DE6903794U - Cordaehnliche textilbahn - Google Patents
Cordaehnliche textilbahnInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04H—MAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
- D04H11/00—Non-woven pile fabrics
Landscapes
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- Textile Engineering (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
- Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)
Description
Cordähnliche Textilbahn
Die Heuerung betrifft eine !Textilbahn oder zugeschnittene
Stückware daraus, die ein dem Cord oder Manchester ähnliches Aussehen haben. Abweichend von üblichem Cord ist
das neuerungsgemaße Erzeugnis Jedoch kein Flor- oder Polerzeugnis mit im Grundgewebe verankerten Flor.
Die neue, cordähnliche Textilbahn besteht aus einer Gewebe-
oder Gewirkebahn, die vorzugsweise auf einer Seite mit kurzen Textilfasern streifenförmig elektrostatisch
beflockt ist. Neuerungsgemäß werden luft- und wasserdurchlässige
wie auch luft- und wasserundurchlässige Erzeugnisse beansprucht.
Als textile Unterlage wird Gewebe bevorzugt, jedoch sind Wirkwarenbahnen für manche Verwendungszwecke vorteilhafter;
diese Unterlagen sind verschiedenfarbig oder Ton-in-Ton mit den Textilfloeken eingefärbt und vorzugsweise
entsprechend ausgerüstet, z. B. wasser- und bzw. oder schmutzabweisend. Je nach Beanspruchung kann das
Trägermaterial (textile Unterlage) in einem sehr großen Bereich verändert werden. Die Auswahl sollte jedoch so
getroffen werden, daß das Beschichten im Streichverfahren ohne Schwierigkeiten möglich ist.
Zur erforderlichen streifenförmigen Beflockung muß die
Haftgrundlage für die Faserflocken streifenförmig auf die
Textilbahn aufgebracht sein, z. B. mit Hilfe einer geeigneten Streifenbeschichtungsvorrichtung, die beispielsweise
mit einem sogenannten Streichkamm arbeitet. Trotz dieser Streifenbeschichtung behält die beflockte Textilbahn
eine ausreichende Durchlässigkeit für Luft und Wasser bei.
Die Masse für die Haftgrundlage zur streifenförmigen
Beschichtung ist vorzugsweise ein Kunatstoff-Plastisol
auf Basis von Polyvinylchlorid oder auf Basis einer Mischung von Polyvinylchlorid und einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat.
Auch aufschäumende Plastisole oder Pasten können Verwendung finden. Man kann anstelle
der genannten Plastisole aber auch Organosole, oder Polymerdispersionen einsetzen. Nach deren Trocknung,
Vernetzung und bzw. oder Gelierurg soll die Streifenbeschichtung möglichst klebfrei sein und den Faserflocken
festen Halt geben.
Die Textilfasern für die elektrostatische Befloclcung Bind
kurzstapelige Pasern, sogenannte Faserflocken (Mahlflocken), die vorzugsweise für diesen Zweck speziell präpariert sind,
damit sie sich elektrostatisch aufladen können und diese
Ladungen eine ausreichende Zeitspanne beibehalten. Vorgezogen wird hierfür synthetisches Fasermaterial, beispielsweise
aus Polyamiden, Polyestern oder anderen bekannten Polymeren. Die Faserfiocken sollen mit Vorteilen für die
Erzeugnisse eine Stärke uni Länge in der GroßenOrdnung von
etwa 3 den und 0,5 nun bis etwa 15 den und 2 mm aufweisen.
Jedoch sind dickere und bzw. oder längere Flocken ebenfalls zu verarbeiten; sis verschlechtern jedoch den Griff und das
Aussehen der 7/are. Gegebenenfalls sind Faserflocken von
Stärke und Länge auch unterhalb des genannten Bereichs einsetzbar.
