DE69022979T2

DE69022979T2 - Starres video-endoskop mit durch hitze sterilisierbarer umhüllung.

Info

Publication number: DE69022979T2
Application number: DE69022979T
Authority: DE
Inventors: Edwin L Adair
Original assignee: Individual
Current assignee: Video Interventionelle Medicale Scienfique (vims)
Priority date: 1989-02-03
Filing date: 1990-01-09
Publication date: 1996-05-15
Anticipated expiration: 2010-01-10
Also published as: EP0456761A1; CA1312512C; WO1990008498A1; DE69022979D1; EP0456761B1; US4878485A

Description

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Video-Endoskop und insbesondere ein Endoskop mit einem feuchtigkeitsdichten inneren, zylindrischen Körper, der elektronische Bauteile und optische Bauteile enthält und durch Eintauchen desinfinziert werden kann, sowie eine äußere starre sterilisierbare Hülle, die den inneren Körper während einer Operation aufnimmt und umhüllt, wobei die äußere Hülle durch Hitze sterilisiert wird, und eine sterilisierbare Manschette aufweist, die sich über das hintere Kabel erstreckt, das die Elektronik und die Lichtleitfasern aufnimmt.

Technischer Hintergrund

In den letzten Jahren sind auf dem Gebiet der Endoskope viele Entwicklungen getätigt worden. Zu diesen Entwicklungen gehören insbesondere Versuche, Endoskope zu schaffen, die eine Vielzahl von Funktionen erfüllen, und die beim Gebrauch in sterilem Zustand bleiben.
Die US-Patente Nr. 3,794,091 und 3,809,072 von Ersek et al. offenbaren jeweils eine flexible Hülle, die zum Zeitpunkt der Herstellung steril ist und auf ein Endoskop aufgerollt werden kann, um Sterilität zu gewährleisten. Es gibt jedoch keine Abdichtung am hinteren Ende der Hülle und daher können Bakterien zwischen das Endoskop und die Hülle eindringen, und es gibt keine Vorrichtung, mit der das vordere Ende des Endoskops in einem sterilem, bzw. geschützten Zustand gehalten wird.
US-Patent Nr. 3,866,601 von Russel offenbart ein Spekulum, bei dem eine eindringende Röhre verschiebbar eine Führungsröhre aufnimmt und von einer flexiblen Hülle umgeben ist.
US-Patent Nr. 4,132,227 von Ibe offenbart ein Endoskop, das von einer hohlen zylindrischen Hülle umgeben ist, die sich in Richtung des vorderen Endes des Endoskops, jedoch nicht bis zu selbigem erstreckt, so daß ein Fluidkanal in dem Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Endoskop entsteht.
US-Patent Nr. 4,201,199 von Smith offenbart ein Endoskop, das von einer starren Glas- oder Kunststoffröhre mit einem vergrößertem Kolben an ihrem vorderen Ende umgeben ist, mit dem Gewebe von dem Sichtfenster des Endoskops beabstandet gehalten wird. Das Fenster ist in einem Winkel ausgebildet, um eine Stelle betrachten zu können, die gegenüber der Achse des Endoskops versetzt ist.
US-Patent Nr. 4,254,762 von Yoon offenbart ein Endoskop, das von einer Hülle umgeben ist, die eine lichtdurchlässige Linse an ihrem vorderen Ende aufweist. Die Hülle kann an ihrem vorderen Ende wenigstens teilweise offen sein, so daß sie sich zum Einsatz mit Endoskopen mit Biopsiekanälen eignet.
US-Patent Nr. 4,327,735 von Hampson offenbart ein Katheder, das von einer transparenten, zusammenklappbaren Hülle umgeben ist, durch die der Katheder an seinem vorderen Ende vorsteht.
US-Patent Nr. 4,646,722 von Silverstein et al. offenbart ein weiteres Endoskop mit einer sterilen flexiblen Hülle, die an dem Endoskop aufgerollt werden kann. Ein Kanal, durch den Biopsien entnommen werden können, ist zwischen dem Endoskop und der Hülle vorhanden. Die Hülle ist am oberen Ende nicht abgedichtet und erhält die Sterilität nicht aufrecht, die in einem Operationsraum erforderlich ist.
US-Patent Nr. 4,721,097 von D'Amelio offenbart eine weitere flexible Hülle zum Einsatz an einem Endoskop, die keine Abdichtung am oberen Ende aufweist, und nicht die in einem Operationsraum erforderliche Sterilität gewährleistet.
US-Patent Nr. 4,741,326 von Sidall et al. offenbart eine weitere flexible Hülle, die an dem Endoskop aufgerollt wird und keine Sterilität bzw. Schutz der gesamten Endoskopvorrichtung gewährleistet.
