DE691057C

DE691057C - Verfahren zur Regelung des Einbrandes beim Lichtbogenschweissen mit Seelenelektroden

Info

Publication number: DE691057C
Application number: DE1934B0165614
Authority: DE
Original assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Current assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Priority date: 1934-05-27
Filing date: 1934-05-27
Publication date: 1940-05-15

Description

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AUSGEGEBEN AI
15. IHAI1940

Es ist bekannt, zur Verbesserung der Schweißeigenschaften von Schweiß drähten für die Lichtbogenschmelzsehweißung im Draht eine Seele vorzusehen. Diese Seelen bestehen z.B. aus Alkalien, Erdalkalien, Metalloxyden; auch hat man bereits früher der Seele z. B. Silicium, Zirkon, Titan, Tantal, Vanadin oder Aluminium beigegeben.

Es wurde nun erkannt, daß bestimmte EIemente als Beimengung zur Seele die Größe der abschmelzenden Tropfen beeinflussen. So bewirkt z. B. die Beigabe von Silicium, Aluminium, Zirkon und Titan zur Seele die. Bildung großer Tropfen, während durch Beigabe von z. B. Wolfram, Tantal, Niob imd Vanadin kleine Tropfen erzielt werden. Diese Legie_: rungselemente können dabei für sich allein oder in Verbindung mit Alkalien, Erdalkalien, Metalloxyden oder Kohlenstoff und anderen organischen Körpern verwendet werden. Die zielbewußte Auswertung dieser neuen Erkenntnis führt nun zu einem wesentlichen Fortschritt in der Schweißtechnik. Man wird für Lichtbogenschweißungen, die einen tiefen Einbrand erfordern, jene Zusatzstoffe wählen, die ein Abschmelzen in großen Tropfen bewirken, während man bei Schweißungen, die einen geringen Einbrand benötigen, Zusatzstoffe verwendet, die kleine Tropfen ergeben.

Elektroden, die große Tropfen bilden, wird man dann wählen, wenn waagerecht geschweißt wird und wenn größere Drahtstärken verwendet werden, weiter bei Kehlnahtschvreißungen, um an den· Stoßstellen durch den tiefen Einbrand eine sichere Verbindung zu erhalten; bei geringerem Einbrand ist nämlich die Haltbarkeit der Verbindung bei Wechselbeanspruchung wesentlich geringer, und man hat sich bisher meist dadurch geholfen, daß man die erste Lage bei Kehlnahtschweißungen mit einer schwächeren Elektrode gezogen hat und erst die weiteren Lagen mit stärkeren Drähten.

Elektroden, die in -kleinen Tropfen abschmelzen, wird man vor allem bei Senkrecht- und Überkopf schweißungen und bei Dünnblechschweißungen, die einen geringen Einbrand verlangen,;verwenden. Bei Senkrecht- und Überkopfschweißen sind in kleinen Tropfen · abschmelzende Elektroden deshalb von Vor- so teil, weil der Tropfenübergang vom Draht zum Grundwerkstoff wesentlich erleichtert wird. Dies ist besonders im Schiffbau von Wichtigkeit.

Durch die Erfindung ist es also möglich, die Anwendung der Lichtbogenschmelzschiweißung weitaus feiner und zweckentsprechender als bisher abstimmen zu können und damit die Güte der Schweißverbindungen zu verbessern.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Regelung des Einbrandes beim Lichtbogenschweißen mit Seelenelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß

bei Lichtbogenschweißungen, die einen tiefen Einbrand erfordern, Seelenelektroden benutzt werden, deren Seele große Tropfen bildende Eisenlegierungen von z. B^ Silicium, Aluminium, Zirkon-'-frd&F 'Titan' enthält, und bei LichtbogenschweißüngeB, die einen geringen Einbrand erfordern, Seelenelektroden benutzt werden, deren Seele kleine Tropfen bildende Eisenlegierungen von z. B. Wolfram, Tantal, Niob oder Vanadin enthält, und zwar entweder allein oder in Verbindung mit Alkalien, Erdalkalien, Metalloxyden öder Kohlenstoff und anderen organischen Körpern.