DE69214204T2

DE69214204T2 - Vorrichtung zum Zuführen von einzelnen Blättern von einem Filmbogenstapel

Info

Publication number: DE69214204T2
Application number: DE69214204T
Authority: DE
Inventors: Renato Bolognese; Marco Notini; Gian Carlo Pastorino
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 1991-07-03
Filing date: 1992-06-30
Publication date: 1997-03-20
Anticipated expiration: 2012-07-01
Also published as: US5316284A; ITMI911835A0; JPH05213451A; EP0521459B1; ITMI911835A1; DE69214204D1; EP0521459A1; IT1250451B

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine insbesondere zur Verwendung in einem Zufuhrmagazin für ein Röntgenfilmgerät geeignete Vorrichtung zum Zuführen einzelner Filmblätter bzw. Filmbogen aus einem Filmbogenstapel.
Bei einer Zufuhrvorrichtung für Filmbogen muß gewährleistet sein, daß nur jeweils ein einzelnes Blatt zugeführt wird und auf dem Filmbogen keine Beschädigungen verursacht werden, wie beispielsweise Kratzer oder Schrammen, Druckstellen, statische Markierungen oder Abdrücke usw..
Es sind viele Vorrichtungen bekannt, bei denen eine Vakuum-Saugwirkung verwendet wird, um einen Film von einem Stapel aufzunehmen, wobei diese Lösung jedoch als zu kompliziert und teuer beurteilt wird.
Andere bekannte Vorrichtungen basieren auf einem kalibrierten Entnahmeschlitz mit einer Breite, die derart geeignet gewählt ist, daß nur jeweils ein Filmbogen entnommen werden kann. Ein Beispiel hierfür ist in der US-A-4365793 beschrieben, wobei der Filmbogen durch eine Reibwalze durch den Schlitz bewegt wird.
Bei anderen Vorrichtungen wird eine kalibrierte Schubklaue bzw. ein kalibrierter Schubgreifer oder eine ähnliche Einrichtung verwendet, die jeweils mit dem Rand nur eines Films in Eingriff kommt. Ein Beispiel hierfür ist in der US- A-3955092 beschrieben, wobei die Trennung des Films vom Stapel durch Biegen des Films unterstützt wird.
Eine andere Vorrichtung ist in der US-A-3961785 dargestellt. Bei dieser Vorrichtung wird sowohl ein kalibrierter Entnahmeschlitz als auch eine kalibrierte Schubklaue bzw. ein kalibrierter Schubgreifer verwendet.
Es hat sich gezeigt, daß bekannte Vorrichtungen nicht nur zu komplex und zu teuer sind, sondern darüber hinaus auch häufig die Filmbogen beschädigen. Insbesondere können Filmbogen leicht beschädigt werden, während sie einen kalibrierten Schlitz durchlaufen, weil mindestens eine Seite des Schlitzes scharf gewinkelt bzw. scharfkantig sein muß, um die Filme voneinander zu trennen. Auch durch Schubklauen oder -greifer kann der an den herausgedrückten oder -geschobenen Film angrenzende Film leicht zerkratzt werden.
In der DE-A-1066085 wird eine Vorrichtung zum Trennen und Transportieren von Bogen bzw. Blättern, Etiketten oder ähnlichen Artikeln fur eine Heftvorrichtung beschrieben, wobei ein Stapel von Blättern bzw. Bogen in einer vertikalen Position in einem Gehäuse mit einem vertikalen Block bzw. einer vertikalen Schiene und einer geneigten Fläche gehalten wird. Das Gehäuse wird durch einen handbetätigten Hebel zu einer Zufuhrwalze bewegt, und das erste Blatt bzw. der erste Bogen wird durch die Zufuhrwalze bewegt und durch eine abgerundete Endfläche der Führungsfläche gebogen.
In der US-A-4039181 wird eine Kuponspendervorrichtung beschrieben, die einen in einer im wesentlichen vertikalen Position auf einer geneigten Fläche angeordneten Stapel von Kupons und ein Antriebsrad aufweist, das derart in geringem Abstand über der geneigten Fläche drehbar angeordnet ist, daß es mit dem vordersten Kupon des Stapels in Kontakt kommt.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine Vorrichtung zum Zuführen einzelner Bogen aus einem Stapel von Filmbogen bereitgestellt, wobei die Gefahr von Beschädigungen vermieden wird. Die Vorrichtung weist auf: eine im wesentlichen vertikal angeordnete Gehäuseeinrichtung zum Aufnehmen des Stapels von Filmbogen, eine mit dem ersten Filmbogen des Stapels in Kontakt stehende angetriebene Zufuhrwalze bzw. - rolle, eine Vorspanneinrichtung, durch die der Stapel mit dem ersten Filmbogen in Kontakt mit der Zufuhrwalze gehalten wird, und einen Entnahmedurchlaß für die Filmbogen, wobei der Durchlaß durch eine bezüglich den Bogen des Stapels unter einem Winkel von 30º bis 60º angeordnete erste Führungsfläche und eine gegenüberliegende Mitläuferwalze bzw. -rolle definiert ist. Der Durchlaß hat eine der zwei- bis vierfachen Dicke eines einzelnen Filmbogens entsprechende Höhe, und die Zufuhrwalze hat eine Außenfläche aus einem Material, dessen Koeffizient der Haftreibung zwischen diesem Material und einem Filmbogen größer ist als der Koeffizient der Haftreibung zwischen zwei benachbarten Filmbogen des Stapels.
Es hat sich gezeigt, daß durch eine solche Vorrichtung eine sehr zuverlässige Zufuhr einzelner Filmbogen erreicht und die Gefahr von Beschädigungen vermieden wird. Der Kontakt zwischen dem Fumbogen und der Vorrichtung ist sowohl an der Zufuhrwalze als auch am Entnahmedurchlaß immer sanft bzw. glatt. Es werden zur Blatt-Blatt-Trennung keine scharfkantigen Elemente verwendet.
Die Vorspannvorrichtung kann beispielsweise eine Feder und einen Hebel aufweisen, wobei die Feder zwischen dem Hebel und dem Gehäuse zusammengedrückt ist und der Hebel zur Zufuhrwalze gerichtet gegen den Stapel drückt.
