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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektromagnetische Umformer und insbesondere
Umformer, die mit freien Stickstoffradikalen dotierte IIB-VIA-Halbleiter
vom p-Typ aufweisen.
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Die
Molekularstrahlepitaxie ist ein Abscheidungsprozeß, bei dem
Atom- oder Molekülstrahlen dazu
verwendet werden, auf einem Substrat einen Film aus Material abzuscheiden.
In der Vergangenheit war das Dotieren von IIB-VIA-Halbleitern mit
Elementen der Gruppe VA unter Verwendung von Molekularstrahlepitaxie
oder anderen Abscheidungsprozessen nicht sehr erfolgreich. Die entstehende
Struktur weist in der Regel eine Nettoakzeptorkonzentration auf,
die für
die meisten Verwendungen zu niedrig ist.
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Leuchtdioden
und Halbleiterlaser werden in vielen elektronischen und optoelektronischen
Systemen wie etwa Kommunikations-, Aufzeichnungs- und Displaysystemen
verwendet. Die meisten der aktuellen Leuchtdioden und alle Halbleiterlaser
emittieren Licht im Infrarot- und roten Bereich des elektromagnetischen
Spektrums. Es ist wünschenswert,
kurzwelligere Leuchtdioden und Laserdioden verfügbar zu haben. Blaue und grüne Leuchtdioden
und Laser sind notwendige Elemente bei Vollfarbdisplays; würden höhere Aufzeichnungsdichten
in optischen Aufzeichnungssystemen gestatten; würden verbesserte Unterwasserkommunikationen
bereitstellen; und könnten
in lokalen Netzen auf Kunststoffaserbasis verwendet werden. Gegenwärtig gibt
es keine blauen oder grünen
Laserdioden, und die verfügbaren
kurzwelligen Leuchtdioden wie etwa SiC und GaN sind sowohl teuer
als auch ineffizient.
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IIB-VIA-Halbleiter
eignen sich gut für
die Herstellung von Emittern von sichtbarem Licht, da ihre Bandlücken energien
das sichtbare Spektrum abdecken und sie große Strahlungseffizienzen aufweisen. Die
Herstellung von Leuchtdioden und Lasern erfordert, daß Material
sowohl vom n-Typ als vom p-Typ zur Verfügung steht. Leider ist es sehr
schwierig, die eine große
Bandlücke
aufweisenden IIB-VIA-Halbleiter zu p-dotieren. Eine bemerkenswerte
Ausnahme ist ZnTe, das nur p-dotiert werden kann.
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Jüngst wurde über einen
gewissen Fortschritt berichtet bei der p-Dotierung der eine große Bandlücke aufweisenden
IIB-VIA-Materialien durch Molekularstrahlepitaxie (beispielsweise
siehe J. M. DePuydt, M. A. Haase, H. Cheng und J. E. Potts, Appl.
Phys. Lett. 55 (11), 11. September 1989, S. 1103–1105); K. Akimoto, T. Miyajima
und Y. Mori, Jpn. Joum. Appl. Phys. 28 (4), 4. April 1989, S. L531–534). Die
erzielten Nettoakzeptordichten sind jedoch gering und somit unzureichend
für die
Herstellung von effizienten lichtemittierenden Bauelementen. Zudem
sind die Dotierstoffe aus anderen Gründen nicht erwünscht. Erwünschte Verunreinigungen für p-Dotierung
von IIB-VIA's sind
die Gruppe VA-Elemente
(N, P, As und Sb). Bei Versuchen zum Dotieren mit den Gruppe-VA-Elementen
in der Vergangenheit hat es sich jedoch gezeigt, daß es schwierig
ist, ausreichende Konzentrationen dieser Verunreinigungen durch
Molekularstrahlepitaxie einzubauen (siehe R. M. Park, H. A. Mar
und N. M. Salansky, J. Appl. Phys. 58 (2), 15. Juli 1985, S. 1047–1049),
oder daß der
Kristall während
des Aufwachsens nennenswert geschädigt wird (siehe T. Mitsuyu,
K. Ohkawa und O. Yamazaki, Appl. Phys. Lett. 49 (20), 17. November 1986,
S. 1348–1350).
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Was
die Bemühungen
anbetrifft, substitutionelle Akzeptorverunreinigungen während des
Kristallaufwachsens in ZnSe-Epitaxialschichten einzubauen, betraf
der höchste
Grad an Erfolg, über
den berichtet wurde, bis vor kurzem die Li-Dotierung während des
molekularstrahlepitaxialen Aufwachsens (siehe M. A. Haase, H. Cheng,
J. M. Depuydt und J. E. Potts, J. Appl. Phys., 67, 448 (1990)).
Zwei Hauptprobleme scheinen jedoch den Einsatz von Li als praktische
Verunreinigung in ZnSe zu behindern. Zuerst scheint eine Nettoakzeptordichte
von etwa 1 × 1017 cm–3 die Obergrenze für die Li-Dotierung
darzustellen. Bei höheren
Li-Konzentrationen tritt eine starke Kompensation auf, die durch
das ZnSe-Material einen hohen Widerstand erhält (siehe M. A. Haase, H. Cheng,
J. M. Depuydt und J. E. Potts, J. Appl. Phys., 67, 448 (1990)).
Zweitens sind Li-Verunreinigungen bei Temperaturen über etwa
275°C in
ZnSe instabil. Letzteres Problem zeigt sich, wenn Bauelementverarbeitungsvorgänge das
