DE69112392T2 - Bcrf1-antagonisten zur behandlung von epstein-barr-virus-infektionen. - Google Patents

Bcrf1-antagonisten zur behandlung von epstein-barr-virus-infektionen.

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DE69112392T2
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Description

    Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Behandeln von Epstein-Barr-Virusinfektionen (EBV) durch Verabreichen von Antagonisten gegen das EBV-Protein BCRF1.
  • HINTERGRUND
  • Das Epstein-Barr-Virus (EBV) ist ein allgegenwärtiges menschliches Herpesvirus, das zuerst im Zusammenhang mit der afrikanischen (endemischen oder e-) Form des Burkitt Lymphoms entdeckt wurde. In der Folge wurde das Virus auch zusaininen mit dem Nasopharyngealkarzinom gefunden und es wurde gezeigt, daß es der Verursacher von infektiöser Mononukleose ist. Die Infektion tritt üblicherweise während der frühen Kindheit auf und hat im allgemeinen eine subklinische Manifestation mit gelegentlich milden Symptomen zur Folge. Eine Infektion während des Heranwachsens oder im Erwachsenenalter kann jedoch eine infektiöse Mononukleose hervorrufen, die durch Angina, Fieber und Lymphadenopathie gekennzeichnet ist. Die meisten Fälle von infektiöser Mononukleose lösen sich in einer bis drei Wochen auf, obschon Unwohlsein und Müdigkeit gelegentlich mehrere Wochen bis Monate andauern. Komplikationen, die gelegentlich auftreten, schließen eine extreme Vergrößerung der Mandeln, Thrombozytopenie, Nilzruptur, Gelbsucht und Enzephalitis ein. Ferner können bei immungeschädigten Patienten, wie etwa Transplantatempfänger und AIDS- Patienten, EBV-Infektionen zu lymphoproliferativen Störungen der B-Zellen führen. College- und militärische Bevölkerung erleiden die höchste Sterblichkeit durch infektiöse Mononukleose, die z.B. für 5 Prozent aller Krankenhauseinweisungen von Studenten der Universität von Wisconsin verantwortlich ist, und an vierter Stelle als Ursache durch Krankheit verlorener Tage beim Personal der Armee steht; Thorley-Lason, Biochimica et Biophysica Acta, Bd. 948, S. 263-286 (1988); Schooley et al., Kapitel 126 in Mandell et al., Hrsg., Principles and Practice of Infectious Diseases, 2. Ausg. (John Wiley & Sons, New York, 1985).
  • Hudson et al. (Virology, Bd. 147, Nr. 1 [Nov. 1985], S. 81-98) beschreiben die kurze, eigentümliche Region des B95-8-Epstein- Barr-Virusgenoms und führen einen hypothetischen offenen Leserahmen an, der bei Base 9675 beginnt und ein hypothetisches, BCRF1 bezeichnetes Protein kodiert. Sie berichten nicht über irgendeine Arbeit mit diesem hypothetischen Protein, auch wenn sie einige mögliche Eigenschaften theoretisch analysieren.
  • Die Verfügbarkeit von Mitteln zum Behandeln EBV-infizierter Personen könnte eine bedeutende klinische Wirkung, insbesondere bei der Behandlung immungeschädigter Personen besitzen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich in ihrem ersten Aspekt auf eine Verwendung eines Antagonisten gegen BCRF1 (ein Epstein- Barr-Virusprotein) bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung einer Epstein-Barr-Viruserkrankung.
  • In einem zweiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer Epstein-Barr-Viruserkrankung, die einen Antagonisten gegen BCRF1 zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Vehikel umfaßt.
  • In einem dritten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß dem zweiten Aspekt, welches das Vermischen eines Antagonisten gegen BCRF1 mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Vehikel umfaßt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Figur 1 ist eine diagrammartige Veranschaulichung eines zur Herstellung von BCRF1 brauchbaren Säuger-Expressionsvektors.
  • Figur 2 ist eine diagrammartige Veranschaulichung eines zur Herstellung von BCRF1 brauchbaren bakteriellen Expressionsvektors.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung beruht zum Teil auf der Entdeckung, daß BCRF1 die Produktion von Interferon-γ (IFN-γ), ein zur zellvermittelten Verteidigung gegen Virusinfektionen notwendiges Cytokin, unterdrückt. Es wird angenommen, daß BCRF1 zum Verbessern seines Überlebens in seinem Wirt durch EBV produziert wird. Das Verfahren der Erfindung umfaßt das Verabreichen einer wirksamen oder krankheitsvermindernden Menge eines Antagonisten gegen BCRF1 an eine Person.
