DE69021374T2

DE69021374T2 - Sterilisierbare videokameraabdeckvorrichtung.

Info

Publication number: DE69021374T2
Application number: DE69021374T
Authority: DE
Inventors: Edwin L Adair
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-02-03
Filing date: 1990-01-09
Publication date: 1996-03-14
Anticipated expiration: 2010-01-10
Also published as: EP0456722B1; EP0456722A1; WO1990008511A1; CA2007820C; CA2007820A1; US4914521A; DE69021374D1; JPH04503173A

Description

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine sterilisierbare Videokameraumhüllung zum Einsatz in einem Operationssaal, und insbesondere eine solche Umhüllung, die eine unsterile Kamera umschließt und eine unsterile Kamera auf eine sterile "C"-Fassung oder einen Strahlteiler oder eine andere optische Verbindungsvorrichtung und damit auf ein steriles Endoskop ausrichtet.

Technischer Hintergrund

Seit vielen Jahren sind unsterile Kameras in der Chirurgie eingesetzt worden, indem sie in eine sterile Kunststoffhülle oder Streckform eingeführt wurden, die eine Öffnung an einem Ende aufweist, die um die Kameraanbringung herum paßt, so daß sie an eine "C"-Fassung genannte optische Verbindungseinrichtung paßt. Jedoch kann der Vorgang des Ausrichtens der unsterilen Kamera in der Streckform oder Hülle zum Anbringen an einer C-Fassung, die durch das Loch in der Streckform paßt und in das Kameragehäuse eingeschraubt wird, zur Verunreinigung führen. Dies tritt immer dann auf, wenn die optische Verbindungseinrichtung, wie beispielsweise eine C-Fassung, gegen einen Strahlteiler oder eine andere Vorrichtung, wie beispielsweise eine C-Fassung mit anderer Brennweite, ausgetauscht werden muß. Durch diese Manipulationen wird die sterile Unversehrtheit nicht aufrechterhalten.
Eine sterile Hülle zur Aufnahme einer Standard-Standbildkamera zum Einsatz in einem Operationssaal ist in dem US-Patent 2,537,303 von Cobb, Jr. et al dargestellt. Bei dieser Vorrichtung ist jedoch keine Anbringung der Kamera an anderen optischen Einrichtungen vorgesehen. US-Patent 4,522,196 offenbart eine sterile Umhüllung für eine Videokamera, bei der die Kamera an einem Verbindungsteil befestigt wird.
Andere Behälter zum Schutz von Kameras bei der Unterwasserphotographie sind im US-Patent 3,026,784 von Byers sowie im US-Patent Nr. 3,821,759 von Vooght dargestellt. Eine weitere Kamerahülle zum Schutz einer Kamera im Einsatz ist im US-Patent Nr. 2,132,549 von Wenstrom dargestellt. Jedoch dient keine davon zum Einsatz in einem Operationssaal, um die Umgebung in dem Operationssaal auch dann steril zu halten, wenn die Kamera nicht steril ist.
Die Kamera selbst kann, wenn sie entsprechend gebaut ist, indem sie in eine sterilisierende Lösung eingetaucht wird, bzw. über Niedrigtemperaturgas-Sterilisierung steril gemacht werden. Jedoch ist eine Kamera, die derartige Behandlung ohne Beschädigung aushält, sehr teuer, so daß sich viele Krankenhäuser und Kliniken sie nicht leisten können. Es sind jedoch kleine Kameras erhältlich, die für den Einsatz im chirurgischen Bereich ausreichen würden, wenn sie in eine sterile Streckform oder Hülle eingeführt werden können, die den chirurgischen Bereich steril hält, wobei die Hülle entfernt und nach jeder Operation entsorgt werden kann, und bei der nächsten Operation gegen eine gleichartige sterile Hülle ausgetauscht werden kann.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Umhüllen einer nichtsterilen Videokamera und ihres hinteren Kabels in einer sterilen Umhüllung zum Einsatz der Kamera in der sterilen Umgebung eines Operationssaals geschaffen, wobei die Vorrichtung ein im allgemeinen zylindrisches Gehäuse mit einem ersten offenen Ende umfaßt, durch das die Kamera aufgenommen wird, ein transparentes Fenster, das an einem zweiten Ende des Gehäuses angebracht ist, eine aufgeweitete, ringförmige Fassung, die an dem zweiten Ende des Gehäuses angebracht ist und von selbigem vorsteht, eine Einrichtung zum Anbringen von optischen Übertragungseinrichtungen an der Fassung, um Lichtbilder durch das Fenster zu der in dem Gehäuse aufgenommenen Kamera zu leiten, sowie eine Hülle, die an einer Außenfläche des Gehäuses angebracht ist und über eine erhebliche Strecke über das hintere Kabel der Kamera ausgezogen werden kann, wobei das Gehäuse eine Struktur aufweist, die mit einer komplementären Struktur an der Kamera in Eingriff gebracht werden kann, um die Kamera in dem Gehäuse auszurichten.
Die Struktur kann einen Längsschlitz an einer Innenfläche des Gehäuses zur Aufnahme einer entsprechenden Rippe an der Kamera umfassen.
Die Vorrichtung kann des weiteren eine Klemmschraube zum Arretieren der Kamera an dem Fenster enthalten.
Die Anbringungseinrichtung kann Innengewindegänge zur Aufnahme einer C-Fassung umfassen, wobei die Gewindegänge synchronisiert (clocked) sind, um die optische Übertragungseinrichtung ordnungsgemäß auszurichten, wenn sie vollständig angezogen ist.
Die Hülle kann vor dem Einsatz in Akkordeonform über dem Gehäuse angeordnet sein, und die Hülle kann des weiteren ine Zuglasche zum Ausziehen der Hülle an dem hinteren Kamera kabel entlang enthalten.
Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, eine kostengünstige Kamera in einer sterilen Operationssaalumgebung zu verwenden und trotzdem die erforderliche Sterilität aufrechtzuerhalten.
Die optischen Übertragungseinrichtungen werden von der unsterilen Kamera durch das Fenster getrennt, das als Sperre für Bakterien und sämtliche Verunreinigungen dient. Die Kamera und das hintere Kabel werden von der Hülle abgedeckt, so daß eine Bakteriensperre zum Operationsbereich hin besteht.
Zusätzliche Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 ist eine Perspektivansicht einer sterilisierbaren Videokamerahülle, die gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist;
Figur 2 ist eine Perspektivansicht einer Videokamera zum Einsatz in der Videokamerahülle in Figur 1;
Figur 3 ist eine Perspektivansicht, die die Kamera in Figur 2 in der Kamerahülle in Figur 1 installiert zeigt;
Figur 4 ist ein vergrößerter Teillängsschnitt entlang der Linie 4-4 in Figur 3, der zeigt, wie die Kamera mit dem Kameragehäuse verbunden ist;
Figur 5 ist ein Vertikalschnitt entlang der Linie 5-5 in Figur 4, der weitere Einzelheiten der Erfindung zeigt; und
Figur 6 ist eine Figur 3 ähnelnde Perspektivansicht, die jedoch die über das hintere Kabel der Videokamera ausgezogene Hülle zeigt.

Beste Art und Weise der Ausführung der Erfindung

Normalerweise wird ein steriles Endoskop mittels einer C-Fassung an einer sterilen Kamera angebracht. Das vordere Ende des Endoskops kann zur Untersuchung an eine Stelle im Körper eingeführt werden. Die Aufrechterhaltung der Sterilität ist ein wichtiger Aspekt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine sterilisierbare Einweghülle S geschaffen, wie sie in Figur 1 dargestellt ist, die zum Einsatz mit der unsterilen Kamera C bestimmt ist, wie sie in Figur 2 dargestellt ist, um eine Bakteriensperre zwischen der unsterilen Kamera und einem sterilen Endoskop herzustellen. Der Gesamtaufbau der Hülle S läßt sich am besten aus Figur 1 und 4 ersehen. Sie umfaßt ein steriles zylindrisches Gehäuse bzw. eine Hülle 10 zur Aufnahme der Kamera C, wie es weiter unten beschrieben wird, und enthält eine aufgeweitete, ringförmige Fassung 12, in die eine optische Übertragungseinrichtung, wie beispielsweise eine C-Fassung 14 und ein Endoskop 13 eingeschraubt werden können. Das vordere Ende des Endoskops befindet sich an einer untersuchten Stelle im Körper eines Patienten.
Die Kamera C weist einen Körper 16 mit einem vorderen Ende mit einem Objektiv 18 auf, sowie ein Kupplungsstück 20, das die Kamera C im Abstand zu einem Fenster 32 im Inneren der sterilen Hülle 10 hält. Das hintere Ende des Körpers 16 enthält ein Kabel 22 mit einer entsprechenden Verdrahtung zur Übertragung eines Signals von der Kamera zu einem Steckverbinder 24, der an einer Videoverarbeitungseinheit 26 angebracht wird, so daß ein von der Kamera C aufgenommenes Bild verarbeitet und auf einem Monitor (nicht dargestellt) betrachtet werden kann.
Der Kamerakörper 16 ist praktischerweise mit einer Längsrippe 28 versehen, die mit einer Längsnut 30 eines zylindrischen Gehäuses 10 fluchtend ist und in selbiger aufgenommen ist, wie es am besten in Figur 4 und 5 zu sehen ist. Die Kamera wird so weit wie möglich nach vorn in das Gehäuse 10 eingeführt, so daß das Objektiv 18 so nahe wie möglich an dem Querfenster 32 anliegt, das die Kamera 16 von der C-Fassung 14 und Endoskop 13 trennt und als Bakteriensperre zwischen dem sterilen Katheter und der unsterilen Kamera dient. Die Kamera wird mittels einer Klemmschraube 34, die mit der Rippe 28 fluchtend ist, arretiert, wobei beide die 12-Uhr- Stellung einnehmen. Dadurch ist die Kamera stets auf die gleiche Weise in bezug auf das Gehäuse 10 ausgerichtet und wird durch die Flügelschraube festgehalten. Darüber hinaus stellt die 12-Uhr-Stellung der Flügelschraube einen Bezugspunkt für den Arzt her, so daß er weiß, wann die Kamera eine aufrechte Stellung einnimmt, und zwar insbesondere, wenn er in einem dunklen Operationssaal arbeitet.
Eine Manschette 36 mit Akkordeonfalten ist, wie dargestellt, über dem Gehäuse 10 angebracht und weist einen Flansch 38 mit einer haftenden Rückseite oder einem Band 40 auf, das der Anbringung am hinteren Ende des zylindrischen Gehäuses 10 dient. Vor dem Einsatz erstreckt sich diese Manschette vom hinteren Ende in Richtung auf das vordere Ende, wie dies dargestellt ist, und weist eine Zuglasche 42 zum Auseinanderziehen der Manschette über das Ende der Kamera und das Kabel 22 um eine erhebliche Strecke, wie beispielsweise 2,4 bzw. 3 m (8' bzw. 10'), auf. Praktischerweise ist die ringförmige Fassung 12 mit Innengewindegängen 15 versehen, die synchronisiert sind, so daß, wenn die C-Fassung 14 und Endoskop 13 daran angebracht werden, der Katheder eine bestimmte Ausrichtung in bezug auf das Gehäuse 10 und Kamera C hat, wenn alle Teile aneinander angebracht sind, so daß das durch das Endoskop zu sehende Bild stets die richtige Ausrichtung in bezug auf die Kamera hat, und ein auf dem Videomonitor richtig ausgerichtetes Bild erzeugt.
Das Gehäuse 10 und die ringförmige Fassung 12 können aus einem geeigneten Kunststoff- oder Metallmaterial bestehen, und die Manschette 36 kann aus Kunststoff bestehen, der insgesamt vor dem Einsatz durch Gassterilisierung oder Strahlungssterilisierung sterilisiert wird. Geeignete Kunststoffe sind Polyvinylchlorid und hochschlagfestes Polystyren. Rostfreier Stahl oder Aluminium sind geeignete Metalle. Die C-Fassung und das Endoskop, die ebenfalls steril sind, können dann an der Fassung 12 angebracht werden. Die Kamera, die nicht steril ist, wird, wie bereits beschrieben, in das Gehäuse 10 eingeführt, und durch die Klemmschraube 34 festgehalten, anschließend wird Zuglasche 42 gezogen, so daß die Manschette 36 ausgezogen und über Kabel 22, das nicht steril ist, über eine erhebliche Strecke, wie beispielsweise 8' oder 10', ausgedehnt wird. Dadurch ist die unsterile Kamera von der sterilen Manschette 36 umhüllt, wie dies auch für das hintere Kabel über einen ausreichenden Abstand der Fall ist, so daß die Kamera in dem Operationssaal eingesetzt werden kann, ohne die Sterilität im Operationsbereich zu beeinträchtigen. Nach dem Einsatz werden die Kamera und das Endoskop voneinander getrennt, und die sterilisierbare Hülle wird entsorgt, und für die nächste Operation wird eine neue sterile eingesetzt. Mit dieser Vorrichtung kann eine Kamera eingesetzt werden, die nicht durch Erhitzen, Eintauchen oder andere Sterilisierverfahren sterilisiert werden muß. Da sie nicht wasserdicht sein muß, kann es sich um eine weitaus billigere Kamera handeln, wodurch die kombinierte Vorrichtung, zu der eine Kamera, C-Fassung und Endoskop gehören, Kliniken und Krankenhäusern, die sich ansonsten die Vorrichtung nicht leisten könnten, zu wesentlich geringeren Kosten zugänglich wird.

Claims

1. Vorrichtung zum Umhüllen einer nichtsterilen Videokamera (C) und ihres hinteren Kabels (22) in einer sterilen Umhüllung zum Einsatz der Kamera in der sterilen Umgebung eines Operationssaals, wobei die Vorrichtung umfaßt:

ein im allgemeinen zylindrisches Gehäuse (10) mit einem ersten offenen Ende, durch das die Kamera (C) aufgenommen wird,

ein transparentes Fenster (32), das an einem zweiten Ende des Gehäuses (10) angebracht ist,

eine aufgeweitete, ringförmige Fassung (12), die an dem zweiten Ende des Gehäuses (10) angebracht ist und von selbigem vorsteht, eine Einrichtung (14) zum Anbringen von optischen Übertragungseinrichtungen (13) an der Fassung (12), um Lichtbilder durch das Fenster (32) zu der in dem Gehäuse (10) aufgenommenen Kamera (C) zu leiten,

sowie eine Hülle (36), die an einer Außenfläche des Gehäuses (10) angebracht ist und über eine erhebliche Strecke über das hintere Kabel (22) der Kamera ausgezogen werden kann,

und wobei das Gehäuse (10) eine Struktur (30) aufweist, die mit einer komplementären Struktur (28) an der Kamera (C) in Eingriff gebracht werden kann, um die Kamera (C) in dem Gehäuse (10) auszurichten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Struktur (30) einen Längsschlitz (30) an einer Innenfläche des Gehäuses (10) umfaßt, der eine entsprechende Rippe (28) an der Kamera (C) aufnimmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, die des weiteren eine Klemmschraube (34) zum Arretieren der Kamera (C) an dem Fenster (32) enthält.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Anbringungseinrichtung Innengewindegänge zur Aufnahme einer C-Fassung (14) umfaßt, wobei die Gewindegänge synchronisiert sind, um die optische Übertragungseinrichtung ordnungsgemäß auszurichten, wenn sie vollständig angezogen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Manschette (36) vor dem Einsatz in Akkordeonform über dem Gehäuse (10) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Manschette (36) des weiteren eine Zuglasche (42) zum Ausziehen der Manschette (36) an dem hinteren Kamerakabel (22) entlang enthält.