Das britische Patent Nr. 1,405,025 von Brown offenbart ein Proktoskop, das von einer konzentrischen Röhre umgeben ist, so daß ein Fluidkanal entsteht.
US-A-4,491,865 offenbart in Fig. 2 ein Endoskop, wie es im Oberbegriff von Anspruch 1, Zeile 1-18, definiert ist.
US-A-4,646,722 offenbart in Fig. 5 eine Hülle, die lediglich die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 14, Zeile 1-7 aufweist.
Die europäische Patenveröffentlichung Nr. 282,832 offenbart ein digital manipulierbares Dentalinstrument, das Videobilder vom Inneren des Mundes des Patienten erzeugt. Die Vorrichtung ist mit einer lose passenden Schutzmanschette versehen, die das vordere Ende der Vorrichtung abdeckt und mit einer Vielzahl von Verbindungsstücken (ties) daran befestigt ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein starres Video-Endoskop geschaffen, das ein inneres, starres zylindisches Körperelement mit einem vorderen Ende und einem hinteren Ende umfaßt; ein lichtdurchlässiges Element, das an dem vorderen Ende des Körperelementes abgedichtet ist; einen Bildsensor, der an dem Element in dem Körperelement angebracht ist; ein Elektronikkabel in dem Körperelement, das ein vorderes Ende aufweist, das mit dem Bildsensor verbunden ist, sowie ein hinteres Ende, das sich über das hintere Ende des Körperelementes hinaus erstreckt und an eine Videoverarbeitungseinheit angeschlossen werden kann; wenigstens ein Lichtleitfaserbündel in dem Körperelement, das ein vorderes Ende aufweist, das an das Element angrenzt, sowie ein hinteres Ende, das sich über das hintere Ende des Körperelementes hinaus erstreckt und an die Videoverarbeitungseinheit angeschlossen werden kann; eine Zugentlastungsvorrichtung, die abdichtend an dem hinteren Ende des Körperelementes angebracht ist, wobei sich das Elektronikkabel und das Lichtleitfaserbündel durch die Vorrichtung hindurch erstrecken, wobei die Vorrichtung darin abgedichtet ist; eine äußere, starre zylindrische, hitzesterilisierbare Hülle mit einem vorderen Ende und einem hinteren Ende, die das innere Körperelement aufnimmt und im wesentlichen die gleiche Länge wie das Körperelement hat; ein an dem vorderen Ende der Hülle abgedichtetes Fenster; eine akkordeonartig gefaltetete, hitzesterilisierbare, zylindrische Manschette, die an der Hülle an das hintere Ende derselben angrenzend angebracht ist und über den Abschnitt des Elektronikkabels und den Abschnitt des Lichtleitfaserbündels, die sich von dem hinteren Ende des Körperelementes aus erstrecken, um eine erhebliche Strecke ausgedehnt werden kann, um die Sterilität des Video-Endoskops und der sich nach hinten erstreckenden Enden des Elektronikkabels und des Lichtleitbündels in einem Operationsraum aufrechtzuerhalten; sowie eine Einrichtung zum lösbaren Arretieren des hinteren Endes des Körperelementes an dem hinteren Ende der Hülle.
Eine Lasche kann an der Manschette vorhanden sein, um sie über das Elektronikkabel und das Lichtleitfaserbündel zu ziehen. Eine lösbare Arretiereinrichtung kann einen Bajonettschlitz am hinteren Ende der Hülle und einen Zapfen am hinteren Ende des Körperelementes enthalten, der lösbar mit dem Bajonettschlitz in Eingriff gebracht werden kann. Das Fenster kann, wenn gewünscht, ein Prisma sein, das der Betrachtung in einem Winkel zur Längsachse des Endoskops dient.
Bei einer Ausführung ist das Körperelement konzentrisch auf die Hülle ausgerichtet. Bei einer anderen Ausführung ist das Körperelement exzentrisch in der Hülle angebracht. Bei letzterer Anordnung weist das Fenster öffnungen darin auf, sowie Kanäle in der Hülle, deren Anzahl der der Öffnungen entspricht, um Zugang zu der untersuchten Stelle zu ermöglichen. Diese Kanäle können genutzt werden, um Gas zuzuführen, oder eine steuerbare Vorrichtung kann durch einen davon eingeführt werden, um einen Eingriff, beispielsweise die Entnahme einer Biopsie, an der Stelle auszuführen. Es könnte des weiteren ein Kanal für eine Laserfaser vorhanden sein. Das Körperelement kann mit unter Druck stehendem Stickstoff aufgefüllt werden, um die Möglichkeit, daß Flüssigkeiten in die Vorrichtungen eindringen, auf ein Minimum zu verringern.
