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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine medizinische Zusammensetzung
zur Reparatur von Geweben mit fibrotischen Läsionen und zur Prävention
von fibrotischen Läsionen,
die 5-Methyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon als
antifibrotischen Wirkstoff umfasst. Hierbei bezieht sich der Ausdruck "anti-fibro", "anti-fibrotisch" oder "Anti-Fibrose" auf die Reparatur
einer pathologischen Polymerisation von Kollagen bei Lungenfibrose,
Arteriosklerose, Prostatahypertrophie, einem Keloid, Myokarditis,
Kollagenose, Narben, Falten und dergleichen und die Prävention
sowie Normalisierung der vorhandenen pathologischen fibrotischen
Gewebe.
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FESTSTELLUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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5-Methyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon
selbst ist eine bekannte Verbindung und deren pharmakologische Wirkungen
sind beispielsweise in den (offengelegten) japanischen Patentanmeldungen
KOKAI Nr. 87677/1974 und 128438/1976 als Antiphlogistikum einschließlich von
antipyretischen und analgetischen Wirkungen offenbart. Es wurde
jedoch durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung entdeckt, dass
die Erfindung eine antifibrotische Aktivität besitzt. Bisher war kein
wirksames pharmakologisches Mittel oder keine entsprechende Zusammen setzung
zur Verhinderung oder Entfernung von pathologischen fibrotischen
Schädigungen
der Lunge, der Prostatadrüsen,
von Skelettmuskulaturerkrankungen, Herzmuskelentartung, Myokardinfarkt,
Arteriosklerose und anderen Verletzungsfibroseerkrankungen verfügbar.
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Es
wurde beispielsweise wiederholt gezeigt, dass starke entzündungshemmende
Glucocorticoide (mit dem Kohlehydratstoffwechsel in Bezug stehende
Hormone), wie Hydrocortison oder Prednisolon, die in sehr großen Dosen
verabreicht wurden, unwirksam gegenüber einer fibrotischen Erkrankung
waren. Diese Glucocorticoide stoppen oder entfernen diese lebensbedrohenden
fibrotischen Schädigungen
nicht. Die Glucocorticoide können
jedoch als entzündungshemmende
Mittel unter solchen Bedingungen insofern wirksam sein, als sie
das sekundäre
Aufflackern einer akuten Entzündung,
das in durch eine fibrotische Erkrankung geschädigten Geweben oder Organen
intermittierend auftritt, zeitweise verbessern können. Tatsächlich kann eine übermäßige und
länger
dauernde Verabreichung von Glucocorticoiden bei einer fibrotischen
Lungenerkrankung eine Zerstörung
von Geweben aufgrund von Fibrose oder eine Exazerbation und Beschleunigung
der fibrotischen Zerstörung
verursachen.
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Antopol
(1950) war der erste von vielen Forschern, der ermittelte, dass
die entzündungshemmenden Glucocorticoide
gerne die fibrotische Entartung von Lungengeweben verstärken. In ähnlicher
Weise gelang es mit den nicht-steroidalen entzündungshemmenden Mitteln, wie
Aspirin, Salicylaten, Phenylbutazon, Indomethacin, verschiedenen
Phenylessigsäurederivaten
und dergleichen, ebenfalls nicht, die Bildung der fortschreitenden,
chronischen fibrotischen Schädigung
von Lungengeweben, Prostatageweben, Skelettmuskulaturgeweben und
dergleichen zu stoppen oder deren Reparatur zu bewirken.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung entdeckten, dass 5-Methyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon
bisher unbekannte pharmakologische Eigenschaften aufweist, die bei
der medizinischen Therapie einer fibrotischen Erkrankung verwendbar
sind, und auf der Grundlage dieser Erkenntnis entwickelten sie Arzneimittel,
die die Verbindung als Wirkstoff enthalten, die hinsichtlich Reparatur
und Vorbeugung von fibrotischen verletzten Geweben wirksam sind.
