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Diese Erfindung bezieht sich auf eine Drahtzugnadel
für eine Ballenpresse, mit einem langgestreckten
Drahtzugnadelkörper, der zwischen seinem feststehenden Ende
und seinem freien Ende eine Aussparung hat, in welcher ein
Rad aufgehängt ist, das eine im wesentlichen quer zur
Mittellinie des Drahtzugnadelkörpers gerichtete Drehachse
hat, während die Aussparung an der Seite des freien Endes
geschlossen ist und mittels eines Abschnitts des
Drahtzugnadelkörpers beschränkt ist, der das Rad abschirmt,
und an der Seite des feststehenden Endes eine erste
Führungsoberfläche aufweist, die an einem Umfangsabschnitt
des Rads angrenzt, der dem feststehenden Ende zugewandt
ist, wobei eine zweite Führungsoberfläche gegenüber der
ersten Führungsoberfläche vorgesehen ist, wobei sich die
erste und zweite Oberfläche zum freien Ende des
Drahtzugnadelkörpers hin verjüngt.
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Derartige Drahtzugnadel sind aus der Beschreibung des
US-Patents 4092913 und den Beschreibungen der deutschen
Patente 2460464 und 3544773 bekannt und werden für das
Ziehen eines Banddrahtes in Richtung auf einen
gegenüberliegend angeordneten Banddraht benötigt, woraufhin
die Banddrähte zusammen verdrehbar sind. Üblicherweise
werden die Drahtzugnadeln mittels ihrer feststehenden Enden
an einem Betätigungsstab angebracht, mittels welchen die
Nadeln durch Vertiefungen in einen Ballenkopf geleitet
werden können, der mit einem verdichteten Ballen
(beispielsweise aus verwendetem Papier oder bearbeitetem
Material) in Anlage ist, und für das Eingreifen und Ziehen
einer Schleife des Drahtes zurückgezogen werden können.
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Das freie Ende des Drahtzugnadelkörpers ist entworfen,
um jegliches verdichtetes Material, das in die Vertiefungen
schwillt, wegdrückt, während der Drahtzugnadelkörper zum
gegenüberliegenden Draht bewegt wird. Die
Führungsoberflächen, die sich in Richtung zum freien Ende
des Drahtzugnadelkörpers verjüngen, sind entworfen worden,
um zu bewirken, daß der gegenüberliegende Draht in die
Aussparung gehakt wird und in Richtung auf das Rad geführt
wird, während die Drahtzugnadel zurückgezogen wird, nachdem
sie an diesem gegenüberliegenden Draht vorbei bewegt worden
ist.
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Ein Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten
Drahtzugnadeln besteht darin, daß, wenn die Drahtzugnadel
zurückgezogen ist, sich zwischen den Führungsoberflächen
Material anhäuft, wodurch verhindert wird, daß sich der
Draht in die Aussparung einhakt, oder Material an der
Lageroberfläche des Rads anhaftet, so daß das Rad
blockiert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drahtzugnadel zu
schaffen, die diesen Nachteil überwindet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die zweite Führungsoberfläche mittels eines von der ersten
Führungsoberfläche entfernt angeordneten Abschnittes des
Umfangsabschnitts des Rads aufgebaut ist, der dem
feststehenden Ende zugewandt ist.
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Aufgrund der zweiten Führungsoberfläche, die mittels
eines Umfangsabschnittes des Rads aufgebaut ist, ist
verdichtetes Material, das in den Raum zwischen den
Führungsoberflächen eingedrungen ist, mittels Drehung des
Rads von diesem Raum leicht entfernbar. Überdies haftet
aufgrund des Aufbaus der zweiten Führungsoberfläche, die
sich von der ersten Führungsoberfläche seitlich wegneigt,
relativ wenig verdichtetes Material zwischen den
Führungsoberflächen.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Drahtzugnadel ist, daß sie auf relativ einfache Weise
einstückig herstellbar ist, da die Aussparung im
Drahtzugnadelkörper nicht mit zwei gegenüberliegenden
Führungsoberflächen neben einem Rahmen zum Aufhängen des
Rads vorzusehen ist.
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Die Erfindung wird nachstehend weiter veranschaulicht
und erklärt, und zwar beispielhaft anhand einiger
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht einer Drahtzugnadel gemäß
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
eine entlang der Linie 1-1 aus Fig. 2 genommenen
Teilschnittansicht;
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Fig. 2 eine Vorderansicht der Drahtzugnadel aus Fig.
1;
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Fig. 3 die Bodenansicht der Drahtzugnadel aus Fig. 1
und eine entlang der Linie III-III aus Fig. 1 genommene
Teilschnittansicht; und
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Fig. 4 eine Schnittbodenansicht einer Drahtzugnadel
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Drahtzugnadel.
