu einem Paar gegenläufiger Rundabschnittsgurte 47, 48. Die Außenflächen dieser Gurte bewegen sich rückwärts, benachbart zu den Innenflächen der Förderer 38, 39 und mit der gleichen Geschwindigkeit wie diese. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sich alle Teile, die die Vogelbeine in Eingriff bringen, mit der gleichen Geschwindigkeit und in die gleiche Richtung bewegen. Dies verhindert die Reibwirkung, die bei dem in Figur 7 gezeigten System auftreten kann, bei dem die Halteteile feststehend sind und die Vogelbeine an diesen Teilen entlangschleifen, wenn sie in die Bügelstraße aufgenommen werden. Aus Gründen der Klarheit wurden die Greifgurte 38, 39 nicht in Figur 3 aufgenommen.
Aus Figur 4 ist ersichtlich, dab der Nasenabschnitt 45 der Halteeinrichtung zum Eingangsgurt 34 nach unten abgeschrägt ist, so daß jeder Vogel, der anfänglich auf dem Gurt 34 sitzt, in eine stehende Position gezwungen wird.
Bezugnehmend wieder auf Figur 1 bezeichnet das Bezugszeichen 50 eine Bügelsammeleinrichtung, von der Bügel nach Bedarf freigegeben werden, um unter den wartenden Vogel zu laufen und die Vogelbeine aufzunehmen.
Die Sammeleinrichtung so ist genauer in Figur 6 dargestellt und umfaßt eine Bügelsammelschiene 52, eine Anzahl extern angetriebener Reibrollen 54, einen Hakenf örderer 56 (die Haken sind nicht gezeigt), einen Näherungsschalter 58 und eine Rückhaltefeder 60.
Wie ersichtlich, wird die Schiene 52 mit einer Anzahl leerer Bügel 19' bestückt, die durch die Schwerkraft der Schiene zugeführt wurden, nachdem zuvor die verarbeiteten Tierkörper aus ihnen entfernt wurden.
Die Reibrollen 54 arbeiten so, daß sichergestellt ist, daß die Bügel am freien Ende der Schiene 52 zusammengebündelt werden, um durch den Hakenförderer 56 gleichmäßig aufgenommen werden zu können, wenn der Näherungsschalter 58 anzeigt, daß ein Vogel an der Einspannstelle angekommen ist. Bei diesen Gelegenheiten wird durch die Rechtsdrehung des Hakenförderers 56 der nächste Bügel von der Schiene 52 abgegeben und nach oben und unter den ermittelten Vogel in Eingriff mit den Vogelbeinen bewegt.
Die fortwährende Rechtsbewegung des Förderers 56 überwindet die durch die Rückhaltefeder 60 bereitgestellte, vorbestimmte Kraft und der abgegebene Bügel stößt zu den bereits auf dem Beförderungsgurt 62 wartenden Bügeln zum Eintritt (einer nach dem anderen) in die Bügelstraße 20 der Verarbeitungsanlage (Figur 2).
Der Aufbau und die Betriebsweise der Beinspreizeinrichtung 19 werden am besten durch Figur 7 verständlich. Daher wird nun insbesondere auf diese Figur Bezug genommen, wobei das Bezugszeichen 23 eine nach unten geneigte zentrale Beinspreizstange der Einrichtung bezeichnet, die zwischen die Vogelbeine eingeführt wird und sich dann in zwei Spreizstangen 24, 25 teilt, die die Vogelbeine auseinander halten, wenn die Vögel durch die Förderer 12, 13 weitertransportiert werden. Zwei weitere Stangen verjüngen sich nach innen von jeder Seite der Einrichtung, um die äußeren Beinhalter 26, 27 zu bilden.
Der Aufbau des nach vorne offenen Bügels 19' ist in Figur 8 gezeigt und umfaßt eine Befestigungseinrichtung 23', innere Beinhalter 24', 25' und äußere Beinhalter 26', 27'. An seinem Schleppende wird der Bügel 19' durch eine nach unten weisende Stopstange 28 begrenzt.
Bezugnehmend auf die Figuren 7C und 8 wird ersichtlich, daß die Halteeinrichtung 19 an einer Stelle stromaufwärts von dem Bügel 19' unterteilt ist. Es ist offensichtlich, daß, wenn der Vogel von der Halteeinrichtung in den Bügel befördert wird, die Vogelbeine durch die Einrichtung 19 gespreizt worden sind, so daß sie sich genau in einer Reihe mit den Lücken zwischen den inneren und äußeren Beinhaltern des Bügels befinden.
Als Alternativen zu den vorstehend beschriebenen, nach vorne offenen Bügeln, zeigt Figur 9 zwei andere mögliche Ausgestaltungen, die jeweils aus einem Kunststoff, wie etwa Nylon, gegossen oder aus einem weichen Gummimaterial hergestellt sind. Natürlich müssen diese Bügel Elektrizität leiten können, damit das Betäubungsverfahren stattfinden kann, wobei zu diesem Zweck ein Metalleinsatz (nicht gezeigt) integriert ist, der beim Gebrauch während des Betäubens den Kontakt mit den Vogelbeinen herstellt.
Es ist geplant, daß die in diese Kunststoffbügel integrierte Schlüssellochform es ermöglicht, die Vogelbeine fest und sicher zu halten, ohne jedoch zu starken Druck auf sie auszuüben.
Es ist offensichtlich, daß der Durchsatz an Vögeln, der bei den Anordnungen der Erfindung möglich ist, von einer großen Anzahl von Faktoren abhängt, es ist jedoch typischerweise zu erwarten, daß die Förderer mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,25 bis 0,5 Metern/Sekunde betrieben werden, so daß ein Einspannen mit einer Straßengeschwindigkeit von 5.000 bis 10.000 Vögel/Stunde erreicht werden könnte, indem zwei oder sogar drei derartige Anordnungen nebeneinander betrieben werden.

