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Die Erfindung betrifft einen Abtaster oder Scanner der Bauart,
bei der Bilder in Blöcken von mehreren Zeilen gleichzeitig
abgetastet werden, und insbesondere einen verbesserten Abtaster
mit Bildsignal-Kontextbearbeitung.
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Um eine qualitativ hochwertige Wiedergabe bei elektronischen
Druckern (Kopierern) zu erhalten, können unterschiedliche Arten
der Bearbeitung der Bildsignale eingesetzt werden, die zum
Wiedergeben des Originals benutzt werden können. Eine derartige
Bearbeitung kann beispielsweise Rasterentfernung, Rastern,
zweidimensionale Verbesserung usw. umfassen. Jedoch beruhen
manche Verfahren wie die Rasterentfernung auf der Verwendung
eines Kontextes von Pixeln sowohl in der Schnellabtast- wie der
Langsamabtast-Richtung. In Abtastern dieses Typs, die das Bild
in Segmenten oder Blöcken abtasten, ist die Bildbearbeitung
notwendigerweise auf Funktionen begrenzt, die keine Kenntnis
von Pixelwerten in Zeilen benachbarter Blöcke erfordern. Es
kann jedoch nichtsdestoweniger erwünscht und sogar notwendig
sein, Bearbeitungsschritte der Art auszuführen, welche die
Verwendung eines Kontextes von Pixeln erfordert, auch wenn dies
einen relativ teuren Speicher zum Speichern der erforderlichen
Anzahl von Zeilen nötig macht. Während Information über
Abtastzeilen, die in dem vorhergehenden Bildzeilenblock
bearbeitet wurden, im Speicher zurückgehalten werden kann, bis sie zur
Bildbearbeitung gebraucht werden, löst das nicht das Problem
der Notwendigkeit Information über die Abtastzeile im nächsten
Block von bisher unbearbeiteten Bildzeilen zur Hand zu haben,
um den notwendigen Pixelkontext zu schaffen.
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Beim Stand der Technik offenbart US-A-4 823 195 (Ito) eine
Aufzeichnungsvorrichtung des Typs, der das durch die
vorliegende Erfindung angesprochene System beispielhaft darstellt. Ito
offenbart eine Vorrichtung, in der kombinierte Lese- und
Druckköpfe zusammen über ein Dokument bzw. ein Kopierblatt zur
Abtastung verschoben werden, um die Bildzeilen Block um Block
zu bearbeiten. Wenn jeder Abtastvorgang vollendet ist, werden
das Dokument und das Kopierblatt miteinander synchron um einen
Abstand vorgerückt, der gleich der Breite des abgetasteten
Zeilenblocks ist. Da das durch die Vorrichtung nach Ito
ausgeführte Verfahren Block um Block durchgeführt wird, ist der
Kontext von Pixeln, der für gewissen Bildsignalbearbeitungs-
Funktionen wie z.B. Entrastern, Rastern usw. erforderlich ist,
nicht verfügbar. US-A-4 409 625 (Ogasawara) und US-A-4 413 287
(Torpie u.a.) offenbaren beide Vorausabtast-Systeme für
Faksimile-Maschinen, die zum Beschleunigen des Fax-Vorganges und zur
Verringerung der gesendeten Datenmenge ausgelegt sind. Dazu
schaffen sowohl Ogasawara als auch Torpie u.a. Abtaster, die
nicht nur die gerade gesendete Bildzeile abtasten, sondern auch
etliche Zeilen voraus abtasten, um zu sehen, ob die kommenden
Zeilen Bilddaten enthalten. Wenn bei dem Vorausabtasten keine
Bilddaten erfaßt werden, werden die Zeilen durch den Lesekopf
ausgelassen und nicht gesendet. Wenn jedoch bei dem
Vorausabtasten Bilddaten entdeckt werden, werden die Zeilen auf die
normale Weise abgetastet, wenn sie durch das Zeilenabtast-
Segment des Abtasters erreicht werden. US-A-4 692 812 (Hirahara
u.a.) offenbart einen Bildleser, bei dem Bilder in
aufeinanderfolgenden Segmenten durch eine Bildabtaster-Anordnung
abgetastet werden. Um einen Ausgleich bei unterschiedlichen
Kennwerten der Sensoren an entgegengesetzt liegenden Enden der
Anordnung zu schaffen (die erkennbare Diskontinuitäten oder
Strichbildung zwischen aufeinanderfolgenden Segmenten des
wiedergegebenen Bildes erzeugen würden) werden
aufeinanderfolgende Abtastungen überlappt und Verfahren zur
Durchschnittsbildung benutzt, um die Werte der Pixel in den überlappenden
Abschnitten zu bestimmen und einen graduellen Übergang von
einem Segment zum anderen zu erzeugen.
