DE69200754T2 - Pyrotechnisch getriebener elektrischer Schalter. - Google Patents

Pyrotechnisch getriebener elektrischer Schalter.

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    • H01H39/00Switching devices actuated by an explosion produced within the device and initiated by an electric current
    • H01H39/004Closing switches

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Description

  • Diese Erfindung betrifft den Bereich der pyrotechnisch gesteuerten Schaltschütze.
  • Derartige Schütze werden zum Beispiel zum Auslösen einer Zündung einer Sprengladung in einem Gefechtskopf verwendet oder auch in Notöffnungssystemen von Luftfahrzeugtüren, siehe z.B. DE-U-7802 536.
  • Das Patent US4339638 beschreibt einen Schütz, in dem ein Kolben durch die Ausübung des Drucks der von einem pyrotechnischen Zündsatz gelieferten Gase verschoben wird. Dieser Kolben schiebt einen Schützblock, der eine bestimmte Anzahl von Stromverbindungen zwischen den Steckern herstellt. In abgeschalteter Position wird der Schützblock mittels eines Kragens immobilisiert, der durch den Schub des Kolbens abgeschert wird.
  • Ein derartiger Schütz weist eine bestimmte Anzahl von Nachteilen auf. Das Abscheren des Kragens, die Verschiebung der beiden beweglichen Teile und die Herstellung der Kontakte durch die Verformung der leitenden Teile erfordern bedeutende Kräfte, also eine nicht unwesentliche pyrotechnische Zündsatzmasse.
  • Die Verschiebung mehrerer Teile verursacht ebenfalls relativ lange Antwortzeiten und die Wiederholbarkeit der Leistungen ist schlecht, un zwar aufgrund der Schwierigkeit, die Werte der Reibungskoeffizienten von einem Schütz zum anderen und über den gesamten Betriebstemperaturbereich zu beherrschen.
  • Ein derartiger Schütz ist demzufolge keinesfalls für eine munitionsbezogene Verwendung geeignet, zum Beispiel zur Auslösung der Zündung eines Gefechtskopfs mit einer im Mikrosekundenbereich liegenden Antwortzeit und einer Zuverlässigkeit von ca. 99 % in einem Temperaturbereich von -50º, +60º.
  • Das Patent DE2755322 beschreibt einen Schaltschütz, in dem die von der Verbrennung eines pyrotechnischen Zündsatzes erzeugten Gase die Verschiebung eines Kolbens verursachen, um ihn gegen einen Anschlag zu stossen.
  • Der Anschlag ist elektrisch an einen ersten Stromleiter angeschlossen, und der Körper des ersten Kolbens über den Mantel des Schützes an einen zweiten Leiter.
  • Der Kolben wird in seiner Ruhestellung mittels eines Stifts festgehalten, der während des Druckaufbaus abgeschert wird; danach wird er durch den Anschlag in seiner Kontaktposition festgehalten, und zwar durch die Verformung unter der Druckeinwirkung der Gase einer Schale, die den pyrotechnischen Zündsatz umgibt und sich so verschiebt, daß der Kolben vorgestoßen wird.
  • Ein derartiger Schütz erfordert ebenfalls eine bedeutende pyrotechnische Zündsatzmasse, um einerseits den Stift abzuscheren und andererseits den Kolben und die Schale zu verschieben.
  • Außerdem verlängern die schwer zu beherrschenden Reibungen die Antwortzeiten und verringern die Zuverlässigkeit des Schützes.
  • Auch kann die Qualität des hergestellten Kontakts zufällig sein, denn sie hängt gleichzeitig von der Qualität des Kontakts der Schale mit dem Kolben und derjenigen des Kontakts zwischen dem Kolben und dem Anschlag ab.
  • So kann es vorkommen, daß zwischen dem Kolben und dem Anschlag ein Spiel verbleibt, während die Schale verformt und gegen die Wand des Schützkörpers blockiert ist.
  • Die Gebrauchsmuster DE-U-7802837 und das o.g. DE-U-7802836 beschreiben pyrotechnisch gesteuerte Schalter, in denen der von einem Gase erzeugenden Zündsatz hergestellte Druck eine Leiterplatte durch einen Ring mit einem kegelförmigen Radius drückt.
