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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsspender
und im Besonderen einen stiftartigen Spender für eine
Korrekturflüssigkeit zum Auftragen einer Korrekturflüssigkeit
auf einen Drucküräger, wodurch zum Beispiel kleine bis
mittelgroße Korrekturen maschinen- bzw. computergeschriebener
oder mit Füllfederhalter geschriebener Schriftstücke
durchgeführt werden können.
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Im Zuge der verstärkten Verwendung von Korrekturflüssigkeiten,
zum Beispiel bei der Erstellung maschinen- bzw.
computergeschriebener oder mit Füllfederhalter geschriebener
Schriftstücke, erschienen auf dem Markt verschiedenartige
Auftragevorrichtungen und Spender, die jeweils mit Erfolg
eingeführt wurden, wobei dies für die pinselartigen als auch
für die neueren stift- bzw. füllerartigen Auftragevorrichtungen
gilt. Allgemein weisen die in diesen Vorrichtungen verwendeten
Korrekturflüssigkeiten als Lösemittel einen halogenierten
Kohlenwasserstoff auf. Bei den stiftartigen bzw.
eingeschlossenen Korrekturflüssigkeitsspendern weisen diese
Lösemittel eine Dampfphase auf, die in dem Kopfraum des
Spenders auftritt, und wobei diese Dämpfe einen Druck ausüben,
der gleich dem Dampfdruck des Lösemittels ist. Der Druck in dem
Kopfraum wird auch durch die Umgebungstemperatur beeinflußt,
wobei der Druck in einem festen Volumen bei ansteigender
Temperatur direkt proportional zu dem Temperaturanstieg ist.
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Ferner weist die relative Dichte der Korrekturflüssigkeit
bezüglich der Temperatur einen gegenteiligen Effekt auf, wobei
die relative Dichte bei einem Temperaturanstieg abnimmt. Das
heißt, daß das von der Flüssigkeit belegte Volumen bei einem
Temperaturanstieg zunimmt, und daß der Kopfraum kleiner wird,
wodurch bewirkt wird, daß der Druck in dem Kopfraum zunimmt.
Wenn somit ein Ventil oder eine andere Auslaßvorrichtung für
die Ausführung einer Korrektur offen ist und wenn der
Kopfraumdruck größer ist als der Umgebungsdruck, so kann die
Korrekturflüssigkeit aus dem Auslaßventil in Volumen
ausgelassen werden, die groß genug sind, um eine unzulässige
Korrektur zu bewirken.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
einen stiftartigen Korrekturflüssigkeitsspender vorzusehen, der
im Vergleich zu dem Stand der Technik entsprechenden Spendern
durch Differenzen zwischen den Umgebungsdruckzuständen und den
Innendruckzuständen weniger beeinträchtigt wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde,
einen Korrekturflüssigkeitsspender der oben beschriebenen Art
vorzusehen, der es dem Anwender ermöglicht, die Menge der
abgegebenen Flüssigkeit zuverlässig und mit minimalem Aufwand
zu regeln.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die zusätzliche Aufgabe
zugrunde, einen stiftartigen Korrekturflüssigkeitsspender
vorzusehen, der auf einfache Weise hergestellt werden kann und
der eine minimale Anzahl von Teilen aufweist.
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Die vorstehenden Aufgaben sowie im Verlaufe dieser Beschreibung
deutlich werdende Ziele werden dadurch erfüllt, daß ein Spender
für die Abgabe einer Flüssigkeit auf einen Druckträger
vorgesehen wird, wobei der Spender eine Wandanordnung umfaßt,
die ein längliches, röhrenförmiges Gehäuse bildet, um die
Flüssigkeit darin zu halten bzw. zu speichern. An dem hinteren
Ende des röhrenförmigen Gehäuses befindet sich eine
Dichtungseinrichtung, um die Flüssigkeit darin zu halten, und
an dem vorderen Ende des Gehäuses befindet sich eine
Ventileinrichtung, um die Abgabe der Flüssigkeit aus dem
Gehäuse zu regeln. Das röhrenförmige Gehäuse weist an dem
hinteren und an dem vorderen Ende einen im wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt auf, wobei dazwischen mindestens ein
vergrößerter Gehäuseabschnitt mit einem größeren Querschnitt
als den Querschnitten des vorderen und des hinteren Endes
ausgebildet ist. Das Ventil und das röhrenförmige Gehäuse sind
so bemessen, daß ein auf den vergrößerten Gehäuseabschnitt
ausgeübter Druck bewirkt, daß bei geöffnetem Ventil eine
Flüssigkeit aus dem röhrenförmigen Gehäuse gedrückt wird.
