DE69208741T2

DE69208741T2 - Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial

Info

Publication number: DE69208741T2
Application number: DE1992608741
Authority: DE
Inventors: Ken Kanazawa; Shuji Saito; Hideaki Shinohara; Hiroshige Yamauchi
Original assignee: New Oji Paper Co Ltd
Current assignee: New Oji Paper Co Ltd
Priority date: 1991-06-12
Filing date: 1992-06-03
Publication date: 1996-08-22
Anticipated expiration: 2012-06-04
Also published as: DE69208741D1; JPH04364983A; EP0518552B1; EP0518552A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das für Wärmeempfindliche Plotter zur Ausgabe einer in einem rechnergestützten Konstruktions-(CAD)-system hergestellten Zeichnung und für einen Wärmeempfindlichen Bilddrucker zur Ausgabe von CRT-Bildern als eine Papierkopie in einer medizinischen Messung geeignet ist.
Es ist bekannt, daß ein herkömmliches wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial ein Substratmaterial, zum Beispiel ein Papierblatt, ein synthetisches Papierblatt oder eine Kunstharzfolie, und eine Wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht umfaßt, die auf einer Oberfläche des Substratmaterials gebildet wird und als Hauptbestandteile einen aus beispielsweise einem elektronenabgebenden Leukobasefarbstoff bestehenden, im wesentlichen farblosen Farbstoffvorläufer, ein aus einer elektronenaufnehmenden, organischen sauren Verbindung bestehendes, farbentwickelndes Reagenz, zum Beispiel eine Phenolverbindung, und ein Bindemittel umfaßt und daß die farbigen Aufzeichnungsbilder auf der farbbildbildenden Schicht erzeugt werden können, indem der Farbstoffvorläufer mit dem farbentwickelnden Reagenz unten Anwendung von Wärme zur Reaktion gebracht wird.
Diese Art von wärmeempfindlichem Aufzeichnungsmaterial ist insofern vorteilhaft, als das Aufnahmegerät verhältnismäßig raumsparend und in geringer Größe zu einem niedrigen Preis gebaut werden kann und leicht zu warten ist, und wird daher nicht nur als ein Aufzeichnungsmaterial für Faksimilegeräte und automatische Fahrkartenautomaten weithin verwendet, sondern auch als ein Ausgabematerial für verschiedene Drucker und Plotter von Farbbildern auf POS-Etiketten, CAD-Bildern und medizinischen CRT- Bildern.
EP-A-0345419 offenbart ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht und ein Substrat umfaßt, das eine winzige Hohlräume enthaltende Kunstharzfolienschicht zwischen 40 und 100 cm³/100g liegt. Das derart hergestellte wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial ergibt ein klares Aufzeichnungsbild mit einer hohen Dichte, sogar bei geringer Druckenergie infolge Hochgeschwindigkeitsdrucks.
Ebenfalls ist bekannt, daß ein synthetisches Papierblatt mit einer Mehrschichtstruktur und eine zweiachsig gezogene, wahlweise ein anorganisches Pigment enthaltende thermoplastische Kunstharzfolie als ein Aufzeichnungsmaterial, das eine hohe Wasserbeständigkeit und Zugfestigkeit besitzen muß, oder als ein Aufzeichnungsmaterial für einen mit einem medizinischen CRT-Meßgerät verwendeten Drucker, der Farbbilder mit einer hohen Gleichmäßigkeit und hohem Auflösungsvermögen aufzeichnen muß, oder als ein Aufzeichnungsmaterial für einen CAD-Plotter, der Farbbilder mit einer hohen Formstabilität und Feinstrichbilder aufzeichnen muß, verwendet werden.
Das herkömmliche synthetische Papierblatt mit der Mehrschichtstruktur wird hergestellt, indem ein Polyolefinharz und ein weißes anorganisches Pigment in der Wärme geknetet werden, eine Schmelze der sich ergebenden Mischung durch eine folienbildende Düse extrudiert wird, das sich ergebende extrudierte Blatt in einer Längsrichtung desselben gestreckt wird, auf jeder der zwei Oberflächen des gestreckten Blatts eine oder zwei Schichten laminiert werden, wobei jede aus einer aus einer Mischung eines Polyolefinharzes mit einem weißen anorganischen Pigment gebildeten Folie besteht, und das sich ergebende laminierte Blatt dann in einer Querrichtung desselben gestreckt wird.
Die thermoplastische Harzfolie wird hergestellt, indem eine Schmelze eines thermoplastischen Harzes, das wenigstens einen, zum Beispiel aus Polyolef inharzen und Polyesterharzen ausgewählten Bestandteil umfaßt, durch eine folienbildende Düse extrudiert wird und das sich ergebende extrudierte Blatt dann zweiachsig gestreckt wird oder indem eine Schmelze einer Mischung eines thermoplastischen Marzes mit einem weißen anorganischen Pigment durch eine folienbildende Düse extrudiert wird und das sich ergebende Blatt dann zweiachsig gestreckt wird.
Aufgrund der oben angeführten Vorgänge verursacht auf ein Substratmaterial des Aufzeichnungsmaterials übertragene Wärme, daß das Substratmaterial thermisch geschrumpft wird und sich das Aufzeichnungsmaterial zur Aufzeichnungsseite desselben hin einrollt oder kräuselt und so ein unerwünschtes Erscheinungsbild zeigt, wenn ein aus einem synthetischen Papierblatt mit einer Mehrschichtstruktur oder der thermoplastischen Harzfolie bestehendes Aufzeichnungsmaterial einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsverfahren unterzogen wird, bei dem zur Aufzeichnung von Farbbildern mit einer hohen Dichte ein Thermokopf mit dem Aufzeichnungsmaterial in Kontakt gebracht wird.
GB-A-2094495 offenbart ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsetikett, das eine Schicht aus Wachs oder einem wachsartigen Material zwischen dem Trägerblatt und der Klebeschicht, gegenüber der wärmeepfindlichen Färbeschicht auf der anderen Seite des Trägerblatts, umfaßt. Die Wachs- oder wachsartige Schicht verhindert das Eindringen von Materialien wie Dioctylphthalat und Dioctyladfpat in die wärmeempfindliche Färbeschicht; solche Materialien können Verfärbungen der Schicht und damit Unleserlichkeit des Gedruckten auf der Unterlagsschicht verursachen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, das ein Substratblatt und eine auf einer Oberfläche des Substratblatt gebildete, wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht umfaßt und eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen eine Entstehung eines Aufrollens oder einseitigen Werfens desselben zeigt, sogar wenn das Substratblatt aus einem synthetischen Papierblatt mit einer Mehrschichtstruktur oder einer thermoplastischen Harzfolie gebildet wird.