Erhitzen des Materials über
275°C hinaus
erforderlich machen sollten. Berichtet wurde auch über ein
Verhalten vom p-Typ unter
Verwendung der ioselektronischen Verunreinigung, Sauerstoff, als
Dotierstoff in durch Molekularstrahlepitaxie aufgewachsenen ZnSe-Schichten
(siehe K. Akimoto, T. Miyajima und Y. Mori, Jpn. J. Appl. Phys.,
28, L531 (1989)). Nettoakzeptorkonzentrationen in ZnSe:O-Schichten
erscheinen jedoch niedrig zu sein, die größte Nettoakzeptordichte, über die
bisher berichtet wurde, beträgt
dabei 1,2 × 1016 cm–3 (siehe K. Akimoto,
T. Miyajima und Y. Mori, Jpn. J. Appl. Phys., 28, L531 (1989)).
Auch Stickstoff hat als ein mögliches
Dotierstoffelement vom p-Typ in ZnSe Aufmerksamkeit erhalten. Beispielsweise
berichteten Suemune et al. (siehe I. Suemune, K. Yamada, H. Masato,
T. Kanda, Y. Kan und M. Yamanishi, Jpn. J. Appl. Phys. 27, L2195
(1988)) über
die Messung von Lochkonzentrationen von etwa 7 × 1015 cm–3 in
mit Stickstoff dotierten (unter Verwendung von NH3)
gitterangepaßten
ZnS0,06Se0,94/GaAs-Epitaxialschichten,
die durch metallorganische Dampfphasenepitaxie aufgewachsen wurden.
Bisherige ZnSe-Schichten
weisen einen hohen Widerstand auf, weil während des Kristallwachstums
nur geringe Konzentrationen an unkompensierten Stickstoffverunreinigungen
eingebaut werden können.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen elektromagnetischen Umformer
bereit, der folgendes umfaßt:
einen mit Leiterstickstoff dotierten IIB-VIA-Halbleiterfilm vom p-Typ, erhaltbar
durch Molekularstrahlepitaxie unter Verwendung einer Quelle von
freien Radikalen zum Erzeugen von atomaren Stickstoffradikalen aus
gasförmigem
Stickstoff, wobei der Film eine Nettoakzeptorkonzentration von über 5 × 1015 cm–3 und einen spezifischen
elektrischen Widerstand von unter 15 Ω-Zentimeter aufweist, wobei
der Umformer bei Raumtemperatur (300 K) ein Elektrolumineszenzspektrum
mit einer größten Intensität bei Wellenlängen unter
550 Nanometern aufweist und sich für Leuchtdioden und Laserdioden
eignet. (Gruppe IIB-Elemente enthalten Zn, Cd und Hg, Gruppe VIA-Elemente
enthalten O, S, Se und Te, Gruppe VA-Elemente enthalten N, P, As
und Sb.) Weiterhin ist das Verhältnis
ND/NA kleiner oder
gleich etwa 0,8. Mit anderen Worten ist die Dotiereffizienz sehr
hoch. Die vorliegende Erfindung verwendet Molekularstrahlepitaxie,
in der eine Quelle von freien Radikalen in die Molekularstrahlepitaxiekammer
eingeführt
wird.
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Die
elektromagnetischen Umformer können in
Leuchtdioden, Laserdioden und Lichtdetektoren verwendet werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung sorgt für die Verwendung
einer Quelle von freien Radikalen zum Herstellen von binären oder
ternären
IIB-VIA-Halbleitern vom p-Typ mit Zn1-xCdxSe, ZnSe1-xTex, ZnSxSe1-x, ZnS1-xTex und Zn1-xCdxS (wobei 0 ≤ x ≤ 1).
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Technik bereit zum Einbauen von
Sauerstoff und Gruppe VA-Verunreinigungen wie etwa Stickstoff, Phosphor, Arsen
und Antimon in IIB-VIA-Halbleiter durch den Einsatz einer Quelle
von freien Radikalen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer
Quelle von freien Radikalen für
die N-Dotierung von ZnSe.
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Die
vorliegende Erfindung gestattet die Abscheidung von leitenden Filmen
aus IIB-VIA-Halbleitern vom p-Typ durch die Molekularstrahlepitaxietechnik.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Umformer,
der folgendes umfaßt: einen
ersten Kontakt, eine IIB-VIA-Schicht vom p-Typ mit ND/NA kleiner oder gleich 0,8 und elektrisch
mit dem ersten Kontakt verbunden, eine mit der p-Schicht gekoppelte
n-Schicht und elektrisch mit einem zweiten Kontakt verbunden, wobei
die p-Schicht mit Stickstoff dotiert ist.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft insbesondere einen elektromagnetischen Strahlungsumformer,
der folgendes umfaßt:
einen
ersten Kontakt;
eine IIB-VIA-Halbleiterschicht vom p-Typ, ausgebildet
durch Dotieren eines IIB-VIA-Halbleiters mit neutralen freien Stickstoff-Radikalen,
erzeugt durch eine Quelle von freien Radikalen während der Herstellung durch
Molekularstrahlepitaxie, wobei die IIB-VIA-Halbleiterschicht vom
p-Typ elektrisch mit dem ersten Kontakt verbunden ist;
eine
wirksam mit der IIB-VIA-Halbleiterschicht vom p-Typ gekoppelte Schicht
vom n-Typ, wobei die Schicht vom n-Typ mit der IIB-VIA-Halbleiterschicht vom
p-Typ interagiert und einen pn-Übergang
bildet;
einen zweiten Kontakt, der elektrisch mit der Schicht vom
n-Typ verbunden ist; und
wobei die neutralen freien Radikale,
die die IIB-VIA-Halbleiterschicht
vom p-Typ dotieren, es ermöglichen,
daß der
elektromagnetische Strahlungsumformer bei Raumtemperatur (300°K) ein Elektrolumineszenzspektrum
(EL-Spektrum) mit einer größten Intensität bei Wellenlängen von
unter 550 Nanometern aufweist und eine Nettoakzeptorkonzentration von über etwa
5 × 1015 cm–3 bereitstellt.
