DE69119285T2 - Verfahren zur Herstellung eines schlagfesten Copolymers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines schlagfesten Copolymers

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer schlagfesten Copolymermasse, umfassend eine Propylen-Homopolymerphase und eine Propylen/α-Olefin-copolymerphase, bei dem der Grad der Verschmutzung im Inneren des Reaktorsystems verringert ist.
  • Propylen-Polymermassen haben weite kommerzielle Akzeptanz auf zahlreichen Anwendungsgebieten gefunden aufgrund ihrer verhältnismaßig niedrigen Kosten und erwünschten Eigenschaften. Propylen-Homopolymere besitzen jedoch den Nachteil, daß sie brüchig sind und eine niedrige Schlagfestigkeit besitzen, besonders bei niedrigen Temperaturen. Die meisten Empfehlungen zur Modifizierung der Eigenschaften von Polypropylen- Homopolymeren zu Verbesserung der Schlagfestigkeit umfassen die Bereitstellung einer Polypropylen/anderes α-Olefin-Copolymerphase in sonst homopolymerem Polypropylen. Eine Propylen/Ethylen-copolymerphase ist für diesen Zweck besonders geeignet. Die Struktur derartiger Produkte ist nicht vollständig sicher, wobei einige Quellen ein Block-copolymer erwähnen und andere Quellen andere Strukturen. Derartige Materialien sind jedoch bekannt, und von beträchtlicher wirtschaftlicher Bedeutung. Sie werden als schlagfeste Polypropylen-Copolymere bezeichnet, unabhängig von der genauen Art ihrer Struktur, und es heißt, daß sie eine Homopolymerphase (häufig Polypropylen-Homopolymer) und eine Kautschukphase (die Copolymerphase) umfassen.
  • Ein typisches Verfahren zur Herstellung eines schlagfesten Polypropylen-copolymers wird in den letzten beiden Stufen in mindestens zwei Reaktoren durchgeführt. Die Homopolymerphase wird üblicherweise zunächst in einem oder mehreren Reaktoren hergestellt und das Produkt dieser ersten Stufe, zusammen mit etwaigem nicht-umgesetzten Monomer, wird dann in eine zweite Stufe geführt, wo die Copolymerphase gebildet wird. In der zweiten Phase tritt ein Großteil der Verfahrensschwierigkeiten des Gesamtverfahrens auf. Bei Verfahren in Aufschlämmung, in der Masse oder bei anderen mit Lösungsmitteln verdünnten Verfahren kann ein Quellen und partielles Auflösen des kautschukförmigen Produkts der zweiten Stufe auftreten. Als Ergebnis ist das Polymer-Produkt der zweiten Stufe klebrig und haftet an den Wänden des Reaktors und anderen Innenflächen, z.B. Rührblättern. Die Verschmutzung des Reaktionssystems ist auch ein Problem bei Verfahren in der Fluidbett-Gasphase, wo der Reaktor der zweiten Stufe eine Rückführungsschleife besitzt, in der nicht-umgesetzte gasförmige Monomere durch eine Wärmeaustauscherleitung geführt werden, um Reaktionswärme abzuführen, und dann in den Rektor der zweiten Stufe zurückgeführt werden. Übliche Wärmeaustauschereinheiten enthalten eine große Anzahl von Rohren mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser, und dieser beschränkte Durchgang ist besonders empfindlich gegen eine Verschmutzung.
  • Die relativen Anteile an Homopolymerphase und Copolymerphase sowie bis zu einem gewissen Ausmaß der Grad der Verschmutzung des Reaktors der zweiten Stufe können kontrolliert werden durch Zugabe verschiedener Materialien zu dem Reaktor. Im allgemein umfassen derartige Additive Katalysator-Desaktivatoren, die die Katalysatoraktivität "abtöten" oder verringern.
  • Die US-A-4 551 509 beschreibt die Zugabe eines Polyalkylenglykols zu dem Reaktionsgemisch eines Reaktorsystems zur Herstellung von Ethylen- Homopolymeren oder -copolymeren, um den Katalysator zu desaktivieren. Die US-A-4 650 841 beschreibt die Verwendung bestimmter Amide, Polyalkylenpolyole oder Epoxide zu einem ähnlichen Zweck, aber das Additiv wird in einen Rückführstrom für das Monomer eingespeist, nach Entfernung von dem Strom des Polymer-Produktes. Die US-A-3 962 196 gibt die Verwendung von heterocyclischen Additiven wie N-Vinylpyrrolidon an, um die Polymer- Abscheidungen an den Innenwänden des Polymerisationsreaktors zu verringern.
  • In der EP-A-225 099 heißt es, daß die Eigenschaften eines schlagfesten Polypropylen-Copolymers verbessert werden durch Katalysator- Desaktivierung mit einem Polyalkylenglykolether in einer speziellen Menge, bezogen auf die Menge der Titan-Komponente in dem Polymerisations-Katalysator. Das Verfahren war ein ansatzweises Flüssigphasenverfahren und der Glykolether wurde zwischen der ersten und zweiten Stufe oder direkt in den Reaktor der zweiten Stufe zugeführt. Als Teil der Gesamtwirkung dieser Zugabe von Glykolether ist die Aktivität des Polymerisations-Katalysators der zweiten Stufe auf 30 bis 80 % der Katalysatoraktivität vor der Zugabe verringert.