Die oben angeführte Aufgabe kann mit dem Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung erreicht werden, das folgendes umfaßt:
ein ein thermoplastisches Harz umfassendes Substratblatt; eine wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht, die auf einer Oberfläche des Substratblatts gebildet wird und einen im wesentlichen farblosen Farbstoffvorläufer, ein farbentwickelndes Reagenz, das beim Erwärmen mit dem Farbstoffvorläufer reagiert und dabei eine Farbe entwickelt, und ein Bindemittel umfaßt; und eine Rückseitenüberzugsschicht, die auf einer entgegengesetzten Oberfläche des Substratblatts gebildet wird und ein wasserlösliches Polymermaterial umfaßt,
wobei das Substratblatt eine thermische Schrumpfung aufweist, die über den längeren der longitudinalen und quergerichteten Werte 1,0% bis 2,0% beträgt, wenn das Blatt 30 Minuten lang auf eine Temperatur von 120 ºC erwärmt wird,
die Rückseitenüberzugsschicht ein Gewicht von 1 bis 10 g/m² besitzt und das wasserlösliche Harzmaterial in einer Menge von 20% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht der Rückseitenüberzugsschicht, vorhanden ist.
Das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial umfaßt ein ein thermoplastisches Harz umfassendes Substratblatt, eine auf einer Oberfläche des Substratblatts gebildete, wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht, eine auf der entgegengesetzten Oberfläche des Substratblatts gebildete Rückseitenüberzugsschicht und wahlweise eine auf der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht gebildete Uberzugsschicht.
Das für die vorliegende Erfindung verwendbare Substratblatt umfaßt wenigstens einen Bestandteil, der aus thermoplastischen Harzfolien, die transparent, undurchsichtig oder halbtransparent sein können, und synthetischen Papierblättern, die vorzugsweise undurchsichtig oder halbtransparent sind, ausgewählt wird, und besitzt vorzugsweise eine Dicke von 50 bis 500 µm.
Der transparente thermoplastische Harzfilm wird hergestellt, indem zum Beispiel eine Schmelze eines thermoplastischen Harzes, ausgewählt aus Polyethylen, Polypropylen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Polyvinylchlorid, Polystyrol- und Polyesterharzen und Wärmemischungen aus zwei oder mehreren der oben angeführten Harze, durch eine folienbildende Düse extrudiert wird und die sich ergebende extrudierte Folie zweiachsig gestreckt wird.
Die undurchsichtige oder halbtransparente thermoplastische Harzfolie kann aus einer Mischung eines weißen anorganischen Pigments mit dem oben angeführten thermoplastischen Harz in der gleichen Weise, wie oben angeführt, hergestellt werden. Das undurchsichtige oder halbtransparente synthetische Papierblatt wird hergestellt, indem zum Beispiel eine Schmelze einer Mischung eines Polyolefinharzes mit einem weißen anorganischen Harz durch eine filmbildende Düse extrudiert wird, die sich ergebende extrudierte Folie in deren Längsrichtung gestreckt wird, eine oder zwei eine Mischung eines Polyolefinharzes mit einem weißen anorganischen Pigment umfassende Folien auf den zwei Oberflächen der gestreckten Folie laminiert werden und das sich ergebende laminierte Blatt dann in dessen Querrichtung gestreckt wird.
Das synthetische Papierblatt ist unter dem Handelsnamen Yupo, in den Qualitäten TPG (halbtransparenter Typ), KPK (halbtransparenter Typ), WST (halbtransparenter Typ), SGG (undurchsichtiger Typ), FPG (undurchsichtiger Typ), GFG (undurchsichtiger Typ), WFP (undurchsichtiger und dicker Typ), WSF (undurchsichtiger Typ) oder WCF (undurchsichtiger Typ), von OJI YUKA GOSEISHI K. K. oder unter dem Handelsnamen Toyopal (undurchsichtiger Typ) von TOYOBO K. K. erhältlich.
In dem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung besitzt das Substratblatt eine auf einen Wert von 1 bis 2% beschränkte thermische Schrumpfung, bestimmt bei einer Erwärmungstemperatur von 120 ºC und für eine Erwärmungsdauer von 30 Minuten.
Wenn eine thermoplastische Harzfolie oder ein synthetisches Papierblatt bei einer Erwärmungstemperatur von 120 ºC über 30 Minuten eine thermische Schrumpfung von 1 bis 2% besitzt, kann die Folie oder das Blatt ohne Anwendung einer schrumpfungsverringernden Behandlung zur Bildung eines Substratblatts des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Wenn die thermische Schrumpfung mehr als 2% beträgt, kann diese Schrumpfung auf einen Wert von 1 bis 2% verringert werden, indem die thermoplastische Folie oder das synthetische Papierblatt in der Form einer aufgewickelten Rolle bei einer Temperatur von 10 ºC bis 20 ºC unterhalb der Erweichungstemperatur derselben über eine Zeit von einem Tag oder mehr wärmebehandelt wird. Durch die oben angeführte Wärmebehandlung wird eine verbliebene, bei dem oben angeführten Streckungsvorgang erzeugte Schrumpfungsspannung gelöst.
In einem anderen Wärmebehandlungsverfahren wird die thermoplastische Harzfolie oder das synthetische Papierblatt kontinuierlich bei einer Temperatur von 60 ºC bis 80 ºC für eine Erwärmungsdauer von 10 bis 60 Sekunden durch den Trockner einer Auftragsmaschine geführt. In diesem Verfahren muß die thermoplastische Harzfolie oder das synthetische Papierblatt unter einem Zug gespannt werden und innerhalb einer kurzen Zeitspanne wärmebehandelt werden, und daher ist die Heißfixierungswirkung dieses Verfahrens nicht immer zufriedenstellend. Deshalb ist das oben angeführte Wärmebehandlungsverfahren, bei dem die thermoplastische Harzfolie oder das synthetische Papierblatt in der Form einer aufgewickelten Rolle wärmebehandelt wird, insofern vorteilhaft, als die schrumpfungsverringernde Wirkung zufriedenstellend ist und die Wärmebehandlungskosten niedrig sind.
