DE69022C - Seilmaschine mit für schnellen Arbeitsgang bestimmter Spulenanordnung - Google Patents
Seilmaschine mit für schnellen Arbeitsgang bestimmter SpulenanordnungInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B3/00—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material
- D07B3/02—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material in which the supply reels rotate about the axis of the rope or cable or in which a guide member rotates about the axis of the rope or cable to guide the component strands away from the supply reels in fixed position
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Seilmaschine, welche mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit betrieben werden und sowohl
zur Herstellung von Seilen (Schnüren, Tauen) als auch von Drahtseilen (Kabeln) dienen soll.
Sie wird dadurch gekennzeichnet, dafs die längs einer Mittelachse gelagerten Spulenträger käfigartig
von einem Trag- oder Drehgestell gehalten werden, welches einerseits aus der Länge
nach durchgehenden Haltestangen, andrerseits aus ebenfalls längs angeordneten Zwischenwellen
besteht, wobei letztere eine gegenläufige Drehung der Spulenträger in Beziehung zu der
langsameren conaxialen Drehung des Traggestelles zu veranlassen im Stande sind, um
eine unabhängige Zwirnung der Fäden oder Litzen vor dem Zusammendrehen herbeizuführen.
Diese neue Anordnung des Traggestelles bezw. der Spulenträger, in denen ferner die Spulen quer eingelagert sind, um
den axialen Fadenabzug zu ermöglichen, bedingt einen vollständigen Gewichtsausgleich der
umlaufenden Constructionstheile, so dafs mit der neuen Maschine eine bedeutend höhere
Betriebsgeschwindigkeit erzielbar ist als mit den bekannten Maschinen derselben Art.
Auf den Zeichnungen ist:
Fig. ι ein Grundrifs oder die Oberansicht einer eine Ausführung der Erfindung darstellenden
Seilspinnmaschine, mit Fortlassung des mittleren, zwischen den Enden gelegenen Theiles
behufs Raumersparnifs,
Fig. 2 ein Querschnitt nach der durch die Linie x-x, Fig. ι, bezeichneten Schnittebene
und in gröiserem Mafsstabe wie Fig. i, ^
Fig. 3 ein Horizontalschnitt eines Stückes der Maschine, ebenfalls in gröiserem Mafsstabe
und nach der punktirten Linie y-y, Fig. 2,
Fig. 4 eine Vorderansicht und theilweise Schnittansicht des rechtsseitigen Endtheiles der
in Fig. ι dargestellten Maschine, in Pfeilrichtung gesehen,
Fig. 5 eine Oberansicht des Spulenträger mit Spule und Spannvorrichtung,
Fig. 6 ein theilweiser mittlerer Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 5.
Fig. 7 veranschaulicht eine modificirte Ausführungsform der neuen Maschine in Oberansicht
oder Grundrifs.
Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der durch die punktirte Linie \-\, Fig. 7, bezeichneten
Schnittebene und ih gröfserem Mafsstabe,
Fig. 9 ein in demselben Mafsstabe ausgeführter Horizontalschnitt eines Theiies der Maschine
nach der punktirten Linie w-w., Fig. 8,
Fig. 10 ein Detailschnitt oder verticaler Querschnitt
nach der punktirten Linie t-t, Fig. 7, und in gröfserem Mafsstabe.
Fig. 11 ist zur Hälfte Oberansicht, zur Hälfte
Horizontalschnitt einer Seilspinnmaschine anderer Anordnung für den Zweck der Herstellung von
Kabeln,
Fig. 12 ein verticaler Querschnitt nach der
durch die punktirte Linie u-u, Fig. 11, bezeichneten
Schnittebene, in Richtung des Pfeiles gesehen, der an dem einen Ende jener Schnittlinie
ersichtlich ist,
Fig. 13 eine Querschnittansicht'nach der Linie v-v, Fig. 11, in Richtung des gehörigen Pfeiles
gesehen. ......