Die Probleme des Standes der Technik wurden daher gelöst.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Zusammensetzungen
zur Reparatur und Prävention
von Gewebe mit fibrotischen Verletzungen, die 5-Methyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon als antifibrotischen
Wirkstoff umfassen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Diagramm, das die in Tabelle 3 angegebenen Tiertestdaten zeigt,
die die Wirkung des Arzneimittels der vorliegenden Erfindung angeben.
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Die
Zusammensetzung dieser Erfindung ist neu als antifibrotisches Arzneimittel,
d. h. als Mittel zur Behandlung von Fibrose. Von keinen bestehenden
Verbindungen wurde jemals in Veröffentlichungen
gezeigt, dass sie zur Reparatur und Prävention von fibrotischen Läsionen wirksam
sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
hier beschriebene "antifibrotische
Aktivität" unterscheidet sich
von "fibronolytischer" oder "Anti-Fibrin"-Aktivität.
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Die "fibronolytische" oder "Anti-Fibrin"-Aktivität bezieht
sich auf die biologische Fähigkeit
einer pharmazeutischen Substanz zur
- (1) Verhinderung
einer Fibrinbildung (Verhinderung der Bildung eines Blutpfropfens)
oder
- (2) Lyse oder Auflösung
eines zuvor gebildeten Blutpfropfens.
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Die
durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung entdeckte und hier
verwendete "antifibrotische" Aktivität bezieht
sich auf die Fähigkeit
einer aktiven Substanz zur
- (1) Verhinderung
einer übermäßigen pathologischen
Ansammlung von kollagenhaltigem Narben- oder Bindegewebe in verschiedenen
Körperstrukturen
und Organen (üblicherweise
von einer Verletzung, Allergie, Infektion oder einer ererbten genetischen
Abweichung ausgelöst)
oder
- (2) Verursachung der nicht-chirurgischen Entfernung oder biologischen
Auflösung
einer vorhandenen übermäßigen und
pathologischen Ansammlung von fibrotischem kollagenhaltigem Gewebe
(beispielsweise bei der Auflösung
von lebensbedrohenden fibrotischen Schädigungen der Lunge, die sich
bei Patienten mit Asbestose findet).
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A. BINDEGEWEBSPROTEINE
VON SÄUGETIEREN
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Drei
Hauptklassifizierungen von Bindegewebsproteinen sind bekannt, wobei
die größten Anteile
aus Kollagenarten (70–80%)
und Elastinarten (15–20%)
bestehen. Eine Mischgruppe bildet die dritte und kleinste Klasse.
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Die
allgemeinen biochemischen Eigenschaften der Kollagenarten, die das
Hauptprotein
- (1) in normalem weißem Bindegewebe
und
- (2) in Narben- oder fibrotischem Gewebe
bilden, sind
in Tabelle 1 in Gegenüberstellung
mit Elastinarten zusammengefasst. Beispielsweise ist Kollagen in
Wasser kaum löslich,
doch wird es bei Kochen in Säure
oder Alkali ohne weiteres in wasserlösliche Gelatine umgewandelt.
Im Gegensatz dazu wird das stark wasserlösliche Elastin bei Kochen in
Säure oder
Alkali nicht in Gelatine umgewandelt.
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Das
Elastin bildet das Hauptprotein von gelbem Bindegewebe, das sich
in elastischen Strukturen, wie den Wänden von größeren Blutgefäßen und
Wänden
der Lungenbläschen,
findet.
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Untersuchungen
von Geweben auf der molekularen biochemischen Ebene zeigten eine
sehr geringe Umsatzrate für
Stoffwechselprozesse, an denen fibrotisches Lungenkollagen beteiligt
ist. Tatsächlich
läßt sich die
Stoffwechselrate in Jahren messen. Im Gegensatz dazu werden die
Stoffwechselraten der anderen Bindegewebskollagene einschließlich von
Elastin und dergleichen in Stunden und Tagen gemessen und ausgedrückt (White,
Handler und Smith, 1973, Seite 983).
