DE69108965T2

DE69108965T2 - Werkzeug zum Mischen und Ausgeben von chirurgischen Bindemitteln.

Info

Publication number: DE69108965T2
Application number: DE69108965T
Authority: DE
Inventors: Joseph E Laptewicz
Original assignee: Howmedica Inc
Current assignee: Howmedica Osteonics Corp
Priority date: 1990-03-09
Filing date: 1991-02-27
Publication date: 1995-08-24
Anticipated expiration: 2011-02-28
Also published as: EP0445951A2; US5071040A; DK0445951T3; AU7276791A; ATE121313T1; JPH0799B2; AU627400B2; JPH04220259A; ES2071210T3; DE69108965D1; EP0445951A3; EP0445951B1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Zubereitung, die Mischung und die Applikation von Mehrkomponenten-Haftmitteln gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Gerät zum Mischen und Applizieren von Haftmitteln oder Knochenzementen, die in der orthopädischen Chirurgie verwendet werden, um Metall- oder Kunststoffprothesen in lebenden Knochen einzupassen und darin zu sichern. Gewöhnlich wird ein derartiger Knochenzement kurz vor der Verwendung als Mischung eines flüssigen Monomers, wie beispielsweise Methylmethacrylat, und eines pulverförmigen Copolymers zubereitet. Die Mischung wird dann als viskoses Fluid in die Operationsstelle injiziert und wird dann in situ und in vivo polymerisiert, um eine feste Implantation zu schaffen.