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Insbesondere
betrifft eine Ausführungsform der
Erfindung einen elektromagnetischen Strahlungsumwandler, der folgendes
umfaßt:
ein
GaAs-Substrat vom n-Typ mit einer ersten Fläche und einer zweiten Fläche;
einen
ersten Kontakt, der elektrisch mit der ersten Fläche des GaAs-Substrats vom
n-Typ verbunden ist;
eine IIB-VIA-Halbleiterschicht vom n-Typ
mit einer ersten Fläche
und einer zweiten Fläche,
wirksam mit der zweiten Fläche
des GaAs-Substrats vom n-Typ gekoppelt,
wobei die erste Fläche
der IIB-VIA-Halbleiterschicht
vom n-Typ mit der zweiten Fläche
des GaAs-Substrats vom n-Typ interagiert;
eine IIB-VIA-Halbleiterschicht
vom p-Typ mit einer ersten Fläche
und einer zweiten Fläche,
wirksam mit der zweiten Fläche
der IIB-VIA-Halbleiterschicht vom n-Typ gekoppelt, ausgebildet durch
Dotieren eines IIB-VIA-Halbleiters mit Stickstoff und neutralen
freien Radikalen erzeugt durch eine Quelle von freien Radikalen
während
der Herstellung durch Molekularstrahlepitaxie, wobei die erste Fläche der
IIB-VIA-Halbleiterschicht vom p-Typ mit der zweiten Fläche der IIB-VIA-Halbleiterschicht
vom n-Typ interagiert;
einen zweiten Kontakt, der elektrisch
mit der zweiten Fläche
der IIB-VIA-Halbleiterschicht vom p-Typ gekoppelt ist; und
wobei
die neutralen freien Radikalen, die die IIB-VIA-Halbleiterschicht vom p-Typ dotieren,
eine Nettoakzeptorkonzentration von über etwa 5 × 1015 cm–3 bereitstellen
und ermöglichen,
daß der
elektromagnetische Strahlungsumformer bei Raumtemperatur (300°K) ein Elektrolumineszenzspektrum (EL-Spektrum)
mit einer größten Intensität bei Wellenlängen von
unter 550 Nanometern aufweist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Strahlungsumformer,
der folgendes umfaßt:
ein
GaAS-Substrat vom p-Typ mit einer ersten Fläche und einer zweiten Fläche;
einen
ersten Kontakt, der elektrisch mit der ersten Fläche des GaAs-Substrats vom
p-Typ gekoppelt ist;
eine IIB-VIA-Halbleiterschicht vom p-Typ
mit einer ersten Fläche
und einer zweiten Fläche,
wirksam mit der zweiten Fläche
des GaAs-Substrats gekoppelt, ausgebildet durch Dotieren von ZnSe
mit neutralen freien Stickstoff-Radikalen, erzeugt durch eine Quelle von
freien Radikalen während
der Herstellung durch Molekularstrahlepitaxie, wobei die erste Fläche der IIB-VIA-Halbleiterschicht
vom p-Typ mit der zweiten Fläche
des GaAs-Substrats vom p-Typ interagiert;
eine IIB-VIA-Halbleiterschicht
vom n-Typ mit einer ersten Fläche
und einer zweiten Fläche,
wirksam mit der zweiten Fläche
der IIB-VIA-Halbleiterschicht vom p-Typ gekoppelt, wobei die erste
Fläche
der IIB-VIA-Halbleiterschicht vom n-Typ mit der zweiten Fläche der
IIB-VIA-Halbleiterschicht vom p-Typ gekoppelt ist;
einen zweiten
Kontakt, der elektrisch mit der zweiten Fläche der IIB-VIA-Halbleiterschicht
vom n-Typ gekoppelt ist; und
wobei die neutralen freien Radikale,
die die IIB-VIA-Halbleiterschicht
vom p-Typ dotieren, eine Nettoakzeptorkonzentration von über etwa
5 × 1015 cm–3 bereitstellen und
ermöglichen,
daß der
elektromagnetische Strahlungsumformer bei Raumtemperatur (300°K) ein Elektrolumineszenzspektrum (EL-Spektrum)
mit einer größten Intensität bei Wellenlängen von
unter 550 Nanometern aufweist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Strahlungsumformer,
der folgendes umfaßt:
einen ersten Kontakt; eine ZnSe-Schicht
vom p-Typ mit ND/NA kleiner
oder gleich etwa 0,8, wobei die ZnSe-Schicht vom p-Typ elektrisch
mit dem ersten Kontakt verbunden ist; eine Schicht vom n-Typ, die
auf der ZnSe-Schicht vom p-Typ abgeschieden ist, wobei die Schicht
vom n-Typ mit der ZnSe-Schicht vom p-Typ gekoppelt ist und einen
pn-Übergang
bildet; und einen zweiten Kontakt, der elektrisch mit der Schicht
vom n-Typ verbunden ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Strahlungsumwandler,
der erhalten wird durch Plazieren eines Substrats vom n-Typ in einer
Molekularstrahlepitaxieaufwachskammer; Aufwachsen einer Halbleiterschicht vom
n-Typ auf dem Substrat vom n-Typ; Aufwachsen einer IIB-VIA-Halbleiterschicht
auf der Halbleiterschicht vom n-Typ und p-Dotieren der IIB-VIA-Halbleiterschicht
während
des Schritts des Aufwachsens der IIB-VIA-Halbleiterschicht durch
Injizieren einer Quelle von freien Radikalen in die Molekularstrahlepitaxieaufwachskammer.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Strahlungsumformer,
der erhalten wird durch Plazieren eines Substrats vom p-Typ in einer
Molekularstrahlepitaxieaufwachskammer; Aufwachsen einer IIB-VIA-Halbleiterschicht
auf dem Substrat vom p-Typ; p-Dotieren der IIB-VIA-Halbleiter schicht
während
des Schritts des Aufwachsens der IIB-VIA-Halbleiterschicht durch Injizieren
einer Quelle von freien Radikalen in die Molekularstrahlepitaxieaufwachskammer
und Aufwachsen einer Halbleiterschicht vom n-Typ auf der IIB-VIA-Halbleiterschicht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
verwendet die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von ZnSe vom
p-Typ, das folgendes umfaßt:
Injizieren einer Zn-Quelle in eine Molekularstrahlepitaxieaufwachskammer;
Injizieren einer Se-Quelle in die Molekularstrahlepitaxieaufwachskammer;
Injizieren einer Quelle von freien Radikalen in die Molekularstrahlepitaxieaufwachskammer
und Aufwachsen einer ZnSe-Schicht vom p-Typ in der Molekularstrahlepitaxieaufwachskammer.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Strahlungsumformer,
der folgendes umfaßt:
ein GaAs-Substrat vom n-Typ mit einer ersten Fläche und einer zweiten Fläche; einen
ersten Kontakt, der elektrisch mit der ersten Fläche des GaAs-Substrats vom n-Typ
verbunden ist; eine ZnSE-Schicht vom n-Typ mit einer ersten Fläche und
einer zweiten Fläche,
abgeschieden auf der zweiten Fläche
des GaAS-Substrats
vom n-Typ, wobei die erste Fläche
der ZnSe-Schicht
vom n-Typ mit der zweiten Fläche
des GaAS-Substrats vom
n-Typ gekoppelt ist; eine ZnSe-Schicht vom p-Typ mit einer ersten
Fläche
und einer zweiten Fläche,
abgeschieden auf der zweiten Fläche
der ZnSe-Schicht
vom n-Typ mit ND/NA kleiner
oder gleich etwa 0,8, wobei die erste Fläche der ZnSe-Schicht vom p-Typ
mit der zweiten Fläche
der ZnSe-Schicht vom n-Typ gekoppelt ist; und einen zweiten Kontakt, der
elektrisch mit der zweiten Fläche
der ZnSe-Schicht vom p-Typ gekoppelt ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Strahlungsumwandler,
der folgendes umfaßt:
ein GaAS-Substrat vom p-Typ mit einer ersten Fläche und einer zweiten Fläche; einen
ersten Kontakt, der elektrisch mit der ersten Fläche des GaAs-Substrats vom p-Typ
verbunden ist; eine ZnSe-Schicht vom p-Typ mit einer ersten Fläche und
einer zweiten Fläche,
abgeschieden auf der zweiten Fläche
des GaAs-Substrats
vom p-Typ mit ND/NA kleiner
oder gleich etwa 0,8, wobei die erste Fläche der ZnSe-Schicht vom p-Typ
mit der zweiten Schicht des GaAs-Substrats vom p-Typ gekoppelt ist;
eine ZnSe-Schicht vom n-Typ mit einer ersten Fläche und einer zweiten Fläche, auf
der zweiten Fläche
der ZnSe-Schicht vom p-Typ abgeschieden, wobei die erste Fläche der
ZnSe-Schicht vom n-Typ mit der zweiten Fläche der ZnSe-Schicht vom p-Typ
gekoppelt ist; und einen zweiten Kontakt, der elektrisch mit der
zweiten Fläche
der ZnSe-Schicht vom n-Typ gekoppelt ist.
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Die
Erfindung wird in Verbindung mit den Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Es zeigen:
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1 ein
Diagramm einer Molekularstrahlepitaxiekammer, wie sie in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird,
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2(a) und 2(b) graphische
Darstellungen der PL-Intensität über der
Energie,
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3(a) eine graphische Darstellung von 1/C2 über
der Biasspannung,
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3(b) eine graphische Darstellung der Nettoakzeptordichte über der
Verarmungsbreite,
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4(a) eine gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellte Leuchtdiode,
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4(b) eine graphische Darstellung der EL-Intensität über der
Wellenlänge
bei 77 K,
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5 eine
graphische Darstellung der EL-Intensität über der
Wellenlänge
bei Raumtemperatur,
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6 eine
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Leuchtdiode.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Lösung für das Problem der Umformung
der Leitung vom p-Typ in ZnSe. Ein solcher Durchbruch ist für die Entwicklung
von praktischen Bauelementen unabdingbar.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein von einer Quelle von freien
Radikalen erzeugter atomarer Dotierstoffstrahl (Stickstoff) dazu
verwendet, ZnSe während
Molekularstrahlepitaxie zu dotieren, was epitaxiale ZnSe-Dünnfilme
vom p-Typ erzeugt. Wenn elektromagnetische Leistung mit der Frequenz
von 13,52 MHz an eine HF-Plasmaentladungskammer der Quelle von freien
Radikalen gekoppelt wird, werden innerhalb der Kammer der Quelle
von freien Radikalen aus einer gasförmigen Quelle mit ultrahoher Reinheit
atomare Dotierstoffspezies erzeugt. Eine Diffusorplatte mit 18 Löchern mit
einem Durchmesser von jeweils etwa 0,3 mm wurde dazu verwendet,
die Quelle von freien Radikalen und die Molekularstrahlepitaxiekammer
zu trennen. Die Menge an erzeugter atomarer Dotierstoffspezies wird
durch das Niveau der an die HF-Plasmaentladungskammer gekoppelten
HF-Leistung und den Druck in dieser gesteuert. Die atomaren Dotierstoffspezies,
die durch Öffnungen
in der Diffusorplatte in die Molekularstrahlepitaxiekammer ausströmen, werden
als die Dotierstoffe während
des Molekularstrahlepitaxieaufwachsens von ZnSe verwendet.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden dünne ZnSe-Schichten auf einer gut
polierten GaAs-Oberfläche
mit dem Oberflächennormalvektor
im wesentlichen entlang der Kristallorientierung [001] aufgewachsen.
