HINTERGRUND DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG:
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Die Erfindung betrifft eine ROM-Karteneinheit gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie beispielsweise aus
DE-A-3 700 109 bekannt.
BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK:
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Im allgemeinen weisen Festspeicher (ROMs) folgendes auf:
einen Masken-ROM, dessen Inhalt von dem IC-Hersteller nach
Angaben des Benutzers eingeschrieben wird; einen Sicherungs-
RCM, der dem Benutzer ungehindertes Einschreiben von Daten
ermöglicht, aber keine Änderung der Daten zuläßt; einen
löschbaren programmierbaren ROM (EPROM), der dem Benutzer
ungehindertes Einschreiben von Daten ermöglicht und das
Löschen des Inhalts durch UV-Strahlung zuläßt; und einen
elektrisch löschbaren programmierbaren ROM (EEPROM), der dem
Benutzer ungehindertes Einschreiben von Daten ermöglicht und
das Löschen des Inhalts durch einen elektrischen Vorgang
zuläßt. Unter dem Gesichtspunkt der Zuverlässigkeit und der
Ansprechgeschwindigkeit werden häufig EPROMS benutzt, deren
Inhalt durch Uv-Strahlung gelöscht werden kann. Bei der
Beschreibung der Erfindung wird daher eine ROM-Karteneinheit
erläutert, die EPROMs von dem durch UV-Strahlung löschbaren
Typ (nachstehend einfach als "ROMS" bezeichnet) aufweist. In
einen solchen ROM werden Daten eingeschrieben, indem
Flipflops entsprechend den die Daten (und damit den
Speicherinhalt) bildenden Bits elektrisch erregt werden. Die auf
diese Weise eingeschriebene Information wird gelöscht durch
Aufbringen von UV-Licht auf die Flipflops des ROM für einen
bestimmten Zeitraum, so daß die bestrahlten Flipflops
aufgrund
der Zuführung von Energie in ihren Ausgangszustand
gebracht werden. Um ein unerwünschtes natürliches Löschen
eingeschriebener Daten zu verhindern, ist ein
Maskenverschluß, der den Durchtritt von UV-Licht verhindert, an einem
ROM über einem UV-Strahlungsfenster des ROM befestigt.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen in Vorder- bzw. Seitenansicht eine
herkömmliche ROM-Karteneinheit. Fig. 8 ist eine
Vorderansicht der ROM-Karte der ROM-Karteneinheit, und Fig. 9 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der
ROM-Karteneinheit. Wie diese Figuren zeigen, umfaßt die herkömmliche ROM-
Karteneinheit eine ROM-Kartenplatte 1, ROMs 2, die auf der
ROM-Kartenplatte 1 angebracht sind, ROM-Maskenverschlüsse 3,
die ein ungewolltes Löschen der Inhalte der ROMs 2
verhindem, und einen Verbinder 4, der mit einer Struktur (nicht
gezeigt) elektrisch verbunden ist, die auf dem
ROM-Kartensubstrat 1 gebildet ist. Die oben beschriebenen Elemente 1
bis 4 bilden eine ROM-Karte. Die herkömmliche
ROM-Karteneinheit umfaßt außerdem ein Kartengehäuse, das einen Kar
tengehäusekörper 5 zur Aufnahme der ROM-Karte sowie eine
Kartengehäuseabdeckung 6 aufweist, die an dem
Kartengehäusekörper 5 angebracht ist.
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Bei diesem herkömmlichen Aufbau werden in ROMs der ROM-Karte
gespeicherte Daten durch den nachstehenden Vorgang neu
eingeschrieben.
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Wenn die in den ROMs 2 gespeicherten Daten neu geschrieben
werden sollen, werden Schrauben 7, die den
Kartengehäusekörper 5 und die Kartengehäuseabdeckung 6 initeinander
verbinden, entfernt, und die ROM-Kartenpiatte 1 mit den ROMs
wird aus dem Inneren des Kartengehäusekörpers 5 entnommen.
