DE3033155C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen
Zünder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiger Zünder ist bereits durch die DE-PS 28 16 300
bekannt. Hierbei sind die leitfähigen
Teile, der isolierende Teil und das Verbindungsele
ment miteinander zu einer mechanisch festen Verbin
dung verklebt, die im wesentlichen unbeeinflußt durch
Temperaturveränderungen in den Teilen ist. Das dünne
Verbindungselement weist wenigstens eine dünne Metall
schicht auf, die direkt auf die sehr glatte Oberfläche
der Teile aufgebracht ist und so bemessen ist, daß
ihr Widerstand und ihre Wärmeerzeugung genau vorher
bestimmt werden können. Bei einem derartigen Zünder
ist es auch wichtig, daß die pyrotechnische Zusammen
setzung mit dem Verbindungselement und der Oberfläche
der Teile mit vergleichsweise hohem Druck in Berüh
rung steht.
Ein derartiger Zünder kann bei zahlreichen Muni
tionsarten verwendet werden und wird durch Elektrizität
detoniert. Beispielsweise kann ein elektrischer Zünder
verwendet werden um ein Geschoß zu detonieren in dem
ein elektrisch geladener Kondensator mit dem Zünder
über einen Schlagkontakt oder ähnliche Elemente elek
trisch leitend verbunden ist.
Derartige Zünder erzeugen eine sehr schnelle
Detonation und ermöglichen es auch den Zeitpunkt
der Detonation genau vorherzubestimmen. Die Zünder
sind auch mechanisch so ausgebildet, daß sie ver
gleichsweise hohen mechanischen Belastungen wider
stehen. Die Tatsache, daß die elektrischen Eigen
schaften des Zünders so genau vorherbestimmt werden
können führt zu einer Reduzierung des Risikos einer
unbeabsichtigten Zündung die zuvor ein Problem war.
Selbst wenn diese Zünder hervorstechende mecha
nische und elektrische Eigenschaften haben gibt es
einige Anwendungsgebiete, bei denen sich die Zünder
als unzureichend erwiesen haben.
Tatsache ist, daß bei einigen Anwendungsgebieten
es wünschenswert ist elektrische Zünder zu verwenden,
die nur nach einer gewissen Zeitdauer, die verglichen
mit den Detonationszeiten von wenigen Mikrosekunden
die für die vorstehend beschriebenen Zünder charakte
ristisch sind, detoniert werden können. Der Grund für
etwas "langsamere" elektrische Zünder ist der Wunsch
nach einer Erhöhung der Sicherheit gegen statische
Elektrizität, d. h. eine Erhöhung der Sicherheit
gegen unbeabsichtigtes Zünden bewirkt durch elek
trostatische Energie.
Für in Bohrungen für Artilleriemunition ver
wendete elektrische Zünder hat es sich auch angesichts
der extrem hohen kurzzeitigen Bremswirkung, die im
Zünder während des Ansetzens des Munitionsgeschosses
auftritt wenn die Hülse gegen den Flansch eines Ge
schosses anschlägt als schwierig erwiesen, eine aus
reichende mechanische Festigkeit der Metallschichten
zu erzielen. Diese starken Bremskräfte wirken in die
am wenigstens gewünschte Richtung der Metallschichten,
d. h. auf die pyrotechnische Ladung zu. Selbst wenn
die pyrotechnische Ladung gegen die Metallschichten
gedrückt ist, ist die Festigkeit der Metallschichten
in Richtung auf die pyrotechnische Ladung zu geringer
als auf die sehr glatte Oberfläche der leitenden und
isolierenden Teile da die pyrotechnische Ladung aus
zusammengepreßtem Pulver besteht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen der
artigen Zünder - der insbesondere zum sehr schnellen
Zünden geeignet ist - zur Verbesserung der mechanischen
Festigkeit aus Sicherheitsgründen etwas langsamer zu
machen, um so die Sicherheit gegenüber unbeabsichtigtem
Zünden zu verbessern, ohne daß die Konstruktion des
Zünders geändert werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen elektri
schen Zünder gelöst, der durch die Merkmale des Patentan
spruches 1 gekennzeichnet ist.
Weitere kennzeichnende Merkmale des erfindungsgemäßen
Zünders sind den Unteransprüchen 2 bis 5 zu entnehmen.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand
der folgenden Figuren beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen elektrischen Zünder im Vertikal
schnitt; und
Fig. 2 eine Einzelheit des Zünders im Vertikal
schnitt in vergrößertem Maßstab.
