DE691372C - Anordnung zur Fernsteuerung durch synchrone Betaetigung von Tastschaltern - Google Patents

Description

• Anordnung zur Fernsteuerung durch synchrone Betätigung von Tastschaltern Es ist bereits bekannt, Fernsteuerimpulse zur Betätigung einer Mehrzahl gleichartiger Apparate dadurch zu geben, daß ein oder mehrere Leiter des vorhandenen Energieverteilungsnetzes kurzzeitig unterbrochen -(getastet) werden: Durch diese Unterbrechung, die -etwa 1/10o bis 1/2o Sekunde dauert, wird eine vorübergehende Spannungsabsenkung in dem betreffenden Netzleiter erzielt, die zur Beeinflussung eines empfindlichen Spannungsrelais ausreicht. Anordnungen dieser Art dieneu in der Hauptsache zur Fernsteuerung von Luftschutzgeräten, zur -Ein- und Ausschaltung von Warmwasserspeichern; zur Umschaltung von Mehrfachtarifzählern ü. dgl,.
• In den für die Einführung von derartigen Fernsteu@eranlagen in Frage kommenden Netzen kommt es häufig vor, daß nicht nur im Kraftwerk, welches das betreffende Netz versorgt, getastet werden muß; sondern es ist erforderlich, auch -Einankerumformer, Synchronmotoren sowie kleinere Kraftwerke; die zusätzlich in das Netz speisen und demgemäß die Symmetrie der Spannungen bei der Tastung im Hauptkraftwerk aufrechtzulerhalten versuchen, synchron zu tasten. Es wurde bereits -vorg-eschlagen,' die von der Tastung im Hauptkraftwerk herrührende Spannungsverwerfung auf eine Kunstschaltung wirken zu lassen (Drehfeldschcider oder Differentialrelais), die bei ihrem infolge der gesteuerten Spannungsabsenkung erfolgenden Ansprechen ein Relais betätigt, das seinerseits je einen an einer beliebigen Stelle des Netzes aufgestellten Haupttastschälter zur Auslösung bringt. Inzwischen vorgenommene Versuche haben gezeigt, daß selbst an den Sammelschienen eines Kraftwerkes, das parallel mit dein Hauptkraftwerk läuft, bei Testung im

  Hauptkraftwerk schon eine hinreichend gro -

  Spannungsverwerfung auftritt, um beisp''

  weise Drehfeldscheiderrelais zum Upre

  zu bringen rund dadurch Haupttastschalter

  Betrieb zu setzen.
• Weiter hat sich gezeigt, daß die Zeitspanne vom Auftreten der Spannungsverwerfung bis zum Ausschalten eines über ein Drehfeldscheiderrelais gesteuerten Druckgasschalters etwa 9 Per. betrügt, so daß also' der den Steuerimpuls gebende Testschalter in der Steuerstelle für etwa i i Per. unterbrechen müßte, damit die Haupttästschalter mit ihrer Unterbrechungszeit noch in die Unterbrechungszeit des steuernden Testschalters der Steuerstelle fallen. Es erscheint zwar möglich, die genannten Zeiten herabzusetzen, doch bestehen hier gewisse Schwierigkeiten, da eine längere Unterbrechung der Hauptspeisestelle zu Störungen des Betriebes Veranlassung geben kann. Nach dem Vorschlag des Haupt-, patentes 680 430 ist daher vorgesehen worden, die im -Netz verteilten Haupttastsehalter durch einen Vorimpuls zur Auslösung zu bringen, der ein Ansprechen der im Netz verteilten Fernsteuerrelais nicht zur Folge haben darf. Es wird daher der Vorimpuls beispielsweise im Leiter R gegeben,. wenn die Fernsteuerrelais an die verkettete Spannung UST engeschlossen sind, auf die sich diese Testung daher nicht auswirkt. -Wohl aber vermag die Testung - im Leiter R ein Drehfeldscheiderrelais zum Ansprechen zu bringen, das den zugeordneten Haupttastschalter zur Auslösung bringt. Dieser Haupttastschalter unterbricht nunmehr beispielsweise den Leiter S, wodurch die Spannung UST abgesenkt wird. Wird nun im Kraftwerk, beispielsweise gleichfalls über einDrehfeldscheiderrelais, ebenfalls ein Testschalter im Leiter S zur Auslösung gebracht, so. wird dadurch eine synchrone Testung sämtlicher Testschalter des Netzes erreicht, sofern die Ansprechverzögerungszeiten der den Testschaltern zugeordneten Drehfeldscheiderrelais und die Verzögerungszeiten der Testschalter selbst in Übereinstimmung gebracht werden.
• Zur Aussendung des Vorimpulses im Kraftwerk, durch den sämtliche Haupttastsdbalter im Netz einschließlich des Haupttastsdhalters im Kraftwerk ausgelöst werden, ist der Einbau eines zusätzlichen Testschalters im Kraftwerk (Hauptspeisestelle) erforderlich. Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß sämtliche Generatoren in zwei Phasen an zwei Hilfssammelschienen bzw. Hilfskabel angeschlossen, die über Testschalter mit den entsprechenden Schienen der Hauptsemmel= schienensysteme verbunden werden. Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedenkens. Die Generatoren i und a

  speisen die Sammelschienensysteme SSC und

  Die Phasen R und S der Maschinenzu-

  ;,@,,@@",ang sind an den Stellen' A, B, C und D

  "erbrochen .(Trennmesser), dafür sind die

  Wrbindungen 3,q., 5, 6 zu den Hilfssammel-

  schienen R', S' geschlossen. Die Hilfssammelschiene R' kann über den Vortastschalter VTS und die Trennmesser 7 und 8 wahlweise- mit einer der Schienen R des Sammelschienensystems SS, oder SS2 oder mit beiden gleichzeitig verbunden werden. Die Hilfssemmel schiene S' kann analog über den Haupttastschalter HTS und die Trennmesser g und i o mit einer der SchienenS des Sammelschienensystems SS, oder SS., oder mit beiden gleichzeitig verbunden werden. Die abgehenden Leitungen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, können beliebig an die Sammelschienen SS, oder SS, angeschlossen werden.
• Eine Impulsgabe erfolgt in der Weise, daß der Vor tastschalter VTS durch den Kommandosender gesteuert wird. Die dadurch bedingten Spannungsverzerrungen bringen gleichzeitig im ganzen Netz die Haupttastschalter und im Kraftwerk den Haupttastschalter HTS zum Ansprechen, wodurch eine synchrone Testung der Phase S an sämtlichen Speisestellen bzw. Anschlußstellen von Synchronmotoren und Einankerumformern erfolgt, so daß die beispielsweise an die verkettete Spannung UST angeschlossenen Fernsteuerrelais einheitlich nach Maßgabe der Impulsfolgen ansprechen.
• Da durch das Auslösen der Haupttastschalter im Kraftwerk und im Netz eine Spannungsverzerrung und damit ein nochmaliges Ansprechender Drehfeldscheiderrelais, bedingt ist, das aber zu keiner nochmaligen Auslösung der Testschalter führen darf, muß durch eine verzögerte Rückstellung der Drehfeldscheiderrelais in die normale Lage dafür gesorgt werden, daß sich nur die vom Vortastschalter VTS ausgehenden Impulse im auslösenden Sinne auf die Testschalter auswirken. Da die beiden Hilfsschienen dieselbe Spannung besitzen wie die entsprechenden Hauptsammelschienen, so können sie zwecks Raumersparnis ummittelbar neben denselben angeordnet werden. Es empfiehlt sich eine Befestigungsart, bei der einfach auf die Hauptsammelschiene über die Länge verteilt einige Klötze geringen Ausmaßes aus Isolierstoff gelegt werden. über diese Klötze wird dann die betreffende Hilfsschiene gelegt.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRÜCHR: i. Anordnung zur Fernsteuerung durch synchrone Betätigung von Testschaltern, weiche mittels Vorimpulsen gesteuert werden, nach Patent. 680 q.3o, dadurch gekennzeichnet, dä.ß in der Hauptsp-eisestellie (Kraftwerk) zwei Phasen jedes Generators oder sonstiger Spannungsquellen je mit einer HilfssammeIschiene verbunden sind, die über= Tastschalter mit den g#.eichnamigen Schienen der normalen Sammels.chienensysteme verbunden sind. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, der m einer der beiden Hilf ssammelschienen (R', S') liegende Vortastschalter (VTS) vom Kommandosender die üblichen Impulse erhält, während der Haupttastschalter (HTS), in der zweiten Hilfssammelschiene durch ein Relais gesteuert wird, das über eine Kunstschaltung, vorzugsweise :einen D:#ehfeldscheider; auf die Spannungsverwerfung anspricht,- die durch die. Tastung"'des Vortastschalters (VTS) in der anderen Schiene bedingt ist. 3. Anordnung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeiten aller Drehfeldscheidermelais einschließlich der ihnen zugeordneten Tastschalter übereinstimmen. q.. Anordnung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine solche Verzögerung der Rück sfiellung der - Drehfeldscheiderrelais, daß die _ von dem Ansprechen der Haupttastschalter in der Steuerstelle und irn Netz herrührende Spannungsverwerfung kein nochmaliges Ansprechen der Tastschalter hervorrufen kann. '