Sämtliche ROM-Maskenverschlüsse 3, die auf den ROMs 2 über
ihren UV-Strahlungsfenstern 2 befestigt sind, werden
entfernt, um das Löschen der Inhalte der ROMs durch
UV-Strahlung durchzuführen. Dann wird die gesamte Karte dem Vorgang
des Einschreibens neuer Daten in die ROMs 2 unterzogen.
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Wenn bei der oben beschriebenen Konstruktion der
herkömmlichen ROM-Karteneinheit beispielsweise die Daten in den
ROMS 2 neu geschrieben werden sollen, muß die
Kartengehäuseabdeckung 6 entfernt werden, um die ROM-Kartenplatte 1 mit
verschiedenen Elementen darauf zu entnehmen und die ROM-
Maskenverschlüsse 3 zu entfernen. Außerdem besteht die Ge
fahr, daß sich das Haftvermögen der ROM-Maskenverschlüsse 3
verschlechtern kann, so daß die Maskenverschlüsse 3 nicht
wiederholt angebracht werden können.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
ROM-Karteneinheit anzugeben, bei der die Verwendung von ROM-
Maskenverschlüssen nicht notwendig ist und die zuläßt, daß
die Daten in den ROMs gelöscht und neu geschrieben werden,
während die die ROMS tragende ROM-Kartenplatte im Inneren
des Kartengehäuses verbleibt.
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Eine ROM-Karteneinheit gemäß der Erfindung hat die Merkmale
gemäß Patentanspruch 1. Sie weist auf: ein Paar von
transparenten Abdeckungen, die den Durchlaß von UV-Licht zulassen
und die auf derjenigen Seite des Kartengehäusekörpers
angeordnet sind, an der sich die UV-Strahlungsfenster der ROMs
befinden; und ein UV-Abschirmelement, um das ungewollte
Löschen von Daten in den ROMs zu verhindern, wobei das
Element in dem Zwischenraum zwischen dem Paar von transparenten
Abdeckungen abnehmbar angebracht ist.
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Das UV-Abschirmelement der ROM-Karteneinheit gemäß der
Erfindung wird aus dem Zwischenraum entnommen, wenn die
Daten in den ROMs gelöscht werden sollen Wenn die ROM-
Karteneinheit als ein Steuerspeicher verwendet werden soll,
wird das UV-Abschirmelement in dem Zwischenraum angebracht,
um ein ungewolltes Löschen der Daten in den ROMs zu
verhindern.
KURZE ERLÄUTERUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine Perspektivansicht einer ROM-Karteneinheit
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, wobei
die ROM-Karteneinheit mit teilweise
herausgezogenem UV-Abschirmelement gezeigt ist;
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Fig. 2 ist eine Vorderansicht der in Fig. 1 gezeigten
ROM-Karteneinheit;
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Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III-III von Fig.
2;
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Fig. 3A ist ein Schnitt durch eine ROM-Karteneinheit gemäß
einer anderen Ausführungsform der Erfindung;
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Fig. 4 ist eine Vorderansicht des UV-Abschirmelements der
in Fig. 1 gezeigten ROM-Karteneinheit;
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Fig. 5 ist eine Seitenansicht des in Fig. 4 gezeigten UV-
Abschirmelements;
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Fig. 6 ist eine Vorderansicht einer herkömmlichen ROM-
Karteneinheit;
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Fig. 7 ist eine Seitenansicht der in Fig. 6 gezeigten
herkömmlichen ROM-Karteneinheit;
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Fig. 8 ist eine Vorderansicht der Platte der
herkömmlichen ROM-Karteneinheit; und
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Fig. 9 ist eine perspektivische Explosionsansicht der
herkömmlichen ROM-Karteneinheit.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend unter
Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben; Fig. 1
zeigt als Perspektivansicht eine ROM-Karteneinheit gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 zeigt in
Vorderansicht die ROM-Karteneinheit; Fig. 3 zeigt einen Schnitt
der ROM-Karteneinheit entlang der Linie III-III von Fig. 2;
und die Fig. 4 und 5 zeigen als Vorder- bzw. Seitenansicht
ein UV-Abschirmelement der ROM-Karteneinheit (wobei dieses
Element auch in Fig. 1 in seiner teilweise herausgezogenen
Position gezeigt ist).
