DE4104467A1 - Verfahren und anordnung zur erzeugung von signalen, welche dem informationsgehalt von gerasterten bildern entsprechen - Google Patents
Verfahren und anordnung zur erzeugung von signalen, welche dem informationsgehalt von gerasterten bildern entsprechenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptan
spruchs.
Häufig werden Druckvorlagen, die bereits gerastert sind, optoelektronisch
abgetastet, um für eine Weiterverarbeitung geeignete elektrische Signale zu
erzeugen. Bei der Weiterverarbeitung zu einer andersartig gerasterten
Vorlage kann dabei wegen ähnlicher Rasterfrequenzen Moir´ entstehen.
Für eine Moir´-freie Weiterverarbeitung sind daher elektrische Signale erfor
derlich, welche zwar den Bildinhalt möglichst genau wiedergeben, jedoch
weitgehend frei von durch das Raster bedingten Spektralanteilen sind. Dazu
ist es bekannt, bei der Abtastung von gerasterten Vorlagen einen aufgewei
teten Strahlquerschnitt zu verwenden. Bei dieser Art "Entrasterung" müssen
jedoch deutliche Qualitätsverluste, insbesondere Schärfeverluste, in Kauf
genommen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anord
nung zur Erzeugung von Signalen anzugeben, welche dem Informationsge
halt von gerasterten Bildern entsprechen, wobei der Informationsgehalt der
Bilder möglichst unbeeinflußt in elektrische Signale umgesetzt wird, ohne daß
sich störende durch die Rasterung bedingte Spektralanteile ergeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat
den Vorteil, daß elektrische Signale zu Zwecken einer Übertragung und/oder
zur Weiterverarbeitung zur Verfügung stehen, welche dem Informations
gehalt des Bildes weitgehend entsprechen, ohne daß durch die Rasterung
bedingte Spektralanteile zu Moir´-Störungen führen.
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
12 hat den Vorteil, daß die sich bei der Abtastung ergebende große
Datenmenge mit einem verhältnismäßig geringem Schaltungsaufwand
verarbeitet werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind weitere
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der erfindungsgemäßen Anordnung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Filterfensters,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Raster einer Druckvorlage in schematischer
Darstellung,
Fig. 3 eine Darstellung der Abtastung der Vorlage und des Versatzes des
Filterfensters,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens,
Fig. 5 ein detaillierteres Blockschaltbild der Anordnung nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Quantisierungskennlinie, die bei der Analog/Digital-Wandlung der
bei der Abtastung gewonnenen Videosignale angewendet wird, und
Fig. 7 ein Diagramm zur Erläuterung eines Kaiser-Bessel-Fensters, das vorzugs
weise bei der Tiefpaßfilterung angewendet wird.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Filterfenster F, bei dem 24×24 Abtastwerte
berücksichtigt werden. Jeweils ein Abtastwert stellt das Videosignal für einen
Bildpunkt dar. Zur Unterscheidung gegenüber den Rasterpunkten des
Vorlagenrasters und gegenüber den Bildpunkten der erfindungsgemäßen
erzeugten Signale werden die Bildpunkte im folgenden Feinbildpunkte (FBP)
genannt. Außerdem wird das zu übertragende Bild im folgenden als Vorlage
und das Raster in entsprechender Weise als Vorlagenraster bezeichnet. Bei
dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel beträgt die Abmessung b eines Feinbild
punktes 1/8 der Rasterweite Rv des Vorlagenrasters. Die Rasterpunkte der
Vorlage sind in Fig. 1 schematisch durch Kreise dargestellt.
Das in Fig. 1 dargestellte Filterfenster F wird, um jeweils einen Versatz V
verschoben, auf die gesamte Vorlage angewendet. Dabei erfolgt der Versatz V
zeilen- und spaltenweise. Die Größe des Versatzes V, der ganzzahlig sein muß,
richtet sich nach dem Überabtastfaktor Ue, der Rasterweite Rv des Vorlagen
rasters, der Rasterweite Ra des Ausgaberasters und dem zu wählenden Maß
stab M nach der Gleichung
V = (Rv·Ho·hUe)/(2·Ra·M),
wobei
- - Rv die Rasterweite des Vorlagenrasters bzw. des Bildes,
- - Ue der Überabtastfaktor,
- - Ra die Rasterweite des Ausgaberasters bzw. die Größe der Bildpunkte, die durch die gefilterten Videosignale gegeben sind, und
- - M der Maßstab (100% = 1) ist.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für ein Vorlagenraster mit zeilenweise versetzten
Rasterpunkten, so daß diagonal verlaufende Rasterlinien entstehen, wobei die
Rasterweite Rv ist. Die Rasterweite Ra des Ausgaberasters ergibt sich dann zu
Ra=Rv/Ue.
