DE69021536T2 - Zahnimplantatsystem. - Google Patents

Zahnimplantatsystem.

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DE69021536T2
DE69021536T2 DE1990621536 DE69021536T DE69021536T2 DE 69021536 T2 DE69021536 T2 DE 69021536T2 DE 1990621536 DE1990621536 DE 1990621536 DE 69021536 T DE69021536 T DE 69021536T DE 69021536 T2 DE69021536 T2 DE 69021536T2
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Description

    ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnimplantatsystem.
  • Zahnimplantate sind im Kieferknochen eingebettet und dienen zur Verankerung eines oder mehrerer künstlicher Zähne oder Zahnersätze. Bei den meisten Implantatsystemen ist ein relativ langer Implantatzylinder vorhanden, der in ein jeweils speziell gebohrtes Loch im Kieferknochen eingesetzt und dann zur Heilung und Knochenintegration mehrere Monate lang so belassen wird. Dann muß das Impantat freigelegt werden, damit eine zahnprothetische Vorrichtung wie z.B. eine Krone, Zahnersatz, Teilprothese oder Brücke befestigt werden kann. Dazu muß der Zahnarzt im allgemeinen einen Gewebelappen herausschneiden, der zur Freilegung des Implantats zurückgeschält und nach Anbringen der Zahnprothese durch Nähte befestigt wird. Daraus ergibt sich für den Patienten eine relativ große Traumafläche mit einem bestimmten Schmerzgrad und die Gefahr einer postoperativen Infektion.
  • Ein weiteres Problem bei herkömmlichen Implantaten ist ihre Länge, aufgrund derer sie im distalen Kieferbereich nicht leicht zu implantieren sind, wo für das Einsetzen ohne Störung des Unterkiefernervs ohne Mithilfe eines Zahnchirurgen zur Feststellung der genauen Position des Nervs und Sicherstellung, daß das Implantat diesen nicht stört, die Tiefe nicht ausreicht. Normalerweise wäre ein kürzeres zylindrisches Implantat nicht geeignet, da dieses nicht für einen ausreichenden "Halt" sorgen und sich wahrscheinlich mit der Zeit lösen würde, wenn es mit einem Zahnersatz oder einer Brücke verankert ist. Des weiteren führen von einer Seite zur anderen auf das Implantat wirkende Kräfte zu Knochenerosion und Trauma. Somit werden Zahnersätze oder Brücken oftmals im hinteren Teil des Kiefers nicht verankert. Dies hat jedoch den Nachteil, daß ein Trauma des Gewebes und des darunterliegenden Knochens unterhalb des Zahnersatzes dadurch auftritt, daß der Zahnersatz wiederholt auf den Knochen stößt, und zwar insbesondere bei langen Zahnersätzen, die dazu neigen, beim Kauen oder bei anderen Kieferbewegungen um ihre Befestigung oder Verankerungsstellen zu kippen oder sich darum zu drehen. Dieser Kaudruck kann zu Knochenerosion oder -resorption bis hinunter zur Höhe des Nervs führen.
  • Beispiele derartiger Implantate werden in US-A-4856994, das den Oberbegriff von Anspruch 1 bildet, und FR-A-2596273 gegeben. In beiden dieser Schriften werden relativ lange Implantate offenbart, an denen Zahnersätze fest angebracht sind. Wie oben erwähnt, sind diese Implantate seitlichem Druck ausgesetzt, der Knochenerosion verursachen kann.
  • KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Zahnimplantatsystems, bei dem die Wahrscheinlichkeit geringer ist, daß es bedeutende Gewebetraumen verursacht und bei dem Knochenerosion aufgrund des Tragens von Zahnersatz verringert ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Zahnimplantataufbau bereitgestellt, das folgendes umfaßt:
  • ein Implantatmittel zur Einbettung in den Kieferknochen, wobei das Implantatmittel ein erstes Teil, das in den Kieferknochen hineinragt und damit integriert wird, und ein zweites Teil, das bis gerade über der Gewebehöhe nach oben ragt, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß:
  • der Implantataufbau zur Einbettung in den distalen Bereich des Kieferknochens bis hinter dem ersten Bikuspidat bestimmt und zum Tragen eines distalen Endes des woanders im Kiefer verankerten Zahnersatzes angeordnet ist;
  • die Höhe des ersten Teils nicht mehr als 4,5 mm beträgt; und
  • daß die obere Auflagefläche des zweiten Teils einen Bereich aufweist, der zum nicht-festhaltenden Auflageeingriff mit einer entsprechend geformten, damit zusammenpassenden Fläche eines darüber liegenden Zahnersatzes, der woanders im Kiefer verankert ist, geformt ist und damit zusammenwirkt, wodurch das zweite Teil Kaudruck auf das Gewebe und den Kiefer entgegenwirken kann, während es eine Querbewegung des Zahnersatz es gestattet.
  • Das zweite Teil kann nur nach unten gericheten Druck aufnehmen und dient deshalb der Verringerung von Knochenerosion.
  • Das erste Teil umfaßt vorzugsweise ein Implantatglied, und das zweite Teil umfaßt vorzugsweise einen Auflagefaktor, der am Implantatglied lösbar befestigt werden kann.
  • Das erste Teil kann eine Höhe aufweisen, die nicht größer als sein Durchmesser ist. Die Höhe des ersten Teils beträgt vorzugsweise zwischen 2 - 4,5 mm.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das erste Teil ein dünnes scheibenförmiges Glied mit einem nach unten ragenden ringförmigen Rand. Das scheibenförmige Glied enthält vorzugsweise einen davon nach unten ragenden mittleren Zapfen.
  • Eine Bohrung mit dem mittleren Zapfen des Implantatglieds entsprechender Form wird vorzugsweise auf der Implantatseite in den Kieferknochen gebohrt, so daß der Umfangsrand während des Knochenintegrationszeitraums für eine Stabilisierung des Gliedes gegen Querbewegung sorgt, wenn das Implantatglied in der Bohrung positioniert wird. Aufgrund der Form der Implantatunterseite ergibt sich eine große Berührungsfläche zwischen Knochen und Implantat für die Knochenintegration und ein erheblicher Widerstand gegen Quer- und nach unten gerichtete Kräfte sowohl während des Knochenintegrationszeitraums als auch danach.
  • In der Außenfläche des ringförmige Rands können beabstandete Einschnitte vorgesehen werden, um Drehung des eingebetteten Implantats zu begrenzen. Das erste Teil kann in einer oberen Fläche des scheibenförmigen Glieds eine mittlere Bohrung aufweisen.