Es gibt viele Lieferanten entweder für das GaAS-Substrat, erhältlich beispielsweise
von Sumitomo Electric Industries, Ltd., 1-1 Koyakita 1-Chome, Itami,
Hyogo, 664 Japan, oder die epitaxiale GaAs-Schicht, erhältlich von
Spire Corporation, Patriots Park, Bedford, Massachusetts, 01730,
USA, zu diesem Zweck. Vor dem Einladen in das Molekularstrahlepitaxiesystem
für das
ZnSe-Aufwachsen werden die GaAS- Substrate
in Trichlorethan, Aceton und Isopropanol entfettet, in entionisiertem
Wasser gespült
und danach mit hochreinem Stickstoffgas trockengeblasen. Die entfetteten
Substrate werden mehrere Minuten lang (etwa zwei bis fünf Minuten)
in einer Lösung
chemisch geätzt,
die aus 6 Teilen Schwefelsäure,
einem Teil Wasserstoffperoxid und einem Teil entionisiertem Wasser
besteht. Das Substrat wird in entionisiertem Wasser gespült und durch
hochreines Stickstoffgas trockengeblasen. Die entfetteten und chemischgeätzten GaAs-Substrate werden
dann an einem Mo-Probeblock angebracht, wobei hochreines geschmolzenes
In als Lot verwendet wird. Die Substratanordnung wird dann sofort
in das Molekularstrahlepitaxiesystem geladen. Die GaAs-Substrate
werden in der Ultrahochvakuumaufwachskammer etwa eine bis fünf Minuten
auf etwa 610°C
erhitzt, um die nativen Oxide zu desorbieren und die darunterliegende
Kristallstruktur freizulegen, auf der das ZnSe mit der gleichen
Kristallstruktur aufgewachsen werden soll. Die typischen Aufwachsbedingungen
für ZnSe über Molekularstrahlepitaxie sind
ein Zn/Se-Strahläquivalenzdruckverhältnis von 1:2
(im Bereich von etwa 1:4 bis 2:1) und einer Aufwachstemperatur von
275°C (im
Bereich von etwa 250°C
bis 400°C).
Typische Schichtdicken und Aufwachsraten sind 2 μm bzw. 0,5 μm/h (im Bereich von etwa 0,4 μm/h bis 2,0 μm/h). Die
von der Quelle von freien Radikalen erzeugten atomaren Dotierstoffe werden
in das ZnSe eingebaut, indem die mechanische Blende geöffnet wird,
die den Verlauf der Blickrichtung zwischen der Quelle von freien
Radikalen und den erhitzten Substraten blockiert.
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In
den vergangenen Jahren lag das Hauptaugenmerk hinsichtlich der Erforschung
des eine breite Bandlücke
aufweisenden IIB-VIA-Verbundhalbleiters ZnSe (Eg≃2,67
eV bei Raumtemperatur) auf der Herstellung eines Materials vom p-Typ
mit niedrigem spezifischem Widerstand. Das Verfahren und die Vorrichtung,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sehen die in-situ-Her stellung
von epitaxialen Strukturen mit ZnSe-pn-Übergängen vor. Dies eignet sich
bei der Herstellung von effizienten lichtemittierenden Bauelementen
wie etwa Leuchtdioden und Diodenlaser, die im blauen Bereich des
sichtbaren Spektrums arbeiten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist von einer Quelle von freien Radikalen gelieferter
Stickstoff ein ausgezeichnetes p-Dotierstoffelement bei MBE aufgewachsenem
ZnSe. Zusätzlich
zur Bereitstellung von großen
Nettoakzeptordichten (über
etwa 5 × 1015 cm–3 und einer niedrigen
Kompensation (ND/NA unter
0,8)) sind Stickstoff und Sauerstoff bei Temperaturen bis zu 375°C in ZnSe
stabil.
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Die
vorliegende Erfindung sorgt für
eine neuartige Technik zum Einarbeiten von großen Konzentrationen an Stickstoff-Nettoakzeptorverunreinigungen
in ZnSe/GaAs-Epitaxialschichten,
die während des
molekularstrahlepitaxialen Aufwachsens eine Stickstoffatomstrahldotierung
beinhaltet. In dem entstehenden p-ZnSe-Material wurden Nettoakzeptordichten
von bis zu 4,9 × 1017 cm–3 gemessen. Dies stellt
die höchste
Nettoakzeptordichte mit ND/NA von unter
0,8 dar, die bisher für
durch Molekularstrahlepitaxie aufgewachsene stickstoffdotierte ZnSe-Epitaxialschichten
berichtet wurde.
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1 zeigt
ein gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestelltes Molekularstrahlepitaxiesystem. Das Molekularstrahlepitaxiesystem 10 enthält eine Molekularstrahlepitaxiekammer 12,
die ein Substrat 14 umschließt. Die Molekularstrahlepitaxiekammer 12 enthält eine
Elektronenkanone 16, einen Phosphorschirm 18 und
einen Flußmonitor 20.
Effusionszellen 22, 24, 26 und 28 werden
in der Molekularstrahlepitaxiekammer 12 getragen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Effusionszellen 22, 24, 26 und 28 beispielsweise
Effusionszellen für
Zn, Se und ZnCl2 umfassen. Das Molekularbettepitaxiesystem 10 enthält eine
Quelle 30 von freien Radikalen, die eine HF-Plasmaquelle
ist, gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Quelle 30 von freien Radikalen umfaßt eine
Quelle von freien Stickstoffradikalen. Die Quelle 30 von
freien Radikalen kann beispielsweise eine Quelle von freien Stickstoffradikalen
bereitstellen, bei denen die Quelle 30 von freien Radikalen
mit ultrareinem N2 von einer Quelle 32 für ultrareines
N2 durch ein Ventil 33 versorgt
wird. Eine HF-Plasmaquelle 30 von freien Radikalen ist
erhältlich
von Oxford Applied Research Ltd. (Oxfordshire, UK). Diese Quelle 30 von
freien Radikalen könnte
einen Elektronencyclotronresonanzgenerator (ECR-Generator) enthalten
(beispielsweise erhältlich von
Wavemat, Inc. 44780 Helm Street, Plymouth, Michigan, USA).
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ZnSe-Schichten
wurden in einem Molekularstrahlepitaxiesystem gemäß der vorliegenden
Erfindung auf GaAs-Substraten
aufgewachsen. Diese Schichten wurden bei einer Substrattemperatur
von 275°C
mit einem Zn/Se-Strahläquivalenzdruckverhältnis von
1:2 aufgewachsen (typische Schichtdicken und Aufwachsraten betrugen
2 μm bzw.
0,5 μm/h).
