DE69021976T2 - Vorrichtung und Verfahren zum Einbringen von Etiketten in die Formen einer Blasformmaschine. - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Einbringen von Etiketten in die Formen einer Blasformmaschine.Info
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Blasformmaschine und insbesondere auf eine Vorrichtung zur Lieferung von Etiketten an eine offene Form, so daß die Etiketten an dem Kunststoffartikel haften können, wenn die Form um die Vorform geschlossen wird und die Vorform bis zu den Umgrenzungen der Form geblasen wird, sowie auf ein Verfahren zur Plazierung von Etiketten in einer Reihe von Gießformabschnitten gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
- Es ist üblich, hohle Kunststoffartikel, beispielsweise Behälter dadurch herzustellen, daß eine Form um eine erhitzte Vorform geschlossen wird und die Vorform nach außen gegen die Wände oder Umgrenzungen der Form geblasen wird, um den hohlen Artikel zu bilden. Etiketten können an die offene Form geliefert und in dem Hohlraum der Gießform abgelegt werden, so daß wenn die Form geschlossen und die Vorform geblasen wird, die Etiketten an dem hohlen geblasenen Artikel anhaften und ein Teil von diesem werden. In US-A 4,397,625 wird ein hin- und hergehender Wagen zur Aufnahme der Etiketten von Magazinen verwendet, die an einem Rahmen der Blasformmaschine montiert sind und die die Etiketten an die Abschnitte der Form liefern. Eine derartige Anordnung wird so zu einem festen Teil der Maschine und sorgt für die gleichzeitige Belieferung der Etiketten an beide Abschnitte der Form.
- Bei gewissen Arten von Maschinen ist der Raum zur Lieferung der Etiketten in die offene Form wegen der Ausbildung der Maschine begrenzt. In einer Art der Blasformmaschine sind im einzelnen eine Mehrzahl von Sätzen von Formen an einem um eine horizontale Achse drehbaren Rad montiert. Die Formen sind aufeinanderzu und voneinanderweg bewegbar montiert, um eine Vorform zu umschließen, und die Vorform wird dann durch zugeführte Luft bis zu den Umgrenzungen des Hohlraums zwischen den Gießabschnitten aufgeblasen, wenn sich das Rad dreht. Die geblasenen Artikel werden gewöhnlich aus der Blasformmaschine in der Zwölfuhrstellung entnommen und die extrudierte Vorform wird bei der Dreiuhrstellung eingeführt, so daß der Bereich, in welchem die Formen offen sind, begrenzt ist. In einer solchen Anordnung ist der Raum extrem begrenzt und das Problem mit der Plazierung der Etiketten in die offene Form ist schwierig. Wenn zwei Etiketten zur Plazierung an entgegengesetzten Seiten des hohlen Artikels geliefert werden, ist das Problem noch schwieriger. Das Problem wird ferner dadurch kompliziert, wenn die Formen mehrere Hohlräume aufweisen, und die Etiketten gleichzeitig an die verschiedenen Hohlräume zu liefern sind.
- US-A 4,680,000 des Anmelders offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anbringen von Etiketten in den Formen einer Kunststoffgießformmaschine, bei welchem die Etiketten nacheinander von einem oder mehreren Magazinen entnommen, auf einem endlosen Förderer abgelegt, der die Etiketten in eine Stellung benachbart einer offenen Form transportiert, und seitlich von dem Förderer in eine Stellung innerhalb der Gießformen gegeben werden. Wenn sich die Form um eine Kunststoffvorform schließt und die Vorform geblasen wird, haften die Etiketten an der geblasenen Kunststoffflasche. Obzwar die im obigen Patent offenbarte Technik sich wesentlicher Akzeptanz und Erfolg erfreut hat, bleiben Verbesserungen wünschenswert. Beispielsweise sind Verbesserungen in der Aufnahmeanordnung zur Entfernung der Etiketten von dem Magazin und der Plazierung auf dem Förderer wünschenswert. Die Aufnahmemechanik des erwähnten Patents umfaßt zwei.Verbindungsarme, die federvorgespannt und nockenbetätigt sind und die sich in unerwunschter Weise infolge Zentrifugalkraft während des Betriebs ausdehnen und die schwierig zur Entfernung von Etiketten von einem winkelmäßigen Magazin und Plazierung auf einem kontinuierlich sich bewegenden Förderer zu kontrollieren sind. In ähnlicher Weise ist es schwierig, die Bewegung der Eintritteinrichtung in die Vorrichtung des erwähnten Patents zu steuern, damit die Etiketten genau von dem Förderer entfernt und in den Formabschnitten positioniert werden.
- Demgemäß zählt zu den Zielrichtungen der Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Lieferung von Etiketten zwischen Abschnitten einer offenen Form, welches Verfahren und Vorrichtung insbesondere auf eine oben definierte Maschine des Radtyps anwendbar ist, welche zwei Etiketten an entgegengesetzten Seiten eines hohlen Artikels anbringen kann, welche bei Vielfachhohlraum-Formen wie Zweifachhohlraumformen Anwendung finden kann, welche sich zahlreichen Etikettengrößen anpassen kann, welche leicht von der Anwendung mit einzelnen Hohlraum- auf Doppelhohlraum-Formen umgewandelt werden kann, bei welchem die Etikettenzufuhr unterbrochen werden kann, ohne daß sich die Etikettenliefervorrichtung von ihrer Stellung benachbart der Blasformmaschine wegbewegen muß, so daß die Blasformmaschine weiterhin benutzt werden kann, und welche hinsichtlich ihrer Bewegung mit der Kunststoffblasformmaschine leicht synchronisiert werden kann.
- Speziellere Aufgabenstellungen der vorliegenden Erfindung betreffen ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zur Anlage von Etiketten des allgemeinen Typs, wie in dem zuvor erwähnten US-A 4,680,000 erwähnt, bei dem die verbesserte Positionierung von Magazinen erleichtert wird, die für die Plazierung der Etiketten auf dem Förderer sorgen, während der Förderer gtationär ist, bei welchem die Vorrichtung einen verbesserten Etikettenaufnahmemechanismus umfaßt, bei welchem der Etikettenaufnahmemechanismus nicht durch Zentrifugalkräfte beeinträchtigt ist, bei welchem die Vorrichtung einen verbesserten Förderer umfaßt, der die Entfernung der Etiketten von dem Förderer erleichtert, bei welchem die Etiketten stärker zwangsweise in die Formhohlräume eingefügt werden, bei welchem die Geschwindigkeit der Etikettenanlage genauer mit Bezug auf den Betrieb der Blasformmaschine synchronisiert werden kann, bei welchem die Plazierung der Etiketten auf dem Förderer genauer ist, bei welchem die Entfernung der Etiketten von dem Magazin und die Plazierung der Etiketten auf dem Förderer im wesentlichen gleichzeitig ausgeführt werden, so daß die für die Aufnahme eines Etikettes und die Plazierung von Etiketten auf dem Förderer verfügbare Zeit optimiert wird, und bei welchem die Steuerung der Etiketten während der Einfügung erleichtert und der Etikettenschlupf minimal gehalten wird.