  • Das zweite Teil umfaßt vorzugsweise einen Schaftteil zum Eingriff in die mittlere Bohrung des Implantatglieds und einen massiven Kopfteil, der vom Schaftteil nach oben ragt. Die Bohrung (32) kann einen oberen Gewindeteil und einen unteren Verlängerungsteil ohne Gewinde aufweisen, wobei das zweite Teil einen Schaftteil mit einem entsprechenden oberen Gewindeteil und unteren Teil ohne Gewinde zum passenden Eingriff in die Implantatgliedbohrung aufweist.
  • Die Implantatgliedbohrung und der Auflagefaktor schaftteil können obere Enden mit zusammenpassenden Konizitäten aufweisen.
  • Die Länge des mittleren Zapfens liegt vorzugsweise im Bereich von 1 - 2 mm.
  • Der maximale Durchmesser des Implantatglieds wird durch die Breite des Alveolarkamms des Patienten auf der Implantatseite begrenzt. Folglich kann der Aufbau mehrere Implantatglieder unterschiedlicher Größe enthalten, wobei die Außendurchmesser der Glieder im Bereich von ca. 4 mm bis 6 mm liegen.
  • Der Durchmesser des Implantatglieds wird vorzugsweise so ausgewählt, daß er 1 mm kleiner ist als der zur Verfügung stehende Alveolarkamm oder die zur Verfügung stehende Knochenbreite auf der Implantatseite.
  • Da das Implantatglied einen relativ großen Durchmesser hat, weist es eine relativ große Oberfläche auf, die nach unten gerichteten Kräften entgegenwirkt.
  • Der Aufbau enthält vorzugsweise mehrere Implantatglieder unterschiedlicher Höhe von 2 - 4,5 mm.
  • Der Kopfteil ist vorzugsweise allgemein zylindrisch mit einer oberen leicht konvexen Auflagefläche.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Teil 2 mm hoch und der Rand ragt 1 mm unter die Unterseite des scheibenförmigen Glieds hinweg.
  • Da der Auflagefaktor nicht mit der Zahnprothese verankert ist, ist die Gefahr von Kieferknochenerosion oder -beschädigung durch nach oben gerichtete Kräfte verringert. Der Auflagefaktor nimmt jedoch nach unten gerichteten, durch Kaudruck des Zahnersatzes hervorgerufenen Druck auf und verringert so die Gefahr von Gewebetrauma und Kieferknochenerosion durch Druck. Durch die örtlich begrenzte Berührung zwischen dem Auflagefaktor und dem darunterliegenden Knochen über das Implantatglied wird das Drucktrauma am ganzen Knochen verringert oder im wesentlichen eliminiert.
  • Da das Implantatglied relativ kurz ist und einen relativ großen Durchmesser hat, kann es fest im Kieferknochen verankert werden, ohne daß eine tiefe Bohrung gebohrt werden muß. Das bevorzugte Implantat ist kürzer und breiter als herkömmliche zylindrische Implantate und kann somit im hinteren Kieferbereich oder Backenzahnbereich des Unterkiefers verwendet werden, wo die Verwendung von langen Implantaten aufgrund der Nervenposition verhindert oder eingeschränkt ist. Das erfindungsgemäße Implantat ist besonders zur Positionierung eines Auflagefaktors im zweiten Molarbereich in Verbindung mit Implantat-Zahntechnik geeignet, wo Kragbrücken oder Frontzahnimplantate gestützt werden müssen, oder an anderen Stellen, an denen in der Zahntechnik ein Auflagefaktor benötigt wird. Beim Implantat muß weniger Knochen ausgebohrt werden als bei herkömmlichen zylindrischen Implantaten, wodurch Knochenverlust reduziert oder minimiert wird, und das Implantat kann Hunderte von Pfund nach unten gerichteten Drucks von einem bzw. einer darüberliegenden Zahnersatz oder Zahnprothese aufnehmen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die vorliegende Erfindung wird aus der folgenden ausführlichen Beschreibung einiger der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in denen sich gleiche Bezugszahlen auf gleiche Teile beziehen, besser verständlich; es zeigen:
  • Figur 1 eine perspektivische Ansicht des getrennten Implantats und der Heilschraubenkomponenten eines Implantataufbaus gemäß einer erste Ausführungsform der Erfindung;
  • Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Auflagefaktors des Implantataufbaus;
  • Figur 3 eine Schnittansicht des Implantats entlang Linie 3-3 in Figur 1;
  • Figur 4A eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Implantatlokalisierwerkzeugs;
  • Figur 4B eine perspektivische Ansicht eines Herausziehwerkzeugs für eine Heilschraube;
  • Figur 5 eine Schnittansicht durch einen typischen Kieferknochen mit einem fertigen Implantat in Position und einem eingesetzten Auflagefaktor;
  • Figur 6 einen Kieferknochenschnitt, in dem der anfängliche Bohraufbau für ein Implantat dargestellt ist;
  • Figur 7 eine ähnliche Ansicht, in der der endgültige Senkvorgang für ein Implantat dargestellt ist;
  • Figur 8 eine ähnliche Ansicht mit einem Implantat und einer Heilschraube in Position und für den Knochenintegrationszeitraum unter dem Gewebe geschlossen;
  • Figur 9 eine Darstellung der Lokalisierung des integrierten Implantats unter dem Gewebe;
  • Figur 10 eine Darstellung des Ausschneidens eines über der Heilschraube liegenden Gewebepropfens;
  • Figur 11 eine Darstellung des Herausziehens der Heilschraube;
  • Figur 12 eine Darstellung der unteren Hälfte des Kiefers eines Patienten, wobei eine Totalprothese in Position verankert und auf Auflagefaktoren in Backenzahnbereichen auf beiden Seiten aufliegt;
  • Figur 13 eine Seitenansicht der Prothesenanordnung nach Figur 12;
  • Figur 14 eine perspektivische Ansicht des getrennten Implantats und der Heilschraubenkomponenten eines Implantataufbaus gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
  • Figur 15 einen Kieferknochenschnitt, in dem der anfängliche Bohraufbau für das Implantat nach Figur 14 dargestellt ist;
  • Figur 16 eine ähnliche Ansicht wie Figur 15, in der der nächste Schritt des Bohrverfahrens dargestellt ist;
  • Figur 17 eine ähnliche Ansicht, in der der letzte Schritt des Bohrvorgangs dargestellt ist; und
  • Figur 18 eine ähnliche Ansicht, in der das Implantat und die Heilschraube in Position und für den Knochenintegrationszeitraum unter dem Gewebe geschlossen dargestellt sind.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • In den Figuren 1 bis 3 und in der Figur 5 der Zeichnungen wird ein Implantataufbau 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sowie ein Verfahren zur lnstallierung des Aufbaus im Kiefer dargestellt. Wie am besten in der Figur 5 dargestellt, umfaßt der Implantataufbau 10 im wesentlichen ein Implantat 12 zum Einsetzen in eine auf geeignete Weise vorbereitete Bohrung 14 im Kieferknochen 16, wo es durch Knochenintegration, wie auf dem Gebiet der Implantat- Zahntechnik bekannt, in Position befestigt wird, und ein Verlängerungsglied oder einen Auflagefaktor 18, das bzw. der am Implantat 12 befestigt ist und sich nach oben bis kurz über die Höhe 20 des Gewebes oder Zahnfleisches 12 erstreckt, um eine Auflagefläche 42 für einen bzw. eine darüberliegenden Zahnersatz oder Brücke 24 zu bilden, die woanders im Kiefer verankert wird.
