DE69027325T2 - Handgehaltene mehrkanälige pipettierungsvorrichtung - Google Patents
Handgehaltene mehrkanälige pipettierungsvorrichtungInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft in Labors verwendete Flüssigkeitsübertragungsvorrichtungen und richtet sich insbesondere auf eine handgehaltene Mehrkanal- Pipettiervorrichtung, die es dem Verwender ermöglicht, die Abstände zwischen Pipettenspitzen einzustellen.
- Pipettiersysteme werden in Labors für die Übertragung relativ geringer Flüssigkeitsmengen verwendet. Die Flüssigkeit wird normalerweise durch Ansaugen in die Spitzen gezogen und anschließend in die Vertiefungen von Mikrotiterpiatten oder andere Aufnahmen abgegeben. Häufig beinhaltet die Übertragung Patientenproben, die von einem Behältersatz zu einem anderen mit abweichenden Abständen bewegt werden. Da praktisch alle handbetätigten Mehrkanal-Pipetten einen feststehenden Abstand zwischen den Pipettenspitzen aufweisen, muß die Übertragung mittels Einkanal-Pipetten erfolgen, was ein langsamer und sehr ineffizienter Vorgang ist. Einige große Labors und pharmazeutische Firmen, die Tausende Transfers pro Tag durchführen, verwenden voll-automatische Robotersysteme, die Zehn- oder Hunderttausende Dollar kosten, wie sie in der US-A-4.830.832 oder der GB-A-2.205.400 offenbart sind; jedoch sind solche Systeme für kleine und mittlere Betriebe unerschwinglich.
- Aus der US-A-4.824.642 ist ein Hand-Pipettiersystem bekannt, das ein Gehäuse für eine Mehrzahl von Kanälen zur Übertragung eines Flüssigkeitsvolumens, Mittel zum Ziehen eines Flüssigkeitsvolumens in jeden dieser Kanäle sowie Mittel zum Ausstoßen der Flüssigkeitsvolumen aus jedem der Kanäle durch eine damit in Fluidverbindung stehende Pipettenspitze umfaßt. Das Problem bei dieser Pipettiervorrichtung ist jedoch, daß sie keine Mittel umfaßt, durch welche der Abstand zwischen benachbarten Pipettenspitzen-Aufsteckstutzen eingestellt werden kann.
- Aus der NL-A-6504453 ist es ferner bekannt, ein Mehrkanal-Pipettiersystems vorzuziehen, bei dem der Abstand zwischen den Pipettenspitzen unter Verwendung eines Scherenmechanismus verändert wird. Das System ist jedoch auf einem Rahmen montiert, der mit einer externen Vakuumquelle verbunden ist, so daß es kein Handgerätetyp ist, der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet.
- Das von dieser Erfindung zu lösende Problem ist daher die Schaffung eines handgehaltenen Pipettiersystems, das relativ kostengünstig ist, jedoch eingestellt werden kann, um den Abstand zwischen den Pipettenspitzen zu verändern, so daß Flüssigkeit von einem Behältersatz zu einem anderen Satz mit abweichenden Abständen übertragen werden kann.
- Die vorliegende Erfindung löst das genannte Problem durch Bereitstellung einer Montageplatte in dem Gehäuse mit einem darin befindlichen länglichen Schlitz, in welchem eine Mehrzahl von Pipettenspitzen- Aufsteckstutzen verschiebbar montiert ist, wobei jeder Spitzen-Aufsteckstutzen an einen Kanal angeschlossen ist, und von Einstellmitteln, die auf funktionelle Weise mit jedem der verschiebbaren Spitzen-Aufsteckstutzen verbunden sind, um diese Spitzen-Aufsteckstutzen entlang dem Schlitz in der Montageplatte zu bewegen und dadurch den Abstand zwischen benachbarten Stutzen entlang der Montageplatte zu verändern.
- Die vorliegende Erfindung stellt ein Pipettiersystem zur Verfügung, das dem Verwender mittels einer einfachen Manipulation gestattet, die Pipettenspitzen von einer Abstandseinstellung zu einer anderen zu bewegen.
- Sie schafft überdies ein Pipettiersystem, das die gleichzeitige Einstellung der Aufsteckstutzen, welche die Pipettenspitzen tragen, zwischen zwei Standardabständen der Behälter ermöglicht.