Beschreibung des Standes der Technik

Es sind verschiedene Geräte zur Mischung und Abgabe von chirurgischen Haftmitteln während eines Eingriffs, wie beispielsweise von Knochenzementen, entwickelt und verwendet worden. Zum Beispiel betrifft die am 7. Juli 1981 an Solomon erteilte US-A-4,277,184 ein orthopädisches Wegwerfgerät, in welchem zwei Haftmittelkomponenten mit Hilfe eines Mischelements in einem geschlossenen System unter Vakuum gemischt werden. Das Mischelement kann während des Mischens ausgefahren und während des Abgabevorgangs zurückgezogen werden.
Die am 9. Juni 1987 an Klaus Draenert erteilte US-A-4,671,263 offenbart eine Vorrichtung zum Mischen und Applizieren eines Polymethylmethacrylat-Knochenzements unter einem konstanten Druck.
Verschiedene andere Patente der Vereinigten Staaten offenbaren Vorrichtung zur Lagerung und Abgabe von Mehrkomponenten- Zusammensetzungen. Derartige Vorrichtungen sind in der US-A-3,028,052, 3,153,531, 3,013,697, 3,140,078 und 3,164,303 dargestellt. Zum Beispiel offenbart die am 19. September 1961 an W. Gill erteilte US-A-3,013,697 eine Misch- und Abgabevorrichtung zum Mischen flüssiger und pulverförmiger Erzeugnisse und zum unmittelbar darauffolgenden Abgeben derselben. Diese Vorrichtung enthält ein erstes und zweites Rohr, von denen jedes so angepaßt ist, daß es einen Teil eines Zweikomponenten-Systems enthält. Die Vorrichtung offenbart jedoch keinerlei Einrichtungen, um die beiden Komponenten zu mischen, sobald sie vereinigt sind.
Ein Nachteil bei sämtlichen der oben offenbarten Vorrichtungen liegt darin, daß beim Mischen eines Mehrkomponenten- Haftmittels, das sowohl flüssige und pulverförmige Komponenten enthält, ein schnelles und ausreichendes Mischen sehr schwierig ist, wenn es von Hand erfolgt. Um dieses Problem zu mildern, sind elektrisch oder pneumatisch angetriebene Mischer verwendet worden, so daß ein schnelles und gründliches Mischen der Komponenten aus mehreren Teilen erreicht werden kann. Dies ist besonders wichtig, wenn das Haftmittel vor einer Polymerisation der Mischung schnell verwendet werden muß, wie es bei Polymethylmethacrylat-Knochenzement der Fall ist.
In der Umgebung eines Operationssaals ist es unerwünscht, die chirurgischen Mehrkomponenten-Haftmittel zuerst zu mischen und diese Komponenten dann für eine Applikation in eine getrennte Vorrichtung zu überführen. Ein derartiger Vorgang ist nicht nur zeitaufwendig, sondern vergrößert auch die Gefahr einer Verunreinigung des Mischbereichs und des Applikationsbereichs mit Haftmittelpartikeln.
Die Erfindung soll alternative Misch- und Abgabevorrichtungen bereitstellen, die elektrisch oder pneumatisch angetrieben werden können, die ein Mehrkomponenten-Haftmittel schnell mischen können und die das gemischte Haftmittel schnell abgeben, ohne ein Zerlegen und Wiederzusammensetzen von Teilen erforderlich zu machen, und ohne daß der Chirurg den unmittelbaren Operationsbereich verlassen muß. Die Misch- und Abgabevorrichtung der vorliegenden Erfindung gestattet das schnelle Mischen eines Mehrkomponenten-Haftmittels mit motorischem Antrieb und das Abgeben desselben mit motorischem Antrieb, wobei der Chirurg nur kleinere Hantierungen der Vorrichtung vornehmen muß.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, in welche die Komponenten eines Mehrkomponenten-Haftmittels eingebracht und mit einem Minimum an Zusammensetzen und Zerlegen der Vorrichtung schnell gemischt und abgegeben werden können.
Es ist noch ein anderes Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zum Mischen und Abgeben von chirurgischen Haftmitteln bereitzustellen, die leicht an ein Mischen und Abgeben mit motorischem Antrieb anpaßbar ist.
Es ist auch noch ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Misch- und Abgabevorrichtung bereitzustellen, bei welcher der Übergang von einem Misch-Betriebszustand in einen Abgabe- Betriebszustand mit nur kleineren Hantierungen der Vorrichtung durch den Benutzer erreicht werden kann.