• Fig. 14 ist eine hintere Endansicht eines Stückes der in Fig. 1 bis 10 dargestellten Maschine.
Fig. 1 5 veranschaulicht im Längsschnitt eine Modification, die bei jeder der vorhergehenden
Maschinenformen anwendbar, übrigens besonders der zuerst behandelten Maschine angepaist
ist.
Fig. 16 ist eine zugehörige Endansicht und Fig. 17 eine Oberansicht des Spulenträgers
in der abgeänderten Ausführungsweise.
Die in Fig. 1 bis 6 ■ veranschaulichte Ausführungsform
der Maschine kennzeichnet sich durch eine Reihe in einer Richtung angeordneter Spulenträger oder Rahmen 1 mit um
eine Querachse drehbaren Spulen 18. Es werden zweckmälsig sieben solcher Spulen angeordnet.
Auf die Spulen wirken Bremsen 2 zu dem Zweck, um allzu schnelles Abwickeln der Drähte oder Fäden zu verhindern.
Die Rahmen 1 sind mit den Zapfen oder Spindeln 3, die zweckmäfsig in einem Stück
mit ihnen hergestellt sind, in Lagerbüchsen 21 von hinter einander angeordneten Scheiben 5
frei drehbar eingefügt und tragen beim Zapfenanschluis
die Zahnräder 4. Die zu einem gemeinsamen Drehgestell vereinigten Tragscheiben 5 nehmen die durchgehenden Wellen 6,
und zur Versteifung abwechselnd auf einander folgender Scheiben 5 dienen die ebenfalls
durchgehenden Ankerstangen 8; einige der Scheiben 5 bilden, indem sie von Bügellagern 7
des Gestelles umschlossen werden, die Drehzapfen des Drehgestelles, wie aus Fig. 2 und 3
ersichtlich. Die Anordnung der Wellen 6 und Ankerstangen 8 ist so, dafs sich dieselben je
in einer Durchmesserrichtung gegenüberliegen (Fig. 2). Diese Anordnung ist deshalb vortheilhaft,
weil sie einen vollkommeneren Massenausgleich des Drehgestelles bedingt, welches
durch die Verbindung der Wellen, Ankerstangen und Tragplatten gebildet wird. Die
ringförmigen Lager 7 sind bei den Wangen eines Gestelles 9 festgelegt, welches als Tischgestell
mit Beinen ausgeführt sein kann, und bestehen ferner aus zwei trennbaren Bügelhälften,
so dafs die mit Einpafsflantsch versehenen Scheiben leicht bei den entsprechend
ausgedrehten Lagerflächen eingeführt werden können. Die Ankerstangen 8 sollen sich nicht
bei ihren Durchführungsstellen an den Scheiben 5 drehen, sondern fest mit denselben verbunden
sein. Zu diesem Zweck werden auf die Stangen rohrförmige Hülsen aufgesteckt, deren Länge
' den Abständen der einzelnen Scheiben 5 entspricht und welche mit den gegenüberstehenden
Enden die Scheiben zwischen sich fest-· halten oder festklemmen, wenn die an. den
überstehenden Aufsenenden der Ankerstange 8 vorgesehenen Schraubenmuttern festgespannt
sind. In der vorliegenden Anordnung sind die Stangen 8 zugleich als Befestigungsmittel für
eine Riem- oder Antriebscheibe 20 benutzt, welche die Drehung auf das ganze, aus Stangen 8,
Scheiben 5, und Zubehör bestehende Drehgesteil
übertrügt. Die Befestigung ist dadurch erreicht, dafs auf je eine Endverlängerung der
Stangen 8 diesseits der Endscheiben 5 eine Hülse 1 ι aufgesteckt und vor denselben die
mit Anschlagflächen versehene Riemscheibe 20 aufgesetzt wird, bei welcher an der anderen
Seite die die Klemmverbindung einrichtenden Schraubenmuttern auf den durchgehenden
Stangenenden festzuschrauben sind.