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Im Gegensatz dazu schafft die vorliegende Erfindung eine
Abtaster-Vorrichtung zum Ermöglichen von
Bildsignal-Kontextbearbeitung,
welche umfaßt:
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eine Abtastanordnung, die ausgelegt ist, wiederholt ein Bild
segmentweise abzutasten, wobei jedes Segment gleich einer
vorgegebenen Anzahl von Zeilen ist, und
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Anordnungs-Bewegungsmittel zum Bewegen der Abtastanordnung in
einer ersten zu den Zeilen parallelen Richtung und in einer
zweiten zur ersten Richtung senkrechten Richtung, dadurch
gekennzeichnet,
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daß ein Bildsignal-Kontextbearbeitungsmittel zum Bearbeiten der
Bildpixel in einer bestimmten Zeile einschließlich der
Verwendung von Pixeln in darauf bezogenen Positionen in einer oder
in mehreren benachbarten Zeile(n) vorgesehen ist,
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die Segmente enthalten einen ersten zu bearbeitenden
Zeilenblock, flankiert von zweiten und dritten Zeilenblöcken an jeder
Seite des ersten Zeilenblocks,
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der zweite Zeilenblock jeweils eine vorgegebene Anzahl von
Zeilen vor dem ersten Zeilenblock umfaßt, der dritte
Zeilenblock jeweils eine vorgegebene Anzahl von Zeilen nach dem
ersten Zeilenblock umfaßt,
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der zweite und der dritte Zeilenblock Bildsignalkontext zur
Bearbeitung von Bildsignalen benachbart den Grenzen des ersten
Zeilenblocks mit den zweiten und dritten Zeilenblöcken schafft;
und
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das Anordnungsbewegungsmittel ausgelegt ist, die
Abtastanordnung in der zweiten Richtung in Schritten zu bewegen, die in
ihrem Abstand gleich dem ersten Zeilenblock sind.
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Ein erfindungsgemäßer Abtaster wird nun beispielsweise mit
Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht eines Abtaster-Druckers ist, der
die Langsamabtast-Kontextbildbearbeitung nach der vorliegenden
Erfindung verkörpert;
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Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten
Abtaster-Drucker ist;
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Fig. 3 eine auseinandergezogene isometrische Darstellung
ist, die Hauptteile des Abtaster/Drucker-Schlittens für den in
Fig. 1 gezeigten Abtaster-Drucker abbildet;
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Fig. 4 eine Ansicht ist, welche die Abtast-Bewegung und
die Abtast-Überdeckung der Abtastanordnung zeigt;
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Fig. 5 eine schematische Ansicht des
Bildssignal-Bearbeitungsweges ist, die Einzelheiten eines durch die Langsamabtast-
Kontextbildverarbeitung der vorliegenden Erfindung ermöglichten
Rasterentfernungsfilters zeigt;
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Fig. 6A eine schematische Ansicht ist, welche die
Abtastzeilen/Bildzeilen/Pixel-Beziehung beim Entrastern von
Pixeln abbildet unter Benutzung der erfindungsgemäßen
Langsamabtast-Kontextbildbearbeitung; und
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Fig. 6b eine schematische Darstellung ist, die ein 5x9
Entrasterfilter zeigt, das die erfindungsgemäße Langsamabtast-
Kontextbildbearbeitung zeigt.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung bezieht sich "elektronische
Schnellabtastrichtung" auf die Richtung, in der die
Abtastanordnung (80) abtastet, "mechanische Schnellabtastrichtung"
auf die zur elektronischen Schnellabtastrichtung senkrechte
Richtung, in der sich der Abtastschlitten (40) bewegt, und
"mechanische Langsamabtastrichtung" auf die Richtung parallel
zur elektronischen Schnellabtastrichtung, in der sich der
Abtast-Schlitten bewegt, "Bildzeile" (L) sich auf die Zeile
parallel zur elektronischen Schnellabtastrichtung, während
"Abtastzeile" (SL) sich auf die zur mechanischen
Schnellabtastrichtung parallelen Abtastzeile bezieht.