  • Vorzugsweise stammen Antagonisten der Erfindung aus Antikörpern, die auf BCRF1 spezifisch sind. Bevorzugter umfassen die Antagonisten der Erfindung Fragmente derartiger Antikörper oder auf BCRF1 spezifische Bindungszusammensetzungen. Antikörper umfassen eine Zusammensetzung von Polypeptidketten, die durch Disulfidbrücken miteinander verknüpft sind. Zwei als die leichte Kette und die schwere Kette bezeichnete Hauptpeptidketten bilden alle Hauptstrukturklassen (Isotypen) eines Antikörpers. Sowohl schwere Ketten als auch leichte Ketten werden weiter in Unterregionen aufgeteilt, die als variable Regionen und konstante Regionen bezeichnet werden. Schwere Ketten umfassen eine einzelne variable Region und drei unterschiedliche konstante Regionen und leichte Ketten umfassen eine einzelne variable Region (von derjenigen der schweren Kette verschieden) und eine einzelne konstante Region (von denjenigen der schweren Kette verschieden). Die variablen Regionen der schweren Kette und der leichten Kette sind für die Bindungsspezifität des Antikörpers verantwortlich.
  • Hier verwendet bedeutet der Ausdruck "variable Region der schweren Kette" ein Polypeptid (1), das 110 bis 125 Aminosäuren lang ist und (2) dessen Aminosäuresequenz derjenigen der schweren Kette eines monoklonalen Antikörpers der Erfindung entspricht. In ähnlicher Weise bedeutet der Ausdruck "variable Region der leichten Kette" ein Polypeptid (1), das 95 bis 115 Aminosäuren lang ist und (2) dessen Aminosäuresequenz derjenigen der leichten Kette eines monoklonalen Antikörpers der Erfindung entspricht.
  • Hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck "monoklonaler Antikörper" auf homogene Populationen von Immunglobulinen, die zum spezifischen Binden an BCRF1 befähigt sind.
  • Hierin verwendet bedeutet der Ausdruck "Bindungszusammensetzung" eine Zusammensetzung, die zwei Polypeptidketten (1) umfaßt, die wenn sie funktionell verbunden sind, eine Konf ormation mit einer hohen Bindungsaffinität zu BCRF1 annehmen und (2) die aus einem Hybridom stammen, das auf BCRF1 spezifische Antikörper produziert. Der Ausdruck "funktionell verbunden" wird so verstanden, daß er anzeigt, daß die beiden Polypeptidketten zum Binden durch eine Vielfalt Mittel einschließlich der Verbindung mit einem natürlichen Antikörperfragment, wie etwa Fab oder Fv, oder mittels genetisch veränderten, cysteinhaltigen Peptidlinkern an den Carboxyltermini in Bezug aufeinander angeordnet werden können. Normalerweise entsprechen die beiden Polypeptidketten der variablen Region der leichten Kette und der variablen Region der schweren Kette eines auf BCRF1 spezifischen monoklonalen Antikörpers. Vorzugsweise stammen Antagonisten der Erfindung aus auf BCRF1 spezifischen Antikörpern. Zum Blockieren oder Neutralisieren von BCRF1 befähigte monoklonale Antikörper werden durch ihrer Fähigkeit, die durch BCRF1 ausgelöste Unterdrückung der Interferon-γ-Produktion zu hemmen, selektiert. Derartige Tests erfordern eine Zellinie oder Zellpopulation, die IFN-γ synthetisiert. Üblicherweise können periphere Blutlymphozyten (PBL), die mit einem Mitogen wie etwa Phytohämagglutinin (PHA) stimuliert worden sind, als eine derartige Zellpopulation dienen. Grob gesagt, funktioniert der Test wie folgt: die PHA-stimulierten PBL werden in drei gleiche Teile aufgeteilt; dem ersten Teil wird BCRF1 zugesetzt; dem zweiten Teil werden BCRF1 und der vermutliche Antagonist zugesetzt; der dritte Teil dient als Kontrolle. Nach mehreren Tagen werden die Kulturüberstände auf IFN-γ getestet. Dies wird üblicherweise mit einem Standard- ELISA-Test mittels im Handel erhältlicher monoklonaler und polyklonaler Antikörper auf IFN-γ, z.B. diejenigen von Genzyme, Inc. (Boston, MA), durchgeführt. Wahlweise kann die Anzeige des Tests die zum Beispiel durch RNA-Blotting, PCR oder eine ähnliche Methodik gemessene Menge transkribierte IFN-γ-mRNA sein. PBL werden mittels Standardtechniken, z.B. Mishell et al., Hrsg., Selected Methods in Cellular Immunology (Freeman, New York, 1980), erhalten.