Die Achsenrichtung der Riem>cheibe 20, wie sie von den Stangen 8 gehalten wird, stimmt
überein mit der Achsenrichtung des Drehgestelles, bestehend aus den Stangentragscheiben
und Zubehör. Wenn daher Drehbewegung auf die Riemscheibe übertragen wird, so wird
das gesammte Drehgestell um die Längsachse in Drehung versetzt.
Diejenige Scheibe 5, welche der Riemscheibe 20 am nächsten gelegen ist, steht mit einem Zapfen 1 2
in fester Verbindung, der durch die Scheibe 20 hindurchreicht. Dieser Zapfen 12, dessen Anschlufs
an die Nabe der Scheibe 5 durch ein rohrförmiges Stück mit Schraubengewinde in Eingriff mit dem Aufsengewinde eines mittleren
Nabenfortsatzes bewirkt ist, reicht ferner durch eine fest gelagerte Muffe 13 an einer mit dem
Gestell 9 verbundenen Lagerstütze hindurch und trägt an seinem Aulsenende ein Zahnrad
14, dessen Zweck später erläutert wird. Das innere Ende der Muffe 1 3 tragt ein Zahnrad
ι 5 und in Eingriff mit diesem stehen Zahnräder 16, welche den beiden Wellen 6 am
Drehgestell zugehören. Wenn somit dieses Drehgestell um seine Achse gedreht wird, laufen
die letztgenannten Räder 16 um das feststehende Rad 15 und nehmen .von diesem eine
auf die Wellen 6 übertragene Drehung auf.
Bei jeder der Tragscheiben 5 sind an den Wellen 6 Zahnräder 17 vorgesehen, die in
Eingriff mit den je einen Spulenrahmen 1 tragenden Rädern 4 stehen. Die Zahnräder 17
und Zwischenräder 4 haben gleichen Durch-, messer, daher bewirken die Drehbewegungen
der Räder 17 keine Drehung der Räder 4, sondern halten dieselben vielmehr mit den
Spulen in einer Lage fest. Uebrigens ist ersichtlich, dafs, wenn eine Drehbewegung in der
einen oder anderen Richtung auf die Spulen übertragen werden soll, dies leicht durch entsprechende
Bemessung der Durchmesser . der Räder 4 und 17 erzielt werden kann.
Die Spindellager an den Scheiben 5 bilden in der dargestellten Einrichtung auf der einen
Seite den Anschlag für Stellringe, die auf jedem Spindelring befestigt sind. Die Bremsen 2, wie
sie mitdargestellt sind, bestehen aus Stangen, welche an den Spulen 18 anliegen und durch
federnde Arme oder Federn 19 gehalten werden, deren Enden unter Aufwickelung an Stangen 22 festgelegt sind. Stifte 23 halten
das nach der Mitte hin gelegene Stück der so gebildeten Schraubenfedern 19 gegen Drehung
an den Stangen 22 fest. Letztgenannte Stangen werden zweckmäfsig als runde Stäbe in Lager 24,
die dein Rahmen 1 zugehören, eingeführt und
in demselben durch Schrauben 23 festgeklemmt (Fig. 5 und 6). Vermöge dieser Vorrichtung
kann die wirksame Spannung der Bremsen durch Einstellung der Stangen geändert werden.
Der Rahmen. 1 jeder Spule 18 ist in der Mitte
des nach vorn gerichteten ßügeltheiles mit einem Führungsauge 26 versehen, durch welches der
Draht oder Faden nach Malsgabe der Abwickelung von der Spule hindurchgeht.
Der Draht oder Faden der vordersten Spule 18
führt aufser durch das Auge des zugehörigen Tragerahmens 1 geraden Weges zwischen ein
Paar Rollen oder Ablaufscheiben 27, die an aufrechtstehenden, beim Gestell 9 angebrachten
Zapfen drehbar sind. Vorzugsweise besteht die Bewickelung dieser Spule aus weichem Seilmaterial,
wie aus Hanf. Die Drähte oder Fäden anderer Sputen werden nach Verlassen
der Führungen 26 durch Löcher 28 an den Scheiben 5 geleitet.