Der in der Fig. 1 gezeigte elektrische Zünder 1
ist in einer Öffnung 2 in einer Wand 3, die irgend
eine Art einer Ladung eines Artilleriegeschosses einer
Granate, Rakete u. dgl. umgibt, befestigt. Um den Zün
der in der Wand zurückzuhalten wenn das Geschoß wäh
rend des Abfeuerns hohen Beschleunigungskräften aus
gesetzt ist, ist die Öffnung mit einer Schulter 4
versehen. Der Zünder selbst weist einen breiteren
Teil 5 auf der über eine Isolierhülse 6 an dieser
Schulter anliegt und der der während des Abfeuerns
auftretenden mechanischen Belastung widerstehen
kann.
Der breitere Teil 5 des Zünders weist einen unte
ren Teil 7 auf, der als Verbindungselement zum Verbin
den des Zünders mit einer Spannungsquelle dient.
Der Zünder weist weiterhin einen ersten
Körper 8 in Form einer Hülse aus beispielsweise
Chromstahl oder einem anderen elektrisch leit
fähigen Material auf. Der obere Abschnitt des
weiteren Teils 5 ist mit einem zweiten Körper 9
in Form eines länglichen Stiftes versehen, der
koaxial in das Innere der Hülse 8 ragt. Auch dieser
zweite Körper ist wie der breitere Teil 5 aus einem
elektrisch leitfähigen Material beispielsweise einer
Eisen- oder Nickellegierung hergestellt. Die Körper
8 und 9 sind miteinander mittels eines elektrisch
isolierenden Körpers 10 aus Glas, Porzellan oder
einem anderen ähnlichen Material befestigt. Der
erste Körper 8 ist an seinem unteren Ende mit einem
Flansch 11 versehen der über einen isolierenden Ring
12 an der oberen Stirnfläche des weiteren Teils 5
des Zünders anliegt.
Die ersten und zweiten Körper 8 und 9 sowie
der isolierende Körper 10 sind mit einer gemeinsamen
flachen Stirnfläche 13 ausgebildet auf der eine An
zahl Schichten, die in der Fig. 1 nicht im Detail dar
gestellt sind, angeordnet sind, die jedoch in Verbin
dung mit der Fig. 2 im folgenden beschrieben werden.
Eine konventionelle pyrotechnische Ladung 14 ist
gegen die oberste Schicht mit hohem Druck angepreßt.
Die Ladung ist in einer Kapsel 15 aus Aluminium ein
geschlossen die mit einem Teil 16 versehen ist, der
über den Flansch 11 so gebogen ist, daß selbst nach
dem Preßvorgang ein hoher Druck der pyrotechnischen
Ladung gegen die Stirnfläche 13 aufrechterhalten wird.
Um die Kapsel 15 auch bei den hohen Bremskräften,
die beim Ansetzen eines Munitionsgeschosses auftreten
zurückhalten zu können ist ein Ring 17 in der Öffnung 2
angeordnet der den Teil 16 der Kapsel fest gegen den
Flansch 11 drückt, so daß die Kapsel in der korrekten
Position gehalten wird. Der Ring besteht bevorzugt aus
einem rostfreien Stahl und wird in der Öffnung 2 durch
eine Deformation 18 oder mittels einer Verschraubung
in der Öffnung 2 gehalten. Um die pyrotechnische Ladung
gegen Feuchtigkeit, Staub usw. abzudichten ist ein
O-Ring 19 zwischen der Kapsel 15 und dem ersten Körper 8
angeordnet.
Aus der Fig. 2 ist die Anbringung des Verbindungs
elementes 20 ersichtlich, welches die leitfähigen Kör
per 8 und 9 elektrisch miteinander verbindet.
Das Verbindungselement 20 weist eine oder mehrere
vergleichsweise dünne Metallschichten 21, 22 auf,
die sowohl mit den Körpern 8 und 9 als auch mit
dem isolierenden Körper 10 wegen der gemeinsamen
sehr glatten Oberfläche verbunden sind. Die Körper
8 und 9 als auch der isolierende Körper 10 sind
bezüglich ihres Materials und ihrer Montage auf
die gleiche Art und Weise hergestellt wie die ent
sprechenden Teile in der GB-PS 15 512/78 hergestellt
sind und werden daher hier nicht im Detail beschrie
ben. Selbst die Metallschichten 21 und 22 entsprechen
den in der GB-PS beschriebenen Metallschichten. Da
die obere Metallschicht 22 bei der vorliegenden Er
findung durch eine zusätzliche Schicht aus einem
inerten Material geschütz ist, sind die Anforderungen
an die Korrosionsbeständigkeit an diese Schicht nicht
so hoch verglichen mit der entsprechenden Schicht in
der britischen Anmeldung, d. h., daß die obere Metall
schicht aus einem einfacheren Metall als Gold, welches
in dieser Anmeldung erwähnt worden ist, hergestellt
sein kann.
