DE69125476T2

DE69125476T2 - Katheter mit foramenartiger verankerung

Info

Publication number: DE69125476T2
Application number: DE69125476T
Authority: DE
Inventors: Michael S. H. Brookline Ms 02146 Chu
Original assignee: Boston Scientific Corp
Current assignee: Boston Scientific Corp
Priority date: 1990-01-31
Filing date: 1991-01-24
Publication date: 1997-11-27
Anticipated expiration: 2011-01-25
Also published as: DE69125476D1; JP3231041B2; US5041093A; EP0513198B1; CA2073858C; EP0513198A1; EP0513198A4; JPH05505118A; WO1991011209A1; CA2073858A1

Description

Hintergrund der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Katheter zur Drainage, welche in einem Organ, einem Kanal oder Behälter des Körpers während verlängerter Zeitperioden angeordnet werden soll. Ein Katheter zur Drainage eines Organs oder Gefäßes kann dort entweder subkutan, (d.h. durch Punktieren der Haut des Körpers und seinem Richten durch die Punktur in das Organ) oder durch Einführen des Katheters in eine natürliche Öffnung des Körpers angeordnet werden. In vielen Fällen werden viele Katheter entfernt, kurz nachdem sie ihre Funktion durchgeführt haben, und werden nicht an der Stelle während einer langen Zeit gehalten. Auf der anderen Seite erfordern einige Prozeduren, daß die Katheter in dem Organ oder Gefäß verbleiben, und in solchen Fällen ist es notwendig, sie fest anzuordnen, so daß sie eine Drainage während der gewünschten Periode gewährleisten. In derartigen Fällen wird das sich nach außen sich erstreckende oder nachlaufende Ende des Katheters gewöhnlich am Ort durch Abpolsterauflagen und chirurgisches Band befestigt. Das chirurgische Band ist um den Katheter gewickelt und an der Haut angebracht, um eine Bewegung oder ein zufälliges Verlagern davon zu verhindern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung habe ich entdeckt, daß ein Katheter, welcher in dem Organ oder Gefäß angeordnet werden soll, positioniert werden kann, um eine retrograde Bewegung heraus aus emem Organ zu verhindern, wenn eine in vielen Formen ausblldbare, flexible, aus gewebten Maschen bestehende Röhre, welche aus Kunststofflitzen ausgebildet sind, zwischen dem proximalen und dem distalen Ende des Katheters angeordnet wird. Der Aufbau der aus gewebten Maschen bestehenden Röhre ermöglicht es, daß diese aus einem entspannten Zustand, in welchem sie eine ausgedehnte Ei-Konfiguration aufweist, in eine ausgedehnte, gespannte Konfiguration überführt werden kann, in welcher sie eine im allgemeinen zylindrische Form aufweist. Die ausgedehnte Konfiguration mit der im allgemeinen zylindrischen Form ermöglicht es dem Arzt, den Katheter leicht an dem gewünschten Ort in dem zu drainierenden Organ zu plazieren. Wenn die gewebte Röhre am Ort ist, kann sie sich erneut in den entspannten Zustand mit ihrer Ei-Konfiguration formen, wodurch der Katheter am Ort gehalten wird. Zur weiteren Sicherheit kann die gewebte Röhre in eine dritte Konfiguration überführt werden, in welcher sie eine übermittige Form annimmt, d.h. sie kann in eine scheiben- oder tassenartige Form gezwungen werden. Jede dieser übermittigen Formen kann den Katheter innerhalb des Organes oder Gefaßes, welches zu drainieren ist, während einer verlängerten Zeitperiode halten, ohne daß die Drainage des Organs oder Gefaßes oder die Menge an Fluiden, welche drainiert werden, negativ beeinflußt werden. Auch diese expandierten Formen können leicht in die ausgedehnte Konfiguration überführt werden, so daß der Arzt den Katheter leicht zurückziehen kann.