- Die Erfindung stellt ferner eine handgehaltene expandierbare Pipettiervorrichtung zur Verfügung, die während der Herstellung leicht den Kundenwünschen angepaßt werden kann, um zwei vorgewählte Einstellungen für die Aufsteckstutzen der Pipette, welche die Pipettenspitzen tragen, einzurichten.
- Das Pipettiersystem der Erfindung ist von einfacher Konstruktion, relativ kostengünstig herzustellen und leicht zu bedienen und erfordert keine komplizierten Einstellvorgänge für die Verwendung.
- Die bevorzugte Hand-Pipettiervorrichtung weist eine Anordnung zum Entfernen der Spitzen auf, welche die Spitzen zuverlässig und effizient mit einem Minimum an Kraftaufwand entfernt, ungeachtet der Position der Spitzen und ihrer Aufsteckstutzen auf der Pipette.
- Das bevorzugte System umfaßt ein stiefelförmiges Gerät, das ein Gehäuse mit einem Griffabschnitt und einem Fußabschnitt oder unteren Abschnitt besitzt. Eine Mehrzahl von Aufsteckstutzen, die in einer Reihe angeordnet sind, erstrecken sich vom Fuß nach unten, und an den Aufsteckstutzen ist innerhalb des Fußes ein manuell betätigter Mechanismus angebracht, um einem Verwender die Veränderung des Abstands zwischen diesen zu ermöglichen. Der Mechanismus umfaßt einen Stab, der an dem Aufsteckstutzen an einem Ende der Reihe befestigt ist, und sämtliche Aufsteckstutzen sind durch ein flexibles Band aneinander befestigt. Der Stab ragt aus dem Fuß heraus und trägt einen Knopf, um seine Betätigung zu erleichtern. Durch Bewegen des Stabs zwischen seinen Endpositionen wird die Reihe von Aufsteckstutzen zwischen der zusammengezogenen und der expandierten Position bewegt, die von der Länge des Bandes und von den Befestigungen bestimmt werden, welche die Aufsteckstutzen verschiebbar auf dem Fuß halten.
- Ein Spitzenabwurfmechanismus, der durch einen Auslöser auf dem Griffabschnitt betätigt wird, weist einen Abstreifer auf, der die Einwegspitzen von den Aufsteckstutzen ungeachtet des Abstands der Stutzen entfernen kann. Wenn der Auslöser gedrückt wird, schiebt der Abstreifer die Spitzen von den Aufsteckstutzen. Um die für den Abwurf der Spitzen erforderliche Gesamtkraft zu verringern, ist die Abwurffläche des Abstreifers abgestuft, so daß Gruppen von Spitzen nacheinander erfaßt werden, wodurch bewirkt wird, daß zunächst eine Gruppe und dann eine andere von den Aufsteckstutzen geschoben wird.
- Die Erfindung wird besser verständlich und erkennbar anhand der folgenden genauen Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsform, die lediglich als Beispiel und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erfolgt. Darin zeigen:
- FIG. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß konstruierten Mehrkanal-Pipette, welche die Pipettenspitzen und -Aufsteckstutzen in der eng beabstandeten Position zeigt,
- FIG. 2 eine vergrößerte, bruchstückhafte Schnittdarstellung der Pipetten-Aufsteckstutzen und Spitzen in der Position von FIG. 1,
- FIG. 3 einen bruchstückhaften Schnitt ähnlich FIG. 1, der jedoch die Aufsteckstutzen und Spitzen in der weit beabstandeten oder expandierten Position zeigt,
- FIG. 4 einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie 4-4 von FIG. 3,
- FIG. 5 einen Längsschnitt durch die Pipette entlang der Schnittlinie 5-5 in FIG. 3,
- FIG. 6 einen Schnitt ähnlich FIG. 3, der jedoch zeigt, wie die Abstreifanordnung die Spitzen von den Aufsteckstutzen entfernt,
- FIG. 7 eine Unteransicht der Pipette von FIG. 1, wobei sich die Aufsteckstutzen in ihrer eng beabstandeten Position befinden,
- FIG. 8 eine Ansicht ähnlich FIG. 7, die jedoch die Aufsteckstutzen in ihrer weit beabstandeten Position zeigt.
- Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weist die Pipette der vorliegenden Erfindung ein stiefelförmiges Gehäuse 1 auf, das aus einem Griffabschnitt 2 und einem unteren Abschnitt oder Fußabschnitt 3 besteht. Der Griffabschnitt 2 trägt sowohl einen Druckknopf 4 zur Einleitung des Pipettiervorgangs als auch einen Auslöser 5 zum Entfernen der Einwegspitzen 6, die reibschlüssig auf den Spitzen-Aufsteckstutzen 7 befestigt sind, welche von dem Boden 8 des unteren Gehäuseabschnitts 3 wegragen. Ein Betätigungsstab 11, der einen Knopf 12 trägt, ragt nach hinten aus dem unteren Abschnitt 3 heraus und ist an seinem vorderen Ende 15 innerhalb des Gehäuses 1 an einem L-förmigen Bügel 14 befestigt. Der L-förmige Bügel 14 ist seinerseits mit dem hintersten Aufsteckstutzen 7b verbunden, und die einzelnen Aufsteckstutzen 7 sind durch ein flexibles Band 16 miteinander verbunden. Durch Schieben und Ziehen des Knopfes 12 und des Stabes 11 werden die Auf steckstutzen zwischen den Positionen von FIG. 1 und 3 hin- und herbewegt. Einzelheiten des Mechanismus zum Entfernen der Spitzen 6 und zur Veränderung des Abstands der Aufsteckstutzen 7 sind nachstehend genauer beschrieben.
- Das Gehäuse 1 des Pipettiersystems besteht aus einem Paar zusammenpassender Halbschalen 1a und 1b (siehe FIG. 5), die gemeinsam den Griffabschnitt 2 und den Fuß oder unteren Abschnitt 3 bilden. Die Schalen 1a und 1b umfassen Seitenwände 19 und 20 und Vorder- und Rückwände 21 und 22, die gemeinsam den Griffabschnitt 2 und den unteren Abschnitt 3 definieren. Die Vorder-, Rück- und Unterseite des unteren Abschnitts 3 sind von den Wänden 21, 22 und 23 abgegrenzt, während die Oberseite des unteren Abschnitts, die von dem Griff nach vorne gerichtet ist, von der Wand 24 abgeschlossen ist.
- In der Bodenwand 23 ist eine längliche Öffnung 25 vorgesehen und erstreckt sich im wesentlichen über die volle Länge derselben, und zwar symmetrisch bezüglich der Trennfuge 26, welche die beiden Schalen verbindet. Der Druckknopf 4, der sich von der Vorderkante des Griffabschnitts 2 nach vorne erstreckt, befindet sich normalerweise in Höhe des Mittelfingers einer Person, wenn der Griff gehalten wird, während sich der Auslöser 5, der ebenfalls von der Vorderwand des Griffs nach vorn ragt, in Höhe des Ringfingers und des kleinen Fingers befindet. Der Ausloser ist im allgemeinen L-förmig mit einem sich nach oben erstreckenden Abschnitt 28 entlang der Vorderseite des Griffabschnitts 2 und mit einer Basis 29, die entlang der oberen Wand 24 des unteren Abschnitts 3 gleitet.
- Die Einzelheiten des Pipettiersystems zum Ziehen von Flüssigkeit in dosierten Volumina in die Spitzen 6 und zum Ausstoßen der Flüssigkeit aus den Spitzen sind nicht Teil der vorliegenden Erfindung und werden hier deshalb nur kurz beschrieben. Das System umfaßt einen Zylinder 117 in dem Griffabschnitt 2, der eine Mehrzahl paralleler zylindrischer Kammern beherbergt (nicht dargestellt), die in ihrer Zahl der Zahl der Aufsteckstutzen 7 entsprechen. Das gezeigte Ausführungsbeispiel umfaßt sechs Aufsteckstutzen, es versteht sich jedoch, daß die Zahl variieren kann. In jeder Kammer ist ein Kolben (nicht dargestellt) verschiebbar montiert, und die Kolben werden wiederum gemeinsam mittels eines geeigneten Elektromotors M bewegt, der in dem Griffabschnitt 2 über dem Zylinder 117 angeordnet ist. Jede Kammer über eine Leitung 115 ist mit einem Aufsteckstutzen 7 verbunden, wovon nur eine in FIG. 1 und 3 dargestellt ist. Die Bewegung der Kolben durch den Motor M in eine Richtung in ihren jeweiligen Kammern zieht Flüssigkeit in die Spitzen 6 ein, und die Bewegung in die andere Richtung treibt die Flüssigkeit aus ihnen heraus. Der Motor kann seinerseits automatisch gesteuert sein, um das Flüssigkeitsvolumen zu programmieren, das in die Spitzen gezogen und aus den Spitzen ausgestoßen wird bei jeder Betätigung des Knopfes 4 im Motorstromkreis. Der Knopf 4 ist mit dem Motorstromkreis verbunden, um dem Bediener Kontrolle über den Pipettiervorgang zu gewähren.