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Gemäß diesen Figuren umfaßt die ROM-Karteneinheit eine ROM-
Kartenplatte 1 und eine Vielzahl von auf der
ROM-Kartenplatte 1 angebrachten ROMs 2. Die ROMs 2 haben
UV-Strahlungsfenster 2a an ihren jeweiligen ersten Seiten. Im
Gegensatz zu der herkömmlichen ROM-Karteneinheit sind jedoch
keine Maskenverschlüsse über den Fenstern 2a vorgesehen. Die
ROM-Kartenplatte 1 und die ROMs 2 bilden gemeinsam mit einem
Verbinder 4 (der noch beschrieben wird) eine ROM-Karte.
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Ein kastenförmiger Kartengehäusekörper 5A (der U-Querschnitt
hat, wie Fig. 3 zeigt) nimmt die ROM-Kartenplatte 2 mit den
darauf angebrachten ROMs 2 auf solche Weise auf, daß
diejenigen Seiten der ROMs 2, die die UV-Strahlungsbereiche der
ROMs 2, d. h. die UV-Strahlungsfenster 2a, haben, offen
sind. Der Kartengehäusekörper 5A ist aus einem Material
geformt, das den Durchtritt von UV-Licht nicht zuläßt,
beispielsweise aus einem tiefschwarzen Kunststoffmaterial. Der
Kartengehäusekörper 5A hat eine Öffnung 5C, die an einer
seiner Querseitenflächen ausgebildet ist. Der Verbinder 4
ist an der ROM-Kartenplatte 1 vorgesehen, und ein Teil des
Verbinders 4 springt zur Außenseite des Kartengehäusekörpers
5A durch die Öffnung 5C vor. Ein UV-Abschirmelement 8, das
nachstehend im einzelnen beschrieben wird, wird an dem
Kartengehäusekörper 5A angebracht bzw. davon entfernt, indem
das UV-Abschirmelement 8 in das Innere des
Kartengehäusekörpers 5A durch den Schlitz 5D eingesetzt bzw. herausgezogen
wird, und zwar in den durch den Pfeil in Fig. 1 bezeichneten
Richtungen. Wie Fig. 3 zeigt, sind Nuten 58 zum Führen des
UV-Abschirmelements 8 an den Innenwänden eines Paars von
Seitenflächen (der oberen und der unteren Seitenfläche) des
Kartengehäusekörpers 5A ausgebildet, die von den
Seitenflächen verschieden sind, an denen die Öffnung 50 und der
Schlitz 5D ausgebildet sind.
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Eine Abdeckung 6A verschließt die Öffnung des Kartengehäuse
körpers 5A und bildet daher gemeinsam mit dem
Kartengehäusekörper 5A ein Kartengehäuse. Die Abdeckung 6A besteht aus
einem Material, das den Durchtritt von UV-Licht zuläßt,
beispielsweise aus einem transparenten Kunststoffmaterial. Die
Abdeckung 6A ist an dem Kartengehäusekörper 5A mit Schrauben
7 befestigt. Das UV-Abschirmelement 8 ist beispielsweise ein
Element aus einem tiefschwarzen Kunststoffmaterial oder ein
Kunststoffteil, das vollständig mit einem Material bedeckt
ist, das herkömmlich zur Bildung von ROM-Maskenverschlüssen
verwendet wird, und ist fähig, von der Außenseite des
Gehäusekörpers 5A kommendes UV-Licht auszusperren. Das
UV-Abschirmelement 8 ist in dem Kartengehäuse abnehmbar
angebracht, und zwar insbesondere an dem Kartengehäusekörper 5A
auf solche Weise abnehmbar angebracht, daß das
UV-Abschirmelement 8 an dem Kartengehäusekörper 5A ungehindert ange
bracht und davon abgenommen werden kann, während es
gleichzeitig von den Nuten 5B geführt wird. Wie die Fig. 4 und 5
zeigen, hat das UV-Abschirmelement 8 einen Griff 8A zum
Anbringen und Abnehmen des Elements 8. Der Griff 8A dient
außerdem dazu, bei an dem Kartengehäusekörper 5A angebrach
tem UV-Abschirmelement 8 den Schlitz 5D an der
Querseitenfläche des Kartengehäuses SA zu verschließen, so daß kein
UV-Licht in das Innere des Kartengehäusekörpers 5A eintritt.