Diese und damit im Zusammenhang stehende Ziele werden bei der vorliegenden Erfindung durch eine Vorrichtung zum Mischen und Abgeben chirurgischer Haftmittel mit mindestens zwei Komponenten erreicht. Die Vorrichtung schließt einen ersten Trommelteil mit vorbestimmtem Querschnitt ein, der eine mittige Längsachse aufweist, die sich von einem ersten bis zu einem zweiten Ende durch denselben erstreckt. Die Trommel schließt einen starr am ersten Ende des ersten Trommelteils befestigtes und zu diesem koaxialen zweiten Trommelteil ein.
Ein drehbares schraubenförmiges Mischelement erstreckt sich entlang der Längsachse durch den ersten und zweiten Trommelteil. Ein drehbares Antriebselement, das so angepaßt ist, daß es entweder durch eine elektrische oder pneumatische Antriebsvorrichtung angetrieben werden kann, ist angrenzend an den zweiten Trommelteil treibend mit dem Mischelement gekoppelt. Ein Abgabeelement ist im zweiten Trommelteil angeordnet und läßt sich mit dem Antriebselement in Eingriff bringen und ist zusammen mit diesem drehbar. Das Abgabeelement weist einen Querschnitt auf, der dem vorbestimmten Querschnitt des ersten Trommelteils im wesentlichen gleich ist.
Das Abgabeelement weist eine mittige Gewindeöffnung darin auf, um das schraubenförmige Mischelement aufzunehmen und treibend mit ihm in Eingriff zu treten. Das Abgabeelement dreht sich zusammen mit den schraubenförmigen Mischelement, wenn es sich innerhalb des zweiten Teils der Trommel befindet. Die Vorrichtung schließt ein Schnappelement ein, das angrenzend an das Ende des zweiten Trommelteils angebracht ist, welches dem am ersten Ende des ersten Trommelteils befestigten Ende entgegengesetzt ist, und das treibend mit dem Abgabeelement verbunden ist. Das Schnappelement steht treibend mit dem Abgabeelement im Eingriff, um es aus einer ersten Stellung, in welcher sich das Abgabeelement im zweiten Trommelteil befindet und mit dem besagten Antriebselement im Eingriff steht, in eine zweite Stellung zu bewegen, in welcher das Abgabeelement aus dem zweiten Trommelteil in den ersten Trommelteil bewegt wird.
Eine komplementäre Nut und Feder sind auf der äußeren Oberfläche des Abgabeelements und der inneren Oberfläche des ersten Trommelteils vorgesehen. Das Zusammenspiel der Feder, entweder auf dem Abgabeelement oder dem inneren Umfang des ersten Trommelteils, mit einer komplementären Nut, entweder auf dem jeweiligen Abgabeelement oder dem inneren Umfang des ersten Trommelteils, verhindert die Relativdrehung des Abgabeelements innerhalb des ersten Trommelteils. Weil die mittige Gewindeöffnung im Abgabeelement ein Gewinde enthält, das dem Gewinde auf der Schraubenwelle entspricht, bewirkt eine Drehung der Schraubenwelle, daß sich das Abgabeelement in axialer Richtung an der Schraubenwelle entlang vom ersten Ende zu einem zweiten Ende des ersten Trommelteils bewegt. Diese Bewegung drückt das gemischte chirurgische Haftmittel aus einer Abgabeöffnung im zweiten Ende des ersten Trommelteils heraus.
Die Vorrichtung schließt weiter eine abnehmbare Kappe ein, um die Abgabeöffnung am zweiten Ende des ersten Trommelteils selektiv zu öffnen und zu verschließen. Das zweite Ende des ersten Trommelteils kann in Form einer Düse ausgebildet sein, wobei die Abgabeöffnung an deren konvergierendem Ende angeordnet ist. Der Düsenbereich kann so ausgebildet sein, daß er dazu beiträgt, das Haftmittel während des Mischvorgangs vom zweiten Trommelende entlang des Randbereichs des Trommelumfangs in Richtung des ersten Trommelendes zurückzudrücken. Die abnehmbare Kappe, die mit dem Ende der Düse dichtend im Eingriff steht, ist während des Mischvorgangs geschlossen und dann während des Abgabevorgangs geöffnet oder abgenommen. Ein Dichtelement, wie beispielsweise ein O-Ring, kann verwendet werden, um die Grenzfläche zwischen dem drehbaren Antriebselement und dem zweiten Trommelteil weiter abzudichten.
Diese und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung der begleitenden Zeichnungen ersichtlich, die eine Ausführungsform der Erfindung offenbaren. Es versteht sich, daß die Zeichnungen nur zu Veranschaulichungszwecken verwendet werden sollen, und nicht als Begrenzung der Erfindung.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