  • In der JP-A-8846211 ist ein Verfahren beschrieben, das in der Gasphasen ablaufen kann, bei dem ein Polyalkylenglykolether kontinuierlich in einem speziellen Verhältnis, bezogen auf das Titan in dem Katalysator der zweiten Stufe, zugesetzt wird. Die Zugabe kann stattfinden zwischen den Reaktoren der ersten und zweiten Stufe oder direkt in den Reaktor der zweiten Stufe. Bei der Gasphasen-Modifikation des Verfahrens ist die Zugabe des Glykolethers in die Rückführungsschleife unterhalb des Wärmeaustausches bevorzugt. Bei diesem Verfahren wird die Katalysatoraktivität des Katalysators der zweiten Polymerisationsstufe ebenfalls auf 30 bis 80 % der Aktivität vor der Zugabe des Glykolethers verringert. Die Zugabe in die Rückführungsschleife scheint nur aus Bequemlichkeitsgründen zu erfolgen und die Zugabe des Glykolethers in die Rückführungsschleife vor dem Durchgang durch die Wärmeaustauschereinheit wird nicht in Betracht gezogen.
  • Bei der Zugabe eines Katalysator-Desaktivators in eine Rückführungsschleife vor Erreichen des Wärmeaustauschers treten beträchtliche Vorteile ein. Die in diesem Rückführungsstrom enthaltene Menge an Polymerisations- Katalysator ist notwendigerweise gering und besteht hauptsächlich aus feinen Katalysatorfeinteilen und Teilchen, enthaltend nur einen partiellen Überzug aus Polymer. Als Ergebnis ist die Menge an Katalysator-Desaktivator, die benötigt wird, um die Aktivität des in der Rückführungsschleife vorhandenen Katalysators zu verringern und dadurch die Verschmutzung der Wärmeaustauscherrohre zu verringern, ebenfalls gering. Insbesondere, wenn der Katalysator-Desaktivator effektiv ist, wird die Aktivität des Reaktors der zweiten Stufe nicht nennenswert nachteilig beeinflußt durch den Katalysator-Desaktivator, der gegebenenfalls in den Reaktor der zweiten Stufe eintritt. Aus der EP-A-431 626 ist bekannt, daß die Zugabe kleiner Mengen bestimmter aromatischer Ester wie Ethyl-p-ethoxybenzoat in die Rückführungsschleife oberhalb (vor) der Wärmeaustauschereinheit günstig ist zur Verringerung des Verschmutzens der Wärmeaustauscherrohre, ohne daß die Aktivität des Polymerisations-Katalysators in der zweiten Stufe unangemessen beeinträchtigt wird. Trotzdem wäre es vorteilhaft, wirksamere Katalysator-Desaktivatoren zur Verfügung zu haben zur Einführung in die Rückführungsschleife zwischen dem Reaktor der zweiten Stufe und der Wärmeaustauschereinheit, um den Grad des Verschmutzens der Wärmeaustauscherrohre wirksam zu verringern.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen zur Herstellung einer schlagfesten Copolymermasse in einem zweistufigen Gasphasenverfahren, wobei eine Propylen-Homopolymerphase in einem Reaktor einer ersten Stufe gebildet wird, und eine copolymerphase in einem Reaktor einer zweiten Stufe gebildet wird durch copolymerisation von Propylen und einem anderen α-Olefin und wobei Wärme von dem Reaktor der zweiten Stufe abgezogen wird, durch Entfernung eines Teils des primär gasförmigen Materials davon, Durchleiten des Materials durch eine Rückführungsschleife, enthaltend eine Wärmeaustauschereinheit und Zurückführen von gekühltem Material in den Reaktor der zweiten Stufe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Alkylen-Verbindung, wie unten definiert, in die Rückführungsschleife vor der Wärmeaustauschereinheit eingeführt wird.
  • Das Polymerisationsverfahren wird in Gegenwart eines Katalysators zur stereoregulären olefin-Polymerisation durchgeführt. Derartige Katalysatoren sind verbreitet bekannt und üblich und werden angewandt zur Polymerisation von α-Olefinen mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen, um stereoreguläre Produkte zu erhalten. In Werten, wie sie üblicherweise angewandt werden, um derartige Katalysatoren zu beschreiben, enthalten die stereoregulären Katalysatoren mit hoher Aktivität als ersten Bestandteil einen Pro-Katalysator, der ein Titan-haltiger Feststoff ist, üblicherweise ein Titanhalogenid-enthaltender Feststoff und der häufig einen Elektronendonor enthält. Geeignete Elektronendonoren umfassen Ether, Ester, Ketone, Phenole, Amine, Amide, Imide, Nitrile, Phosphine, Phosphite, Stilbene, Arsine, Phosphoramide und Alkoholate, die einzeln oder in Kombination verwendet werden können. Bevorzugte Elektronendonoren sind aromatische Ester, und besonders bevorzugt sind Ethylbenzoat und Isobutylphthalat.