- Der Auslöser 5 ist integral mit einem Gleitstück 30 ausgebildet, das in dem unteren Abschnitt 3 des Gehäuses unmittelbar unter der oberen Wand 24 angeordnet ist. Das Gleitstück 30 weist eine Aussparung 32 auf, die nach hinten hin offen ist und an ihrem vorderen Ende, wie mit 36 gezeigt, geschlossen ist. In der Aussparung 32 ist eine Schraubenfeder 38 angeordnet und stützt sich gegen die Endwand 36 an deren Vorderseite und gegen einen Anschlag 40, der sich im rückwärtigen Teil der Halbschale 1b des Gehäuses befindet. Das Gleitstück 30 wird von einem Paar von Flanschen 42 (von denen einer in FIG. 5 dargestellt ist) getragen, die an jeder Halbschale des Gehäuses vorgesehen und in Schlitzen 44 in den Seitenrändern des Gleitstückes angeordnet sind. Die Feder 38 zwingt das Gleitstück in eine Vorwärtsrichtung auf die Vorderwand oder Spitze 21 des unteren Abschnitts des Gehäuses zu, die Federwirkung kann jedoch durch Drücken des Auslösers 5 aufgehoben werden, der die Feder zusammendrückt und das Gleitstück in die Richtung der Rückwand 22 in die Position von FIG. 6 zieht. Wenn der Auslöser losgelassen wird, kehrt das Gleitstück in die in FIG. 1 gezeigte Position zurück.
- Ein Paar paralleler Verbindungsstücke 50 und 52 ist schwenkbar um ein Paar von Gelenkzapfen 54 und 56, die durch Bohrungen in den oberen Enden der Verbindungsstücke verlaufen und sich über den in dem Gleitstück 30 ausgebildeten Schlitz 58 erstrecken, in den die Verbindungsstücke ragen&sub1; an dem vorderen Ende des Gleitstücks 30 befestigt. Die anderen Enden der Verbindungsstücke 50 und 52 sind mittels Gelenkzapfen 62 und 64 an dem vertikalen Flansch 66 der Abstreifplatte 68 angebracht. Wie weiter unten ersichtlich werden wird, ist die Abstreifplatte 68 auf eine vertikale Translationsbewegung im Gehäuse 1 beschränkt, und diese Bewegung wird der Abstreifplatte durch Betätigung des Gleitstückes 30 verliehen. Wenn das Gleitstück 30 von dem Auslöser 5 gegen die Vorspannung der Feder 38 betätigt wird, zwingen die Verbindungsstücke 50 und 52, welche auf den Flansch 66 einwirken, die Abstreifplatte 68 nach unten in die in FIG. 6 gezeigte Position, so daß deren horizontaler Flansch 70, der den Abstreifvorgang bewirkt, die Spitzen 6 von den Aufsteckstutzen 7 abdrückt. Wenn der Auslöser 5 losgelassen wird und die Feder 38 das Gleitstück 30 in eine Richtung nach vorn drückt, ziehen die Verbindungsstücke 50 und 52 die Abstreifplatte nach oben in das Gehäuse in die zurückgezogene Position von FIG. 1 und 3.