  • Wie am besten in den Figuren 1 und 3 dargestellt, umfaßt das Implantat 12 ein dünnes, ringförmiges Glied oder eine dünne, ringförmige Scheibe 26 mit einem mittleren Zapfen oder einer mittleren, nach unten gerichteten Verlängerung 28, der bzw. die aus einer seiner bzw. ihrer Seiten vorragt, und einen ringförmigen Umfangsrand 30, der aus der gleichen Seite vorragt. Eine mittlere Bohrung 32 verläuft von der gegenüberliegenden Seite in den Zapfen 28, wie in Figur 4 dargestellt. Die Bohrung 32 weist einen oberen Teil 33 größeren Durchmessers mit einem Innenschraubgewinde 34 auf, das sich über dessen Länge mit einer Konizität 37 an dessen oberem Ende zur Erhöhung der Festigkeit zum Halten des Gewindeeingriffs erstreckt. Das untere Ende der Bohrung 32 umfaßt einen unteren Teil 35 kleineren Durchmessers, der sich zur Zentrierung von mit dem Implantat 12 in Eingriff stehenden Teilen und zur Verhinderung des Verklemmens des Gewindeeingriffs in den Zapfen 28 erstreckt. Das Implantat besteht aus Metall oder einem beliebigen anderen geeigneten starren Material, wie es in der Regel für Zahnimplantate verwendet wird, z.B. aus einer chirurgischen Titanlegierung. Das Implantat weist vorzugsweise an seiner Außenfläche beabstandete Einschnitte 29 auf, um einer Drehbewegung entgegenzuwirken.
  • Des weiteren ist in Figur 1 eine Heilschraube 70 zum Einsetzen in das Implantatglied während des Knochenintegrationsprozesses dargestellt. Die Heilschraube 70 weist einen relativ kurzen Kopfteil 72 und einen nach unten hängenden Schaftteil 73 zum Eingriff in die Bohrung 32 des Implantats 12 auf. Der Teil 73 weist zum Schraubeingriff in den Bohrungsteil 33 ein oberes Teil 74 größeren Durchmessers mit Schraubgewinde auf, wobei das obere Teil 74 an seinem oberen Ende eine Konizität 71 aufweist, die der Konizität 37 am oberen Ende der Implantatbohrung 32 entspricht, damit die Schraube 70 in der Bohrung 32 gestützt und eingepaßt werden kann. Das untere Ende des Teils 73 umfaßt ein unteres zylindrisches Teil 75 kleineren Durchmessers zum Einsetzen in das untere Teil 35. Die obere Endfläche des Kopfteils weist eine mittlere, das Werkzeug aufnehmende Bohrung 76 zur Aufnahme des Endes eines zum Einsetzen der Anordnung in die Bohrung des Kieferknochens geeigneten Werkzeugs und zur anschließenden Aufnahme des Endes eines Lokalisier- oder Herausziehwerkzeugs, auf, wie unten noch näher erklärt wird. Falls gewünscht, kann die obere Endfläche der Schraube 70 eine die Bohrung 76 umgebende konkave oder schalenförmige Vertiefung 79 aufweisen. Die Bohrung 76 ist am besten in Figur 11 dargestellt und enthält einen oberen Teil 77 mit Schraubgewinde und eine nach unten hängende, zylindrische Zentrierverlängerung 78. Das Gewinde im oberen Teil 77 ist dem Schraubgewinde des Teils 74 entgegengesetzt. In der in den Zeichnungen dargestellen Ausführungsform, weist Teil 74 ein Rechtsgewinde auf, während Teil 77 ein Linksgewinde aufweist. Die Heilschraube kann in unterschiedlichen Größen vorgesehen werden, die Höhe des Kopfteils liegt aber jeweils bei 1 mm oder weniger.
  • Die Verlängerung oder das Auflagefaktorglied 18 ist gemäß ihrem bzw. seinem Aussehen vor der Installierung im Kiefer in Figur 2 dargestellt. Das Glied umfaßt einen allgemein zylindrischen Nocken 36 mit einem vorragenden Schaft 38 an einem Ende, der so dimensioniert ist, daß er mit der Bohrung 32 des Implantats 12 in passenden Eingriff gebracht werden kann. Der Schaft 38 weist einen oberen Teil 39 größeren Durchmessers mit einem Außenschraubgewinde zum Schraubeingriff mit dem Innenschraubgewinde 34 im oberen Teil 33 der Bohrung 32 und eine untere zylindrische Verlängerung 40 kleineren Durchmessers zum Einsetzen in das untere Teil 35 der Bohrung 32 auf, wie in Figur 11 dargestellt. Das obere Ende des Schafts 38 weist eine Konizität 41 auf, die mit der Konizität 37 am oberen Ende der Implantatbohrung 32 zusammenpaßt. Das Glied 18 hat eine gekrümmte, leicht konvexe Auflage- oder Stützfläche 42 an seinem oberen Ende und eine äußere Sechskantausbildung 43, womit es an einem geeigneten Werkzeug zum Einsetzen in das Implantat befestigt werden kann. Das Glied 18 besteht auch aus einem geeigneten Dentalmaterial wie z.B. einer Titanlegierung. Die Fläche 42 weist vorzugsweise eine relativ geringe Krummung von 10 Grad oder weniger auf.
  • Das Glied 18 kann auch mit einer konkaven Stützfläche (nicht gezeigt) oder mit einer beliebigen auf geeignete Weise geformten oberen Auflage- oder Stützfläche ausgebildet sein. Das Glied 18 wird in unterschiedlichen Höhen hergestellt, damit der Zahnarzt einen Auflagefaktor mit geeigneter Größe für eine bestimmte Gewebehöhe eines Patienten auswählen kann. Der Auflagefaktor wird so ausgewählt, daß er bei Installierung im Kiefer nicht mehr als 1/2 bis 1 mm über die Gewebehöhe hinausragt und wird vorzugsweise so niedrig wie möglich gehalten, so daß er zwar Kaudruck aufnehmen kann, aber die normalen Kieferbewegungen nicht stört.