- Die Vorrichtung zum Einbringen von Etiketten in den Formabschnitten einer Blasformmaschine gemäß einer bevorzugten, hier offenbarten Ausführungsform der Erfindung umfaßt generell drei Abschnitte: Einen Indexer mit Aufnahmeköpfen zum aufeinanderfolgenden Entfernen von Etiketten aus einem Magazin und Plazierung der Etiketten auf einem Förderer, ein Förderer zur Bewegung der Etiketten von dem Indexer zu einer Stellung benachbart den Formabschnitten, und eine Einfügeeinrichtung zum aufeinanderfolgenden Entfernen der Etiketten von dem Förderer und Einfügung in die Formabschnitte. Zahlreiche Aspekte der Erfindung betrachten Verbesserungen in einzelnen Teilen oder Abschnitten der Plaziervorrichtung sowie Verbesserungen in dem Gerät als Ganzes und des Verfahrens des Betriebs dieser Vorrichtung. Vorzugsweise sind Zweifach- Plaziervorrichtungen zur Einfügung von Etiketten in die beiden sich gegenüberstehenden Abschnitte einer Formstruktur vorgesehen.
- Gemäß einer zur Zeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Etikettenaufnahmevorrichtung Köpfe, die an eine Schieber/Kurbel- Indexanordnung gekoppelt sind, um bei zwangsweise angetriebenen geradlinigen Bewegungen aufeinanderfolgend Etiketten von einem Magazin aufzunehmen oder zu entfernen und die Etiketten wiederum auf dem Förderer abzulegen. Der Etikettenaufnahmemechanismus wird durch einen Servomotor angetrieben, der die genaue und variable Steuerung der Geschwindigkeit ermöglicht und eine Einrichtung zur Variierung des Aufnahmezyklus umfaßt. Die Schieber/Kurbelanordnung ist so ausgebildet, daß sie die Aufnahmeköpfe in eine Nockenbahn des Indexers verriegelt und dabei die Aufnahmeköpfe daran hindert, nach außen infolge Zentrifugalkräfte oder anderer Kräfte zu wandern, wenn der lndexer sich dreht. Das Gewicht der Etiketten beeinträchtigt nicht die Etikettenaufnahme oder Plazierung.
- Das Magazin ist vorzugsweise horizontal ausgerichtet und benachbart einem Ende des Förderers gelegen, und die Aufnahme der Etiketten von dem Magazin und deren Plazierung auf dem Förderer werden gleichzeitig ausgeführt. Eine solche Anordnung nutzt am besten die verfügbare Zeit für die Etikettenaufnahme und Plazierung aus. Weiterhin werden die Etiketten auf dem Förderer plaziert, während dieser stationär gehalten wird, was eine bessere Steuerung über die Genauigkeit der Etikettenplazierung ermöglicht. Die Aufnahmeköpfe werden über eine Dreheinheit am Indexiererantrieb gekuppelt, um Vakuum an die Köpfe anzulegen, wenn die Köpfe die Etiketten in dem Magazin ergreifen, und positiver Luftdruck wird den Köpfen zugeführt, wenn sich diese gegen den stationären Förderer bewegen. Diese Anordnung verbessert die Aufnahme und Plazierung der Etiketten.
- Der Etikettenförderer hat zwei Vakuumabschnitte. Der erste Abschnitt erstreckt sich von dem Aufnahmeindexierer und hält die Etiketten auf dem Fördererband. wenn das Band von benachbart dem Aufnahmemechanismus zu den Formrädern indexiert wird. Ein getrennter Vakuumabschnitt bei der Etiketteneinfügungsstellung kann mit einer Ventilanordnung verbunden sein, so daß das Vakuum abgestellt werden kann, wenn der Einfügekopf an dem Etikett anliegt. Dies hält den Schlupf der Etiketten auf den Einfügköpfen gering, wenn das Etikett von dem Förderer entfernt wird. Die Etiketteneinfügeinrichtung wird durch einen Servomotor angetrieben, der elektronisch mit dem Formrad gekoppelt ist. Auf diese Weise dreht sich der Einfügmotor synchron zu dem Formrad. Wenn das Formrad seine Geschwindigkeit ändert, tut dies auch der Einfügantriebsmotor. Ferner nimmt die Anwendung eines Servomotors leicht Schwankungen der Bewegung des Einfügkopfes bei der Plazierung der Etiketten in die Formabschnitte auf.
- Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Merkmalen der abhängigen Ansprüche definiert.
- Die Erfindung ist mit zusätzlichen Zielrichtungen, Merkmalen und Vorteilen am besten aus der nachfolgenden Beschreibung, den angefügten Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen zu verstehen. Dabei zeigt:
- Fig. 1 eine teilweise skizzenmäßige Seitenansicht mit weggebrochenen Teilen einer Blasformmaschine, welche die Etikettenzuliefervorrichtung der Erfindung verkörpert;
- Fig. 2-5 schematische Ansichten zur Darstellung des Betriebs der Etikettenzuliefervorrichtung;
- Fig. 6 einen Schnitt des Etikettenaufnahmemechanismus im wesentlichen entlang der Linie 6-6 in Fig. 9;
- Fig. 7 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 7-7 in Fig. 6;
- Fig. 8 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 8-8 in Fig. 6;
- Fig. 9 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 9-9 in Fig. 6;
- Fig. 10 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 10- 10 in Fig. 6;
- Fig. 11 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 11- 11 in Fig. 10;
- Fig. 12 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 12- 12 in Fig. 11;
- Fig. 13 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 13- 13 in Fig. 11;
- Fig. 14 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 14- 14 in Fig. 11;
- Fig. 15 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 15- 15 in Fig. 11;
- Fig. 16 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 16- 16 in Fig. 8;
- Fig. 17 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 17- 17 in Fig. 9;
- Fig. 18 eine Seitenansicht der Etikettenplaziereinrichtung;
- Fig. 19 eine Ansicht von oben auf die Einrichtung nach Fig. 18;
- Fig. 20 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 20- 20 in Fig. 18;
- Fig. 21 einen Schnitt durch eine Einzelheit entlang der Linie 21- 21 in Fig. 19;
- Fig. 22a und 22b bilden zusammengenommen eine schematische Darstellung der pneumatischen Schaltung und des Etikettenzuliefergeräts der Fig. 1-21;
- Fig. 23 stellt eine funktionelle Blockdarstellung der Steuerelektronik des Geräts dar.
