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Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um Toroidal-Reibrollen-Getriebe.
Es geht dabei insbesondere um Komponenten, mit Hilfe derer das
Übertragungsverhältnis in solchen Getrieben verändert werden kann, d.h. um
"Variatoren". Die Variatoren sind so beschaffen, daß jeweils ein Satz Reibrollen, der
sich zwischen einer Eingangs- und einer Ausgangsscheibe befindet, an einer
hydraulischen Vorrichtung angeschlossen ist, durch die der Reibrollensatz positioniert
wird, wobei die Position der Reibrolle ein wesentlicher Faktor bei der Ermittlung des
Übertragungsverhältnisses ist.
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Variatoren dieser Art sind in diesem Bereich der Technik gut bekannt. Die
Spezifikationen GB-C-1395319, GB-A-2107009, EP-A-0078125 und EP-A-0133330
sind einige der vielen Spezifikationen, in denen Reibrollenpositioniervorrichtungen
dieser Art beschrieben und erläutert werden. In jeder dieser vier Spezifikationen ist ein
Satz von drei Reibrollen dargestellt, der sich zwischen einer drehbaren
Eingangsscheibe und einer koaxialen, gegenläufigen Ausgangsscheibe befindet, wobei
jede Rolle von den anderen durch einen Winkel von 120º um die gemeinsame Achse
der Scheiben versetzt angeordnet ist. In jeder der vier Spezifikationen wird das
Übertragungsverhältnis zwischen Ein- und Ausgangsscheibe jeder Reibrolle durch
Änderung der Position der entsprechenden Reibrolle in ausgeprägt tangentialer
Richtung gegenüber dem Mittelkreis des von den Ein- und Ausgangsrollen gebildeten
gemeinsamen Torus verändert. In jeder der vier genannten Spezifikationen umfaßt der
Mechanismus Kolben zur Übertragung dieser tangentialen Bewegungen auf zumindest
einige der Reibrollen, wobei sich die Kolben am gegenüberliegenden Ende des
Rollengestells befinden, d.h. an der Konstruktion, an der die Lager angebracht sind, in
denen sich die Rollen drehen, und die sich in Hydraulikzylindern bewegen. Ein solcher
Mechanismus erfordert in jedem Fall viele Teile, da für jeden der zwei mit dem
entsprechenden Kolben gekoppelten Zylinder ein robuster Mechanismus erforderlich
ist, um den Zylinder fest in seiner Position zu halten, und zwar unabhängig von der
Bewegung des darin befindlichen Kolbens und der Rückkopplungsschwankungen
zwischen Zylinder und Kolben. Desweiteren muß jeder Zylinder an die hydraulischen
Ein- und Ausgangs leitungen angeschlossen werden. Diese Leitungen und deren
Anschlüsse an die Zylinder müssen sehr stabil sein, um dem Druck des Mediums, an
welches die Zylinder angeschlossen werden, standzuhalten. Die symmetrische
Anordnung der Zylinder um die Übertragungsachse hat zur Folge, daß auch die
Leitungen um die Peripherie des Getriebes, z.B. in das Getriebegehäuse eingegossen
oder sogar freiliegend, verlegt werden müssen. Dadurch entstehen eine Reihe von
Problemen, wie z.B. die Kosten für die Anfertigung komplexer Passagen innerhalb des
Gußgehäuses, die Schwierigkeiten, die sich ergeben, wenn man die Anschlüsse an den
Passagen abdichten will, so daß diese unter hohem Druck öldicht sind, die Erfordernis,
den Durchmesser der Passagen so groß als möglich zu halten und den
Durchflußwiderstand zu minimieren, der Schutz der entsprechenden Teile gegen
Beschädigung, falls Passagen freiliegen, und die Blockierung des Zugangs für die
Montage der Reibrollen und Haltegestelle.