  • Der Implantataufbau mit der Auflagefläche 42 wird in der Implantat-Zahntechnik zur Bildung einer Auflage- oder Stützfläche für eine woanders im Kiefer verankerte Zahnprothese verwendet, wie z.B. in den Figuren 12 und 13 dargestellt. Der Implantataufbau ist sehr kurz oder dünn konstruiert, so daß er in distalen Kieferbereichen hinter der Linie 160 in den Figuren 12 und 13 installiert werden kann, die zwischen dem ersten und dem zweiten Bikuspidat 161 und 162 verläuft und der ungefähren Position des Austritts des Unterkiefernervs 163 aus dem Kieferknochen entspricht. Der Unterkiefernerv erstreckt sich durch den Kieferknochen hinter dem ersten Bikuspidat und erschwert so die Installierung langer Implantate in diesem Bereich oder macht sie sogar unmöglich ohne Mithilfe eines Zahnchirurgen. Bei Patienten, deren Kieferknochen schon aufgrund des Tragens von Zahnersatz bis zu einem gewissen Grade erodiert ist, ist dieses Problem sogar noch größer. Somit sind nicht befestigte Zahnersätze gebräuchlich, was zu Knochenerosion durch Beißstöße führt. Derartige Probleme werden durch den Auflagefaktoraufbau vermieden oder vermindert. Der Durchmesser des Implantats ist im Vergleich zu seiner Höhe relativ groß, wodurch eine gute Berührung und Integration von Implantat und Knochen entsteht, während er aber nicht weit in den Kieferknochen eindringt. Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform beträgt die Eindringung in den Kieferknochen nur zwischen 2 bis 4,5 mm, je nach der jeweiligen Knochentiefe des Patienten, und somit besteht nur eine geringe oder gar keine Gefahr einer Störung des Unterkiefernervs.
  • In den Figuren 12 und 13 wird der im Kiefer zur Zusammenwirkung mit einer darüberliegenden, woanders verankerten Prothese implantierte Aufbau gezeigt. Die Figuren zeigen eine Total- oder Vollprothese 164, die über ein Paar Anker 166, 167, welche in den Frontzahnbereichen des Kiefers des Patienten angebracht sind, am Unterkiefer 165 eines Patienten befestigt ist und auf implantierten Auflagefaktoren 168, 170 im Backenzahn- oder distalen Bereich des Kiefers unter dem vorherigen zweiten Molar an jedem Ende der Prothese aufliegt. In der Praxis kann der Auflagefaktoraufbau an beliebiger Stelle zwischen dem dem vorherigen zweiten Molar (Linie 171) entsprechenden Bereich und dem ersten Bikuspidat (Linie 160) installiert werden. In dem Bereich hinter der Linie 171 befinden sich zu viele Muskeln für das Einsetzen eines Implantats. Wie in der Figur 13 dargestellt, können die Auflagefaktoren mit einem leicht konvexen oder gekrümmten Kopf 42 versehen oder vorgeformt sein, der etwas (ca. 1/2 oder 1 mm) über die Gewebehöhe hinausragt, obgleich auch Stützflächen anderer Form vorgesehen sein können. Die Prothese oder der Zahnersatz ist vorzugsweise mit einer entsprechenden konkaven Fläche oder Vertiefung zur Auflage auf den gegenüberliegenden Auflagefaktoren oder -flächen 168 und 170 versehen.
  • Die meisten Zahnersatzverankerungen gestatten einen begrenzten Grad an Schwenk- oder von einer Seite zur anderen gehenden Bewegungen des Zahnersatz es mit den Kieferbewegungen, wn Beanspruchung in den Kieferknochenbereichen, mit denen der Zahnersatz formschlüssig verankert ist, zu verringern. Bei relativ langen Teil- oder Totalprothesen, die in den Backenzahnbereichen des Kiefers hineinreichen, wird durch Kipp- oder Drehbewegung der Prothese um die Verankerungsstellen bei Kiefer- oder Kaubewegungen Kaudruck auf das darunterliegende Gewebe und den darunterliegenden Kieferknochen ausgeübt, wodurch Unbehagen und Trauma des darunterliegenden Kieferknochens und Gewebes verursacht wird und schließlich eine bedeutende Knochenerosion entsteht. Durch die Auflagefläche oder -flächen wird dieses Problem dadurch vermieden oder vermindert, daß sie nach unten gerichteten oder Kaudruck von der Prothese aufnixmnt bzw. aufnehmen. Da die Auflageflächen nicht mit der Prothese formschlüssig verankert sind, werden sie nicht durch Kieferbewegungen nach oben oder von einer Seite zur anderen gezogen, wodurch die Wahrscheinlichkeit geringer ist, daß sie Knochenerosion oder -beschädigung verursachen. Darüber hinaus weist die Unterseite des Implantataufbaus eine relativ große Oberfläche auf, um nach unten gerichteten Kräften entgegenzuwirken, und ist so geformt, daß sie seitlicher Bewegung entgegenwirkt. Aus diesem Grunde soll der lmplantataufbau an geeigneten Stellen im Kiefer verwendet werden, die sonst erheblichem nach unten gerichtetem Druck und potentiellem Trauma durch ein Implantat wie z.B. eine Total- oder Teilprothese oder eine Kragbrücke ausgesetzt wären. Die Auflagefaktorfläche ist so geformt, daß sie gewährleistet, daß sie nach unten gerichteten Druck von einer darüberliegenden Prothese in verschiedenen möglichen Ausrichtungen unabhängig vom Winkel des Kiefers des Patienten aufnehmen kann. Die Stützfläche verhindert, daß eine übermäßige Kraft auf das Gewebe ausgeübt wird und schützt somit das Zahnfleischgewebe gegen Stoßkräfte, die zu Wundsein und Trauma führen könnten. Darüber hinaus verhindert oder vermindert die Auflage- oder Stützfläche Knochenerosion, indem sie das distale Ende der Prothese stützt und Kaudruck entgegenwirkt.
