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An der Seitenfläche des Sitzrahmens von Klappstühlen angeordnete Bremsvorrichtung,
insbesondere für Theater-; Konzert- und Kinoräume Die Erfindung bezieht sich auf
eine an der Seitenfläche des Sitzrahmens von Klappstühlen angeordnete Bremsvorrichtung,
insbesondere für Theater:, Konzert- und Kinoräume.
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Um den Stuhlsitz möglichst stoßfrei beim Hochklappen abfangen zu können,
hat :man bereits zwischen Stuhlsitz -und Seitenwand des Klappstuhlgestells Bremsvorrichtungen
angeordnet, deren Bremsflächen radial zur Schwenkachse des Klappsitzes vorspringen
und nur in den Endstellungen des Stuhlsitzes zur Geltung kommen. Selbst dort, wo
zum Abfangen des. Stuhlsitzes beim Hochklappen Federn vorgesehen sind, werden diese
so angeordnet, daß sie nur auf dem letzten Teil der Hochschwenkr bewegung des Stuhlsitzes
zur Wirkung gelangen. Dies gilt insbesondere auch für den Fall, däß eine halbkreisförmig
gekrümmte Blattfeder zum Abbremsen eines an ihr entlang gleitenden Bolzens dient.
Denn die Blatt, Feder kann in ihrem mittleren Teil eine wesentliche Bremsung nicht
erzeugen, sondern nur in der Nähe ihres Stützpunktes. am Ende der Stuhlsitzbewegung.
Außerdem sind bleibende Formänderungen der Feder im Laufe-der Zeit in solcher Größe
zu ,erwarten, daß darunter die Bremswirkung erheblich leidet.
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" Um demgegenüber die Ho.chklappbewegung des Stuhlsitzes in beliebiger
Weise je nach. Labe des Einzelfalles regeln zu können Lind Ungenauigkeiten in der
Herstellung der Bremsvorrichtung weitestgehend unschädlich zu machen, ist erfindungsgemäß
die Brenisvorrichtung derart ausgeführt, daß ihre Brems-Räche' in Richtung der Schwenkachse
des
Stuhlsitzes vorspringt und ihr gegenüber am Klappstuhlgestelleine
Druckplatte angeordnet ist, die axial zur Schwenkachse verstellbar ist und durch
Federn an die Bremsfläche angedrückt wird.
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Dia Zeichnung veranschaulicht ein Alls;,: führungsbeispiel der Erfindung,
und zwär, zeigen Abb. i die Seitenansicht der an .dem Klappstuhlgestell befestigten
Teile der Bremsvorrichtung, Abb.2 einen senkrechten Achsenlängs schnitt durch die
Bremsvorrichtung vor deren Zusammenbau, Abb. 3 einen. waagerechten Schnitt in Achsenlängsrichtung
durch die Bremsvorrichtung quer zu dem Schnitt nach Abb. 2: Im Längsseitenteil des
Rahmens i des Stuhlsitzes: ist die Lagerbuchse 2 eingesetzt, die durch den ovalen
Deckel 3 nach außen abgeschlossen ist. Durch Bohrungen im Boden der Buchse 2 -und
des Deckels 3 ragt die Schwenkachse q. des Stuhlsitzes hindurch,. Innerhalb der
Buchse 2 ist auf die umdrehbare Welle q. ein Ringkörper mit einer kugelförmigen
Verdickung 5 gesteckt. An diese schließt sich der hülsenförmige, geschlitzte Ringtei16
an, dessen freies Ende durch den Sprengring 7 oder eine aufschraubhare Mutter fest
mit der umdrehbaren Welle q. verbunden ist. Die kugelförmige Verdickung 5 ruht in
zwei Lagerringen 8, die in der Buchse 2 ihren Halt finden. Dank dieser besonderen
Anordnung besitzt die Welle q. in ihren Lagern ein hinreichendes Spiel, so daß bei
gelegentlichen, vorübergehenden oderdauernden Verbiegungen der Welle q. keine störenden
Geräusche während des Hochklappens des !, Stuhlsitzes entstehen. -An dem freien
Ende der Welle g. ist ein Bund 9 befestigt.
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In den Seitenflanschen io der Lagerbuchse 2 sind gemäß der Abb.3 zwei
Aussparungen i i und 12 vorgesehen, in die je ein Abwälzkörper 1q. bzw. 15 eingelegt
ist: Um diese Körper _ zuverlässig an den Flanschen i o festzuhalten, ist in der
Deckelplatte.3 für die Abwälzkörper 1q. bzw. 15 je eine Aussparung vorgesehen,
die so groß. gehalten ist, daß :der betreffende Abwälzkörper 14 bzw. 15 zwar gegen
ein Herausfallen gesichert ist, aber aus jener Platte ,ein möglichst großes Stück
vorsteht. Die vorspringenden Teile der Abwälzkörper 1¢ und 15 bilden die Druckflächen,
die zum Abbremsen des Stuhlsitzes bei seiner Aufwärtsbewegung bestimmt sind.