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Es wurde z.B. auch in der Patentspezifikation GB-C-1600972 und in
ausführlicherer Darstellung in unserer internationalen Patentschrift Nr. WO-A-90/05860
vorgeschlagen, die Tangentialposition und den Verhältniswinkel jeder Reibrolle mit
Hilfe von nur einer Kolben-Zylinder-Baugruppe zu regeln, die nur an einem Ende des
Reibrollenhaltegestells installiert wird. Bei einem praxisüblichen Satz von drei
Reibrollen ist somit nur die Hälfte der Anzahl der Zylinder erforderlich. Daraus ergibt
sich daß es in Bezug auf die bereits erwähnten Schutzmaßnahmen gegen
Beschädigung und die Zuführung der Leitungen weniger Probleme gibt. Es gibt aber in
keiner der genannten Spezifikationen einen Hinweis dazu, die drei Arbeitszylinder in
anderer Weise anzuordnen als im Abstand von 120 Grad um die Achse der Scheiben,
und zwar so, wie die Reibrollen selbst angeordnet sind. Daher bleiben die wesentlichen
Probleme auch weiterhin bestehen. Im Sinne des Artikels 54(3)EPC sollte der
Patentspezifikation EP-A-0413342 Aufmerksamkeit gewidmet werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird davon ausgegangen, daß es möglich ist, die
Anordnung der drei Vorrichtungen so zu gestalten, daß sie sich nur auf einer Seite der
gemeinsamen Achse der Scheiben befinden, wenn jede Reibrolle von nur einer
Hydraulikvorrichtung gesteuert wird, wie oben beschrieben. Dadurch werden mehrere
der o.g. Probleme vereinfacht. Die vorliegende Erfindung trifft insbesondere für
Variatoren zu, die in allen vorangegangen Patentschriften, die bis jetzt numeriert sind
beschrieben wurden, bei denen die Konfiguration der Toroidalräder, die sich an den
Eingangs- und Ausgangsscheiben befinden, so beschaffen ist, daß der Radius
zwischen der Achse der Scheibe und dem Berührungspunkt zwischen jedem Rad und
jeder Rolle in einem Bereich variieren kann, dessen Werte sowohl größer als auch
kleiner als der Radius zwischen Scheibenachse und Mittelkreis des gemeinsamen
Torus sein können. Die vorliegende Erfindung wird durch die Ansprüche definiert, deren
Inhalte als in der Offenlegung der vorliegenden Spezifikation enthalten zu betrachten
sind.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden schematischen Darstellungen beschrieben, wobei:
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Abbildung 1 teils eine schematisierte Darstellung und teils ein Querschnitt
entlang der I-I-Achse von Abbildung 2 ist,
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Abbildung 2 eine vereinfachte Darstellung des Variators, wie man ihn von der II-
II-Achse der Abbildung 3 aus sieht, zeigt,
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Abbildung 3 eine vereinfachte Draufsicht der drei Steuerzylinder des
"zweiseitigen" Toroidal-Reibrollen-Getriebes sowie die Konstruktion, auf der
diese montiert sind, zeigt, und
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Abbildung 4 schematisch verdeutlicht, wie die Ausführungsvarianten 6' und 6"
der Rollensteuerzylindern, wie in Abbildung 1 dargestellt, gegenüber den 6
Zylindern von Abbildung 3 anzuordnen wären.