  • Hybridome der Erfindung werden durch wohlbekannte Techniken hergestellt. Üblicherweise umfaßt das Verfahren die Fusion einer immortalisierenden Zellinie mit einem B-Lymphozyten, der den gewünschten Antikörper produziert. Wahlweise sind Techniken ohne Fusion zum Erzeugen unsterbliche Antikörper produzierender Zellinien möglich und fallen unter den Umfang der vorliegenden Erfindung, z.B. eine viral induzierte Transformation: Casali et al., "Human Monoclonals from Antigen-Specific Selection of B Lymphocytes and Transformation by EBV", Science, Bd. 234, S. 476-479 (1986). Immortalisierende Zellinien sind üblicherweise transformierte Säugerzellen, insbesondere Myelomzellen mit einer Herkunft aus einem Nager, Rind und Menschen; z.B. US-Patente 4 693 975 und 4 720 459. Am häufigsten werden aus Gründen der Bequemlichkeit und Verfügbarkeit Ratten- oder Maus-Myelomzellinien eingesetzt. Techniken zum Erhalten der geeigneten Lymphozyten aus Säugern, denen das Zielantigen injiziert wurde, sind wohlbekannt. Im allgemeinen werden entweder periphere Blutlymphozyten (PBL) verwendet, falls Zellen menschlichen Ursprungs gewünscht werden, oder Milzzellen oder Lymphknotenzellen werden verwendet, falls nicht-menschliche Säugerquellen gewünscht werden. Einem Wirtssäuger werden wiederholte Dosen gereinigtes Antigen injiziert und man läßt den Säuger die gewünschten Antikörper-produzierenden Zellen erzeugen, bevor diese zur Fusion mit der immortalisierenden Zellinie geerntet werden. Vorzugsweise sind Maus, Ratte, Kaninchen oder Mensch die Säugerquelle Antikörper-produzierender B-Zellen. Fusionstechniken sind in der Technik ebenfalls wohlbekannt und umfassen im allgemeinen das Vermischen der Zellen mit einem Fusionierungsmittel wie etwa Polyethylenglykol. Hybridome werden durch Standardverfahren wie etwa durch HAT-Selektion selektiert. Unter diesen Hybridomen werden die den gewünschten Antikörper ausscheidenden, d.h. auf BCRFL spezifische, durch Testen ihres Kulturmediums durch Standardimmuntests, wie etwa Western-Blotting, ELISA, RIA, BCRF1- Neutralisierungsfähigkeit oder dergleichen, selektiert. Antikörper werden aus dem Medium mittels Standardtechniken der Proteinreinigung, z.B. Tijssen, Practice and Theory of Enzyme Immunoassays (Elsevier, Amsterdam, 1985), isoliert. Viele Literaturstellen stehen als Anleitung beim Anwenden einer der vorstehenden Techniken zur Verfügung, z.B. Kohler et al., Hybridoma Techniques (Cold Spring Harbor Laboratory, New York, 1980); Tijssen, Practice and Theory of Enzyme Immunoassays (Elsevier, Amsterdam, 1985); Campbell, Monoclonal Antibody Technology (Elsevier, Amsterdam, 1984); Hurrell, Monoclonal Hybridoma Antibodies: Techniques and Applications (CRC Press, Boca Raton, FL, 1982) und dergleichen. Hybridome, die auf BCRF1 spezifische monoklonale Antikörper produzieren, werden anschließend einer zweiten Durchmusterung mittels des vorstehend beschriebenen IFN- γ-Unterdrückungstests unter Selektieren zum Blockieren oder Neutralisieren der biologischen Aktivität von BCRF1 befähigter unterzogen.
  • Die Verwendung und Erzeugung von Antikörperfragmenten ist ebenfalls wohlbekannt: z.B. Fab-Fragmente: Tijssen, Practice and Theory of Enzyme Immunoassays (Elsevier, Amsterdam, 1985), und Fv-Fragmente: Hochman et al., Biochemistry, Bd. 12, S. 1130-1135 (1973), Sharon et al., Biochemistry, Bd. 15, S. 1591-1594 (1976), und Ehrlich et al., US-Patent 4 355 023, und Antikörper- Molekülhälften: Auditore-Hargreaves, US-Patent 4 470 925.
  • Hybridome und monoklonale Antikörper der Erfindung werden entweder gegen glykosylierte oder unglykosylierte Arten von rekombinant erzeugtem reifem BCRF1 als Immunogene erzeugt. Im allgemeinen werden unglykosylierte Arten von BCRF1 in E. coli erzeugt und glykosylierte Arten werden in Säugerzellwirten, z.B. CV1- oder COS-Affenzellen, Maus-L-Zellen oder dergleichen, erzeugt. Rekombinant erzeugter reifer BCRF1 wird durch Einführen eines Expressionsvektors in eine Wirtszelle mittels Standardvorschriften, z.B. Maniatis et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual (Cold Spring Harbor Laboratory, New York, 1982); Okayama und Berg, Mol. Cell. Biol., Bd. 2, S. 161-170 (1982), und Bd. 3, S. 280-289 (1983), Takebe et al., Mol. Cell. Biol., Bd. 8, S. 466-472 (1988), US-Patent 4 599 308, US-Patent 4 675 285, Kaufman et al., Mol. Cell. Biol., Bd. 2, S. 1304-1319 (1982), oder dergleichen, hergestellt. Der Aufbau von bakteriellen oder Säugerexpressionsvektoren ist in der Technik wohlbekannt, sobald die ein gewünschtes Protein kodierende Nucleotidsequenz bekannt oder auf andere Weise verfügbar ist; z.B. offenbart DeBoer im US-Patent 4 551 433 Promotoren zur Verwendung in bakteriellen Expressionsvektoren; Goeddel et al. im US-Patent 4 601 980 und Riggs im US-Patent 4 431 739 offenbaren die Herstellung von Säugerproteinen durch E. coli-Expressionssysteme und Riggs (vorstehend zitiert), Ferretti et al., Proc. Natl. Acad. Sci., Bd. 83, S. 599-603 (1986), Sproat et al., Nucleic Acids Research, Bd. 13, S. 2959-2977 (1985), und Mullenbach et al., J. Biol. Chem., Bd. 261, S. 719-722 (1986), offenbaren, wie synthetische Gene zur Expression in Bakterien aufgebaut werden. Demgemäß sind diese Zitate durch Verweis inbegriffen. BCRF1 kann auch durch vorübergehendes Transfizieren von COS7-Zellen mit pBCRF1(SRα), ein bei der American Type Culture Collection (Rockville, MD) unter der Zugangsnummer 68193 als Teil dieser Offenbarung hinterlegtes Plasmid, hergestellt werden. Fig. 1 ist eine Restriktionskarte von pBCRF1(SRα).