Ist die relativ gute Luft- und WasserdurchläBSigkeit des
Fertigerzeugnisses nicht erwünscht, so kann mit einer weiteren Ausfvhrungsform der !Teuerung eine für Feuchtigkeit und Gase
(Luft) praktisch undurchlässige beflockte Textilbahn dadurch
geschaffen werden, daß die textile Unterlage zunächst mit einer Schicht eines weichen oder v/eich eingestellten Kunststoffes
oder Naturstoffes wie Kautschuk versehen wird und dann erst, wie oben geschrieben, die Streifenbeschichtung
folgt. Diese Zwischenschicht ist vorteilhafterweise dünn, v/enn die Schmiegsamkeit des Enderzeugnisses erhalten
bleiben soll; gegebenenfalls ist das Ausfüllen der Gewebe- oder Maschenlücken schon ausreichend für
die Erzeugung der gewünschten Undurchlässigkeit. Selbstverständlich
kann die Zwischenschicht auch als stärkerer Aufstrich oder duroh mehrere Aufstriche erzeugt
sein.
1) Aufbau eines luft- und wasserdurchlässigen Erzeugnisses
(Muster 1)
Ein licht- und v/asserecht eingefärbter Baumwollkreuzköper (Fadensteilung 34/20 aus 28/20, Gewicht etwa
240 g/qm) wird in Längsrichtung streifenförmig mit einer Paste (auf Basis von PVO) dünn beschichtet.
Durch Verwendung eines sogenannten Streichkammes entstehen beschichtete Streifen von 2,5 mm Breite. Zwischen
diesen Streifen ist ein Abstand von 1 mm; dort liegt das Köpergewebe frei und behält seine örtliche Luft-
und Wasserdurchlässigkeit. In die noch ungelierten PVC-Streife>: v/erden :un mit Hilfe eines elektrostatischen
Feldes für diesen Zweck präparierte Polyamid-Flocken
(6 den, 1,5 mm) eingeschossen. Danach wird die PVC-Paste
im Heizkanal geliert, wodurch eine feste Verankerung der Flocken in den PVC-Streifen erfolgt. Gewicht der
PVG-Streifen: etwa 150 g/qm, Gewicht der aufgebrachten
Polyamid-Flocken: et v/a 100 g/qm, Gesamtgewicht der
fertigen Ware somit etwa 490 g/qm.
2) Aufbau eines luft- urd wasserundurchlässigen Erzeugnisses
(Muster 2)
Das Trägergowebe aus Baumwollkreusköper gemäß Beispiel 1
wird vor dem Aufbringen der Streifen ganzflächig mit einer Paste auf Basis von PVC (Auf lageinenge 150 bis
200 g/es) beschichtet und dadurch abgedichtet. Das Gesamtrev.'ichi
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erhöht sich daher um etwa 200 g/qm auf etwa 690 g/qm.
Die Fertigstellung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben. Sowohl für das Grundieren des Köpers (Zwischenschicht zum
Schließen der Gewebelücken) als auch für das streifenförmige Beschichten kann die gleiche Paste verwendet
werden; sie enthält neben dem PVC und Weichmacher noch Füll- und Farbstoff sowie Stabilisator und Haftvermittler
in üblichen Mengen.
Die neuerungsgemäßen Erzeugnisse besitzen wertvolle Eigenschaften,
wovon die gute Verschleißfestigkeit hervorragt. Zum Vergleich wurde sowohl ein käuflicher Baumwollcord als
auch ein wesentlich teuerer Draloncord herangezogen und geprüft. Dabei zeigte sich, daß der Abrieb des Rippenflores
- geprüft auf der Schopperabriebmaschine mit Schmirgelpapierbei den Vergleichsqualitäten zwei- bis fünfmal so hoch ist
wie der Abrieb bei dem neuerungsgemäßen Erzeugnis.
Die Abriebsprüfung auf der gleichen Maschine (Belastung 2 kg, 80 000 Touren) gegen Nessel durchgeführt, ergab für das neuerungBgemaße
Erzeugnis ein noch günstigeres Ergebnis. Dabei zeigte sich nämlich, daß bei den Vergleichsqualitäten teilweise
die florbildenden Fasern aus dem Gewebeverband herausgezogen werden.
Die GewichtsVerluste bei dieser Prüfung betrugen:
a) Beflockte Ware: 4 mg kein Verschleiß (neuerungsgemäß)
b) Draloncord: 133 mg teilweise Entfernung
der Rippen durch herausgezogenen Flor
c) Baumwollcord: 463 mg rippenbildender Flor zu
mehr als der Hälfte entfernt. (bereits nach 40 000
Touren).