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Das längliche, röhrenförmige Gehäuse weist allgemein eine
Wandanordnung mit im wesentlichen gleichmäßiger Wanddicke an
dem hinteren und dem vorderen Ende und mit veränderlicher Dicke
entlang der Länge des vergrößerten Gehäuseabschnitts auf, so
daß an dem vergrößerten Gehäuseabschnitt eine elastische bzw.
flexible Wand und an den Enden des Spenders eine starrere Wand
vorgesehen wird. Das heißt, die Wandanordnung des länglichen,
röhrenförmigen Gehäuses kann innerhalb der Länge des
vergrößerten Gehäuseabschnitts mit einer minimalen Wanddicke
ausgebildet sein, so daß ein zusammendrückbarer Bereich
vorgesehen wird, der es dem Anwender ermöglicht, das Material
bzw. die Flüssigkeit auf geregelte Weise aus dem Spender zu
drücken. Der vergrößerte Gehäuseabschnitt kann sich auch neben
dem vorderen Ende des röhrenförmigen Gehäuses befinden, wobei
dieser Abschnitt allgemein eine ovale Querschnittsform
aufweist.
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Die Ventileinrichtung des Spenders umfaßt allgemein eine
Mehrzahl von Innenwandoberflächen des röhrenförmigen Gehäuses,
die mit einer Öffnung an dem vorderen Ende des Gehäuses
abschließen. Die Wandoberflächen können an einem separaten
Abschnitt des röhrenförmigen Gehäuses ausgebildet sein, der
abgedichtet ist, so daß ein ununterbrochenes Gehäuseelement
gemäß der Darstellung vorgesehen wird. Ein Kolben mit einem
vorderen Abschnitt, das sich in die Öffnung erstreckt, und mit
Außenwandoberflächen neben den Innenwandoberflächen des
röhrenförmigen Gehäuses, wirkt mit den Innenwandoberflächen so
zusammen, daß das Innere des röhrenförmigen Gehäuses dicht
verschlossen wird, wenn sich der Kolben an einer vorderen
Position befindet, wobei sich der vordere Abschnitt des Kolbens
vor der Öffnung erstreckt, und daß das Innere des
röhrenförmigen Gehäuses für den Umgebungsdruck geöffnet wird,
wenn sich der Kolben an der hinteren Position befindet, und
wobei sich der vordere Abschnitt des Kolbens vollständig in dem
röhrenförmigen Gehäuse befindet.
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Die Außenwandoberflächen des Kolbens und die
Innenwandoberflächen des röhrenförmigen Gehäuses weisen
zueinander ein derartiges räumliches Verhältnis auf, daß der
Fluß einer Flüssigkeit durch die Öffnung gesperrt wird, wenn
sich der Kolben an der hinteren Position (bzw. an der offenen
Position) befindet, und daß ein Fließen der Flüssigkeit durch
die Öffnung möglich ist, wenn auf den vergrößerten
Gehäuseabschnitt Druck ausgeübt wird, um den Innendruck des
röhrenförmigen Gehäuses über den Umgebungsdruck zu erhöhen.
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Um die verhältnismäßig starre Gehäusekonstruktion des Spenders
zu erreichen, und um einen zusammendrückbaren Abschnitt nur an
dem vergrößerten Gehäuseabschnitt vorzusehen, kann der Spender
dadurch gestaltet werden, daß eine kreisförmige Röhre aus einem
verformbaren Polymerstoff mit im wesentlichen einheitlicher
Wanddicke vorgesehen wird, und wobei die Röhre in einer Form
mit einem Hohlraumteilstück positioniert wird, um die
kreisförmige Röhre im zusammenpassenden Eingriff aufzunehmen,
wobei sich das vergrößerte Hohlraumteilstück aus der Wand der
kreisförmigen Röhre auswärts erstreckt. Durch das Ausüben von
Druck auf die Innenwände der kreisförmigen Röhre, wobei sich
die Röhre an der plastischen Fließposition befindet, wird der
Abschnitt der Röhre in dem vergrößerten Hohlraum in den
vergrößerten Hohlraum ausgedehnt, so daß sich ein bauchiger
Abschnitt des Spenders mit einer Wanddicke bildet, die kleiner
ist als die gleichmäßige Wanddicke der Röhre. Dadurch wird an
dem Spender ein zusammendrückbarer vergrößerter Abschnitt
vorgesehen, der eine größere Flexibilität aufweist als das
starrere Spendergehäuse.