  • Der Implantataufbau ist zur Implantation an einer beliebigen Stelle im Kiefer ausgeführt, an der ein Auflagefaktor oder eine Auflagefläche für eine Total- oder Teilprothese oder Brücke benötigt wird. Normalerweise wird dies im hinteren Kieferbereich sein, z.B. zwischen dem ersten Bikuspidat und dem zweiten Molarbereich, wie in den Figuren 12 und 13 dargestellt, aber eine Auflagefläche kann auch in anderen Bereichen von Vorteil sein. Die Abmessungen des Aufbaus 10 werden gemäß den Abmessungen des Kiefers in dem Bereich, in dem das Implantat verwendet werden soll, ausgewählt. Eine Reihe von Implantataufbauten mit verschiedenen Abmessungen für Patienten mit verschiedenen Kieferabmessungen kann vorgesehen sein. Das Implantatglied ist so ausgelegt, daß eine ausreichende Verankerungsfläche mit dem Kieferknochen vorhanden ist, wenn es im Kiefer eingebettet ist, während es sich jedoch nicht zu tief in den Kiefer erstreckt, wo es sonst den Nerv stören könnte. Somit ist es kurz und relativ breit. Das Implantatglied weist einen relativ großen Durchmesser auf, der größer ist als typische gerade zylindrische Implantate, seine Länge ist jedoch kürzer als solche Implantate, und zwar liegt die Gesamtlänge vorzugsweise im Bereich von 2 mm bis 4,5 mm. In einem speziellen Beispiel waren mehrere Implantate unterschiedlicher Größe mit ringförmigen Gliedern mit einem Außendurchmesser von 4,25 mm, 5 mm bzw. 6 mm vorgesehen. Der Durchmesser des Auflagefaktors kann 4 mm betragen. Die Verlängerung oder der Zapfen 28 kann auch je nach Position im Kiefer, wo sie bzw. er eingebettet werden soll, verschiedene Größen aufweisen. Es können mittlere Zapfen mit einer Länge zwischen 1 mm und 3 mm vorgesehen sein. Der mittlere Zapfen kann auch in einigen Fällen, wo im Kieferknochen zur Einbettung des Implantats nur eine sehr geringe Tiefe zur Verfügung steht, weggelassen werden. In diesem Fall hat auch der Auflagefaktor 18 keinen Vorsprung 40. Des weiteren werden Auflagefaktoren mit Köpfen unterschiedlicher Größe, z.B. 3 mm, 4 mm und 5 mm, vorgesehen. Im allgemeinen ist der Gesamtimplantataufbau sehr kurz und erstreckt sich nur von 2 bis 4,5 mm in den Kieferknochen, während das Implantat so geformt ist, daß es eine relativ große Berührungsfläche zwischen Knochen und Implantat aufweist, wie am besten in Figur 5 dargestellt.
  • Wie in Figur 5 zu sehen, ist nach der Knochenintegration eine relativ große Integrationsfläche von Knochen und Implantat vorhanden, obgleich die Eindringung in den Kieferknochen sehr kurz ist. Die Form der Unterseite des Implantats sorgt für Stabilität während des Knochenintegrationsprozesses und während der gesamten Lebensdauer des Implantats für eine feste Verbindung von Kochen und Implantat, die Quer- und nach unten gericheten Kräften entgegenwirkt. Der Umfangsrand 30 wirkt aufgrund seiner inneren und äußeren Umfangsflächen 180 seitlichen Bewegungen entgegen, während die unteren Flächen 184, 185, 186 des äußeren Rands 30, die oberen Fläche und der Nocken 28 vertikalen, nach unten gerichteten Kräften entgegenwirken. Die Kombination der Flächen sorgt für maximale Berührung zwischen Auflagefaktor und Knochen bei einer relativ kurzen Eindringtiefe in den Kieferknochen. Die Einschnitte 29 in der äußeren Fläche wirken Drehbewegungen des Implantats entgegen. Somit wirken die Implantatflächen während der Knochenintegration Quer- und vertikalen Bewegungen entgegen, und das Implantat wird wirksam vollkommen im Knochen integriert.
  • Das Implantat ist kurz genug, daß es sicher eingesetzt werden kann, und zwar selbst dann, wenn eine gewisse Knochenerosion schon stattgefunden hat, wobei das Implantatglied mit geeigneter Höhe und der Auflagefaktor je nach Knochentiefe und Gewebehöhe des speziellen Patienten ausgewählt werden.
  • Im folgenden wird anhand der Figuren 6 bis 11 der Zeichnungen das Einsetzverfahren des Implantats 12 in den Kiefer beschrieben. Das Einsetzen kann leicht von einem Zahnarzt oder Zahnchirurgen vorgenommen werden. Zunächst muß eine Bohrung, die der Form des Glieds 12 entspricht, geschnitten werden. Dies geschieht unter Verwendung einer Reihe von Spezialschneidbohrern. Ein erster wassergekühlter Bohrer oder bzw. derartige Fräse (in den Zeichnungen nicht dargestellt) wird zum Bohren eines bzw. einer zylindrischen Führungsloches oder Voreinsenkung in der Mitte einer ausgewählten Stelle, z.B. unter dem zweiten Molarbereich oder am distalen Ende einer Kragbrücke, verwendet. Dann wird die Breite des Alveolarkamms mit gleichem Abstand auf beiden Seiten der Voreinsenkung gemessen. Das Auflagefaktorimplantat mit dem größtmöglichen Durchmesser, das noch in die zur Verfügung stehende Breite paßt, während mindestens 1/2 mm Knochen auf jeder Seite des Implantats gelassen werden, wird ausgewählt. Dann wird ein Implantatkörperbohrer 44 mit Innenspülung, dessen Durchmesser dem des ausgewählten Auflagefaktorimplantats entspricht, ausgewählt. Der in Figur 6 dargestellte Bohrer 44 weist einen Vorbohrer 46 kleineren Durchmessers zum Schneiden einer zylindrischen Bohrung 48 und einen Teil 50 größeren Durchmessers mit einer Stirnfräse 52 zum Ausbohren des oberen Endes 56 größeren Durchmessers der Bohrung auf. Der zylindrische Teil 50 kann mit geeigneten Markierungen oder einer Maßeinteilung (nicht gezeigt) versehen sein, so daß der Zahnarzt die Tiefe der Bohrung kontrollieren kann. Bei der bevorzugten Ausführung entspricht jedoch die Höhe des Teils 50 der Höhe des Implantatglieds 12. Die Länge des Vorbohrers 46 entspricht der Länge des Zapfens 28 des Implantats, so daß der Zapfen 28 in den Bohrungsteil 48 paßt. Der Zahnarzt bestimmt den optimalen Winkel und bohrt in den Knochen bis zu einer Stelle, an der der Teil 50 größeren Durchmessers endet.