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Die Welle 4 findet ihre Abstützung in den Lagern, die an den ortsfesten
Seitenwänden 17 des Klappstuhlgestells befestigt sind. Die Grundplatte 2o dieser
Lager weist auf der an der Seitenwand 17 liegenden Seite eine Ein-Wölbung 21 und
einen nach vorn hin offenen Schlitz 2z auf, -so daß das betreffende Ende der Welle
q. bei dem Schlitz 22 von vorn her aii die eigentliche Lagerstelle tierangeschoben
werden kann und dabei der Bund 9 in den :gewölbten Tei12i gelangt. Der Schlitz 22
ist ..-durch. eine Beilage 23, deren Enden in entsprechende Nuten der Randteile
des Lagers eingeschoben werden, verschlossen. Durch die Schraube 2q., die in der
Beilage 23 ihr Mutter= gewinde findet, wird die Welle 4 an einem Herausrutschen
aus der Lagerstelle verhindert und gleichzeitig in der letzteren festgespannt, also
gegen Drehung gesichert.
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Gleichachsig zur Lagerstelle der Welle ist ferner an der Grundplatte
2o ein Ringarnutz 25 vorgesehen. Innerhalb dieses Ringes ist eine bei dem Schlitz
22 durchbrochene ringförmige Druckscheibe 26 in der Achsenrichtung der Stange q.
verschiebbar. Durch zwei kräftige Schraubenfedern 27 und 28, die sich einerseits
an dem Ring 26 und anderseits an der Grundplatte 2o abstützen; wird der Ring 26
an die Abw.älzkörper 14. und 15 gedrückt, die in .der Scheibe 3 und der Deckelplatte
io des Stuhlsitzlagers angeordnet sind.
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Würde die Druckplatte 26 mit einer ebenen Fläche an den Abwälzkörpürn
14 und 15 liegen, so, würde der Stuhlsitz beim Hochklappen eine dauernde -und gleich
groß bleibende Bremswirkung :erfahren, was vorteilhaft sein könnte; wenn das den
Stuhlsitz hochklappende übergewicht nicht sehr groß wäre. Will man aber die Bremswirkung
so einrichten, daß das Hochklappen des Stuhlsitzes von der niedergeklappten Stellung
aus zunächst wenig behindert wird, :dafür aber die Bremskraft dann, wenn der Stuhlsitz
bereits fast in seine obere Endlage gelangt ist, um so kräftiger zur Geltung bringen;
so sind in derjenigen Fläche der Druckplatte 26, die mit den Abwälzkörpern 14 und
15 in Berührung steht, zwei einander gegenüberliegende Vertiefungen 29 und 3o vorzusehen,
von denen die Vertiefung 29 zum `Peil mit dem Schlitz 22 zusammenfällt. Diese Vertiefungen
gehen in der Bewegungsrichtung der Abwälzkörper 14 und 15 schräg ansteigend in die
weiter vorstehenden Flächenteile 3 i bzw. 32 über. Die Gesamtanordnung ist so getroffen,
daß sich die Ab- .älzkörp,er-1 q. und 15 bei niedergeklapptem Sitz im Bereich der
Vertiefungen 29 und 3o der Druckplatte 26 befinden und schwach bremsen, während
sie nach dem Hochklappen an den weiter vorspringenden Flächenteilen 3 i bzw. 32
liegen und demzufolge dann die Bewegung des Stuhlsitzes sehr stark bremsen. Diese
Wirkung wird dadurch verstärkt, daß die Abwälzkörper iq. und 15, 1 wie oben bereits
ausgeführt wurde, aus einem Stoff bestehen, der üblicherweise für Bremszwecke
verwendet
wird. In den Seitenrand der Druckplatte 26 sind zwei Führungsschrauben 36 eingeschraubt,
die in entsprechende Schlitze 37 des Ringteils 2 5 hineinreichen und die
Druckplatte 26 gegen Drehbewegungen sichern.
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Es ist keineswegs notwendig, daß die von den .Flanschen to ,aus in
Richtung- nach der Druckplatte 26 'hin vorspringenden Druckflächen als Abwälzkörper
ausgebildet werden. Man könnte vielmehr die Dru ckflä@chen des Flansches ro auch
als ruhende Vorsprünge oder als. flache Einssätze in entsprechende, größer zu haltende
Aussparungen .der Flanschen ro einlegen bzw. die vorspringenden Flächenteile ringförmig
gestalten und sie den Abmessungen des Druckringes 26 anpassen.
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An der Grundplatte 2o des Lagers in der Gestellseitenwandr7 ist ein
Arm 33 befestigt, der den bekannten Gummipuffer 34 für den Stuhlsitz trägt.
Die beschriebene Anordnung läßt sich auch insofern umkehren,. als die bremsenden
Vorsprünge 14, 15 statt am Stuhlsitz an der Seiten; wand 17 und dementsprechend
die Druckplatte 26 am Stuhlsitz vorgesehen werden könnte.