Fig. 3 stellt schematisch die Verschiebung des Filterfensters F beim Abtasten
der Vorlage VL dar, die in beiden Richtungen unterbrochen ist, um das Filter
fenster F in einem günstigen Maßstab darstellen zu können. Außerdem sind
die mit verschiedenen Linienarten dargestellten Filterfenster F in der Figur der
Übersichtlichkeit halber geringfügig verschoben, was jedoch nicht der Wirk
lichkeit entspricht. Die insgesamt abgetastete Fläche ist größer als die abzu
tastende Vorlage VL, um eine einwandfreie Filterung der Vorlage bis an den
Rand zu gewährleisten.
Zunächst wird das Filterfenster F in Abtastrichtung n-mal um den Versatz V
verschoben (Filterfenster F11, F12 . . . F1n), bis die gesamte Vorlage in Abtast
richtung abgetastet ist. Dabei werden die Zeilen Z0 bis Z23 erfaßt. Dann er
folgt ein Versatz V in Vorschubrichtung um acht Zeilen, so daß bei der folgen
den Bewegung in Abtastrichtung die Zeilen Z8 bis Z31 erfaßt werden
(Filterfenster F21, F22 . . . F2n). Dieses wiederholt sich bis zum Filterfenster Fmn.
Um einen Vorlauf zu erhalten, ist eine Speicherung der Feinbildpunkte von
jeweils 32 Zeilen vorgesehen, was in Fig. 3 durch eine punktierte Linie an
gedeutet ist.
Fig. 4 zeigt eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens als Blockschaltbild. Die von einer nicht näher beschriebenen Abtast
einrichtung 1 erzeugten analogen Videosignale werden einem Analog/Digital-
Wandler 2 zugeführt. Einzelheiten, die bei der Analog/Digital-Wandlung im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens von Bedeutung sind, werden
später im Zusammenhang mit Fig. 6 genauer erläutert. Der Analog/Digital-
Wandler 2 erzeugt für jeden Feinbildpunkt ein Digitalsignal mit n Binärstellen,
die parallel an einen Bildspeicher 3 ausgegeben werden.
Der Bildspeicher 3 hat im wesentlichen die Aufgabe, die Abtastwerte von 32
Zeilen zwischenzuspeichern, damit die jeweils zur Filterung erforderlichen
Abtastwerte gleichzeitig in den folgenden digitalen Filterprozessor 4 einge
geben werden können. Die Ausgangssignale des Filterprozessors 4 werden
einer Schnittstelle 5 zugeführt, mit welcher die Gradationseinstellung möglich
ist. Dem Ausgang 6 können die gefilterten digitalen Videosignale entnommen
werden.
Fig. 5 stellt die Anordnung nach Fig. 1 detaillierter dar. Der Analog/Digital-
Wandler 2 liefert digitale Videosignale mit vier Binärstellen. Bei den auf die
Analog/Digital-Wandlung folgenden Signalverarbeitungsschritten wird jede
Binärstelle der digitalen Videosignale getrennt verarbeitet. Dieses hat neben
dem Vorteil von relativ einfachen Verarbeitungsschaltungen den Vorzug, daß
eine Anpassung der Anordnung an Videosignale mit verschiedener Bitbreite,
beispielsweise solche mit drei Binärstellen, in einfacher Weise möglich ist,
ohne daß die einzelnen Schaltungen geändert werden müssen. Die folgende
Beschreibung der einzelnen Verarbeitungsschritte und der entsprechenden
Schaltungen bezieht sich daher jeweils auf eine Binärstelle der digitalen
Videosignale.
In einem Serien/Parallel-Wandler 7 werden die Abtastwerte von 24 Feinbild
punkten, die am Ausgang des Analog/Digital-Wandlers 2 seriell vorliegen, in
parallele Signale gewandelt. Dadurch wird die Anzahl von Abtastwerten,
welche aus einer Abtastzeile zur späteren Filterung benötigt wird, parallel
weitergeleitet.