Bei diesem Aufbau enthält der innere zylindrische Körper alle optischen und elektronischen Bauteile und kann desinfiziert werden, indem er in eine Desinfektionslösung getaucht wird. Jedoch ist die Desinfektion nicht gleichbedeutend mit Sterilisierungund ist daher im allgemeinen für den Einsatz im Operationsraum nicht annehmbar. Insbesondere ist sie nicht annehmbar bei offenen chirurgischen Eingriffen sowie bei der orthopädischen und der Neurochirurgie. Daher kann die starre sterilisierbare Hülle an der Außenseite ordnungsgemäß durch Wärmebehandlung sterilisiert werden und anschließend über den inneren zylindrischen Körper gezogen werden. Die akkordeonartig gefaltete Manschette an der Hülle kann soweit über das Lichtleitfaserbündel und das Elektronikkabel gezogen werden, daß eine sterile Barriere zwischen ihnen und der Operationsstelle geschaffen wird. Diese äußere Hülle kann aus einem Wegwerfmaterial bestehen, oder sie kann für den nachfolgenden Einsatz erneut sterilisiert werden. Dadurch könnnen alle Bereiche der Vorrichtung, die mit dem Patienten in Kontakt kommen, sterilisiert werden, auch wenn die dazugehörigen elektronischen und optischen Bauteile nicht sterilisiert werden können. Nach dem Gebrauch werden Verunreinigungen aus dem Körper des Patienten mit der äußeren Hülle entfernt und kommen nicht mit dem inneren Körperelement in Kontakt. Dadurch können die Verunreinigungen nicht auf den nächsten Patienten übertragen werden, da das Körperelement in eine andere sterile Hülle eingeführt wird.
Der Begriff "lichtdurchlässiges Element", der hier gebraucht wird, bezieht sich auf alle Arten von lichtdurchlässigen Vorrichtungen, die eine oder mehrere optische Eigenschaften aufweisen. So kann es sich beispielsweise einfach um eine lichtdurchlässige Scheibe handeln, die aus Glas, Kunststoff oder Saphir besteht. Andererseits kann sie eine oder mehrere Linsen zur Vergrößerung oder zur Erweiterung des Bildfeldes umfassen. Sie kann eine Reihe verstellbarer Linsen enthalten, um veränderbare Vergrößerungen zu ermöglichen und als Mikroskop zu dienen.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen hervor.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine Perspektivansicht des inneren zylindrischen Körperelementes, das einen Teil des erfindungsgemäßen Video-Endoskops bildet;
Fig. 2 ist eine Perspektivansicht der äußeren zylindrischen, hitzesterilisierbaren Hülle, die den anderen Teil des erfindungsgemäßen Video-Endoskops bildet;
Fig. 3 ist ein verkürzter Längsschnitt entlang der Linie 3- 3 in Fig. 1, der die inneren Einzelheiten des zylindrischen Körperelementes zeigt;
Fig. 4 ist ein vergrößerter Vertikalschnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 3, der die Anordnung des Bildsensors und der Lichtleitfaserbündel zeigt;
Fig. 5 ist ein vergrößerter Vertikalschnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 3, der die Position des Elektronikkabels und der Lichtleitfaserbündel in dem Körperelement zeigt;
Fig. 6 ist ein verkürzter Längsschnitt entlang der Linie 6- 6 in Fig. 2, der weitere Einzelheiten der hitzesterilisierbaren Hülle zeigt;
Fig. 7 ist ein verkürzter Längsschnitt, der das zylindrische Körperelement in der hitzesterilisierbaren Hülle positioniert zeigt;
Fig. 8 ist eine Teilsperspektivansicht eines alternativen Video-Endoskops;
Fig. 9 ist ein vergrößerter Vertikalschnitt entlang der Linie 9-9 in Fig. 8, der die Anordnung des Körperelementes in der Hülle und die Position der Gaskanäle zeigt;
Fig. 10 ist eine Fig. 8 ähnelnde Teilperspektivansicht, die jedoch einen Durchlaß zum Einsatz mit einer steuerbaren Vorrichtung zeigt; und
Fig. 11 ist ein Teilschnitt einer alternativen Konstruktion, bei der das Fenster der Hülle die Form eines Prismas hat.

