DE3043101C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von
binären Drucksignalen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Wird ein gerastertes Original (z. B. ein gedrucktes Bild
oder ein Schreibmaschinentext) mit Hilfe eines
elektronischen Scanners im Raster abgetastet, um dem
Original entsprechende Videopunktsignale zu erzeugen,
tritt eine Rasterumsetzung auf. Um Drucksignale zu
erzeugen, werden Videopunktsignale elektronisch gerastert,
indem sie mit Rasterpunktsignalen kombiniert werden. Eine
Kopie des abgetasteten Originals wird danach hergestellt,
indem die Drucksignale einem binären graphischen Drucker
zugeführt werden, der eine Kopie erzeugt, die ein
Facsimile des gerasterten Originals ist. Wenn die
Abstandsfrequenz des Rasters im Original sich von der der
elektronischen Abtastung unterscheidet, ist die Kopie
durch Schwebungsfrequenzen entstellt oder verzerrt, die
sich aus der Differenz zwischen den beiden
Abtastfrequenzen ergeben.
Ein aus der US-PS 40 51 536 bekanntes Verfahren mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 kann zur
Korrektur dieser Bildfehler bei der Rasterabtastung bereits
gerasterter Bilder verwendet werden.
Aus der US-PS 41 15 816 ist zur Anhebung der Konturenschärfe
bei der Abtastung einer Vorlage bekannt, innerhalb einer
Abtastzeile Rasterpunkte zur Kontur hin zu verschieben. Dadurch
wird großflächig der Bildeindruck durch Vermeiden gezackter
Konturen verbessert, nicht jedoch die eingangs erläuterten
Bildfehler beseitigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung anzugeben, so daß insbesondere
Schwebungserscheinungen der Kopie aufgrund eines Unterschieds
zwischen der Rasterung der Vorlage und der elektronischen
Rasterung noch besser vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Schritten
des Patentanspruchs 1, sowie durch eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gemäß Patentanspruch 5.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung
nachfolgend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert
werden.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine erste beispielhafte Darstellung von
Videopunktsignalen und Rasterpunktsignalen zur
Erläuterung der Erfindung,
Fig. 2 eine zweite schematische Darstellung von
Videopunktsignalen und Rasterpunktsignalen zur
Erläuterung der Erfindung,
Fig. 3 eine Teildarstellung von Videopunktsignalen und
Rasterpunktsignalen zur Erläuterung der Erfindung,
und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines
elektronischen, binärgraphischen Drucksystems zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt die mit der Erfindung erzielte Verbesserung. Die
mittlere Zeile von 8×8-Quadraten stellt die Rasterzellen
eines in Raster zerlegten Originals dar. Die 4×4-Quadrate
innerhlb der 8×8-Zellen bedeuten die "Schwarz"-Videosignale
innerhalb der Zellen. Die obere Zeile von 6×6-Quadraten stellt
die Zellen eines elektronischen Rastergitters dar, mit dem
die durch die 8×8-Zellen dargestellte Vorlage abgetastet
wird. Wenn das Gitter der Abtastung nicht verschoben wird,
ergibt sich eine Verzerrung der "Schwarz"-Daten der Vorlage,
wie dies durch die Kreuzschraffur der Bereiche in den oberen
6×6-Zellen dargestellt ist. Die untere Zeile mit 6×6-
Quadraten unterscheidet sich zunächst nicht von der oberen Zeile,
doch werden in ihr die Mitten der Zellen zu den Zentren
der "Schwarz"-Daten gemäß der Erfindung verschoben. Die mit
Kreuzschraffur hervorgehobenen Flächen stellen eine genaue
Reproduktion des Originals dar, so daß in diesem Fall die
Verzerrungen, die beim unverschobenen Raster entstehen, vermieden
sind.
Fig. 2 bringt denselben Vergleich wie Fig. 1, wobei allerdings
das Original, das in der mittleren Zeile wiedergegeben ist,
aus 6×6-Zellen mittels Rasterabtastzellen von 5×5 abgetastet
wird, wobei wiederum oben die unverschobenen und unten die
verschobenen Zellen dargestellt sind.
Das bei der Behandlung der elektronischen Rasterabtastung verwendete
Format läßt sich am besten unter Bezugnahme auf Fig. 3
verstehen. Sämtliche Abbildungen, und zwar Originalvorlagen,
elektronische Wiedergaben dieser Originale und die elektronischen
Rasterbilder oder Schirme, die in der nachfolgenden Beschreibung
erwähnt werden, sind nach einem Rastermuster logisch
geordnet. Hier sind als Beispiel rechteckige Rastermuster vorgesehen,
doch können auch andere Rastermuster verwendet werden.
Das Raster 100 der Fig. 3 zeigt das hier verwendete Rechteckraster.
Es besteht aus lückenlos angeordneten Bildpunkten, die
hier als kleine Quadrate 101 dargestellt sind und in Zeilen 102
und Spalten 103 aufgereiht sind. Das Raster erstreckt sich in
zwei Dimensionen über die jeweils interessierende Fläche. Jeder
Bildpunkt kommt nur einmal vor und ist durch seine Zeilen-
und Spaltenzahl eindeutig gekennzeichnet, wobei, wie dargestellt,
in der oberen linken Ecke mit der Zählung begonnen wird. Die
größeren Quadrate 104 geben die Rasterzellen oder -punkte eines
Schirms oder Gitters wieder. Als Form dieser Zellen 104 ist hier
z. B. ein Quadrat gewählt, doch kann eine solche Zelle auch ein
gewöhnliches Rechteck sein. Die übliche Bezeichnung einer solchen
Zelle ist eine m×n-Matrix. In Fig. 3 sind die Zellen
6×6-Matrizen oder Gruppen von Bildpunkten 101.