Die thermische Schrumpfung des Substratblatts wird auf die folgende Weise bestimmt.
Ein Substratblatt wird geschnitten, um ein Probeexemplar mit einer Länge von 200 mm in der Längs- oder Querrichtung des Substratblatts und einer Breite von 15 mm in der Quer- oder Längsrichtung des Substratblatts zu schaffen.
Das Probeexemplar wird in einen Heizofen ohne Begrenzung gebracht, bei einer Temperatur von 120 ºC 30 Minuten lang erwärmt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Längenschrumpfung des Probeexemplars wird gemäß der folgenden Gleichungen berechnet:
Längenschrumpfung (%) =
wobei L eine Länge des wärmebehandelten Probeexemplars in mm darstellt.
Die geforderte thermische Schrumpfung des Probeexemplars liegt im größeren der in den Längs- und Querrichtungen gemessenen Werte.
Im wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung muß eine spezielle Rückseitenüberzugsschicht auf einer Oberfläche des Substratblatts gebildet werden, die der Oberfläche desselben, auf der eine wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht gebildet wird, entgegengesetzt ist.
Die Rückseitenüberzugsschicht umfaßt wenigstens 20 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Polymermaterials und umfaßt wahlweise zusätzlich zu dem wasserlöslichen Polymermaterial ein wasserunlösliches Polymermaterial, das in der Form einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion verwendet wird, und einen aus Vernetzungsmitteln, Pigmenten und Antistatikmitteln ausgewählten Zusatz.
Die Vernetzungsmittel werden verwendet, um die Wasserbeständigkeit der Rückseitenüberzugsschicht zu erhöhen. Die Pigmente verhindern wirksam eine unerwünschte Blockerscheinung der Rückseitenüberzugsschicht. Auch die Antistatikmittel umfassen wenigstens einen Bestandteil, der aus anionischen und kationischen elektrolytischen Polymermaterialien ausgewählt wird, die wirksam eine unerwünschte elektrostatische Aufladung der Rückseitenüberzugsschicht verhindern.
Die Rückseitenüberzugsschicht besitzt ein Gewicht von 1 bis 10 g/m² und wird durch Auftragung einer die oben angeführten Materialien enthaltenden Überzugsflüssigkeit auf die entgegengesetzte Oberfläche des Substratblatts und Trocknung der Überzugsflüssigkeitsschicht gebildet. Wenn die Überzugsflüssigkeitssdhicht getrocknet ist, erzeugt sie eine starke Schrumpfungskraft, die bewirkt, daß sich das sich ergebende wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial zur Rückseitenüberzugsschicht hin einrollt.
Auch wenn eine wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht auf einer Vorderseite des Substratblatts gebildet wird, wird eine Schrumpfungskraft in der sich ergebenden Schicht erzeugt, die so verursacht, daß sich das sich ergebende wärmeempfindliche Aufzeichnungsblatt zur Seite der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht hin einrollt.
Wenn die in der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht erzeugte Rollkraft durch die in der Rückseitenüberzugsschicht erzeugte Rollkraft ausgeglichen wird, ist das sich ergebende wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial frei von der unerwünschten Aufroll- oder Kräuselerscheinung.
Wenn das Gewicht der Rückseitenüberzugsschicht weniger als 1 g/m² beträgt, kann die sich ergebende Rückseitenüberzugsschicht die Aufrolloder Kräuselerscheinung des sich ergebenden wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nicht zufriedenstellend verhindern.
Wenn das Gewicht der Rückseitenüberzugsschicht mehr als 10 g/m² beträgt, behindert die sich ergebende, dicke Rückseitenüberzugsschicht die Beschichtungs- und Trocknungsvorgänge.
Die Rückseitenüberzugsschicht umfaßt wenigstens 20 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Polymermaterials, das beispielsweise wenigstens einen aus Polyvinylalkoholharzen, Stärke, modifizierten Stärken, Gummiarabikum, Gelatine, Kasein, Chitosan, Methylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxymethylzellulose, Poylvinylpyrrolidon, Polyacrylsäuresalzen, Polyacrylamiden, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren und Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, die eine zufriedenstellende Filmbildungsfähigkeit besitzen, ausgewählten Bestandteil umfaßt.
Um die Wasserbeständigkeit der Rückseitenüberzugsschicht zu erhöhen, wird das wasserlösliche Polymermaterial wahlweise zusammen mit einem wasserunlöslichen Polymermaterial verwendet, das wenigstens einen aus beispielsweise Vinylacetat-Acrylsäureester-Copolymeren, Polyurethanharzen, Polyvinylchloridharzen, Polyvinylidenchloridharzen, Methacrylsäureester-Copolymeren und Acrylsäureester-Copolymeren, die gewöhnlich in der Form einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion eingesetzt werden und eine zufriedenstellende Filmbildungsfähigkeit und eine niedrigste Filmbildungstemperatur von 20 ºC oder weniger aufweisen, ausgewählten Bestandteil umfaßt. Gewöhnlich wird das wasserunlösliche Polymermaterial in einer Menge von 0 bis 70%, vorzugsweise 10% bis 60%, bezogen auf das Gesamttrockengewicht der Rückseitenüberzugsschicht, verwendet.
Um die Wasserbeständigkeit der Rückseitenüberzugsschicht zu verbessern, wird vorzugsweise auch ein Vernetzungsmittel in einer Menge von 1% bis 10% zugefügt, bezogen auf das Gewicht der Rückseitenüberzugsschicht.
Das Vernetzungsmittel umfaßt vorzugsweise wenigstens einen aus Dialdehydverbindungen, zum Beispiel Glyoxal und Paraformaldehyd, Polyaminverbindungen, zum Beispiel Poylethylenimin, Epoxidverbindungen, Polyamidverbindungen, Melamin-Formaldehyd-Harzen, Digylcidylverbindungen, zum Beispiel Glycerindigylcidylether, Dimethylolharnstoffverbindungen, Aziridinverbindungen, Block-Isocyanatverbindungen und anorganischen Vernetzungsverbindungen, zum Beispiel Ammoniumpersulfat, Eisenchlorid und Magnesiumchlorid, ausgewählten Bestandteil, wobei das Vernetzungsmittel gewöhnlich in einer Menge von 0 bis 20%, vorzugsweise 1% bis 10%, bezogen auf das Gesamttrockengewicht der Rückseitenüberzugsschicht, eingesetzt wird.