  • Der Gasdruck verformt die Platte, die somit ein konkaves Profil annimmt, das es ihr gestattet, den elektrischen Kontakt zwischen zwei auf dem Kasten angeordneten Leitern herzustellen.
  • Die Reibung der Umfangs der Platte auf dem kegelförmigen Radius des Rings gewährleistet ein elastisches Festhalten der Platte in Kontakt mit den Leitern.
  • Auch ein derartiger Schütztyp erfordert eine bedeutende pyrotechnische Zündsatzmasse, um die Platte zu verschieben und zu verformen.
  • Außerdem hängt die Qualität des erzielten elektrischen Kontakts von der Festkeilungssteifigkeit der Platte auf der kegelförmigen Auslage des Rings und von den mechanischen Merkmalen des Plattenmaterials ab.
  • Daher weist ein derartiger Schütz keine ausreichende Zuverlässigkeit auf.
  • Das erste Ziel der Erfindung besteht darin, einen pyrotechnisch gesteuerten Schaltschütz vorzuschlagen, der nur eine geringe Menge eines pyrotechnischen Zündsatzes erfordert.
  • Ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, einen pyrotechnisch gesteuerten Schaltschütz einfacher Konzeption vorzuschlagen, der jedoch gleichzeitig eine extrem kurze Antwortzeit und einen elektrischen Kontakt aufweist.
  • Ziel der Erfindung ist daher ein pyrotechnisch gesteuerter Schaltschütz, bestehend aus einem Kasten, in dem ein pyrotechnischer Zündsatz sowie mindestens zwei Kontakte und ein getrennter leitender Streifen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen eine relativ dünne, in der Nähe des pyrotechnischen Zündsatzes angeordnete Folie ist, die mittels einer Abstandsscheibe direkt gegenüber den Kontakten festgehalten wird, so daß sie bei der Zündung des pyrotechnischen Zündsatzes zumindest durch teilweises Schmelzen gegen die Kontakte geschleudert werden kann.
  • Vorzugsweise sind die Kontakte auf der gleichen glatten Fläche gegenüber der leitenden Folie und parallel zu ihr angeordnet.
  • Vorteilhafterweise sind die Kontakte auf einem Sockel angeordnet mit zumindest einer periphären Elektrode und einer mittleren Elektrode, die von einem Isolierstoff getrennt werden, bei dem es sich um Glas handeln kann.
  • Nach einer besonderen Ausführungsform ist der pyrotechnische Zündsatz in einer Wabe angeordnet, deren Boden von einer Abdeckung geschlossen ist, die mit der leitenden Folie in Kontakt steht.
  • Vorteilhafterweise besteht der Schütz aus einem leitenden Kasten, in dem der Sockel angeordnet ist, wobei der Kasten eine Öffnung aufweist, die die Durchführung der mittleren Elektrode des Sockels ermöglicht, und eine periphäre Elektrode des Sockels, die mit der Innenfläche des Kastens in Kontakt steht.
  • Die leitende Folie kann mittels einer Zwischenscheibe vom Sockel auf Abstand gehalten werden.
  • Nach einer besonderen Ausführungsform wird der Kontakt der Wabe mit der leitenden Folie mittels eines rohrförmigen Trägers gewährleistet, der mit einem Verbindungsmittel an den Kasten angeschlossen ist.
  • Der pyrotechnische Zündsatz kann aus Bleiazid und die leitende Folie aus 0,2 bis 0,5 mm dickem Kupfer bestehen.
  • Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachstehend unter Bezugnahme auf beiliegende Zeichnungen näher erläutert, wobei:
  • Fig. 1 einen Axialschnitt eines Schützes nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsart darstellt.
  • Fig. 2 den gleichen Schütz darstellt, in dem eine pyrotechnische Transmissionsschnur angeordnet ist.
  • Fig. 3 einen Axialschnitt eines Elektrodenträgersockels darstellt, der bei einem Schütz nach einer zweiten erfindungsmäßen Ausführungsart verwendet wird.
  • Fig. 4a und 4b jeweils Ansichten im Axial- und Frontalschnitt eines Elektrodenträgersockels sind, der bei einem Schütz nach einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsart verwendet wird.