Wie bereits in der Einleitung der vorliegenden
Anmeldung erwähnt, gibt es einige Anwendungszwecke
bei denen eine etwas "langsamere" elektrische Funk
tion des elektrischen Zünders erforderlich ist. Dies
kann durch eine zusätzliche Schicht aus einem inerten,
isolierenden Material beispielsweise Glas, Silizium
dioxid oder ein ähnliches Material erzielt werden,
wobei diese Schicht auf der Oberfläche 13 so aufge
bracht ist, daß sie sowohl die obere Metallschicht 22
als auch die mögliche Unterbrechungsspalte 24 in den
Metallschichten schützt. Die isolierende Schicht ist
direkt auf die obere Metallschicht durch Aufdampfen
unter Vakuum, d. h. das gleiche Verfahren wie es zum
Aufbringen der Metallschichten verwendet worden ist,
aufgebracht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
hat diese Schicht die Dicke von ungefähr 1 µ.
Zusätzlich zu der besagten elektrisch langsameren
Funktion wird durch diese zusätzliche Schicht auch eine
stärkere Verbindung der Metallschichten mit der Ober
fläche 13 erzielt. Ein anderer Vorteil durch die zusätz
liche Schicht besteht darin, daß die Metallschichten
durch die benachbarte pyrotechnische Ladung nicht so
stark der Korrosion ausgesetzt sind. Insbesondere in
den Bereichen die mit Unterbrechungsspalten 4 in den
Metallschichten versehen sind ist dies sehr wichtig
da die Metallschichten in diesen Regionen besonders
mechanischen und chemischen Zerstörungen ausge
setzt sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
einen elektrischen Zünder mit zwei elektrisch leit
fähigen Körpern 8 und 9 die durch einen isolierenden
Körper 10 voneinander getrennt sind. Die leitfähigen
Körper und der isolierende Körper bilden eine sehr
glatte gemeinsame Oberfläche die mit einem dünnen
Verbindungselement 20 versehen ist, welches die leit
fähigen Körper elektrisch miteinander verbindet.
Eine pyrotechnische Ladung 14 steht mit diesem Ver
bindungselement in Berührung um gezündet zu werden
wenn dieses Element durch durchfließenden elektrischen
Strom erhitzt wird. Das Verbindungselement weist eine
oder mehrere dünne Metallschichten 21, 22 auf, die
auf die glatte Oberfläche aufgebracht sind. Um dem
Zünder eine gewisse "langsamere" elektrische Funktion
zu geben und auch die mechanische Festigkeit des
Verbindungselements 20 zu erhöhen weist dieses Ele
ment 20 eine zusätzlich dünne Schicht 23 aus einem
inerten Material vorzugsweise eine Glas- oder Silizium
dioxidschicht auf, die direkt auf die obere Metall
schicht aufgebracht ist.
Claims (5)
1. Elektrischer Zünder, insbesondere für Artilleriemunition, mit
zwei elektrisch leitfähigen Körpern, die durch einen isolieren
den Körper, insbesondere aus Glas oder einem Keramikmaterial
voneinander getrennt sind, wobei die leitfähigen Körper und
der isolierende Körper eine sehr glatte gemeinsame Ober
fläche bilden, die mit einem dünnen Verbindungselement aus
wenigstens einer dünnen Metallschicht versehen ist, um die
leitfähigen Körper miteinander elektrisch zu verbinden, und
mit einer pyrotechnischen Ladung, die mit hohem Druck an das
dünne Verbindungselement angepreßt ist, um von diesem ge
zündet zu werden, wenn es infolge Stromdurchgang erwärmt ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(20) auf seiner wenigstens einen dünnen Metallschicht (21, 22)
eine weitere dünne Schicht (23) aus seinem inerten elektrisch
isolierenden Material aufweist, die direkt auf die obere
Metallschicht (22) aufgebracht ist.
2. Elektrischer Zünder nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schicht (23) bevorzugt
aus Glas, Siliziumdioxid oder einem ähnlichen Material be
steht, und direkt auf die obere Metallschicht (22) durch
Aufdampfen unter Vakuum aufgebracht ist.
3. Elektrischer Zünder nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schicht (23) eine Dicke
von ungefähr 1 µm aufweist.
4. Elektrischer Zünder nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die pyrotechnische Ladung
(14) mittels einer Kapsel (15), die so ausgebildet ist,
daß sie auch wenn der Zünder hohen Bremskräften ausge
setzt ist, zurückgehalten wird, an die Schicht (23) an
gepreßt ist.
5. Elektrischer Zünder nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kapsel (15) durch ein
Teil (16) in ihrer Position gehalten ist, der über einen
Flansch (11) des ersten Körpers (8) gebogen ist und an
diesem mittels eines Befestigungsringes (17) angedrückt ist.
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