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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
knochenfärmiges Hundefutter und auf ein Verfahren zur Herstellung dieses
Hundefutters.
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Die Vorliebe von Hunden für Knochen ist bekannt. Außerdem
soll ein Hundefutter auch gewissen Anforderungen an die
Ernährung genügen.
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Verschiedene Versuche wurden unternommen, um Hundefutter
vorzuschlagen, das dieser zweifachen Anforderung an Form und
Zusammensetzung entspricht
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Aus dem US-Patent 3 567 459 kennt man auch ein Verfahren
zur Herstellung von knochenähnlichem Hundefutter durch
Extrusion, in welchem eine thermoplastische Masse, bestehend aus
einem aromatisierten Nahrungsmittelteig, in Zylinderstrangform
extrudiert wird, der dann durch eine nicht näher beschriebene
Technikin ein knochenformiges Hundefutter umgeformt wird.
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Dieses Dokument, das auf die Herstellung eines Produkts
beschränkt ist, das die äußere Form eines Knochens aufweist, der
aus einem aromatisierten Nahrungsmittelteig gebildet wird,
ermöglicht nicht die Herstellung eines Produktes mit
knochenfärmigem Aussehen, das den Anforderungen an die Ernährungsqualität
gänzlich entspricht. Da das extrudierte Produkt thermoplastisch
sein muß, muß der Teig, der es ausbildet, diese Eigenschaft
ermöglichen und kann daher nicht leicht zur gleichen Zeit den
Ernährungserfordernissen der Zusammensetzung genügen, die
diesem thermoplastischen Charakter entgegenstehen. Außerdem ist
bekannt, daß es unmöglich ist, eine Masse zu extrudieren, deren
Gehalt an Fettmasse mehr als einige Prozent beträgt.
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Nun wurde gefunden, daß ein knochenförmiges Hundefutter,
bestehend aus einer Außenhülle auf Getreidebasis und einer
beliebigen Innenfüllung, es ermöglicht, dieser zweifachen
Anforderung an Form und Ernährungsqualität zu entsprechen,
wobei die Form aufgrund der thermoplastischen Eigenschaften der
Hülle erhalten wird und die Ernährungseigenschaften aus der
Füllung stammen. Außerdem ist dieses Produkt, das nach außen
hin eine knusprige und nach innen eine weiche Textur aufweist,
an sich für den Hund viel appetitanregender als ein nach dem
Stand der Technik extrudierter Knochen.
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Die vorliegende Erfindung hat daher ein Verfahren zur
Herstellung eines knochenförmigen Hundefutters, bestehend aus
einer Außenhülle aus einem Nahrungsmittelteig und irgendeiner
Innenfüllung, zum Ziel.
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Es wurde auch gefunden, daß dieses Produkt durch Koch-
Coextrusion unter bestimmten Bedingungen gebildet werden
könnte.
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Unter Koch-Coextrusion versteht man ein Verfahren, wie
beispielsweise im US-Patent 3 480 445 beschrieben, in dem eine
Außenhülle unter Druck mit einer geringen Wasserzugabe
extrudiert wird. Während dieses Vorgangs wird das Wasser verdampft
und die Hülle wird gekocht und am Ausgang der Extrusionsdüse
dehnt sich das gekochte Produkt aus. Zur gleichen Zeit wird im
Inneren der Hülle irgendeine Füllung coextrudiert. Nach dem
Stand der Technik wird das Produkt dann in klassischer Weise
abgekühlt und dann zu Stücken zerschnitten.
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Man kennt aus dem Dokument EP 178 878 eine Vorrichtung zum
Zerschneiden eines Stranges, der aus einer äußeren Hülle aus
einem Nahrungsmittelteig und irgendeiner Innenfüllung besteht.
Gemäß diesem Patent transportiert ein Förderband den Strang,
wobei mindestens ein Messer über diesem Förderband angeordnet
ist. Das Messer wird mit einer Wechselbewegung von oben nach
unten in Kombination mit einer Längsbewegung in
Vorwärtsrichtung des zu zerschneidenden Produktes bewegt.
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Aber zum einen Teil bezieht sich dieses Patent nicht auf
ein gekochtes Produkt und zum anderen ermöglicht es nur ein
Zerschneiden eines Stranges senkrecht zu seiner Achse.
