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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Sicherheitsskibindung mit einer Skistoppvorrichtung,
die aus wenigstens einem Stopperelement besteht, das an
einer Seite der Bindung angelenkt ist und durch ein
elastisches Mittel in der Betriebsstellung gehalten
wird, und mit wenigstens einem Betätigungspedal, das
vom Stopperelement unabhängig ist und dazu dient, das
Stopperelement beim Einstieg in die Bindung in eine
unwirksame Stellung anzuheben.
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Bei den meisten, beispielsweise durch die
Veröffentlichungen EP 0 076 176 und 0 264 664 sowie durch
zahlreiche frühere Veröffentlichungen bekannten
Skistoppvorrichtungen oder Skibremsen stellt die
Gesamtheit aus Stopperelement und Pedal ein getrennt
hergestelltes Ganzes dar und ist dazu bestimmt, auf dem Ski
oder auf der Skibindung befestigt zu werden. Das
Betätigungspedal ist daher ein Teil der Vorrichtung und
fest am Stopperelement angebracht. Diese Konzeption
wurde bisher als am geeignetsten betrachtet.
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Aus dem Dokument FR-A-2 306 720 ist dagegen eine
Bindung mit vom Ski lösbarer Platte bekannt, bei
welcher das Pedal auf der Platte montiert ist, während das
Stopperelement auf dem Ski montiert ist. Da das Pedal
in einem mittleren Ausschnitt der Platte gelenkig
befestigt ist, wird ein Auslösen der Platte bei Torsion
jedoch durch das Stopperelement behindert, wenn der
Absatz des Schuhs leicht angehoben wird. Diese
Anordnung ist daher nicht in allen Fällen günstig. Sie
benötigt ausserdem eine Justierung der relativen Lage
des Stopperelements und des Pedals durch den
Einzelhändler bei der Montage der Bindung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, eine bereits mit einer Stoppvorrichtung für den
Fall der Auslösung vorgefertigte Sicherheitsskibindung
zu schaffen, welche daher weder eine Hilfsmontage noch
eine Justierung der Stellung der Elemente dieser
Vorrichtung bei der Montage der Skibindung benötigt.
Die Bindung kann von beliebigem Typ sein.
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Die Bindung nach der Erfindung ist durch den
Anspruch 1 definiert.
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Das Bremselement und das Pedal können jedes auf
dem am besten dafür geeigneten Element der Bindung
montiert werden. Indem insbesondere das Pedal auf einem
Bindungselement montiert wird, welches sich bei einer
Auslösung der Bindung mit dem Schuh bewegt, ist es
möglich, die Relativbewegung zwischen dem Pedal und der
Schuhsohle zu verringern und folglich den Effekt einer
Behinderung des Gleitens des Pedals auf dem Schuh zu
verringern. Es ist keinerlei Justierung bei der Montage
der Bindung auf dem Ski erforderlich.
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Da Pedal und Stopperelement getrennt bearbeitet
werden, ist es möglich, jedes dieser Teile zu
vereinfachen; das Pedal kann aus einer einfachen
Kunststoffplatte bestehen, die auf einem Hebelarm des
Stopperelements gleitet. Diese gleitende Reibung ist leicht zu
beherrschen, und sie kann auf sehr geringen Werten
gehalten werden.
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Ausführungsformen werden nunmehr beispielsweise
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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Figur 1 eine teilweise Seitenansicht eines Skis
und des hinteren Teils einer mit einer Platte
versehenen Sicherheitsbindung darstellt, die mit einer
Stoppvorrichtung in Auslöseposition, bei Abwesenheit des
Schuhs, versehen ist;
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Figur 2 eine Halbansicht derselben Vorrichtung,
gesehen in der Achse des Skis, darstellt;
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Figur 3 eine andere Art der Montage der
Stoppvorrichtung darstellt.
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Figur 1 zeigt den hinteren Teil einer mit einer
Platte ausgerüsteten Sicherheitsskibindung, wie sie im
einzelnen in der Patentanmeldung FR 2 643 566 der
Anmelderin beschrieben wird. Man erkennt die Fussplatte
1, die in ihrem zentralen Bereich schwenkbar auf einem
Ski 2 montiert ist und hinten eine Fersenautomatik 3
trägt, die mit einem auf der Fersenautomatik
angelenkten Backen 4 ausgerüstet und dazu bestimmt ist,
die Ferse des Schuhs 5 zu halten. Wie in der
Patentanmeldung FR 2 643 566 beschrieben, ist die
Fersenautomatik 3 auf der Platte 1 um eine vertikale Achse
schwenkbar montiert.