Bei einer maximalen Abtastfrequenz von 35 MHz am Ausgang des Analog/
Digital-Wandlers 2 liegt dann am Ausgang des Serien/Parallel-Wandlers 7 alle
685 ns ein neues 24 Bit breites Datenwort an. Diese Datenwörter werden in
einen Schreib/Lese-Speicher 8 eingeschrieben, der pro Binärstelle 32 Zeilen mit
je 49152 Feinbildpunkten aufnimmt - pro Binärstelle also eine Kapazität von
24×64 K aufweist. Dem Schreib/Lese-Speicher 8 ist ein Adressensteuerwerk 9
zugeordnet, das zum Schreiben und Lesen jeweils einen Adressenzähler ent
hält. Das Adressensteuerwerk 9 übernimmt die Steuerung des Versatzes V des
Filterfensters F in Vorschubrichtung. Ferner wird über das Adressensteuerwerk
9 durch Auszählen der Zeilen das Ende des Abtastvorgangs bestimmt. Über ein
Bus-System 12 wird dem Adressensteuerwerk 9 von einer CPU (zentrale
Prozessoreinheit) 13 der Versatz V in Vorschubrichtung vorgegeben.
Für die spätere Tiefpaßfilterung werden 24 parallel anliegende Zeilen eines
abgetasteten Bildausschnitts benötigt. Bedingt durch das zeilenweise Abta
sten der Vorlage und die Serien/Parallel-Wandlung sind jedoch die Bilddaten
im Schreib/Lese-Speicher 8 zeilenweise abgelegt. Mit jedem Schreibvorgang
werden Abtastwerte von Bildpunkten aus 24 Spalten jeweils einer Zeile
parallel in den Schreib/Lese-Speicher 8 eingeschrieben. Dementsprechend
liegen auch beim Auslesen aus dem Schreib/Lese-Speicher 8 pro ausgelesenem
Wort die Abtastwerte von 24 nebeneinander liegenden Bildpunkten am
Eingang des folgenden Spalten/Zeilen-Wandlers 10 parallel an.
Durch entsprechende Adressierung werden in einen Speicher des Spalten/
Zeilen-Wandlers 10 sequentiell 24 Zeilen eingeschrieben, so daß ein Bildaus
schnitt von 24 Zeilen mal 24 Spalten entsteht. Beim Auslesen aus dem Speicher
des Spalten/Zeilen-Wandlers 10 wird dieser Bildausschnitt um 900 gedreht, so
daß am Ausgang des Spalten/Zeilen-Wandlers 10 24 Zeilen parallel erschei
nen. Die Spalten werden sequentiell ausgelesen, wodurch ein 24 Zeilen
breiter, sequentieller Datenstrom von der Spalte 0 bis zur Spalte n entsteht.
Von diesem Datenstrom wird jeweils ein 24 Zeilen mal 32 Spalten großer
Bildausschnitt in den Fensterspeicher 11 übernommen. Durch entsprechendes
Steuern beim Auslesen der Daten aus dem Fensterspeicher 11 wird der Versatz
V in Abtastrichtung bestimmt. Entsprechende Steuersignale werden über das
Bussystem 12 von der CPU 13 zugeführt.
Die Funktion des digitalen Filterprozessors läßt sich wie folgt beschreiben:
p der Amplitudenwert des jeweiligen Bildpunktes des gefilterten Videosignals,
hÿ die Filterkoeffizienten,
pÿ die Amplitudenwerte der Feinbildpunkte,
i der Zeilenindex innerhalb des Filterfensters F und
j der Spaltenindex innerhalb des Filterfensters F.
hÿ die Filterkoeffizienten,
pÿ die Amplitudenwerte der Feinbildpunkte,
i der Zeilenindex innerhalb des Filterfensters F und
j der Spaltenindex innerhalb des Filterfensters F.
Durch die Aufteilung der Signalverarbeitung in verschiedenen Bitebenen
ergibt sich dann:
dabei stellt k den Index der jeweiligen Binärstelle dar.
pÿk ist jeweils eine Binärstelle eines Feinbildpunktes und kann dement
sprechend nur die Werte 0 oder 1 einnehmen.