  • In Figur 7 ist die Funktionsweise eines wassergekühlten, geführten Kernbohrers 58 mit einer mittleren Führung oder Einführspitze 59 dargestellt, die in den zuvor gebohrten Bohrungsteil 48 eingesetzt wird, um das Werkzeug an der Bohrung zu zentrieren. Das Werkzeug weist einen zylindrischen, mittleren Körperteil 60 mit einem nach unten weisenden Schneidzahnring 62 zum Ausbohren einer ringförmigen Nut oder eines ringförmigen Kanals 64 um den Umfang der Abflachung oder Schulter 66, die die Aussenkung 56 von dem Bohrungsteil 48 kleineren Durchmessers trennt. Die Länge der Zähne steuert die Tiefe der Nut 64 und ist gleich der Höhe des nach unten hängenden Rands 30 des in der Bohrung aufzunehmenden Implantats. Nach Auftreffen der unteren Fläche des Körperteils 60 auf die Abflachung 66 wird das Bohren gestoppt.
  • Alle drei Schneidwerkzeuge können mit einem Korb zum Auffangen von Knochenmaterial beim Herausbohren aus der Bohrung versehen sein. Das aufgefangene Knochenmaterial kann zum Auffüllen jeglicher nach dem Einsetzen des Implantats verbleibender Ränder oder Räume verwendet werden.
  • Nach Herstellung der Bohrung zur Aufnahme des Implantats 12 wie oben beschrieben und Entfernung abgelöster Teilchen auf herkömmliche Weise, z.B. durch Spülen der Bohrstelle mit sterilem Wasser oder steriler Kochsalzlösung, kann das Implantat 12 eingesetzt werden. Die Heilschraube 70 wird anfänglich am Implantat befestigt.
  • Vor Einsetzen in die zuvor hergestellte Bohrung werden die Innenflächen des Implantats mit einem geeigneten Adhäsionsmittel wie z.B. Hydroxylapatit beschichtet. Diese Flächen können, wie in den Figuren 1 und 3 dargestellt, aufgerauht werden, um die Adhäsionsfläche zu vergrößern und die Haftung in der Bohrung 14 zu verbessern. Dann wird zum Einsetzen des Implantats und der daran befestigten Heilschraube in der Bohrungein geeignetes Kunststoff-Einsetzwerkzeug 67 (siehe Figur 1) mit einem Griff und einem Greifende zum Einschnappeingriff über dem Kopf der Heilschraube verwendet. Die Bohrung wird auf eine derartige Tiefe ausgebohrt, daß das obere Ende des Implantats 12 auf Knochenhöhe liegt, wenn es ganz eingesetzt ist, wie in Figur 8 gezeigt, oder, falls gewünscht, etwas unter dieser Höhe liegt. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dem Einsetzwerkzeug vorzugsweise um ein Einwegabbrechglied aus Kunststoff, das in einer versiegelten, sterilen Packung zusammen mit der Heilschraube und dem Implantat geliefert wird, wobei die drei Teile zur leichteren Handhabung in der Packung aneinander befestigt geliefert werden. Das Einsetzwerkzeug kann nach Positionierung der Teile in der Bohrung weggebrochen werden.
  • Dann wird das Gewebe oder Zahnfleisch 21 über dem Implantat und der Heilschraube mit herkömmlichen Lappennähten 80 befestigt. Da der über das Implantatglied hinwegstehende Kopfteil der Heilschraube relativ kurz ist, sieht man nur eine geringe oder gar keine Wölbung, wenn das Gewebe zugenäht ist. Die Stelle wird mehrere Monate lang heilen gelassen, damit es zur Knochenintegration des Implantats oder Haftung am umgebenden Knochen kommt. Die Form des Implantatglieds ist so ausgeführt, daß aufgrund seines relativ großen Durchmessers und des Umfangsrands 30 sowie des Zapfens 28 eine maximale Stabilität beim Widerstand gegen Bewegung während des Knochenintegrationszeitraums gewährleistet wird. Aus der Kombination der obengenannten drei Faktoren ergibt sich auch eine relativ große Haftfläche zwischen Knochen und lmplantat nach der Knochenintegration. Nach dem Integrationszeitraum wird ein Lokalisierspezialwerkzeug 82, das am besten in den Figuren 4A, 9 und 10 dargestellt ist, zur Lokalisierung des Implantats verwendet.
  • Das Rückholwerkzeug 82 umfaßt einen mittleren Schaft 84 mit einem Kopf oder Griff 86 an einem Ende. Wie gezeigt, ragt der Griff 86 nach einer Seite des Schafts vor. Ein vorragender Fühler 88 am gegenüberliegenden Ende ist zum Eingriff in die Bohrung 76 der Heilschraube ausgelegt. Der Fühler weist ein scharfes, zugespitztes Ende 91 auf. Am Schaft 84 ist eine Fräshülse oder Gewebestanze 92 gleitbar befestigt. Die Fräshülse 92 weist einen vorragenden ringförmigen Griff oder Greifteil 94 und einen unteren Schneidrand 96 auf.
  • Im folgenden wird die Verwendung des Rückholwerkzeugs 82 zur Lokalisierung der Implantatstelle erläutert, wobei auf die Figuren 1 und 9 Bezug genommen wird. Zunächst wird unter Verwendung von Röntgenbildern und durch Abtastung mit den Fingern der ungefähre Bereich des Implantats lokalisiert. Dann wird das spitze Ende 91 des Fühlers zum Durchstechen des Gewebes 21 an der ungefähren Implantatstelle und anschließend als Fühler zur Lokalisierung der oberen Fläche der Heilschraube verwendet. Nach Auffinden der Schraube dient die konkave Ausnehmung (falls vorhanden) als Führung, um das spitze Ende zum Rückholloch oder zur Rückholbohrung 76 in der Mitte der Heilschraube, wie in Figur 9 dargestellt, zu leiten, indem das Werkzeug auf der implantatseite zentriert wird.
  • Nach Eindringen des Fühlers in die Bohrung 76, wie in Figur 9 dargestellt, wird der Griff 86 des Lokalisierwerkzeugs fest in einer Hand gehalten, um das Werkzeug senkrecht zu stützen, und die Gewebes tanze wird in kreisförmiger Bewegung gedreht, während sie entlang des Lokalisierwerkzeugs mit festem Druck nach unten gedrückt wird. Die Gewebestanze ist zum Ausschneiden eines Gewebepropfes 97 direkt über dem implantat ausgelegt. Die Stanze wird gestoppt, wenn sie mit dem Außendurchmesser der Heilschraube in Eingriff gebracht wird. Das Lokalisierrückholwerkzeug 82 wird dann zusammen mit der Gewebestanze herausgezogen, wobei gleichzeitig der Gewebepropf herausgezogen wird. Kann der Gewebepropf nicht herausgezogen werden, kann er mit einer Zange entfernt werden.