Die Rückseitenüberzugsschicht umfaßt wahlweise ein Pigment, das vorzugsweise eine mittlere Partikelgröße von 5 µm oder weniger, insbesondere von 10 nm bis 2000 nm, besitzt.
Das Pigment umfaßt wenigstens einen aus anorganischen Pigmenten, zum Beispiel Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Kaolin, Ton, Talk, wasserfreier Ton, Silika, Kieselgur, synthetisches Aluminiumsilikat, Zinkoxid, Titandioxid, Aluminiumhydroxid, Bariumsulfat und oberflächenbeschichtetes oder -behandeltes Calciumcarbonat und Silika, und organischen Pigmenten, zum Beispiel Harnstoff-Formaldehyd-Harzen, Styrol- Methacrylsäure-Copolymerharzen und Polystyrolharzen, ausgewählten Bestandteil. Gewöhnlich ist das Pigment in einer Menge von 0 bis 60%, vorzugsweise 10% bis 50%, bezogen auf das Gesamttrockengewicht der Rückseitenüberzugsschicht, enthalten.
Das Antistatikmittel umfaßt wenigstens einen aus beispielsweise Alkalimetall- und Ammoniumsalzen von Polystyrolsulfonsäure und Polyacrylsäure ausgewählten Bestandteil.
Die Rückseitenüberzugsschicht wird gebildet, indem eine die oben angeführten Materialien enthaltende Überzugsflüssigkeit auf der entgegengesetzten (rückseitigen) Oberfläche des Substratblatts durch ein traditionelles Beschichtungsverfahren, zum Beispiel ein Luftbürsten-Streichverfahren, Mayer-Schieber-, Lamellen-, Umkehrwalzen- oder Breitschlitzdüsen-Beschichtungsverfahren, aufgetragen wird.
Im wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung wird eine wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht auf der Vorderseite des Substratblatts mittels der oben angeführten traditionellen Beschichtungsverfahren gebildet.
Vorzugsweise wird die Oberfläche der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht mit einem Satinage-Hochkalander, Glanzkalander oder einem Maschinenkalander behandelt, um die Oberfläche zu glätten und die Farbdichte und Empfindlichkeit der Farbbilder zu erhöhen.
Die wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht besitzt vorzugsweise ein Gewicht von 3 bis 10 g/m² und umfaßt einen im wesentlichen farblosen Farbstoffvorläufer, ein farbentwickelndes Reagenz, das beim Erwärmen mit dem Farbstoffvorläufer reagiert und dabei eine Farbe entwickelt, und ein Bindemittel.
Der im wesentlichen farblose Farbstoffvorläufer umfaßt wenigstens eine elektronenabgebende farbbildende Verbindung, zum Beispiel eine Fluoranverbindung, ausgewählt aus 2,2-Bis{4-[6'-(N-cyclohexyl-N-methylamino)-3'-methyl-spiro(phthalid-3,9'-xanthen)-2'-ylamid]phenyl}propan, 3- Diethylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Piperidino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Methyl-N-cyclohexylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3- Diethylamino-7-chloranilinofluoran, 3-[N-Ethyl-N-(p-methylphenyl)amino]- 6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-7-(methatrifluormethyl)anilinofluoran, 3-[N-Ethyl-N-tetrahydrofurfuryl]amino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-[N-Ethyl-N-isopentyl]amino-6-methyl-7-anilinofluoran und 3-[N,N- Dibutyliamino-6-methyl-7-anilinofluoran.
Das farbentwickelnde Reagenz umfaßt wenigstens eine elektronenaufnehmende, organische saure Verbindung, die in der Lage ist, bei Raumtemperatur oder höheren Temperaturen, vorzugsweise beim Erwärmen auf eine Temperatur von 70 ºC oder höher, verdampft oder verflüssigt zu werden und beim Erwärmen mit dem Farbstoffvorläufer zu reagieren und dabei eine Farbe zu entwickeln.
Das für die vorliegenden Erfindung verwendbare farbentwickelnde Reagenz umfaßt vorzugsweise wenigstens einen Bestandteil, der aus phenolischen Verbindungen, zum Beispiel 4,4'-Isopropylidendiphenol (Bisphenol A), 4,4'-Isopropyliden-bis(2-chlorphenol), 4,4'-Isopropyliden-bis(2methylphenol), 4,4'-Isopropyliden-bis(2,6-di-tert-butylphenol), 4,4'-sec- Butylidendiphenoi, 4,4'-Cyclohexylidendiphenol, 4-tert-Butylphenol, 4- Phenylphenol, 4-Hydroxydiphenoxid, 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon, 2,4'- Dihydroxydiphenylsulfon, 3,3'-Dihydroxydiphenylsulfon, 3,3'-Diamino-4,4r dihydroxydiphenylsulfon, 3,3'-Diallyl-4,4'-dihydroxydiphenylsulfon, 3,3'- Dichlor-4,4'-dihydroxydiphenylsulfon, 4-Hydroxydiphenylsulfon, 4-Hydroxyr 4'-isopropyldiphenylsulfon, 4-Hydroxy-4'-isopropyloxydiphenylsulfon, 2,4'-Dihydroxydiphenylsulfon, 2,4'-Dihydroxy-4'-methyldiphenylsulfon und 3,4-Dihydroxydiphenyl-p-trisulfon ausgewählt wird.
Gewöhnlich ist das farbentwickelnde Reagenz in der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht in einer Menge von 1 bis 5 Gewichtsanteilen, vorzugsweise 1,5 bis 3 Gewichtsanteilen, pro Gewichtsanteil des Farbstoffvorläufers vorhanden.
Das Bindemittel in der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht umfaßt wenigstens ein Polymermaterial, das aus den gleichen wasserlöslichen Polymermaterialien und wasserunlöslichen Polymermaterialien wie diejenigen ausgewählt wird, die für die Rückseitenüberzugsschicht verwendbar sind, außer das Bindemittel verursacht beim Mischen mit wäßrigen Dispersionen des Farbstoffvorlaufers und des farbentwickelnden Reagenzes, daß die sich ergebende Mischung sich verfarbt, koaguliert oder eine erhohte Viskosität aufweist. Vorzugsweise erhoht das Bindemittel wirkungsvoll die mechanische Festigkeit der sich ergebenden wärmeempfindlichen, farbbildbildenden Schicht und verursacht keine unerwünschte Verringerung der Wärmeempfindlichkeit der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht und Zunahme der Haftfähigkeit der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht am Thermokopf.