Die Drahtzugnadel hat einen langgestreckten
Drahtzugnadelkörper 1 mit einer Aussparung 4 zwischen einem
feststehenden Ende 2 und einem freien Ende 3. Das
feststehende Ende 2 ist mit einem Befestigungsstift 5
versehen, es kann aber auch mittels dem feststehenden Ende
eines Betätigungsstabs aufgebaut sein. Aufgehängt in der
Aussparung 4 ist ein Rad 6 mit einer im wesentlichen quer
zur Mittellinie 8 des Drahtzugnadelkörpers 1 gerichteten
Drehachse 7. Die Aussparung 4 ist mittels eines Abschnitts
9 des Drahtzugnadelkörpers 1 an der Seite des freien Endes
3 begrenzt, der das Rad 6 abschirmt, wobei die Aussparung 4
eine erste Führungsoberfläche 10 an der Seite des
feststehenden Endes 2 aufweist. Die erste
Führungsoberfläche 10 ist zum Umfangsabschnitt 11 des Rads
6 hin verjüngt, der dem feststehenden Ende 3 zugewandt ist.
Eine zweite Führungsoberfläche ist gegenüber der ersten
Führungsoberfläche 10 angeordnet, welche sich in Richtung
zur ersten Führungsoberfläche in Richtung des freien Endes
3 des Drahtzugnadelkörpers 1 hin verjüngt und mittels einem
von der ersten Führungsoberfläche 10 entfernt angeordneten
Abschnitt 12 des Umfangsabschnitts 11 des Rads 6 gebildet
ist, das dem feststehenden Ende 3 zugewandt ist.
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Im Betrieb wird die Drahtzugnadel mit ihrem freien
Ende durch eine Vertiefung des Ballenkopfes in
Führungsposition verschoben, bis zumindest das Rad 6 am
Draht vorbei bewegt worden ist, um in Eingriff zu sein. Die
Drahtzugnadel wird in einer derartigen Ausrichtung
gehalten, daß sich der Draht im wesentlichen quer zur
Mittellinie 7 des Rads 6 erstreckt und relativ zum Draht
positioniert ist, so daß die Drahtzugnadel mit der dem
Draht zugewandten Aussparung 4 entlang dem Draht bewegt
wird und gegen den Draht drückt. Anschließend wird die
Drahtzugnadel zurückgezogen, wodurch der Draht in der
Aussparung 4 eingehakt ist und eine Schleife des Drahts
mittels dem Draht 6 gezogen wird. Die Schleife wälzt sich
über das Rad 6, während die Drahtzugnadel derart
zurückgezogen wird, daß ein Ende der Schleife festgelegt
ist und das andere Ende nachgibt, während die Drahtzugnadel
zurückgezogen wird.
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Eine abgeschrägte Oberfläche 14, die an der Seite der
Aussparung 4 vorgesehen ist, gewährleistet, daß die
Drahtzugnadel den Draht zur Seite der Aussparung 4 schiebt,
während sich das freie Ende 3 der Drahtzugnadel an dem
Draht vorbeibewegt.
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Verdichtetes Material, das in den Raum zwischen den
Führungsoberflächen 10 und 12 eingedrungen ist, ist durch
die Drehung des Rads von dem Raum leicht entfernbar.
Überdies haftet aufgrund des Aufbaus der zweiten
Führungsoberfläche, die sich von der ersten
Führungsoberfläche seitlich wegneigt, relativ wenig
verdichtetes Material zwischen den Führungsoberflächen 10
und 12.
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Der Drahtzugnadelkörper 1 läßt die Seitenfläche 13 des
Rads 6 frei, die von der ersten Führungsoberfläche 10
weggewandt ist, wobei das Rad lediglich an der Seite der
ersten Führungsoberfläche 10 an dem Drahtzugnadelkörper 1
angebracht ist. Dies verschafft den Vorteil, daß bei einer
gewissen Dicke des Drahtzugnadelkörpers 1 die zweite
Führungsoberfläche 12, die mittels dem Rad 6 aufgebaut ist,
bis zu einem relativ großen Ausmaß vorragen kann, um den
Draht zuverlässig zu ziehen, und daß der Abschnitt der
Aussparung 4 an der Seite der freien Endes 3 relativ gut
zugänglich ist, so daß die Herstellung der Aussparung
weiter vereinfacht ist. Die Biegelast auf die Aufhängung
des Rads 6, die lediglich an der Seite der ersten
Führungsoberfläche vorgesehen ist, ist dahingehend
beschränkt, daß eine Schleife eines mit dem Rad 6 in
Eingriff stehenden Drahtes zum tiefsten Abschnitt der
Umfangsfläche des Rads 6 gleitet, bevor es eine große Kraft
auf das Rad 6 ausüben kann. Dies verhindert die Ausübung
einer großen Kraft auf einen Abschnitt des Rads 6, der von
der ersten Führungsoberfläche 10 entfernt ist.