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B. INTERSTITIELLE PROLIFERATION
(HYPERPLASIE) VON FIBROBLASTENZELLEN IN LUNGEN UND ANDEREN ORGANGEWEBEN
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Die
Synthese verschiedener Kollagene, die sich in Narben- oder fibrotischen
Strukturen finden, findet in Fibroblastenzellen statt, die dann
das Kollagen in die umgebende Matrix extrudieren. Während dieses Wundreparaturprozesses
erfolgt
- (1) eine schnelle Proliferation und
Zunahme der Anzahl der Fibroblasten an dieser Stelle und
- (2) ein scharfer Anstieg der Synthese- und Extrusionsrate von
Kollagen.
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Wenn
diese zwei Phänomene
nicht verhindert werden, bewirkt die pathologische und fortschreitende Ansammlung
von Kollagen eine Polymerisation und eine fibrotische Erkrankung
(bei spielsweise die Beeinträchtigung
der Atmungsfunktion, eine beeinträchtigte Kreislauffunktion über fibrotische
Veränderungen
der Arterienwände,
eine fibrotische Degeneration der Nieren- und Leberfunktion, eine
geschädigte
Skelettmuskulaturfunktion, eine fibrotische Schädigung des Herzmuskels oder
der Skelettmuskulatur, fibrotische degenerative Veränderungen
in Nervengeweben im Zentralnervensystem sowie im peripheren Nervensystem
u. dgl.) [Kinichiro Kajikawa, "Concept
of Collagen Disease",
52 (1972)].
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Bei
einer interstitiellen fibrotischen Lungenhyperplasie sind kleine
und feste Knötchen
durchgängig durch
das Lungengewebe tastbar und bei grober Überprüfung werden sie aufgrund ihrer
opaken, luftfreien Struktur als Herde anomaler Ansammlungen von
fibrotischem Bindegewebe erkannt. Diese Herde variieren entsprechend
ihrem Alter bezüglich
Größe und Farbe.
Ihre aggressive und fortgesetzte Vergrößerung und das Zusammenwachsen
führen
letztlich zu einer Kollagenverfestigung von großen Segmenten der Lunge.
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Diese
sich vergrößernden
Herde treffen auch auf die Lungenkapillaren, wodurch die Lungendurchblutung
vermindert wird und sie behindern gleichzeitig die Lymphableitung
aus der Lunge. Infolgedessen sammelt sich Exudat in den Alveolen
an und es ergibt sich eine sekundäre Verdickung der Alveolenwand.
Diese Wechselwirkungsprozesse vermindern die Effizienz des Gasaustauschs
in den Lungenalveolen, der eine primäre Funktion der normalen Lunge
ist, stark.
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Außerdem erhöhen diese
fibrotischen Veränderungen
und Ansammlungen der Lunge den Lungenblutgefäßwiderstand und sie führen zu
Cor pulmonale (stark erhöhter
Lungenblutdruck). Ein langdauernder erhöhter Lungenblutdruck führt fast
unweigerlich zu Stauungsherzinsuffizienz zusätzlich zu der durch den unzureichenden
Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Lun ge verursachten
Cyanose. Die Prognose ist schlecht und die Häufigkeit von schwerer Morbidität und Todesfällen ist
hoch.
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Des
weiteren beeinträchtigt
die Fibrose der Lunge die physiologischen und biochemischen Funktionen der
Lunge, die unabhängig
von der im vorherigen angeführten
Rolle der Lunge für
den Gasaustausch (Sauerstoff und Kohlendioxid) der Lunge sind. Diese
umfassen:
- (1) Filtration, Abbau und Entfernung
der folgenden Substanzen:
- (a) ältere
Leukocyten aus dem Blut und
- (b) teilchenförmiges
Material (beispielsweise Gewebezellenabfall, Blutzellenaggregate,
inertes Fremdmaterial, kleine Thromben);
- (2) Synthese adequater Zufuhrmengen von Heparin.
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Heparin
ist eine übliche
Substanz, die normalerweise die Bildung von lebensbedrohenden Blutpfropfen
in den Hauptblutgefäßen (beispielsweise
Hirn- und Koronarblutgefäßen) verhindert.