Zusammenfassung des Standes der Technik

Katheter, welche ausdehnbare Enden haben, sind im Stand der Technik bekannt. Zum Beispiel beschreibt die US 4,154,242 einen Katheter, welcher einen Selbsthalter aufweist, welcher an dessen Führungsende angeordnet ist. Der Halter weist ein Feld von Flügeln auf, welche normalerweise eine zylindrische Form haben, welche ausgedehnt werden können, um den Katheter innerhalb eines zu drainierenden Organs zu sichern. Die Flügel sind aus einer Vielzahl von umfängsmäßig beabstandeten, längs sich erstreckenden Schlitzen in der Nahe des Führungsendes des Katheters ausgebildet. Die Abschnitte des röhrenförmigen Elementes zwischen den Schlitzen und den Zwischenbereichen davon definieren die Flügel. Wenn ein flexibles Element, welches in dem Katheter angeordnet ist, zurückgezogen wird, dehnen sich die Flügel aus und ergreifen die Wände des Organs und halten den Katheter am Ort. Ich habe jedoch getunden, daß Körperfluide mit den Flügeln, insbesondere an den Enden der Schlitze reagieren können und diese ziemlich rasch verschlechtern. Wenn die Flügel verschlechtert sind, können sie abbrechen und in dem Organ abgelagert werden und dieses beschädigen. In älitilicher Weise bezieht sich die US 4,758,219 auf eine mit Flügeln versehene Vorrichtung, bei welcher die Flügel sich nach außen winden. Diese Flügel umgeben wegen ihrer Form und ihres Ortes einen Teil des Drainagebereiches. Darüberhinaus unterliegen diese Flügel, analog den Flügeln gemäß US 4,154,242, Korrosion vom Kontakt mit Körperfluiden von dem zu drainierenden Organ.
Es ist auch bekannt, einen Dilatationskatheter in einem Verfahren zu verwenden, welches bekannt ist als Ballon-Valvuloplastie zum Behandeln von verkalkten, stenotischen Herzklappen. Bei solchen Verfahren wird ein nicht aufgeblasener Ballon durch eine Vene oder Arterie und anschließend in das Herz eingeführt, bis der Ballon innerhalb der zu behandelnden Herzklappe ist. Der Ballon wird dann aufgeblasen, um die erkrankte Herzklappe zu dilatieren. Nach der Dilatation und dem Abschluß der Prozedur wird der Ballon entleert und aus dem Kardiovaskulärsystem des Patienten zurückgezogen. Derartige Vorrichtungen sind auch bekannt in dem US 4,819,751, in welchem ein Ballon umgeben ist mit einer Lage aus gewebtem Geflecht, um ihn zu verfestigen. Patentinhaber sind jedoch nicht mit der Bewegung von Fluiden durch einen Katheter befaßt und ihre Vorrichtungen können nicht in drei Konfigurationen versetzt werden.
Das US 4,650,466 beschreibt eine Angioplastievorrichtung, welche aus einer gewebten Röhre ausgebildet ist, welche an dem Ende eines Katheters angeordnet ist. Die gewebte Röhre ist auf einem Ballon getragen, welcher aufgeblasen wird, um gegen die inneren Wände des Vaskulärsystems zu drücken. In dem US 4,572,186 ist eine Dilatationsvorrichtung beschrieben, welche einen geflochtenen Zylinder mit variabler radialer Größe verwendet. Das Erreichen von Variationen in der radialen Größe wird durch Variieren der axialen Länge des geflochtenen zylindrischen Elementes verwirklicht. Das geflochtene zylindrische Element ist auf einem elastomeren Material angeordnet, welches die Glattheit der äußeren Oberflächen des geflochtenen Zylinders erhöht. Eine axiale Kompression wird verwendet, um das Geflecht auszudehnen, die Expansion wird jedoch durch ein Abdichtsystem bewerkstelligt und eine Drainage durch eine Röhre ist nicht berücksichtigt.