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An jeder Seite der Platte 1 ist ein
Stopperelement 6 montiert, das mittels eines Pedals 7
betätigt werden kann, welches auf der Fersenautomatik 3
um eine Achse 8 schwenkbar ist. Jedes der
Stopperelemente 6 besteht aus zwei metallischen Stangen 9 und
10, die untereinander durch eine Klaue 11 aus
Kunststoff verbunden sind, in welcher die Stangen 9 und 10
eingebettet sind. Ausgehend von der Klaue 11 sind die
Stangen 9 und 10 zunächst geradlinig und in Bezug
aufeinander windschief. Die Stange 9 hat anschliessend
ein Knie 9a, gefolgt von einem schrägen, geradlinigen
mittleren Teil 9b, welcher die Gelenkachse des auf der
Platte 1 schwenkbaren Stopperelements darstellt. Diesem
Teil 9b folgt ein gebogener Teil 9c in Form einer
Handkurbel, die einen Hebel bildet, auf den das
Betätigungspedal 7 wirkt.
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Das Ende 10a der anderen Stange ist ebenfalls
gebogen und stützt sich mit leichtem Druck in einer
Vertiefung 12 ab, die auf der Seitenfläche der Platte 1
vorgesehen ist. Der Abstützpunkt des Endes 10a liegt
unterhalb und hinter der Achse 9b, und der leichte
Druck auf die Stoppvorrichtung hält diese in schräger
Lage, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform wird die Elastizität des
Stopperelements durch die Klaue 11 gewährleistet, sie
kann jedoch auch durch beliebige andere Mittel erreicht
werden.
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Wenn der Skiläufer den Ski anschnallt, dann
betätigt die Schuhsohle das Pedal 7, welches mit seiner
unteren konkaven Fläche 7a den Hebel 9c des
Stopperelements betätigt, indem es diesen um seine schräge
Achse 9b in Drehung versetzt. Die seitliche Fläche der
Platte 1 widersetzt sich jedoch der freien Drehung der
Stange 10 um die Achse 9b und bewirkt, dass sich das
Stopperelement verformt; diese Verformung geschieht
durch die elastische Verformung der aus Kunststoff
bestehenden Klaue 11. Die Vertiefung 12 verringert
ausserdem die Möglichkeiten des Gleitens des Endes 10a
auf der seitlichen Fläche der Platte 1 und erhöht somit
die Verformung des Stopperelements. Unter
Berücksichtigung der Orientierung der Achse 9b des
Stopperelements verschiebt sich dieses parallel zur Achse
des Skis derart, dass von einem gewissen Drehwinkel an
das Ende 10a der Stange die Tendenz hat, aus der
Vertiefung 12 zu entweichen und auf der Seite der Platte 1
zu gleiten. Die Spannung wird jedoch aufrechterhalten
oder sogar durch einen Anschlag 13 verstärkt, der unter
der Achse 9b angeordnet ist. In dieser Stellung ist die
im Stopperelement gespeicherte elastische Energie am
grössten.
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Wenn der Schuh im Falle eines Sturzes oder beim
Ausziehen die Bindung verlässt, dann werden das eine
oder beide Stopperelemente 6 frei und verschieben sich
in die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Lage, wobei
die Klaue in den Schnee eindringt, so dass der Ski
festgehalten wird.
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Bei einer Auslösung der Sicherheitsbindung durch
Torsion wird die Fersenautomatik 3 durch den Schuh 5 in
Drehung versetzt. Das Pedal 7, welches auf der
Fersenautomatik 3 montiert ist, folgt dem Schuh in seiner
Bewegung, wobei es die relative Verschiebung zwischen
dem Schuh und dem Pedal verringert und den Widerstand
infolge von Reibungen auf einem minimalen Wert hält.
Das Pedal 7 gleitet auf dem Teil 9c der
Stopperelemente. Wenn das Pedal 7 aus Kunststoff und die
Stangen 9 aus Metall gefertigt sind, dann kann die
Reibung des Pedals 7 auf den Stangen 9 vollkommen
beherrscht und auf einem sehr niedrigen Wert gehalten
werden. Das ist umso vorteilhafter, je stärker die
Schuhsohle abgenützt ist.
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Man sieht, dass die Bindung ein unabhängig vom
Ski vollständig ausgerüstetes Ganzes darstellt, was die
Montage der Bindung auf dem Ski erleichtert.
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Figur 3 zeigt schematisch eine mit einer
Fussplatte 18 ausgerüstete Bindung mit einer
Fersenautomatik 19, die drehbar ist oder nicht, und mit einem
Vorderbacken 20, der drehbar auf der Platte 18 montiert
ist. In diesem Falle sind die Stopperelemente 6 auf der
Platte 18 angelenkt, wie bei der ersten
Ausführungsform, während das Pedal 7 an dem schwenkbaren
Vorderbacken 20 montiert ist. Diese Montage hat dieselben
Vorteile wie die in den Figuren 1 und 2 dargestellte.
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Das Stopperelement, das in den Figuren 1 und 2
dargestellt ist, stellt natürlich nur ein
Ausführungsbeispiel dar. Es könnte durch beliebige andere
Ausführungen ersetzt werden, wie beispielsweise einem
Element, das aus einer einzigen elastischen metallischen
Stange in Form einer Haarnadel oder aus einer
Vorrichtung mit einer Hilfsfeder besteht. In bestimmten Fällen
kann auch ein einziges Stopperelement vorgesehen sein.