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In dem Französischen Patent 1.160.511 ist eine Zahnbürste mit
einem hohlen Griff für Zahnputzmittel offenbart, das durch ein
Ventil an einem Ende des hohlen Griffs ausgegeben wird. Der
hohle Griff ist starr und weist eine zusammendrückbare Ampulle
auf, über die Druck ausgeübt werden kann, um das Zahnputzmittel
abzugeben.
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In dem U.S. Patent US-A-3.608.268 (Lauritzen) ist ein Verfahren
zur Herstellung dünnwandiger, zusammenlegbarer Behälter bzw.
Packungen offenbart, wobei ein Zwischenstück eines
röhrenförmigen Rohlings in einer Form mit einem Hohlraum
gefüllt wird, um den Behälter bzw. die Packung zu bilden.
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Die vorstehenden und andere Merkmale der Erfindung werden in
Verbindung mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel und in bezug
auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben. Es zeigen:
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Figur 1 einen Vorderansicht, teilweise im Aufriß, eines
Spenders zur Abgabe einer Korrekturflüssigkeit auf einen
Druckträger;
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Figur 2 eine Draufsicht von rechts, teilweise im Querschnitt,
der Einzelheiten des Spenders aus Figur 1;
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Figur 3 eine bruchstückartige Schnittansicht eines Teils der
Konstruktion aus den Figuren 1 und 2, wobei die Ansicht zur
deutlicheren Darstellung und für die Veranschaulichung weiterer
Einzelheiten dieses Spenderendes, bei dem es sich bei der
Anwendung um das vordere Ende handelt, im vergrößerten Maßstab
dargestellt ist;
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Figur 4 eine Schnittansicht entlang den Linien IV-IV aus Figur
1, wobei Einzelheiten der Wandanordnung im vergrößerten Maßstab
dargestellt sind;
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Figur 5 eine der Figur 4 ähnliche Schnittansicht, nur entlang
der Linie V-V aus Figur 1, wobei weitere Einzelheiten der
Wandanordnung dargestellt sind;
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Figur 6 eine den Figuren 4 und 5 ähnliche Schnittansicht,
entlang der Linie VI-VI, wobei die Wandanordnung in diesem
Abschnitt dargestellt ist;
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Figur 7 eine zu den Figuren, 4, 5 und 6 ähnliche
Schnittansicht, entlang der Linie VII-VII, wobei eine
kennzeichnende Wandanordnung des Spenders dargestellt ist, der
im wesentlichen kreisförmig ist;
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Figur 8 eine bruchstückartige Schnittansicht des
Ventilabschnitts der Konstruktion aus Figur 3 im vergrößerten
Maßstab, um Einzelheiten deutlicher darzustellen; und
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Figur 9 eine der Figur 8 ähnliche bruchstückartige
Schnittansicht, wobei die Ventilanordnung jedoch an einer
offenen Position dargestellt ist.
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In bezug auf die Zeichnungen und insbesondere auf die Figuren
1, 2 und 3, ist ein Spender 10 zur Abgabe einer Flüssigkeit auf
einen Druckträger dargestellt. Der Spender 10 umfaßt allgemein
ein längliches, röhrenförmiges Gehäuse 12 und eine Kappe 14 mit
einer Klammer 15, die sich dafür eignet, den Spender 10 in
einer Tasche des Anwenders aufzubewahren. Das röhrenförmige
Gehäuse 12 wird durch eine Wandanordnung gebildet, die einen
Hohlraum 16 zur Aufbewahrung einer Korrekturflüssigkeit
vorsieht, bei der es sich um jede im Fach bekannte
Korrekturflüssigkeit handeln kann, und wobei die Flüssigkeit
durch eine Ventilanordnung 18 in dem Hohlraum 16 gehalten wird,
wobei sich die Ventilanordnung an einem Ende des Gehäuses
befindet, während sich eine Dichtungseinrichtung 19 an dem
entgegengesetzten Ende des Gehäuses befindet. Wie dies in Figur
3 am besten dargestellt ist, umfaßt die Ventilanordnung eine in
dem vorderen Ende des röhrenförmigen Gehäuses ausgebildete
Öffnung 20 und einen Kolben 22, der sich durch die Öffnung
erstreckt und der neben der Öffnung durch eine Feder 23 in
Eingriff mit der Innenwandanordnung gedrückt wird, wobei sich
die Feder 23 zwischen dem hinteren Kolbenende und der
Wandanordnung des Gehäuses 12 befindet.