Vorzugsweise entsprechen die Koeffizienten hÿ einem mit einer Bessel
Funktion multiplizierten Kaiser-Bessel-Fenster, das eine hohe Sperrdämpfung
bei nicht zu steil verlaufender Filterflanke ermöglicht. Eine kurze Beschrei
bung mit Literaturangaben ist in dem Buch Schönfelder, Helmut (Hrsg.):
"Digitale Filter in der Videotechnik", Berlin 1988, S. 98 und 99 vorhanden.
Beispiele der Koeffizienten für die Feinbildpunkte einer Spalte bzw. einer
Zeile sind in Fig. 7 dargestellt, die für einen Überabtastfaktor Ue den Verlauf
der Koeffizienten in einer Richtung des Filterfensters F zeigt. Nach der Eingabe
des Überabtastfaktors Ue werden von der CPU 13 geeignete Koeffizienten
ermittelt. Eine manuelle Veränderung dieser "vorgeschlagenen" Koeffi
zienten ist jedoch zur Anpassung an die jeweils vorliegenden Gegebenheiten
möglich.
Die Multiplikation der Abtastwerte der Feinbildpunkte innerhalb des
Filterfensters F mit den Koeffizienten wird jeweils für eine Binärstelle mit Hilfe
eines Schreib/Lese-Speichers 14 durchgeführt. Dazu werden zuvor die Koeffi
zienten in den Schreib/Lese-Speicher 14 über das Bussystem 12 von der CPU 13
eingeschrieben. Die Abtastwerte werden von dem Filterspeicher 11 den
Adresseneingängen des Schreib/Lese-Speichers 14 zugeführt. Die Teilsummen
aus den Abtastwerten und den Koeffizienten stehen an Datenausgängen des
Schreib/Lese-Speichers 14 zur Verfügung.
Es folgt in der Schaltung 15 eine Addition über jeweils eine Zeile innerhalb des
Filterfensters Fund in der Schaltung 16 eine Addition der Zeilensummen über
die Spalten des Filterfensters F. Damit steht am Ausgang der Schaltung 16 das
gefilterte Signal zur Verfügung. Wie bereits erwähnt, können durch die Tren
nung der einzelnen Binärstellen insbesondere die Schaltungen 7 bis 16 verhält
nismäßig einfach ausgelegt werden. Außerdem sind durch die parallele Verar
beitung kurze Rechenzeiten möglich.
In einer Recheneinheit 17 werden die Binärstellen entsprechend ihrer Wertig
keit gewichtet zusammengefaßt. Bei der bisher beschriebenen Verarbeitung
liefern unterschiedliche Quantisierungen und Koeffizienten unterschiedliche
Wortbreiten. In der Recheneinheit 17 werden daher die vorliegenden Ergeb
nisse soweit nach rechts verschoben, bis die höchstwertige Binärstelle des sich
bei der Abtastung der Vorlage ergebenden Wertebereichs auf der höchstwer
tigen Binärstelle von 12 Binärstellen liegt. Dabei werden die Ergebnisse gleich
zeitig auf 12 Binärstellen abgeschnitten.
Die höchstwertige Binärstelle des sich bei der Abtastung der Vorlage erge
benden Wertebereichs wird bei einer vorangegangenen Gradationseinstel
lung ermittelt und gespeichert. Die Steuerung der Recheneinheit 17 erfolgt
ebenfalls über Bussystem 12 von der CPU 13.
An die Recheneinheit 17 schließt sich eine Schaltung 18 zur Einstellung der
Gradation an, die im wesentlichen aus einem Schreib/Lese-Speicher besteht,
der über das Bussystem 12 mit einer Look-up table (LUT) geladen wird. Am
Ausgang 6 kann dann der acht Binärstellen umfassende Datenstrom
entnommen werden.
Durch die Verwendung der LUT ergibt sich eine hervorragende Möglichkeit
zur Justierung der gesamten Anordnung. Dazu wird eine Vorlage mit einem
gegebenen Grau-Keil von beispielsweise 27 Stufen abgetastet und für jeden
Grauwert ein gewünschter Amplitudenwert in die LUT eingegeben. Damit
kann nicht nur eine beliebige Gradation eingestellt werden, es können auch
unerwünschte Einflüsse, wie beispielsweise Toleranzen in der Abtaststrecke
(Grauschleierunterdrückung), verschiedene Beleuchtungsstärken bei der
Abtastung und Änderungen der Gesamtamplitude bei Umschaltung der
Filtercharakteristik, ausgeglichen werden.
