DE6910529U - Bedienungs- handgriff fuer spielzeug- oder modellfahrzeuge - Google Patents

Description

Elektrisch betriebene Modell-Rennbahnen sind heute ein weit verbreitetes Spielzeug. Die Wagen derartiger Bahnen sind mit Elektromotoren ausgerüstet, die ihre Versorgungsspannung über Schleifer aus der Bahn abgreifen. Jeder Fahrspur ist ein separater Stromkreis zugeordnet. Alle Stromkreise sind über einstellbare Widerstände mit einem gemeinsamen Transformator verbunden. Häufig ist auch noch ein Gleichrichter zwischengeschaltet.

Während des Spieles muß nun jeder Teilnehmer den einstellbaren Widerstand der ihm zugeordneten Fahrspur mit großer Fingerfertigkeit betätigen, um die Geschwindigkeit seines Fahrzeuges in jedem Augenblick den Gegebenheiten der Strecke anzupassen. Zu diesem Zweck sind diese Widerstände in besonderen Bedienungs-Griffen angeordnet, die die Teilnehmer in der Hand halten.

Da aber an einem solchen Widerstand die elektrische Leistung von mehreren Watt im Mittelwert in Wärme umgesetzt wird, werden die Griffe naturgemäß derart heiß, daß das Spiel nicht selten unterbrochen werden muß. Auch Deformierungen der meist aus thermoplastischem Material gefertigten Griffe sind häufig zu beobachten. Neuerdings werden Griffe angeboten, die diesem Nachteil durch einen thermischen Schutzschalter begegnen, was aber auch zu einer Unterbrechung des Spiels zwingt.

So ist es Aufgabe der vorliegenden Neuerung, einen Griff derart auszugestalten, daß praktisch keine Erwärmung mehr auftritt.

Der neuerungsgemäße Griff ist dadurch gekennzeichnet, daß von einer an sich bekannten Leistungs-Steuervorrichtung mit einem Halbleiterelement im Strompfad mindestens das Einstellglied in den Griff eingebaut ist. Dieses Einstellglied ist zwar vorteilhaft auch als Widerstand ausgebildet, jedoch besteht das Wesen der Neuerung darin, daß es sich nun nicht mehr um einen vorgeschalteten Lastwiderstand handelt, sondern um einen relativ kleinen Einstellwiderstand, der Bestandteil einer Steuerschaltung mit einem Halbleiterelement im Strompfad ist, an dem praktisch keinerlei Erwärmung auftritt. Elektrische Steuerschaltungen mit Transistoren, Thyristoren oder Triac-Elementen im Strompfad, die zwischen die elektrische Quelle und den Verbraucher geschaltet sind, dürfen hier als bekannt vorausgesetzt sein.

Bei der herkömmlichen Bauart findet sich ein Netzteil, dem ein Gleichrichter zugeordnet ist, eine Verteilerschiene für die Verteilung des elektrischen Stromes an die einzelnen Fahrspuren, die weiter keine elektrisch bedeutsamen Elemente enthält, sowie pro Fahrspur ein regelbarer Widerstand, der als Leistungswiderstand ausgebildet ist und zur schnellen Bedienung im Handgriff angeordnet ist.

In einem ersten Lösungsvorschlag zur Vermeidung der Wärme im Griff ist das Netzteil mit der herkömmlichen Ausführung gleichartig, an der Verteilerschiene oder einem besondere Kühlkörper ist für jede Fahrspur ein Leistungstransistor angebracht und in den Handgriffen liegt nur noch ein kleiner Einstellwiderstand, der als Spannungsteiler dient und an dem in bekannter Weise die Leistungsabgabe über den jeweiligen Transistor an die jeweilige Fahrspur eingestellt werden kann. Bei dieser Lösung ist die Wärmeentwicklung zunächst nur vom Handgriff auf den Transistor und die vorzugsweise mehreren Transistoren gemeinsame Kühlplatte außerhalb des Griffes übertragen. Das Problem ist damit aber grundsätzlich schon gelöst, da die Erwärmung der Kühlplatte, die vorteilhaft zugleich als Verteilerschiene ausgebildet sein kann, nicht kritisch ist.

Bei einer ebenso an sich bekannten Steuerschaltung mit einem Thyristor im Strompfad, die nach dem Phasenanschnitt-Prinzip arbeitet, bleiben nicht nur alle Bauelemente kalt, sondern es kann sogar der Gleichrichter des Netzteiles entfallen, da der Thyristor diese Aufgabe mit zu übernehmen vermag. Die nahezu völlige Freiheit von jeglicher Wärmeentwicklung in den der Fahrspuren zugeordneten Bauelementen erlaubt zusätzlich infolge der neuen Energiebilanz sogar die Verwendung eines schwächeren Transformators, was zu weiterer Kostensenkung führt. Alle Elemente der Steuerung bleiben hierbei kühl und sind relativ klein zu halten. So können sie bequem gemeinsam in den Handgriff eingebaut und dort vorteilhaft auf einer gedruckten Leiterplatte montiert werden.

Figur 1 zeigt eine mögliche räumliche Ausgestaltung des Griffes bei Anwendung der ersten Lösung. Der innere Aufbau des Griffes ähnelt dem herkömmlichen, jedoch ist an die Stelle des sich erhitzenden Leistungswiderstandes ein kleiner, kühl bleibender Einstellwiderstand getreten. Der gesamte Griff kann dadurch auch kleiner gestaltet werden, was für spielende Kinder die Handhabung erleichtert.

Figur 2 zeigt eine mögliche räumliche Ausgestaltung des Griffes bei Anwendung der anderen Lösung. Alle Bauelemente sind in den Griff eingebaut, wo sie zugleich ein schützendes Gehäuse finden.

Claims (3)

1) Bedienungs-Handgriff für bahngebundene Spielzeug- oder Modellfahrzeuge mit elektrischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß von einer an sich bekannten Leistungs-Steuervorrichtung mit einem Halbleiterelement im Strompfad mindestens das als Widerstand gestaltete Einstellglied in den Griff eingebaut ist.

2) Bedienungs-Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied Bestandteil einer solchen Steuervorrichtung mit einem Transistor im Strompfad ist.

3) Bedienungs-Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied Bestandteil einer solchen Steuervorrichtung mit einem Thyristor im Strompfad ist.