In den Zeichnungen, in denen gleichartige Bezugszeichen über die mehreren Ansichten hinweg gleichartige Elemente bezeichnen:
ist FIG. 1 eine auseinandergezogene Ansicht der Misch- und Abgabevorrichtung der vorliegenden Erfindung in isometrischer Form;
ist FIG. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, mit dem Abgabeelement in der Mischstellung;
ist FIG. 3 eine Querschnittsansicht entlang der Linien 3-3 der FIG: 2;
ist FIG. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, mit dem Abgabeelement in der Abgabestellung;
ist FIG. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, welche das Abgabeelement auf halbem Weg beim Abgabevorgang zeigt;
ist FIG. 6 eine Querschnittsansicht der FIG. 5 entlang der Linie 6-6; und
ist FIG. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, mit dem Abgabeelement in seiner Endstellung.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Bezug nehmend auf die Figuren 1 bis 7, ist dort die allgemein mit 10 bezeichnete Misch- und Abgabevorrichtung der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Vorrichtung 10 schließt ein zylindrisches Trommelteil 12, ein zylindrisches Abgabeelement 14, eine drehbare Schraubenwelle 16 und ein Schnappelement 18 ein.
Die Trommel 12 besitzt zwei Teile 20 und 22. Der erste Trommelteil 20 erstreckt sich nahezu über die gesamte Länge der Trommel 12, wobei der zweite Trommelteil 22 an ein erstes Ende 23 der Trommel angrenzt, das einem zweiten oder Abgabeende 24 entgegengesetzt ist. Der zweite Trommelteil 22 weist eine axiale Länge auf, die ausreicht, um die axiale Länge des Abgabeelements 14 zu beherbergen. Das Abgabeende 24 der Trommel 12 ist bevorzugt in Form einer Düse 46 ausgebildet, die zu einem Abgaberohr 48 führt. Das Rohr 48 kann durch Aufsetzen oder Abnehmen einer Kappe 50 selektiv verschlossen oder geöffnet werden. Die Düse 46 kann so geformt sein, daß sie das Haftmittel während des Mischvorgangs, wenn die Kappe 50 das Rohr 48 abdichtet, vom Abgabeende 24 in Richtung des Endes 23 der Trommel zurückdrückt. Dies gewährleistet ein vollständiges Durchmischen der Komponenten des Haftmittels.
Sowohl der zweite Trommelteil 22 als auch das Abgabeende 24 sind so bemessen, daß sich das Abgabeelement 14 frei darin drehen kann. Eine Feder 26 erstreckt sich am inneren Umfang des ersten Trommelteils 20 entlang und kann an einer beliebigen geeigneten Stelle um den Umfang herum angeordnet sein. Wie unten beschrieben, ist die Feder 26 so gestaltet, daß sie verhindert, daß sich das Abgabeelement 14 frei dreht, wenn es sich im ersten Trommelteil 20 befindet.
Die Schraubenwelle 16 ist innerhalb der Trommelteile 20 und 22 für eine Drehung darin axial ausgerichtet. An dem an das erste Ende 23 der Trommel 12 angrenzenden Ende der Schraubenwelle 16 ist ein drehbares Antriebselement 27 ausgebildet, welches treibend mit der Schraubenwelle 16 verbunden oder als Einheit mit dieser ausgebildet ist und an seinem dem Trommelteil 22 benachbarten Ende einen zylindrischen Stopfen 29 aufweist, um das Ende 23 der Trommel 12 zu verschließen. Das drehbare Antriebselement 27 enthält auch eine Kupplungswelle 28, die vorzugsweise entweder quadratisch oder in Form eines Sechskants ausgebildet sein kann und zum Ankoppeln an eine als 30 teilweise dargestellte, pneumatisch oder elektrisch angetriebene Antriebsvorrichtung ausgestaltet ist. Das Antriebselement 27 enthält auch einen Kappenteil 32, der als Einheit mit dem Stopfen 29 ausgebildet ist und als dessen Kappe dient. Das der Kappe 32 entgegengesetzte Ende des Stopfes 29 schließt Bolzen 34 ein, die lose in entsprechende Bohrungen 35 im Abgabeelement 14 eingreifen. Die Bolzen und Bohrungen 34, 35 halten das Abgabeelement 14 in Drehung mit der Welle 16 und dem Antriebselement 27, wenn es sich im Trommelteil 22 befindet.