Die Prüfung zeigt, daß die Gebrauchstüchtigkeit des neuerungsgemäßen Erzeugnisses besser ist als vergleichbare,
durch Weben und Ausrüsten hergestellte Cordwaren. Die Ursache für die höhere Gebrauchstüchtigkeit
ist demnach wesentlich durch die mit Hilfe des Kunststoffs erzeugte feste Verankerung der die rippenähnlichen
Streifen bildenden Pasern auf dem Trägergewebe bedingt.
Beide Ausführungsformen der Neuerung ergeben bei der Verwendung
für Polsterzwecke einen guten Sitzkomfort, der durchaus mit dem eines üblichen textlien Polsterstoffes
vergleichbar ist. Die undurchlässige Ausführungsform kann
ohne weiteres mit Wasser und entsprechenden Waschmitteln gesäubert werden, eie ist also genau so gut zu reinigen
wii z. B. Kunstleder. Das V/as serrückhal te vermögen ist im
Gegensatz zu textlien Polsterstoffen gering.
Beide Ausführungsformen eignen sich gut für Fahrzeug- und Möbelpolsterungen, überall dort wo eine starke Verschmutzung
zu erwarten ist, ist die besser zu säubernde, undurchlässige Ware vorzuziehen.
letzteres gilt sinngemäß auch für den Schuhsektor. Dort können die neuerungsgemäßen Erzeugnisse zu Hausschuhen,
Freizeitschuhen, Stiefeln usw. verarbeitet werden. Besonders bei Stiefeln wirken sich die guten Eigenschaften wie hohe
Verschleißfestigkeit, Wasserundurchlässigkeit und g^te
Reii.igungsmöglichkeit positiv aus.
'«/eitere Verwendungsmöglichkeiten sind in der Täschner- und in der Bekleidungsindustrie (Wintersport) gegeben.
Claims (5)
1) Cordähnliche Textilbahn oder zugeschnittene Stückware
daraus, bestehend aus einer Gewebe- oder Gewirkebahn,
die vorzugsweise auf einer Seite mit kurzen Textilfasern streifenförmig elektrostatisch beflockt ist.
2) Textilbahn nach Anspruch. 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe- oder Gewirkebahn mit einem im wesentlichen
nur die Y/eb- bzw. Maschenlücken ausfüllenden Zwischenstrich aus Kunststoff versehen ist, worauf eine Haftgrundlage
für die Beflockung streifenförmig aufgebracht, diese mit Textilfasern elektrostatisch beflockt und der
Zwischenstrich sowie die Masse der Haftgrundlage getrocknet,
gehärtet oder geliert ist.
3) Textilbahn nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Textilfasern der Beflockung etwa 0,5
bis vorzugsweise 2 mm Länge aufweisen, eine Faserstärke zwischen etwa 3 und 15 den besitzen und aus synthetischen
Polymeren bestehen.
4) Textilbahn nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Haftgrundlage für die Textilfasern
eine trocknende, gelierende und/oder vernetzende Polymerdispersion, ein solches Plastisol oder Organosol ist.
5) Textilbahn nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftgrundlagestreifen 2 bis 8 mm breit
sind und voneinander Abstände von 1 bis 5 mm haben.
Januar 1969
Gt/Ju
Gt/Ju
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696903794 DE6903794U (de) | 1969-02-01 | 1969-02-01 | Cordaehnliche textilbahn |
FR6943498A FR2030867A5 (en) | 1969-02-01 | 1969-12-16 | Rolled material having the appearance of corduroy |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696903794 DE6903794U (de) | 1969-02-01 | 1969-02-01 | Cordaehnliche textilbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6903794U true DE6903794U (de) | 1969-08-14 |
Family
ID=6599439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19696903794 Expired DE6903794U (de) | 1969-02-01 | 1969-02-01 | Cordaehnliche textilbahn |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6903794U (de) |
FR (1) | FR2030867A5 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4180606A (en) * | 1977-07-25 | 1979-12-25 | M. Lowenstein & Sons, Inc. | Fabrics having flocked corduroy ribs |
-
1969
- 1969-02-01 DE DE19696903794 patent/DE6903794U/de not_active Expired
- 1969-12-16 FR FR6943498A patent/FR2030867A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2030867A5 (en) | 1970-11-13 |
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