  • Fig. 4c und 4d die leitende Folie darstellen, die mit dem Sockel der Fig. 4a, 4b verwendet wird.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 1, besteht ein pyrotechnisch gesteuerter, erfindungsgemäßer Schaltschütz 1 aus einem etwa zylinderförmigen Kasten aus leitendem Werkstoff, z.B. aus Stahl. Dieser Kasten weist eine zylinderförmige, interne Aufnahme auf, die in einer Wand 4 endet, die ihrerseits eine Öffnung 5 aufweist. In der Aufnahme 3 ist ein Sockel 6 angeordnet, der sich einerseits gegen die Wand 4 abstützt und andererseits mit der Innenfläche der Aufnahme 3 in Kontakt steht.
  • Der Sockel umfaßt eine mittlere Elektrode 7 und eine periphäre Elektrode 8, die hier die Form einer zylinderförmigen Krone aufweist. Diese beiden Elemente bestehen aus leitfähigem Werkstoff und sind durch eine Krone aus Isolierstoff 9 getrennt.
  • Man nimmt zum Beispiel einen Sockel 6, der aus einer mittleren 7 und einer periphären Elektrode 8 aus rostfreiem Stahl besteht, die mittels Glas getrennt sind.
  • Derartige Sockel aus Glas/Metall werden häufig zur Herstellung von pyrotechnischen Komponenten verwendet, wie z.B. Zünder.
  • Man könnte den Sockel jedoch ebenfalls durch eine mechanische Montage der leitenden Elemente (7, 8) und des Isolierstoffs 9, z.B. durch Verkleben oder Formen, herstellen.
  • Der Sockel weist eine glatte Fläche 21 auf, die in das Innere des Kastens 2 gerichtet ist, und an der die Elektroden sichtbar sind und Kontaktflächen aufweisen. Die mittlere Elektrode 7 ragt durch die Öffnung 5 aus dem Kasten heraus und die periphäre Elektrode 8 hat Stromkontakt mit dem Werkstoff des Kastens 2.
  • Eine Zwischenscheibe 16, deren Außendurchmesser ungefähr demjenigen der Aufnahme 3 des Kastens 2 entspricht und deren Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Isolierstoffkrone 9' stützt sich gegen die glatte Fläche 21 ab. Die Zwischenscheibe kann leitfähig sein oder nicht.
  • Eine leitende Folie 16, z.B. aus 0,2 mm bis 0,5 mm dickem Kupfer, ist unmittelbar gegenüber den sichtbaren Kontaktflächen an der glatten Fläche 21 angeordnet und wird mittels Scheibe 10 auf Abstand gehalten.
  • Diese Folie steht in Kontakt mit einer Wabe 10, z.B. aus rostfreiem Stahl, und die eine geringe Menge, in der Größenordnung von einigem Milligramm, eines pyrotechnischen Primärzündsatzes 13 enthält, der zum Beispiel aus Bleiazid besteht.
  • Die Wabe 10 weist eine Öffnung 11 auf, die von einer Abdeckung 12, z. B. aus Zinn, verschlossen und einige zehntel mm dick ist.
  • Der pyrotechnische Zündsatz 13 ist innerhalb des Mantels 10 leicht verdichtet (z.B. 100 MPa), und die Zinnabdeckung 12 nimmt somit ungefähr das Profil der Öffnung 11 an und befindet sich nach Montage der Wabe 10 im Kasten 2 in Kontakt mit der leitenden Folie 15.
  • Auf dem primären Zündsatz ist ein Papierbogen 14 angeordnet und aufgeklebt, von dem das Festhalten des Zündsatzes gewährleistet wird.
  • Ein rohrförmiger Träger 17 weist einen Absatz 22 auf, auf den sich das offene Ende der Wabe 10 abstützt. Demzufolge gewährleistet der Träger 17 den Kontakt der Wabe 10 mit der leitenden Folie 15.
  • Außerdem gewährleistet der Träger 17 den Kontakt der leitenden Folie 15 mit der Zwischenscheibe 16.