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Wie dies in Figur 1 am besten dargestellt ist, umfaßt das
verbleibende Element in dem Spender 10 ein Metallstück 24, das
sich in dem Hohlraum 16 befindet und das dazu dient, die
Flüssigkeit in dem Hohlraum durch Schütteln des Spenders zu
mischen, wobei dafür gesorgt wird, daß das Metallstück 24 eine
rührende Bewegung in dem Hohlraum 16 erzeugt.
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Bei der Betrachtung der Figuren 1 und 2 kann festgestellt
werden, daß das längliche, röhrenförmige Gehäuse 12 an beiden
Enden einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist,
wobei dazwischen ein vergrößerter Gehäuseabschnitt 25
vorgesehen ist, der einen größeren Querschnitt aufweist als die
beiden Enden des röhrenförmigen Gehäuses.
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In bezug auf die Figuren 1 und 2 in Verbindung mit den Figuren
4 bis 7, weisen die Abschnitte entlang der Länge des
röhrenförmigen Gehäuses 12 in Richtung des vergrößerten
Abschnitts 25 einen im wesentlichen ovalen Querschnitt auf,
wobei in Figur 7 der im wesentlichen kreisförmige Querschnitt
dargestellt ist, der sich an beiden Enden des röhrenförmigen
Gehäuses 12 befindet.
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Es ist offensichtlich, daß der vergrößerte Abschnitt 25 das
Herausdrücken des Materials bzw. der Flüssigkeit aus dem
Spender dadurch erleichtert bzw. ermöglicht, daß ein Abschnitt
des Spenders 10 vorgesehen wird, der sich an dem vorderen Ende
des Spenders befindet, so daß die Finger den vergrößerten
Abschnitt bei der Verwendung des Spenders auf natürliche und
angenehme Weise greifen können, wenn unerwünschte gedruckte
bzw. geschriebene Zeichen abgedeckt werden sollen.
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In bezug auf die Figuren 4, 5, 6 und 7 sind die dargestellten
Abschnitte zu Darstellungszwecken zwar mit der gleichen Dicke
dargestellt, doch ist die Dicke um den Umfang eines Abschnitts
herum sowie von einem Abschnitt zu dem nächsten
unterschiedlich. Normalerweise weist der entsprechende
Abschnitt des röhrenförmigen Gehäuses 12 an einem der Enden,
siehe Figur 7, die maximale Dicke auf, während der vergrößerte
Abschnitt 25 eine minimale Dicke aufweist, wobei die Abschnitte
an den beiden Enden dem Spender 10 Stabilität und Festigkeit
verleihen, während der vergrößerte Abschnitt einen Abschnitt
vorsieht, der von dem Anwender leicht zusammendrückt werden
kann, um auf die Flüssigkeit in dem Spender zu drücken.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist aus Polycaprolactam
hergestellt. Das röhrenförmige Gehäuse 12 weist an dem in der
Figur 7 dargestellten starren Abschnitt (der für das
unvergrößerte röhrenförmige Gehäuse kennzeichnend ist) die
folgenden Abmessungen auf: bei A 0,63 mm (0,025 Inch); bei B
0,72 mm (0,029 Inch); bei C 0,75 mm (0,0295 Inch); bei D 0,83
mm (0,033 Inch); bei E 0,75 mm (0,030 Inch); und bei F 0,75 mm
(0,030 Inch). Im Gegensatz dazu weist der in der Figur 5
dargestellt Abschnitt an dem vergrößerten Abschnitt die
folgenden Dicken auf: 0,45 mm (0,0175 Inch) bei A'; 0,40 mm
(0,016 Inch) bei B'; 0,40 mm (0,016 Inch) bei C'; 0,030 mm
(0,012 Inch) bei D'; 0,48 mm (0,0185 Inch) bei E'; und 0,5 mm
(0,020 Inch) bei F'. Die Unterschiede bezüglich der Dicken
zwischen den Punkten B und F bzw. B' und F' sowie die
Unterschiede zwsichen den Punkten C und E bzw. C' und E',
stellen keine konstruktionellen Unterschiede dar, vielmehr
handelt es sich dabei um Fertigungstoleranzen und
Einschränkungen der Meßtechniken dieses Materials, wobei
hiermit festgestellt wird, daß das röhrenförmige Gehäuse 12
über die gesamte Gehäuselänge hinweg an der dargestellten
Vertikalachse symmetrisch ist.