Die Ueberleitung zu den benachbarten Tragscheiben erfolgt unter einem gewissen Winkel,
und aus diesem Grunde werden die Führungsaugen der Scheiben zweckmäfsig mit Stahl oder
einem anderen geeigneten Material ausgelegt.
Nachdem die Drähte oder Fäden durch die letzte oder vorderste Scheibe 5 hindurchgegangen
sind, fuhren sie durch Löcher in eine Registerscheibe 29, die lose drehbar an dem Vorderende des Rahmens 1 der vordersten
Spule 18 angebracht ist. Diese Registerscheibe 29 hat den Zweck, den zugehörigen Abstand bei
dem zusammenlaufenden Faden von allen Spulen (mit Ausnahme der vordersten) einzurichten.
Infolge der Drehung des die Tragscheiben 5 und Stangen 8 umfassenden Drehgestelles werden
die Drähte oder Fäden sämmtlicher übrigen Spulen auf den von der vordersten Spule 18
abgezogenen Draht oder Faden aufgewickelt oder unter Zusammendrehen aufgewunden.
Die so auf der Maschine hergestellte Litze oder Schnur läuft nach einander und zweimal
um die Abzugscheiben 30 und 31, Fig. 4,
welche dazu dienen, die Drähte oder Fäden von den Spulen 18 abzuziehen. Die Scheiben 30
und 31, über welche der gewünschten Spannung und Reibung entsprechend die Schnur
beliebig oft herumgeführt werden kann, sind mit ihren Zapfen oder Wellen in Stütztheilen
des festen Gestelles 9 gelagert und tragen Zahnrä'der 32, die in Eingriff mit einem zwischengelegenen
Zahnrad 33 stehen, dessen Welle wiederum das Kegelrad 34 trägt, auf welche unter Vermittelung des eingreifenden Kegelrades
35 an der parallel zur Maschine ge^ lagerten Welle 36 der Antrieb von einem
Rädergetriebe mit dem Rad 14 als Wechselrad übertragen wird. Das erwähnte Rädergetriebe
besteht (Fig. 14) aus dem Rad 37 und den Zwischenrädern
38 und 39. Letztgenannte Räder 38 und 39 sind auf Drehstiften eines plattenförmigen
Armes 40 angebracht, der einseitig an der Welle 36 drehbar aufgehängt ist, während
das andere, mit einem Schlitz versehene Ende eine Einstellung (mitlelst Klemmschraube)
an dem Gestell 9 ermöglicht. Vermöge dieser Einrichtung kann 'behufs Aenderung des Uebertragungsverhältnisses
das Rad 14 gegen ein anderes gröfseres oder kleineres ausgewechselt
werden.
Somit wird in dem Mafse, wie sich das Drehgestell mit dem Rad 14 dreht, die Abzugbewegung
mit den Scheiben 30 und 31 mitgetheilt.
Die in Fig. 7 bis 10 dargestellte modifkirte
Anordnung der Maschine unterscheidet sich nicht von der beschriebenen bezüglich der
wesentlichen Einrichtung der hinter einander in einem Drehgestell vereinigten Spulenträger mit
Spulen. Dagegen sind statt zweier vier Ankerstangen zur Stützung der Tra?;scheiben 5 vorgesehen,
und es bilden diese Scheiben 5 nicht selbst mit Ringumfassungen 7 die Lagerungsstellen für das Drehgestell. Vielmehr ist das
Drehgestell an einem Ende durch eine Welle oder den Zapfen 1 2, der von einer Endscheibe 5
vorspringt, getragen und am anderen Ende mittelst eines Zapfens 41 , der von der anderen
Endspule 5 vorspringt, gelagert. Die zugehörigen Lager 13 und 42 bilden Theile des
Gestelles 9. Der Zapfen 41 ist ein Hohlzapfen und umschliefst einen Stöpsel 43, der zweckmäfsig
aus gehärtetem Stahl besteht (Fig. 1 o). Mittelst einer Klemmschraube 44, die durch
die Hohlzapfenwandung hindurchgeht, wird der Stöpsel in seiner Lage gesichert. Dieser
Stöpsel hat eine axiale Bohrung in der Mitte, und ferner an seinem Umfang eine Anzahl
von Längsnuthen, die Führungen für die übrigen Spulenfäden oder Drähte bilden, während
der Draht oder Faden der ersten Spule durch jene mittlere Bohrung abgezogen wird.