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In Abbildung 1 ist eine Rolle 1 dargestellt, die für den Variator des Toroidal-
Reibrollen-Getriebes verwendet wird und sich in den in einem Haltegestell 3
untergebrachten Lagern 2 dreht, wobei sich ein Ende davon verjüngt und die Form
eines Stabes 4 annimmt, an dessen entlegenerem Ende sich ein doppeltwirkender
Kolben 5 befindet, der sich innerhalb eines Rollensteuerzylinders bewegt, der wiederum
Bestandteil eines Zylinderblocks 7 ist. Durch die abgerundete äußere Ecke 8 des
Kolbens 5 kann sich der Kolben innerhalb der Zylinder 6 leicht neigen sowie entlang
der Zylinderachse 9 vor und rückwärts bewegen, so daß sich der Mittelpunkt 10 der
Rolle 1 entlang derselben Achse nicht nur auf und ab bewegen, sondern auch von der
Achse abweichen kann, wobei jedoch der Abstand des Rollenmittelpunktes von dem
Mittelpunkt 11 des Kolbens 5 fest ist. Das vordere Ende der Zylinder 6 ist durch eine
Dichtung 12 verschlossen, die durch einen Sicherungsring 13 gehalten wird. Das
Mittelglied 14 der Dichtung 12 ist in der Lage, eine eingeschränkte radikale Bewegung
in Bezug auf die Zylinderachse 9 auszuführen, so daß der Mittelpunkt der Rolle die
oben beschriebene Bewegung ausführen kann. Durch den Kolben 5 wird der Zylinder 6
in die zwei Kammern 15 und 16 aufgeteilt. Abbildung 1 zeigt den Zylinder 6 in
kombinierter Darstellung, in welcher der Zylinder in zwei verschiedenen Varianten
gezeigt wird, und zwar in der Variante (6'), die sich über der Zylinderachse 9 befindet,
und in der Variante (6"), die sich unter der Zylinderachse 9 befindet. Bei beiden
Varianten ist die Kammer 15 mit einer ringförmigen Nut 17 und die Kammer 16 mit einer
ähnlichen Nut 18 versehen. Die Zahl 19 bezeichnet in der schematischen Darstellung
ein geeignetes ringförmiges Teil, daß sich bei beiden Varianten (6' und 6") auf der
linken Fläche des Kolbens und nur bei Variante 6' auf der rechten Fläche des Kolbens
befindet. An den Stellen, wo sich das Teil 19 befindet, verhindert es die direkte
Berührung zwischen dem Kolben und der Innenwand 20 der Dichtung 12, falls der
Kolben die vorgesehene linksseitige Begrenzung seiner Wegstrecke innerhalb des
Zylinders überschreitet, sowie die direkte Berührung zwischen dem Kolben und der
Abschlußwand 21 des Zylinders, falls der Kolben die vorgesehene rechtsseitige
Begrenzung seiner Wegstrecke innerhalb des Zylinders überschreitet.
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Ein für ein solches Getriebe typischer Variator besteht aus einem Satz drei
solcher Rollen 1, wobei jede Rolle von einer Kolben-Zylinder-Kombination 516 gesteuert
wird, und die drei Zylinder alle in einem gemeinsamen hydraulischen Regelkreis
eingebunden sind. Was für solche Vorrichtungen noch typischer ist und in den
AbbiIdungen 3 und 4 dargestellt ist, ist die Tatsache, daß ein solcher Satz Rollen, der
insgesamt aus sechs Rollen besteht, von einem gemeinsamen Hydraulikregelkreis
gesteuert wird. Dieser Regelkreis, der gewöhnlich in der in der Patentschrift WO-A-
90/02277 detailliert beschriebenen Ausführung vorliegt, umfaßt die zwei Pumpen 25