Die p-Dotierung der ZnSe-Schichten wurde durch eine Quelle von freien
Radikalen erzielt, die in das Molekularstrahlepitaxiesystem eingebaut
wurde, anstatt durch eine herkömmliche
Effusionsquelle. Die Quelle von freien Radikalen lieferte einen
Fluß von atomarem
Stickstoff (zusammen mit einem viel größeren Fluß aus nicht-dissoziertem N2), der von einer HF-Plasmaentladungskammer erzeugt wurde.
Zum Erzeugen von Stickstoffatomen aus einer gasförmigen Quelle von ultrareinem
N2 wurde eine HF-Frequenz von 13,5 MHz verwendet.
Die Konzentration des atomaren Stickstoffflusses wurde durch geeignetes
Verstellen der Intensität
der HF-Plasmaentladung gesteuert.
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Der
aktiv in das ZnSe eingebaute Stickstoff war bei Verwendung des frei-radikalen
Atomstrahls viel größer als
das des molekularen Stickstoffes, wie sich zeigt bei einem Vergleich
von 10 K-Photolumineszenz-(PL)-Spektren,
die aus ZnSe-Schichten aufgezeichnet wurden, die nur mit einem Fluß von N2 aufgewachsen wurden, mit einem Fluß von N
+ N2. Wie in 2(a) gezeigt,
erscheint das 10 K-PL-Spektrum, das aus einer ZnSe-Schicht aufgezeichnet
wurde, die unter Verwendung nur eines Flusses von N2 aufgewachsen
wurde (in diesem Fall wurde ein Gleichgewichtshintergrunddruck von
N2 in der Molekularstrahlepitaxiekammer
von 5 × 10–7 Torr
aufrechterhalten), identisch zu sein mit dem, das aus undotiertem
ZnSe-heteroepitaxialen Schichten aufgezeichnet wurde (siehe R. M.
Park, C. M. Rouleau, M. B. Troffer, T. Koyama, und T. Yodo, J. Mater.
Res., 5, 475 (1990)). Die dominanten Spitzen in dem exzitonischen
Bereich sind die geteilten Übergänge zwischen
dem freien Exziton (Ex) und dem donorgebundenen
Exziton (I2), wobei die Aufteilung zurückzuführen ist
auf die Wärmeausdehnungsfehlanpassung zwischen
ZnSe und GaAs, die die ZnSe-Schichten in eine biaxiale Zugspannung
in der Ebene versetzt (K. Shahzad, D. J. Olego, D. A. Cammack, Phys.
Rev. B 39, 13016 (1989)). Folglich ist bei derart niedrigen Hintergrund-N2-Partialdrücken molekularer Stickstoff an
der ZnSe-Oberfläche
vollständig
unreaktiv. Die Situation ändert
sich jedoch dramatisch, wenn in der Quelle von freien Radikalen
eine Plasmaentladung erzeugt wird, wie in dem 10 K-Spektrum von 2(b) gezeigt. Wiederum betrug der Hintergrund-N2-Partialdruck in der Molekularstrahlepitaxiekammer
bei der an die HF-Plasamentladung angelegte Leistung während des
Aufwachsens 5 × 10–7 Torr.
Der exzitonische Bereich wird dominiert von geteilten akzeptorgebundenen
Exzitonen (I N / 1)-Übergängen aufgrund
der Einarbeitung von Stickstoffakzeptorverunreinigungen (siehe P.
J. Dean, W. Stutius, G. F. Neumark, B. J. Fitzpatrick und R. N.
Bhargava, Phys. Rev. B 27, 2419 (1983)). Zusätzlich wird das komplette PL-Spektrum
von Donor-Akzeptor-(D-A)-Übergängen dominiert
(Q N / O) – stellt
den keinen-Phononen-Übergang
dar, wobei mehrere LO- Phonon-Replikate
von (Q N / O) ebenfalls angezeigt sind) im Gegensatz zu exzitonischen Übergängen. Somit
ist die Rate der substitutionellen Einarbeitung von atomarem Stickstoff
viel größer als
die von molekularem Stickstoff bei der aufwachsenden ZnSe-Oberfläche. Es stellte
sich heraus, daß die
Probe, aus der das in 2(b) gezeigte
PL-Spektrum erhalten wurde, eine Nettoakzeptorkonzentration von
1 × 1017 cm–3 aufwies.
-
Nettoakzeptorkonzentrationen
NA – ND in den stickstoffdotierten ZnSe/-GaAs-Schichten
wurden über
eine Kapazität-Spannung-Profilierung
(C – V) bestimmt.
Da die epitaxialen ZnSe-Schichten auf halbisolierendem GaAS aufgewachsen
wurden, wurde eine planare Profilierung zwischen zwei Schottky-Kontakten
auf der ZnSe-Oberfläche
durchgeführt. Das
Oberflächenkontaktmuster
bestand aus einer Reihe von Cr/Au-Punkten mit einem Durchmesser von
762 μm,
die physisch von einer großen
umgebenden Cr/Au-Elektrode isoliert waren. Der Abstand zwischen
den inneren (punktförmigen)
Elektroden und der Außenelektrode
betrug 25 μm,
wobei ein kleiner Abstand erforderlich ist, um einen niedrigen Reihenwiderstand
aufrechtzuerhalten. Das Kontaktmuster wurde durch thermisches Verdampfen
von 75 Å Cr
gefolgt von 1000 Å Au
und unter Durchführung von
photolithographischen und Ablöseprozessen
erzeugt. Bei allen diesen Messungen wurde die Außenelektrode bei Massepotenzial
gehalten, und an den inneren Schottky-Kontakt wurde eine Vorspannung angelegt.
-
Bei
dieser Vorzeichenkonvention ist der Mehrheitsträgertyp durch das Vorzeichen
der Steigung der Kurve 1/C2 über V gegeben;
eine positive Steigung würde
darauf hinweisen, daß das
Material vom p-Typ ist. Die Nettoakzeptorkonzentration (NA – ND) ist proportional zu der Steigung von 1/C2 über
V. Die Kurve 1/C2 über V und das Profil NA – ND über Verarmungsbreite,
erhalten aus einer starkdotierten ZnSe-Schicht, sind in den 3(a) bzw. 3(b) dargestellt.