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Nach Fig. 1 - 4 der Zeichnung ist ein allgemein mit
Bezugszeichen 10 bezeichneter Abtaster nach der vorliegenden
Erfindung gezeigt, der eine Langsamabtast-Kontextbildbearbeitung
ergibt. Der Abtaster 10 wird hier in Kombination mit einem
Drucker gezeigt und beschrieben, wobei die Kombination hier als
Abtaster/Drucker 12 bezeichnet und identifiziert wird. Während
eine Kombination Abtaster/Drucker gezeigt und beschrieben wird,
kann der Abtaster 10 auch einen einzelstehenden Abtaster
umfassen,
der entweder allein oder in Kombination mit anderen
Ausgabegeräten als einem Drucker, wie einem Faksimile-Sender,
einem Speicher, einem Nachrichtenverbindungskanal usw.
Verwendung finden kann.
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Der Abtaster/Drucker 12 besitzt einen relativ kompakten
allgemein rechtwinkligen Rahmenaufbau oder ein solches Gehäuse 14,
dessen oberer Teil oder obere Seite allgemein durch eine
rechtwinklige transparente Glas-Abtastplatte 16 vorgegebener
Größe gebildet wird, auf welches das zu kopierende Dokument 18
gesetzt wird. Die Platte 16 enthält eine geeignete Begrenzung
mit (nicht dargestellten) Registrierungsanzeigen, um das
Auflegen des Dokuments 18 in der richtigen Position zum
Kopieren zu erleichtern.
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Während das Dokument 18 so gezeigt und beschrieben wird, daß es
auf die Abtastplatte 16 von Hand aufgelegt wird, ist zu
verstehen, daß auch ein entsprechender (nicht dargestellter)
automatischer Dokumentenzuführer für diesen Zweck benutzt
werden kann.
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Eine Druckplatte 20 ist im Inneren des Gehäuses 14 mit
vorbestimmter Abstandsbeziehung unter der Abtastplatte 16
angebracht, wobei die Druckplatte 20 sich in einer Ebene befindet,
die im wesentlichen parallel zu der der Abtastplatte 16 liegt.
Die Druckplatte 20 dient, wie sich ergibt, als Auflage für das
Kopiersubstratmaterial, das hier als Kopierblätter 22
dargestellt ist, auf welche die Kopie des Dokumentes 20 auf zudrucken
ist. Eine entfembare Kopierblattquelle in Form einer
Papierfachkassette 24 wird gleitend in eine schlitzartige Öffnung
eingesetzt, die im Gehäuse 14 unter der Platte 20 benachbart
dem Gehäusegrundteil vorgesehen ist, wobei die Kassette 24
einen Stapel 26 von Kopierblättern 22 in sich trägt. Eine
Blattzuführwalze 28 dient im betätigten Zustand zum Zuführen
des obersten Kopierblattes vom Stapel 26 über eine Umlenkplatte
30 zur Druckplatte 20. Hier wird die vordere Kante des Blattes
durch einen (nicht gezeigten) Greifer am Abtast/Druckschlitten
40 ergriffen, der zu diesem Zweck in die in Fig. 1
strichpunktiert gezeichnete Position bewegt wird. Bei Rückführung des
Schlittens 40 in die Ausgangsposition wird das Blatt durch den
Schlitten 40 in eine vorgegebene ausgerichtete Position an der
Druckplatte 20 gezogen, so daß das Blatt 22 in
Betätigungsbeziehung mit dem Dokument 18 an der Abtastplatte 16 liegt.