- Mit Bezug auf Fig. 1 ist die Erfindung insbesondere auf eine Blasformmaschine des Typs anwendbar, die eine Radplatte 30 umfaßt, welche auf einer Welle 31 montiert ist, die sich horizontal erstreckt und an einem Rahmen drehbar gelagert ist. Eine Mehrzahl von Sätzen von Formen sind im Abstand um den Umfang der Radplatte 30 angeordnet, wobei jeder Satz zwei Formabschnitte umfaßt. Der erste Formabschnitt 32 ist an der Nabe 33 der Welle 31 montiert und der zweite Formabschnitt 34 ist auf der Wellenplatte 30 in radialer Ausrichtung zu dem ersten Formabschnitt 32 angebracht. Der Formabschnitt 34 ist auf den Formabschnitt 32 zu und von diesem weg bewegbar, um die Form zu schließen und zu öffnen. Wenn sich das Rad in die Dreiuhrstellung, in welcher die Formen offen sind, gedreht hat, liefert ein nicht gezeigter Extruder eine Vorform zwischen den offenen Formabschnitten ab, so daß nach Schließen der Form die Vorform zu einem hohlen Artikel, beispielsweise einem Behälter, geblasen werden kann. Bei der Zwölfuhrstellung werden die hohlen Artikel entfernt. Blasformmaschinen dieser Art sind in US-A 4,523,904, 4,549,965 und 4,680,000 beschrieben.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen, um aufeinanderfolgend eine oder mehrere Etiketten zwischen den offenen Formabschnitten zuzuführen, und zwar in einer Stellung vor der Zulieferung der Vorform. Mit Bezug auf Fig. 2 ist die Vorrichtung für die Zulieferung von zwei Etiketten gezeigt, je eine in den Hohlraum jedes Gießabschnitts, und weist eine Basis 35 auf, welche einen unteren Etikettenmechanismus 36 und einen oberen Etikettenmechanismus 37 stützt. Jeder der Mechanismen 36, 37 umfaßt eine Vakuumaufnahmeeinrichtung 38, 39, welche die Etiketten von einem zugeordneten Magazin 40, 41 entnimmt und diese in Abstand voneinander auf einem zugeordneten Vakuumförderer 42, 43 ablegt. Die Förderer 42, 43 liefern die Etiketten aufeinanderfolgend an eine Stelle benachbart den offenen Formabschnitten 32, 34 und eine Etikettenplaziereinrichtung 34, 35, die den jeweiligen Etikettenmechanismus 36, 37 zugeordnet ist, dient zum Entnehmen des jeweiligen Etiketts vom jeweiligen Förderer 42, 43 und deren Ablieferung in die jeweiligen Formabschnitte 32, 34. Die oberen und unteren Zuliefereinrichtungen 36, 37 sind an einem Wagen oder Schlitten zur Bewegung zu und von der Blasformmaschine montiert, so daß diese gleichzeitig entfernt werden können, wenn sie nicht benutzt Werden sollen oder Zugang zu der Maschine gewähren sollen. Der Mechanismus zur Entfernung des Zufuhrmechanismus ist in US-A 4,680,000 gezeigt und beschrieben. Die oberen und unteren Etikettenzuführmechanismen 36, 37 sind im wesentlichen Spiegelbilder zueinander. Aus Gründen der Übersicht wird nur der untere Mechanismus im einzelnen in Verbindung mit den Fig. 6-21 beschrieben.
- Fig. 2-5 skizzieren die Struktur und den Betrieb der Etikettenzuführeinrichtung der vorliegenden Erfindung, deren strukturelle Einzelheiten in Verbindung mit Fig. 6-23 beschrieben werden. Der Indexer/Aufnehmer 38 trägt eine im rechten Winkel zueinander angeordnete Anordnung von Aufnahmeköpfen 38a, 38b, 38c und 38d. Jeder der Köpfe 38a-38d ist zu individueller radialer Bewegung in Stellungen gelagert, um die Etiketten in dem Magazin 40 zu ergreifen und die Etiketten auf der unteren Oberfläche des Förderers 42 abzulegen. Die Aufnahmeköpfe werden gleichzeitig für gemeinsame Drehbewegung um die Achse der Aufnahmeeinrichtung 38 mitgenommen. Die aufeinanderfolgend auf dem Förderer 42 abgelegten Etiketten L werden in eine Stellung benachbart dem Formhohlraumabschnitt 33 mitgenommen, an welcher Stelle die Einfügeinrichtung 44 die Etiketten von dem Förderer entnimmt und diese an die gegenüberliegende Oberfläche des Formabschnitts 32 ablegt. Der Förderer 42 besitzt erste und zweite Vakuumabschnitte 42a, 42b. Die Abschnitte 42a, 42b können mit einer gemeinsamen Vakuumquelle verbunden sein. Mternativ kann Vakuum kontinuierlich dem Abschnitt 42a benachbart der Aufnahme 38 zugeführt werden und Vakuum kann selektiv dem Abschnitt 42b zugeführt werden, um die Etiketten an richtiger Stelle zu halten, bzw. zu entfernen, um die Aufnahme durch die Einfügeinrichtung 44 und die Plazierung in dem Formabschnitt 32 zu erleichtern.