  • Der größte offene Leserahmen der BCRF1-cDNA wird durch die in SEQ. ID. NR. 1 dargestellte Aminosäuresequenz definiert. Eine Beschreibung des EBV-Genoms wird von Baer et al., Nature, Bd. 310, S. 207-211 (1984), angegeben und die Nucleotidsequenz der BCRF1-cDNA ist in GenBank Ausgabe 26 verfügbar.
  • Wenn BCRF1 in löslicher Form, zum Beispiel als sekretiertes Produkt transformierter Hefe- oder Säugerzellen, exprimiert wird, kann es gemäß Standardverfahren der Technik, einschließlich der Schritte der Ammoniumsalzfällung, Ionenaustauschchromatographie, Gelfiltration, Elektrophorese, Affinitätschromatographie und/oder dergleichen, gereinigt werden: z.B. bieten "Enzyme Purification and Related Techniques", Methods in Enzymology, 22:233-577 (1977), und Scopes, Protein Purification: Principles and Practice (Springer-Verlag, New York, 1982) eine Anleitung zu derartigen Reinigungen. Wenn BCRF1 in unlöslicher Form, zum Beispiel als Aggregate, Einschlußkörper oder dergleichen, exprimiert wird, können diese gleichermaßen durch Standardverfahren der Technik einschließlich des Abtrennens der Einschlußkörper von den aufgebrochenen Zellen durch Zentrifugieren, Löslichmachens der Einschlußkörper mit chaotropen und Reduktionsmitteln, Verdünnens des löslichgemachten Gemischs und Erniedrigen der Konzentration des chaotropen Mittels und Reduktionsmittels, so daß das Polypeptid eine biologisch aktive Konformation annimmt, gereinigt werden. Die letzteren Verfahren werden in den folgenden Literaturstellen offenbart, die durch Verweis inbegriffen sind: Winkler et al., Biochemistry, 25:4041- 4045 (1986); Winkler et al., Biotechnology, 3:992-998 (1985); Koths et al., US-Patent 4 569 790 und die europäischen Patentanmeldungen 86 306 917.5 und 86 306 353.3.
  • Antikörper und Antikörperfragmente, die für Hybridome der Erfindung kennzeichnend sind, können ferner durch rekombinante Mittel durch Extrahieren von Boten-RNA, Aufbauen einer cDNA-Bank und Selektieren von Klonen, die Segmente des Antikörpermoleküls kodieren; z.B. Wall et al., Nucleic Acids Research, Bd. 5, S. 3113-3128 (1978); Zakut et al., Nucleic Acids Research, Bd. 8, S. 3591-3601 (1980); Cabilly et al., Proc. Natl. Acad. Sci., Bd. 81, S. 3273-3277 (1984); Boss et al., Nucleic Acids Research, Bd. 12, S. 3791-3806 (1984); Amster et al., Nucleic Acids Research, Bd. 8, S. 2055-2065 (1980); Moore et al., US-Patent 4 642 334; Skerra et al., Science, Bd. 240, S. 1038-1041 (1988); Huse et al., Science, Bd. 246, S. 1275-1281 (1989); Better et al., Science, Bd. 240, S. 1041-1043 (1988), und Riechmann et al., Nature, Bd. 332, S. 323-327 (1988), hergestellt werden. Insbesondere können derartige Techniken zum Herstellen interspezifischer monoklonaler Antikörper verwendet werden, wobei die Bindungsregion einer Art mit der nicht-bindenden Region des Antikörpers einer anderen Art unter Verringern der Immunogenität kombiniert wird; z.B. Liu et al., Proc. Natl. Acad. Sci., Bd. 84, S. 3439-3443 (1987).