und 26, zwei Druckregelventile 27 und 28 sowie eine Ablaßvorrichtung 29. Die relativen
Einstellungen der Regelventile 27 und 28 werden auf eine unter den Fachleuten gut
bekannte Art und Weise geregelt, und zwar durch einen gemeinsamen elektronischen
Regler 30, der Eingangssignale über die Antriebsansteuerung, die Geschwindigkeit des
Motors, die Fahrgeschwindigkeit und andere wichtige Parameter empfängt. Über eine
der Kammern 15 oder 16 in jedem der Zylinder 6 ist die andere Pumpe 26 mit dem
anderen Regelventil 28 und damit auch mit der Abflußvorrichtung 29 in Reihe
geschaltet. Abbildung 1 zeigt anhand eines Einzelbeispiels, daß die Kammer 15 an die
Pumpe 25 und die Kammer 6 an die Pumpe 26 sowie auch an das Regelventil 28 und
die Ablaßvorrichtung 29 angeschlossen sind. Jedoch wird die Art und Weise, in der alle
Kammern 15 und 16 zwischen den Pumpen 25, 26 und den entsprechenden
Regelventilen 27,28 in Reihe geschaltet sind, um eine ordnungsgemäße und
gleichförmige Funktion aller sechs Rollen in einem herkömmlichen "zweiseitigen"
System gemäß den Abbildungen 3 und 4 zu gewährleisten, unter Bezugnahme auf
diese Abbildungen erläutert. In jedem Zylinder 6, der in der Variante 6' ausgeführt ist,
ist die Kammer 15 des Zylinders an eine der Pumpen (in der Darstellung Pumpe 25)
über die Nut 17 und eine Leitung 31 angeschlossen und die Kammer 16 an die andere
der Pumpen über die Nut 18 und eine Leitung 32 angeschlossen. Jedoch befindet in
der Variante 6" des Zylinders eine Bosse 33 am Ende des Stabes 4, die so geformt ist,
daß sie in die abgerundete Ecke 34 der Vertiefung 35 paßt, die sich in der
Abschlußwand 21 des Zylinders befindet. Die Kammer 15 ist wiederum mit einer der
Pumpen 25, 26 über die Nut 17 und die Leitung 31 verbunden. Jedoch ist die Kammer
16 nicht nur über die Leitung 32 an die andere Pumpe angeschlossen, sondern auch
über die Vertiefung 35 und die Leitung 37 an das entsprechende Regelventil (27 oder
28) und damit auch an die Ablaßvorrichtung 29 angeschlossen. Wenn sich der Kolben
5 innerhalb der normalen Grenzen seiner Wegstrecke im Zylinder 6" befindet, ist die
Vertiefung 35 frei, und der Durchfluß des Mediums durch die Kammer 16 wird durch die
Einspeisung der angeschlossenen Pumpe (25 oder 26) und die Einstellung der
entsprechenden Regelventile (27 oder 28) bestimmt. Falls der Kolben 5 bei der
Rechtsbewegung die normale Hubstrecke innerhalb des Zylinders 6" jedoch
überschreitet, wird durch die Annäherung der Bosse 33 an die Ecke 34 der
Medienzufluß in die Leitung 37 verringert, wodurch sich der Mediendruck in der
Kammer 16 erhöht. Auf diese Weise entsteht eine "hydraulische Sperrwirkung", die
einer weiteren Bewegung des Kolbens 5 nach rechts entgegenwirken soll.
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Falls die Überschreitung der Wegstrecke des Kolbens dadurch nicht beeinflußt wird,
dann trifft die Bosse 33 auf die Ecke 34, wodurch eine physikalische Sperre gebildet
wird.
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Abbildung 1 zeigt an der Position 38 einen Abschnitt des teiltoroidalen
Reibfläche auf einer der Scheiben (40, siehe Abbildung 2 und 3), zwischen denen die
Rolle 1 die mechanische Reibung überträgt.