  • Der Träger 17 weist einen vorderen Teil 18 auf, mit einem kleineren Durchmesser als desjenigen der Aufnahme 3 des Kastens 2, und einen hinteren Teil 19, mit einem etwas größeren Durchmesser als desjenigen dieser Aufnahme 3. Demzufolge ist der Träger 17 in die Aufnahme des Kastens 2 eingezwängt, wobei diese Durchmesserdifferenz das relative Verbindungsmittel zwischen diesen beiden Elementen bildet.
  • Man könnte andere Verbindungsmittel anwenden, wie z.B. Aufcrimpen, Verkleben oder Verschrauben.
  • Nach erfolgter Montage weist der Schaltschütz 1 also an einem seiner Enden zwei Stromkontakte auf, die aus der Außenseite des Kastens 2 und der mittleren Elektrode 7 bestehen, und an seinem anderen Ende eine Mündung 20, die in einer Aussparung 23 endet.
  • Die Außenfläche des Kastens und die mittlere Diode sind dazu bestimmt, an einen (nicht dargestellten) Stromkreis angeschlossen zu werden, zum Beispiel zur Zündung eines Zünders in einem Gefechtskopf. Die Verbindungsmittel mit dem Stromkreis sind bekannter Art, zum Beispiel Schweißung. Zur Herstellung dieser Verbindungen könnte man ebenfalls Gewinde an der mittleren Elektrode 7 und/oder an der Außenfläche des Kastens 2 vorsehen.
  • Die Aussparung 23 ist zur Aufnahme eines Zündmittels des pyrotechnischen Zündsatzes 13 bestimmt.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 2 besteht ein mögliches Zündmittel aus einer Transmissionsschnur 24 einer Detonationswelle vom Typ Nonel (eingetragenes Markenzeichen). Derartige Schnüre bestehen aus einer Kunststoffröhre, die an ihrer zylinderförmigen Innenfläche eine kleine Menge eines primären pyrotechnischen Zündsatzes aufweist.
  • Derartige Röhren ermöglichen die Übertragung einer Detonationswelle von einem Ende zum anderen, ohne zerstörende Auswirkungen in radialen Richtungen zu erzeugen.
  • Der Einsatz der Schnur wird vom Vorhandensein einer Abkantung 25 an der Mündung 20 erleichtert. Die Schnur wird in die Aussparung 23 gedrückt, bis sie das Isolierpapier 14 berührt. Die Wand 26 des rohrförmigen Trägers 17 weist eine leichte Kegeligkeit auf, die eine leichte Verformung der Wand der Schnur verursacht und damit das relative Festhalten der Schnur und des Schützes gewährleistet. Die Schnur trägt an ihrem anderen Ende eine an sich bekannte Zündvorrichtung, die zum Beispiel aus einem elektrisch aus lösenden Detonationszünder 27 besteht.
  • Dieser Zünder weist in bekannter Weise eine Wabe 32 aus leitendem Material (wie Stahl) auf, die einen primären Zündsatz 31 (wie Bleiazid) enthält. Der Zündsatz 31 steht in Kontakt mit einem (hier nicht dargestellten) Filament, das eine Widerstandsbrücke zwischen zwei von einem Isoliermittel 30 getrennten Leitern 28 und 29 herstellt.
  • Die Vorrichtung funktioniert folgendermaßen:
  • Die Schnur 24 wird mittels Zünder 27 gezündet. Beim Eintreffen der Detonationswelle am pyrotechnischen Zündsatz 13 wird dieser seinerseits gezündet und schleudert die leitende Folie 15 gegen die glatte Fläche 21 des Sockels 6. Die Folie 15 überdeckt dann die Kontaktflächen der Elektroden 7 und 8 und stellt somit eine Stromverbindung zwischen der mittleren Elektrode 7 und der periphären Elektrode 8 her.
  • Die Folie 15 wird bei ihrer Projektion an ihrer Kontaktfläche mit der Zwischenscheibe 18 zerschnitten.
  • Da die Folie 15 nur eine geringe Dicke aufweist (0,2 bis 0,5 mm), ist die für ihre Zerschneidung und Projektion gegen die Kontakte erforderliche Energie gering, und man braucht keine große pyrotechnische Zündstoffmasse vorzusehen.
  • Die Zuverlässigkeit des Schützes ist jedoch ausgezeichnet und seine Antwortzeit extrem kurz.
