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Die Erfindung betrifft Münzmechanismen.
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Es ist wohlbekannt, zum Herausgeben von Wechselgeld oder zum
Auszahlen von Preisen Münzmechanismen mit mehreren
Münzaufbewahrungs- und -ausgabeanordnungen zu versehen (siehe GB-A-
1 415 162). Typischerweise verfügt ein solcher Mechanismus
über einen Münzgültigkeitsprüfer zur Gültigkeitsprüfung von
Münzen mit verschiedenen Werten, mehrere
Münzaufbewahrungsrohre, die jeweils angenommene Münzen mit einem jeweiligen
Wert aufnehmen, und eine Ausgabevorrichtung, die von einer
Spule oder einem Drehmotor unter dem Unterende jedes
Münzrohrs betätigt wird, um Münzen aus dem Rohr auszugeben. Der
Satz von Ausgabevorrichtungen kann in einer einzelnen
Einheit enthalten sein, die sich unter den Böden aller Rohre
erstreckt. Bei einem derartigen typischen Mechanismus werden
für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung ein
Münzaufnahmerohr und die darunter angeordnete Ausgabevorrichtung als
Münzaufbewahrungs- und -ausgabeanordnung bezeichnet.
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Die verschiedenen Funktionen derartiger Münzmechanismen, wie
die Gültigkeitsprüfung von Münzen, das Einstellen von Toren
zum Annehmen oder Zurückweisen von Münzen, das Einstellen
weiterer Tore zum Lenken angenommener Münzen zu den jeweils
geeigneten Rohren, das Einstellen von Toren zum Führen
angenommener Münzen zu einer Geldkassette, wenn ein Münzrohr für
einen speziellen Wert gefüllt ist, das Verhindern des
Ausgebens von Münzen aus einem speziellen Rohr, wenn das Rohr
nahezu leer ist, das Zählen von Münzen, die aus jedem Rohr
ausgegeben wurden, um die laufende Gesamtzahl der in den
Rohren zurückgebliebenen Münzen auf dem laufenden zu halten,
und verschiedene andere Funktionen werden durch eine
Steuerschaltung gesteuert, die häufig einen Mikroprozessor oder
mehrere beinhaltet.
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Um diese Steuerung für Funktionen auszuüben, die die
Münzaufbewahrungs- und Ausgabeanordnungen betreffen, benötigt
die Steuerschaltung dauernd aktualisierte Information
hinsichtlich verschiedener Parameter der einzelnen Anordnungen.
Zu derartigen Parametern kann gehören, ob das Niveau
aufbewahrter Münzen unter einem vorgegebenen unteren Niveau ist,
ob es über einem vorgegebenen oberen Niveau liegt, ob eine
Münzausgabevorrichtung in ihrer Ausgangs- oder Ruhestellung
ist und ob eine Münze aus der Ausgabevorrichtung ausgegeben
wird.
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Ein Münzmechanismus kann z. B. fünf Münzaufbewahrungs- und
-ausgabeanordnungen beinhalten, und es kann für jede
Anordnung erforderlich sein, die gerade genannten vier Parameter
zu überwachen. In jeder Anordnung ist ein gesonderter
Detektor zum Überwachen jedes Parameters vorhanden. So sind
insgesamt zwanzig Detektoren erforderlich, und zwanzig Drähte
werden benötigt, um die Detektorausgangssignale an die
Steuerschaltung zu übertragen.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Anzahl von Drähten,
wie sie für den vorstehend genannten Zweck erforderlich
sind, erheblich zu verringern.
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Gemäß der Erfindung ist ein Münzmechanismus mit mehreren
Münzaufbewahrungs- und -ausgabeanordnungen geschaffen, wobei
jede Anordnung mit mehreren Detektoren versehen ist, von
denen jeder dazu dient, einen jeweiligen Parameter dieser
Anordnung zu erfassen; gekennzeichnet durch mehrere
Ausgangsleitungen, und zwar jeweils einer für jede Anordnung,
wobei jede der Ausgangsleitungen mit allen Detektoren der
zugehörigen Anordnung verbunden ist, mehrere
Aktivierungsleitungen, von denen jede mit einer Gruppe der Detektoren
verbunden ist, die einen Detektor für jede Anordnung
beinhaltet, und eine Einrichtung zum jeweils einzelnen Ansteuern
der Aktivierungsleitungen, um jeweils eine der
Detektorgruppen zu aktivieren, um dadurch sequentiell auf der einzelnen
Ausgangsleitung jeder Anordnung Signale zu erzeugen, die
alle Parameter für diese Anordnung anzeigen, wenn deren
Detektoren sequentiell durch Ansteuern der
Aktivierungsleitungen aktiviert werden.