Bei der Wahl der Amplitudenauflösung bzw. der Anzahl der Binärstellen der
digitalen Videosignale sind außer dem Schaltungs- bzw. Rechenaufwand fol
gende Umstände von Bedeutung:
- - Feinbildpunkte, welche nur teilweise von Rasterpunkten der Vorlage über deckt werden, sind genügend fein zu quantisieren,
- - dabei ist bei der obersten Quantisierungsstufe (maximales Licht) zu berück sichtigen, daß auch Rasterpunkte, deren Fläche klein gegenüber der Fläche eines Feinbildpunktes sind, noch erfaßt werden, und bei der untersten Quantisierungsstufe ist zu berücksichtigen, daß Rasterpunkte mit nahezu 100% noch erfaßt werden.
- - Störungen sollten jedoch eliminiert werden, die insbesondere durch den Grau-Schleier oder durch Fingerabdrücke entstehen. Auch Rauschen, das durch aufgerauhte Glasplatten entsteht, sollte unterdrückt werden.
Zur Erfüllung dieser sich teilweise widersprechenden Forderungen konnte
jedoch eine vorteilhafte Quantisierungskennlinie gefunden werden, die eine
Unterdrückung der obengenannten Störungen gestattet, ohne daß die
Wiedergabe kleiner Rasterpunkte verschlechtert wird. Ein Ausführungsbei
spiel einer solchen Kennlinie ist in Fig. 6 dargestellt, die den Zusammenhang
zwischen den analogen Videosignalen Sa und den digitalen Videosignalen Sd
bei einer 3-Bit-Quantisierung zeigt. Die Werte der digitalen Videosignale sind
dezimal angegeben, während auf der Achse der analogen Videosignale Sa der
Transmissionsgrad bzw. der transparente Anteil jeweils eines Feinbildpunktes
aufgetragen ist.
In den Tiefen (kleines Signal Sa) wird der Analog/Digital-Wandler mit dem
Offset-Abgleich so abgeglichen, daß die Quantisierungsschwelle zwischen 0
und 1 so hoch wie möglich, aber höchstens derart liegt, daß noch sicher ein
100%-Rasterpunkt von einem 98%-Rasterpunkt unterschieden werden kann
und der 98%-Rasterpunkt mit einem Digitalwert von <0 erkannt wird. Die
obengenannten Störgrößen, die unterhalb dieser Quantisierungsschwelle
liegen, werden also zu 0 (digital) gesetzt. Dieses wird mit einem zusätzlichen
Offset von einer halben Quantisierungsstufe gegenüber dem linearen
Abgleich erreicht. Es erfolgt damit eine zusätzliche Unterdrückung von Stör
größen im Schwarzen von 5%.
Im Licht (großes Signal Sa) wird der Analog/Digital-Wandler mit dem Verstär
kungsabgleich so abgeglichen, daß die Quantisierungsschwelle zwischen 6
und 7 so niedrig wie möglich, aber minimal so liegt, daß noch sicher ein 0%-
Rasterpunkt von einem 2%-Rasterpunkt unterschieden werden kann und der
2%-Rasterpunkt mit einem Digitalwert <7 erkannt wird. Im Licht werden also
die obengenannten Störgrößen, die zwischen dem maximalen Signal Sa und
der Quantisierungsschwelle 7/6 liegen, zu 7 (digital) gesetzt. Dieses wird mit
einem Fehlabgleich der Verstärkung um eine Quantisierungsstufe (1 LSB)
gegenüber dem linearen Abgleich im Licht realisiert. Bei einer 3-Bit-Quanti
sierung beträgt der Störunterdrückungs-Gewinn 11%.
Wie beschrieben, werden durch die Schwellen im Licht und in den Tiefen die
obengenannten Störgrößen abgeschnitten. Im digitalen Signal Sd ist daher
praktisch nur noch Rasterinformation enthalten. Die entstandene nichtlineare
Übertragungskennlinie wird durch entsprechende Programmierung der LUT
18 kompensiert.