Nach Ablauf des Kopierzyklus wird das hintere Ende der
fertiggestellten Kopie durch ein (nicht gezeigtes) Stoßteil am
Schlitten 40 erfaßt und in ein Ausgabefach 38 entlassen, wenn
der Schlitten 40 zur Ausgangsstellung zurückkehrt
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Der Abtast/Druckschlitten 40 wird so im Gehäuse 14 zwischen den
Abtast- und Druckplatten 16 bzw. 20 gehalten, daß er die
Abtastbewegungen in der mechanischen Schnell- und der
mechanischen Langsam-Abtastrichtung durchführen kann. Ein Grundteil 41
stützt den Schlitten 40 zur Hin- und Herbewegung in der (durch
den durchgezeichneten Pfeil 42 bezeichneten) mechanischen
Schnellabtastrichtung ab, während das Grundteil 41 wiederum
durch eine Führungsspindel 46 in der Nähe der einen Seite des
Grundteils 41 und durch eine Führung 48 gehalten wird. Die
Führungsspindel 46, die antriebsmäßig durch eine
Innengewindemutter 50 mit dem Grundteil 41 verbunden ist, wird durch einen
reversiblen Motor 52 gedreht, um wahlweise das Grundteil 41 und
den daran abgestützten Schlitten 40 mit einer gesteuerten
Schritt-Abtastrate in der mechanischen Schnellabtastrichtung
vor und zurück zu bewegen.
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Der Schlitten 40 wird wiederum am Grundteil 41 so abgestützt,
daß er die Hin- und Herbewegung in der (durch den
strichpunktierten Pfeil 62 dargestellten) mechanischen
Langsamabtastrichtung durch Zusammenwirken eines Lagerstabes 64 und mit einem
Haltestab 66 durchführt, wobei der Schlitten 40 einen
seitlichen Fortsatz 68 mit entsprechenden Öffnungen 70, 71 besitzt,
in welchen die Stäbe 64, 66 aufgenommen sind. Der Schlitten 40
wird in der mechanischen Langsamabtastrichtung durch einen am
Schlitten 40 angebrachten Antriebsmotor 76 bewegt, und dieser
Motor 76 ist antriebsmäßig durch einen Riemen/Riemenscheiben-
Antrieb 78 mit dem Schlitten 40 gekoppelt.
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Zum Abtasten und Wandeln des Bildinhaltes des Dokuments 18 an
der Platte 16 in zum Drucken geeignete Bildsignale ist eine
Linearabtastanordnung 80 wie ein CCD an einem Schlitten 40 so
angebracht, daß die elektronische Schnellabtastrichtung der
Anordnung 80 senkrecht zur mechanischen Schnellabtastrichtung
und parallel zur mechanischen Langsamabtastrichtung steht. Eine
Gradientenindex-Faserlinsenanordnung 82 fokussiert die
einzelnen Photosensoren oder photoempfindlichen Elemente der
Anordnung 80 auf die Abtastplatte 16 und das darauf aufliegende
Dokument. Die Abtastanordnung 80 besitzt eine vorgegebene
Anzahl N von Photosensoren, wobei die Anordnung 80 zusammen mit
der Linsenanordnung 82 in der Größe so bemessen ist, daß eine
vorgegebene Anzahl N von Pixeln P abgetastet wird. Wie in der
vertikalen Ausrichtung der Abtastanordnung 80 überquert jeder
Abtastzug der Anordnung 80 auch einen gleichgroßen Block 85 von
N Bildzeilen. Zwei Lampen 84 beleuchten die durch die Anordnung
80 mittels der Linsenanordnung 82 betrachtete Abtastzeile. Wie
in Fig. 4 zu sehen, führt die Abtastanordnung 80 eine
"Überabtastung" durch, d.h. die Anzahl N der Pixel P, die durch die
Anordnung 80 abgetastet werden, ist größer als die Anzahl N'
der Pixel, die bearbeitet werden. Als Ergebnis enthält jede
Abtastzeile SL einen "überabgetasteten" Bereich 86, 87 an dem
jeweiligen Ende, wobei die Anzahl von Pixeln in jedem
überabgetasteten Bereich 86, 87 gleich N-N'/2 ist.