Wie in den 3(a) und 3(b) gezeigt,
ist das Material vom p-Typ mit einer Nettoakzeptorkonzentration
von etwa 3,4 × 1017 cm–3. Wie in 3(b) gezeigt ist das Dotierungsprofil
recht flach ab einer Null-Vorspannung (0,068 μm) bis dorthin, wo es zu einem
Durchschlag bei umgekehrter Vorspannung kommt (1,126 μm). Der Durchschlag
trat bei 3,8 V auf, was mit dem Lawinendurchschlag im ZnSe-Material übereinstimmt,
das mit dieser Konzentration dotiert ist, das heißt 3,4 × 1017 cm–3 vom p-Typ.
-
Ein
weiterer Anhaltspunkt für
den p-Charakter des stickstoffdotierten ZnSe-Materials wurde durch
die Herstellung von blauen Leuchtdioden auf der Basis von epitaxialaufgewachsenen
ZnSe:N/ZnSe:Cl-pn-Homoübergängen erhalten.
Die n-ZnSe-Schichten in diesen pn-Übergängen wurden
unter Verwendung von Cl als das Dotierstoffelement aufgewachsen,
wobei die Quelle der Cl-Atome eine in das Molekularstrahlepitaxiesystem
eingebaute ZnCl2-Effusionszelle war.
-
Eine
Reihe von unter Verwendung von Molekularstrahlepitaxie aufgewachsenen
ZnSe-Proben wurden geprüft.
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
- 1.
Undotiertes ZnSe:
Zn/Se-Strahläquivalenzdruckverhältnis: 1:2
Aufwachstemperatur:
275°C
Ergebnisse:
Ein Tieftemperaturphotolumineszenzspektrum zeigte an, daß die Probe
nicht vom p-Typ war. C-V-Messung gab an, daß die Probe isolierte.
- 2. Dotiertes ZnSe unter Verwendung von N2 mit keiner
HF-Leistung zu der Quelle von freien Radikalen:
Zn/Se-Strahläquivalenzdruckverhältnis: 1.2
Aufwachstemperatur:
275°C
HF-Leistung:
0 Watt
Hintergrunddruck: 5 × 10–7 Torr
Ergebnisse:
Ein Tieftemperaturphotolumineszenzspektrum zeigte an, daß die Probe
nicht vom p-Typ war. C-V-Messung gab an, daß Probe isolierte.
- 3. Dotiertes ZnSe unter Verwendung von N2 mit HF-Leistung
zu der Quelle von freien Radikalen:
Zn/Se-Strahläquivalenzdruckverhältnis: 1:2
Aufwachstemperatur:
275°C
HF-Leistung:
320 Watt
Hintergrunddruck: 5 × 10–7 Torr
Ergebnisse:
Tieftemperaturphotolumineszenzspektrum, Strom-Spannungs-Messung
und Kapazitäts-Spannungs-Messung
zeigten an, daß die Probe
vom p-Typ war. ND/NA ≤ 0,8 (hohe
Dotiereffizienz) und
NA – ND = 3,4 × 1017 cm–3.
- 4. Dotiertes ZnSe unter Verwendung von O2 mit HF-Leistung
zu der Quelle von freien Radikalen:
Zn/Se-Strahläquivalenzdruckverhältnis: 1:2
Aufwachstemperatur:
275°C
HF-Leistung:
320 Watt
Hintergrunddruck: 5 × 10–7 Torr
Ergebnisse:
Tieftemperaturphotolumineszenzspektrum, Strom-Spannungs-Messung
und Kapazitäts-Spannungs-Messung
zeigten an, daß die Probe
vom p-Typ und NA – ND =
3,0 × 1016 cm–3 war.
-
Eine
typische Leuchtdiodenbauelementstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 4(a) schematisch gezeigt. 4(a) zeigt eine Leuchtdiode 34.
Die Leuchtdiode 34 enthält
ein p-GaAs-Substrat 36. Das p-GaAs-Substrat 36 bildet die
Basis für
das molekularstrahlepitaxiale Aufwachsen. Eine mit Stickstoff dotierte
p-ZnSe-Schicht 38 wird auf dem p-GaAs-Substrat 36 abgeschieden.
Die p-ZnSe-Schicht 38 wird gemäß der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung einer Quelle von freien Stickstoffradikalen abgeschieden.
Eine mit Chlor dotierte n-ZnSe-Schicht 40 wird auf der
p-ZnSe-Schicht 38 abgeschieden.
Eine n+-ZnSe-Kappenschicht 42 wird
auf der n-ZnSe-Schicht 40 abgeschieden. Die Abscheidung
der Schichten 38, 40 und 42 erfolgt durch
molekularstrahlepitaxiales Aufwachsen. Ohmsche Kontakte 44 und 46 bilden
elektrische Kontakte zur n+-ZnSe-Kappenschicht 42 bzw.
zum p-GaAs-Substrat 36.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
die p-ZnSe-Schicht 38 eine
Dicke von 2 μm
und eine Nettoakzeptorkonzentration von 1 × 1017 cm–3 auf.
Die n-ZnSe-Schicht 40 weist eine Dicke von 0,5 μm und eine
Nettodonorkonzentration von 1 × 1018 cm–3 auf. Die n+-ZnSe-Kappenschicht 42 weist eine Dicke
von 500 Å und
eine Nettodonorkonzentration von 5 × 1018 cm–3 auf.
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4(a) zeigt, daß die p-ZnSe-Schicht zuerst
auf einen GaAs-Substrat vom p+-Typ aufgewachsen
wird. Mit dieser Art von Struktur mit „vergrabener p-Schicht" werden die ernsthaften
Probleme vermieden, die gegenwärtig
mit der Ausbildung von ohmschen Kontakten an p-ZnSe verbunden sind
(siehe M. A. Haase, H. Cheng, J. M. DePuydt und J. E. Potts, J.