Ein Urinalkatheter mit zusammendrückbarer Urethralröhre ist in der US 4,571,241 beschrieben. Die Veröffentlichung betrifft einen innen verweilenden Urinalkatheter mit einem steifen röhrenformigen Abschnitt zum Offenhalten des Eingangs der Blase und einen zusammendrückbaren Abschnitt, welcher sich durch die Harnröhre erstreckt. Der Katheter weist eine Halteeinrichtung zum lösbaren Halten des Katheters nach seinem Einfügen in die Blase auf.
Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Drainagekatheter zu schaffen, welcher in der Lage ist, daß er am Ort innerhalb des Organs oder Gefaßes, welches zu drainieren ist, leicht gehalten werden kann.
Dieses Ziel wird erreicht durch einen Drainagekatheter mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele des Katheters sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Zusammenfassung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Katheter, welcher so angepaßt ist, daß er funktionsmaßig mit der Bewegung der Fluide in einem Organ oder einem Gefäß des Körpers verbunden ist. Insbesondere betrifft die Erfindung die Entnahme von Körperfluiden durch einen Katheter, welcher ein längliches, flexibles, röhrenförmiges Element mit einem inneren Lumen aufweist, welches in offenen, proximalen und distalen Enden zum Durchgang von Fluiden hindurch endet und in welchem eine gewebte Röhre, vorzugsweise nahe des distalen Endes angeordnet ist, obwohl sie irgendwo zwischen den Enden angeordnet sein kann. Die gewebte Röhre ist foramenartig und axial und radial elastisch ausdehnbar. Sie weist normalerweise eine Eiform auf und hat zwei offene Enden. Die Foramina der Wand der gewebten Röhre ermöglichen die freie und ungehinderte Strömung von Fluiden hindurch, wenn der Katheter am Ort ist, und die gewebte Röhre ist entweder in der entspannten oder der übermittigen Konfiguration. Eine Kanüle kann innerhalb des Katheters angeordnet sein und erstreckt sich zu der Spitze, um so eine Einrichtung zum Überführen der gewebten Röhre aus ihrer normalen Eiform in eine zylindrische Form und umgekehrt zu gewährleisten. Vorzugsweise ist die gewebte Röhre in eine dritte Konfiguration überführbar, in welcher sie übermittig ist. Wenn die gewebte Röhre von ihrem entspannten Zustand in die ausgedehnte Konfiguration überführt wird, nimmt der Außendurchmesser im allgemeinen eine zylindrische Form an. In der dritten Konfiguration ist die gewebte Röhre übermittig, in welcher sie als ein halbpermanenter Anker oder eine Katheter-Ort-Halteeinrichtung wirken kann. In dieser übermittigen Konfiguration nimmt die gewebte Röhre eine scheibenförmige oder tassenförmige Form an und kann nicht leicht aus dem Organ oder Gefäß, welches der Katheter drainiert, versetzt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figuren 1A, 1B und 1C sind Seitenansichten eines Ausführungsbeispiels des Katheters der vorliegenden Erfindung, wobei jede der drei Figuren unterschiedliche Konfigurationen der gewebten Röhre zeigen. Die Figuren 1D und lE sind Querschnittsansichten entlang der Linien 1D-1D und 1E-1E, welche das Innere des Katheters zeigen;
die Figuren 2A, 2B und 2C sind Seitenansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, wobei die drei Figuren unterschiedliche Kontigurationen der gewebten Röhre zeigen. Figur 2D ist eine vergrößerte Querschnittsansicht der Spitze des Katheters, welche die Anordnung einer Kanüle innerhalb der Spitze zeigt;
Die Figuren 3A bis 3C und 3E und 3F sind Seitenansichten des Katheters der vorliegenden Erfindung, welcher in einem Organ zur Drainage angeordnet ist, und welche insbesondere Konfigurationen zeigen, welche die gewebte Röhre annehmen kann. Die Figur 3D ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 3D-3D gemaß Figur 3E.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele

Unter Bezugnahme auf die Figuren 1A bis 1E ist ein Katheter 1 gezeigt. Eine Kanüle 3 ist im Innern des Katheters 1 angeordnet, um ein Versteifen zu gewährleisten. Die Kanüle 3 ist vorzugsweise eine Röhre aus nichtrostendem Stahl, welcher sich durch die gesamte Länge des Katheters 1 erstreckt und das Innere einer Spitze 7 ergreift.
Der Katheter 1 ist ein röhrenförmiges Element, welches gewöhnlich eine Länge von zumindest 20 cm aufweist und aus einem Material ausgebildet ist, welches Festigkeit und Federungsvermögen für den Einsatz gewährleistet, welches jedoch weich genug ist, um eine Verletzung zu vermeiden. Materialien, welche eine gewünschte Weichheit und andere notwendige Charakteristika aufweisen, schließen Urethane, Silikone und Materialien ein, welche unter der Marke Percuflex vertrieben werden (angeboten durch Meditec, Inc. of Watertown, Massachusets). Das ausgewählte Material muß biokompatibel mit und inert gegenüber Körperfluiden sein und muß in optimaler Weise eine Weichheit aufweisen, welche sich an die Weichheit des Körpergewebes annähert, um eine Verletzung des Gewebes innerhalb des Organs oder Gefäßes, welches draüiiert wird, während der Zeit zu vermeiden, während welcher die Vorrichtung am Ort ist, was zwischen 10 Tagen und bis zu mehreren Monaten sein kann. Die Mitte des Katheters 1, welche durch die Katheterwände begrenzt ist, d.h. das innere Lumen, erstreckt sich von einem distalen Ende 1a, welches das Ende ist, welches dazu vorgesehen ist, in den Körper angeordnet zu werden, bis zu dem proximalen Ende, welches das Ende ist, welches sich von dem Körper weg erstreckt.
Eine gewebte Röhre 9, wie z.B. eine expandierbare, geflochtene Polyesterhülse, welche durch Schaal Corporation hergestellt wird, kann benachbart zu dem distalen Ende 1a des Katheters 1 angeordnet sein. Die Röhre 9 kann tatsächlich irgendwo zwischen dem proximalen Ende und dem distalen Ende angeordnet sein. Die gewebte Röhre 9 ist vorzugsweise thermisch um beide Außenseiten des distalen Endes 1a des Katheters und um die Spitze 7 bondiert. Die gewebte Röhre 9 weist eine radiale Größe auf, welche einstellbar ist durch Variieren der axialen Länge des röhrenförmigen Elementes. Eine Variation der axialen Länge wird durch Bewegen der Spitze 7 relativ zu dem distalen Ende la des Katheters 1 bewirkt.
Die gewebte Röhre 9 ist durch dünne überlappende Litzen aus flexiblem Polyestermaterial ausgebildet, welche über Kreuz über- und untereinander in im allgemeinen Uhrzeigerrichtung und in Gegenuhrzeigerrichtungen ausgebildet sind. Die Webung ist derart, daß eine Uhrzeigerlitze in der Lage ist, sich gleitend und kreuzend sich bezüglich einer im allgemeinen in Uhrzeigerrichtung gerichteten Litze zu bewegen. Außerdem ist das Geflecht derart, daß Foramine an den Kreuzungspunkten zwischen den in Uhrzeigerrichtung gerichteten und in Gegenuhrzeigerrichtung gerichteten Litzen ausgebildet sind, damit der Durchgang von Fluiden erm6glicht ist. Die geflochtenen Litzen sind aus einem nicht spröden Polyestermaterial ausgebildet, welches den Druckkräften widerstehen kann und nachgiebig in Reaktion auf diese Druckkräfte ist, welche auf die gewebte Röhre 9 ausgeübt werden, wenn sie von einer Konfiguration in eine andere bewegt wird. Um die gewebte Röhre in die Eiform zu formen, wird ein Segment der im