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Vorzugsweise, jedoch nicht wesentlich, erfassen die
Detektoren in einer Gruppe alle denselben Parameter, jedoch für
verschiedene Anordnungen.
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Die Detektoren für jede Anordnung müssen nicht von ähnlicher
Art sein, und z. B. sind bei der Ausführungsform, die noch
beschrieben wird, einige elektrooptisch und andere sind
elektromechanisch.
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Damit die Erfindung deutlicher verständlich wird, wird nun
eine Ausführungsform derselben beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beigefügte schematische Zeichnung beschrieben.
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Die Zeichnung zeigt, schematisch und mit gestrichelten
Linien, da Einzelheiten unwichtig sind, die unteren Enden
zweier Münzrohre 2 und 2', die in Verbindung mit jeweiligen
Münzausgabevorrichtungen 4 und 4', die durch jeweilige
Motoren M angetrieben werden, zwei Münzaufbewahrungs- und
-ausgabeanordnungen bilden. In der Praxis können
selbstverständlich mehrere derartige Anordnungen in einem Münzmechanismus
vorhanden sein, jedoch ist es nicht erforderlich, mehr zu
beschreiben, da die Erfindung unter Bezugnahme auf nur zwei
verstanden werden kann.
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Nahe dem unteren Ende des Rohrs 2 befindet sich eine Licht
emittierende Diode (LED) 6, deren Licht einen
Phototransistor 8 erreicht, wenn das Niveau der Münzen im Rohr 2 unter
der LED 6 und dem Phototransistor 8 liegt. Ein Schalter 10
ist dem Motor der Ausgabevorrichtung 4 zugeordnet, und diese
wird durch den Motor so gesteuert, daß sie offen ist, wenn
sich der Motor in seiner Ruhe- oder Ausgangsposition
befindet, sie jedoch geschlossen ist, wenn sich der Motor in
irgendeiner anderen Position befindet. Unter der ersten
Ausgabevorrichtung befinden sich eine andere LED 12 und ein
zugehöriger Phototransistor 14, der so angeordnet ist, daß der
Strahl von der LED 12 zum Phototransistor 14 durch eine
Münze unterbrochen wird, die erfolgreich von der
Ausgabevorrichtung 4 ausgegeben wird.
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Die zweite Aufbewahrungs- und Ausgabeanordnung 2', 4' ist
auf ähnliche Weise mit elektrooptischen Detektoren für das
untere Niveau und für die Ausgabevorrichtung sowie einem
elektromechanischen Schalter als Motorausgangsstellungs-
Detektor versehen. Diese Komponenten haben ähnliche
Bezugszeichen wie entsprechende Komponenten für die erste
Rohranordnung, jedoch mit hinzugefügtem Strich.
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Die LEDS 6 und 6' sind beide mit einer Aktivierungsleitung
A1 verbunden, so daß dann, wenn die Leitung A1 mit niedrigem
Pegel betrieben wird, Strom in Reihe durch die zwei LEDs
fließt. Die unteren Anschlüsse beider Schalter 10 und 10'
sind mit einer zweiten Aktivierungsleitung A2 verbunden, und
die LEDs 12 und 12' der Ausgabedetektoren sind in Reihe an
eine dritte Aktivierungsleitung A3 angeschlossen.
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Auf diese Weise können die Detektoren für das untere Niveau
dadurch als Gruppe aktiviert werden, daß die Leitung A1 mit
niedrigem Pegel betrieben wird, die Schalter 10 und 10'
können als Gruppe betrieben werden, wenn die Leitung A2 mit
niedrigem Pegel betrieben wird, und die Ausgabedetektoren
12, 14 sowie 12', 14' können als Gruppe aktiviert werden,
wenn die Leitung A3 mit niedrigem Pegel betrieben wird.