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Schraubenwelle 16 in Form eines Schraubenförderers ausgebildet, der imstande ist, das Mehrkomponenten-Haftmittel vom ersten Ende 23 der Trommel 12 zum Abgabeende 24 zu bewegen. Der Schraubenförderer ist so gestaltet, daß er sowohl das Haftmittel transportiert und eine Bewegung des Abgabeelements 14 entlang desselben hervorruft. Der Durchmesser und die Ganghöhe des Gewindes 40 auf der Schraubenwelle 16 sind so angepaßt, daß sie innerhalb einer mittigen Gewindebohrung 38 im Inneren des Abgabeelements 14 aufgenommen werden, die einen identischen Durchmesser und eine identische Ganghöhe besitzt. Der Durchmesser und die Ganghöhe sind so gewählt, daß das Haftmittel wirkungsvoll gemischt und das Abgabeelement 14 im Abgabe-Betriebszustand an der Schraubenwelle 16 entlangbewegt wird. Um das Mischen zu erleichtern, kann der Durchmesser der Schraube auf 75% des Durchmessers der Trommel 12 bemessen werden. Für Flüssig/Flüssig-Systeme kann diese Relativgröße in Abhängigkeit vom Viskositätsverhältnis der Komponenten angepaßt werden. Dies ermöglicht ein Umwälzen des Haftmittels während des Mischens.
Das Abgabeelement 14 schließt eine komplementäre Nut 36 ein, um das Federelement 26 nach einer Bewegung des Abgabeelements 14 vom zweiten Trommelteil 22 in den ersten Trommelteil 20 aufzunehmen. Da das Abgabeelement 14 eine dem Gewinde oder den Schraubengängen 40 auf der Schraubenwelle 16 entsprechende Gewindebohrung 38 aufweist, kann das Abgabeelement 14 die Schraubenwelle 16 auf- und abwärtsgeschraubt werden.
Das Schnappelement 18 ist so gestaltet, daß es über einen Flanschteil 42 der Trommel 12 an deren Ende 23 schnappt und mit diesem in Eingriff tritt. Der Flanschteil 42 schließt eine mit der Längsachse der Trommel 12 konzentrische flache Bohrung ein. Die Bohrung ist so angepaßt, daß sie den Kappenteil 32 des Antriebselements 27 aufnimmt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das Schnappelement 18 in Form einer hohlen Kappe ausgebildet, die eine Mehrzahl einzelner Auslenkelemente 52 umfaßt, die jeweils an ihrem oberen Ende mit einem Stirnteil 54 verbunden sind. Jedes Auslenkelement 52 schließt zwei sich nach innen erstreckende Rippen 56 bzw. 58 ein. Sämtliche der Rippen 56, 58 sind so angepaßt, daß sie über die Oberseite 60 des Flanschteils 42 gleiten und mit seiner Unterseite in Eingriff treten. Wie man in den FIGUREN 2 und 4 sehen kann, steht die Rippe 56 mit dem Flanschteil 42 im Eingriff, wenn sich die Vorrichtung im Misch-Betriebszustand befindet, während die Rippe 58 mit dem Flanschteil 42 im Eingriff steht, wenn sich die Vorrichtung 10 im Abgabe-Betriebszustand befindet.
Es ist ein Ausrichtsystem vorgesehen, so daß die Feder 26 mit der Nut 36 zum Fluchten gebracht werden kann, so daß das Abgabeelement 14 aus dem zweiten Trommelteil 22 in den ersten Trommelteil 20 bewegt werden kann. Dieses System kann einfach aus einer Ausrichtführung oder Markierung 64 auf der Kappe 32 des Antriebselements 27 bestehen. Die Führung 64 fluchtet mit der Nut 36 auf dem Abgabeelement 14, wenn die Bohrungen 35 auf den Bolzen 34 plaziert sind. Es liegt auf der Hand, daß die Bolzen und Bohrungen 34, 35 anfänglich so ausgerichtet werden, daß dies eintreten kann. Die Außenseite der Trommel 12 weist ebenfalls eine Ausrichtführung oder Markierung 66 auf, die mit der innerhalb des Trommelteils 20 ausgebildeten Feder 26 fluchtet. Somit können die Führungen 64, 66 so ausgerichtet werden, daß das Abgabeelement 14 mit dem Zusammenpassen von Feder 26 und Nut 36 aus dem Trommelteil 22 in den Trommelteil 20 bewegt werden kann.