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Somit wird festgestellt, daß der vergrößerte Abschnitt 25 mit
dünnen Wänden mit im wesentlichen ovaler Querschnittsform
versehen ist, wobei diese Wände eine höhere Flexibilität
aufweisen und dadurch die erforderliche Flexibilität vorsehen,
damit der Anwender Druck auf den Innenhohlraum 16 ausüben kann,
ohne daß dies einen Verlust der Starrheit des ganzen
länglichen, röhrenförmigen Gehäuses 12 zur Folge hat.
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Es konnte festgestellt werden, daß eine geeignete Veränderung
der Wanddicke dadurch erreicht wird, daß der Spender unter
Verwendung eines Blasformverfahrens hergestellt wird. Bei dem
oben ausgeführten kennzeichnenden Ausführungsbeispiel ist eine
kreisförmige Röhre aus einem formbaren Material, wie zum
Beispiel Polycaprolactam, mit gleichmäßiger Wanddicke
vorgesehen. Die Röhre wird in einer Form positioniert, die
einen Hohlraumabschnitt zur Aufnahme der kreisförmigen Röhre im
zusammenpassenden Eingriff aufweist, und wobei sich ein
vergrößerter Hohlraumabschnitt von der Wand der kreisförmigen
Röhre auswärts erstreckt. Wenn sich die Röhre in einem
plastischen Fließzustand befindet, werden die Wände durch
Drücken auf die Innenwände der kreisförmigen Röhre in den
vergrößerten Hohlraum ausgedehnt, so daß ein bauchiger
Abschnitt bzw. ein vergrößerter Abschnitt 25 gestaltet wird,
der eine geringere Wanddicke als die gleichmäßige
Röhrenwanddicke aufweist, wobei die Röhrenabschnitte mit der
gleichmäßigen Wanddicke den starreren Querschnittsabschnittt
des länglichen, röhrenförmigen Gehäuses 12 bilden, wie dies in
Figur 7 der Fall ist.
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In bezug auf die Figuren 3, 8 und 9 umfaßt die
Ventilkonstruktion 18 in den Darstellungen eine Mehrzahl von
Innenwandoberflächen des röhrenförmigen Gehäuses 12, die an der
Öffnung 20 enden. Die Wandoberflächen umfassen allgemein
zylinderförmige Oberflächen 27 und eine konische Oberfläche 26
neben der Öffnung 20, eine zylinderförmige Oberfläche 28, die
sich von der Oberfläche 26 nach hinten erstreckt, sowie eine
konische Innenoberfläche 30, die an der Innenwand 32 des
röhrenförmigen Gehäuses 12 endet.
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Der Kolben 22 ist aus einem zylinderförmigen Teilstück 34
gestaltet, das sich von der Öffnung 20 auswärts erstreckt und
in einer im wesentlichen planaren Oberfläche 35 endet. Der
Kolben 22 umfaßt ferner eine konische Oberfläche 36, die sich
von dem zylinderförmigen Teilstück 34 nach hinten erstreckt,
sowie eine zylinderförmige Oberfläche 38, die sich nach hinten
in das röhrenförmige Gehäuse 12 erstreckt. Der Hauptabschnitt
des Kolbens 22 weist eine im wesentlichen zylinderförmige
Querschnittsform auf, wobei an dem hinteren Ende des Abschnitts
eine Stufe ausgebildet ist, um die Feder 23 zu empfangen, und
wobei eine äußere zylinderförmige Oberfläche 40 vorgesehen ist,
die durch eine konische Oberfläche 42 mit der zylinderförmigen
Oberfläche mit kleinerem Durchmesser verbunden ist. Wenn der
Kolben 22 durch die Feder 23 nach vorne gedrückt wird, wie dies
in Figur 8 am besten dargestellt ist, greift die konische
Oberfläche 36 des Kolbens mit dem vorderen Abschnitt der
konischen Oberfläche 26 ein, wodurch die Öffnung 20 mit dem
sich über die Öffnung erstreckenden zylinderförmigen Teilstück
34 verschlossen wird. Bei dieser Konfiguration kann die in dem
Spender aufbewahrte Korrekturflüssigkeit im wesentlichen nicht
durch die Öffnung 20 fließen.