allgemeinen zylindrischen gewebten Röhre durch Ausüben von Druck auf gegenüberliegende Enden zusammendrückt, um zu bewirken, daß sie sich in der Mitte ausbeult. Wenn eine Ausbeulung des gewünschten Durchmessers erreicht ist, wie zum Beispiel gezeigt in den Figuren 1B oder 1C, wird die gewebte Röhre unter Druck erwärmt, um sie bei diesem Durchmesser einzustellen. Im allgemeinen kann die gewebte Röhre in Wasser bei etwa 100º Celsius während 15 bis 30 Minuten angeordnet werden, um die Form festzusetzen bzw. zu fixieren, obwohl ein Aussetzen der Röhre einem Strom heiße Luft bei ähnlichen Temperaturen ebenfalls fünktionieren kann. In dem übermittigen Zustand ist der maxünale Durchmesser der gewebten Röhre abhängig von der ausgedehnten Länge, dem Durchmesser und der Feinheit der gewebten Röhre
Verschiedene Konfigurationen der gewebten Röhre 9 sind in den Figuren 1A, 1B und 1C dargestellt. Die normale oder entspannte Konfiguration der gewebten Röhre ist eine allgemein eiförmige Form, wie in Figur 1B gezeigt. In der entspannten Konfiguration stößt eine Kanüle 3 an eine axial angeordnete Bohrung (nicht gezeigt) an, welche innerhalb der Spitze 7 angeordnet ist. Die Kanüle 3 erstreckt sich durch die gesamte Länge des Katheters 1 und tritt durch eine Anordnung 11 aus, um in einem Knopf 15 zu enden, wie es nachfolgend erklärt wird.
In der in Figur 18 gezeigten entspannten Konfiguration weist die gewebte Röhre 9 einen vergrößerten mittigen Bereich und eine Eiform auf, d.h. sie hat einen vorbestimmten Durchmesser, welcher größer ist, als der Durchmesser des Katheters 1 und vorzugsweise zwei- bis dreimal größer. Die gewebte Röhre 9 ist überführbar in eine ausgedehnte Konfiguration, mit einer allgemein zylindrischen Form, wie in Figur 1A gezeigt. Die allgemein zylindrische Form ermöglicht es einem Arzt, den Katheter in das Gefäß, den Kanal oder das Organ leicht einzuführen. Die ausgedehnte Konfiguration, welche in Figur 1A gezeigt ist, kann erreicht werden durch distales Vorbewegen der Kanüle 3 und Drücken des Arretierknopfes 15 gegen einen Kopf 17 und seinem Drehen um das Gewinde (nicht gezeigt) zu ergreifen, welches im Inneren des Arretierknopfes 15 angeordnet ist.
Wie in Figur 1A gezeigt, ist der Arretierknopf 15 auf den Kopf 17 geschraubt worden, wodurch die Kanüle 3 gegen das Innere der Spitze 7 gedrückt wird. Wenn die Spitze 7 relativ zum distalen Ende 1a bewegt wird, dehnt sich die gewebte Röhre 9, um die allgemein zylindrische Form auszubilden. In der allgemein zylindrischen Form, wie in Figur 1A gezeigt, nähert sich der Durchmesser der gewebten Röhre 9 dem Durchmesser des Katheters 1, um es dem Arzt zu ermöglichen, die Vorrichtung am Ort zur Drainage einzuführen.
Figur 1C veranschaulicht eine dritte Konfiguration der gewebten Röhre 9. In der Zeichnung ist die gewebte Röhre 9 übermittig relativ zu sich selbst, d.h. ist zweifach auf sich selbst zurückgelegt. Die übermittige Konfiguration der gewebten Röhre 9 wird erzeugt, indem die Kanüle 3 von dem Katheter 1 zurückgezogen wird und dann auf einen Faden 19 gezogen wird. Der Faden 19 ist zwischen der Außenseite der Kanüle 3 und der Innenseite des Katheters 1 eingefädelt. Er ist an einem Loch 7a angebracht, welches an der Spitze 7 angeordnet ist. Ein Ziehen am Faden 19 zieht die Spitze 7 in Richtung des distalen Endes 1a und kann bewirken, daß die gewebte Röhre 9 sich doppelt auf sich selbst zurücklegt, wie gezeigt. Die übermittige Konfiguration ist eine allgemein tassenförmige Form, obwohl scheiben- und tulpenartige Formen, wie in den Figuren 3C und 3F gezeigt, ebenfalls ausgebildet sein können, und zwar unter Verwendung derselben Vorrichtungen, um die relative Bewegung zwischen Spitze und dem Katheter zu erzielen.