Beste Art und Weise der Ausführung der Erfindung

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Video-Endoskop geschaffen, das ein inneres Körperelement B aufweist, das in Fig. 1 und 3 dargestellt ist, und das die optischen und elektronischen Bauteile für das Endoskop aufnimmt, sowie eine äußere starre, hitzesterilisierbare Hülle S, die das Körperelement aufnimmt und ein steriles Außengehäuse bildet, das mit dem Patienten in Kontakt kommt, und sich über die Anschlußkabei erstreckt, um eine sterile Umgebung für den operativen Eingriff an dem Patienten zu gewährleisten.
Das innere Körperelement B weist ein zylindrisches Gehäuse 10 auf, das an seinem vorderen Ende mit einer lichtdurchlässigen Vorrichtung 12 versehen ist, die abdichtend daran angebracht ist, um die Möglichkeit des Eindringens von Flüssigkeiten an dieser Stelle auf ein Minimum zu verringern. Ein Bildsensor 14, wie beispielsweise ein CCD, ist an der Innenseite der lichtdurchlässigen Vorrichtung 12 angebracht, und empfängt Licht, das durch das Fenster an der untersuchten Stelle, wie beispielsweise in einem Körperhohlraum, durchgelassen wird. Der Bildsensor kann je nach dem Einsatzgebiet auch eine CCD-, CID-, CPD- oder MDS-Vorrichtung sein. Dieses CCD kann in der Größenordnung von 1,0 mm x 1,0 mm liegen. Ein typisches Laparoskop weist einen Durchmesser von 0,8 cm bis 1,2 cm auf und würde eine dementsprechend größere CCD-Vorrichtung erforderlich machen, ein typisches Arthroskop hat einen Durchmesser von 4,0 mm und würde einen erheblich kleineren CCD-Sensor erforderlich machen. Das Fenster kann optische Einrichtungen zum Fokussieren eines Bildes auf das CCD enthalten und je nach dem geplanten Einsatz des Endoskops eine Brennweite von 0,5 cm bis 15 cm aufweisen. Das Bildfeld kann durch den Einsatz unterschiedlicher Linsen verändert werden und von 15º bis 140º oder darüber reichen. Ein Elektronikkabel 16 weist ein vorderes Ende auf, das mit dem Bildsensor 14 verbunden ist und in Längsrichtung durch Gehäuse 10 verläuft, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Lichtleitfaserbündel 18 weisen praktischerweise vordere Enden auf, die an das lichtdurchlässige Element 12 angrenzend angeordnet und um den Bildsensor 14 herum beabstandet sind. Die genaue Anzahl der Lichtleitfaserbündel und die Art der Fasern hängt vom speziellen Einsatzgebiet des Endoskops ab. Vier derartige Lichtleitfaserbündel sind in den Zeichnungen dargestellt, wobei jeweils eine an den vier Seiten von Bildsensor 14 angeordnet ist. Es kann jedoch, je nach Erfordernis, eine größere oder kleinere Anzahl vorhanden sein. Die Anzahl der Lichtleitfaserbündel kann optimimiert werden, um die Übertragung von verschiedenen Lichtfrequenzen, einschließlich Laserlicht, zu ermöglichen. Diese Lichtleitfaserbündel 18 verlaufen auch durch Gehäuse 10 und passieren eine Zugentlastungsvorrichtung 20, die das hintere Ende von Gehäuse 10 abdichtet. Diese Vorrichtung ist auch um die Kabel herum abgedichtet und erstreckt sich über die Vorrichtung hinaus durch die Mitte eines Anschlußkabels 22, dessen gegenüberliegendes Ende an einer Videoverarbeitungseinheit 24 angeschlossen ist, die je nach Erfordernis und wie dies für den Fachmann auf der Hand liegt, mit einem geeigneten Betrachtungsbildschirm (nicht dargestellt) und Lichtquellen (nicht dargestellt) versehen ist. Das zylindrische Gehäuse ist durch das Fenster 12 und die Vorrichtung 20 vollständig gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet. Es kann des weiteren mit unter Druck stehendem Stickstoffgas aufgefüllt werden, um Feuchtigkeit fernzuhalten. Nach jedem Einsatz kann es in eine Desinfektionslösung, wie beispielsweise Glutaraldehyd oder Chlorox, eingetaucht werden.