Appl. Phys., 67, 448 (1990)). Bei diesem Bauelementdesign besteht
ein Nachteil jedoch darin, daß eine
Lochbarriere an p+-GaAs/p-ZnSe-Heterogrenzschicht
besteht (siehe L. Kassel, H. Abad, J. W. Garland, P. M. Raccah,
J. E. Potts, M. A. Haase und H. Cheng, Appl. Phys. Lett., 56 42
(1990)). Bei dieser Art von Bauelement wird eine Lochinjektion über die p+-GaAs/p-ZnSe-Heterogrenzschicht nur bei
einem Lawinendurchbruch realisiert. Folglich sind hohe Einschaltspannungen
erforderlich, damit eine mit dem ZnSe-pn-Homoübergang verbundene Elektrolumineszenz
beobachtet wird.
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Die
Herstellung von Leuchtdioden wurde bewerkstelligt unter Verwendung
von herkömmlichen photolithographischen
Techniken, wobei die Bauelementisolierung durch naßchemisches Ätzen zum Ausbilden
von Mesas mit einem Durchmesser von 400 μm erzielt wurde. Die obere Elektrodenmetallisierung
war ringförmig
und wurde durch Vakuumaufdampfen und Ablösen strukturiert. Zur Herstellung
eines Kontakts mit den Bauelementen zur Elektrolumineszenzscharakterisierung
wurde Ultraschallbonden mit Goldkugeln verwendet.
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Ein
typisches Elektrolumineszenzspektrum, das bei 77 K für eine in 4(a) gezeigte Leuchtdiode 34 aufgezeichnet
wurde, ist in 4(b) dargestellt. Die
Bauelementarbeitsspannung und der Bauelementarbeitsstrom waren 13,5
V bzw. 40 mA für das
in 4(a) gezeigte Spektrum. Wie aus 4(b) hervorgeht, wird die sichtbare Elektrolumineszenz von
einer blauen Emission dominiert, wobei das Spektrum eine Reihe von
aufgelösten
Linien hauptsächlich
bei 447,7 nm, 459,6 nm und 464,7 nm umfaßt. Die beiden höchsten Energiespitzen
im Spektrum entsprechen hinsichtlich der Energie gut den Elektrolumineszenzspitzen,
die bei 77 K von blauen Leuchtdioden beobachtet werden, die unter
Verwendung einer Stickstoffionenimplantierungs- und ausheilprozedur
hergestellt wurden, wie bei Akimoto et al. (siehe K. Akimoto, T.
Miyajima und Y. Mori, Jpn. J. Appl. Phys., 28, L528 (1989)) berichtet
wird. Von diesem Bauelement wurde (gleichzeitig mit der blauen Emission)
auch eine Infrarotemission bei 844 nm aufgezeichnet, was das Ergebnis
der Elektroneninjektion in das p+-GaAs-Material
unter Lawinendurchschlagsbedingungen beim Heteroübergang zu sein scheint (in 4(b) nicht gezeigt).
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Ein
bei Raumtemperatur von der in 4(a) dargestellten
Bauelementstruktur aufgezeichnetes Elektrolumineszenzspektrum (nur
sichtbarer Bereich) ist in 5 gezeigt.
Wie aus der Figur hervorgeht, wird eine dominante Emission im blauen
Bereich des sichtbaren Spektrums beobachtet, deren Intensität ihren
Höchstwert
bei einer Wellenlänge
von 465 nm hat. Für
das in 5 gezeigte besondere Spektrum betrugen die angelegte
Spannung und der gezogene Strom 22 V bzw. 20 mA.
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6 zeigt
eine gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Leuchtdiode 48. Die Leuchtdiode 48 ist
ein p-auf-n-Bauelement, das ähnlich
zu der Leuchtdiode 34 von 4(a) arbeitet.
Die Leuchtdiode 48 enthält
ein n+-GaAs-Substrat 50, eine n-ZnSe-Schicht 52 und
eine p-ZnSe-Schicht 54. Kontakte 56 und 58 stellen
einen elektrischen Kontakt zu der p-ZnSe-Schicht 54 und
dem n+-GaAs-Substrat 50 her. Die
p-ZnSe-Schicht 54 wird über
Molekularstrahlepitaxie und eine Quelle freier Stickstoffradikale
gemäß der vorliegenden
Erfindung abgeschieden. Bei einer Ausführungsform weist die in 6 gezeigte Diode 48 n-ZnSe-Schicht 52 eine
Nettodonorkonzentration von etwa 1 × 1018 cm–3 und
eine Dicke von etwa 2,0 μm
und p-ZnSe-Schicht 54 eine Nettoakzeptorkonzentration von etwa 1 × 1017 cm–3 und eine Dicke von
0,5 μm auf.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen von leitenden p-IIB-VIA-Halbleiterfilmen unter Verwendung
einer Quelle von freien Radikalen. Bei Einsatz der vorliegenden
Erfindung kann auch ein n-IIB-VIA-Halbleiterfilm hergestellt werden.
Der resultierende IIB-VIA-Halbleiterfilm kann in Bauelementen mit
pn-Übergang
wie etwa Leuchtdioden und Lichtdetektoren sowie Diodenlasern und
Transistoren verwendet werden. Mit der vorliegenden Erfindung wird
eine Stickstoffquelle mit freien Radikalen in eine Molekularstrahlepitaxieaufwachskammer
eingeführt,
um während
des molekularstrahlepitaxialen Aufwachsens einen Dotierstoff für einen IIB-VIA-Halbleiter
bereitzustellen. Die Quelle von freien Radikalen umfaßt Stickstoff.
Die vorliegende Erfindung kann zur N-Dotierung von ZnSe verwendet werden.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten ternäre
IIB-VIA-Halbleiter vom p-Typ Zn1-xCdxSe, ZnSe1-xTex, ZnSe1-xSx, ZnS1-xTex und Zn1-xCdxS.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, erkennt der Fachmann, daß hinsichtlich Form und Detail Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom Gedanken und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.