Jeder Bildpunkt 101 in einer Vorlage besitzt eine bestimmte
optische Reflexion oder Durchlaßdichte (Bilddichte) mit natürlicherweise
gleitenden Übergängen. Elektronische Videosignale,
welche die Bilddichte darstellen sollen, können entweder analog
oder digital sein. In der vorliegenden Erfindung sind sämtliche
elektrischen Video-, Raster- und Drucksignale in digitaler
Form, können jedoch auch analoge Form haben. Die Video- und
Rastersignale sind beispielsweise 8-Bit-Binärzahlen in einem
Wertebereich zwischen 0 und 255. Die hier verwendeten Drucksignale
sind z. B. 1-Bit-Binärzahlen mit den Werten 0 und 1, wodurch
geringe und hohe Dichte (z. B. Weiß oder Schwarz) für einen
Rasterpunkt bei der Wiedergabe einer Vorlage dargestellt werden.
Bei diesem Beispiel ist dann Weiß 0 und Schwarz 255.
Videosignale werden folgendermaßen hervorgebracht: Auf künstliche
Weise durch elektronische Vorrichtungen wie an einer Tastatur
oder einem Computerprogramm; mittels optischer Vorrichtungen
durch einen Abtaster, der die optische Dichte diskreter Flächenbereiche
eines Originals entsprechend einem Bildpunkt mißt; durch
Kombination dieser beiden oder durch sonstige geeignete Mittel.
Für die vorliegende Beschreibung werden die Videosignale dem
System nacheinander Zeile für Zeile in einem Format angeboten,
das dem Rastermuster 100 in Fig. 3 entspricht.
Ein Rastersignal besteht für jeden Bildpunkt aus einem Rastermuster.
Jedes Rastersignal wird in Einheiten des Videosignals
geeicht und wird zur Bildung eines Drucksignals mit einem Videosignal
kombiniert. Der Schritt des Kombinierens ist auch der
Abtastschritt und enthält üblicherweise das Vergleichen der
Größen des Videosignals und des Abtastsignals. Das Drucksignal
wird aufgrund des Vergleichs auf eines seiner beiden Binärzustände
eingestellt. So kann das Drucksignal z. B. in seinen
1-Zustand eingestellt werden, wenn das Videosignal gleich oder
größer als das Abtastsignal ist, was einen weißen Bildpunkt
auf einer graphischen Reproduktion ergibt, auf der Schwarz markiert
wird.
Zur Erläuterung eines elektronischen Rasterschirms wird auf die
US-PS 41 49 194 verwiesen. Die nachfolgende vereinfachte Beschreibung
soll dazu dienen, die Vorteile der vorliegenden Zellenverschiebungstechnik
darzulegen. In der Praxis ist der Aufbau elektronischer
Rasterschirme weit komplizierter. Kurz gesagt, enthält
jede Rasterschirmzelle 104 in Fig. 3 dieselbe Ansammlung
von Rastersignalen an denselben Plätzen innerhalb einer Zelle.
Die Werte der Rastersignale sind gewöhnlich so ausgewählt, daß
eine Zelle von der Mitte nach außen von Weiß in Tiefschwarz
(oder umgekehrt) übergeht. Das bedeutet, daß z. B. die Rastersignale,
die den vier mittleren Bildpunkten zugeordnet sind,
also die in Fig. 3 innerhalb des gestrichelten Quadrates 105
liegenden Bildpunkte, niedrigere Werte als die Rastersignale
der zwischen den Linien 106 und 105 liegenden Bildpunkte haben.
Die äußeren Rastersignale, die den Bildpunkten des Außenbereiches
zwischen der gestrichelten Linien 106 und der Umgrenzung
der Zelle 104 zugeordnet sind, haben die höchsten Werte. Die
Drucksignale sind im Außenbereich auf Schwarz eingestellt,
wenn die Videosignale auf einem sehr hohen Dichtewert oder
überhaupt nicht vorhanden sind. Für den Zweck der hier vorzunehmenden
Beschreibung der Erfindung sind die äußeren Rastersignale
auf einen Wert eingestellt, durch den sämtlichen Drucksignale
Weiß sind.
Mit diesen Definitionen werden nun die Fig. 1 und 2 betrachtet.
Die Quadrate 110a, b, c und d kennzeichnen Rasterzellen in
einem Rasterbildoriginal, das erneut im Raster abgetastet werden
soll. Die kleinsten Quadrate 101 stellen Bildpunkte im Original
dar, denen Videosignale und Rastersignale entsprechen. Sämtliche
Signale treten in zeitlicher Folge in der Reihenfolge jeder
Zeile von links nach rechts auf, wobei mit Zeile 1 und Spalte 1
begonnen wird. Das Original 110a-d besteht aus 8×8-Zellen
mit 16 zentralen Bildpunkten innerhalb der Quadrate 112, welche
Schwarz sind, während die übrigen Bildpunkte Weiß sind.
Die Quadrate 114a, b, c und d sind elektronische Rastergitterzellen
mit 36 Rastersignalen, die mit den Videosignalen, die
den Zellen 110a, b, c und d zugeordnet sind, verglichen werden,
um Drucksignale zu erzeugen. Wie an früherer Stelle erläutert,
sind die äußeren Rastersignale, die den Bildpunkten zwischen
der gestrichelten Linie 115 und der Zellenbegrenzung 114 zugeordnet
sind, auf einen Maximalwert eingestellt, um das Drucksignal
Weiß hervorzubringen. Folglich gibt die Gruppe von Bildpunkten
innerhalb des kreuzschraffierten Quadrates die Drucksignale
an, die auf Schwarz eingestellt werden, wenn die Rastersignale
mit den Videosignalen verglichen werden. Der kreuzschraffierte
Bereich ist derjenige, in welchem sich die Zonen
innerhalb des Quadrates 115 und des Quadrates 117 überlappen.