Die wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht enthält wahlweise das gleiche Vernetzungsmittel wie dasjenige, das für die Rückseiten überzugsschicht verwendet wird, um deren Wasserbeständigkeit zu erhöhen.
Ebenfalls enthält die wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht wahlweise wenigstens einen Zusatzstoff, der beispielsweise aus traditionellen Weißpigmenten, Dispergierungsmitteln, Antischaummittel, Fluoreszenzfarbstoffen und in der Wärme schmelzbaren Verbindungen ausgewählt wird.
Das Weißpigment kann aus den gleichen anorganischen und organischen Pigmenten wie dtejenigen ausgewählt werden, die für die Rückseitenüberzugsschicht verwendbar sind, und wird vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 50% verwendet, bezogen auf das Gesamttrockengewicht der Wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht.
Das Dispergierungsmittel, Antischaummittel und der Fluoreszenzfarbstoff können aus denjenigen ausgewählt werden, die für die herkömmliche wärmeempfindliche, farbbildbildende Schicht verwendbar sind, und werden in einer üblichen Menge verwendet.
Die in der Wärme schmelzbare Substanz besitzt vorzugsweise einen Schmelzpunkt zwischen 80 ºC und 110 ºC und wird ausgewählt aus Fettsäureamiden, zum Beispiel Stearinsäureamid, Stearinsäureethylenbisamid, Ölsäureamid, Palmitinsäureamid, Kokosnuß-Fettsäureamid, Behensäureamid, Wachsmaterialien (oder Schmiermitteln), zum Beispiel Calciumstearat, Polyethylenwachsen, Karnaubawachs, Paraffinwachsen, Esterwachsen, aromatischen Carbonsäureestern, zum Beispiel Dimethylterephthalsäureester, Dibutylterephthalsäureester, Dibenzylterephthalsäureester, Dibutylisophthalsäureester und Phenyl-1-hydroxynaphthoesäureester, 1,2- Di(3-methylphenoxy)ethan, 1,2-Diphenoxyethan, 1-Phenoxy-2-(4-methylphenoxy)ethan, Diphenylcarbonat, p-Benzylbiphenyl, gehinderten phenolischen Verbindungen, zum Beispiel 2,2'-Methylenbis(4-methyl-6-tertbutylphenol), 4'4'-Butylidenbis(6-tert-butyl-3-methylphenol), 1,1,3-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-tert-butylphenyl)butan, 2,2'-Methylenbis(4-ethyl-6tert-butylphenol), 2,4-Di-tert-butyl-3-methylphenol und 4,4'-Thiobis(3methyl-6-tert-butylphenol), Sensibilisierungsreagenzien, zum Beispiel 2- (2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)benzotriazol und 2-Hydroxy-4-benzyloxybenzophenon, in der Wärme schmelzbaren Schmiermitteln, in der Wärme schmelzbaren Antioxidanzien und in der Wärme schmelzbaren Absorbern ultravioletter Strahlung.
Die in der Wärme schmelzbare Substanz wird vorzugsweise in einer Menge von 4 Gewichtsanteilen oder weniger pro Gewichtsanteil des farbentwickelnden Reagenzes eingesetzt.
Bei der Bildung der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht enthält die Beschichtungsflüssigkeit wahlweise ein Benetzungsmittel, zum Beispiel Acetylenglykol oder ein Dialkylsulfobernsteinsäuresalz.
In einer Ausführungsform des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials der vorliegenden Erfindung wird die wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht wahlweise mit einer Uberzugsschicht beschichtet, die 20 bis 60 Gewichtsprozent eines Pigments, 39 bis 79 Gewichtsprozent eines Bindemittelharzes, 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Vernetzungsmittels und 0 bis 40 Gewichtsprozent eines Schmiermittels umfaßt. Vorzugsweise besitzt die Überzugsschicht ein Gewicht von 1,0 bis 5,0 g/m², insbesondere 2,0 bis 4,0 g/m² . Wenn die Menge der Überzugsschicht weniger als 1,0 g/m² beträgt, besitzt die sich ergebende Überzugsschicht manchmal eine ungenügende Gleichmäßigkeit und enthält Nadelstiche und Überzugsfehlstellen. Die Nadelstiche und Überzugsfehlstellen ermöglichen es einer öligen oder fettigen Substanz oder einem Weichmacher die wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht zu durchdringen, und so ist die Beständigkeit des sich ergebenden, in der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht gebildeten Farbbildes gegenüber der öligen oder fettigen Substanz oder dem Weichmacher verringert. Wenn die Menge mehr als 5 g/m² beträgt, verursacht die sich ergebende Überzugsschicht manchmal eine Abnahme der Wärmeempfindlichkeit der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht und eine Verringerung der Farbdichte der sich ergebenden Farbbilder.
Das Bindemittelharz und das Pigment liegen in der Überzugsschicht vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von 80 : 20 bis 40 : 60 vor. Wenn das Gewichtsverhältnis mehr als 80 : 20 beträgt, weist die sich ergebende Überzugsschicht manchmal eine unerwünscht erhöhte Klebrigkeit auf, die zu einem Ankleben des Aufzeichnungsblatts an einem Thermokopf eines Druckers während eines Druckvorgangs führt, und besitzt eine unerwünscht verringerte Bindungsfähigkeit für eine Drucktinte bei einem Auszeichnungsvorgang. Wenn das Gewichtsverhältnis weniger als 40 : 60 beträgt, weist die sich ergebende Überzugsschicht manchmal eine ungenügende Sperrwirkung gegen die ölige oder fettige Substanz oder den Weichmacher auf, und daher besitzen die sich ergebenden Farbbilder eine verringerte Beständigkeit. Das Pigment, das Bindemittelharz, das Vernetzungsmittel und das Schmiermittel für die Überzugsschicht können aus denjenigen ausgewählt werden, die für die oben angeführte Rückseitenüberzugsschicht verwendbar sind. Auch kann die Überzugsschicht auf die gleiche Weise gebildet werden wie diejenige für die Rückseitenüberzugsschicht, wie oben angeführt.
Das Bindemittelharz in der Überzugsschicht umfaßt vorzugsweise 10 bis 100 Gewichtsprozent, insbesondere 20 bis 90 Gewichtsprozent, eines wasserlöslichen Polymermaterials und 0 bis 90 Gewichtsprozent, insbesondere 10 bis 80 Gewichtsprozent, eines wasserunlöslichen Polymermaterials. Die wasserlöslichen und -unlöslichen Polymermaterialien können aus den- jenigen ausgewählt werden, die für die Rückseitenüberzugsschicht verwendet werden.