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Die Biegelast auf die Aufhängung des Rads 6 ist ferner
beschränkbar, wenn das Rad 6 ein asymmetrisches
Umfangsprofil hat, wobei dessen tiefster Abschnitt dichter
an der ersten Führungsoberfläche 10 angeordnet ist als an
der Seitenfläche 13 des Rads 6, das von der ersten
Führungsoberfläche 10 weggewandt ist. Ein weiterer Vorteil
dieses Merkmals ist, daß bei einer bestimmten Axialposition
des tiefsten Abschnitts des Umfangsprofils des Rads 6
relativ zur Mittellinie 8 des Drahtzugnadelkörpers 1 der
Abschnitt des Drahtzugnadelkörpers 1 neben dem Rad relativ
dick sein kann.
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Das Rad 6 ist mittels eines eingepaßten Bolzens 17 am
Drahtzugnadelkörper 1 aufgehängt. Der eingepaßte Bolzen 17
hat einen Kopf 18, mit welchem ein zylinderförmiger
Lagerabschnitt 19 verbunden ist, der seinerseits mit einem
Gewindeabschnitt 20 geringeren Durchmessers als der des
Lagerabschnitts 19 verbunden ist, so daß dieser in den
Drahtzugnadelkörper 1 einschraubbar ist.
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Die Aussparung 4 hat an der Seite des freien Endes 3
des Drahtzugnadelkörpers 1 eine mit dem Rad 6 koaxiale
Kante 15, wobei diese Kante 15 einen etwas größeren Radius
als die Umfangskante 16 des Rads 6 hat, die von der ersten
Führungsoberfläche 10 entfernt ist, und zwar auf derartige
Weise, daß der Drahtzugnadelkörper 1 an der Seite des
freien Endes 3 mit geringem Zwischenraum an die
Umfangskante 16 des Rads 6 angrenzt, die von der ersten
Führungsfläche 10 entfernt ist. Dies verhindert weiter, daß
verdichtetes Material in den Raum zwischen dem Rad 6 und
dem Drahtzugnadelkörper 1 eindringt.
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Die Aussparung 4 hat eine Kammer 21, die sich zur
ersten Führungsoberfläche 10 verjüngt und zumindest an der
Seite des feststehenden Endes 3 des Drahtzugnadelkörpers 1
von kreisförmigem Aufbau ist, wobei diese Kammer einen
etwas größeren Radius als der Radius der Umfangskante 22
des Rads 6 an der Seite der ersten Führungsoberfläche 10
hat, und diese Umfangskante 22 des Rads 6 in der Kammer 21
ausgespart ist. Dieses Merkmal verhindert, daß verdichtetes
Material oder der in Eingriff stehende Draht den Raum
zwischen dem Rad 6 und dem Drahtzugnadelkörper 1
durchdringt. Ein weiterer Vorteil dieses Merkmals ist, daß
es einen relativ großen axialen Zwischenraum des Rads 6
verhindert, ohne dem Material zu gestatten, in den Raum
zwischen dem Rad 6 und dem Drahtzugnadelkörper 1 leicht
einzudringen.
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Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Drahtzugnadel. Diese Drahtzugnadel hat
einen Drahtzugnadelkörper 31, der einen kreisförmigen
Querschnitt hat. Dies ist für das Durchdringen von
verdichtetem Material vorteilhaft. Eine Aussparung 34, ein
Rad 36 und ein eingepaßter Bolzen 47 mit einem Kopf 48, ein
Lagerabschnitt 49 und ein Gewindeabschnitt 50 stimmen
jeweils mit der Aussparung 4, dem Rad 6 und dem eingepaßten
Bolzen 17 mit dem Kopf 18, dem Lagerabschnitt 19 und dem
Gewindeabschnitt 20 des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1-3
überein. Jedoch ist der eingepaßte Bolzen 47 und der
Drahtzugnadelkörper überdies mit koaxialen Bohrungen 53 und
54 versehen, die einen Sperrstift 55 aufweisen, der darin
zum Sperren des eingepaßten Bolzens 47 aufgenommen ist.
Jedoch kann der Bolzen auch mit anderen bekannten
Sperreinrichtungen gesperrt werden.
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Es ist ersichtlich, daß innerhalb der Rahmens der
Erfindung viele verschiedene Ausführungsbeispiele der
Erfindung möglich sind. So kann die erfindungsgemäße
Drahtzugnadel mit zwei Rädern versehen sein, wie es aus der
Beschreibung des US-Patents 4092913 bekannt ist. Ferner
kann der Drahtzugnadelkörper aus einer Vielzahl von Teilen
bestehen, die durch Schweißen oder durch einen Bolzen
miteinander verbunden sind. Der Drahtzugnadelkörper kann
ferner durch Gießen oder durch Entfernen von Material
geschaffen sein, und zwar ausgehend von einem runden,
eckigen oder unterschiedlich geformten Querschnitt.