Vorzugsweise ist das Material, aus dem der Außenabschnitt der Zufuhrwalze hergestellt ist, ein geeigneter Gummi oder ein geeignetes Elastomer mit einem Härtegrad von 10 bis 100 Shore und vorzugsweise 30 bis 60 Shore.
Der Stapel ist im wesentlichen vertikal in der Gehäuseeinrichtung angeordnet (d.h., die Hauptflächen des Films sind vertikal angeordnet), um die Bewegung der Bogen des Stapels zu erleichtern.
In der nachstehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die in der beigefügten Zeichnung als Querschnittansicht dargestellt ist, werden weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert.
In der Zeichnung ist eine Zufuhrvorrichtung 1 als Teil eines Magazins 2 dargestellt, in dem ein Stapel 3 von Filmbogen 4 aufgenommen ist. Das Magazin 2 ist im wesentlichen vertikal angeordnet, d.h. in einer Position, bei der die Filmbogen 4 unter einem Winkel von weniger als 15º bezüglich der Vertikalen angeordnet sind.
Das Magazin 2 weist ein starres Gehäuse 5 mit einer Einrichtung (nicht dargestellt) auf, durch die das Magazin 2 mit einer Vorrichtung zum Handhaben der Filmbogen 4 verbunden wird; sowohl die Vorrichtung als auch die Verbindungseinrichtung sind nicht dargestellt und nicht Teil der Erfindung.
Im Gehäuse 5 ist eine Platte 6 durch einen Stift 7 am Gehäuse 5 schwenkbar gelagert, und ein Hebel 8 ist durch einen anderen Stift 9 am Gehäuse 8 schwenkbar gelagert. Eine Feder 10 ist zwischen dem Hebel 8 und einer festen Position im Gehäuse zusammengedrückt, so daß ein Endabschnitt 11 des Hebels 8 gegen eine hintere Fläche 12 der Platte 6 vorgespannt ist.
Das Magazin 2 weist ferner eine dem Endabschnitt des Hebels 8 zugeordnete, gegenüberliegend einer vorderen Fläche 14 der Platte 6 am Gehäuse 5 angeordnete Zufuhrwalze 13 auf. Die Zufuhrwalze 13 kann zylinderförmig sein (wie in der Zeichnung dargestellt) oder eine andere Form aufweisen. Beispielsweise kann sie die Form eines Zylinders aufweisen, der durch eine Ebene parallel zur Zylinderachse abgeschnitten ist.
Die Zufuhrwalze 13 ist mit einer Antriebseinrichtung (nicht dargestellt) verbunden, durch die die Zufuhrwalze falls erforderlich und entsprechend den Erfordernissen in Drehbewegung versetzt wird.
Der Stapel 3 von Filmbogen 4 wird durch die Wirkung der Feder 10 anliegend an die Vorderseite 14 der Platte 6 gehalten und gegen die Zufuhrwalze 13 gepreßt.
Ein starrer Keil 15 ist unter dem Stapel 3 der Filmbogen 4 im Magazin 2 angeordnet. Der Keil 15 hat eine dem Stapel 3 gegenüberliegende erste Führungsfläche 16, und der Winkel zwischen zwischen der Fläche 16 und den Filmbogen 4 beträgt zwischen 30º und 60º.
Eine Mitläuferwalze 17 ist im Gehäuse 5 vor der Fläche 16 angeordnet und bildet mit dieser einen Entnahmedurchlaß 18 für die Filmbogen 4. Die wechselseitige Position der Walze 17 und des Keils 15 ist derart, daß die Breite des Durchlasses 18 der zwei- bis vierfachen Dicke eines einzelnen Filmbogens 4 entspricht.
Die Zufuhrwalze 13 weist eine Außenfläche 19 aus einem Material auf, dessen Koeffizient der Haftreibung zwischen dem Material und einem Filmbogen 4 größer ist als der Koeffizient der Haftreibung zwischen zwei benachbarten Filmbogen 4 des Stapels 3. Ein solches Material kann ein geeigneter Gummi oder ein geeignetes Polymer oder Elastomer sein, wie beispielsweise ein Gummi mit einem Härtegrad zwischen 10 und 100 Shore und vorzugsweise zwischen 30 und 60 Shore.
Im Betrieb wird, wenn ein Filmbogen 4 zugeführt werden soll, die Zufuhrwalze 13 angetrieben und in Drehbewegung versetzt (in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn). Der erste Filmbogen 4a des Stapels 3, d.h. der mit der Zufuhrwalze 13 in Kontakt stehende Filmbogen, gleitet daraufhin über den benachbarten Filrnbogen, weil der Koeffizient der Haftreibung mit der Zufuhrwalze 13 größer ist. Der Filmbogen 4a wird daraufhin gegen die erste Führungsfläche 16 gedrückt, über der er sich biegt und in den Durchlaß 18 eintritt. Der Biegevorgang des Filmbogens 4a wird durch die Führungswalze 17 gesteuert. Die vom ersten Filmbogen 4a verschiedenen Filmbogen 4 bleiben in ihrer Ruheposition anliegend an die erste Führungsfläche 16, weil die über den ersten Fumbogen 4a durch Reibung übertragene Druckwirkung nicht ausreicht, um die übrigen Bogen gegen die Führungsflächen 16 und 17 zu biegen.
Durch die über den Hebel 8 übertragene Wirkung der Feder 10 wird veranlaßt, daß der Stapel 3 unabhangig von der Anzahl der Filmbogen 4 des Stapels 3 permanent in Kontakt mit der Zufuhrwalze 13 gehalten wird.
Es wurde verifiziert, daß durch die Vorrichtung 1 Filmbogen 4 einfach und zuverlässig zugeführt werden können. Untersuchungen bei sehr verschiedenen Luftfeuchtigkeitsbedingungen (von 25% bis 80% relative Luftfeuchtigkeit) ergaben sehr positive Ergebnisse, wobei sich keinerlei Beschädigungen zeigten, kein Blockieren auftrat und praktisch keine Doppelzuführungen auftraten (nur in sehr wenigen Fällen bei den ungünstigsten Luftfeuchtigkeitsbedingungen, wie beispielsweise bei 80% relativer Luftfeuchtigkeit).
Außerdem ist die erfindungsgemäße Vorrichtung weniger kompliziert aufgebaut als andere bekannte Zufuhrvorrichtungen. Dieser einfache Aufbau führt nicht nur zu niedrigen Kosten sondern auch zu einer sehr hohen Langzeit-Zuverlässigkeit.