  • Antagonisten der Erfindung werden als pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht. Derartige Zusammensetzungen enthalten eine therapeutische Menge wenigstens eines monoklonalen Antikörpers der Erfindung oder Fragmente desselben in einem pharmazeutischen Träger. Ein pharmazeutischer Träger kann jede verträgliche, nicht-toxische Substanz sein, die zum Zuführen der Zusammensetzungen der Erfindung an einen Patienten geeignet ist. Steriles Wasser, Alkohol, Fette, Wachse und inerte Feststoffe können in einem Träger enthalten sein. Pharmazeutisch angenommene Hilfsstoffe (z.B. Puffermittel und Dispersionsmittel) können ebenfalls in die pharmazeutische Zusammensetzung eingearbeitet werden. Im allgemeinen sind zur parenteralen Verabreichung derartiger Wirkstoffe brauchbare Zusammensetzungen wohlbekannt; z.B. Remington's Pharmaceutical Science, 15. Ausg. (Mack Publishing Company, Easton, PA, 1980). Wahlweise können Zusammensetzungen der Erfindung durch ein implantierbares oder injizierbares Wirkstoff zuführungssystem, z.B. Urquhart et al., Ann. Rev. Pharmacol. Toxicol., Bd. 24, S. 199-236 (1984), Lewis, Hrsg., Controlled Release of Pesticides and Pharmaceuticals (Plenum Press, New York, 1981); Johnson et al., Hrsg., Drug Delivery Systems: Fundamentals and Techniques (Ellis Horwood, Ltd., London, 1987); US-Patent 3 773 919; US-Patent 3 270 960 und dergleichen, in den Körper eines Patienten eingeführt werden.
  • Wenn die Antagonisten der Erfindung von Antikörpern stammen, werden sie normalerweise parenteral, vorzugsweise intravenös verabreicht. Da derartige Protein- oder Peptidantagonisten immunogen sein können, werden sie vorzugsweise langsam, entweder durch eine herkömmliche i.v.-Verabreichungsanordnung oder aus einem subkutanen Depot, wie z.B. durch Tomasi et al. im US- Patent 4 732 863 gelehrt, verabreicht. Wenn die Antikörper oder Fragmente parenteral verabreicht werden, werden sie in einer injizierbaren Einheitsdosierungsform (Lösung, Suspension, Emulsion) in Verbindung mit einem pharmazeutisch annehmbaren parenteralen Träger formuliert. Derartige Träger sind selbst nichttoxisch und nicht-therapeutisch. Beispiele derartiger Träger sind normale Kochsalzlösung, Ringersche Lösung, Dextroselösung und Hanksche Lösung. Nicht-wäßrige Träger, wie etwa fette Öle und Ölsäureethylester können ebenfalls verwendet werden. Ein bevorzugter Träger ist 5% Dextrose/Kochsalzlösung. Der Träger kann untergeordnete Mengen Zusatzstoffe enthalten, wie etwa Substanzen, welche die Isotonie und chemische Stabilität erhöhen, z.B. Puffer und Konservierungsstoffe. Der Antikörper wird vorzugsweise in gereinigter Form im wesentlichen frei von Aggregaten, anderen Proteinen, Endotoxinen und dergleichen in Konzentrationen von etwa 5 bis 30 mg/ml, vorzugsweise 10 bis 20 mg/ml, formuliert. Vorzugsweise ist der Endotoxingehalt geringer als 2,5 IU/ml.
  • Das Auswählen einer Verabreichungsweise für einen Antagonisten hängt von mehreren Faktoren einschließlich der Serumumsatzrate des Antagonisten, des Serumgehalts an BCRF1, der Immunogenität des Antagonisten, der Zugänglichkeit des Ziel-BCRF1 und dergleichen ab. Vorzugsweise maximiert eine Verabreichungsweise die dem Patienten zugeführte Antagonistenmenge, die mit einem annehmbaren Wert für die Nebenwirkungen verträglich ist. Demgemäß hängt die zugeführte Antagonistenmenge zum Teil von dem besonderen Antagonisten und der Schwere des zu behandelten Zustands ab. Eine Anleitung beim Auswählen geeigneter Dosen ist in der Literatur über therapeutische Verwendungen von Antikörpern zu finden; z.B. Bach et al., Kapitel 22, in Ferrone et al., Hrsg., Handbook of Monoclonal Antibodies (Noges Publications, Park Ridge, NJ, 1985), und Russell, S. 303-357, und Smith et al., S. 365-389, in Haber et al., Hrsg., Antibodies in Human Diagnosis and Therapy (Raven Press, New York, 1977).
  • Immer wenn der Antagonist monoklonale Antikörper oder Fragmente desselben in Fab-Größe (einschließlich Bindungszusammensetzungen) umfaßt, liegt die Dosis vorzugsweise im Bereich von etwa 1- 20 mg/kg je Tag. Bevorzugter liegt die Dosis im Bereich von etwa 1-10 mg/kg je Tag.