Jenseits des Stöpsels laufen alle Drähte oder Fäden zwischen Rollen oder Druckscheiben 27
zusammen.
Die an der Welle 12 vorgesehene Riem.-scheibe
20 dient zum Antrieb des Drehgestelles im Ganzen. Von einem feststehenden Rad 15
werden die Räder 16 der Welle 6 infolge der Umschwingung des Drehgestelles angetrieben
und die Räder 17 der Wellen 6 stehen in Ein-
1 griff mit den Rädern 4 der Spulenrahmen 1.
In der dargestellten Einrichtung sind diese Spulenrahmen auf beiden Enden an Tragscheiben
5 gelagert, und von den Tragscheiben 5 sind die abwechselnden, das hintere Stützlager
bildenden, mit abnehmbaren Füllungstheilen oder Nebenstücken 45 derart versehen, dafs
eine leichte Auswechselung der Spulenrahmen möglich ist.
In der Maschine nach Fig. 11, 12 und 13
sind mehrere Spulen tragende Drehgestelle, welche im wesentlichen die Einrichtung der
Fig. 7 bis 1 ο haben, zusammengebaut, und zwar so, dals sie zwischen zwei gröl sere η Endscheiben
46, die durch Ankerstangen 47 verbunden sind, in Kreisanordnung eingefügt werden und mit diesen Endscheiben ein einziges
Drehungssystem bilden. Eine der Endscheiben 46 ruht in einem Gestellauflager 30;
die andere Endscheibe 46 stützt sich auf Laufrollen 51, die an dem festen Gestell 50 angebracht
sind. Diese Laufrollen nehmen bei ihren mit einer Spurrinne versehenen Umfangen den Rand der Scheibe 46 auf.
Der Hohlzapfen 48 nimmt eine nach aufsen durchgehende Welle 52 auf, die durch ein
Lager 53 am Gestell 50 gestützt wird und, eine Antriebscheibe 54, ein Triebrad 68,
sowie am Ende ein Zahnrad 55 tragt. Der von der Scheibe 54 ausgehende Antrieb dient
zunächst unter Vermittelung des Rades 68 zur Drehung des mit der Zwischenwelle 70 verbundenen
Zahnrades 69. Das Rad 71 derselben Zwischenwelle 70 steht in Eingriff mit dem
Rad 72 an dem Hohlzapfen 48, so dafs mittels! des beschriebenen Vorgeleges das ganze
Scheibengestell mit den eingebauten Drehgestellen in Drehung versetzt wird. Das Rad 55
erfüllt den mit Bezug auf Fig. 1 bis 4 beschriebenen Zweck, Bewegung auf Abzugwalzen
30, 31 zu übertragen. Am inneren Ende der Welle 52 ist ein Zahnrad 56 aufgesteckt, welches
in Eingriff mit Zahnrädern 57, die den einzelnen Drehgestellen zugehören, derart steht,
dafs letztere bei dem Antrieb gedreht werden. Die Welle. 6 der Drehgestelle wird wiederum
unabhängig mittelst der mit den Zahnrädern 1 3 in Eingriff stehenden Räder 16 gedreht, wobei
die den Zahnrädern 1 5 zugehörigen Wellen 58
durch hohle Naben 59 hindurchgeführt sind,
die von einer der Scheiben 46 vorspringen und zugleich das Auflager für die aufseren Lagermuffen