Eine Art, das röhrenförmige Element 9 in einer Position zu arretieren, ist, eine Haltearretierung 21 in der Anordnung bzw. Baugruppe 11 zu verwenden, wie es in der US 4,643,720 gezeigt ist. Die Arretierung 21 schließt eine Trommel 20 ein, welche im Inneren eines Zylinders 22 angeordnet ist. Die Trommel 20 ist drehbar um eine Achse innerhalb des Zylinders 22. Eine Bewegung wird durch Anordnen eines Schlüssels 24 in einem Schlüs selkanal bewirkt. Wenn er um 180º gedreht wird, kann ein Bohrloch in der Trommel 20 mit einem Durchgang ausgerichtet werden, welcher innerhalb der äußeren Baugruppe 11 angeordnet ist und normalerweise dafür angeordnet ist, die Kanüle 3 aufzunehmen. Wenn die Trommel 20 gedreht wird, wird der Faden 19 zwischen den Wänden des Zylinders 22 und der Trommel 20 eingefangen, wodurch die gewebte Röhre 9 in einer festen Position gehalten wird.
Eine Injektionsnadel 27 wird in solchen Situationen verwendet, bei welchen es vorteilhaft ist, den Katheter 1 durch direkte perkutane Punktur einzuführen. Die scharfe Spitze der Injektionsnadel bzw. Klinge 27 wird zusammen mit der Spitze 7 durch die Haut zusammen mit der hohlen versteifenden Kanüle 3 gedrückt. Auf diese Art wird die gesamte Anordnung des Katheters 1, der Kanüle 3 und der Injektionsnadel 27 perkutan gleichzeitig eingeführt. Wenn der Katheter 1 in einem Organ, Kanal oder Gefaß angeordnet ist, können die Injektionsnadel 27 und die Kanüle 3 dann zurückgezogen werden. Die Haltearretierung 21 kann dann gedreht werden, um die Fäden 19 am Ort zu halten, nachdem sie straifgezogen worden sind, um die gewebte Röhre 9 in ihre gewünschte Konfiguration zu bringen.
Der Katheter 1 kann in den Körper über einen Führungsdraht (nicht gezeigt) eingeführt werden, wobei der Führungsdraht die Injektionsnadel 27 ersetzt. Der Katheter 51, welcher in Figur 2A gezeigt ist, kann einen Führungsdraht durch die Kanüle 53 nützen, wobei die Spitze 57 mit einer engen Bohrung 58 angepaßt ist, welche gerade breit genug ist, um einen Führungsdraht, nicht gezeigt, aufzunehmen und nicht die Kanüle 53 darin hindurchzulassen.
Unter Bezugnahme nun auf die Figuren 2A bis 2D ist der Katheter 51 gezeigt. Der Katheter 51 ist älinlich dem in den Figuren 1A bis 1C gezeigten Katheter, ebenso ist die gewebte Röhre 59 ähnlich. Die Spitze 57 ist dahingehend unterschiedlich, daß sie so angepaßt ist, daß sie abnehmbar eine röhrenförmige Kanüle 53 aufnimmt. Wie in Figur 2D gezeigt, ergreift die Kanüle 53, welche bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem nachgiebigen Kunststoffmaterial hergestellt sein kann, satt eine axiale Bohrung 57a, welche in dem Inneren der Spitze 57 angeordnet ist. Die Bohrung 57a erstreckt sich enfiang der läänge der Spitze und verjüngt sich mit sich verringernden Durchmesser von der Spitze bis zum Ende. Auf diese Art kann die Kanüle 53 sich in die Bohrung 57a keilen und kann dort lösbar gehalten