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Eine Linear-Druckanordnung 90, z.B. ein thermischer
Tintenstrahlkopf, ist in einem Schlitten 40 unter der Abtastanordnung
80 und in Ausrichtung mit dieser angebracht, wobei die Achse
der Druckanordnung 90 auch senkrecht zur Abtastrichtung steht.
Die Druckanordnung 90 besitzt eine vorgegebene Anzahl von
Druckelementen, wobei die Anordnung 90 so bemessen ist, daß sie
Pixelblock in der Weise druckt, daß die Anzahl von durch die
Anordnung 90 in jeder Druckzeile gedruckten Pixeln gleich der
Anzahl der bearbeiteten Pixel ist, wie vorstehend besprochen
und in Fig. 4 gezeigt.
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Ein entsprechendes (nicht dargestelltes) Steuersystem mit einer
Steuertafel für die Bedienungsperson zum Eingeben von
Programminstruktionen in den Abtaster/Drucker 12 ist vorgesehen.
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Während des Betriebs des Abtaster/Druckers 12 wird das zu
kopierende Dokument 18 in ausgerichtete Position auf die
Abtastplatte 16 aufgelegt, wobei der Abtast/Druckschlitten 40
normalerweise zu diesem Zeitpunkt in der Ausgangsposition nach
Fig. 2 abgestellt ist. Wenn der Druckvorgang beginnen soll,
wird die Kopierblatt-Zuführwalze 28 betätigt, um ein
Kopierblatt 22 zuzuführen, und der Abtast/Druckschlitten betätigt, um
das Kopierblatt in eine ausgerichtete Position an der
Druckplatte 20 zu bringen, während der Schlitten 40 in der
Ausgangsposition ist. Der Motor 52 wird so betätigt, daß er den
Schlitten 40 mit einer vobestimmten Abtastrate in der (durch den
Pfeil 42 dargestellten) mechanischen Schnellabtastrichtung
bewegt, während die Abtastanordnung 80 wiederholt betätigt
wird, um jeweils N Pixel auf einmal abzutasten. Wie
beschrieben, tastet die Abtastanordnung 80 in der elektronischen
Schnellabtastrichtung ab.
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Nachdem die letzte Abtastzeile (SLN) beim gegenwärtigen
Durchlauf (d.h. von der Abtastzeile SL&sub1; bis zur Abtastzeile SLN)
abgetastet ist, wird der Motor 76 betätigt, um den
Abtastschlitten 40 in der (durch den strichpunktiert gezeichneten
Pfeil 82 gezeigten) mechanischen Langsamabtastrichtung nach
unten zu bewegen und die Abtastanordnung 80 zum Abtasten des
nächsten Blocks 85 von Bildzeilen zu bewegen. In jedem
aufeinanderfolgenden Block von Bildzeilen sind die vorher
bearbeiteten Pixel des überabgetasteten Bereichs 86 enthalten.
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Der Motor 52 wird betätigt, um den Schlitten 40 umzukehren und
die Abtastanordnung 80 in der entgegengesetzten Richtung zu
bewegen, damit der nächstfolgende Block 85 von Bildzeilen
abgetastet wird. Nach Ablauf dieses Vorganges wird der Motor 76
betätigt, um den Schlitten 40 zum nächsten Block von Bildzeilen
nach unten zu bewegen, und der vorher beschriebene Vorgang
wiederholt, bis das gesamte Dokument 18 abgetastet ist.
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Im Abtaster/Drucker 12 kann die Druckanordnung 80 am Schlitten
40 betätigt werden, um im wesentlichen gleichzeitig den durch
die Anordnung 80 abgetasteten Block von Bildzeilen auf das an
der Druckplatte 20 aufliegende Kopierblatt aufzudrucken.