  • Die folgenden Beispiele dienen zum Veranschaulichen von Aspekten der vorliegenden Erfindung. Die ausgewählten Vektoren, Wirte, Fusionspartner, Reagenzienkonzentration und Temperaturen und die Werte anderer Variablen sollen nur die Erfindung veranschaulichen und sind nicht als deren Einschränkung anzusehen.
  • BEISPIEL 1 Expression von BCRF1 in COS7-Affenzellen
  • Ein den offenen Leserahmen für BCRF1 kodierendes Gen wurde durch eine Polymerasekettenreaktion mittels Startern verstärkt, welche die spätere Inserierung des verstärkten Fragments in einen EcoR1-verdauten pcD(SRα)-Vektor (Figur 1) gestatteten. Der Kodierungsstrang des inserierten Fragments wird in SEQ. ID. NR. 2 dargestellt, worin der offene Leserahmen als Gruppen aus drei Buchstaben entsprechend den Kodons vom START-Signal ATG zum STOP-Signal TGA angegeben ist.
  • Das Insert in der richtigen Ausrichtung tragende Klone wurden durch die Expression von BCRF1 und/oder das elektrophoretische Muster von Restriktionsverdautem ermittelt. Ein derartiger, das BCRF1-Gen tragender Vektor wurde als pBCRF1(SRα) bezeichnet und wurde bei der ATCC unter der Zugangsnummer 68193 hinterlegt. pBCRF1(SRα) wurde in durch Standardtechniken isolierter E. coli MC1061 verstärkt und zum Transfizieren von COS7-Affenzellen wie folgt verwendet: einen Tag vor der Transfizierung wurden einzelne 100 mm-Platten in Dulbecco's modifiziertem Eagle-Medium (DME), das 5% fetales Kälberserum (FCS) und 2 mM Glutamin enthielt, mit ungefähr 1,5 x 10&sup6; COS7-Affenzellen beimpft. Zum Ausführen der Transfizierung wurden die COS7-Zellen von den Schalen durch Inkubation mit Trypsin entfernt, zwei Mal in serumfreiem DME gewaschen und zu 10&sup7; Zellen/ml in serumfreiem DME suspendiert. Eine aliquote Menge von 0,75 ml wurde mit 20 ug DNA gemischt und in eine sterile Elektroporationsküvette von 0,4 cm überführt. Nach 10 Minuten wurden die Zellen bei 200 Volt, 960 uF in einer BioRad Gene Pulser-Einheit gepulst.- Nach weiteren 10 Minuten wurden die Zellen aus der Küvette entnommen und 20 ml DME zugesetzt, das 5% FCS, 2 mM Glutamin, Penicillin, Streptomycin und Gentamycin enthielt. Das Gemisch wurde auf vier 100 mm- Gewebekulturschalen aliquot verteilt. Nach 12-24 Stunden bei 37ºC, 5% CO&sub2;, wurde das Medium durch ein ähnliches Medium ersetzt, das nur 1% FCS enthielt, und die Inkubation wurde weitere 72 Stunden bei 37ºC, 5% CO&sub2; fortgesetzt, wonach das Medium gesammelt und auf seine Fähigkeit, die IFN-γ-Synthese zu hemmen, getestet wurde.
  • Aliquote Mengen von 10 ml frisch isolierten PBL (etwa 2 x 10&sup6; Zellen/ml) wurden bei 37ºC mit PHA (100 ng/ml) in Medium inkubiert, das aus (i) 90% mit 5% FCS und 2 mM Glutamin ergänztem DME und (ii) 10% Überstand aus zuvor mit pBCRF1(SRα) transfizierten COS7-Zellen bestand. Nach 24 Stunden wurden die Zellen und Überstände zum Testen auf die Anwesenheit von IFN-γ-mRNA beziehungsweise IFN-γ-Protein geerntet. Kontrollen wurden identisch behandelt, außer daß die 10% überstand aus COS7-Kulturen stammten, die zuvor mit einem Plasmid transfiziert wurden, das ein nicht-verwandtes cDNA-Insert trug. Die BCRF1-behandelten Proben zeigten etwa 50% Hemmung der IFN-γ-Synthese bezogen auf die Kontrollen.
  • BEISPIEL 2 Expression von BCRF1 in Escherichia coli
  • Ein Gen, das reifen BCRF1 mit der in SEQ. ID. NR. 3 angegebenen Sequenz kodiert, kann in E. coli exprimiert werden.
  • Das cDNA-Insert von pBCRF1(SRα) wird erneut in ein M13-Plasmid kloniert, wo es durch ortsgerichtete Mutagenese zwei Mal verändert wird: erstens unter Bilden einer ClaI-Stelle am 5'-Ende der Kodierungsregion für das reife BCRF1-Polypeptid und zweitens unter Bilden einer BAMHI-Stelle am 3'-Ende der Kodierungsregion für das reife BCRF1-Polypeptid. Die mutierte Sequenz wird anschließend leicht in den nachstehend beschriebenen TRPC11-Expressionsvektor inseriert.