BEISPIELE

Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden speziellen Beispiele, die lediglich stellvertretend sind und in keiner Weise den Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung beschränken, weiter erläutert.

Beispiele 1 bis 3

(1) Herstellung des Substratblatts

In jedem der Beispiele 1 bis 3 wurde ein synthetisches Papierblatt, das unter einem Handelsnamen Yupo FPG-80 von OJI YUKA GOSEISHI K.K. erhältlich ist, eine Mischung eines Polyolefinharzes mit einem anorganischen Pigment umfaßt, mit einer Drei-Schicht-Struktur versehen ist und eine Dicke von 80 µm und eine thermische Schrumpfung von 2,5%, bestimmt in dessen Längsrichtung durch 30 minütiges Erwärmen bei 120 ºC, besitzt, in der Form einer aufgewickelten Rolle unter den in Tabelle 1 gezeigten Bedingungen wärmebehandelt. Das wärmebehandelte synthetische Papierblatt wies, wie in Tabelle 1 gezeigt, eine thermische Schrumpfung von 1,0 bis 2,0% bei 120 ºC in dessen Längs- und Querrichtungen auf.

(2) Herstellung einer Überzugsflüssigkeit für eine wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht

(A) Eine wäßrige Farbstoffvorläuferdipersion (A) wurde in der folgenden Zusammensetzung hergestellt. Bestandteil Gewichtsteil 3-(N-Methyl-N-cyclohexylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran 10%ige wäßrige Lösung eines Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymers Wasser
Die Zusammensetzung wurde in einer Ultraviskositätsmühle dispersionspulverisiert, bis die mittlere Größe der pulverisierten Partikel 1 µm oder weniger wurde.
(B) Eine wäßrige Farbentwicklungsreagenzdispersion (B) wurde in der folgenden Zusammensetzung hergestellt. Bestandteil Gewichtsanteil 2,4-Dihydroxydiphenylsulfon 10%ige wäßrige Lösung eines Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymers Wasser
Die Zusammensetzung wurde in einer Ultraviskositätsmühle dispergiert und pulverisiert, bis die mittlere Größe der pulverisierten Partikel 1 µm oder weniger wurde.
(C) Eine Überzugsflüssigkeit wurde hergestellt, indem 30 Gewichtsanteile der wäßrigen Farbstoffvorläuferdispersion A und 90 Gewichtsanteile der wäßrigen Farbentwicklungsreagenzdispersion mit 45 Gewichtsanteilen einer 60%igen wäßrigen Aufschlämmung von Calciumcarbonat, 40 Gewichtsanteilen einer 10%igen wäßrigen Polyvinylalkohollösung, 32 Gewichtsanteilen eines Styrol-Butadien-Kautschuk- (SBR) -latex (Feststoffgehalt: 50 Gewichtsprozent) und 70 Gewichtsanteilen Wasser gemischt wurden.

(3) Bildung einer wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht

Die oben angeführte Überzugsflüssigkeit wurde auf eine Oberfläche des Substratblatts aufgebracht und getrocknet, um eine wärmeempfindliche farbbildbildende Schicht mit einem Trockengewicht von 5,5 g/m² zu bilden.

(4) Bildung einer Überzugsschicht

Eine Überzugsflüssigkeit für eine Überzugsschicht wurde in der folgenden Zusammensetzung hergestellt. Bestandteil Gewichtsanteil wäßrige Kaolin-Ton-Aufschlämmung (Feststoffgehalt: 60 Gewichtsprozent) wäßrige Lösung modifizierten Polyvinylalkohols (Feststoffgehalt: 10 Gewichtsprozent) wäßrige Caseinlösung (Feststoffgehalt: 10 Gewichtsprozent) wäßrige Zinkstearat-Dispersion (Feststoffgehalt: 30 Gewichtsprozent) wäßrige Dimethylolharnstoff-Lösung (Feststoffgehalt: 30 Gewichtsprozent) Wasser
Die Überzugsflüssigkeit wurde auf die Oberfläche der wärmeempfindlichen farbbildbildenden Schicht aufgebracht und eine Überzugsschicht mit einem Trockengewicht von 3,0 g/m² gebildet.