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Die Kombination von Zylinder, Haltegestell und der doppelt wirkenden Kolben-
Zylinder-Mechanismen, die voran stehend unter Bezugnahme auf Abbildung 1
beschrieben wurden, ist dem in der Patentschrift WO-A-90105860 beschriebenen
doppelt wirkenden Mechanismus sehr ähnlich. Gemäß der vorliegenden Erfindung und
entsprechend der Abbildung 2 werden alle Blöcke 7 jedes aus drei Rollen 1
bestehenden Satzes, welche die mechanische Reibung zwischen einer
Eingangsscheibe (in dieser Abbildung nicht dargestellt) und einer Ausgangsscheibe 40
übertragen, auf einer stabilen Stützkonstruktion 41 montiert, die gewöhnlich eine
rechteckige Form und eine flache obere Fläche 42 aufweist, so daß die drei Blöcke (in
Abbildung 3 mit 7a, 7b und 7c gekennzeichnet) alle auf einer Seite der gemeinsamen
Ebene 43a liegen, welche die gemeinsame Achse 43 der Scheiben einschließt, und die
alle von einer weiteren gemeinsamen Ebene gekreuzt werden (gemäß der Darstellung
die Querebene 43b der Schnittlinie I-I), welche selbst in Bezug auf die Achse 43
versetzt und im wesentlichen parallel ist. Wie in Abbildung 1 werden die Blöcke 7 aus
Abbildung 2 wiederum an die Pumpen 25, 26 und an die Magnetventile 27, 28 über die
Leitungen 31, 32 und 37 angeschlossen; hier jedoch befinden sich die Leitungen
größtenteils innerhalb der Konstruktion 41, wie schematisch mit Hilfe der Beispiele an
den Positionen 31a, 32a und 37a dargestellt ist. Wenn diese Konstruktion massiv ist,
dann können dieselben Leitungen in Form von Bohrungen, die durch die eigentliche
Konstruktion hindurchführen, ausgeführt werden, wobei eine solche Bohrung anhand
eines Beispiels an der Position 44 dargestellt ist. Die Pumpen 25, 26 und die
Magnetventile 27, 28 können ebenfalls innerhalb der Konstruktion untergebracht
werden, wie in Abbildung 2 skizziert, wodurch die anzubringenden hydraulischen
Anschlüsse weiter vereinfacht werden.
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Ein weiteres besonderes Merkmal der Erfindung ist in Abbildung 2 am besten
dargestellt. Wenn der Pfeil 45 die Drehrichtung der Ausgangsscheibe 40 angibt, dann
ist leicht zu erkennen, daß die Rolle 1a ihrem Zylinder 6a in Bezug auf diese Richtung
folgt und daß die Rolle 1 b ihrem Zylinder 6b in gleicher Weise folgt.
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Bei der letzten Rollen-Zylinder-Kombination 1c/6c ist das jedoch umgekehrt: der
Zylinder 6c folgt seiner Rolle 1c in Bezug auf die Richtung 45. Das ist jedoch kein
besonderes Problem für Rollen mit einem doppelt wirksamen hydraulischen
Funktionsmechanismus, wie in Abbildung 1 dargestellt ist: es müssen dazu nur die
Kammern 15, 16 des Zylinders 6c an die gleichen Pumpen angeschlossen werden, wie
die Kammern 16, 15 der Zylinder 6a und 6b. In Abbildung 2 geben die Linien 46 und 47
die inneren und äußeren Radialenden der teiltoroidalen Reibflächen 48 an, die sich auf
der Ausgangsscheibe 40 befinden, auf welcher sich die Rollen 1a, b, c bewegen. Die
Linie 49 gibt die Linie des Mittelradius an. Das heißt, daß der Radius (49a) mit dem
Radius des Mittelkreises des gemeinsamen Torus übereinstimmt. Dies ist der Radius,
auf dem sich jede der Rollen bewegt, wenn sie sich in der Position der Rolle 1a
befindet, die Rotationsachse der Rolle die gemeinsame Achse 43 der Scheiben kreuzt
und das Einheits-Übertragungsverhältnis der Rolle so groß ist, daß sich die
Ausgangsscheibe 40 mit derselben Geschwindigkeit wie die entsprechende
Eingangsrolle (51, Abbildung 3) dreht, aber in umgekehrter Drehrichtung.