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Nun können die gekochten coextrudierten Produkte nicht mit
den durch einfache Coextrusion erhaltenen gleichgesetzt werden,
die anschließend gekocht werden müssen, um ein Endprodukt zu
ergeben. Tatsächlich sind die nicht gekochten Produkte sehr
deformierbar. So zieht das Komprimieren der Füllung, das beim
Schneiden unvermeidlich ist, ganz einfach ein Verziehen der
Hülle nach sich, das ermöglicht, daß diese zusammengedrückte
Füllung den notwendigen Platz findet. Hingegen führen die durch
Koch-Coextrusion erhaltenen Produkte direkt zu einem
Endprodukt. Der plastische Charakter eines durch ein solches
Verfahren erhaltenen Produktes ist daher sehr begrenzt und ein durch
ein Messer verursachtes Komprimieren der Füllung kann nicht zur
Gänze durch ein Verziehen der Hülle, das nur schwach sein kann,
ausgeglichen werden.
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Schließlich ermöglicht der Stand der Technik nicht die
Herstellung von Produkten in beliebiger Form, ausgehend von
einem coextrudierten Strang.
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Die vorliegende Erfindung hat daher die Lösung dieser
Probleme zum Ziel, indem es die Herstellung eines knochenförmigen
Hundefutters ermöglicht, das durch Koch-Coextrusion erhalten
wird und aus einer Außenhülle aus Nahrungsmittelteig und einer
Innenfüllung besteht.
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Die vorliegende Erfindung hat daher auch ein Verfahren zur
Herstellung eines knochenförmigen Hundefutters zum Ziel, worin
ein Strang, bestehend aus einer Außenhülle aus einem
Nahrungsmittelteig auf Getreidebasis und einer Innenfüllung, durch
Koch-Coextrusion ausgebildet wird und hierauf dieser Strang,
während die Hülle noch thermoplastisch ist, in Längsrichtung
derart zugeschnitten wird, daß das Schneidwerkzeug nicht in die
Füllung eindringt, wobei der Strang überdies senkrecht zu
seiner Länge zu Abschnitten zerschnitten und gleichzeitig geformt
wird.
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Aufgrund dieses speziellen Zerschneidens, bei dem das
Schneidewerkzeug beim Längsschnitt des Stranges nicht in die
Füllung eindringt, sondern nur beim Zerschneiden im rechten
Winkel zu Abschnitten, die die Knochen individualisieren, wird
ein Minimaldruck auf diese Füllung ausgeübt, die daher im
Inneren ihrer Hülle bleibt, ohne die Tendenz zu haben, auszutreten.
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Andere Eigenschaften und Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, die unter Hinweis auf die
beigefügten Zeichnungen durchgeführt wird, welche nur beispielhaft und
keineswegs beschränkend angegeben werden und worunter:
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- die Figur 1 eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Knochens im Teilschnitt darstellt;
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- die Figur 2 eine perspektivische Ansicht mit einem Schnitt
eines koch-coextrudierten Stranges vor dem Zerschneiden
darstellt;
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- die Figur 3 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt;
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- die Figur 4 eine Detailansicht der in Figur 3 dargestellten
Vorrichtung darstellt;
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- die Figur 5 eine schematische Ansicht darstellt, welche die
Schnittlinie durch den coextrudierten Strang illustriert.
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Wie man in Figur 1 sieht, besteht ein erf indungsgemäßer
Knochen aus einer Außenhülle 1 aus Nahrungsmittelteig auf
Getreidebasis und einer Innenfüllung 2. Dieser Knochen hat die
Form eines länglichen Knochens, d. h. er besteht aus einem
röhrenförmigen Körper, entsprechend der Diaphyse eines echten
Knochens, und weist an jedem seiner Enden einen Kopf auf, der den
Epiphysen eines echten Knochens entspricht.
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Das Verfahren zur Herstellung dieses Produktes besteht im
wesentlichen aus der Herstellung eines Stranges, bestehend aus
einer Außenhülle aus Nahrungsmittelteig auf Getreidebasis und
einer Innenfüllung, durch Koch-Coextrusion. Solange die
Außenhülle noch thermoplastisch ist, wird der Strang dann
zerschnitten und zu einem Knochen geformt.
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Die thermoplastischen Eigenschaften halten nur einige
Sekunden nach dem Austritt aus der Vorrichtung der
Koch-Coextrusion an, der Zerschneidevorgang muß in diesem kurzen
Zeitabschnitt erfolgen. Daher wird im Gegensatz zum Stand der Technik
das Zerschneiden vor dem Abkühlen des Produktes und nicht
danach durchgeführt.