werden. Eine Vergrößerung der Spitze ist in Figur 2D gezeigt. Auf diese Weise kann die Kanüle 53 in Richtung auf die Spitze 57 gedrückt werden, damit sie die gewebte Röhre 59 in eine allgemein zylindrische Form formt, wie in Figur 2A gezeigt. Die entspannte Konfiguration der gewebten Röhre 59 ist in Figur 2B gezeigt, in welcher ein Knopf 65 von einem Kopf 67 gelöst ist. Wie in Figur 2B gezeigt, ist die Kanüle 53 proximal bezüglich des Katheters 51 angeordnet, was die gewebte Röhre 59 in ihrer entspannten Konfiguration mit einer Eiform beläßt Wie in Figur 2C gezeigt, nimmt die gewebte Röhre 59, wenn die Kanüle 53 noch weiter proximal vom Katheter 51 angeordnet wird, eine iibermittige Konfiguration an, wie unter Bezugnahme auf Figur 1C beschrieben. Natürlich kann die übermittige Konfiguration bei dem in den Figuren 2A bis 2C durch die Verwendung eines gespannten Fadens erzielt werden, wie zuvor diskutiert. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel kann ein Zurückziehen der Kanüle aus dem Katheter jedoch die übermittige Konfiguration ohne die Fäden erzeugen. Die Kanüle 53 kann ebenfalls vom Inneren der Spitze 57 durch eine drehende Rückzugsbewegung entfernt werden, um so die gewebte Röhre 59 in einer gewünsch ten Konfiguration zu belassen und um so das gesamte Lumen für ein Abziehen von Körperfluiden zu befreien, welche drainlert oder Transportiert werden müssen, genauso, wie es der Fall ist, wenn zusätzliche Öffnungen (nicht gezeigt) durch die Wände des Katheters 51 angeordnet sind.
Gemaß den Figuren 3A bis 3E sind verschiedene Konfigurationen der gewebten Röhre veranschaulicht (unter Verwendung der Ausführungsbeispiele der Figuren 2A bis 2C als Beispiele). In Figur 3A ist gezeigt, wie der Katheter 51 das Organ O, welches drainiert werden soll, oder von welchem Fluid transportiert werden soll, durch eine normale Körperöffnung T eintritt. Wie es ersichtlich ist, ist die gewebte Röhre 59 in der ausgedehnten Konfiguration und weist eine allgemein zylindrische Form mit einem Durchmesser auf, welcher im allgemeinen konform zu dem Durchmesser des Katheters 51 ist. In Figur 3B ist es der gewebten Röhre 59 ermöglicht, die entspannte Konfiguration mit einer allgemeinen eiförmigen Form anzunehmen, und sie ist positioniert gezeigt, um deren Bewegung innerhalb des Organs O zu ermöglichen. In Figur 3C ist die gewebte Röhre in eine scheibenartige Form gezogen gezeigt und in Figur 3D und 3E ist eine tassenartige Form gezeigt. Wie es insbesondere aus Figur 3D ersichtlich ist, ist die gewebte Röhre 59 doppelt auf sich selbst zurückgelegt, wenn sie in der übermittigen Konfiguration ist. Diese Konfiguration ist auch zweckmäßig für das Zurückziehen von Steinen aus einem Kanal oder einem Gefaß. Die Foramine sind jedoch noch offen und können Fluide in das Lumen des Katheters 51 hindurchlassen. In der in Figur 3F gezeigten Konllguration ist die gewebte Röhre 59 in einer tulpenartigen Form angeordnet, welche schützend die Spitze umgibt, und welche verwendet werden knnh, um Objekte, wie z.B. Steine zu ergreifen. In jedem Fall ist die Position der Röhre 59, welche in den Figuren 3B, 3C, 3D und 3E gezeigt ist, vorzugsweise in der Mitte des Organs "U" und nicht benachbart zu deren Seitenwand, um eine Bewegung des Patienten ohne Verletzen von dessen Wänden zu ermöglichen.