Die Quadrate 117 sind die Plätze der Bildpunkte, die im Original
der Bildfarbendichte Schwarz entsprechen, d. h., die mit den
Quadraten 112 übereinstimmen.
Eine Überprüfung der Zellen 114a, b, c, d und e zeigt die Verzerrung
oder Verzeichnung, die bei der Reproduktion aufgrund
erneuter Rasterabtastung entsteht. Die Wellenlänge der Rasterung
im Original beträgt 8 Bildpunkte je Zelle, während die des
elektronischen Rasters 6 Bildpunkte je Zelle ist. Folglich entsprechen
die Reproduktionen 116a-e nicht den Quadraten 112a
bis d im Drucksignal. Die Kopie ist deshalb verzerrt oder verzeichnet.
Bei der Erfindung erfolgt nun eine Verschiebung des Rastermusters
innerhalb einer Rasterzelle dorthin, wo sich im Original die
Mitte des Bereiches hoher Dichte befindet. Mit anderen Worten,
das Quadrat 115 wird so verschoben, daß seine Mitte so nahe wie
möglich an das Zentrum des Quadrates 117, welches die schwarzen
Bildpunkte enthält, kommt.
Die Quadrate 120a bis e stellen dasselbe elektronische Raster
wie die Quadrate 114a bis e dar, jedoch sind die Zentrumsbereiche
der Zellen (gestrichelte Linien 121a bis e) aus der geometrischen
Mitte der Zellen zur Mitte der Videosignalgruppierung
verschoben. Die kreuzschraffierten Bereiche 122a bis e bezeichnen
diejenigen Bildpunkte, bei denen ein "Schwarz"-Drucksignal
aufgrund eines Vergleiches von gleichadressierten Video- und
Rastersignalen erzeugt wird. Die Teile 124a bis e zeigen die
Verschiebung der jeweiligen Zellenmitte von der ursprünglichen
in die neue Lage.
Die Rasterzellen sind sämtlich dieselben und werden als solche
in einer zyklischen Art und Weise erzeugt, wie in der bereits
erwähnten US-PS 41 49 194 beschrieben. Als Folge davon erscheint
der Abschnitt einer Zelle, der an einer Seite oder Kante über
den Zellenrand hinaus verschoben worden ist, an der gegenüberliegenden
Kante. So ist beispielsweise das Rechteck 125 in der
Zelle 120b der im Zyklus rückgeführte Abschnitt des Zellenmittenbereichs
121, der am rechten Zellenrand verlorengeht,
wenn die Zellenmitte 121b in die dargestellte Lage verschoben
wird. Gleiches gilt für das Rechteck 126 in der Zelle 120c,
das als im Zyklus rückgeführter Abschnitt des Zellenmittenbereichs
121 anzusehen ist.
Die vier Bildpunkte um die Spitze des Pfeils beim Pfeil 124a
haben Rastersignale, deren Größen denjenigen im Quadrat 105
in der Fig. 3 entsprechen. Die an die Mittengruppe 105 angrenzenden
Bildpunkte haben größere Größenwerte, während die restlichen
Bildpunkte innerhalb der Zelle die größten Werte haben,
wodurch (z. B. sämtliche zugehörigen Drucksignale in den
"Weiß"-Zustand gebracht werden. Dadurch wird der zentrierte
Rastersignalaufbau, das Empfindlichkeitsmuster oder das Anschwell-
oder Anwachsmuster der Zellen 114a bis e in Fig. 1
und der Zellen 104 in Fig. 3 um einen Bildpunkt in x-Richtung
(Zeilenrichtung) und einen Bildpunkt in y-Richtung (Spaltenrichtung)
verschoben, ohne daß sonstwie das elektronische
Rasterbild verändert wird. Es sei noch vermerkt, daß die Verschiebung
jeweils nur Zelle für Zelle erfolgt und nicht etwa
eine Verschiebung des gesamten Rasters vorgenommen wird.
Die Drucksignale, die durch Vergleich der verschobenen Rastersignale
mit den Videosignalen erzeugt werden, bringen Schwarzmarkierungen
auf einem binären graphischen Medium entsprechend
den kreuzschraffierten Flächen 123a bis e hervor. Die Flächen
123a bis e entsprechen in ihrer Gesamtheit den Daten der
Schwarzzone 112a bis d im Original 110a bis d zu 100%. Mit
der Verschiebungstechnik wird die Verzerrung oder Verzeichnung
bei nicht aufeinanderpassenden Rasterzellen 110a bis d und
114a bis e ausgeschaltet. Die verzeichnete Wiedergabe entspräche
den kreuzschraffierten Zonen 116a bis e.
Mit Hilfe der Erfindung wird Verzerrung oder Verzeichnung vermieden,
die auf mangelnde Übereinstimmung der Rasterwellenlängen
bei Original und elektronischem Raster beim erneuten Aufrastern
auftreten könnte.
Die nächste Betrachtung gilt der Fig. 2. Eine Vorlage weist
die "Schwarz"-Bereiche 130 innerhalb der Halbtonrasterzellen
131a bis f auf. Die Originalzellen sind 6×6-Matrizen. Die
elektronischen Rasterzellen 132a bis g sind nicht übereinstimmende
5×5-Zellen, bei denen das Zentrum des Zellenmusters
innerhalb der gestrichelten Linien 133a bis g liegt. Die Quadrate
134 stellen die "Schwarz"-Daten dar, die den Rasterzellen
überlagert sind. Die kreuzschraffierten Bereiche 135a bis g zeigen
die "Schwarz"-Drucksignale, die von den Video- und den Rastersignalen
erzeugt werden. Diese kreuzschraffierten Reproduktionen
sind gegenüber den "Schwarz"-Daten des Originals, welche
durch die Quadrate 130 dargestellt werden, stark verändert oder
verzerrt.