  • Man erzielt somit Antwortzeiten in der Größenordnung von einigen Mikrosekunden mit einer ausgezeichneten Zuverlässigkeit.
  • Dies ergibt sich hauptsächlich daraus, daß hier nur ein einziges bewegliches Teil mit geringer Masse vorhanden ist: die leitende Folie. Ihre Versetzung ist eine starke Projektion unter der Wirkung der Detonation, und sie wird demzufolge von keinen Reibungen gestört.
  • Wenn der Schütz in einem Geschoß angeordnet ist, ist die Beständigkeit gegen Schußbelastungen ebenfalls ausgezeichnet, da die leitende Folie zwischen der Scheibe 18 und der Wabe 10 verkeilt ist und eine unwesentliche Trägheit aufweist. Überraschenderweise stellt man fest, daß der erfindungsgemäße Schütz ermöglicht, den Kontakt zwischen den Elektroden zu schließen, und zwar ununterbrochen, da die Heftigkeit der Projektion ein tei1weises Schmelzen der leitenden Folie verursacht, die dadurch völlig mit dem Sockel 6 und den Kontaktflächen der Elektroden schlüßig wird, die sich an die glatte Fläche 21 des Sockels anschließen.
  • Dadurch wird die glatte Fläche 21 praktisch metallisiert.
  • Die Antwortzeit des Schützes kann exakt eingestellt werden, indem man auf den Abstand zwischen der leitenden Folie und dem Sockel, die Dicke der leitenden Folie und die Masse des verwendeten pyrotechnischen Zündsatzes einwirkt.
  • In der Praxis erzielt man mit einer 0,2 mm dicken Kupferfolie, die in einem Abstand von 1 mm zum Sockel angeordnet ist und von einem Zündsatz aus 20 mg Bleiazid projiziert wird, ausgezeichnete Ergebnisse.
  • Man kann einen erfindungsgemäßen Schütz entwerfen, bei dem der Sockel Elektroden beliebiger Formen aufweist.
  • So können die Elektroden rechteckige oder auch zylinderförmige Querschnitte haben. In jedem Fall weisen die Elektroden an der glatten Fläche 21 des Sockels Kontaktflächen zur Aufnahme der Metallfolie 15 auf.
  • Man kann ebenfalls Schütze herstellen, bei denen mehrere verschiedene Kontakte gebildet oder bei denen mehrere Kontakte gemeinsam verbunden werden.
  • Die Fig. 3 zeigt im Axialschnitt einen Sockel 6, der aus einer mittleren Elektrode 7 und zwei periphären Elektroden 8a und 8b besteht, die beide zylinderförmige Kronenformen aufweisen. Die einzelnen Elektroden sind durch Kronen aus Isolierstoff 9a und 9b getrennt.
  • Der Sockel 6 weist eine glatte Fläche 21 auf. Die periphäre Elektrode 8a ist wie im vorherigen Beispiel dazu bestimmt, in Kontakt mit einem leitenden Kasten zu stehen, während die periphäre Elektrode 8b eine zylinderförmige Verlängerung 33 aufweist, die koaxial zur mittleren Elektrode 7 verläuft und sich zur Rückseite des Sockels 6 hin erstreckt.
  • Diese Verlängerung soll den elektrischen Anschluß der periphären Elektrode 8b an die Stromkreise erleichtern, in die der erfindungsgemäße Schütz eingeführt wird.
  • Nach der Zündung des pyrotechnischen Zündsatzes legt sich die leitende Folie auf die glatte Fläche 21 und stellt die Stromverbindung der 3 Elektroden untereinander her.
  • Die Fig. 4a und 4b zeigen eine andere Ausführung des Sockels 6, wobei zwei mittlere, etwa quaderförmige Elektroden 7a und 7b und zwei periphäre Elektroden 8a und 8b mit einer Form von zylindrischen, koaxial zum Sockel verlaufenden Kronenabschnitten, in einen Block aus Isolierstoff 9 eingelassen sind.
  • Der Isolierblock 9 weist an seinem Vorderteil eine etwa rechteckige Klammer 34 auf, die nach einer axialen Richtung des Sockels ausgerichtet ist. Die Klammer 34 grenzt am vorderen Teil des Sockels zwei glatte Flächen 21a und 21 b ab, in denen sich jeweils die Enden der Elektroden 7a, 8a und 7b, 8b befinden.