Claims

1. Drainagekatheter für die Übertragung von Körperfluiden mit einer Einrichtung zum Halten des Katheters innerhalb eines Abschnittes des Körpers, auftweisend:

einen röhrenförmigen Kanal (1) mit einem proximalen und einem distalen Ende und einem Lumen darin:

eine foramenartige gewebte Röhre (9), welche die Einrichtung zum Halten bildet und in axialer Ausrichtung mit dem röhrenförmigen Kanal (1) und in Fluidkommunikation mit dem Lumen ist, wobei die Foramina der gewebten Röhre (9) den freien Fluß von Fluiden hindurch und in das Lumen ermöglicht, wobei die foramenartige Röhre (9) in ersten und zweiten Konfigurationen angeordhet werden kann, wobei die erste Konfiguration eine relaxierte Konfiguration der foramenartigen Röhre (9) ist, in welcher sie eine eiförmige Form besitzt, wobei der Durchmesser der foramenartigen Röhre (9) in ihrer ersten Konfiguration größer ist als der äußere Durchmesser des röhrenförmigen Kanals (1), wobei die foramenartige Röhre (9) in ihrer zweiten Konfiguration eine im allgemeinen zylindrische Form aufweist;

eine Einrichtung (3), welche in dem Lumen angeordnet ist, zum Überführen der foramenartigen Röhre (9) aus der ersten Konfiguration in die zweite Konfiguration und umgekehrt, um eine Anordnung und ein Halten des Katheters in dem Abschnitt des Körpers zu bewirken.

2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die foramenartige Röhre (9) in einer dritten Konfiguration angeordnet werden kann, in welcher die foramenartige Röhre (9) eine scheibenartige (over-center) Form aufweist.

3. Katheter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (15; 65, 19) zum lösbaren Befestigen der foramenartigen Röhre (9) in der ersten oder dritten Konfiguration.

4. Katheter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekeimzeichnet, daß die foramenartige Röhre (9) aus Fasern ausgebildet ist, welche mit Litzen geflochten sind, welche übereinander und untereinander im allgemeinen in Uhrheiger- und Gegenuhrzeigerrichtungen derart gewickelt sind, daß die Litzen in Uhrheigerrichtung bezüglich der Litzen in Gegenuhrzeigerrichtung verschiebbar sind und umgekehrt.

5. Katheter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die foramenartige Röhre (9) zwischen dem distalen Ende und dem röhrenförmigen Kanal (1) und einer Spitze (7) angeordnet ist, wobei die Spitze (7) von dem distalen Ende des röhrenformigen Kanals (1) beabstandet ist.

6. Katheter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die foramenartige Röhre (9) die Spitze (7) und den röhrenförmigen Kanal (1) umgibt, um sie damit zu verbinden.

7. Katheter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (3) zum Überfhhren eine Relativbewegung zwischen dem röhrenförmigen Kanal (1) und der Spitze (7) bewirkt.

8. Katheter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (3) zum Überführen ein Stillet oder eine Kanüle (3) ist, welches bzw. welche innerhalb des röhrenförmigen Kanals (1) und der foramenartigen Röhre (9) und in der Spitze (7) angeordnet ist.

9. Katheter nach den Ansprüchen 8 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stillet oder die Kanüle (3) lösbar in der Spitze (7) angebracht ist, so daß sein bzw. inr Zurückziehen von der Spitze bewirken kann, daß die foramenartige Röhre (9) aus der ersten Konfiguration in die dritte Konfiguration verändert wird.

10. Katheter nach den Ansprüchen 7 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (3) zum Überführen eine an der Spitze (7) angebrachte Naht (19) ist und sich durch die foramenaatige Röhre (9) durch den röhrenförmigen Kanal (1) zu dessen Außenseite erstreckt, wobei er ergriffen und gezogen werden kahn, um die foramenartige Röhre (9) aus der ersten Konfiguration in die dritte Konfiguration zu verändern