  • Der TRPC11-Vektor wurde durch Ligieren eines synthetischen RBS- Konsensusfragments mit ClaI-Linkern (ATGCAT) und durch Klonieren der sich daraus ergebenden Fragmente in ClaI-verkürztes pMT11hc (das zuvor zum Enthalten der ClaI-Stelle verändert wurde) aufgebaut. pMT11hc ist ein kleines (2,3 Kilobasen) AMP , TETS-Derivat von pBR322 mit hoher Kopienzahl, welches die EcoRI-HINDIII- Polylinkerregion des πVX-Plasmids trägt. (πVX wird von Maniatis et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, 1982, beschrieben.) Dieses wurde zum Enthalten der Clal-Stelle durch Verkürzen von pMT11hc mit EcoRI und BamHI, Auffüllen der sich daraus ergebenden klebrigen Enden und Ligieren mit ClaI-Linker (CATCGATG) verändert, wodurch die EcoRI- und BAMHI-Stellen wiederhergestellt und die 5mal-Stelle durch eine ClaI-Stelle ersetzt wurde. Eine Transformante aus dem TRPC11-Aufbau besaß eine durch ClaI-Stellen flankierte Tandem- RBS-Sequenz. Eine der ClaI-Stellen und ein Teil der zweiten Kopie der RBS-Sequenz wurden durch Verdauen dieses Plasmids mit PstI, Behandeln mit Bal31-Nuklease, Verkürzen mit EcoRI und Behandeln mit T4-DNA-Polymerase in Anwesenheit aller vier Deoxynucleotidtriphosphate entfernt. Die sich daraus ergebenden 30-40 bp-Fragmente wurden durch PAGE isoliert und in SmaI-verkürztes pUC12 kloniert. Ein aus pKC101 (von Nichols et al. in Methods in Enzymology, Bd. 101, S. 155 (Academic Press, N.Y. 1983) beschrieben) stammendes, E. coli-trp-tragendes EcoRI-Fragment wurde anschließend in die EcoRI-Stelle zum Vervollständigen des TRPC11-Aufbaus kloniert, der in Figur 2 veranschaulicht wird. TRPC11 wird als Vektor für BCRF1 durch zuerst sein Verdauen mit ClaI und BamHI, sein Reinigen und anschließend sein Mischen in einer Standardligierungslösung mit dem ClaI-BamHI-Fragment des M13, das die für reifen BCRF1 kodierende Nukleotidsequenz enthält, eingesetzt. Der als TRPC11-BCRF1 bezeichnete inserthaltige TRPC11 wird im E. coli K12-Stamm JM101, der z.B. von der ATCC unter der Zugangsnummer 33876 erhältlich ist, vermehrt.
  • BEISPIEL 3 Herstellung eines BCRF1-neutralisierenden monoklonalen Antikörpers
  • Eine männliche Lewis-Ratte wird mit gereinigten Zubereitungen von in COS7-Zellen exprimiertem BCRF1 immunisiert. Die Ratte wird zuerst mit 1 ml BCRF1-Lösung (5-100 ug/ml BCRF1 in 10 mM Tris-HCl, 0,5 M NaCl, pH 7,4), die mit 1 ml Freundschem komplettem Adjuvans (FCA) emulgiert ist, immunisiert und zwei Mal mit derselben Menge Material in Freundschem inkomplettem Adjuvans verstärkt. Testblutentnahmen wurden abgenommen. Dem Tier wird eine Schlußverstärkung von 25 ug BCRF1-Lösung in phosphatgepufferter Kochsalzlösung verabreicht und vier Tage später wird die Milz zur Fusion erhalten.
  • Ungefähr 3 x 10&sup8; Ratten-Splenozyten werden mit der gleichen Anzahl P3X63-AGB.653-Maus-Myelomzellen (von der ATCC unter der Zugangsnummer CRL 1580 erhältlich) mittels Polyethylenglykol fusioniert. Die Zellsuspension (ungefähr 3,5 x 10&sup5; Zellen/ml in HAT-Medium) wurden in vierzig Mikrotiterplatten mit 96 Näpfchen verteilt, indem z.B. der in Chretien et al., J. Immunol. Meth., Bd. 117, S. 67-81 (1989), beschriebenen Vorschrift gefolgt wurde. Zehn Tage später werden Hybridomüberstände auf ihre Fähigkeit, direkt an Mikrotiterplatten immobilisierten BCRF1 zu binden (indirekter ELISA) oder an BCRF1, der an die immobilisierte polyklonale IgG-Fraktion von Kaninchen-anti-BCRF1 gebunden ist. Gebundener Antikörper wird durch Peroxidase-konjugiertes Ziege-anti-Ratte-Immunglobulin mit einer Standardvorschrift nachgewiesen. Hybridome, die mit BCRF1 reagierende Antikörper sekretieren, werden durch Grenzverdünnung kloniert. Die selektierten Hybridome werden gelagert (z.B. -70 ºC in Kulturmedium mit 10% DMSO) und mittels Standardtechniken der Säugerzellkultur (z.B. RPMI 1640 mit 10% fetalem Rinderserum, das mit 1 mM Glutamin und 50 mM 2-Mercaptoethanol ergänzt ist) kultiviert. Hybridome, die BCRF1-blockierende Antikörper produzieren, werden aus dem BCRF1-spezifische Antikörper produzierenden Hybridomensatz durch ihre Fähigkeit, der BCRF1-induzierten Unterdrückung der IFN-γ-Produktion in dem vorstehend beschriebenen Test entgegenwirken, selektiert.