  • Eine leitende Folie 35, die mit dem hier beschriebenen Sockel verwendet wird, ist auf Fig. 4c in Vorderansicht dargestellt und auf Fig. 4d im Axialschnitt. Diese Folie 35 weist zwei leitende Zonen 35a und 35b auf, zum Beispiel aus einigen zehnteln mm dickem Kupfer, die mit einem Isolierträger 36, zum Beispiel aus einigen hundetstel mm dickem Mylar, bündig sind.
  • Das Kupfer wird auf das Mylar zum Beispiel durch Dampfbeschichtung oder Verkleben aufgebracht.
  • Die Folie 36 wird in den Schütz mit einer Winkelposition eingesetzt, so daß sich die leitende Zone 35a gegenüber der glatten Fläche 21a befindet.
  • Man sollte Mittel vorsehen, die bei der Montage ein Einsetzen des Sockels und der Folie mit einer korrekten relativen Ausrichtung gewährleisten.
  • Man kann zum Beispiel in der Folie 35 einen Schlitz 37 und am Sockel 6 einen Schlitz 38 anbringen, wobei diese Schlitze zur Aufnahme eines (hier nicht dargestellten) auf der Innenfläche des Kastens angeordneten und sich nach einer axialen Richtung dieses Kastens erstreckenden Ansatzes dienen.
  • Nach der Zündung des pyrotechnischen Zündsatzes legt sich die leitende Folie 35 auf den glatten Flächen 21a und 21b. Die Abmessungen der leitenden Zonen 35a und 35b werden so gewählt, daß der Kontakt zwischen den Elektroden 7a und 8a einerseits und 7b und 8b andererseits hergestellt wird, ohne daß eine relative Verbindung zwischen den Kontakten 7a und 7b besteht. Eine derartige Ausführung ermöglicht demnach, ausgehend von einer einzigen pyrotechnischen Steuerung zwei verschiedene elektrische Verbindungen herzustellen.

Claims (9)

1 - Pyrotechnisch gesteuerter Schaltschütz (1), bestehend aus einem Kasten, in dem ein pyrotechnischer Zündsatz (13) sowie mindestens zwei Kontakte und ein getrennter leitender Streifen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündsatz primären Typs ist und daß der Streifen eine relativ dünne, in der Nähe des pyrotechnischen Zündsatzes angeordnete Folie (15, 35) ist, die mittels einer Abstandsscheibe direkt gegenüber den Kontakten festgehalten wird, so daß sie bei der Zündung des pyrotechnischen Zündsatzes zumindest durch teilweises Schmelzen gegen die Kontakte geschleudert werden kann.
2 - Schütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte auf der gleichen glatten Fläche (21) gegenüber der leitenden Folie (15, 35) und parallel zu ihr angeordnet sind.
3 - Schütz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte auf einem Sockel (6) mit zumindest einer periphären Elektrode (8) und einer mittleren Elektrode (7), die von einem Isolierstoff (9) getrennt werden, angeordnet sind.
4 - Schütz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoff Glas ist.
5 - Schütz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der pyrotechnische Zündsatz (13) in einer Wabe (10) angeordnet ist, deren Boden von einer Abdeckung (12) geschlossen ist, die mit der leitenden Folie (15, 35) in Kontakt steht.
6 - Schütz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem leitenden Kasten (2) besteht, in dem der Sockel (6) angeordnet ist, wobei der Kasten eine Öffnung (5) aufweist, die die Durchführung der mittleren Elektrode (7) des Sockels (6) ermöglicht, und eine periphäre Elektrode (8) des Sockels, die mit der Innenfläche des Kastens (2) in Stromkontakt steht.
7 - Schütz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabe (10) mittels eines rohrförmigen Trägers (17) mit der leitenden Folie (15, 35) in Kontakt gehalten wird, der mit einem Verbindungsmittel an den Kasten angeschlossen ist.
8 - Schütz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der pyrotechnische Zündsatz (13) aus Bleiazid besteht.
9 - Schütz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der leitenden Folie (15) um eine 0,2 bis 0,5 mm dicke Kupferfolie handelt.
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