Die Zellen 140a bis g sind ebenfalls 5×5-Rasterzellen, bei
denen jedoch die Mitten so verschoben sind, wie es durch gestrichelte
Linien 141a bis g dargestellt ist. Die Pfeile innerhalb
der einzelnen Zellen deuten an, daß jeweils eine Verschiebung
um einen Bildpunkt in X- und Y-Richtung in jeder Zelle vorgenommen
wurde, um eine Ausrichtung mit der Mitte der "Schwarz"-
Videodaten zu erhalten, die durch die Quadrate 142 dargestellt
sind. Die kreuzschraffierten Zonen 143a bis g deuten die
"Schwarz"-Drucksignale an, die durch Vergleich der "Schwarz"-
Videosignale mit den verschobenen Rastermustern erzeugt werden.
Die kreuzschraffierten Zonen 143a bis g bringen die
"Schwarz"-Daten der Vorlage (Quadrate 130) wesentlich getreuer
hervor als die kreuzschraffierten Bereiche 135a bis e in den
Rasterzellen 132a bis g, deren Mitten nicht verschoben sind.
Die bisherige Beschreibung befaßt sich mit der Technik der
Mittenverschiebung, um Bildverzerrungen oder -verfälschungen
zu unterdrücken. Die Videosignale besitzen in der Praxis mehrere
unterschiedliche Stärken oder haben gleitende Übergänge,
auch wenn die Vorlage aus schwarzen und weißen Bildpunktbereichen
aufgebaut ist. Ein optischer Scanner erzeugt sogar von
einer Zweitonvorlage stetige Signale. Sie Scanner sieht die
Ränder zwischen Schwarz und Weiß und erzeugt Zwischenabstufungen.
Die Wirkung des optischen Scanners ist die, das Videosignale
erzeugt werden, welche ein unscharfes oder verwaschenes
Bild der Vorlage hervorbringen, was in Wirklichkeit einem Halbtonbild
mit kontinuierlichen Farbübergängen entspricht. Die Abtastfrequenz
ist jedoch auch in dem unscharfen oder verwaschenen
Bild noch vorhanden und führt zu Bildverzerrungen oder -verfälschungen
der beschriebenen Art.
Fig. 4 zeigt eine elektronische binäre graphische Druckeinrichtung,
in der eine mit Zellenverschiebung arbeitende elektronische
Rasterabtastung gemäß der Erfindung verwendet wird. Nacheinander
an einer Klemme 150 ankommende Videosignale geben die
Halbtondichtewerte eines im Raster zerlegten Originals an. Die
Videosignale werden vorübergehend entweder im Puffer 151 oder
im Puffer 152 gespeichert und anschließend synchron an eine
Kombinierschaltung (Komparator) 153 zusammen mit Rastersignalen
vom Rastergenerator 154 geleitet.
Am Ausgang der Kombinierschaltung 153 werden Drucksignale erzeugt
und einem binären graphischen Drucker 155 zugeführt, bei
dem eine erneut aufgerasterte Kopie oder Reproduktion des Originals
hergestellt wird. Die übrigen Bestandteile der Einrichtung
dienen dazu, die Verschiebung der Mitte einer Rasterzelle
zum Zentrum der "Schwarz"-Videodaten hin (oder ggf. zum "Weiß"-
Zentrum) innerhalb der Grenzen der Rasterzelle zu bewirken, wie
es in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist.
Die Videosignale kommen an der Eingangsklemme 150 beispielsweise
auf einer achtadrigen Datensammelleitung an. Alle mehradrigen
Sammelleitungen sind in der Zeichnung als dicke Schienen
dargestellt. Die Signale werden einem der Puffer 151 oder 152 zugeführt.
Während die Signale in einen der Puffer eingegeben
werden, werden Videosignale aus dem anderen Puffer entnommen
und zur Erzeugung von Drucksignalen am Ausgang der Kombinierschaltung
153 verarbeitet.
Das Eingeben der Videosignale wahlweise auf einen der zwei
Puffer erfolgt mit Hilfe von logischen UND-Gattern 156 und 157.
Durch einen Systemtakt auf der Leitung 158 und die Ausgänge x
und von einem Rasterzeilenzähler 159 werden die Signale zu
dem einen oder anderen Puffer geleitet. Das Signal wird mit
Hilfe eines Inverters 162 durch Invertieren des Signals x vom
Zähler 159 erzeugt. Der Zähler ist mit der Klemme 150 verbunden
und erhält so ein Signal von jedem Anfang einer Rasterzeile,
wodurch der Zähler zu Beginn einer jeden Rasterzeile
der Videosignale um Eins vorwärtszählt. An der Klemme 150
erscheint zusammen mit den Videosignalen ein besonderes Signal,
um den Anfang einer Rasterzeile zu kennzeichnen. Der Zähler 159
zählt die Rasterzeilenzahl, die die Anzahl der Zeilen in
einer Zelle des elektronischen Schirmrasters entspricht. Bei
den 6×6-Nullwinkel-Rastergittern der Fig. 1 zählt der Zähler
159 sechs Rasterzeilen der Videosignale aus. Während der ersten
sechs Rasterzeilen ist der Ausgang x des Zählers 159 auf dem
logischen Wert "1", während "0" ist (entsprechend "true" bzw.
"false"), so daß sechs Abtastzeilen der Videosignale in den
Puffer 151 über das Gatter 156 geleitet werden, während das
Gatter 157 den Eintritt der Signale in den Puffer 152 sperrt.