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Wie Fig. 5 zeigt, sind, um die Abtastanordnung 80 erzeugten
Bildsignale zur Ausgabe an eine Arbeitsstation (WS) zu
bearbeiten, die beispielsweise die Druckanordnung 90 sein kann,
und die Qualität und Genauigkeit der hergestellten Drucke zu
verbessern, Bildsignal-Vorbearbeitungs- und
Bearbeitungsabschnitte 100 bzw. 110 vorgesehen. Im Vorbearbeitungsabschnitt
100 werden die durch die photoempfindlichen Elemente der
Abtastanordnung 80 ausgegebenen analogen Bildsignale in
Mehrbit-Digitalsignale oder Pixel gewandelt. Die Bildpixel vom
Vorbearbeitungsabschnitt 100 werden dem Bearbeitungsabschnitt
110 zugeführt, wo verschiedene Signalbearbeitungsschritte
ausgeführt werden, wie z.B. die Auflösungswandlung,
Gewinn(Verstärkungsfaktor-)korrektur, Filtern, Skalieren, Entrastern. Wie
zu verstehen ist, erfordern jedoch gewisse
Bearbeitungsschritte, wie das Entrastern, die Verwendung benachbarter Bildpixel
zum wirksamen Gebrauch. Das schließt typischerweise Pixel in
der gleichen Bildzeile und an beiden Seiten der gerade
bearbeiteten Pixel ein, wie auch lagemäßig darauf bezogene Pixel
in einer oder mehrerer der Bildzeile(n) vor und nach den
bearbeiteten Pixeln. Da weiter die Bilder blockweise bearbeitet
werden, muß dafür gesorgt werden, daß Bildkontinuität zwischen
benachbarten Blöcken sichergestellt wird.
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Bei dem zu Erklärungszwecken gezeigten Beispiel enthält der
Bearbeitungsabschnitt 110 ein programmierbares
FIR-Entrasterungsfilter 125, das als Tiefpaßfilter benutzt wird, um
hochfrequente Halbtöne zu entfernen und von Halbtonbildern in
Bilder mit kontinuierlicher Tönung zu wandeln. Der
Rasterentfernung oder Entrasterung genannte Vorgang wird zum
Beseitigen der Halbtonträgerfrequenz und Harmonischer höherer Ordnung
in dem eingehenden Bildsignal benutzt.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird zu Erklärungszwecken die
Anzahl N der durch die Anordnung 80 in jeder Abtastzeile S1
abgetasteten Pixel P zu 200 angenommen, während die Anzahl N'
der tatsächlich bearbeiteten Pixel P 192 beträgt.
Dementsprechend enthält der Block 85 von bei jedem Durchlauf (d.h. von
der Abtastzeile SL&sub1; zur Abtastzeile SLN) abgetasteten
Bildzeilen 200 Zeilen, während die Anzahl von bei jedem Durchlauf
bearbeiteten Bildzeilen 192 Zeilen beträgt. Das Entrasterfilter
125 kann ein 5x9 Filter sein mit einer Breite von 5
Abtastzeilen SL und einer Länge von 9 Pixeln P. Andere Werte und
Beziehungen für N und N' können wie auch andere Filtersysteme in
Betracht gezogen werden.
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Um das Bearbeiten der ersten vier und der letzten vier Pixel in
jeder Abtastzeile zu ermöglichen, werden 4 Pixel (d.h. P&sub1;, P&sub2;,
P&sub3;, P&sub4;) hinter dem ersten zu bearbeitenden Pixel P&sub5; (als
überabgetasteter Bereich 86 in Fig. 4 und 6a gezeigt) und 4 Pixel
(d.h. P&sub1;&sub9;&sub3;, P&sub1;&sub9;&sub4;, P&sub1;&sub9;&sub5;, P&sub1;&sub9;&sub6;) vor dem letzten zu bearbeitenden
Pixel P&sub1;&sub9;&sub2; (als überabgetasteter Bereich 87 in Fig. 4 und 6a
gezeigt) ebenfalls durch die Abtastanordnung 80 abgetastet.