60 der Drehgestelle bilden. Dieser Lagerung der Drehgestelle auf der einen Seite
entspricht die folgendermafsen eingerichtete auf der anderen Seite. Die das Ende der Gestelle
bildenden Tragscheiben 5 haben hier eine Nabe mit Bohrung m', in welche ein bei der Scheibe 46
eingefügter hohler Drehzapfen 61 hineinpafst. Die nach innen reichenden Drehzapfen 61
dienen vermöge der Längsdurchbohrung zugleich als Führungsaugen für die Litzen oder
Schnüre, die von- jedem einzelnen der Drehgestelle abgeliefert werden. Diese Litzen oder
Schnüre sind nun um einen Mittelstrang oder Kern zusammenzudrehen, wenn ein Seil hergestellt
werden soll. Der Mittelstrang, den man gewöhnlich aus Hanf oder ähnlichem weichen
Material bestehen läfst, wird auf eine Trommel uiesseits der Maschine aufgewickelt und von
dieser zuerst durch die längs durchbohrte Welle 52 und alsdann durch ein Rohr 62 hindurchgeleitet,
welches in der anderen, vorn gelegenen Scheibe 46 anschliefst. Dieses Rohr 62 führt dicht an Laufscheiben oder Druckrollen 63
heran, welche in ihrer Anordnung auf dem festen Gestell 30 und ihrem Zwecke nach den
bereits beschriebenen Druckrollen 27 entsprechen. Da das Rohr 62 bis nahe an die
Druckrollen 63 heranreicht, so wird die gehörige Gleichmäfsigkeit im Abstande der Stränge
von einander und vom Mittelstrang gesichert.
Die Wellen 38, welche durch Zahnräder 15 mit den Wellen 6 der einzelnen Drehgestelle
in Verbindung stehen, tragen an ihren Aufseilenden herabhängende Kurbelarme 64, deren
Zapfen in Löcher eines Ringes 65 eingreifen. Der so an den Kurbelzapfen aufgehängte Ring 65
wird durch seitliche Laufrollen 66, die um Zapfen an den Lagerständern Gj des Gestelles 50
laufen, derart gestützt, dafs eine Ausweichbewegung nach einer Seite unmöglich gemacht
ist.
Beim Betrieb der beschriebenen Maschine rotirt sowohl das ganze durch die beiden
Seitenscheiben 46 bezeichnete Gestell als auch jedes der eingebauten Drehgestelle, während
der Ring 65, insofern er in seiner Lage festgehalten wird, die Drehung der Wellen 58
verhindert. Die durch Abwälzen der Räder 16 an den Rädern 15 erzeugte Drehbewegung der
Wellen 6 hat unter Voraussetzung gleicher Durchmesser bei den Rädern 17 und 4 zur
Folge, dafs die Spulenrahmen 1 keine wirksame Drehung um ihre Achse erfahren.
Mit Bezug auf die Fig. 15 und 16, welche
eine abgeänderte Einrichtung der Drehgestelle veranschaulichen, wird bemerkt, dafs der
Drehungsantrieb der Maschine bei einer Riemscheibe 70 erfolgt, die fest mit den Ankerstangen
8 verbunden ist. Der Zapfen 71 dieser Riemscheibe und somit zugleich des Drehgestelles
geht durch ein Lager in einem hinteren Lagerständer 72 hindurch.