  • Dann wird ein getrenntes Herausziehwerkzeug 110 für die Heilschraube zum Herausziehen der freigelegten Heilschraube verwendet. Das Werkzeug 110 ist in den Figuren 48 und 11 dargestellt und umfaßt einen Schaftteil 112 mit einem Kopf oder Griffteil 114 an einem Ende und einem Gewindeteil 116 am gegenüberliegenden Ende zum Gewindeeingriff in das obere Gewindeendteil 77 der Bohrung 76 der Heilschraube. Das Gewindeende 116 wird nach links in die Heilschraube geschraubt, wodurch das Werkzeug in der Heilschraube festgezogen und die Heilschraube gleichzeitig aus dem Implantat herausgeschraubt wird, wie in Figur 11 gezeigt. Das Implantat wird somit für Sekundärheilung oder Restaurationsverfahren freigelegt.
  • Bei dieser Technik zum Freilegen oder Rückholen eines eingebetteten Implantats nach der Heilung oder Knochenintegration wird nur ein kleiner Gewebepropf von direkt über der Implantatstelle entfernt, wobei weder zur Lokalisierung des Implantats noch zur Freilegung der Heilschraube zum Herausziehen ein größerer Gewebelappen herausgeschnitten werden muß. Ein Nähen ist nicht oder kaum erforderlich. Somit entsteht deutlich weniger Gewebetrauma, wodurch die Heilzeit und die Gefahr einer Infektion verringert werden. Des weiteren kann die Lokalisierung der Heilschraube und die Entfernung des Gewebepropfes gleichzeitig mit einem Werkzeug erfolgen, wodurch das Verfahren vereinfacht und die damit verbundene Zeit verringert wird.
  • Obgleich das obere Ende der Rückholbohrung 76 in der oberen Fläche der Heilschraube bei der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform verschraubt ist, kann es auch sechseckig sein, wobei dann das Rückholwerkzeug einen entsprechenden Sechskantteil zum passenden Eingriff in die Bohrung aufweist.
  • Als zusätzliche Hilfe bei der Lokalisierung des eingebetteten Implantats kann ein Faden oder Draht von der Heilschraube durch den Nähbereich herausragen gelassen werden, so daß die Stelle nach der Heilung leicht gefunden wird. Als Alternative dazu kann das über dem Implantat liegende Gewebe mit einem geeigneten Farbstoff markiert sein. Es wird jedoch erwartet, daß derartige Markierungen in der Regel nicht erforderlich sind, da der Zahnarzt die allgemeine Implantatstelle durch Fühlen lokalisiert, bevor das Gewebe mit dem Fühler durchstochen wird.
  • Die gleichen Implantatrückholwerkzeuge können für eine beliebig ausgewählte Implantatgröße verwendet werden, da die Abmessungen der Bohrung 76 in der Heilschraube gleich sind.
  • Nach Herausziehen der Heilschraube und angemessener Reinigung und Vorbereitung der freigelegten Implantatfläche wird der geeignete Auflagefaktor 18 in das Zmplantat eingesetzt. Der Auflagefaktor 18 stellt nicht nur eine Auflagefläche bereit, sondern dient auch als Gewebesekundärheilungseinsatz. Der Auflagefaktor wird mit einer derartigen Kopfhöhe ausgewählt, daß er nach der Installierung kurz über die Gewebehöhe des Patienten hinwegragt. Der Schaft 38 des Auflagefaktors 18 ist in die Bohrung 32 des Implantats 12 geschraubt, wie in Figur 5 dargestellt, wobei die in Eingriff kommenden Flächen zunächst mit einem geeigneten Adhäsionsmittel beschichtet werden.
  • Obgleich der Auflagefaktor bei der bevorzugten Ausführungsform einen in einem unterschiedlichen Höhenbereich vorgeformten Kopfteil aufweist, kann er als Alternative dazu auch mit einem längeren Verlängerungsstück versehen sein, der über die Gewebehöhe 20 hinwegragt, wenn das Glied 18 ganz eingesetzt ist. In diesem Fall bringt der Zahnarzt um den Umfang des ausgewählten Glieds 18 herum auf Gewebehöhe Markierungen an und entfernt das Glied vom Implantat. Eine geeignete provisorische Abdeckung oder Krone herkömmlicher Art kann dann in das Implantat eingepaßt werden.
  • Der Zahnarzt befestigt dann das Glied 18 in einem zuvor hergestellten Abguß des Kiefers des Patienten und spant oder schneidet die obere Fläche des Glieds 18 weg, um die gewünschte Auflagefläche 22 auf Gewebehöhe 20 zu schaffen, wie durch die Markierungen bestimmt, die angebracht wurden, während das Glied im Kiefer des Patienten befestigt war. Die weggeschnittene Fläche kann je nach Winkel des Gewebes oder Zahnfleisches des Patienten abgeschrägt oder geneigt sein. Dadurch kann die Höhe zum Erreichen eines minimalen Seitendrehmoments speziell ausgeführt werden. Der Zahnarzt wählt die Form der Auflagefläche 22. Sie kann beispielsweise konkav sein, während der Zahnersatz oder die Zahnprothese, mit dem bzw. der sie zusammenwirken soll, eine entsprechende konvexe Fläche oder Ausbeulung 95 aufweist, die in die konkave Vertiefung an der Auflagefläche paßt, so daß der Auflagefaktor oder das Glied 18 nach unten gerichteten Druck vom Zahnersatz ohne Retention aufnimmt. Bei der bevorzugten Ausführungsform werden jedoch Glieder 18 mit vorgefertigten kugelförmigen Köpfen oder Köpfen anderer Form unterschiedlicher Größe in einem Bereich von Gewebehöhen bereitgestellt, um ein Abspanen vor Ort durch den Zahnarzt zu vermeiden.
  • Mittels dieser Vorgehensweise können ein oder mehrere Auflagefaktoren an jeder beliebigen Stelle im Kiefer implantiert werden, und zwar abhängig von den Druckpunkten des Zahnersatzes, wie beispielsweise in den Figuren 12 und 13 dargestellt.