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Die zwei Anordnungen sind jeweils mit einer einzigen
Ausgangsleitung versehen, die mit O1 bzw. O2 bezeichnet ist.
Die Ausgangsleitung O1 ist mit allen Detektoren der ersten
Rohranordnung versehen, d. h. mit einem Anschluß des
Phototransistors 8, dem oberen Anschluß des Schalters 10 und dem
oberen Anschluß des Phototransistors 14.
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Die Ausgangsleitung O2 ist auf ähnliche Weise mit den
entsprechenden Detektoren verbunden, die der zweiten
Münzaufbewahrungs- und -ausgabeanordnung zugeordnet sind.
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Die Steuerschaltung 16 des Münzmechanismus ist auf allgemein
bekannte Weise so ausgebildet, daß sie die
Aktivierungsleitungen A1, A2 und A3 sequentiell ansteuert.
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Wenn die Leitung A1 angesteuert wird, geht der Pegel der
Ausgangsleitung O1 oder O2 auf niedrig, wenn keine Münzen
die Strahlen der jeweiligen LEDS 6 bzw. 6' behindern, jedoch
bleiben sie andernfalls auf hohem Pegel. Wenn die Leitung A2
angesteuert wird, geht die Ausgangsleitung O1 oder O2 auf
niedrigen Pegel, wenn der jeweilige Schalter 10 bzw. 10'
geschlossen ist, jedoch bleiben sie andernfalls auf hohem
Pegel. Wenn die Leitung A3 angesteuert wird, geht die
Ausgangsleitung O1 auf niedrigen Pegel, wenn keine Münze den
Lichtstrahl zwischen der LED 12 und dem Phototransistor 14
unterbricht, jedoch bleibt sie auf hohem Pegel, wenn eine
Münze diesen Strahl unterbricht, d. h. von der
Ausgabevorrichtung 4 freigegeben wird. Das Signal auf der
Ausgangsleitung O2 bleibt auf ähnliche Weise auf hohem Pegel, wenn eine
Münze von der Ausgabevorrichtung 4' ausgegeben wird.
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So ist erkennbar, daß die einzige Ausgabeleitung O1 aus der
ersten Münzaufbewahrungs- und -ausgabeanordnung sequentiell
Signale an die Steuerschaltung 16 liefert, die anzeigt, ob
das Münzniveau im Rohr 2 nieder ist, ob der Motor der
Ausgabevorrichtung 4 in der Ausgangsposition steht und ob eine
Münze ausgegeben wird. Auf ähnliche Weise liefert die
Ausgangsleitung O2 sequentiell Signale, die dieselben drei
Parameter für die zweite Anordnung anzeigen, wie dies weitere
Ausgangsleitungen täten, die ähnlichen Parameterdetektoren
für weitere Münzaufbewahrungs- und -ausgabeanordnungen
zugeordnet wären. Derartige weitere Detektoren und Anordnungen
sind nicht dargestellt, jedoch wären diese Detektoren auf
ähnliche Weise mit den Aktivierungsleitungen A1, A2 und A3
in Bereichen verbunden, wie sie als strichpunktierte Linien
dargestellt sind.
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Wenn z. B. fünf Münzaufbewahrungs- und -ausgabeanordnungen
vorhanden wären und es erforderlich wäre, die obigen drei
Parameter für jede Anordnung zu überwachen, könnte dies
unter Verwendung von nur acht Drähten erfolgen, die zur
Steuerschaltung 2 führen, nämlich drei Aktivierungsleitungen und
fünf Ausgangsleitungen, statt 15 Drähten, wie es bei
herkömmlichen Anordnungen erforderlich wäre. Um zusätzlich das
obere Münzniveau in Rohren zu erfassen, wozu fünf Sensoren
für das obere Niveau verwendet würden, wäre nur eine weitere
Aktivierungsleitung erforderlich statt fünf einzelner
Leitungen für die fünf Sensoren.