Erneut Bezug nehmend auf die FIGUREN 1 bis 7, wird nun der Betrieb der Misch- und Abgabevorrichtung beschrieben. Zu Beginn nimmt der Benutzer das leere Trommelteil 12 und stellt sicher, daß die Kappe 50 die Öffnung des Düsenrohrs 48 abdichtet. Er gibt dann die Komponenten des zu mischenden Mehrkomponenten-Haftmittels in die Trommel 12 und setzt in das Ende 23 der Trommel 12 eine Einheit ein, welche die Schraubenwelle 16, das Antriebselement 27, das am Antriebselement 27 angebrachte Abgabeelement 14 umfaßt, wobei die Bolzen 34 in entsprechende Bohrungen 35 eingreifen. Dann wird das Schnappelement 18 über dem Flanschteil 42 des Trommelteils 12 angebracht, so daß die Rippen 56 mit der Unterseite des Flanschteils 42 in Eingriff treten, wie in FIG. 2 dargestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Abgabeelement 14 innerhalb des zweiten Trommelteils 22 angeordnet, was die freie Drehung des Abgabeelements 14 ermöglicht.
Dann wird der Antrieb 30 mit der Antriebswelle 28 gekoppelt und die Schraubenwelle 16 wird gedreht. Man hat herabgefunden, daß Drehgeschwindigkeiten zwischen 10 bis 20 Umdrehungen pro Minute ein ausreichendes Mischen von üblichen Fest/Flüssig- Mehrkomponentensystemen hervorrufen, währende höhere Geschwindigkeiten für Flüssig/Flüssig-Systeme geeignet sein können. Nach einem Mischen über einen angemessenen Zeitraum, gewöhnlich mehrere Minuten, muß die Ausrichtführung 64 auf der Kappe 32 mit der Ausrichtmarkierung 66 auf der Außenseite der Trommel 12 fluchtend ausgerichtet werden, um sicherzustellen, daß die Nut 36 auf dem Abgabeelement 14 mit der Feder 26 auf dem inneren Umfang der Trommel 12 entlang von deren erstem Teil 20 fluchtet. Dieser Vorgang muß selbstverständlich bei angehaltenem Antrieb 30 erfolgen.
Sobald die komplementäre Nut und Feder fluchtet, ergreift der Benutzer das Schnappelement 18 und bewegt es in axialer Richtung nach unten, so daß das Rippenelement 58 über den Flanschteil 42 schnappt und mit dessen Unterseite in Eingriff tritt. Das Abgabeelement 14 wird dann durch das Zusammenspiel von Feder 26 und Nut 36 an einer Drehung gehindert. Es läßt sich dann bei der Drehung der Schraubenwelle 16 von den Bolzen 34 des Antriebselements 27 abziehen. Der Antrieb 30 wird wieder angeschaltet und mit einer geringen Geschwindigkeit in Drehung versetzt, so daß das Abgabeelement 14 in axialer Richtung in Abwärtsrichtung bewegt wird, wie in den FIGUREN 5 und 7 dargestellt, bis es sich von der Feder 26 löst und im Abgabeende 24 der Trommel 12 sitzt.
Bezug nehmend auf FIG. 7, kann man sehen, daß dann, wenn sich das Abgabeelement 14 an seinem tiefsten Punkt innerhalb des Endes 24 der Trommel 12 befindet, die Nut 36 erneut aus der Feder 26 ausgerückt ist, so daß sich das Abgabeelement wieder frei zusammen mit der Schraubenwelle 16 drehen kann, und damit ohne irgendeine weitere Abwärtskraft zu erzeugen, welche die Vorrichtung beschädigen könnte. Dies wird erreicht, indem man die Feder 26 einfach in einem Abstand vor dem Düsenteil 46 enden läßt, der ausreicht, um die axiale Länge des Abgabeelements 14 zu beherbergen.
Man kann auch sehen, daß das Federteil, falls gewünscht, auf dem Abgabeeelement 14 angebracht und die Nut innerhalb des ersten Trommelteils 20 ausgebildet werden kann. Dann muß zur Anpassung an die freie Drehung des Abgabeelements 14 mit einer nach außen aus diesem überstehenden Feder innerhalb der Trommel 12 sowohl im Abgabebereich 24 als auch im zweiten Trommelteil 22 ein vergrößerter Durchmesser vorhanden sein.
Während lose im Eingriff stehende Bolzen 34 und Bohrungen 35 verwendet werden, um sicherzustellen, daß sich das Abgabeelement 14 zusammen mit der Schraubenwelle 16 dreht, wenn es im zweiten Trommelteil 22 angeordnet ist, kann das Abgabeelement zudem auf eine beliebige andere passende Art und Weise relativ zum Antriebselement 27 in einer feststehenden Lage gehalten werden. Dies kann auf eine beliebige Art und Weise erreicht werden, solange sich das Abgabeelement frei dreht, während sich die Schraubenwelle dreht. Es sollte auch angemerkt werden, daß der Durchmesser und die Ganghöhe der Schraubenwindungen oder Schraubengänge 40 der Schraubenfördererwelle 16 so geformt sein können, daß sie ein Mischen der in Betracht gezogenen speziellen Komponenten fördern. Diese Abmessungen würden in Abhängigkeit von den verschiedenen Viskositäten von Haftmittelmischungen optimiert.