Diese Maschine soll insbesondere zur Herstellung von Faserstoffseilen, Hanfseilen, dienen,
bei denen vor der Vereinigung der Litzen eine Einzeldrehung derselben, und zwar in entgegengesetzter
Richtung zur Drehgestellbewegung erforderlich ist. Zu diesem Zwecke ist ein Rüderwerk
vorgesehen, bestehend aus dem Zahnrad 73 an dem Zapfen 71, welches durch
das Zwischenrad 74 dem Rad 75 Drehung mittheilt, ferner aus dem Zahnrad 77 an der
zum Rad 73 gehörigen und im Ständer 73 gelagerten Welle 76 und aus dem Treibrad 78
in Verbindung mit einer Muffe 79, die lose auf dem Zapfen 71 drehbar ist und sich zwischen
Riemscheibe 70 und Endlager 72 befindet. Diese Muffe 79 trägt das Zahnrad 80 (welches
ähnlich wie in dem früheren Beispiel das Zahnrad 15) mit Zahnrädern 16 der Wellen 6 in
Eingriff steht. Die Drehungsübertragung auf die Spulenrahmen wird unter Vermittelung der
Wellen ö, die in Lagern 81 am Drehgestell gelagert sind, durch den Eingriff νCh 1 Rädern 17
mit Rädern 4 in der früher beschriebenen Weise erzielt.
Behufs Einschaltung verschiedener Radgröfsen ist das Zahnrad 74 mit einem in einem Schlitz
zu befestigenden Drehzapfen an einer Stellplatte 82 angeordnet. Somit können die Räder
73, 74 zum Zweck der Einrichtung eines anderen Uebertragungsverhältnisses leicht ausgewechselt
werden, während auch das Rad 75 verschieden grofs gewählt werden kann.
In Fig. 17 ist gezeigt, wie eine Anzahl von
Spulen 18 in einen Spulenrahmen oder Spulenträger ι einzubauen ist. Dieser Rahmen ist
dabei langer, um die Spulen hinter einander aufnehmen zu können. Mit Hülfe der Einrichtung
ist man im Stande, mehrere Faseroder Garnsorten, indem sie aus einem einzelnen
Rahmen austreten, in einer Litze zu vereinigen, während, wenn mehrere solcher Spulenrahmen
vorhanden sind, alle einzelnen Litzen zu einem einfachen Seil oder Kabel zusammengedreht
werden können.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:
i. Seilmaschine mit für schnellen Arbeitsgang mittelnder Anordnung der Spulenträger in der Weise, dafs diese längs einer Mittelachse 'zugleich Drehachse) gelagerten Spulenträger oder -rahmen (1), in denen die Spulen (18) um eine Querachse drehbar sind, käfigartig von einem Trag- oder Drehgestell aufgenommen werden, welches einerseits aus der Länge nach durchgehenden Haltestangen (8) (Ankern), andererseits aus ebenfalls längs angeordnetem Laufräderwerk (6) besteht, wobei letzteres eine Drehung entgegengesetzt und schneller als die conaxiale Drehung des Traggestells auf die Spulenträger zu übertragen bestimmt sind, um eine unabhängige Zwirnung der axial abgezogenen Fäden vor deren Zusammendrehung zu veranlassen.Eine Seilmaschine nach Anspruch 1., bei welcher die Antriebvorrichtung tür die Spulenträger besteht aus mit denselben verbundenen Zahnrädern, die in Eingriff mit Zahnrädern an den längs gelagerten Zwischenwelien sich befinden, welche durch Zahnradeingriffe wiederum ihre Bewegung von einem in seiner Drehgeschwindigkeit änderbaren Umlaufräderwerk ableiten, während sie mit dem äufseren Drehgestell kreisen.bestimmter, den Gewichtsausgleich ver- j keit stattfinden kann.Eine Seilmaschine nach Anspruch 1., bei welcher in einem Spulenrahmen mehrere quer gelagerte Spulen angeordnet sind, zum Zwecke, Litzen aus den einzelnen Fäden oder Drähten mit Hülfe der auf den Rahmen übertragenen unabhängigen Drehbewegung zu bilden, the die 7>jsammendrehung der Einzellitzen zum Seil erfolgt, wobei die Drehbewegung in entgegengesetzter Richtung zu derjenigen des äufseren Drehgestelles und eventuell auch mit gröfserer Geschwindig-Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE69022C (de) |
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