Während der zweiten sechs Rasterzeilen der Videosignale ist
das Signal x "0" und das Signal "1". Folglich gelangen die
Videosignale in den Puffer 152. Während des Einlesens der Videosignale
in den Puffer 152 werden die vorhergehenden sechs Rasterzeilen
aus dem Puffer 151 nach "first in first out"-Prinzip
(FIFO) wieder abgegeben. Die abgegebenen Videosignale werden
nacheinander der Kombinierschaltung 153 in der Zugangsreihenfolge
zugeleitet. Die Videosignale werden mit den Rastersignalen
vom Generator 154 in der Schaltung 153 verglichen, wodurch
Drucksignale erzeugt werden, die einem Drucker 155 zugeleitet
werden. Die Abgabe vom Puffer 151 wird durch ein UND-Gatter 163
gesteuert, das auf Durchlaß geschaltet ist, so daß die Videosignale
dem ODER-Gatter 165 zugeführt werden, wenn "1" ist, d. h.,
wenn der Puffer 152 geladen wird. In vergleichbarer Weise steuert
ein UND-Gatter 164 die Abgabe aus dem Puffer 152. Das Gatter
164 ist dann geöffnet, wenn x den Wert "1" hat, d. h., wenn
der Puffer 151 geladen wird.
Die Videosignale an der Klemme 150 werden gleichzeitig mit dem
Einführen in einen der Puffer 151 oder 152 einer Verschiebeschaltung
170 zugeführt. Die Verschiebeschaltung 170 analysiert
die Videosignale, um das Zentrum der "Schwarz"-(oder
"Weiß"-)Videosignale innerhalb des Bereichs einer Rasterzelle
richtig anzuordnen. Wenn das "Schwarz"-Zentrum der Videosignale
nicht in die Mitte der Rasterzelle fällt, dann werden die
Plätze der Rastersignale innerhalb einer Zelle so verschoben,
daß damit das Zentrum der Zelle mit dem Zentrum der "Schwarz"-
Videosignale zusammenfällt.
Die Verschiebeschaltung 170 enthält Zeilen- und Spaltensummenkreise
171 und 172. Diese Kreise addieren die Werte der Videosignale
innerhalb der Zeilen und Spalten einer Rasterzelle. Bei
dem vorliegenden Beispiel hat die Zelle eine 6×6-Matrix. Die
Zeilenschaltung 171 addiert jeweils sechs aufeinanderfolgende
Videosignale während einer Rasterzeile und speichert die Summe
in einem von sechs Pufferspeichern, die für jede Zelle über die
Breite des Rasters bezeichnet sind. Nachdem sechs Zeilen von
Videosignalen von der Zeilensummierschaltung aufgenommen worden
sind, enthalten die Pufferspeicher die sechs Summen der
Videosignale, die den sechs Zeilen einer jeden Zelle zugeordnet
sind.
Die Spaltensummierschaltung 172 enthält Pufferspeicher für
jede Spalte über das Rastermuster. Wenn die Videosignale empfangen
werden, werden sie der Zahl der Zeilenpufferspeicher hinzuaddiert.
Nach sechs Zeilen von Videosignalen enthalten die
Spaltenpufferspeicher die Summe der Videosignale für alle
sechs Spalten einer jeden Zelle.
Die Summen der Zeilen und Spalten einer jeden Zelle, die in
den Summenschaltungen 171 und 172 gespeichert sind, werden
dazu benutzt, das Zentrum der "Schwarz"-Videosignale ausfindig
zu machen. Das Zentrum ist der Bildpunktplatz innerhalb
einer Rasterzelle, dessen Adresse dadurch gefunden wird, daß
die Zeile R mit der größten Zeilensumme und die Spalte C mit
der größten Spaltensumme ermittelt wird. Das Zentrum kann auch
dadurch gefunden werden, daß die Zeile und Spalte innerhalb
einer Zelle mit dem jeweils größten Videosignal gesucht wird.
Die Verwendung der Zeilen- und Spaltensummen wird bevorzugt,
weil ungeordnet verteilte große Videosignale hier nicht verfälschend
Einfluß nehmen können.
Die gespeicherten Zeilensummen für jede Zelle werden von der
Schaltung 171 an eine Zeilentestschaltung 174 weitergegeben,
wo die erste Zeilensumme der ersten Zelle in einen ersten Testpuffer
eingeführt und mit den nachfolgenden Zeilensummen verglichen
wird. Wenn der Vergleich ergibt, daß die nachfolgende Zeilensumme
größer als die vorhergehende Zeilensumme ist, wird
der Pufferinhalt durch den größeren Wert ersetzt. Die Zeilennummer
der Zeilensumme im Testpuffer wird gespeichert und als
die Zentrumszeile der Zelle festgelegt. Wenn der Wert im Testpuffer
gleich (innerhalb einer gewissen Toleranz) nach der nachfolgenden
Zeilensummen ist, werden die Zeilennummer der Zeilen
mit jeweils gleichem Wert gespeichert, und die Zeile in der
Mitte dieser Gruppe (wenn sie größer als zwei ist) wird als die
Mittelzeile für die gerade geprüfte Zelle bezeichnet und festgelegt.
Die Mittelzeilenadresse oder -nummer dieser festgelegten
Zeile ist die Zeile "R".
Eine Spaltentestschaltung 175 besitzt einen Testpuffer wie
die Zeilentestschaltung 174. Die Schaltung 175 arbeitet in
derselben Weise mit den Spaltensummen, wie es die Schaltung
174 mit den Zeilensummen tut. Das Ergebnis ist die Ermittlung
der Spaltenadresse "C" für die Spalte mit der größten Spaltensumme
innerhalb der Rasterzelle.
Die Adressen R und C werden von den Schaltungen 174 und 175
an die Verschiebeparameterschaltung 177 weitergeleitet. Die
Nummern von Zeile R und Spalte C geben das Zentrum der "Schwarz"-
Videosignale innerhalb der Umgrenzung einer Zelle im elektronischen
Rasterschirm wieder. Das Zentrum der Zelle ist bekannt
und mit der Spalte "i" und der Zeile "j" bezeichnet. Die erforderliche
Verschiebung, um das Zentrum der Signalwerte der
Zelle über das Zentrum der "Schwarz"-(oder "Weiß"-)Videosignale
zu legen, ist durch die Gleichungen IS=R-i und
JS=C-j gegeben. Die Paramter i und j sind die Zeilen und
Spaltennummern, welche das Zentrum der Zelle bezeichnen. IS
ist eine ganze Zahl, welche die Zahl von Bildpunktpositionen
in einer Zeile bezeichnet, um die die Zellenrastersignalwerte
zu verschieben sind, und JS ist eine ganze Zahl, welche
die Anzahl von Bildpunktpositionen in einer Spalte bezeichnet,
um die die Zellenrastersignalwerte zu verschieben sind.