- Im einzelnen und mit Bezug auf Fig. 3 sowie mit ursprünglich leerem Förderer 42, ist der Indexierer 38 zunächst mit seinem Kopf 38a benachbart dem Magazin 40 angeordnet und auf dieses ausgerichtet. Der Kopf 38a wird radial ausgestreckt und Vakuum wird zugeführt, um das Etikett am Ende des Magazins aufzunehmen. Der Kopf 38a wird dann zurückgezogen und der Aufnehmer/Indexierer 38 wird im Uhrzeigersinn (Fig. 4) gedreht, um das Etikett L in eine Stellung benachbart dem Förderer 42 zu bewegen, und gleichzeitig den Aufnahmekopf 38d in eine Stellung benachbart dem Magazin 40 zu bringen. Zu gleicher Zeit wird der Förderer 42 um eine Stellung zum Formabschnitt 33 hin indexiert. Nachdem der Indexierer/Aufnehmer 38 sich um 90º gedreht und der Förderer 42 um eine Stellung indexiert hat, wird die Bewegung angehalten (Fig. 5). Der Kopf 38a wird dann radial ausgestreckt, um das Etikett auf dem Förderer 42 zu positionieren. Das Vakuum wird dann vom Kopf 38a weggenommen und positiver Luftdruck angelegt, um das Etikett L vom Kopf 38a zum Förderer 42 zu übertragen, wo das Etikett in Stellung durch Vakuum gehalten wird, das an dem Fördererabschnitt 42a anliegt. Gleichzeitig wird der Aufnahmekopf 38d radial ausgestreckt, um das vordere Etikett im Magazin 40 zu ergreifen und Vakuum wird an den Kopf 38d angelegt, um das Etikett von dem Magazin zu entfernen. Die Köpfe 38a, 38d werden dann zurückgezogen, der Indexierer 38 im Uhrzeigersinn (Fig. 4) gedreht und das Verfahren wiederholt.
- Zur gleichen Zeit wie die Etiketten L von dem Magazin 40 entfernt und auf dem Förderer 42 plaziert werden, d.h. während der Förderer 42 stationär ist, wird die Einfügeinrichtung 44 aktiviert, um Etiketten L von dem Förderer 42 zu entfernen und die Etiketten in dem Formabschnitt 33 einzufügen. Die Einfügeinrichtung weist einen Saugnapf auf, der das Etikett ergreift und es von dem Förderer entfernt. Den Formabschnitten zugeführtes Vakuum hält die Etiketten an Ort und Stelle, wenn der Einfügkopf entfernt wird. (Es ist erkenntlich, daß die schematischen Zeichnungen der Fig. 2-5 eine Doppelabschnitt-Formanordnung illustrieren, bei der die vorliegende Erfindung geeignet angewendet werden kann. Die detaillierten Zeichnungen der Fig. 1 und 6-20 illustrieren eine Einfachabschnitt-Formanordnung in Verbindung mit welcher die Anwendung zur Zeit bevorzugt wird. Fig. 18 -21 illustrieren eine Doppelform-Etikettenplazieranordnung.) Der Doppelabschnitt-Förderer hat den Vorteil, daß das Vakuum selektiv vom Abschnitt 42b abgeschaltet werden kann, um das Entfernen von Etiketten L durch die Einfügeinrichtung 44 zu unterstützen.
- Der Aufnehmer/Indexierermechanismus 38 ist im einzelnen in den Fig. 6-17 dargestellt. Jeder Aufnahmekopf 38a-38d umfaßt zwei V-förmige Saugnäpfe 200 (Fig. 6 und 7), die durch einen Arm 50 mitgeführt werden, der von zwei Stangen 51 absteht. Das radial innere Ende der jeweiligen Stange 51 ist mit einem Schlitten 56 verbunden, der entlang einer zugeordneten Führungsstange 55 verschiebbar ist. Die Stange 51 und die zugeordnete Führungsstange 55 sind parallel zueinander und erstrecken sich radial von der Antriebswelle 52 des Mechanismus. Jede Stange 55 wird durch einen Träger 54 umgriffen, der an seinem inneren Ende an der Welle 52 mittels Schraubbolzen 202 befestigt ist. Ein Verbinder 204 erstreckt sich vom axial inneren Ende der jeweiligen Stange 51 zu einer Welle 57, die drehbar am Träger 54 gelagert ist und mit dem Verbinder 204 drehbar gekoppelt ist. Auf diese Weise führt die Drehung der Welle 57 über noch zu beschreibende Mittel zur Schwenkung des Verbinders 204 und drängt die Stange 51 sowie den Arm 50 radial nach einwärts und auswärts, wobei die Stangen- und Armbewegung durch den Schlitten 56 auf der Stange 55 geführt wird.
- Die Antriebswelle 52 des Mechanismus ist an einem Ende in einem Träger 52b (Fig. 6) drehbar gelagert und mit dem anderen Ende mit einer Dreheinheit 206 (Fig. 6, 11 und 12) verbunden, die in einem Träger 52a gelagert ist. Die Dreheinheit 206 umfaßt einen Verteilerkragen 100, der die Welle 52 benachbart dem Träger 52a umgibt und mit dieser gegen Drehung durch einen Stift 100a (Fig. 10 und 12-13) gekoppelt ist. Ein erstes Fitting 104 (Fig. 10 und 13) am Verteiler 100 steht mit einem bogenförmigen internen Verteilerkanal 208 (Fig. 11 und 13) in Verbindung. Ein zweites Fitting 210 (Fig. 10-12) wird am Verteiler 100 mitgeführt und steht mit einem zweiten bogenförmigen Kanal 212 in Verbindung, der die Welle 52 umgibt und einen axialen Abstand von dem Kanal 204 aufweist. Vier im Winkelabstand angeordnete axiale Luftkanäle 214-220 erstrecken sich innerhalb der Welle 52. Die Kanäle 214, 218 münden radial auswärts benachbart voneinander an einer axialen Stellung radial einwärts vom Fitting 210, wie am besten aus Fig. 12 ersichtlich. In gleicher Weise münden die Kanäle 216, 220 radial aufwärts an einer axialen Stellung radial einwärts benachbart zum Fitting 104 (Fig. 13). In der speziellen Stellung der Welle 52, wie in Fig. 10-13 dargestellt ist, der axiale Kanal 214 daher über den bogenförmigen Kanal 212 des Verteilers 100 mit dem Fitting 210 (Fig. 12) verbunden und der axiale Kanal 216 ist über den bogenförmigen Kanal 210 im Verteiler 100 mit dem Fitting 104 (Fig. 13) verbunden. Das entgegengesetzte Ende des jeweiligen axialen Wellenkanals 214-220 endet axial einwärts des Verteilers 100 in einem zugeordneten Fitting 222, 224, 226 und 228 (Fig. 11 und 14-15), die sich axial von der Welle erstrecken und an dieser befestigt sind. Jedes Fitting 222-228 ist über einen zugeordneten Luftschlauch 230 (Fig. 7, 11 und 14-15) mit einem Fitting 232 (Fig. 7) auf dem Arm 50 verbunden, der radial nach außen positioniert ist. Diese Fittings sind mit den Saugnäpfen 200 über weitere Fittings 232 (Fig. 7) und Schläuche 230 verbunden. Wenn sich die Welle 52 und damit die Aufnahmeköpfe 38a-38d drehen, werden daher die Saugnäpfe 200 der jeweiligen Aufnahmeköpfe nacheinander mit den Fittings 104, 210 verbunden, um den Saugnäpfen selektiv Unterdruck oder positiven Druck zuzuführen, um die Aufnahme und Plazierung der Etiketten zu erleichtern. Es wird darauf hingewiesen, daß das Vakuum an jedem Teil des Etiketts angelegt werden kann. Eine beliebige Anzahl von Saugnäpfen 200 kann für große Etiketten verwendet werden.