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In Abbildung 3 sind die Zylinder 6a, b und c aus Abbildung 2 und auch die
entsprechenden Zylinder 6 d, e und f für den zweiten Satz Rollen eines doppelseitigen
Toroidal-Reibrollen-Getriebes dargestellt. Teile der Eingangs- und Ausgangsscheiben
sind als Umrisse dargestellt. Wie es bei solchen doppelseitigen Baugruppen üblich ist,
ist die Eingangsscheibe 50 an einem Axialende des Variators über die Eingangswelle
53 mit der Eingangsscheibe 51 am anderen Ende verbunden, wobei die
Ausgangsscheibe 40 dazwischen liegt und mit einer zylindrischen Vertiefung 54
versehen ist, so daß diese um die Welle 53 frei rotieren kann. Eine Keilverbindung 39
zwischen der Welle 53 und der Scheibe 51 macht es möglich, daß die axiale Bewegung
zwischen Welle und Scheibe auf Endlastkräfte reagiert, was in diesem Bereich der
Technik gut bekannt ist. Die Rollen 1a, b und c (Abbildung 2) übertragen die
mechanische Reibungskraft zwischen der Reibfläche 55 auf der Scheibe 51 und der
Reibfläche 45 auf einer Seite der Ausgangsscheibe 40. Die drei Rollen (nicht
dargestellt, aber mit 1d, e und f zu bezeichnen) des anderen Rollensatzes (durch die
Zylinder 6d, e und f gesteuert) übertragen die Reibungskraft zwischen der
Eingangsrolle 50 und der Reibfläche auf der gegenüberliegenden Seite der
Ausgangsscheibe 40. Damit ein solches doppelseitiges Toroidal-Reibrollen-Getriebe
effektiv funktionieren kann, müssen unter anderem drei wesentliche Aufgaben realisiert
werden. Erstens muß jede der Rollen 1a bis 1f zwischen Ein- und Ausgangsscheibe
dasselbe Übertragungsverhältnis aufweisen, wodurch es erforderlich ist, daß auf den
dazugehörigen Kolben 5 durch die Volumina des Mediums in den Kammern 15, 16 des
dazugehörigen Zylinders 6 dieselbe Netto-Hydraulikkraft einwirkt. Zweitens muß einer
der Zylinder 6d, 6e und 6f im Vergleich zu den Zylindern 6a und 6b in ähnlicher Weise
umgekehrt in Bezug auf die anderen beiden wirken, wie auch die Anschlüsse zwischen
den Kammern 15, 16 und Pumpen 25,26 in Abbildung 2 für den Zylinder 6c im Vergleich
zu den Zylindern 6a und 6b umgekehrt wurden.
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Drittens erfordert der gesamte Hydraulikkreis vier Zylinder der Variante 6 und zwei der
Variante 6", wobei die letzteren beiden Zylinder zueinander in umgekehrter Weise
wirken müssen, so daß der eine von beiden eine hydraulische Endlagen-Bremswirkung
erzeugt, wenn die Gefahr besteht, daß die Rollen die eine Endlage ihres
Übertragungsbereiches überschreiten, und der andere die gleiche Wirkung bei
Überschreitung der anderen Endlage erzeugt. Eine solche Anordnung ist in Abbildung 4
dargestellt. Wie in Abbildung 2 dargestellt, hat einer der Zylinder (6c) des ersten Satzes
von drei Rollen die umgekehrte Wirkungsrichtung in Bezug auf die anderen beiden
Zylinder 6a und 6b. Bei dem zweiten Satz Rollen hat der Zylinder 6f analog zum ersten
Satz die umgekehrte Wirkungsrichtung in Bezug auf die Zylinder 6 d und 6e. Somit
zeigen die Zylinder 6a, 6b, 6d und 6e alle in die gleiche Richtung (in Bezug auf die
Drehung 45 der Ausgangsscheibe 40), während die Zylinder 6c und 6f in die
entgegengesetzte Richtung zeigen. Daher wird an die Kammern 15 der Zylinder 6a, b,
d und e und an die Kammern 16 der Zylinder 6c und f ein mit der Zufuhr der Pumpe 25
verbundener gemeinsamer Verteiler 52 angeschlossen, um in allen sechs Kammern
den gleichen Druck zu gewährleisten. Analog dazu wird an die Kammern 16 der
Zylinder 6a, b, d und e und an die Kammern 15 der Zylinder 6c und 6f ein mit der