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C. DIFFERENZIERUNG ZWISCHEN
ANTIFIBROTISCHER AKTIVITÄT
UND ENTZÜNDUNGSHEMMENDER
AKTIVITÄT
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Die
pharmakologische antifibrotische Aktivität, deren Beispiele das Stoppen
und die Entfernung von Lungennarbenbildung (interstitielle Hyperplasie
und fibrotische Herde) oder hier beschriebene pathologische fibrotische
Schädigungen
in anderen Organen oder Geweben sind, ist deutlich verschieden und
unabhängig von
einer pharmakologischen entzündungshemmenden
Aktivität.
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Die
schwächende
pathologische Degeneration von von einer fi brotischen Erkrankung
betroffenen Organen und Geweben dauert über längere Zeiträume hinweg, die in Monaten
oder Jahren gemessen werden, über
die Kurzzeitigkeit (Stunden und Tage) von sich verschlimmernden
entzündlichen
Reaktionen bzw. Ausbrüchen
an (Die klassischen klinischen und histopathologischen Zeichen eines Ödems, von
lokaler Wärme und
Leukocyteninfiltration sind verschwunden).
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Die
Zusammensetzung dieser Erfindung ist wirksam zur Behandlung von
durch pathologische und übermäßige fibrotische
Ansammlungen verursachten Erkrankungen, wie Lungenfibrose, gutartige
Prostatahypertrophie, Koronarinfarkte, Hirninfarkte, Myokardfibrose,
Skelettmuskulaturfibrose, postoperative Verwachsungen, Leberzirrhose,
Nierenfibroseerkrankung, fibrotisches Gefäßleiden (Atherosklerose, Varix
oder Varikosevenen), Sklerodermie, Alzheimer-Krankheit, diabetische
Retinopathie, Glaukom und dergleichen. 5-Methyl-1-phenyl-2-(1H)-pyridon
(5MP2P) stoppt nicht nur die Bildung von neuem fibrotischem Gewebe,
sondern bewirkt die Entfernung von zuvor gebildetem fibrotischem
kollagenhaltigem Gewebe. Diese pharmakologischen Eigenschaften von
5MP2P sind bisher unbekannt.
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Dies
wurde wiederholt bei experimentell induzierter Lungenfibrose und
bei Menschen mit fortgeschrittener lebensbedrohender Lungenfibrose
nachgewiesen.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zum Stoppen der Bildung
oder Bewirken einer Entfernung einer pathogenen Ansammlung von wasserunlöslichem
kollagenhaltigem Bindegewebe (beispielsweise überschüssigem Narben- oder fibrotischem
Verletzungsgewebe u. dgl.). Durch die medizinische Entfernung dieses
pathologischen kollagenhaltigen Gewebes in fibrotischen Lungen gelingt
5MP2P eine Beseitigung oder Verhinderung von:
- (1)
der mechanischen Kompression oder des mechanischen Verschlusses
(Stenose) von Blutgefäßen (beispielsweise
Lungenarterien, -venen und -kapillaren), Lungenbronchiolen und -alveolen,
- (2) der Hemmung der primären
Atmungsfunktion der Alveolen der Lunge, nämlich des Austauschs der Gase
Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2),
- (3) des erhöhten
Widerstands von Lungenblutgefäßen (Cor
pulmonale), der gerne eine tödliche
Stauungsherzinsuffizenz wegen der übermäßigen Arbeitsbelastung des
Herzmuskels, die durch das Cor pulmonale hervorgerufen wird, verursacht.
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Die
dramatische und neue antifibrotische Aktivität gegenüber der Lunge durch 5MP2P wurde
in Labortierexperimenten (Ratten, Hamster, Hunde) und bei Menschen
beobachtet und nachgewiesen. Die antifibrotische Aktivität bei Herzinfarkten,
gutartiger Prostatahypertrophie und postoperativen Verwachsungen
wurde bei Menschen beobachtet. Die antifibrotische Aktivität gegenüber der
Niere wurde bei Hamstern nachgewiesen. In jedem Fall war die antifibrotische
Aktivität
deutlich verschieden von entzündungshemmenden
Eigenschaften.