Claims

1. Vorrichtung (1) zum Zuführen einzelner Bogen (4) aus einem Stapel (3) von Röntgenfilmbogen, mit einer im wesentlichen vertikal angeordneten Gehäuseeinrichtung (5) zum Aufnehmen des Stapels von Filmbogen, einer mit dem ersten Filmbogen (4a) des Stapels in Kontakt stehenden angetriebenen Zufuhrwalze (13), einer Vorspanneinrichtung (8, 10), durch die der Stapel mit seinem ersten Filrnbogen mit der Zufuhrwalze in Kontakt gehalten wird, und einem Entnahrnedurchlaß für die Filmbogen, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß durch eine erste Führungsfläche (16), die unter einem Winkel von 30º bis 60º bezüglich der Bogen des Stapels angeordnet ist, und eine gegenüberliegende Mitläuferwalze (17) definiert ist, über der jeder von der Zufuhrwalze zugeführte Filmbogen gebogen wird, wobei der Durchlaß eine der zwei- bis vierfachen Dicke eines einzelnen Filmbogens entsprechende Öffnungshöhe aufweist und die Zufuhrwalze eine Außenfläche (19) aus einem Material aufweist, dessen Koeffizient der Haftreibung zwischen dem Material und einem Filmbogen größer ist als der Koeffizient der Haftreibung zwischen zwei benachbarten Filmbogen des Stapels.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung eine Feder (10) und einen Hebel (8) aufweist, wobei die Feder zwischen dem Hebel und dem Gehäuse zusammengedrückt ist und der Hebel gegen den Stapel in Richtung zur Zufuhrwalze drückt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Zufuhrwalze ein Gummi mit einem Shore-Härtegrad von 10 bis 100 ist.