Um die benachbarten, für die Entrasterung erforderlichen Pixel
zu schaffen, werden vier Zeilen von Bildpixeln von dem
Vorbearbeitungsabschnitt 100 in einem vier Abtastzeilen
umfassenden Speicher gespeichert, der in Fig. 5 als vier seriell
ein/parallel aus-Abtastzeilen-Puffer 130, 131, 132, 133 dargestellt
ist. Die Puffer 130, 131 halten die beiden Abtastzeilen SLn-2
und SLn-1, die vor der gerade bearbeiteten Abtastzeile SLn
kommen, der Puffer 132 die gerade in Bearbeitung befindliche
Abtastzeile SLn und der Puffer 133 die erste Abtastzeile SLn+1
nach der gerade in Bearbeitung befindlichen Abtastzeile. Die
restliche erforderlich Abtastzeile, d.h. die zweite Abtastzeile
SLn+2 nach der gerade bearbeiteten Abtastzeile wird in Realzeit
direkt von dem Vorbearbeitungsabschnitt 100 erhalten.
Mit besonderem Bezug auf Fig. 6A und 6B und die in diesen
Figuren abgebildeten Beispiele ist zu verstehen, daß jedes
Pixel durch die Abtastzeile (SL) und die Bildzeile (L)
identifiziert werden kann, in denen das Pixel sitzt. Bei dem in Fig.
76a und 6b gezeigten Beispiel ist entrastert das Pixel P5 der
Abtastzeile 30 (SL&sub3;&sub0;) und der Bildzeile 5 (L&sub5;). Wie in Fig. 6b
gezeigt, werden das Pixel P&sub5; und die vier benachbarten Pixel
(d.h. Pixel P&sub1;, P&sub2;, P&sub3;, P&sub4; und P&sub6;, P&sub7;, P&sub8;, P&sub9;) an jeder Seite des
Pixels P&sub5; in der Abtastzeile 30 zusammen mit den lagemäßig
äquivalenten Gruppen von 9 Pixeln (d.h. Pixel P&sub1;-P&sub9;) in den
beiden Abtastzeilen SL&sub2;&sub8; und SL&sub2;&sub9; vor der Abtastzeile 30
und den beiden Abtastzeilen SL&sub3;&sub1; und SL&sub3;&sub2; nach der Abtastzeile
30 benutzt. Es ist zu verstehen, daß Pixel P&sub5; das erste Pixel
im Block 85 von 192 Bildzeilen ist, die zu bearbeiten sind (da
die Pixel P&sub1;-P&sub4; für Kontextzwecke verwendet werden). Wie in
Fig. 6A gezeigt, ist das Pixel P&sub5; in der Bildzeile L&sub5;, während
die fünf Pixel vor P&sub5; (d.h. P&sub1;, P&sub2;, P&sub3;, P&sub4;) jeweils in den
Bildzeilen L&sub1;, L&sub2;, L&sub3; bzw. L&sub4; sind, welche den überabgetasteten
Bereich 86 umfassen. Die vier Pixel nach Pixel P&sub5; (d.h. P&sub6; P&sub7;,
P&sub8;, P&sub9;), die darauffolgend bearbeitet weren, sind in den
Bildzeilen L&sub6;, L&sub7;, L&sub8; bzw. L&sub9;. In gleicher Weise sind, wie in Fig.
6B gezeigt, die zum Bearbeiten des Pixels P&sub5; benutzten
benachbarten Pixel in den Abtastzeilen SL&sub2;&sub8;, SL&sub2;&sub9;, SL&sub3;&sub1;, SL&sub3;&sub2;. Die
benachbarten Pixel in den Abtastzeilen SL&sub2;&sub8;, SL&sub2;&sub9;, SL&sub3;&sub1; werden
von den Puffern 130, 131 bzw. 133 erhalten, während die der
Abtastzeile SL&sub3;&sub2; von der gegenwärtig durch den
Vorbearbeitungsabschnitt 100 ausgegebenen Abtastzeile stammen.
Für das nächste Pixel P&sub6; in der Abtastzeile 30 besteht die
Gruppe von benachbarten Pixeln aus den Pixeln P&sub2;, P&sub3;, P&sub4; P&sub5; an
der einen Seite und den Pixeln P&sub7;, P&sub8;, P&sub9;, P&sub1;&sub0; an der anderen
Seite.