- Zwei V-förmige Wellenträger 64 (Fig. 6 und 8) sind an der Welle 52 über Schraubbolzen 220 befestigt, und zwar innerhalb und benachbart des Wellenträgers 52b. Vier Wellen 57 erstrecken sich in einer Richtung parallel zur Welle 52 und sind drehbar an den Enden der Träger 64 gelagert. Vier Rollenarme 60 sind jeweils an einem Ende mit einer zugeordneten Welle 57 verbunden. Eine Rolle 61 wird am entgegengesetzten Ende jedes Arms 60 mitgeführt und ist in einer kreisförmigen Bahn 62 einer Nockenplatte 63 gelegen. Die Bahn 62 ist konzentrisch zur Achse der Welle 52 und die Rollen 61 nehmen einen Abstand von 90º voneinander ein.
- An rechtwinklig beabstandeten Stellen, die den Aufnahme- und Plazierstellungen der Aufnahmeköpfe (Fig. 7) entsprechen, ist die Nockenbahn 62 durch zwei Schieber 65, 66 (Fig. 8) unterbrochen. Jeder Schieber 65, 66 weist einen bogenförmigen Schlitz 67 auf, der zur Nockenbahn 62 fluchtet und einen Teil dieser bildet, wenn die Schieber 65, 66 in der in Fig. 8 dargestellten Stellung sind. Der Schieber 65 ist mit einem Lenker 222 verbunden, der wiederum über einen Arm 224 mit einem Block 70 schwenkbar verbunden ist, der exzentrisch auf einer Welle 71 befestigt ist. In ähnlicher Weise ist der Schieber 66 über einen Lenker 226 und einen Arm 228 mit einem Block 230 verbunden, der exzentrisch auf einer Welle 232 sitzt. In den normalen, in Fig. 8 dargestellten Stellungen der Schieber 65, 66 sind die Aufnahmeköpfe 38a-38d in ihrer normalen radial nach einwärts rückgezogenen Stellung, die in Fig. 7 mit durchgezogenen Linien dargestellt sind.
- Wenn eine Rolle 61 in einer Stellung innerhalb der bogenförmigen Umgrenzungen des Schiebers 65 ist und sich dieser radial nach innen der Nockenplatte 63 infolge der Welle 71, des Exzenters 70 und des Armes 224 bewegt, wird die mit dieser Rolle verbundene Welle 57 im Uhrzeigersinn in Fig. 8 und in Fig. 7 gedreht. Diese Drehung der Welle 57 (Fig. 7) führt zur Drehung des zugeordneten Lenkers 204, wodurch die Stange 51 und der Arm 50 radial nach auswärts gedrängt werden, so daß die Saugnäpfe 200 eines Kopfes 38a und ein mitgeführtes Etikett L in Anlage mit einem Vakuumförderer 42 gebracht werden. Zu gleicher Zeit wird der Schieber 66 radial nach innen infolge des Exzenters 230 und der Welle 232 bewegt, so daß die zugeordnete Welle 57 im Uhrzeigersinn in Fig. 7 und 8 schwenkt und der Kopf 38d in Anlage zu einem Etikett gebracht wird, das vom Magazin 40 mitgeführt wird. Zu dieser Zeit wird Vakuum an die Saugnäpfe 200 des Kopfes 38 über das Fitting 210 und den Verteiler 100 angelegt, so daß das Etikett L im Magazin 40 durch Saugkraft aufgenommen wird. Gleichzeitig wird positiver Luftdruck an die Näpfe 200 des Kopfes 38a mittels des Fittings 104 und des Verteilers 100 angelegt, um die Saugwirkung des Förderers 42 beim Übertragen des Etiketts L vom Kopf 38a auf den Förderer 42 zu verbessern. Wenn die Wellen 72, 232 in ihre normalen Stellungen nach Fig. 8 gedreht werden und die Schieber 65, 66 in die dargestellten Stellungen zurückkehren, wird der Kopf 38d in die in Fig. 7 dargestellte Stellung zurückgezogen, während er ein vom Magazin 40 aufgenommenes Etikett mit sich führt, und der Kopf 38a wird in ähnlicher Weise in die Stellung der Fig. 7 zurückgezogen, nachdem er sein Etikett L auf dem Förderer 42 abgelegt hat. Auf diese Weise und wie zuvor im Zusammenhang mit Fig. 2-5 beschrieben, werden Etiketten L aufeinanderfolgend vom Magazin 40 entnommen und auf dem Förderer 42 abgelegt.
- Mit Bezug auf Fig. 6, 8-9 und 16-17 ist eine Antriebsrolle 84 am Ende der Welle 52 außerhalb des Trägers 52b befestigt. Ein Antriebsmotor 80 mit elektronischem Servo ist mit einer Riesenscheibe 81 verbunden, die einen Riemen 82 antreibt, der um eine Leerlaufscheibe 83, eine zweite Scheibe 85 und die Antriebsscheibe 84 geführt ist. Daher drehen sich die Scheibe 84 und die Welle 52 unter der Steuerung des Motors 80. Die Scheibe 83 ist am Träger 52b einstellbar montiert, um die Riemenspannung w einzustellen, wie am besten aus Fig. 9 ersichtlich. Die Scheibe 85 treibt den Förderer 42 an. Die Welle 71 (Fig. 8 und 16) ist mit einer Scheibe 86 gekoppelt und die Welle 232 (Fig. 6, 8 und 9) ist mit einer Scheibe 89 gekoppelt. Ein Riemen 87 ist um die Scheiben 86, 89 und um eine Leerlaufscheibe 90 gezogen. Ein zweiter Riemen 93 erstreckt sich von der Scheibe 89 zu einer Scheibe 81, die mit einem elektrischen Servomotor 92 (Fig. 9) verbunden ist. Die Scheibe 90 ist am Träger 52b einstellbar montiert, um die Spannung im Riemen 87 einzustellen. Die Drehung der Scheiben 86, 89 und daher die Stellung der zuvor beschriebenen Schieber 65, 66 wird vom Motor 92 gesteuert. Die Riemen und Scheiben sind im Hinblick auf unterschiedliche Größenbereiche der Etiketten austauschbar, wenn der Mechanismus für Einzelhohlraumbetrieb verwendet wird. Kein Austausch gegen bessere Riemenscheiben ist für Zweifachhohlraumbetrieb erforderlich.
- Die Etiketteneinfügeinrichtung 44 wird im einzelnen in Verbindung mit den Fig. 18-21 beschrieben, die Einfügeinrichtung 45 (Fig. 1) ist das Spiegelbild, wie zuvor erwähnt. Die Einfügeinrichtung 44 umfaßt einen Rahmen 130, der zwei seitlich beabstandete, senkrecht ausgerichtete Führungsstangen 131 stützt. Ein Träger 132 ist auf den Führungsstangen 131 verschieblich gelagert und führt zwei sich nach unten erstreckende, im fertigen Abstand angeordnete Einfügkopfanordnungen 133 mit sich. Jeder Kopf 133 endigt in einem nach unten vorstehenden V-förmigen Napf 300, der von einem Schaumstoffpolster 301 umgeben wird. Die Polster 301 verteilen die Etikettenplazierkraft über einen größeren Bereich. Luftkanäle im Träger 132 und den Köpfen 133 verbinden die Näpfe 300 mit einer Vakuum/Luftdruckquelle, wie in Verbindung mit Fig. 22 beschrieben wird. Eine Antriebswelle 134 (Fig. 18 und 20) wird von dem Rahmen 130 getragen und über eine Riemenscheibe 140 und einen Antriebsriemen 141 mit der Riemenscheibe 138 antriebsmäßig gekoppelt, die an der Abtriebswelle eines elektrischen Servomotors 138 befestigt ist. Ein Kurbelarm 135 ist mit der Welle 134 verbunden und eine Kurbel 136 ist bei 137 mit dem Träger 132 schwenkbar verbunden. Die Drehung der Welle 134 übersetzt sich dabei infolge der Kurbelarme 135, 136 in eine nach unten gerichtete Hin- und Herbewegung der Köpfe 133 und der Näpfe 300. Obzwar die in Fig. 18-21 gezeigte Einfügeinrichtung für eine Doppelformanordnung geeignet ist, kann diese für Einfachformbetrieb unter Verwendung eines einfachen zentral angeordneten Vakuumpolsters umgewandelt werden. Die duale Etikettenmaschine kann betrieben werden, wenn ein Etikett fehlt; die Einfachetikettenmaschine schaltet sich ab, wenn das Etikett fehlt. Im Betrieb bewegt sich die Einfügeinrichtung langsam, bis das Etikett von dem Förderer entfernt worden ist, und beschleunigt dann zu normaler Geschwindigkeit. Die genaue und programmierbare Geschwindigkeitssteuerung wird durch Anwendung von Servomotoren und zugeordneter Elektronik erzielt, wie beschrieben wird.
- Fig. 22a und 22b bilden ein schematisches Diagrarnm der pneumatischen Schaltungen der Etikettenzuliefereinrichtung. Der Wagen, der die Etikettenplaziereinrichtung (Fig. 1) stützt, wird selektiv in der in Fig. 1 dargestellten Stellung ergriffen oder in die rückgezogene Stellung entlassen, und zwar unter Steuerung eines elektromagnetischen Wegeventils 302 und eines Nadelventils 303, mit denen die Wagengeschwindigkeit eingestellt wird. Das Vakuum für die Förderer 42, 43 wird über ein Sauggebläse 305 (Fig. 22b) bereitgestellt. Das Etikettenmagazin 40 umfaßt einen pneumatischen Zylinder, der mit einem Wegeventil 304 verbunden ist, um die Etiketten zum Spendeende zu drängen. Ein geriffelter Block am Spendeende sorgt für die Vereinzelung und Trennung der Etiketten vom Magazin. Zwei Wegeventile 306, 308 verbinden selektiv Druckluft und Unterdruck über die Dreheinheit 206 mit den Aufnahmeköpfen der Index/Aufnahmeeinheit 38. Die pneumatischen Schaltungen für den oberen Etikettenplaziermechanismus sind identisch mit den in Fig. 22 illustrierten. Luftunterdruck wird über zwei Wegeventile 310, 312 an die Einfügköpfe der Einfügeinheit 44 geliefert. Ein Sammelhohlraum 311, 313 ist mit dem jeweiligen Ventil 310, 312 verbunden. Diese Sammelhohlräume geben das Vakuum an die Etiketten zuverlässig ab, so daß die Etiketten von den Näpfen zu gleicher Zeit freikommen, wenn die Luft zum Wegblasen zugeführt wird.
- Fig. 23 stellt eine Funktionsblockdarstellung der Steuerelektroniken des Geräts dar. Ein Geber oder Auflöser ist an das Formrad 30 gekoppelt, um Signale über die Drehung des Formrades an eine Bewegungssteuereinrichtung 320 zu liefern. Ein Codierer 322 (Fig. 19) ist mit dem Einfügmotor 138 verbunden und liefert ein entsprechendes Signal an die Bewegungssteuereinrichtung 320 als Funktion der Bewegung der Einfugeinrichtung. Auf diese Weise wird die Bewegung an der Einfügachse mit der Bewegung am Formrad verglichen und die Einfügbewegung wird zur Bewegung der Formabschnitte synchronisiert. Zwei Einfügkopf-Stellungssensoren 324 und Sensoren 325 für Ausgangsstellung der Einfügeinrichtung (Fig. 18 und 19) sind jeweils an den oberen und unteren Einfügköpfen positioniert und sprechen auf Nuten an den Rollen 140 an. Die Sensoren 324 ermöglichen es dem Einfügköpfen, sich in ihre voll zurückgezogene Stellung zu bewegen, wenn dies gewünscht wird, ohne daß sie sich weiterhin in die Form hineinbewegen. Zwei Sensoren 326 (Fig. 18) sind auf einem jeweiligen Rahmen der Einfügeinrichtung montiert, um den jeweiligen Einfügkopf 133 abzutasten. Wenn die Einfügeinrichtung in der völlig zurückgezogenen oder Ausgangsstellung sich befindet, stellen die Sensoren die Nähe der Einfügköpfe fest. Wenn ein Kopf gebrochen ist, hält die Bewegungssteuerung 320 alle weiteren Bewegungen an und informiert die Bedienungsperson von dem Zustand des gebrochenen Einfügkopfes.
- Zwei Näherungssensoren 328 (Fig. 6) sprechen auf die Stellung der Antriebsrolle 84 der Aufnahmeeinrichtung an, um die Ausgangsstellung der jeweiligen Indexier-/Aufnahmeeinrichtung und die Stellungen der vier Aufnahmeköpfe abzutasten. Zwei Sensoren 332 (Fig. 8) tasten die Ausgangsstellung für die obere und untere Aufnahmeanordnungen ab. Zwei Grenzwertschalter 336 (Fig. 23) sind an der Basis des Mechanismus montiert, um abzutasten, wann der Wagen in Eingriff oder außer Eingriff ist.
- Die Motorsteuerung 320 weist einen an die Servoantriebsschaltung 340 der Einfügeinrichtung angekoppelten Ausgang und daher auch zum Einfügmotor 138 auf. Ein Codierer 342 liefert ein Rückkopplungssignal an die Servoantriebsschaltung 340 als Funktion der Motorstellung. In ähnlicher Weise ist der Ausgang der Motorsteuerung 320 mit der Servoantriebsschaltung 344 der Aufnahmeeinrichtung verbunden und daher auch mit dem Motor 92 sowie die Codiererrückkopplung 346 mit der Servoantriebsschaltung 344. Ein Indexer und Fördererantriebsmotor 80 ist mit dem Förderer 42 (Fig. 1 und 2) gekoppelt und wird durch eine Servoantriebsschaltung 350 und einen Rückkopplungscodierer gesteuert. Der Motor 138 ist an das Formrad gefesselt (Codierer). Die Motoren 80, 92 empfangen ihre Startsignale von den Servosteuerungen und führen ein vorgeplantes Programm aus. Die Geschwindigkeit der Motoren 80 und 92 ändert sich nicht, wenn sich die Formradgeschwindigkeit ändert. Nur der Motor 138 folgt der Formradgeschwindigkeit. Die Motoren 80, 92 sind so programmiert, daß sie schnell genug laufen, um der maximal erwünschten Etikettiergeschwindigkeit gewachsen zu sein.
Claims (16)
1. Blasformmaschine mit mindestens einen Satz von
Formabschnitten (32, 34), die zwischen einer getrennten oder
offenen Stellung zur Aufnahme einer Vorform und einer
geschlossenen Stellung zur Bildung eines Hohlraums zum
Umschließen der gegen die Wände des Hohlraums nach außen zu
blasenden Vorform und ein Etikettiergerät innerhalb der
Blasform aufweist, mit folgenden Merkmalen:
eine erste Quelle der Etiketten (40),
eine erste Fördereinrichtung (42), deren erstes Ende
benachbart der ersten Quelle und deren zweites Ende benachbart
den Formabschnitten in der offenen Stellung angeordnet sind,
eine erste Etikettenaufnahmeeinrichtung (38), die benachbart
dem ersten Ende der Fördereinrichtung angeordnet ist und eine
Einrichtung (38a- 38d) zum Ergreifen eines Etiketts an der
Quelle und Abgabe des Etiketts an der Fördereinrichtung am
ersten Ende aufweist, und
eine erste Etikettenplaziereinrichtung (44), die benachbart
dem zweiten Ende der Fördereinrichtung angeordnet ist und zum
Entfernen der Etikette von der Fördereinrichtung und
Plazierung der Etiketten in einen offenen Formabschnitt dient,
dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind,
welche die erste Aufnahmeeinrichtung und die erste
Fördereinrichtung synchron betreiben, so daß die erste
Fördereinrichtung und die erste Aufnahmeeinrichtung in Ruhe
sind, wenn ein Etikett von der ersten Aufnahmeeinrichtung zur
ersten Fördereinrichtung entlassen wird.
2 Maschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Fördereinrichtung eine
Einrichtung (80, 85) zum intermittierenden Antrieb der
Fördereinrichtung vom ersten Ende zum zweiten Ende der
Fördereinrichtung aufweist, daß die erste Aufnahmeeinrichtung
mindestens einen Aufnahmekopf (38a), eine Einrichtung (200)
auf dem Kopf zum wahlweisen Ergreifen und Loslassen eines
Etiketts, Einrichtungen (52, 80, 84) zum intermittierenden
Bewegen des Kopfes zwischen einer Stellung benachbart der
ersten Quelle und einer Stellung benachbart dem ersten Ende
der Fördereinrichtung und eine Synchronisiereinrichtung
aufweist, welche die Bewegung des Aufnahmekopf es zur Bewegung
der Fördereinrichtung und zur Bewegung der selektiven
Greifund Loslaßeinrichtung so steuert, daß sowohl die
Aufnahmeeinrichtung als auch die Fördereinrichtung in Ruhe
sind, wenn ein Etikett von dem Kopf auf die Fördereinrichtung
entlassen wird,
daß die erste Aufnahmeeinrichtung (38) eine Einrichtung zur
Lagerung des Kopfes für Drehung in der gleichen Richtung wie
die Bewegung der Fördereinrichtung und für eine radiale
Bewegung aufweist, ferner eine Einrichtung (52) zur
intermittierenden Drehung des Kopfes zwischen einer Stellung
benachbart der ersten Quelle und einer Stellung benachbart der
Fördereinrichtung und (57, 204, 50, 51) zur Bewegung des
Kopfes radial zwischen einer inneren Stellung und einer
äußeren Stellung einschließlich einer Einrichtung zur
zwangsweisen Führung der Kopfbewegung in der radialen Richtung
umfaßt, und daß die erste Aufnahmeeinrichtung noch eine
Einrichtung aufweist, die mit der radialen
Bewegungseinrichtung und mit der Synchronisiereinrichtung
gekoppelt ist, um den Kopf zu drehen und die Fördereinrichtung
gleichzeitig vorschreiten zu lassen, wobei der Kopf radial nur
dann bewegt wird, wenn die Fördereinrichtung in Ruhe ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung eine Nockenplatte
(63) in fester Stellung senkrecht zur Drehachse der
Aufnahmeeinrichtung, erste und zweite Nockenschieber (65, 66),
die auf der Platte zur radialen Bewegung zur Achse
verschiebbar gelagert sind, eine Einrichtung (62) zur Bildung
einer kreisförmigen Nockenführung an der Platte und den
Schiebern konzentrisch zur Achse und Nockenmittel (61)
aufweist, die mit dem Kopf verbunden sind und innerhalb der
Nockenführung zur Verschiebung angeordnet sind, und daß die
sich radial bewegende Einrichtung eine mit den Schiebern
gekoppelte Einrichtung aufweist, um die Schieber mit Bezug auf
die Nockenplatte zu verschieben und dabei den Kopf mit Bezug
auf die Achse zu bewegen.
4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopf einen Saugnapf (200) aufweist,
und daß die wahlweise Greif- und Loslaßeinrichtung eine
Einrichtung (104) zur Anlage von Vakuum an den Saugnapf zum
Greifen eines Etiketts besitzt, das an dem Saugnapf anliegt
und eine Einrichtung zur Anlage von Luft mit positiven Druck
an den Saugnapf umfaßt, um das Etikett auf die
Fördereinrichtung los zulassen.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung mindestens zwei
der Köpfe (38a-38d) aufweist, daß die Nockeneinrichtung (61)
den jeweiligen Kopf mit der Nockenführung (62) koppelt und daß
zwei Schieber (65, 66) mit Bezug auf die Führung so angeordnet
sind, daß die mit dem jeweiligen Kopf gekoppelte
Nockeneinrichtung am zugeordneten Schieber gleichzeitig
angreift, so daß die Köpfe sich gleichzeitig radial bewegen,
um ein Etikett von der Quelle aufzunehmen und ein Etikett auf
der Fördereinrichtung abzulegen, während die Fördereinrichtung
in Ruhe ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung vier Aufnahmeköpfe
in rechtwinkligen Winkelpositionen um die Achse herum
aufweist.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Etikettenquelle ein Magazin (40) umfaßt, das die Etiketten in
Aufeinanderfolge für die Aufnahme durch die erste
Aufnahmeeinrichtung aus horizontaler Richtung darbietet.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das innerhalb der
Blasform angeordnete Etikettiergerät eine zweite Quelle von
Etiketten (41), eine zweite Fördereinrichtung (43) und eine
zweite Aufnahmeeinrichtung (39) sowie eine zweite
Plaziereinrichtung (45) aufweist, die identisch mit der ersten
Aufnahmeeinrichtung der ersten Plaziereinrichtung sind.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 2-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Drehung des
Aufnahmekopfes, die Einrichtung zur radialen Bewegung des
Kopfes und die Etikettierplaziereinrichtung jeweilige
elektrische Motore und elektronische Steuereinrichtungen
aufweisen, wobei letztere mit den Motoren zur Synchronisierung
von deren Betrieb gekoppelt sind, so daß die Fördereinrichtung
und die Aufnahmeeinrichtung gleichzeitig weitergeschaltet
werden und daß die Aufnahmeköpfe und die Plaziereinrichtung
aktiviert werden, während die Fördereinrichtung in Ruhe ist.
10. Maschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formabschnitte eine
Mehrzahl von Abschnitten (32, 3+) aufweist, die auf einem Rad
(30) mbntiert sind, welches um eine horizontale Achse drehbar
ist, und daß die elektronische Steuereinrichtung eine mit dem
Rad verbundene Einrichtung aufweist, um den Betrieb des
innerhalb der Blasform befindlichen Etikettiergeräts mit der
Drehung des Rades zu synchronisieren.
11. Maschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Etikettierplaziereinrichtung einen Saugnapf (300) umfaßt, um
ein Etikett auf der ersten Fördereinrichtung selektiv zu
ergreifen.
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Etikettierplaziereinrichtung ein
Schaumpolster (301) umfaßt, das den Saugnapf (300) umgibt, um
die Einfügkraft der Plaziereinrichtung in den
Gießformabschnitt zu verteilen.
13. Maschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Etikettierplaziereinrichtung noch eine
Einrichtung zur selektiven Anlage von Luft bei Vakuumdruck an
den Saugnapf umfaßt, welche Einrichtung eine
Speichereinrichtung und eine Einrichtung zur selektiven
Verbindung des Saugnapfes mit der Speichereinrichtung zur
Freigabe von Vakuum an dem Saugnapf aufweist.
14. Verfahren zur Plazierung von Etiketten in einer
Reihe von Gießformabschnitten mit folgenden Schritten:
a) es wird eine Etikettierguelle an einer Stelle entfernt von
den Gießformabschnitten bereitgestellt;
b) ein endloser Förderer wird bereitgestellt, der sich von
einem ersten Ende benachbart der Etikettierquelle zu einem
zweiten Ende benachbart den Gießformabschnitten erstreckt,
gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:
c) der Förderer wird abwechselnd in festen Schritten bewegt
und in Ruhe zwischen den Bewegungsschritten gehalten;
d) ein Etikett wird von der Quelle entnommen und das Etikett
wird auf den Förderer benachbart dem ersten Ende plaziert,
während der Förderer in Ruhe ist, und
e) das Etikett wird von dem Förderer benachbart dem zweiten
Ende entfernt, während der Förderer in Ruhe ist und das
Etikett wird in einem Gießformabschnitt plaziert.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schritte der Plazierung eines Etiketts
auf dem Förderer benachbart dem ersten Ende und das Entfernen
eines Etiketts von dem Förderer benachbart dem zweiten Ende im
wesentlichen gleichzeitig ausgeführt werden, während der
Förderer in Ruhe ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, worin der
Schritt d) folgende Unterschritte aufweist:
d1) eine Anordnung von Aufnahmeköpfen wird um eine feste Achse
bereitgestellt;
d2) während der Förderer in Ruhe ist, wird einer der Köpfe
radial zur Achse bewegt, um ein Etikett von der Quelle
aufzunehmen und ein zweiter Kopf wird radial zur Achse bewegt,
um ein Etikett auf dem Förderer benachbart dem ersten Ende
abzulegen, und
d3) während sich der Förderer bewegt, werden die Köpfe um die
Achse gedreht, während die radiale Bewegung verhindert wird,
um einen ein Etikett tragenden Kopf von der Quelle in eine
Stellung gegenüber dem ersten Ende des Förderers zu bringen.
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