Die ROM-Karteneinheit gemäß dieser Ausführungsform hat den
oben beschriebenen Aufbau.
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Die ROM-Karteneinheit wird auf die nachstehende Weise
benutzt.
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Wenn in den ROMs 2 gespeicherte Daten neu geschrieben werden
sollen, während gleichzeitig der Kartengehäusekörper 5A und
die transparente Abdeckung 6A miteinander verbunden bleiben,
wird das UV-Abschirmelement 8 zur Maskierung der ROMs 2 aus
dem Gehäusekörper 5A herausgezogen, so daß, während die ROM-
Kartenplatte 1 und die ROMs 2 in dem Kartengehäuse bleiben,
der Inhalt der ROMs 2 durch UV-Strahlung gelöscht wird, die
durch die transparente Abdeckung 6A durchgelassen wird. Wenn
neue Daten in die ROMs 2 eingeschrieben werden sollen, wird
ein Schreibvorgang durchgeführt, während die
ROM-Kartenplatte 1 und die ROMs 2 in dem Kartengehäuse verbleiben. Nach
Durchführung des Schreibvorgangs wird das UV-Abschirmelement
8 in das Kartengehäuse eingesetzt, um ein ungewolltes
Löschen der in den ROMs 2 gespeicherten Daten zu verhindern.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform ist das
UV-Abschirmelement 8 in dem Zwischenraum zwischen der
Kartenplatte 1 und der transparenten Abdeckung 6A angeordnet, um ein
ungewolltes Löschen von in den ROMs 2 gespeicherten Daten zu
verhindern. Es kann aber auch eine andere Anordnung
vorgesehen sein, bei der die transparente Abdeckung 6A für den
Kartengehäusekörper 5A entfällt und das UV-Abschirmelement 8
auch als Abschirmung 6A für den Kartengehäusekörper 5A
dient.
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Gleichartige Auswirkungen können durch eine Anordnung
erhalten werden, bei der eine Abdeckung 6A des Kartengehäuses
eine trickkastenförmige Abdeckung aufweist, die zwei
transparente Abdeckplatten hat, wobei das UV-Abschirmelement 8 in
dem Zwischenraum zwischen diesen Abdeckplatten angeordnet
ist. Dabei ist, wie Fig. 3A zeigt, eine trickkastenförmige
Abdeckung 6B, die zwei transparente Abdeckplatten hat, an
der offenen Seite des Kartengehäusekörpers 5A befestigt, und
das Abschirmelement 8 ist herausnehmbar in den Zwischenraum
zwischen den beiden Abdeckplatten eingesetzt.
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Wie oben beschrieben wurde, werden gemäß der Erfindung
bedeutende Effekte, die nachstehend angegeben sind, erreicht.
Da keine Maskenverschlüsse auf den einzelnen ROMs angebracht
werden müssen, ist es bei der Herstellung möglich, den
Vorgang der Anbringung der Maskenverschlüsse wegzulassen. Da es
außerdem nicht erforderlich ist, spezielle Maskenverschlüsse
für die einzelnen ROMs herzustellen, können die
Herstellungskosten gesenkt werden. Da der Vorgang der Entnahme der
ROM-Karte aus dem Kartengehäuse entfällt, kann im Betrieb
die Effizienz eines Vorgangs wie etwa des Neuschreibens von
Daten verbessert werden. Da die ROM-Karte selbst nicht
entnommen wird, tritt außerdem keine IC-Zerstörung durch
statische Elektrizität vom menschlichen Körper auf, was es
möglich macht, die Produktgüte zu verbessern.