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Die
akute Toxizität
des Wirkstoffs in der medizinischen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung, der die antifibrotische Aktivität ausübt, ist in der folgenden Tabelle
angegeben.
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Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezug auf die folgenden
Beispiele beschrieben.
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Es
zeigte sich, dass die ermittelte anti-fibrotische Aktivität gegenüber Lungenfibrose
ganz verschieden und unabhängig
von einer entzündungshemmenden
Aktivität
war, wenn diese Aktivitäten
bei Ratten und Hamstern gemesen wurden. Experimente bei Hunden und
klinische Versuche bei Menschen bestätigen diese Erkenntnisse. 5MP2P
wurde hinsichtlich oraler antifibrotischer Aktivität bei Labortieren
und Menschen intensiv untersucht. Die anti-fibrotische Wirkung bei
Lungenfibrose wurde bei oraler Verabreichung
- (1)
in Nahrungsrationen oder durch Verfütterung an Ratten oder Hamster,
- (2) als orale Kapseln bei Hunden und
- (3) bei oraler Verabreichung an Menschen demonstriert.
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Beispiel 1
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Die
Ergebnisse einer histopathologischen Überprüfung der Lungen von Ratten
auf Fibrose (interstitielle Hyperplasie) nach der Aufnahme von 300
mg/kg Körpergewicht
von 5MP2P in der Nahrung während
drei Monaten sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Die einzelnen Mikroskopablesungen
der Lunge sind ebenfalls in Tabelle 2 angegeben, wobei ein Punkteschema
aus 0, 1, 2 und 3 den Grad der Fibrose spiegelt.
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Die
Daten in Tabelle 3 zeigen eine statistisch signifikante Verminderung
des Ausmaßes
von Fibrose bei Ratten, die 5MP2P erhielten, im Vergleich zu Placebokontrollratten
(Gruppe 1). Die mittlere Punktezahl für die Kontrollen (Gruppe 1)
betrug 1,63 + 0,23 und für
die Gruppe IV (5MP2P, 300 mg/kg Körpergewicht pro Tag) 0,95 +
0,23.
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Der
Student-T-Wert betrug 2,43, wobei P kleiner als 0,02 war (statistisch
hoch signifikant).
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Bei
männlichen
und weiblichen Beagle-Hunden zeigte sich, dass die anti-fibrotische
Aktivität
eine direkte Funktion der Dosierung des verabreichten 5MP2P war – ein klassisches
pharmakologisches Dosisansprechverhalten (Tabelle 3, 1).
Die mikroskopische Untersuchung von Lungengeweben und Punktezahlen in
einem Schema aus 0, 1, 2 und 3 für
Fibrose ergab einen klaren Nachweis für eine statistisch signifikante Verminderung
der Lungenfibrose bei Hunden, die das Arzneimittel erhielten, im
Vergleich zu Kontrolltieren.
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Die
mittlere Punktezahl für
die Gruppe I (Kontrolle) betrug 2,11 + 0,31 und für die Gruppe
IV, die 5MP2P mit 150 mg/kg pro Tag oral in Kapseln erhielt, 0,22
+ 0,15.
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Bei
Hamstern wurde eine durch Crysotilasbest induzierte Lungenfibrose
nach einer oralen Gabe von 5MP2P beseitigt (vgl. Tabelle 4).
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Diese
antifibrotische Aktivität
war nicht einfach eine palliative (lindernde) Wirkung.
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Die
Asbest-induzierte Fibrose trat nach der Absetzung von 5MP2P für zwei Monate
nicht wieder auf.
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Ähnliche
Ergebnisse wurden bei Versuchen an humanen Patienten mit durch Asbest
verursachter Lungenfibrose beobachtet.