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Wenn die planare Oberfläche 35 eine Papieroberfläche bzw. die
Oberfläche eines anderen Materials mit sich darauf befindenden
Druckzeichen berührt, wie dies in Figur 9 dargestellt ist, so
wird der Kolben 22 gegen die Vorspannung der Feder 23 gedrückt,
wobei der zylinderförmige Abschnitt 34 nach hinten in das
röhrenförmige Gehäuse 12 bewegt wird. Die getrennten
Oberflächen 36 und 26 öffnen die Öffnung 20 für den
Umgebungsdruck. Wie dies bereits festgestellt worden ist, ist
es höchst wünschenswert, das Problem hoher
Strömungsgeschwindigkeiten aufrund von natürlich auftretenden
Druckunterschieden zwischen dem Innen- und dem Außendruck zu
reduzieren bzw. zu eliminieren, wobei es dem Anwender
gleichzeitig möglich sein muß, ohne große Anstrengungen eine
gewünschte Flüssigkeitsmenge aufzutragen. Demgemäß wurde die
vorliegende Ventilkonstruktion 18 so gestaltet, daß das Ventil
einen für die Ausführung einer erfolgreichen Korrektur
ausreichenden Fluß von Korrekturflüssigkeit nur dann
ermöglicht, wenn der Innendruck durch Zusammendrücken des
vergrößerten Abschnitts 25 des Spenders 10 erhöht wird. Um dies
zu ermöglichen, ist die Ventilkonstruktion 18 mit einem
Zwischenabstand zwischen den zylinderförmigen Oberflächen 28
und 38 und zwischen der zylinderförmigen Oberfläche 27 und der
Außenoberfläche des zylinderförmigen Abschnitts 34 versehen,
und zwar in Verbindung mit einer Strömungspfadlänge zwischen
den Oberflächen 28 und 38 und der Oberfläche 27 und des
Abschnitts 34, der den Fluß einer unpassenden bzw.
ausreichenden Flüssigkeitsmenge aus dem Spender untersagt, wenn
die Öffnung 20 gemäß der Darstellung in Figur 9 offen ist. Das
heißt, die konstruktionelle Einschränkun zwischen den
zylinderförmigen Oberflächen 28 und 38 und der Oberfläche 27
sowie dem Abschnitt 34 reicht aus, um es erforderlich zu
machen, daß der Spender 10 zusammengedrückt werden muß, damit
Flüssigkeit in dem normalerweise erwarteten Bereich von
Anwendungstemperaturen fließen kann und damit sich die
entsprechende Innendruckveränderung ergibt. Dadurch, daß es
sich bei den beiden Querschnittsflächen, d.h. der Öffnung
zwischen den Oberflächen 28 und 38 und der Öffnung zwischen der
Oberfläche 27 und dem Abschnitt 34, um Drosselbereiche handelt,
kann die Konstruktion so verändert werden, daß ein großer
Bereich der relativen Dichte handelsüblicher Flüssigkeiten
dadurch verwendet werden kann, daß die konstruktionelle
Einschränkung zwischen den zylinderförmigen Oberflächen 28 und
38 sowie zwischen der Oberfläche 27 und dem Abschnitt 34
verringert bzw. erhöht wird, und/oder daß die Länge der
zylinderförmigen Abschnitte des Kolbens 22 und der
entsprechenden Abschnitte der Ventilwandanordnung erhöht wird.
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Wenn es bei der Anwendung verlangt wird, einen Abschnitt einer
Drucksache zu korrigieren, so wird die Kappe 14 von dem Spender
10 abgenommen, und der Spender wird über diesem zu
korrigierenden Abschnitt positioniert. Danach wird das
längliche, röhrenförmige Gehäuse nach unten gedrückt, so daß
die planare Oberfläche 35 die zu korrigierende Fläche berührt,
und wobei das Gehäuse nach innen gedrückt wird, wödurch sich
die Öffnung 20 öffnet. Zu diesem Zeitpunkt tritt keine
Korrekturflüssigkeit aus der Öffnung aus, sondern sie verbleibt
weiter in dem Hohlraum 16 des Spenders 10. Wenn der Anwender
dann den vergrößerten Abschnitt 25 des länglichen,
röhrenförmigen Gehäuses 12 zusammendrückt, wird ein
Druckanstieg in dem Hohlraum 16 über den Umgebungsdruck
verursacht, wobei Flüssigkeit in geregelter Weise durch die
Öffnung 20 fließt