Zufuhr der Pumpe 26 verbundener gemeinsamer Verteiler 56 angeschlossen. Um den
Hydraulikkreis der Pumpen 25 und 26 zu schließen, benötigt man nur noch zwei der
sechs Zylinder in der Variante 6", während die restlichen vier Zylinder in der
einfacheren Variante 6' verwendet werden können. Um eine hydraulische
Endlagen-Bremswirkung zu erzielen, wenn die Gefahr besteht, daß die Rollen eine der beiden
Endlagen ihres normalen Übertragungsbereiches überschreiten, muß die
Wirkungsrichtung der beiden Zylinder der Ausführung 6" umgekehrt werden. In
Abbildung 4 sind 6c und 6e die beiden Zylinder. Die Kammer des Zylinders 6c schließt
den Kreis zwischen der Pumpe 25 und dem dazugehörigen Regelventil 27 während die
Kammer 16 des Zylinders 6e den Kreis zwischen der Pumpe 26 und dem
dazugehörigen Regelventil 28 schließt. Wenn die Gefahr besteht, daß die Kolben die
linke Endlage ihres normalen Hubweges überschreiten, wird durch die Verringerung
des Zuflusses in die Leitung 37 von der Kammer 16 des Zylinders 6c eine hydraulische
Endlagen-Bremswirkung erzeugt. Dadurch steigt der Druck im Verteiler 52, und wenn
die Gefahr besteht, daß die Kolben die rechte Endlage ihres normalen Hubweges
überschreiten, wird die Endlagen-Bremswirkung in Kammer 16 des Zylinders 6e
erzeugt, wodurch der Druck im Verteiler 56 steigt.
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In Abbildung 3 ist am besten zu erkennen, daß die Achsen 9 der Zylinder 6 alle
in Bezug auf die Querebenen (57) abgewinkelt sind, welche den Mittelkreis des
gemeinsamen Torus der Scheiben einschließen, zwischen denen die von diesen
Zylindern positionierten Rollen die Reibungskräfte übertragen. Der Neigungswinkel, der
unter Fachleuten als "Ablenkwinkel" bekannt ist, ist selbstverständlich für alle sechs
Zylinder gleich - gegenteilige Erscheinungen in Abbildung 3 sind durch die
perspektivische Darstellung bedingt. Das Vorhandensein eines solchen Ablenkwinkels
ist unter anderem ein Grund dafür, daß eine Montage der Blöcke 7 der Zylinder 6a, 6c
und 6d, 6f dicht nebeneinander, wie in Abbildung 3 dargestellt, möglich ist: es ist
eindeutig zu erkennen, daß, wenn der Winkel klein oder gleich Null wäre, sich die
Blöcke der Zylinder gegenseitig behindern würden, wenn man versuchen würde, wie in
Abbildung 3 dargestellt, die drei Blöcke in einer allen gemeinsamen Ebene auf der
Fläche 42 der Konstruktion 41 zu montieren. Wenn der Ablenkwinkel klein oder gleich
Null wäre, müßte man daher eine alternative Anordnung dieser Zylinder finden, damit
diese sich nicht gegenseitig behindern. Eine Kerbe 58, die sich an einer Ecke der
Zylinderblöcke 7 befindet und in den Abbildungen 2 und 3 dargestellt ist, schafft einen
Freiraum für die Außenränder der Scheiben 50, 51 und 40.
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Während für die Konstruktion 41 eine massive oder hohle und in der Regel
rechteckige Konstruktion beschrieben wurde, sind im Rahmen der vorliegenden
Erfindung auch Alternativen möglich, z.B. ein mehr durchbrochener Rahmen, der zwei
parallele und miteinander verbundene Träger umfaßt, wobei an dem einen Träger die
Blöcke der Zylinder 6a, 6c, 6d, 6f aus Abbildung 3 und an dem anderen die Blöcke der
Zylinder 6b und 6e angebracht werden würden. Eine solche Konstruktion würde wieder
den Effekt haben, daß alle sechs Zylinder und deren Blöcke auf einer Seite der Achse
43 angeordnet werden würden, anstatt sie um die Achse symmetrisch zu verteilen, und
die Möglichkeit bieten, die Hydraulikleitungen, von denen die Zylinder versorgt werden,
etwas zu schützen.