Claims

1. Geflügelhandhabungsanordnung zur Verwendung mit einer Bügelstraße, die eine Fördereinrichtung umfaßt, die dazu dient, die Vögel zu einer Einspannstelle zu bewegen, an der die Vögel durch die Fördereinrichtung abgestützt werden, wobei zumindest die unteren Beinbereiche von der Fördereinrichtung freigelassen werden, damit diese mit einem Bügel (19') in Eingriff gebracht und anschließend von der Bügelstraße aufgenommen werden können, wobei die Fördereinrichtung zwei Förderer (38, 39) umfaßt, die die Vögel zusammen an der Einspannstelle seitlich ergreifen.

2. Geflügelhandhabungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vogeleingriffsoberflächen der Förderer (38, 39) elastische Greifelemente umfassen, die ein Profil aufweisen, um eine Relativbewegung zwischen benachbarten Greifelementen zuzulassen.

3. Geflügelhandhabungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Greifelemente ein Profil aufweisen, um eine Relativbewegung in zumindest zwei unterschiedliche Richtungen zuzulassen.

4. Geflügelhandhabungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung eine Reorientierungs/Meßeinrichtung (30) in Form von zwei nebeneinander angeordneten Rotoren mit flexiblem Gestänge aufweist, die dazu dienen, die Vögel dazu zu bewegen, zurück zur Einspannstelle zu wandern.

5. Geflügelhandhabungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (19') nach vorne offene Bügel sind.

6. Geflügelhandhabungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (19') vollständig aus Draht hergestellt sind.

7. Geflügelhandhabungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel aus einem Kunststoff hergestellt sind, der einen Metalleinsatz aufweist, um sie so elektrisch leitend zu machen.

8. Geflügelhandhabungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffbügel schlüssellochförmige Schlitze zur Aufnahme der unteren Beinbereiche der Vögel aufweisen.

9. Geflügelhandhabungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (19') einen Beinspreizabschnitt (24', 25', 26', 27') umfassen, der stromaufwärts von den Endbeinhalteabschnitten (28) der Bügel angeordnet ist.

10. Geflügelhandhabungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung eine Ermittlungseinrichtung, die dazu dient, die Ankunft eines Vogels an der Einspannstelle zu ermitteln, eine Bügelsammeleinrichtung (50) und eine Beförderungseinrichtung umfaßt, die so betreibbar sind, daß auf Befehl der Ermittlungseinrichtung ein Bügel von der Bügelsammeleinrichtung zur Einspannstelle befördert wird.

11. Geflügelhandhabungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung sowohl eine Geflügelhandhabungsanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche sowie eine Bügelstraße umfaßt, die dafür ausgelegt ist, durch die Anordnung mit Vögeln versorgt zu werden.

12. Geflügelhandhabungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage eine Vorrichtung gemäß Anspruch 11 sowie Einrichtungen zum Betäuben, Schlachten und wahlweise zum Rupfen der Vögel umfaßt.