Die Verschiebungsformel R-i und C-j läßt sich dort gut anwenden,
wo die Rasterzellen eine ungerade Zahl von Bildpunkten enthalten,
so daß ein einziger Bildpunkt genau in der Mitte der
Rasterzelle liegt. Hat jedoch die Zelle eine gerade Anzahl von
Bildpunkten, so wird die Mitte der Zelle durch eine gerade Anzahl
von Bildpunkten, nämlich den vier um den Mittelpunkt gruppierten
Bildpunkten innerhalb des Quadrates 105 in Fig. 3, definiert.
Bei großen Rasterzellen, z. B. einer 8×8-Zelle,
kann die Formel in der Weise angewendet werden, daß lediglich
einer der vier Zentrumsbildpunkte die Koordinaten i und j erhält
und dann nach der obigen Formel verschoben wird. Bei
kleinen Rasterzellen mit gerader Bildpunktanzahl wird der Bildpunkt
ausgesucht, der dem "Schwarz"-Datenzentrum am nächsten
liegt, und als Zellenmitte bezeichnet. Der nächstliegende Bildpunkt
wird durch viermaliges Berechnen von IS und JS unter Verwendung
der vier Adressen der vier mittleren Bildpunkte ermittelt.
Die Adresse, der die kleinsten Werte für IS und JS zugeordnet
sind, ergibt den den "Schwarz"-Daten nächstgelegenen
Bildpunkt.
Die Verschiebungsparameter IS und JS werden über ein Schiebegatter
178 dem Schirmsignalgenerator 154 zugeleitet. Das Gatter
178 bemißt die Verschiebungsgröße in Zeilenrichtung (IS)
oder in Spaltenrichtung (JS) abhängig von einer Messung des
Kontrasts in der Dichte entlang der Zeile bzw. Spalte. Geringer
Kontrast bedeutet etwa gleichmäßige Dichte innerhalb der
Zelle, so daß eine Verschiebung nicht nötig wird.
Die Verschiebungsparameter IS und JS werden dem Schirmraster-
Signalgenerator 154 über das Schiebegatter 178 zugeführt. Das
Schiebegatter bemißt die Größe der Verschiebung proportional
zum Kontrast. Eine Kontrastprüfungsschaltung 179 berechnet den
Maßstabsfaktor für das Schiebegatter 178. Die Kontrastprüfungsschaltung
179 erhält die Videosignale unmittelbar von der Klemme
150 in Maximal- und Minimal-Puffer eingegeben, die jeder
Rasterzelle über die Breite des Rasters zugeordnet sind. Ein
ankommendes Videosignal wird mit dem Wert in einem Maximal-
Puffer verglichen und tauscht den Pufferwert aus, wenn es größer
als der vorherige ist. Gleiches gilt für das ankommende Videosignal
beim Vergleich seines Wertes in einem Minimal-Puffer,
wo ebenfalls der Pufferwert durch einen ankommenden kleineren
Wert ersetzt wird. Die sich schließlich ergebenden Werte in dem
Maximal- und dem Minimal-Puffer, die jeder Zelle über das
Raster zugeordnet sind, sind die maximalen (Vmax) und minimalen
(Vmin) Videosignalwerte innerhalb einer jeden Zelle. Der Kontrast
ist Vmax-Vmin. Der Kontrast wird für jede Zelle über
das Raster berechnet. Das Kontrastsignal wird dem Schiebegatter
zugeleitet, das den Wert für die Verschiebungsgröße festlegt.
Für einen vorgegebenen maximalen Kontrast ist der Maßstab für
die Verschiebung 100% der berechneten Werte von IS und JS.
Beim Kontrast Null wird die berechnete Verschiebung, sofern überhaupt
dafür ein Wert berechnet werden konnte, zu Null gemacht.
Bei 50% Kontrast werden die Werte von IS und JS auf die Hälfte
verringert. Das in der Kontrastprüfungsschaltung 179 der Fig. 4
gezeigte Diagramm deutet die lineare Maßstabsbeziehung für die
Schaltungen 178 und 179 an.
Der Der Rasterschirmsignalgenerator 154 ist von der Art, wie er in
der US-PS 41 49 194 beschrieben ist. Kurz gesagt, enthält dieser
Generator eine Anzahl von Rasterschirmsignalwerten, die der
Anzahl der Rasterschirmsignale innerhalb einer Zelle entsprechen.
Die Schirmsignale werden in einer oder mehreren Gruppen
angeordnet, wobei die Ordnung ihrem Auftreten in einer Abtastlinie
eines Rasters entspricht. Die Gruppen werden im Zyklus
wiederholt und verschoben, so daß das volle Rastermuster gebildet
wird. Die Verschiebung der Zellenmitte um ein bestimmtes
Vielfaches eines Bildpunktplatzes wird durch Ändern des Bildpunktplatzes,
bei dem der Umlauf in einer Gruppe von Abtastsignalen
beginnt, erreicht.
Der Schirmabtastgenerator kann Gitter bei jedem Winkel erzeugen.
Das beschriebene Schema zum Auffinden des Zentrums der Videodaten
wird multipliziert, wenn ein Abtastraster mit von Null abweichendem
Winkel verwendet wird. Die Zeilen- und Spaltensummen
werden mit Maßstabsfaktoren versehen, um der geometrischen Form
des Zellenwinkels zu entsprechen.