  • Die Beschreibungen der vorstehenden Ausführungsformen der Erfindung sind zum Zweck der Veranschaulichung und Beschreibung dargelegt worden. Sie sind nicht dazu bestimmt, erschöpfend zu sein oder die Erfindung auf die genauen offenbarten Formen zu beschränken und offensichtlich sind im Lichte der vorstehenden Lehre viele Änderungen und Abwandlungen möglich. Die Ausführungsformen wurden ausgewählt und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung am besten zu erklären und dadurch anderen Fachleuten das beste Verwenden der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen und mit verschiedenen Änderungen zu ermoglichen, die an die besondere beabsichtigte Verwendung angepaßt sind. Der Umfang der Erfindung soll durch die hieran angefügten Ansprüche definiert werden.
  • Die Anmelder haben pBCRF1(SRα) tragende E. coli MC1061 bei der American Type Culture Collection, Rockville, MD, USA (ATCC), unter der Zugangsnummer 68193 hinterlegt.
  • SEOUENZLISTE
  • SEQ ID NR: 1
  • SEQUENZTYP: Aminosäure
  • SEQUENZLÄNGE: 170 Aminosäurereste
  • STRÄNGIGKEIT: einzel
  • TOPOLOGIE: linear
  • MOLEKÜLTYP: Protein/Polypeptid
  • URSPRÜNGLICHER HERKUNFTSORGANISMUS: Epstein-Barr-Virus
  • EIGENSCHAFTEN: BCRF-1
  • SEQ ID NR: 2
  • SEQUENZTYP: Nucleotid
  • SEQUENZLÄNGE: 498 Basen
  • STRÄNGIGKEIT: einzel
  • TOPOLOGIE: linear
  • MOLEKÜLTYP: DNA-Sequenz
  • URSPRÜNGLICHER HERKUNFTSORGANISMUS: Epstein-Barr-Virus
  • EIGENSCHAFTEN: BCRF-1
  • SEQ ID NR: 3
  • SEQUENZTYP: Aminosäure
  • SEQUENZLÄNGE: 147 Aminosäurereste
  • STRÄNGIGKEIT: einzel
  • TOPOLOGIE: linear
  • MOLEKÜLTYP: Protein/Polypeptid
  • URSPRÜNGLICHER HERKUNFTSORGANISMUS: Epstein-Barr-Virus
  • EIGENSCHAFTEN: BCRF-1

Claims (7)

1. Verwendung eines Antagonisten gegen BCRF1 (ein Epstein- Barr-Virusprotein) bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung einer Epstein-Barr-Viruserkrankung.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei der Antagonist gegen BCRF1 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem monoklonalen Antikörper, der die BCRF1-induzierte Suppression von Interferon-γ blockieren kann, einem Fragment eines monoklonalen Antikörpers, der die BCRF1-induzierte Suppression von Interferon-γ blockieren kann, und einer Bindungszusammensetzung besteht, welche die variable Schwerkettenregion und die variable Leichtkettenregion eines monoklonalen Antikörpers umfaßt, der die BCRF1-induzierte Suppression von Interferon-γ blockieren kann.
3. Verwendung gemäß Anspruch 2, wobei das Fragment des monoklonalen Antikörpers ein Fab-Fragment ist.
4. Pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer Epstein-Barr-Viruserkrankung, die einen Antagonisten gegen BCRF1 zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Vehikel umfaßt.
5. Pharmazeutische Zusammensetzung gemäß Anspruch 4, wobei der Antagonist gegen BCRF1 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem monoklonalen Antikörper, der die BCRF1-induzierte Suppression von Interferon-γ blockieren kann, einem Fragment eines monoklonalen Antikörpers, der die BCRF1-induzierte Suppression von Interferon-γ blockieren kann, und einer Bindungszusammen- Setzung besteht, welche die variable Schwerkettenregion und die variable Leichtkettenregion eines monoklonalen Antikörpers umfaßt, der die BCRF1-induzierte Suppression von Interferon-γ blockieren kann.
6. Pharmazeutische Zusammensetzung gemäß Anspruch 5, wobei das Fragment des monoklonalen Antikörpers ein Fab-Fragment ist.
7. Verfahren zum Herstellen einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 4-6, weiches das Vermischen eines Antagonisten gegen BCRF1 mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Vehikel umfaßt.
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