Das hintere Ende von Gehäuse 10 ist praktischerweise mit sich einander entgegengesetzt erstreckenden Zapfen 26 versehen, die der Verbindung mit einem Bajonettschlitz an Hülle 5 dienen, wie dies weiter unten beschrieben ist. Des weiteren ist ein O- Ring 28 vorhanden, der, wie unten beschrieben, eine Dichtung an der äußeren Hülle S bildet. Die Dichtung könnte auch eine Gewindedichtung mit einer Gewindehülse an der äußeren Einheit sein, die in eine Gewindebuchse in der inneren Einheit paßt.
Hülle S umfaßt ein zylindrisches Gehäuse 30, das ein Fenster 32 an seinem vorderen Ende, sowie einen Bajonettschlitz 34 an seinem hinteren Ende aufweist, der mit Zapfen 26 zusammenwirkt, um das innere Körperelement B in der äußeren Hülle S zu arretieren. Eine akkordeonartig gefaltete Manschette 36 ist vorteilhafterweise am hinteren Ende von Gehäuse 30 vorhanden und weist einen Flansch 38 auf, der, beispielsweise mit einem Klebstoff, an Gehäuse 30 befestigt ist, und enthält eine Zuglasche 40, die dazu dient, die Manschette über die Zugentlastungsvorrichtung 20 und das Anschlußkabel 22 zu ziehen, wie dies am besten in Fig. 7 zu sehen ist. Diese Teile können aus Teflon oder anderen Materialien bestehen, die hohe Sterilisierungstemperaturen aushalten. Das Fenster kann aus Glas oder Saphir oder Polycarbonat bestehen, das die Sterilisierungshitze aushält, oder anderen Materialien, die durchsichtig sind und den hohen Temperaturen der Hitzesterilisierung widerstehen.
In Fig. 7 ist zu sehen, daß, wenn das Endoskop einsatzbereit ist, das innere Körperelement in der äußeren Hülle S arretiert ist, und ein lichtdurchlässiges Element 14 desselben an Fenster 32 der Hülle angrenzt. Dadurch ist das innere Körperelment vollständig in der sterilen äußeren Hülle eingeschlossen. Des weiteren erstreckt sich die sterile Manschette 36 über die Zugentlastungsvorrichtung und das Anschlußkabel, so daß ein vollständig steriles Endoskop im Operationsraum gewährleistet ist, und zwar insbesondere an der Stelle, an der die Operation bzw. der medizinische Eingriff vorgenommen wird.
Nach dem Gebrauch kann das innere Körperelement aus der äußeren Hülle S und der Manschette 36 entnommen werden, indem es leicht gedreht wird, um die Zapfen 26 aus dem Bajonettschlitz 34 zu lösen, so daß es herausgezogen werden kann. Die äußere Hülle und die Manschette 36 können entsorgt werden, oder können, um sie zu sterilisieren, bei ausreichender Hitze und Druck erwärmt werden.
Des weiteren ist ersichtlich, daß jede Verunreinigung aus dem Körper des Patienten, die auf der äußere Hülle oder der Manschette verbleibt, zusammen mit der äußeren Hülle von dem inneren Körperelement abgezogen wird, und daher nicht auf das Körperelement übertragen wird. Das innere Körperelement kann anschließend in ein Desinfektionsmittel eingetaucht werden, und in eine weitere sterile äußere Hülle und eine Manschette eingeführt werden, um in einer folgenden Operation verwendet zu werden. Es liegt auf der Hand, daß ein Vorrat der relativ kostengünstigen, aus der äußeren Hülle und der Manschette bestehenden Baugruppen gehalten werden kann, so daß das innere Köperelement ohne weiteres für eine folgende Operation vorbereitet werden kann. Das erfindungsgemäße Video-Endoskop kann als Laparoskop, Zystoskop, Arthroskop und für die Pelviskopie eingesetzt werden. Mit geeigneten optischen Bauteilen kann es als steriles Operationsmikroskop eingesetzt werden.