- Eine Montageplatte 80 zur Halterung der Spitzen- Aufsteckstutzen ist mittels Schlitzen 81, die in jeder Halbschale 1a und 1b ausgebildet sind (siehe FIG. 1, 3 und 6), unmittelbar über der Bodenwand 23 des Gehäuses befestigt. Die Montageplatte 80 enthält einen länglichen Schlitz 82, der schmaler und etwas kürzer ist als die Öffnung 25 in der Bodenwand 23. Mit Ausnahme eines Aufsteckstutzens (Stutzen 7a) sind sämtliche Aufsteckstutzen 7 verschiebbar in dem Schlitz montiert, so daß sie mittels des Betätigungsstabs 11 und seines Knopfes 12 auf die Vorderwand 21 zu und von dieser weg bewegt werden können. Der vorderste Aufsteckstutzen 7a ist in einer gesonderten Öffnung 84 in der Platte 80 angeordnet und ist unbeweglich. Der Schlitz 82 bildet eine Bahn für die Aufsteckstutzen, um deren gleitende Hin- und Herbewegung entlang der Bodenwand 23 zu führen. Jeder in dem Schlitz 82 angeordnete Aufsteckstutzen weist einen kegelstumpfförmigen Stiel 94 auf, mit einem Durchmesser an seinem oberen Ende, der größer ist als die Breite des Schlitzes 82, und folglich stützen sich die Ränder des oberen Endes des Stiels gegen die Unterfläche der Montageplatte 80. Über dem Stiel weist jeder Aufsteckstutzen (ausgenommen 7a) ein Mittelstück 96 auf, das sich durch den Schlitz 82 erstreckt. Das Mittelstück erstreckt sich auch durch ein Loch 90 in dem Band 16. Eine dünne Halteplatte 92 umgibt das obere Ende des Aufsteckstutzens über dem Band, und die Anordnung wird auf der Montageplatte 80 durch einen C- förmigen Clip 93 zusammengehalten. Das obere Ende jedes Aufsteckstutzens trägt einen Nippel 98, der seinerseits mit dem unteren Ende der Leitung 115 verbunden ist. Es versteht sich natürlich, daß durch jeden Aufsteckstutzen vom unteren Ende des Stiels 94 bis zum oberen Ende des Nippels 98 ein Kanal verläuft, der mit dem Leitungskanal in Verbindung steht.
- Der Aufsteckstutzen 7a ist in seiner Öffnung 84 in der Montageplatte 80 auf genau die gleiche Weise mantiert, wie sie oben in Verbindung mit den anderen Aufsteckstutzen 7, die in dem Schlitz 82 angeordnet sind, beschrieben wurde. Der einzige Unterschied zwischen der Montage der anderen Aufsteckstutzen und derjenigen des Stutzens 7a ist, daß der Aufsteckstutzen 7a starr an seinem Ort befestigt ist und sich nicht bewegen kann. Auch soll angemerkt sein, daß der hinterste Aufsteckstutzen 7b in Schlitz 82 mit dem Bügel 14 verbunden ist, der seinerseits mit dem Stab 11 verbunden ist.
- Wie oben beschrieben, weist der horizontale Flansch 70 der Abstreifplatte 68 einen darin ausgebildeten Schlitz 100 auf, durch den sich die Stiele 94 der Aufsteckstutzen erstrecken. Der Schlitz 100 in dem Flansch stört in keiner Weise die Gleitbewegung der Aufsteckstutzen in der Montageplatte 80. Der Schlitz 100 ist jedoch schmaler als der Außendurchmesser der oberen Enden 120 der Spitzen 6, die auf den Stielen 94 angebracht sind (siehe FIG. 4 und 5). Folglich bewegt sich bei Betätigung der Abstreifplatte durch Pressen des Auslösers 5 der horizontale Flansch 70 nach unten auf die unteren Enden der Stiele 94 zu, und die Seiten erfassen die oberen Enden 120 der Spitzen und schieben sie von den Aufsteckstutzen 7 herunter.
- In FIG. 3, 4 und 6-8 ist zu erkennen, daß in den Seiten des Schlitzes 100 im Flansch 70 Stufen 110 vorgesehen sind. Folglich werden beirn Pressen des Auslösers 5 jene Spitzen 6, die sich in der Bewegungsbahn der Stufen 110 in dem Rand befinden, vorn Flansch erfaßt, nachdem die anderen Spitzen vom Flansch erfaßt worden sind. Daher erfaßt die Abstreifplatte 68 nicht sämtliche Spitzen gleichzeitig, sondern deren Erfassung erfolgt gestaffelt, so daß eine verringerte Kraft zu ihrem Abwurf erforderlich ist. Zuerst werden die Spitzen abgeworfen, die mit den Abschnitten des Schlitzes 100 ausgerichtet sind, welche keine abgestufte Kante 100 aufweisen, und danach werden diejenigen abgewarfen, die mit den abgestuften Kanten ausgerichtet sind, wie in FIG. 6 angedeutet.