(5) Bildung einer Rückseitenüberzugsschicht

Eine Überzugsflüssigkeit für eine Rückseitenüberzugsschicht wurde in der folgenden Zusammensetzung hergestellt. Bestandteil Gewichtsanteil wäßrige Caseinlösung (Feststoffgehalt: 10 Gewichtsprozent) wäßrige Lösung oxidierter Stärke (Feststoffgehalt: 10 Gewichtsprozent) wäßrige Calciumcarbonat-Aufschlämmung (Feststoffgehalt: 70 Gewichtsprozent) wäßrige Dimethylolharnstoff-Lösung (Feststoffgehalt: 30 Gewichtsprozent) Wasser
Die Überzugsflüssigkeit wurde auf die entgegengesetzte Oberfläche des Substratblatts aufgebracht und eine Rückseitenüberzugsschicht mit einem Trockengewicht von 3,0 g/m² gebildet.

(6) Kalandrieren

Die Oberfläche der Überzugsschicht des sich ergebenden Aufzeichnungsblatts wurde mittels eines Satinage-Hochkalanders in einem solchen Ausmaß kalandriert, daß die kalandrierte Oberfläche, wie in Tabelle 1 angegeben, eine Bekk-Glätte von 1000 Sekunden bis 1200 Sekunden aufwies, gemessen mit einem Ohken-Glätte-Prüfgerät (J. TAPPI, Nr. 6).

(7) Prüfung

Das sich ergebende wärmeempfindliche Aufzeichnungsblatt wurde in Blätter der A-4-Größe geschnitten, und die Blätter wurden unter Verwendung eines traditionellen Thermodruckers einem thermischen Druckvorgang eines Schachbrettmusters mit Abmessungen von 1 cm x 1 cm unterzogen.
Nach dem Druckvorgang wurde das bedruckte Blatt mit dem bloßen Auge betrachtet, um eine Beständigkeit des Aufzeichnungsblatts gegen Kräuseln zu beurteilen, und ein Aufrollgrad des Aufzeichnungsblatts wurde auf die folgende Weise bestimmt.
Das bedruckte Blatt wurde auf eine waagrechte Ebene gebracht und die Höhe der höchsten Punkte von vier Ecken des Blatts von der waagrechten Ebene wurde gemessen. Der Aufrollgrad des bedruckten Blatts wurde durch einen Mittelwert der gemessenen Höhen in mm dargestellt.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.

Beispiele 4 bis 6

In jedem der Beispiele 4 bis 6 wurde ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt mittels der gleichen Verfahren hergestellt und geprüft wie in Beispiel 1, mit den folgenden Ausnahmen.
Das Substratblatt wurde unter den in Tabelle 1 gezeigten Bedingungen wärmebehandelt, und das sich ergebende wärmebehandelte Substratblatt wies die in Tabelle 1 gezeigten thermischen Schrumpfungen auf.
Die Überzugsflüssigkeit für die Rückseitenüberzugsschicht hatte die folgende Zusammensetzung. Bestandteil Gewichtsanteil wäßrige Lösung oxidierter Stärke (Feststoffgehalt: 10 Gewichtsprozent) SBR-Latex (Feststoffgehalt: 50 Gewichtsprozent) wäßrige Kaolin-Ton-Aufschlämmung (Feststoffgehalt: 60 Gewichtsprozent) Wasser
Die Überzugsflüssigkeit wurde auf die entgegengesetzte Oberfläche des Substratblatts aufgebracht und eine Rückseitenüberzugsschicht mit einem Trockengewicht von 2,0 g/m² in Beispiel 4, 4,5 g/m² in Beispiel 4 und 7,0 g/m² in Beispiel 6 gebildet.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.

Beispiele 7 und 8

In jedem der Beispiele 7 und 8 wurde ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt mittels der gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt und geprüft, mit den folgenden Ausnahmen.
Das Substratblatt wurde hergestellt, indem eine Folie aus thermoplastischem Harz, die unter dem Handelsnamen Toyopal von Toyobo K.K. erhältlich ist, eine Dicke von 50 µm und eine thermische Schrumpfung von 3,5% in deren Längsrichtung bei 120 ºC besitzt und ein Polyethylenharz umfaßt, in der Form einer aufgewickelten Rolle bei einer Temperatur von 100 ºC 24 Stunden lang wärmebehandelt wurde. Die sich ergebende wärmebehandelte Folie wies die in Tabelle 1 gezeigten thermischen Schrumpfungen auf.
In Beispiel 7 wurde die gleiche Überzugsflüssigkeit für die Rückseitenüberzugsschicht wie in Beispiel 1 auf die entgegengesetzte Oberfläche des Substratblatts aufgebracht und eine Rückseitenschicht mit einem Trockengewicht von 3,0 g/m² gebildet.
In Beispiel 8 wurde die gleiche Rückseitenschicht-Überzugsflüssigkeit wie in Beispiel 4 auf die gleiche Weise aufgebracht wie in Beispiel 7.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.

Vergleichsbeispiele 1 und 2

In Vergleichsbeispiel 1 wurde ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt auf die gleiche Weise hergestellt und geprüft wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß das aus dem synthetischen Papierblatt Yupo FPG-80 bestehende Substratblatt nicht wärmebehandelt wurde.
In Vergleichsbeispiel 2 wurde ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt auf die gleiche Weise hergestellt und geprüft wie in Beispiel 7, mit der Ausnahme, daß das aus der thermoplastischen Folie Toyopal bestehende Substratblatt nicht wärmebehandelt wurde.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.