Eine alternative Ausführung ist in Fig. 8-11 dargestellt, bei der eine größere äußere Hülle S' um das innere Körperelement B herum vorhanden ist. Diese Hülle S' weist ein zylindrisches Gehäuse 30' mit einer Linse 32' am vorderen Ende sowie eine Manschette 36' am hinteren Ende auf, die mittels eines Flansches 38' angebracht ist. Der zusätzliche Raum wird durch eine oder mehrere Röhren bzw. Kanäle, wie beispielsweise die Röhren 42 und 44 eingenommen, um der untersuchten Stelle Gase oder Flüssigkeiten zuzuführen. Diesen Röhren weisen praktischerweise Stellventile 46 bzw. 48 auf, die den Strom der Gase steuern und das Austreten von Gasen bei einem Eingriff verhindern. Das Gas kann Kohlendioxid sein, das dazu dient, die untersuchte Stelle zu reinigen und zu dehnen, um sie besser betrachten zu können. Des weiteren könnte über einen der Kanäle ein Vakuum zum Abziehen von unerwünschtem Material von der Betrachtungsstelle wirken. Die vorderen Enden dieser Röhren sind praktischerweise mit Öffnungen 50 bzw. 52 in Fenster 32' verbunden. Diesen Kanäle bzw. Röhren können zum Einführen von Laserfasern, Biopsievorrichtungen, Greifvorrichtungen usw. genutzt werden.
In Fig. 10 ist die gleiche Vorrichtung zum Einsatz mit einer steuerbaren Vorrichtung dargestellt. In diesem Fall ist ein Kanal bzw. eine Röhre 54 vorhanden, der/die durch Gehäusewand 30' eintritt und sich in Längsrichtung derselben sowie durch Öffnung 52 hindurch erstreckt. Im Inneren dieser Röhre 54 befindet sich eine steuerbare Vorrichtung, wie beispielsweise eine Biopsieentnahmevorrichtung 56, die, wie dargestellt, mit einem Joystick 58 betätigt wird.
Schließlich ist in Fig. 11 eine weitere alternative Ausführung dargestellt, bei der die äußere Hülle S mit einem Prisma 60 anstelle des vorderen Fensters 32 versehen ist, so daß die Vorrichtung genutzt werden kann, um die Betrachtung in jedem geeigneten Winkel zur Längsachse des Endoskops auszuführen. Der Bildsensor kann in verschiedenen Winkeln zur Längsachse des röhrenförmigen Gehäuses angeordnet werden, so beispielsweise in 30º, 45º oder 90º. Bei dieser Abwandlung würde das Fenster in der hitzesterilisierbaren Hülle in einem entsprechenden Winkel angeordnet werden, um der Ausrichtung des Sensors zu entsprechen.
Aus dem Obenstehenden sind die Vorteile der vorliegenden Erfindungleicht ersichtlich. Es ist ein Endoskop geschaffen worden, das aus zwei Teilen besteht, einem inneren Körperelement und einer äußeren Hülle. Das innere Körperelement enthält alle optischen und elektronischen Bauteile und ist gegen Feuchtigkeit abgedichtet, so daß es zwischen den Einsätzen in ein Desinfektionsmittel eingetaucht werden kann. In den meisten Situationen reicht jedoch diese Desinfizierung für sicheren weiteren Einsatz im Operationsraum nicht aus. Daher ist eine äußere Hülle vorhanden, die vor dem Einsatz hitzesterilisiert werden kann, und die über das innere Körperelement gestreift werden kann, wobei das hintere Ende des inneren Körperelementes lösbar an dem hinteren Ende der Hülle arretiert werden kann, um eine sterile äußere Abdeckung zu gewährleisten. Die äußere Hülle enthält eine akkordeonförmige Manschette am hinteren Ende, die über die hinteren Kabel des inneren Elementes gezogen werden kann, die die Lichtleitfasern und Elektronikkabel enthalten, um eine sterile Abdeckung zu gewährleisten, so daß die Vorrichtung im Operationsraum an der Operationsstelle eingesetzt werden kann. Nach dem Gebrauch kann das innere Körperelement aus der äußeren Hülle entfernt werden, und die Hülle kann entweder entsorgt oder erneut sterilisiert werden. Des weiteren wird jegliche Verunreinigung aus dem Körper des Patienten mit der äußeren Hülle entfernt und kommt nicht mit dem inneren Körperelement in Kontakt, so daß jegliche Übertragung von Krankheiten von einem Patienten zum nächsten auf ein Minimum verringert wird.

Claims

1. Starres Video-Endoskop, das umfaßt:

ein inneres, starres zylindisches Körperelement (B) mit einem vorderen Ende und einem hinteren Ende;

ein lichtdurchlässiges Element (12), das an dem vorderen Ende des Körperelementes (B) abgedichtet ist;

einen Bildsensor (14), der an dem Element (12) in dem Körperelement (B) angebracht ist;

ein Elektronikkabel (16) in dem Körperelement (B), das ein vorderes Ende aufweist, das mit dem Bildsensor (14) verbunden ist, sowie ein hinteres Ende, das sich über das hintere Ende des Körperelementes (B) hinaus erstreckt und an eine Videoverarbeitungseinheit (24) angeschlossen werden kann;

wenigstens ein Lichtleitfaserbündel (18) in dem Körperelement (B), das ein vorderes Ende aufweist, das an das Element (12) angrenzt, sowie ein hinteres Ende, das sich über das hintere Ende des Körperelementes (B) hinaus erstreckt und an die Videoverarbeitungseinheit (24) angeschlossen werden kann;

eine Zugentlastungsvorrichtung (20), die abdichtend an dem hinteren Ende des Körperelementes (B) angebracht ist, wobei sich das Elektronikkabel (16) und das Lichtleitfaserbündel (18) durch die Vorrichtung (20) hindurch erstrecken, wobei die Vorrichtung (20) darin abgedichtet ist;

eine äußere, starre zylindrische, hitzesterilisierbare Hülle (S) mit einem vorderen Ende und einem hinteren Ende, die das innere Körperelement (B) aufnimmt und im wesentlichen die gleiche Länge wie das Körperelement (B) hat;

ein an dem vorderen Ende der Hülle (S) abgedichtetes Fenster (32);

eine akkordeonartig gefaltetete, hitzesterilisierbare, zylindrische Manschette (36), die an der Hülle (S) an das hintere Ende derselben angrenzend angebracht ist und über den Abschnitt des Elektronikkabels (16) und den Abschnitt des Lichtleitfaserbündels (18), die sich von dem hinteren Ende des Körperelementes (B) aus erstrecken, um eine erhebliche Strecke ausgedehnt werden kann, um die Sterilität des Video-Endoskops und der sich nach hinten erstreckenden Enden des Elektronikkabels (16) und des Lichtleitbündels in einem Operationsraum aufrechtzuerhalten;

sowie eine Einrichtung (26, 34) an der Hülle (S) zum lösbaren Arretieren des hinteren Endes des Körperelementes (B) an dem hinteren Ende der Hülle (S).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, die des weiteren eine Lasche (40) an der Manschette (36) enthält, die dazu dient, sie über das Elektronikkabel (16) und das Lichtleitfaserbündel (18) zu ziehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die lösbare Arretiereinrichtung (26, 34) einen Bajonettschlitz (34) an dem hinteren Ende der Hülle (S) enthält, sowie einen Zapfen (26) am hinteren Ende des Körperelementes (B), der lösbar mit dem Bajonettschlitz (24) in Eingriff gebracht werden kann.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, die eine O-Ring-Dichtung an den Zapfen (26) angrenzend enthält, um eine Dichtung zwischen dem Körperelement (B) und der Hülle (S) zu gewährleisten.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Fenster (32) ein Prisma (60) ist, das der Betrachtung in einem Winkel zur Längsachse des Endoskops dient.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das lichtdurchlässige Element (12) optische Bauteile zum Vergrößern eines Bildes enthält.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Fenster (32) optische Bauteile zum Verändern des Bildfeldes enthält.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Körperelement (B) konzentrisch in der Hülle (S) ausgerichtet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Körperelement (B) exzentrisch in der Hülle (S) angebracht ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, die des weiteren eine Einrichtung enthält, die wenigstens eine Öffnung (50, 52) in dem Fenster bildet, sowie wenigstens einen Kanal (42, 44, 54) in der Hülle (S) zwischen der Hülle (S) und dem Körperelement (B), der ein vorderes Ende aufweist, das mit der Öffnung (50, 52) in Verbindung steht, um Zugang zu einer untersuchten Stelle zu ermöglichen.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die die Öffnung bildende Einrichtung eine Vielzahl von Öffnungen (50, 52) bildet, eine Vielzahl von Kanälen (42, 44, 54) in der Hülle (S) vorhanden sind, die jeweils ein vorderes Ende aufweisen, das jeweils mit einer der Öffnungen (50, 52) in Verbindung steht, Einrichtungen (42, 44), die ein Gas durch wenigstens einen der Kanäle zuführen, sowie Ventileinrichtungen (46, 48), die mit einem hinteren Abschnitt des einen Kanals (42, 44) verbunden sind, um den Gasstrom zu steuern.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei eine steuerbare Vorrichtung (46) durch einen der anderen Kanäle (54) eingeführt wird, um einen Eingriff an der untersuchten Stelle vorzunehmen.

13. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Körperelement (B) mit unter Druck stehendem Stickstoff aufgefüllt wird.

14. Hitzesterilisierbare Hülle für ein starres Endoskop mit einem zylindrischen Körperabschnitt (B), wobei die Hülle ein starres zylindrisches Gehäuse (30) mit einem vorderen Ende und einem hinteren Ende umfaßt, ein lichtdurchlässiges Element (32), das an dem vorderen Ende des zylindrischen Gehäuses (30) abgedichtet ist und ein Lichtbild einer untersuchten Stelle ins Innere des zylindrischen Gehäuses (30) durchläßt, gekennzeichnet durch eine akkordeonartig gefaltete, hitzesterilisierbare, zylindrische Manschette (36), die an dem starren zylindrischen Gehäuse (30) an das hintere Ende desselben angrenzend angebracht ist und von dem hinteren Ende über eine erhebliche Strecke über das hintere Ende des Gehäuses (30) hinaus ausgedehnt werden kann, sowie eine Arretiereinrichtung (34) an dem hinteren Ende des starren zylindrischen Gehäuses (30), die lösbar mit einer komplementär geformten Arretiereinrichtung (26) an dem zylindrischen Körperabschnitt (B) eines Endoskops in Eingriff gebracht werden kann, das in dem starren zylindrischen Gehäuse (30) der Hülle aufgenommen ist.