Claims (16)
1. Verfahren zur Erzeugung von Signalen, welche dem Informationsgehalt
von gerasterten Bildern entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß durch
zeilen- und spaltenweise Abtastung digitale Videosignale für Bildpunkte
abgeleitet werden, die wesentlich kleiner als die Rasterweite sind, daß die
Videosignale einer in Zeilen- und Spaltenrichtung wirksamen Tiefpaß
filterung unterworfen werden mit einem Filterfenster, das mindestens die
auf eine Rastermasche entfallenden Bildpunkte umfaßt und das zeilen- und
spaltenweise um einen Versatz verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterfenster
etwa 24×24 Bildpunkte umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Versatz V
wie folgt bestimmt wird:
V = (Rv·Ue)/(2·Ra·M),wobei
- - Rv die Rasterweite des Vorlagenrasters bzw. des Bildes,
- - Ue ein Überabtastfaktor,
- - Ra die Rasterweite des Ausgaberasters bzw. die Größe der Bildpunkte, die durch die gefilterten Videosignale gegeben sind, und
- - M der Maßstab (100% = 1) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefpaßfilte
rung mit einem Kaiser-Bessel-Fenster erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Analog/
Digital-Wandlung eine Amplitudenquantisierung entsprechend drei bis
vier Binärstellen erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unter
drückung von Signalstörungen die Eckpunkte der Quantisierungskennlinie
verschoben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Eckpunkt der Quantisierungskennlinie im Schwarzen um 5% und der
andere Eckpunkt im Weißen um 11% verschoben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die ein
zelnen Binärstellen der digitalen Videosignale jeweils eine getrennte
Tiefpaßfilterung erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu Zwecken der
Tiefpaßfilterung Videosignale von Bildpunkten einer Anzahl von Zeilen
gespeichert werden, wobei die Anzahl der Zeilen mindestens der Größe des
Filterfensters entspricht.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Amplituden
werte der gefilterten Videosignale mit Hilfe einer in einem Schreib/Lese
Speicher abgelegten Tabelle bewertet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zu Justier
zwecken eine Vorlage mit vorgegebenen Grau-Stufen, vorzugsweise mit
einem Grau-Keil, abgetastet wird und daß in den Schreib/Lese-Speicher
eine Tabelle eingeschrieben wird, welche für die einzelnen Grau-Stufen
jeweils ausgewählte Amplitudenwerte enthält.
12. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an eine Abtasteinrichtung (1) über einen Analog/
Digital-Wandler (2) ein Bildspeicher (3) angeschlossen ist, der einen für die
Tiefpaßfilterung erforderlichen Teil des Bildes speichert, und daß an einen
Ausgang des Bildspeichers (3) ein digitaler Filterprozessor (4) angeschlossen
ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bildspeicher (3) und/oder der digitale Filterprozessor (4) jeweils in mehrere
gleichartige Schaltungen für jeweils eine Binärstelle der Ausgangssignale
desAnalog/Digital-Wandlers (2) aufgeteilt sind.
14. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im digitalen
Filterprozessor (4) jeweils ein Schreib/Lese-Speicher zur Multiplikation und
Addition einer Binärstelle mit Filterkoeffizienten vorgesehen ist.
15. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem digitalen
Filterprozessor (4) ein eine Gradationstabelle enthaltender Schreib/Lese
Speicher (5) nachgeschaltet ist.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zentrale Verarbeitungseinheit (13) zur Berechnung und/oder
Speicherung des Versatzes des Filterfensters und/oder der Koeffizienten
und/oder der Gradationstabelle vorgesehen und mit Steuereingängen des
Bildspeichers (3) und/oder des digitalen Filterprozessors (4) und/oder des
die Gradationstabelle enthaltenden Schreib/Lese-Speichers (5) verbunden
ist.
Priority Applications (3)
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DE19914104467 DE4104467A1 (de) | 1991-02-14 | 1991-02-14 | Verfahren und anordnung zur erzeugung von signalen, welche dem informationsgehalt von gerasterten bildern entsprechen |
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CN 92101905 CN1065171A (zh) | 1991-02-14 | 1992-02-14 | 产生对应已加网图像信息内容的信号的方法和装置 |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914104467 DE4104467A1 (de) | 1991-02-14 | 1991-02-14 | Verfahren und anordnung zur erzeugung von signalen, welche dem informationsgehalt von gerasterten bildern entsprechen |
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DE4104467A1 true DE4104467A1 (de) | 1992-08-20 |
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ID=6425025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914104467 Withdrawn DE4104467A1 (de) | 1991-02-14 | 1991-02-14 | Verfahren und anordnung zur erzeugung von signalen, welche dem informationsgehalt von gerasterten bildern entsprechen |
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CN (1) | CN1065171A (de) |
DE (1) | DE4104467A1 (de) |
WO (1) | WO1992015169A1 (de) |
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