Alternativ ist der Generator 154 ein Speicher, der eine Anzahl
von Schirmgittersignalen enthält, die der Anzahl von Bildpunkten
in dem sich wiederholenden Bereich eines Rasters entspricht.
Für den Fall der 6×6-Schirmraster der Fig. 1 und 3 entspricht
die Anzahl der Schirmrastersignale der Zahl der Bildpunkte
in einer Abtastzeile multipliziert mit 6 Abtastzeilen.
Die gespeicherten Schirmrastersignale werden nacheinander für
jede Abtastzeile aus dem Speicher wiedergewonnen. Das Verschiebesignal
IS verschiebt die Bildpunktadresse nach links oder
rechts in der Abtastzeile um den Betrag der gewünschten Verschiebung.
In gleicher Weise verschiebt das Signal JS die Bildpunktadresse
nach oben oder unten in den Spalten oder einzelnen
Abtastzeilen um den Betrag der gewünschten Verschiebung. Die
Verschiebungen werden Zelle für Zelle durchgeführt. Beim Beginn
einer jeden Zelle ist das enthaltene Rasterschirmsignal das
der normalen, unverschobenen Bildpunktplätze im gespeicherten
Rastermuster von Schirmrastersignalen.
Die Kombinierschaltung 153 ist im vorliegenden Beispiel ein
Komparator. Wie bereits gesagt, wird das Drucksignal durch eine
Binärzahl gebildet, die entweder H oder L (z. B. Schwarz oder
Weiß) sein und dem graphischen Drucker 155 einen entsprechenden
Dichtewert signalisieren kann. Der H-Wert wird erzeugt, wenn
das Videosignal gleich oder größer als das Schirmrastersignal
ist, während der L-Wert für den kleineren Wert auftritt. Andere
bekannte Kombinationen schließen das Multiplizieren der Video-
und Schirmabtastsignale mit Konstanten vor dem Vergleich ihrer
Größen ein. Der binäre graphische Drucker 155 ist bei dem hier
beschriebenen Beispiel ein Abstrahldrucker, etwa gemäß US-PS
33 73 437. Kurz beschrieben, enthält dieser Drucker ein Farbrohr
mit einer Anordnung kleiner Düsenöffnungen, deren Abstand
jeweils dem Abstand der Bildpunkte entspricht. Die Düsenanordnung
erstreckt sich der Länge nach über die volle Breite des
Rastermusters. Das Rohr enthält eine leitende Flüssigkeit oder
eine Farbe unter hohem Druck, wodurch aus den Düsen auf eine
Auftrefffläche hin Flüssigkeitsstrahlen ausgestoßen werden.
Eine mit der Farbe im Rohr in Kontakt befindliche piezoelektrische
Kristallvorrichtung schwingt mit etwa 120 kHz. Diese Schwingung
regt den Flüssigkeitsdruck mit derselben Frequenz an und
sorgt für die Bildung von Tröpfchen von jeweils gleicher Größe
und gleichem Abstand mit einer zeitlichen Folge der Frequenz
von 120 kHz. Aufladeelektroden sind unmittelbar neben dem Punkt
der Tropfenbildung für jeden Flüssigkeitsstrahl von jeder Düse
angeordnet. Das Drucksignal von der Kombinierschaltung 153 wird
von einer Aufladeelektrode zur nächsten in der Anordnung synchron
mit der Erzeugungsfrequenz der Bildpunktsignale fortgeschaltet.
Das Startsignal für die Abtastzeile von der Klemme 150 wird
dem Drucker zugeführt, um die Umschaltung der Drucksignale an
den Aufladeelektroden zu synchronisieren.
Dadurch gibt jede Düse einen Tropfen auf einen Bildpunkt eines
Kopieblattes ab, wenn das Drucksignal für diesen Bildpunkt
H-Zustand zeigt. Das Kopieblatt wird in senkrechter Richtung
zur Düsenanordnung bewegt, um die einzelnen Zeilen im Rastermuster
zu drucken. Die sich dabei ergebende Reproduktion ist
ein wieder aufgerastertes Bild eines bereits in Raster aufgeteilten
Originals, das durch die Videosignale dargeboten wird.
Innerhalb des Rahmens der beschriebenen Erfindung sind verschiedene
Abwandlungen möglich. So kann beispielsweise ein
anderer geeigneter graphischer Drucker verwendet werden, etwa
ein xerographischer Laserstrahl-Abtastdrucker gemäß US-PS 40 27
961. Bei diesem Drucker wird ein Laserfleck mit Hilfe eines
fotoleitfähigen Gurtbandes über die Breite abgelenkt mit einer
Geschwindigkeit, die synchron zur Erzeugung der Drucksignale
durch die Kombinierschaltung 153 ist. Das Gurtband ist gleichförmig
aufgeladen. Das Drucksignal schaltet gewissermaßen den
Laserfleck an den verschiedenen Bildpunktplätzen ein oder aus.
Wenn der Laser eingeschaltet ist, wird das Gurtband entladen.
Die entladenen Bereiche werden nachher durch ein Tonermaterial
schwarz gefärbt. Danach wird der Toner auf ein weißes Papier
übertragen und damit die Reproduktion der Vorlage hergestellt.
Als Drucker 155 kann außerdem auch ein anderer xerographischer
Laserabtastdrucker gemäß US-PS 40 46 471 verwendet werden. Für
diesen Drucker wird anstelle des Gurtbandes als fotosensitives
Element eine Trommel verwendet.
Auch die Schaltungselemente der Fig. 4 können durch einen im
Handel erhältlichen digitalen Rechner mit geeignetem Speicher
ersetzt werden. Mit Hilfe eines entsprechend entworfenen Programms
lassen sich dann die Funktionen, die durch die einzelnen
Schaltkreisbausteine in der Fig. 4 durchgeführt werden, ausführen.