Vergleichsbeispiel 3

Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt wurde auf die gleiche Weise hergestellt und geprüft wie in Beispiel 7, mit der Ausnahme, daß die Rückseitenüberzugsschicht in einem kleinen Gewicht von 0,5 g/m² gebildet wurde.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1 Gegenstand Beispiel-Nr. Wärmebehandlungsbedingungen Thermische Schrumpfung des wärmebehandelten Substratblatts Bekk-Glätte der Überzugsschicht-Oberfläche (s.) Bedrucktes Blatt Temperatur (ºC) Zeit (Tage) Längsrichtung (%) Querrichtung (%) Kräuseln Aufrollen (mm) Vergleichsbeispiel Im wesentlichen nicht gekräuselt Leicht gekräuselt Deutlich gekräuselt
Tabelle 1 zeigt klar, daß die Aufzeichnungsblätter der Beispiele 1 bis 8 gemäß der vorliegenden Erfindung in einem thermischen Druckverfahren einen zufriedenstellenden Widerstand gegen Aufrollen und Kräuseln zeigten, während die Vergleichs-Aufzeichnungsblätter der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 durch das thermische Druckverfahren deutlich aufgerollt und gekräuselt wurden.

Claims

1. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial, umfassend:

ein Substratblatt, welches ein thermoplastisches Harz umfaßt;

eine wärmeempfindliche Farbbild-bildende Schicht, welche auf einer Oberfläche des Substratblattes ausgebildet ist und einen im wesentlichen farblosen Farbstoffvorläufer, ein farbentwickelndes Mittel, welches beim Erwärmen mit dem Farbstoffvorläufer unter Entwicklung einer Farbe reagiert, und ein Bindemittel umfaßt; und

eine Rückseitenüberzugsschicht, welche auf der gegenüberliegenden Oberfläche des Substratblattes ausgebildet ist und ein wasserlösliches Polymermaterial umfaßt,

wobei das Substratblatt eine thermische Schrumpfung aufweist, welche über den längeren der longitudinalen und quergerichteten Werte 1,0% bis 2,0% beträgt, wenn das Blatt auf eine Temperatur von 120ºC während 30 Minuten erwärmt wird,

die Rückseitenüberzugsschicht ein Gewicht von 1 bis 10 g/m² besitzt, und

das wasserlösliche Harzmaterial in einer Menge von 20% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht der Rückseitenüberzugsschicht, vorhanden ist.

2. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach Anspruch 1, worin das Substratblatt mindestens ein aus der aus thermoplastischen Harzfolien und synthetischen Papierblättern bestehenden Gruppe ausgewähltes Element umfaßt.

3. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach Anspruch 2, worin die thermoplastischen Harzfolien aus der aus Polyethylen, Polypropylen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Polyvinylchlorid, Polystyrol und Polyesterharzfolien bestehenden Gruppe ausgewählt sind.

4. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach Anspruch 2, worin die synthetischen Papierblätter eine Vielschichtstruktur besitzen.

5. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach irgendeinem vorangehenden Anspruch, worin das Substratblatt eine Dicke von 50 bis 500 µm besitzt.

6. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach irgendeinem vorangehenden Anspruch, worin die Rückseitenüberzugsschicht ein Bindemittelharz umfaßt, welches zu 20 bis 100 Gew.-% aus einem wasserlöslichen Polymermaterial und zu 0 bis 80 Gew.-% aus einem wasserunlöslichen Polymermaterial besteht.

7. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach Anspruch 6, worin das wasserlösliche Polymermaterial mindestens ein aus der aus Polyvinylalkoholharzen, Stärke, modifizierte Stärken, Gummiarabikum, Gelatine, Casein, Chitosan, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäuresalzen, Polyacrylamiden, Styrol-Maleinsäureanhydrid- Copolymeren, Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren und Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren bestehenden Gruppe ausgewähltes Element umfaßt.

8. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach Anspruch 6, worin das wasserunlösliche Polymermaterial mindestens ein aus der aus Vinylacetat-Acrylsäureester-Copolymeren, Polyurethanharzen, Polyvinylchloridharzen, Polyvinylidenchloridharzen, Methacrylsäureester-Copolymeren und Acrylsäureester-Copolymeren bestehenden Gruppe ausgewähltes Element umfaßt, welche in der Form einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion vorliegen.

9. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach irgendeinem vorangehenden Anspruch, worin das wasserlösliche Polymermaterial in der Rückseitenüberzugsschicht mit einem Vernetzungsmittel quervernetzt ist, welches mindestens ein aus der aus Dialdehydverbindungen, Polyaminverbindungen, Epoxyverbindungen, Polyamidharzen, Melaminformaldehydharzen, Diglycidylverbindungen, Dimethylolharnstoffverbindungen, Aziridinverbindungen, Blockisocyanatverbindungen, Ammoniumpersulfat, Eisen(III)chlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Gruppe ausgewähltes Element umfaßt, wobei das Vernetzungsmittel in einer Menge von 1% bis 10%, bezogen auf das Gewicht der Rückseitenüberzugsschicht, vorhanden ist.

10. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach irgendeinem vorangehenden Anspruch, worin die Rückseitenüberzugsschicht ferner mindestens ein Additiv umfaßt, welches aus der aus Pigmenten und Antistatikmitteln bestehenden Gruppe ausgewählt ist.

11. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach irgendeinem vorangehenden Anspruch, welches ferner eine auf der wärmeempfindlichen Farbbild-bildenden Schicht ausgebildete Überzugsschicht umfaßt und 20 bis 60 Gew.-% eines Pigments, 40 bis 80 Gew.-% eines Bindemittelharzes, 0,5 bis 10 Gew.-% eines Vernetzungsmittels und 0 bis 39,5% eines Gleitmittels umfaßt.

12. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach Anspruch 11, worin die Überzugsschicht ein Gewicht von 1,0 bis 5,0 g/m² besitzt.

13. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, worin das Bindemittelharz und das Pigment in der Überzugsschicht in einem Gewichtsverhältnis von 80 : 20 bis 40 : 60 vorhanden sind.

14. Wärmeempfindliches Aufnahmematerial nach irgendeinem der Ansprüche 11 bis 13, worin das Bindemittelharz in der Überzugsschicht 50 bis 100 Gew.-% eines wasserlös- lichen Polymermaterials und 0 bis 50 Gew.-% eines wasserunlöslichen Polymermateriais umfaßt.