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Ein Beispiel für die thermoplastische Zusammensetzung einer
Außenhülle könnte ein Gemisch aus Weizenmehl, Zucker und Salz
sein, beispielsweise entsprechend den folgenden
Gewichtsanteilen:
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- Mehl: 89 %
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- Zucker: 10 %
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- Salz: 1 %
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Dieses Gemisch wird mit 5 % bis 20 % Wasser versetzt.
Tatsächlich wurde gefunden, daß die Zugabe von Wasser unter den
üblichen Koch-Coextrusionsbedingungen von einem Druck von etwa
100 bar und einer Temperatur in der Größenordnung von 150ºC
einen guten Kompromiß zwischen Ausdehnung beim Austritt aus der
Extrusionsdüse und dem thermoplastischen Charakter ergibt.
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Die Füllung kann aus einem Gemisch aus 70 Gew.-%
Fettmaterial, 20 % Faserstoffen, wie einem Gemisch aus Mehl und Kleie,
und 10 % Zucker bestehen. Eine weitere Zusammensetzung kann
beispielsweise aus einem Gemisch aus 43 Gew.-% Fettmaterial, 33
% Zucker, 15 % Faserstoffen, 6 % Fleischanteil und 3 %
verschiedenen Zusatzstoffen bestehen.
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Gemäß einer Hauptausführungsform der Erfindung weist der
Strang beim Austritt aus der Koch-Coextrusionsvorrichtung
keinen kreisförmigen Abschnitt auf. Tatsächlich wird der
Strang, wie in Figur 2 dargestellt, aus einer Außenhülle 1
gebildet, die einen Mittelkörper 3 mit kreisförmigem oder
elliptischem Querschnitt aufweist, und zwei seitlichen
Fortsätzen, die radial zum Mittelkörper 3 einander gegenüberliegen.
Die Außenhülle 1 besteht somit aus einem Mittelkörper 3 und
zwei Seitenrippen 4, wobei der Mittelkörper 3 die Füllung 2
enthält.
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Dann wird der Strang zu knochenförmigen Abschnitten
zerschnitten und geformt. Dazu wird der Strang der Länge nach an
den Flanken in denjenigen Bereichen zugeschnitten, wo es keine
Füllung gibt, um das Profil eines Knochens unter Ausbildung
eines Röhrenkörpers und der beiden Köpfe zu ergeben; überdies
wird der Strang senkrecht zu seiner Länge zerschnitten, um ihn
zu knochenförmig geformten Abschnitten zu zerschneiden.
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Im dem Falle, in dem der extrudierte Strang die in Figur 2
beschriebene Form aufweist, wird der Strang der Länge nach in
seinen Seitenrippen 4 zugeschnitten; in dem Falle, in dem der
extrudierte Strang einen kreisförmigen oder elliptischen
Querschnitt aufweist, beispielsweise im Anschluß an ein
vorhergehendes Abplatten, wird der Längsschnitt in den Seitenflanken
des Stranges durchgeführt, wobei ein Eindringen in die Füllung
vermieden wird; es ist daher zweckmäßig, eine ausreichend dicke
Hülle zu haben.
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Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
eine Vorrichtung, wie in Figur 3 beschrieben, verwendet. Diese
Vorrichtung umfaßt eine Koch-Coextrusionsvorrichtung 5, wie
beispielsweise in US 3 480 445 beschrieben, und eine
Zerschneidevorrichtung 6 für den erhaltenen Strang. Zwischen der
Koch-Coextrusionsvorrichtung 5 und der Zerschneidevorrichtung 6
kann eine Vorrichtung 7 zum Abplatten des Stranges eingeschoben
werden, die beispielsweise aus einem Zylinder besteht, der um
seine Horizontalachse und senkrecht zur Vorschubrichtung des
Stranges rotiert. Ein Förderband 8 kann zur Weiterbeförderung
des Strangs von der Koch-Coextrusionsvorrichtung 5 zur
Zerschneidevorrichtung 6 vorgesehen werden.
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Die Zerschneidevorrichtung 6 besteht aus zwei übereinander
angeordneten Zylindern 9 und 10 mit parallelen horizontalen
Achsen senkrecht zur Vorschubrichtung des Förderbandes 8.
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Wie in Figur 4 dargestellt, weist der obere Zylinder 9,
regelmäßig über seine Außenfläche verteilt, Hohlformen 11 mit
einem Profil auf, das der Form des Endprodukts entspricht, d.h.
aus einem engen Mittelteil und zwei erweiterten Endstücken
besteht, welche radial voneinander entfernt und durch eine
Oberfläche 12 voneinander getrennt sind, die ein Teil des
Zylinders sein kann, wobei jede Hohlform 11 durch eine
Schneidkante 13 begrenzt wird, die aus dem Schnitt der Oberfläche 12
mit der Hohlform 11 gebildet wird. Jede Hohlform 11 weist eine
oder mehrere Öffnung(en) 111 auf, die mit einer nicht
abgebildeten unter Druck stehenden Gasquelle verbunden ist (sind).