Claims (14)
1. Verfahren zur Erzeugung von binären Drucksignalen
durch Kombination
- - von Videopunktsignalen einer Vorlage,
- - die durch Abtastung der Vorlage in lückenlos angeordneten Bildpunkten (101) eines Rasters (100) zur Bildung eines Videopunktbildes erzeugt werden, und
- - von Rasterpunktsignalen,
- - die in Form von periodischen Rasterzellen (104) bereitgestellt werden, die in einer m×n-Matrix von sich von der Mitte nach außen ändernden und die Rasterpunktsignale darstellenden Schwellwerten ausgebildet sind,
gekennzeichnet durch die folgenden für
jede Rasterzelle durchzuführenden Schritte:
- a) Zuordnung eines Videopunktes zu jeweils einem Rasterpunkt der Rasterzelle,
- b) Ermittlung der Mitte extremer Dichte der Videopunktsignale der gem. a) zugeordneten Videopunkte,
- c) Verschieben der Mitte der Rasterzelle in m- und n-Richtung zur unter b) ermittelten Position der Mitte extremer Dichte der Videopunktsignale und
- d) Vergleich der Videopunktsignale mit den Rasterpunktsignalen der gem. c) verschobenen Rasterzelle zur Bildung des Drucksignals.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Schritt c) das Verschieben der Mitte der
Rasterzelle in m- und in n-Richtung jeweils um einen
Rasterzellenpunkt durchgeführt wird und der Schritt c)
wiederholt wird, bis die Mitte der Rasterzelle mit der
in Schritt b) ermittelten Position der Mitte extremer
Dichte der Videopunktsignale übereinstimmt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die periodischen Rasterzellen (104) derart
ausgebildet sind, daß für eine Hintergrundfarbe die Schwellwerte von der Mitte
nach außen zunehmen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die periodischen Rasterzellen (104) derart
ausgebildet sind, daß für die entgegengesetzte Hintergrundfarbe die Schwellwerte von der Mitte
nach außen abnehmen.
5. Binärer graphischer Drucker zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit
- a) binären graphischen Druckmittel (155) zum Ausbilden eines Bildpunktes auf einem graphischen Medium entweder mit hoher oder mit niedriger Bilddichte abhängig von dem binären Drucksignal, wobei auf dem graphischen Medium eine Reproduktion der Vorlage erzeugt wird,
- b) einer Eingangsklemmeneinrichtung (150), der zur Erzeugung der Videopunktsignale Videosignale zugeführt werden, welche Halbton-Bilddichten von Bildpunkten der zu reproduzierenden Vorlage darstellen,
- c) einem elektrischen Rastergenerator (154) zur Erzeugung der Rasterpunktsignale mit Bilddichtepegeln in Form des Rastermusters,
- d) einer Kombinierschaltung (153), der die Video- und Rasterpunktsignale zur Erzeugung der binären Drucksignale zugeführt werden, und
- e) einer Verschiebeschaltung (170), die die Videopunktsignale in einer für die Verschiebung der Rasterzelle geeigneten Quantität aufnimmt.
6. Binärer graphischer Drucker nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kombinierschaltung (153) durch einen Komparator
gebildet wird, der die binären Drucksignale nach der
Maßgabe erzeugt, ob die Video- oder die
Rasterpunktsignale die größeren sind.
7. Binärer graphischer Drucker nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein erster und ein zweiter Puffer (151,
152) zum Speichern einer Anzahl von Rasterabtastlinien
der Videopunktsignale vorgesehen sind und daß
Gatterschaltungen (165, 157, 163, 164) für das
wechselweise Laden und Entladen von Videopunktsignalen
in die bzw. aus den Puffern (151, 152) vorgesehen sind.
8. Binärer graphischer Drucker nach einem der Ansprüche 5
bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschiebeschaltung (170) eine mit der
Eingangsklemme (150) verbundene Zeilensummierschaltung
(171) zur Berechnung der Summe der Videopunktsignale in
jeder Zeile innerhalb einer Zelle und eine
Spaltensummierschaltung (172) zur Berechnung der Summe
der Videopunktsignale in jeder Spalte innerhalb einer
Zelle aufweist.
9. Binärer graphischer Drucker nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschiebeschaltung (170) eine
Zeilentestvorrichtung (174) zum Überprüfen der
Zeilensummen und zur Ermittlung der Zeile mit der
größten Zeilensumme und eine Spaltentestvorrichtung
(175) zum Überprüfen der Spaltensumme und zum
Ermitteln der Spalte mit der größten Spaltensumme
aufweist.
10. Binärer graphischer Drucker nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschiebeschaltung (170) eine
Verschiebungslogikschaltung (177) mit Speicher zur
Aufnahme einer Adresse der Mitte einer Rasterzelle und
Mittel zum Erzeugen von Zeilen- und
Spaltenschiebesignalen abhängig von der Differenz
zwischen den Zeilen- und Spaltenadressen für die
Zeilen und Spalten mit den größten Summen und der
Zeilen- und Spaltenadresse der gespeicherten Mitte der
Rasterzelle aufweist.
11. Binärer graphischer Drucker nach einem der Ansprüche
8, 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschiebeschaltung (170) eine mit der
Eingangsklemme (150) verbundene
Kontrastermittlungsschaltung (179) zur Veränderung der
Zeilen- und Spaltenschiebesignale proportional zur
Differenz zwischen den größten und kleinsten
Videopunktsignalen innerhalb einer Zeile aufweist.
12. Binärer graphischer Drucker nach einem der Ansprüche 8
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die binären graphischen Druckmittel ein
Farbstrahldrucker sind.
13. Binärer graphischer Drucker nach einem der Ansprüche 8
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die binären graphischen Druckmittel (155) ein
xerographischer Drucker mit photoleitfähigem Element
sind, das einer Laserstrahl-Abtastvorrichtung
ausgesetzt ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |