DE690218C - Verfahren zur Behandlung gesunder und rindenkranker Baeume - Google Patents
Verfahren zur Behandlung gesunder und rindenkranker BaeumeInfo
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- DE690218C DE690218C DE1937R0098399 DER0098399D DE690218C DE 690218 C DE690218 C DE 690218C DE 1937R0098399 DE1937R0098399 DE 1937R0098399 DE R0098399 D DER0098399 D DE R0098399D DE 690218 C DE690218 C DE 690218C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N3/00—Preservation of plants or parts thereof, e.g. inhibiting evaporation, improvement of the appearance of leaves or protection against physical influences such as UV radiation using chemical compositions; Grafting wax
- A01N3/04—Grafting-wax
Landscapes
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- Health & Medical Sciences (AREA)
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Description
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 451 GRUPPE Im
RpS'3PP IVal451
Arthur Reiß in Pockau, Flöhatal,
ist als Erfinder genannt worden.
Arthur Reiß in Pockau, Flöhatal Verfahren zur Behandlung gesunder und rindenkranker Bäume
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1937 ab
Patenterteilung bekanntgemacht am 28. März 1940
Die Rinde von Bäumen, insonderheit die in vielen Fällen sehr zarte und empfindliche
Rindenoberhaut, wird gefährdet durch Pilze (bei Obstbäumen ζ. B. Nectriakrebs, Fusi-S
cladiumschorf, Moniliafäule), durch Bakterien (z. B. bacillus spongiosus Aderhold und Ruhland,
Bakterienbrand der Kirschbäume), durch fressende und saugende Insekten (z. B. Blutlaus,
Schildlaus oder verschiedene Käfer), durch Frost, durch Sonnenbrand (z.B. Rindenbrand
der Rotbuche), durch Wildverbiß (z.B. Hasenfraß). In ,allen diesen Fällen
bewährt sich zum Schütze der gesunden und zur Heilung der erkrankten Bäume das erfindungsgemäße
Verfahren.
An einem warmen, trockenen Frühjahrstage, wenn, einerseits die Gefahr starker
Fröste nicht mehr besteht, andererseits aber die Stämme das ganze Dickenwachstum des
Jahres noch vor sich haben, werden die Stämme und größeren Äste möglichst in ihrem ganzen Umfang unter Schonung der
Knospen mit einem flüssigen Kunstharz oder mit dessen Lösung in einem leicht verdunstenden
Lösungsmittel angestrichen. Dieser An- »5 strich erhärtet an der Luft bald zu einer
dünnen Schutzschicht, die wasserabweisend ist und gleichzeitig parasitenwidrig wirkt.
Schon erkrankte Stellen werden besonders behandelt, indem die bereits abgestorbene
Rinde entfernt und die Wundstelle nach Bedarf ein oder mehrmals mit dem Kunstharz
bestrichen wird. Der Vorteil eines derartigen Gesamtanstriches mit Kunstharz, der
eine dauerhafte, harte Schutzschicht ergibt, liegt darin, daß der Stamm zunächst völlig
luft- und wasserdicht abgeschlossen wird und daß_ dadurch alle in der erkrankten Pflanze
noch vorhandenen. Heilkräfte voll und energisch zur Wirkung gebracht werden. Das
Verfahren ist in. seiner mindestens ein Jahr lang andauernden Wirkung allen sonst bekannten
Baumanstrichien, wie mit Kalk oder mit wasserlöslichem Obstbaumkarbolineum
oder mit Kupferkalkbrühe, überlegen. Auch gegenüber einem wiederholten Anstrich mit
Leinöl stellt der einmalige Anstrich mit
Kunstharz einen wesentlichen Fortschritt dar, da nur ein Bruchteil der Arbeit benötigt
wird, infolge schnellen Auftrocknens des Streichmittels sauberer gearbeitet werden
kann und vor allem aber die Gefahr vermieden wird, daß die Bäume erhöht frostanfällig
in. den Winter gehen, wenn die durch das Dickenwachstum der Stämme in- dem
ίο luftabschließenden Überzug entstehenden
feinen Längsrisse immer wieder zugestrichen werden.
Die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf den Allgemeinzustand der behandelten
Bäume ist überraschend günstig. Sie beruht auf der durch den Anstrich bewirkten
kräftigen Förderung der vertikalen Kapillarattraktion als der unerläßlichen Voraussetzung
jedes Pflanzenwuchses. Nachdem im Winter die Turgescenz (Saftfüllung) der Pflanzen besonders bei verletzter Epidermis
stark gelitten hatte, stellt der Frühjahrsanstrich
gemäß Erfindung durch die von ihm bewirkte vorübergehende" völlige Abdichtung aller Querleitungen, ein sicheres Mittel dar,
der Pflanze rechtzeitig und ohne Zeitverlust zu Beginn der Vegetationsperiode zu der
normalen Saftfüllung zu verhelfen, die über-, haupt >erst ein lebensfreudiges und damit heilendes
Wachstum ermöglicht. Dabei hat sich herausgestellt, daß die durch den Anstrich
verursachte vorübergehende Aufhebung der Stammatmung von keinerlei schädlichem Einfluß
auf die so· behandelten. Pflanzen ist; das sehr bald nach dem Anstrich einsetzende
Dickenwachstum der Stämme und Äste, das Dehnung und Zerreißungen der durch den Anstrich erzielten Schutzschicht zur Folge
hat, stellt ja auch rechtzeitig genug die für die Stammatmung nötige Durchlässigkeit der
Epidermis wieder her.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Behandlung gesunder und rindenkranker Bäume, dadurch gekennzeichnet, daß im Frühjahr die Stämme und Äste der Bäume möglichst in ihrem ganzen, Umfang mit flüssigen, leicht erhärtenden Kunstharzen oder deren Lösungen angestrichen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937R0098399 DE690218C (de) | 1937-01-21 | 1937-01-21 | Verfahren zur Behandlung gesunder und rindenkranker Baeume |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937R0098399 DE690218C (de) | 1937-01-21 | 1937-01-21 | Verfahren zur Behandlung gesunder und rindenkranker Baeume |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE690218C true DE690218C (de) | 1940-04-19 |
Family
ID=7419973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937R0098399 Expired DE690218C (de) | 1937-01-21 | 1937-01-21 | Verfahren zur Behandlung gesunder und rindenkranker Baeume |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE690218C (de) |
-
1937
- 1937-01-21 DE DE1937R0098399 patent/DE690218C/de not_active Expired
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