- In FIG. 7, wo sich die Aufsteckstutzen 7 in ihrer eng beabstandeten Beziehung befinden, ist zu erkennen, daß drei der Aufsteckstutzen mit der Stufe 110 ausgerichtet sind und drei nicht. Folglich werden beim Pressen des Auslssers 5 zunächst die erste, die zweite und die sechste Spitze von links abgeworfen und dann die übrigen Spitzen. Wenn sich die Aufsteckstutzen in ihrer am weitesten beabstandeten Beziehung befinden, sind nur zwei der Aufsteckstutzen mit der Stufe 110 ausgerichtet, und folglich werden zuerst vier der Spitzen und dann die zwei übrigen Spitzen nach Betätigung des Abstreifers 68 mittels des Auslösers 5 abgeworfen.
- Es versteht sich, daß bei der Herstellung der gezeigten Pipette der Maximalabstand der Spitzen 7 durch Verwendung von Bändern 16 verschiedener Länge und mit verschiedenen Lochabständen verändert werden kann. Bei längeren Bändern und größeren Abständen wird die Spreizung der Aufsteckstutzen größer sein. Bei der Verwendung von Bändern unterschiedlicher Länge mag sich als wünschenswert erweisen oder auch nicht, ebenfalls Montageplatten 80 mit Schlitzen 82 abweichender Länge zu verwenden. Es ist jedoch unbedingt erforderlich, daß die Aufsteckstutzen in einer parallelen Beziehung zueinander gehalten werden, so daß die darauf angebrachten Spitzen 6 zueinander parallel bleiben. Dies gilt natürlich unabhängig davon, ob die Pipette sechs oder eine andere Zahl von Kanälen aufweist.
- Es versteht sich, daß die Spitzen-Aufsteckstutzen 7 so ausgelegt sind, daß sie in der geschlitzten Montageplatte 80 von einer Seite zur anderen gleiten, und ihre Befestigung an dem flexiblen Band 16 derart ist, daß, wenn das Band stramm gezogen wird, die Spitzen-Aufsteckstutzen in ihren weiten Abstand gebracht werden. Um die Spitzen-Aufsteckstutzen in ihren engeren Abstand zu bewegen, ist es nur erforderlich, den Stab 11 in das Gehäuse 1 zu schieben was bewirkt, daß die Mittelstücke 96 der Spitzen 7 wie in FIG. 1 und 2 miteinander in Eingriff kommen. Die flexiblen Leitungen 115, die jeden der Aufsteckstutzen-Nippel 98 mit dem Zylinder 117 verbinden, ermöglichen den Aufsteckstutzen eine ungehinderte, freie Bewegung auf der Mantageplatte 80. Da das Band 16 aus einem flexiblen, jedoch nicht dehnbaren Material gefertigt ist, wird sich das Band überdies, wie in FIG. 2 gezeigt, ziehharmonikaartig falten, wenn die Spitzen in die eng beabstandete Position bewegt werden, und wenn die Aufsteckstutzen mittels des Stabes 11 auseinandergespreizt werden, wird das Band flach gezogen werden, und der nicht dehnbare Charakter des Bandes sowie der Schlitz werden den Abstand der Aufsteckstutzen auf ein genaues Maß begrenzen.
- Um die zwei Positionen, in denen die Aufsteckstutzen beabstandet sein können, genauer festzulegen, kann ein Paar Kerben 130 und 132 in dem Stab 11 vorgesehen werden, die mit einer einrückbaren Kugelarretierung 134 zusammenwirken. Wenn die Arretierung in die Kerbe 130 einrastet, wird der Verwender spüren, daß die eng beabstandete Beziehung der Aufsteckstutzen eingestellt warden ist. Entsprechend wird der Verwender bei Eingriff der Arretierung in die Kerbe 132 spüren, daß der weite Abstand erreicht worden ist. Diese Arretierungsanordnung kann weggelassen werden, da sowohl die Länge des Bandes 16 und des Schlitzes 82 als auch die Breite der Mittelstücke 96 den Maximal- und den Minimalabstand für die Aufsteckstutzen festlegen können.