  • Der zweite Katalysatorbestandteil, der als Co-Katalysator bezeichnet wird, ist üblicherweise eine Organoaluminium-Verbindung, die teilweise oder vollständig komplexiert sein kann, mit einem dritten Katalysatorbestandteil, der üblicherweise als Selektivität kontrollierendes Mittel bezeichnet wird. Beispielhafte Selektivität kontrollierende Mittel umfassen aromatische Ester, Amine und insbesondere sterisch gehinderte Amine, aliphatische Ester, Phosphite, Phosphate, Silane, insbesondere Alkoxysilane und Aryloxysilane, sterisch gehinderte Phenole und Gemische aus zwei oder mehreren davon.
  • Derartige Katalysatoren zur stereoregulären Olefin-Polymerisation sind in zahlreichen Patentschriften und anderen Literaturstellen beschrieben, einschließlich der US-A-4 728 705. Es sind auch verschiedene chemische Verbindungen geeignet als Bestandteile des Polymerisations- Katalysators, wobei ein üblicher Katalysator zur stereoregulären Olefin- Polymerisation als Pro-Katalysator einen Feststoff, umfassend Magnesiumhalogenid, ein Titanhalogenid und einen Elektronendonor wie Ethylbenzoat enthält. Die Halogenid-Einheiten solcher Pro-Katalysatoren sind üblicherweise Chlorid-Einheiten. Der Co-Katalysator ist typischerweise Triethylaluminium oder Triisobutylaluminium, das häufig, zumindest partiell komplexiert ist, mit einem aromatischen Ester wie Ethyl-p-ethoxybenzoat oder Methyl-p-methylbenzoat oder mit einem Silan wie Diisobutyldimethoxysilan als die Selektivität kontrollierendes Mittel. Die Verwendung eines Katalysators dieser Art führt zu einem stereoregulären polymeren Produkt, wenn α-Olefine mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen polymerisiert werden. Viele der Katalysatoren zur stereoregulären Olefin-Polymerisation sind auch bekannt als hochaktive Katalysatoren, die in der Lage sind, Polymere mit erwünschten Eigenschaften zu erzeugen, ohne daß es notwendig ist, Katalysatorrückstände in einer Entaschungsstufe zu entfernen.
  • Das Polymerisationsverfahren, auf das die vorliegende Erfindung angewandt wird, ist ein Gasphasenverfahren. Eine Anzahl von Gasphasenverfahren stehen zur Verfügung, aber ein solches Verfahren, das illustrativ ist und erfindungsgemäß günstigerweise angewandt wird, ist beschrieben in der US-A-4 379 759 und ist ein kontinuierliches Fluidbett-Gasphasenverfahren.
  • Ein Gasphasenverfahren wird üblicherweise durchgeführt, indem in einen geeigneten Reaktor eine Menge von vorgeformten Polymerteilchen und eine geringere Menge Katalysatorkomponenten eingebracht werden. Das/Die Olefin(e), die als Gas polymerisiert werden sollen, werden durch das Teilchenbett mit hoher Geschwindigkeit und unter Bedingungen von Temperatur und Druck, die ausreichen, um die Polymerisation einzuleiten, hindurchgeleitet. Nach dem Durchgehen durch das Teilchenbett wird das nichtumgesetzte Gas von dom Reaktor abgezogen und zusammen mit ergänzendem Ausgangsgas wieder in den Reaktor eingeleitet. Da Katalysator verloren geht durch Einbau einer minimalen Menge Katalysator in das Polymer-Produkt wird zusätzlicher Katalysator in den Reaktor eingebracht, häufig durch Verwendung eines inerten Transportgases wie Stickstoff oder Argon. Die Reaktionstemperatur beträgt günstigerweise 30 bis 120ºC, vorzugsweise 50 bis 90ºC. Die Reaktionstemperatur wird zumindest teilweise durch Anwendung einer Rückführungsschleife in diesem Bereich gehalten. Ein Teil des gasförmigen Monomers wird von dem Reaktor entfernt nach Durchgang durch das Teilchenbett zusammen mit kleinen Mengen an mitgerissenem Katalysator, der in erster Linie Katalysator-Feinteilchen und Teilchen des Katalysators, die nur teilweise mit Polymer überzogen sind, umfaßt. Der abgezogene Monomer- Strom wird dann durch eine Wärmeaustauschereinheit geleitet, um Reaktionswärme zu entfernen, und wieder in den Reaktor zurückgeführt. Es ist das nachteilige Verschmutzen dieser Rückführungsschleife in dem Reaktor der zweiten Stufe, auf das die vorliegende Erfindung gerichtet ist. Der Reaktionsdruck in der zweiten Stufe beträgt im allgemeinen bis zu 6,9 MPA (1000 psi), wobei Drücke von 0,69 bis 27,6 MPa (100 bis 400 psi) bevorzugt sind. Eine zusätzliche Maßnahme zur Kontrolle des Verfahrens und des Produktes wird erreicht, indem molekularer Wasserstoff in den Reaktor geleitet und so dem Polymerisationssystem zugeführt wird. Der Zusatz von molekularem Wasserstoff dient zur Kontrolle des Molekulargewichts des polymeren Produktes und in dem Reaktor der zweiten Stufe des Anteils an Homopolymer und Copolymer. Obwohl es nicht erwünscht ist, auf irgendeine spezielle Theorie festgelegt zu werden, ist es wahrscheinlich, daß der molekulare Wasserstoff als Kettenühertragungsrnittel dient. Die genaue Kontrolle von Reaktionsbedingungen, Zugabegeschwindigkeit des Katalysators, Einspeisgeschwindigkeit von Gas und molekularem Wasserstoff sowie die Rückführungsgeschwindigkeit von nicht-umgesetzten Monomer liegt weitgehend im fachmähnischen Können.
  • Das erfindungsgemäße Gasphasenverfahren wird als zweistufiges Verfahren durchgeführt, wobei jede Stufe in der Gasphase in einem oder mehreren Reaktoren durchgeführt wird. In der ersten Stufe wird die Homopolymerphase gebildet, die in erster Linie, aber nicht notwendigerweise, Propylen-Homopolymer ist. Um Produkte mit speziellen Eigenschaften zu erhalten, kann es günstig sein, in den sonst homopolymeren Anteil eine kleine Menge z.B. bis zu 6 Gew.-% eines zweiten α-Olefins wie Ethylen, 1- Buten oder eines sogar noch höhermolekularen α-Olefins zuzusetzen. Der gegebenenfalls mögliche Einbau von anderen α-Olefinen geschieht durch übliche Methoden und dient dazu, die Eigenschaften des Homopolymeranteils zu modifizieren aber nicht deutlich zu verändern. Wenn eine kleine Menge anderes Olefin vorhanden ist, wird das Polymer-Produkt noch als die Homopolymerphase bezeichnet, obwohl es technisch ein Copolymer ist. Homopolymere Phasen, die im wesentlichen vollständig aus Polypropylen gebildet worden sind, d.h. Phasen, die im wesentlichen in Abwesenheit von anderen α- Olefinen gebildet worden sind, sind bevorzugt.
  • Das Olefin, das in den Reaktor der ersten Stufe eingespeist wird, wird durch ein Teilchenbett darin geleitet und das gewünschte Polymer- Produkt wird gebildet durch Wachstum des Polymer-Produkts auf den Polymerteilchen, die in den Reaktor eingebracht worden sind, in dem Reaktor gebildet worden sind. Ein Teil des Produktes wird gebildet durch entweder teilweises oder vollständiges Überziehen der in dem Reaktor enthaltenen Katalysatorteilchen. Das Polymer-Produkt wird aus dem Reaktor entfernt mit einer Geschwindigkeit, die im wesentlichen der Geschwindigkeit der Polymer- Bildung entspricht, und in den Reaktor der zweiten Stufe geführt.
  • Das Produkt der Reaktion der zweiten Stufe, die auch in einem oder mehreren Reaktoren durchgeführt werden kann, ist überwiegend ein Copolymer aus Ethylen und Propylen, obwohl kleine Mengen anderer α-Olefin-Einheiten gegebenenfalls vorhanden sein können. Durch Kontrolle des Anteils an nichtumgesetzten Propylen aus der Reaktion der ersten Stufe und des Anteils an Ethylen, das in den Copolymerisations-Reaktor eingeführt wird, ist es möglich und üblich, den Anteil an Ethylen in der Ethylen/Propylen- Copolymerphase zu variieren. Bei den schlagfesten Copolymeren, die nach der vorliegenden Erfindung hergestellt worden sind, ist der Anteil an Ethylen in der Copolymerphase günstigerweise 35 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 65 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Copolymerphase. Es ist auch üblich, das Molekulargewicht der Copolymerphase zu kontrollieren, z.B. durch Einleiten von molekularem Wasserstoff, und die relativen Mengen an Homopolymer- und Copolymerphasen zu kontrollieren. Die Copolymerphase des gesamten schlagfesten Polypropylen-Copolymers beträgt günstigerweise 10 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die gesamte schlagfeste Copolymermasse.
  • Die Polymerisationen, die in beiden Reaktionsstufen stattfinden, sind exotherme Reaktionen und es müssen Vorkehrungen getroffen werden zur Entfernung der angesammelten Reaktionswärme Verschiedene Methoden sind für diesen Zweck geeignet, aber eine Methode, die besonders geeignet ist, besteht darin, aus dem Reaktor mindestens einen Teil des primär gasförmigen Materials zu entfernen, das durch das Katalysatorbett hindurchgegangen ist, und ein derartiges Material durch eine Leitung zu führen, die einen Kompressor und eine Wärmeaustauschereinheit umfaßt, und dann das verhältnismäßig kühle primär gasförmige Material in den Reaktor zurückzuführen zum weiteren Durchgang durch das Katalysatorbett. Diese Leitung wird üblicherweise als Rückführungsschleife bezeichnet, deren Funktion es ist, eine gewünschte Reaktionstemperatur aufrecht zu erhalten durch Entfernung von Wärme durch die Wärmeaustauschereinheit und einen Gasstrom für die Fluidisierung des Bettes für diese Arten von Gasphasen-Polymerisationen aufrecht zu erhalten.
  • Das primär gasförmige Material umfaßt als Hauptkomponente nichtumgesetzte Monomergase, die durch das Katalysatorbett hindurchgegangen sind. Dieses Material enthält jedoch auch mitgerissene Teilchen von aktivem Katalysator, besonders solche kleinen unregelmäßigen Katalysatorteilchen, die häufig als "Feinteilchen" ("fines") bezeichnet werden, sowie Katalysatorteilchen, die teilweise, obwohl nicht vollständig, mit Polymer- Produkten bedeckt sind. Es ist dieses Gemisch aus Monomeren und aktivem Katalysator, das zu einer Verschmutzung der Rückführungsschleife des Reaktors führt, besonders des Durchgangs mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser der Wärmeaustauschereinheit. Obwohl diese Gefahr der Verschmutzung sowohl in den Rückführungsschleifen des ersten als auch des zweiten Reaktors besteht, ist die Art des homopolymeren Produktes des Reaktors der ersten Stufe so, daß eine Verschmutzung ein kleineres Problem darstellt. In der Rückführungsschleife des Reaktors der zweiten Stufe liegt jedoch ein wesentliches Problem vor, und es ist die Verschmutzung dieser Rückführungsschleife, auf die die vorliegende Erfindung gerichtet ist. Das Produkt des Reaktors der zweiten Stufe ist gummiartig und etwas "klebrig" ("sticky" und "tacky") und kann und wird an den Wänden der Leitung haften, die die Rückführungsschleife des Reaktors der zweiten Stufe bilden. Im Laufe der Zeit werden durch den Aufbau eines solchen unerwünschten Polymers die Wärmeaustauscherrohre verschmutzt und gegebenenfalls verstopft. Indem die Austauscherrohre verschmutzende Abscheidungen ansammeln, nimmt der Druckabfall über den Wärmeaustauscher zu und die Abscheidungen verringern die Kühlwirkung des Wärmeaustauschers, da sie eine isolierende Schicht bilden. Beim kontinuierlichen Arbeiten würde ein Punkt erreicht, wo entweder der Druckabfall über den Wärmeaustauscher die Arbeitsgrenze des Kompressors übersteigt oder die Wirksamkeit des Wärmeaustauschers unter eine annehmbare Grenze sinkt. In jedem Falle muß die Polymerisations- Einheit heruntergefahren werden. Die vorliegende Erfindung liefert einen selektiven Desaktivator für den Katalysator, der nahe dem Eingang und vorzugsweise innerhalb der Rückführungsschleife vor dem Wärmeaustauscher eingeführt wird, und den Katalysator "abtötet", der in dem primär gasförmigen Material, das in die Rückführungsschleife eintritt, eingeschlossen ist, und dadurch die Bildung von kautschukförmigem Polymer innerhalb der Rückführungsschleife verzögert und das Verschmutzen verringert, das sonst in der Schleife eintreten würde, insbesondere in der Wärmeaustauschereinheit dieser Schleife. Da die Menge des aktiven Polymerisationskatalysators ziemlich klein ist, ist die Menge an Katalysator-Desaktivator, die erforderlich ist, ebenfalls klein, so daß die Verschmutzung der Rückführungsschleife verzögert werden kann, während die Katalysatoraktivität innerhalb des Reaktors der zweiten Stufe nicht wesentlich verringert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt daher die Zurverfügungstellung bestimmter Alkylen-Materialien als Katalysator-Desaktivatoren, die in die Rückführungsschleife oder nahe dem Eingang davon, aber in jedem Falle vor dem Wärmeaustauscher eingeführt werden, in Mengen, die im wesentlichen ausreichen, die Katalysatoraktivität des in die Rückführungsschleife eintretenden und diese durchlaufenden Polymerisations-Katalysators zu verringern oder auszuschalten. Der Katalysator-Desaktivator wird zur Verfügung gestellt durch kontinuierliches oder intermittierendes Einspritzen des im wesentlichen flüssigen Desaktivators in das im wesentlichen gasförmige Material, das in die Rückführungsschleife eintritt. Der Kontakt dieses Desaktivators mit den mitgerissenen Katalysatorteilchen dient dazu, die Katalysatoraktivität solcher Teilchen zu verringern oder auszuschalten, sowie die Bildung von kautschukförmigen Polymer innerhalb der Rückführungsschleife sowie das Verschmutzen, das durch die Bildung von Polymer auftritt.
  • Die Katalysator-Desaktivatoren, die in die Rückführungsschleife eingeführt werden, sind Alkylen-Verbindungen, die Alkylenglykole und Alkylenglykol-Derivate von Alkylendiaminen oder Ether- oder Ester-Derivate davon sind. Die Alkylenglykole und ihre Derivate können angegeben werden durch die Formel
  • in der n 2 oder 3 ist, jedes R unabhängig Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen oder Acyl mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen ist, und jedes x eine Zahl von 1 bis 10 bedeutet. Die Formel (I) umfaßt Verbindungen, bei denen ein statistischer Einbau (im statistischen Sinne) oder Block-Sequenzen von unterschiedlichen Alkylenoxid-Arten z.B. Propylenoxid und Ethylenoxid als Teil der Struktur copolymerisiert sind. Mindestens ein R ist vorzugsweise Alkyl oder Acyl. Die Alkylenglykol-Derivate von Alkylendiaminen oder Derivate davon, können angegeben werden durch die Formel
  • wobei R, n und x wie oben definiert sind, und y 0 oder eine Zahl von 1 bis 10 ist, einschließlich der Verbindungen mit statistischen oder Block- Sequenzen von unterschiedlichen Alkylenoxid-Arten.
  • Illustrative Gruppen R umfassen solche Alkyl-Gruppen wie Methyl, Ethyl, Hexyl, Octyl und Tetradecyl sowie solche Acyl-Gruppen wie Acetyl, Butyryl und Dodecanoyl. Der Wert n ist unabhängig 2 oder 3, aber innerhalb einer vorgegebenen Alkylen-Einheit ist n konstant. Der Wert x bedeutet die Gesamtzahl an Alkylenoxid-Einheiten, die vorhanden ist, und kann eine ganze Zahl sein, kann aber auch ein Mittel von Alkylenoxid-Einheiten in einem Gemisch von Verbindungen bedeuten, so daß x nicht notwendigerweise eine ganze Zahl ist.
  • Geeignete Alkylenglykol-Verbindungen und Ether- und Ester-Derivate davon werden illustriert durch Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Tetrapropylenglykol, Hexaethylenglykol, Decapropylenglykol, Ethylenglykol-monomethyl-ether, Diethylenglykol-dihexyl-ether, Tripropylenglykol-monooctyl-ether, Tetradecaethylenglykol-dipropyl-ether, Ethylenglykol-monoacetat, Dipropylenglykol-dibutyrat, Tetraethylenglykolmonohexanoat und Hexapropylenglykol-didecanoat. Gemische von beliebigen der obigen Verbindungen und insbesondere von Mono- und Diestern und Ethern kommen erfindungsgemäß in Betracht. Im allgemeinen sind die Alkylenglykolether und -ester bevorzugt gegenüber den entsprechenden Alkylglykolen. Ebenfalls bevorzugt sind solche Alkylenglykol-Verbindungen oder Ether- und Ester-Derivate davon, bei denen der Wert x eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist und jedes n 2 oder 3 ist. Besonders bevorzugt sind Dipropylenglykolmonound -diether und Diethylenglykolmono- und -diester.
  • Die Alkylenglykol-Derivate, von Alkylendiaminen werden illustriert durch Verbindungen wie N,N,N',N'-Tetra(2-hydroxyethyl)ethylendiamin, N,N,N',N'-Tetra(3-hydroxypropyl)-1,3-propylendiamin, N,N'-Di(2-methoxyethyl)ethylendiamin, N,N,N'-Tri(3-propanoylpropyl)propylendiamin, N-(2- Hydroxyethyl)-N,N'-di(2-propyloxyethyl)ethylendiamin und N,N,N',N'-Tetra(2- acetyloxyethyl)propylendiamin. Im Falle dieser Alkylenglykol-Derivate von Alkylendiamin, sind solche Verbindungen der Formel II, bei denen jedes R Wasserstoff ist, bevorzugt, ebenso wie Derivate von Ethylendiamin. Eine besonders bevorzugte Klasse derartiger Verbindungen wird hergestellt durch aufeinanderfolgende Reaktion von Propylenoxid und Ethylenoxid mit Ethylendiamin. Bestimmte dieser Verbindungen sind im Handel erhältlich und werden vertrieben von BASF/Wyandotte unter dem Handelsnamen TETRONIC Polyole.
  • Der Katalysator-Desaktivator wird in die Rückführungsschleife der zweiten Stufe an einem Punkt zwischen dem Eingang in die Schleife aus dem Reaktor der zweiten Stufe und dem Wärmeaustauscher eingeführt. Der genaue Punkt der Einführung ist nicht kritisch, aber die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn der Punkt der Einleitung nahe dem Kompressoreinlaß liegt, wobei der Kompressor vor dem Wärmeaustauscher in der Rückführungsschleife angeordnet ist. Die Menge an Katalysator-Desaktivator ist ziemlich gering aufgrund der verhältnismäßig kleinen Menge an Katalysator, die in dem Strom der Rückführungsschleife vorhanden ist. Mengen an Katalysator-Desaktivator, die kontinuierlich zugeführt werden, sollten mindestens nahezu äquimolar sein mit dem mit Feinteilchen in die Rückführungsschleife übertragenen Aluminiumalkyl (0,5/1 bis 12,0/1 auf molarer Basis für Desaktivator zu Aluminiumalkyl). Es ist bevorzugt, daß das Verhältnis 0,7/1 bis 2,0/1 beträgt. Der Katalysator-Desaktivator wird günstigerweise angewandt durch gleichzeitiges Einführen mit dem Durchgang von nicht-umgesetzten Monomer durch die Rückführungsschleife und die Zugabe erfolgt vorzugsweise kontinuierlich, so lange Material durch die Rückführungsschleife läuft, obwohl die Zugabe von Katalysator-Desaktivator in Anteilen in kurzen Intervallen ebenfalls zufriedenstellend ist.
  • Es scheint, daß der zugesetzte Katalysator-Desaktivator dazu dient, die Wände der Rückführungsschleife und die Katalysatorteilchen, die in dem gasförmigen Material, das durch die Rückführungsschleife hindurchgeht, zu überziehen und dadurch die Bildung von Copolymer in der Rückführungsschleife zu verringern oder zu verhindern, und besonders in der Wärmeaustauschereinheit, durch die das gasförmige Material hindurchgeht. In jedem Falle wird jedoch die Verunreinigung der Rückführungsschleife wesentlich verringert, was eine Durchführung des Verfahrens über längere Zeiten ermöglicht, ohne daß ein Herunterfahren zur Entfernung von verschmutzenden Abscheidungen erforderlich ist, und eine etwaige Menge an Katalysator-Desaktivator, die durch die Rückführungsschleife und zurück in den Reaktor der zweiten Stufe gelangt ist ausreichend klein, so daß die Aktivität des Katalysators in dem Reaktor der zweiten Stufe nicht wesentlich verringert wird. Die Gesamtwirkung der Zugabe von Katalysator- Desaktivator zu der Rückführungsschleife des Reaktors der zweiten Stufe besteht darin, längere Arbeitszeiten zu ermöglichen aufgrund der verringerten Verschmutzung, während eine hohe Katalysatoraktivität in dem Reaktor der zweiten Stufe aufrecht erhalten bleibt. Diese Verbesserungen sind leicht in verbesserten wirtschaftlichen Bedingungen des Gesamtpolymerisationsverfahrens zu erkennen.
  • Die Erfindung wird weiter erläutert durch das folgende Vergleichsbeispiel und die Beispiele, die nicht als Beschränkung angesehen werden sollen.
  • Vergleichsbeispiel
  • Um die Wirkung der Anwendung einer kleinen Menge an Katalysator- Desaktivator in der Rückführungsschleife der zweiten Stufe zu zeigen, wurde ein Produktionsansatz gefahren, bei dem schlagfestes Polypropylen-Copolymer gebildet wurde unter Anwendung eines handelsüblichen hochaktiven Katalysators zur stereoregulären Olefin-Polymerisation. Der Katalysator- Desaktivator Ethyl-p-ethoxybenzoat wurde als Desaktivator verwendet. Der Grad der Verschmutzung der Rückführungsstufe wurde gemessen als Funktion der Zunahme des Druckabfalls über den in der Schleife eingebauten Wärmeaustauscher. Keine Zunahme des Druckabfalls wurde interpretiert als Zeichen für eine geringe oder keine Verschmutzung.
  • Das Ethyl-p-ethoxybenzoat wurde in die Reaktorschleife oberhalb des Wärmeaustauschers in einer Menge von 0,09 kg/h (0,2 lb/h) eingeführt, was einer etwa äquimolaren Menge, bezogen auf den Aluminium-Gehalt der Katalysatorteilchen, entspricht, die in den durch die Rückführungsschleife hindurchgehenden Dämpfen eingeschlossen sind. Für eine so lange Zeit, wie die Zugabe von Ethyl-p-ethoxybenzoat fortgesetzt wurde, wurde keine Zunahme des Druckabfalls über den Wärmeaustauscher beobachtet. Als Test wurde die Zugabe von Ethyl-p-ethoxybenzoat abgebrochen. Nach einer Induktionsperiode von einem Tag nahm der Druckabfall innerhalb eines Zeitraums von drei Tagen auf 20,7 kPa (3 psi) zu. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Zugabe von Ethyl-p- ethoxybenzoat erneut gestartet und nach 4 h wurde keine weitere Zunahme des Druckabfalls beobachtet.
  • Beispiel 1
  • Um die relative Wirksamkeit von möglichen Katalysator-Desaktivatoren zur Desaktivierung von handelsüblichen hochaktiven Katalysatoren zur stereoregulären Olefin-Polymerisation zu untersuchen, wurde eine Reihe von Experimenten durchgeführt, zur Bequemlichkeit in einem Gasphasen-Fluidbett- Reaktor, der ausgekleidet war, unter Polypropylen-Homopolymerisations- Bedingungen, die im wesentlichen ähnlich waren denjenigen einer kommerziellen Produktion. Die verschiedenen möglichen Desaktivatoren wurden in Isopentan verdünnt und nach Beginn der Polymerisation in den Reaktor eingebracht. Der Strom von eingespeistem Propylen und dem zur Kontrolle des Molekulargewicht angewandtem Wasserstoff wurde fortgesetzt, aber keine weiteren Katalysatormittel zugesetzt, und der Austrag des Produktes aus dem Reaktor gleichförmig gehalten.
  • Als Maß der kontinuierlichen Katalysatoraktivität wurde die Zunahme des Gewichts des Polymerbettes über die Zeit bestimmt. Von einer verhältnismäßig hohen Zunahme des Bettgewichtes wird angenommen, daß sie eine kontinuierliche Polymer-Bildung und Katalysatoraktivität anzeigt, und daher eine verhältnismäßig unwirksame Katalysator-Desaktivierung. Von einer verhältnismäßig geringen Zunahme des Bettgewichts wird angenommen, daß sie einen Verlust an Katalysatoraktivität anzeigt und somit einen wirksamen Katalysator-Desaktivator. Die getesteten möglichen Katalysator- Desaktivatoren waren:
  • A. Ethyl-p-ethoxybenzoat (Kontrolle),
  • B. Dipropylenglykol-monomethyl-ether,
  • C. Diethylenglykol-laurat: 30 - 40 Gew.-% Monoester, 50 - 55 Gew.-% Diester, 8 Gew.-% Laurat-Seifen (K oder Na), 2 Gew.-% freie Fettsäure und
  • D. Diisobutyldimethoxysilan (Kontrolle).
  • Die Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1 Katalysator-Desaktivator ppm bezogen auf Mol Propylen Gewichtszunahme in 1 h ¹ Berechnet auf der Basis des Molekulargewichts von Diethylenglykolmonolaurat. x Kontrolle.
  • Beispiel II
  • Um die relative Wirksamkeit unterschiedlicher möglicher Katalysator- Desaktivatoren auf die Katalysatoraktivität unterschiedlicher handelsüblicher hochaktiver Katalysatoren zur stereoregulären Olefin-Polymerisation zu untersuchen, wurde die Bildung von Propylen/Ethylen-Copolymer in einem 1 l-Autoklaven durchgeführt. Aus Bequemlichkeitsgründen wurden die möglichen Desaktivatoren direkt während der Bildung eines Copolymers mit 40 Gew.-% Ethylen in den Autoklaven zugesetzt. Der Reaktor war so ausgebildet, daß ein konstanter Propylen-Druck aufrecht erhalten wurde und ein Ethylen-Druck, der stöchiometrisch war, bezogen auf das Propylen. Propylen wurde zugegeben und entsprechend Ethylen, je nach Bedarf, um den gewünschten Druck aufrecht zu erhalten. Die relative Wirksamkeit des Katalysator- Desaktivators wurde gemessen durch die Abnahme der Einmspeisgeschwindigkeit von Propylen in den Reaktor. Eine konstante Einspeisgeschwindigkeit wurde als Zeichen für eine konstante Polymer-Bildung und Katalysatoraktivität und daher einen unwirksamen Katalysator-Desaktivator angesehen. Eine starke Abnahme der Propylen-Einspeisgeschwindigkeit wurde interpretiert als Zeichen für eine wesentliche verringerte Polymer-Bildungsgeschwindigkeit und daher einen wirksamen Katalysator-Desaktivator. Die Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 2 angegeben, wobei der Ausdruck "Verhältnis" das Gewichtsverhältnis von Katalysator-Desaktivator zur Titan in dem Polymerisationskatalysator bezeichnet. Die untersuchten Desaktivatoren waren
  • A. Ethyl-p-ethoxybenzoat (Kontrolle),
  • B. Dipropylenglykol-monomethyl-ether und
  • C. Diisobutyldimethoxysilan (Kontrolle). Tabelle II Desaktivator Verhältnis Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit von Propylen (%) Katalysator 1 x = Kontrolle 62/kt

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung einer schlagfesten Copolymermasse in einem zweistufigen Gasphasenverfahren, wobei eine Propylenhomopolymerphase in einem Reaktor einer ersten Stufe gebildet wird und eine copolymerphase in einem Reaktor einer zweiten Stufe gebildet wird durch Copolymerisation von Propylen und einem anderen α-Olefin und wobei Wärme von dem Reaktor der zweiten Stufe abgezogen wird durch Entfernung eines Teils des primär gasförmigen Materials davon Durchleiten des Materials durch eine Rückführungsschleife, enthaltend eine Wärmeaustauschereinheit, und Zurückführen von gekühltem Material in den Reaktor der zweiten Stufe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkylenglykol der Formel
oder ein Alkylenglykolalkylendiaminderivat der Formel
wobei jedes R unabhängig Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen oder Acyl mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen ist, n 2 oder 3 bedeutet, jedes x eine Zahl von 1 bis 10 ist und jedes y 0 oder eine Zahl von 1 bis 10 ist, in die Rückführungsschleife vor der Wärmeaustauschereinheit eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Alkylenglykol das Produkt der aufeinanderfolgenden Polymerisation von Propylenoxid und Ethylenoxid mit Ethylendiamin ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Alkylenglykol ein Diethylenglykolmono oder -diester oder ein Dipropylenglykolmonooder -diether ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Alkylenglykol in einem molaren Verhältnis von 0,7/1 bis 2,0/1, bezogen auf den in die Rückführungsschleife geführten Aluminiumalkylkatalysator, ist.
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