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In gleicher Weise wird, wenn die darauffolgenden Pixel in der
Abtastzeile 30 bearbeitet werden, die Gruppe von Pixeln
effektiv für jedes bearbeitete Pixel um eins vorgeschoben. Wie in
der Fig. 68 gezeigt, wo das letzte Pixel P196 der Zeile
bearbeitet wird, bestehen die benachbarten Pixel aus P&sub1;&sub9;&sub2;, P&sub1;&sub9;&sub3;,
P&sub1;&sub9;&sub4;, P&sub1;&sub9;&sub5; an der einen Seite und Pixel P&sub1;&sub9;&sub7;, P&sub1;&sub9;&sub8;, P&sub1;&sub9;&sub9;&sub1; P&sub2;&sub0;&sub0; an der
anderen Seite. In diesem Fall sind die Pixel P&sub1;&sub9;&sub7;-P&sub2;&sub0;&sub0; die Pixel
in überabgetasteten Bereich 87.
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Nach der Bearbeitung des letzten Pixels, d.h. des Pixels 196 in
der Abtastzeile 30, geht die Bearbeitung weiter zum ersten
Pixel P&sub5; der nächsten Abtastzeile 31 und das wird fortgesetzt,
bis das letzte Pixel P&sub1;&sub9;&sub6; der Zeile 31 bearbeitet ist. Beim
Bearbeiten der Abtastzeile 31 werden Pixel von den benachbarten
Abtastzeilen P&sub2;&sub9;, P&sub3;&sub0; und P&sub3;&sub2;, P&sub3;&sub3; benutzt. Pixel in den anderen
Abtastzeilen werden in gleichartiger Weise bearbeitet.
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Wenn die Bearbeitung des letzten Pixels P&sub1;&sub9;&sub6; in der letzten
Abtastzeile SLN geschlossen ist, wird der Schlitten 40 mit der
Abtastanordnung 80 in der durch Pfeil 62 gezeigten mechanischen
Langsamabtastrichtung nach unten verschoben, und die Pixel vom
nächsten Block von 192 Zeilen werden in der eben beschriebenen
Weise bearbeitet. Da die mechanische schnelle Abtastrichtung
umgekehrt wird, werden die Abtastzeilen rückwärts bearbeitet,
beginnend mit der Abtastzeile SLN und unter Fortsetzung zur
Linie SL&sub1;, an welcher Stelle der Schlitten 40 wiederum in der
mechanischen Langsamabtastrichtung verschoben wird, um ein
Abtasten und Bearbeiten des nächsten Blocks von 192 Zeilen zu
ermöglichen. Bei jeder Verschiebung des Schlittens 40 in der
mechanischen Langsamabtastrichtung werden die letzten acht
Abtastzeilen (d.h. die Zeilen SL&sub1;&sub9;&sub3;&submin;&sub2;&sub0;&sub0;) durch die Anordnung 80
neu abgetastet, um den Bildkontext zu schaffen.
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Wenn der Abtaster 10 mit einem Drucker kombiniert ist, wie es
vorstehend beschrieben und gezeigt wurde, ist der an dem
Schlitten 40 angebrachte und daher im Gleichlauf mit der
Abtastanordnung 80 bewegte Druckkopf 90 betätigbar, einen Druck
des abgetasteten Bildes unter Benutzung der bearbeiteten Pixel
P herzustellen. Wie zu verstehen ist, kann ein entsprechender
(nicht dargestellter) Speicher vorgesehen werden, um einen
Betrieb des Druckkopfes 90 synchron mit der Abtastanordnung 80
zu ermöglichen.
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Da die Grenzen des Dokuments typischerweise Hintergrundbilder,
d.h. weiß, umfassen, werden die Pixel in den Randbereichen
nicht gefiltert.
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Es ist zu verstehen, daß andere Filtergrößen und andere
Kombinationen als die beschriebenen eingesetzt werden können.
Weiter können andere Bildsignalbearbeitungs-Schaltungen als
Entrasterfilter in Betracht gezogen werden.
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Zwar wurde die Erfindung mit Bezug auf den geoffenbarten Aufbau
beschrieben, sie ist jedoch nicht auf die dargelegten Details
begrenzt, sondern es sollen Modifikationen oder Änderungen
erfaßt werden, wie sie innerhalb des Bereichs der nachfolgenden
Ansprüche vorkommen können.