Claims

1. Vorrichtung zum Mischen und Abgeben von Mehrkomponenten- Haftmittel, umfassend:

eine Trommel (12) mit einer von einem ersten Ende (23) zu einem zweiten Ende (24) derselben verlaufenden mittigen Längsachse,

eine verschließbare Abgabeöffnung (48) an dem besagten zweiten Ende, eine sich innerhalb der Trommel entlang der besagten Achse erstreckende drehbare Welle (16), sowie ein innerhalb der Trommel bewegliches Abgabeelement (14) für eine Abgabe des Haftmittels durch die Abgabeöffnung,

dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (12) umfaßt:

einen ersten Trommelteil (20) mit einem Querschnitt, der dem Querschnitt des Abgabeelements (14) im wesentlichen gleich ist, und einen zweiten Trommelteil (22) an dem besagten ersten Ende (23) der Trommel, daß die Welle (16) in der Trommel an dem besagten ersten Ende (23) von einem drehbaren Antriebselement (27) gehalten wird und einen Schraubenförderer bildet, um das besagte Haftmittels entlang der besagten Achse zu dem besagten zweiten Ende (24) zu transportieren, wobei sich das Abgabeelement mit dem Antriebselement (27) in Eingriff bringen und drehen läßt und eine mittige Gewindeöffnung (38) aufweist, um den besagten Schraubenförderer aufzunehmen und mit ihm in Eingriff zu treten,

und daß Einrichtungen (18) vorgesehen sind, um das Abgabeelement (14) aus einer Lage innerhalb des zweiten Trommelteils, in der es zusammen mit Antriebselement drehbar ist, in eine Lage innerhalb des ersten Trommelteils zu bewegen, in der das Abgabeelement mit einer Einrichtung (26,36) zum Verhindern einer Drehung des Abgabeelements in Eingriff tritt, um bei einer Drehung der Welle (16) dessen Bewegung von dem besagten ersten zu dem besagten zweiten Ende zu bewirken.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Kappe (50) zum Verschließen der Öffnung.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die besagte Einrichtung zum Verhindern einer Drehung eine Feder (26) für einen Eingriff in eine Nut (36) umfaßt, wobei sich entweder die Feder oder die Nut auf einem äußeren Umfang des Abgabeelements (14) befindet, und die jeweils andere auf der inneren Oberfläche der Trommel (12) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei welcher die besagten Einrichtungen (18) zum Bewegen des Abgabeelements ein angrenzend an das besagte erste Ende der Trommel angebrachtes und mit dem Abgabeelement im Eingriff stehendes Schnappelement umfassen.

5. Vorrichtung nach einem beliebigen vorangehenden Anspruch, bei welcher das zweite Ende der Trommel eine Düse bildet, wobei die Öffnung an deren konvergierendem Ende angeordnet ist.