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Zum
allerersten Mal ermöglicht
5MP2P einen Lungenlösungsprozess,
wodurch eine lebensbedrohende Erkrankung mit einer verfestigten
fibrotischen Lunge zu einem relativ normalen Gewebe, bei dem die
Alveolen nicht länger
zusammengefallen oder verschlossen sind, wiederhergestellt werden
kann.
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Das
heißt,
die mikroskopische Untersuchung zeigt, dass die Gewebe regeneriert
sind und normale schwammige Lungen werden.
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Die
neue Rolle von 5MP2P bei der therapeutischen Reparatur von fibrotischem
Lungengewebe, die sich durch die Entfernung fibrotischer Schädigungen
und die diese begleitende Regeneration von normalem Lungengewebe
auszeichnet, wurde bei experimenteller Asbestose durch histopathologische
Untersuchung von Lungengewebeproben unter dem Lichtmikroskop und
Elektronenmikroskop beobachtet (Tabelle 4).
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Gegebenenfalls
sehr geringe fibrotische Veränderungen
wurden nach einer Behandlung mit entsprechenden Dosen von 5MP2P
beobachtet.
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Eine
weitere neue Entdeckung war der Nachweis unter dem Elektronenmikroskop,
das die in die Lungenzellen eingebetteten Asbestfasern, die die
intensiven fibrotischen Schädigungen
ausgelöst
und unterhalten hatten, ebenfalls entfernt worden waren. Dies wurde
anschließend
durch Veraschen von Lungenproben in einem Laborofen und die anschließende Bestimmung
des Asbestgehalts bestätigt.
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Die
Entdeckung dieser zusätzlichen
neuen "Reinigungs"eigenschaft von 5MP2P
zum ersten Mal bietet ein therapeutisches pharmakologisches Heilmittel
für eine
durch eine chronische Atemwegserkrankung verursachte Ansammlung
in den Lungen durch Inhalation von mit schädlichen Fremdstoffen verschmutzter
Luft, Asbest, die schwarze Lungen von Bergleuten, Silicose, Industriestaub
(Getreide, Kalk, Düngemittel,
Baumwollfasern, Glasfasern, Kunststoffe u. dgl.).
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TABELLE
1
Gegensatz zwischen den Eigenschaften von Kollagen und Elastin
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TABELLE
3
Wirkung von oralem 5MP2P auf Lungeninterstitium-Hyperplasie (Fibrose)
bei Hunden
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TABELLE
4
Wirkung von oralem 5MP2P auf Asbest-induzierte Lungeninterstitiumfibrose
bei Hamstern
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Grad der Fibrose
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- 0
- normales Gewebe
- 1
- minimal
- 2
- mäßig
- 3
- schwer
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Beispiele
für die
medizinischen Zubereitungen umfassen: (1) Kapseln, (2) Tabletten,
(3) Pulver, (4) Granulate, (5) Sirupe, (6) eine Injektion (intravenöse, intramuskuläre oder
tropfenweise Verabreichung), (7) eine Creme, (8) eine Salbe, (9)
eine Inhalation, (10) Augentropfen, (11) (12) Suppositorien, (13)
Pillen und dergleichen.
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Die
obigen Zubereitungen stehen zur Verfügung. Von diesen sind Kapseln,
Injektionen, Cremes und Salben bevorzugte Zubereitungen. Medizinische
Zubereitungen umfassen im allgemeinen auch einen oder mehrere pharmazeutisch
geeignete Träger.
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Testbeispiel 1
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In
einer Kapsel sind 100 mg, 200 mg oder 400 mg 5MP2P enthalten.
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Testbeispiel 2
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5-
oder 10%ige hydrophile Salbe von 5MP2P.
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5MP2P
wird üblicherweise
in Amerika an Menschen in einer Dosis von 100–800 mg/Mal verabreicht; eine
tägliche
Dosis von insgesamt 400–2400
mg für
3 Verabreichungen pro Tag wird als günstig betrachtet.
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Obwohl
die Erfindung detailliert und unter Bezug auf spezielle Ausführungsformen
derselben beschrieben wurde, ist einem Fachmann klar, dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen in derselben ohne Abweichen von der Idee und
dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden
können.