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Der untere Zylinder 10 weist, regelmäßig über seine
Außenfläche verteilt, erhabene Formstücke 14 auf, die
voneinander radial entfernt und durch eine tiefliegende Fläche 15
getrennt sind. In gleicher Weise wie jede Hohlform 11 weist auch
jede erhabene Form 14 eine Schneidkante 16 auf. Diese
Schneidkante 16 hat ein Profil, das der Schneidkante 13 der Hohlform
11 entspricht, die ihr gegenüberliegt, wobei die erhabene Form
vorzugsweise geringfügig in den Innenraum der Hohlform
eindringt.
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Die beiden Zylinder 9 und 10 sind zueinander so angeordnet,
daß eine erhabene Form immer einer Hohlform gegenüberliegt,
deren jeweilige Schneidkanten dadurch in Berührung kommen.
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Es folgt nun die Funktionsbeschreibung der Vorrichtung
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Ein Strang, bestehend aus einer thermoplastischen
Außenhülle und einer Füllung, wird durch die
Koch-Coextrusionsvorrichtung 5 hergestellt. Dieser Strang wird nach einem
eventuellen Abplatten noch im thermoplastischen Zustand über ein
Förderband zur Zerschneidevorrichtung geführt.
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Dann wird der Strang durch Stanzen zwischen einer erhabenen
Form und einer Hohlform zerschnitten. Da da Zuschneiden der
Länge nach ohne Eindringen der aus den beiden Schneidkanten
gebildeten Schnittlinie in die Füllung erfolgt, kann die Füllung
nicht aus dem Strang austreten. Das Zerschneiden des Stranges
zu Abschnitten, das senkrecht durchgeführt wird, schafft ein
Loch in der Außenhülle, da die Schneidelinie in die Garnitur
eindringt. Dieses Loch ist jedoch eine sehr begrenzte Öffnung,
die kein Austreten der Füllung aus ihrer Hülle zur Folge hat.
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In der Figur 5 sind die Schnittlinien sowohl der Länge nach
als auch senkrecht in Form von strichlierten Linien
gekennzeichnet, welche Schnittlinien der Länge nach mit L und
senkrecht mit P bezeichnet werden.
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Gleichzeitig mit dem Komprimieren des Stranges zwischen
erhabener Form und Hohlform nimmt die Außenfläche, bestehend
aus der thermoplastischen Hülle 1, die Gestalt dieser Formen an
und bildet so die knochenförmige Hülle aus. Im speziellen wird
beim senkrechten Zerschneiden ein leichter Druck auf die
Füllung ausgeübt, der zum Verformen der thermoplastischen
Außenhülle im Bereich der beiden Außenenden des gebildeten
Abschnitts neigt, welche Hülle sich daher an der erhabenen Form
und der Hohlform anlegt. Daher verschwinden sogar dann, wenn zu
Beginn der Strang zwei Seitenrippen aufweist, diese beiden
Seitenrippen, wenn die beiden Knochenköpfe ausgebildet werden.
Außerdem neigt die Füllung, wie in Figur 1 zu sehen ist, beim
senkrechten Zerschneiden dazu, sich radial auszudehnen und so
eine Fülle auszubilden, die im Bereich der Köpfe des fertigen
Knochens viel größer ist als im Röhrenkörper dieses Knochens.
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Auf diese Weise wird ein knochenförmiges Hundefutter
erhalten, dessen Ernährungsqualitäten nach Wunsch in
Abhangigkeit von der Zusammensetzung der Fülle verändert werden können
und das eine knusprige Außenhülle und eine weiche Innenfüllung
aufweist.
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Die Zylinder 9 und 10 setzen ihre Drehbewegung fort, die
erhabenen Formen und die Hohiformen trennen sich, während die
durch das Abtrennen gebildeten Abfälle beseitigt werden. Das
noch in der Hohlform gefangene Endprodukt wird anschließend
durch Einleiten von Druckluft durch die Öffnungen 111
ausgestoßen. Dieses Ausstoßen durch Lufteinblasen hat überdies durch
das damit einhergehende Abkühlen den Vorteil eines Fixierens
der Form des Produkts, das bereits jeglichen thermoplastischen
Charakter verloren hat.