Claims (12)
1. Handgehaltenes Mehrkanal-Pipettiersystem,
umfassend ein Gehäuse (1) mit einem
Handgriffabschnitt (2) und einem unteren Abschnitt (3), in welchem
eine Mehrzahl von Pipettenspitzen (6) angebracht ist,
wobei das Gehäuse außerdem eine Mehrzahl von
Kanälen (115) einschließt, die mit den Pipettenspitzen (6)
verbunden sind, Mittel (117) zum Ziehen eines
Flüssigkeitsvolumens in jeden der Kanäle und Mittel zum
Ausstoßen jedes Flüssigkeitsvolumens aus jedem der Kanäle
durch dessen zugehörige Pipettenspitze (6),
Qekennzeichnet durch eine Montageplatte (80) in dem
Gehäuse (1) mit einem darin befindlichen länglichen
Schlitz (82), in welchem eine Mehrzahl von
Pipettenspitzen-Aufsteckstutzen (7) verschiebbar montiert sind,
wobei jeder Spitzen-Aufsteckstutzen (7) mit einem
Kanal (115) verbunden ist, und durch Einstellmittel,
die auffunktionelle Weise mit jedem der verschiebbaren
Spitzen-Aufsteckstutzen (7) verbunden sind, um die
Spitzen-Aufsteckstutzen (7) entlang dem Schlitz (82) in
der Montageplatte (80) zu bewegen und dadurch den
Abstand zwischen benachbarten Aufsteckstutzen (7)
entlang der Montageplatte (80) zu verändern.
2. Pipettiersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellmittel Mittel zur
gleichzeitigen Veränderung des Abstands zwischen
sämtlichen Spitzen-Aufsteckstutzen (7) beinhalten.
3. Pipettiersystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellmittel ein flexibles
Band (16), das an den Spitzen-Aufsteckstutzen (7)
befestigt
ist, um eine Aufsteckstutzenreihe auszubilden,
sowie einen Betätigungsstab (11) umfassen, der an einem
Ende der Reihe zur Verlängerung dieser Reihe durch
Straffen des Bandes (16) und zur Verkürzung der Reihe
durch Falten des Bandes (16) angebracht ist.
4. Pipettiersystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das flexible Band (16) aus einem
nicht dehnbaren Material gefertigt ist.
5. Pipettiersystem nach Anspruch 3 oder
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf dem
Stab (11) voneinander beabstandete Kerben (130, 132)
befinden und in dem Gehäuse (1) einrückbare
Arretierungsmittel (134) zum Eingreifen in die Kerben (130,
132) zur Sicherung der Anordnung in ausgewählten
Positionen montiert sind.
6. Pipettiersystem nach irgendeinem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
Abstreifeinrichtung zum Entfernen von an den
Spitzen-Aufsteckstutzen (7) angebrachten Spitzen (6).
7. Pipettiersystem nach Anspruch 6, bei dem die
Abstreifeinrichtung einen an dem Gehäuse (1)
angebrachten Auslöser (5), eine an dem Auslöser (5) befestigte
und den Auslöser in eine erste Position ablenkende
Feder (38), eine beweglich in dem Gehäuse (1) montierte
Abstreifplatte (68), sowie Verbindungsstücke (50, 52)
umfaßt, die zwischen dem Auslöser (5) und der
Abstreifplatte (68) befestigt sind und dazu dienen, die Platte
zu betätigen, um die Spitzen (6) zu erfassen und von
den Spitzen-Aufsteckstutzen (7) abzuwerten.
8. Pipettiersystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstreifplatte (68) einen
Schlitz (100) enthält und sich die
Spitzen-Aufsteckstutzen (7) durch diesen Schlitz erstrecken.
9. Pipettiersystem nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstreifplatte (68) abgestufte
Kanten (110) um den Schlitz (100) herum aufweist,
welche bewirken, daß die Platte (68) bestimmte Spitzen (6)
nacheinander erfaßt, wenn der Auslöser (5) betätigt
wird.
10. Pipettiersystem nach irgendeinem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Montageplatte (80) gerade ist, um sämtliche der
Spitzen-Aufsteckstutzen (7) in einer Reihe
auszurichten.
11. Pipettiersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Abschnitt (3) des
Gehäuses (1) mit einem Ende mit dem Handgriffabschnitt
verbunden ist und sich von diesem nach vorn erstreckt.
12. Pipettiersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellmittel ein flexibles
Band (16) umfassen, das faltbar ist, wobei dieses
Band (16) einzelne Verbindungen zu den
Spitzen-Aufsteckstutzen (7) aufweist, welche es ermöglichen, daß
die Aufsteckstutzen um einen Maximalabstand separiert
werden, der von dem Abstand zwischen den Verbindungs
stellen der Aufsteckstutzen mit dem Band (16) bestimmt
ist.
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