  • In Figur 14 der Zeichnungen ist eine alternative Ausführungsform des Implantataufbaus dargestellt, der viel dünner ist, als der nach den Figuren 1 bis 3 und 5 und der aus diesem Grunde nur ein sehr kleines Stück in den Kieferknochen hineinragt, was die Gefahr einer Störung des Nervs weiter vermindert. Dieser Implantataufbau ist zur Bereitstellung einer Auflagefläche an einer gewünschten Stelle im Kiefer eines beliebigen Patienten geeignet, und zwar unabhängig davon, ob vorherige Knochenerosion einer Rolle spielt, er ist jedoch besonders bei Patienten mit erheblicher Knochenerosion geeignet, wo nur eine sehr geringe Tiefe für Implantate zur Verfügung steht.
  • In Figur 14 sind ein Implantatglied 180 und eine Heilschraube 182 eines Implantataufbaus gemäß einer zweiten, modifizierten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In Figur 18 sind das Implantatglied 180 und die Heilschraube 182 nach Figur 14, die im Kieferknochen implantiert sind, beim Knochenintegrationsprozeß dargestellt, während in den Figuren 15 bis 17 ein modifiziertes Verfahren zur Herstellung einer Bohrung im Kieferknochen zur Aufnahme des Implantats dargestellt ist.
  • Wie in den Figuren 14 und 18 dargestellt, handelt es sich bei dem Implantatglied 180 um ein flaches, scheibenförmiges Glied, dessen Unterseite ähnlich geformt ist wie die Unterseite des Glieds 12 bei der ersten Ausführungsform. Der Umfangsrand 184 und der mittlere Zapfen 186 sind jedoch bei dieser Ausführungsform ungefähr gleich lang, so daß der Zapfen 186 nicht unter dem unteren Ende des Rands 184 vorragt. Die Gesamthöhe des Glieds 180 beträgt vorzugsweise 2 mm, während sein Umfangsrand 184 um ca. 1 mm unter der Unterseite des Scheibenteils 188 vorragt. Das Glied 180 wird für Patienten mit unterschiedlichen Alveolarkammbreiten mit verschiedenen Durchmessern, z.B. 4,25 mm, 5 mm und 6 mm, vorgesehen. Wie bei der ersten Ausführungsform wird für den Patienten je nach zur Verfügung stehendem Raum, d.h. der Alveolarkammbreite, ein Implantatglied mit dem größtmöglichen Durchmesser ausgewählt. Der Rand 184 ist relativ dünn und wies in einem bestimmten Beispiel ein Dicke von ca. 0,4 mm auf.
  • Das Glied 180 weist in seiner oberen Fläche eine Ausnehmung 190 mit einer um ihren äußeren Umfang verlaufenden Konizität 191 auf. Von der Mitte des ausgenommenen Bereichs 190 bis in den Zapfen 186 verläuft eine mittlere, gerade zylindrische Bohrung 192, die über ihre Länge ein Schraubgewinde 193 aufweist. Das Glied 180 besteht aus dem gleichen Material wie das Implantat 12 der ersten Ausführungsform. Wie bei der ersten Ausführungsform sind an der Außenfläche des Glieds 180 kreisförmige oder abgerundete Einschnitte 194 vorgesehen, um nach der Implantation Drehbewegung entgegenzuwirken. Es können beispielsweise zwischen 6 und 8 gleichmäßig voneinander beabstandete Einschnitte vorgesehen sein.
  • Die Heilschraube 182 weist einen relativ kurzen Kopfteil 195 und einen nach unten hängenden Schaftteil 196 mit Schraubgewinde zum passenden Eingriff in die Bohrung 192 des Implantatglieds 180 auf, wie in Figur 18 dargestellt. Die Unterseite des Kopfteils 195 sitzt im ausgenommenen Bereich 190 und weist einen ringförmigen Teil 197 mit konischer Fläche auf, der an der Konizität 191 um den ausgenommenen Bereich 190 anliegt, damit die Schraube genau in der Bohrung 192 eingepaßt werden kann. Die obere Fläche des Kopfs 195 weist eine mittlere das Werkzeug aufnehmende Bohrung 198 zur Aufnahme des Endes eines geeigneten Werkzeugs zum Einsetzen der Anordnung in eine zuvor hergestellte Bohrung im Kieferknochen und auch zur Aufnahme des Endes des Lokalisierungswerkzeugs 82 auf, wie oben in Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Die Bohrung 198 hat einen secheckigen Querschnitt und ist so ausgelegt, daß sie nach Lokalisierung durch Werkzeug 82 durch ein geeignetes Herausziehwerkzeug mit einem sechseckigen Ende herausgezogen werden kann.
  • Der Auflagefaktor oder das Glied der zweiten Ausführungsform ist in den Zeichnungen nicht dargestellt, ähnelt aber dem in den Figuren 2 und 5 der Zeichnungen dargestellten Auflagefaktor 36 oder ist identisch damit mit Ausnahme seiner unteren Fläche und seines nach unten hängenden Schaftteils, die identisch sind mit der unteren Fläche und dem Schaftteil der Heilschraube 182 zum passenden Eingriff in die Bohrung 192 im Implantatglied 180 nach Beendigung der Knochenintegration.
  • Im folgenden wird anhand der Figuren 15 bis 17 der Zeichnungen das modifizierte Verfahren zum Einsetzen des Einsetzglieds 180 in den Kiefer beschrieben. Dieses Verfahren kann leicht von einem Zahnarzt ausgeführt werden, obgleich auch ein Zahnchirurg das Verfahren ausführen kann, falls gewünscht. Nach dem Schneiden des über der Implantatseite liegenden Gewebes wird in der Mitte der ausgewählten Stelle eine Voreinsenkung ausgebildet. Die Breite des Alveolarkamms an der Implantatstelle wird gemessen, und ein Implantat mit dem größtmöglichen Durchmesser, das noch in die zur Verfügung stehende Breite paßt, wobei mindestens 1/2 mm Knochen auf jeder Seite gelassen werden, wird ausgewählt.
  • Dann wird eine den ausgewählten Implantatabmessungen entsprechende Bohrung unter Verwendung einer Reihe von drei Bohrern mit Innenspülung genau gebohrt. Der erste Bohrer 210 weist einen geraden Vorbohrer 212 zum Bohren einer zylindrischen Bohrung 214 auf eine gewünschte Tiefe an der Implantatstelle, wie vom Anschlag 216 festgelegt und in Figur 15 dargestellt, auf. Die Bohrung 214 ist vorzugsweise etwas länger als das Implantatglied, z.B. 3 mm. Ein zweiter Bohrer 218 ist dafür bestimmt, die gewünschte Bohrform so auszuschneiden, daß sie der Form der Unterseite des Implantatglieds 180 entspricht, wie in Figur 16 dargestellt. Der Bohrer 218 weist eine mittlere, nicht-schneidende Führung oder einen solchen Zapfen 220 zum Einpassen in eine zuvor zu Zentrierzwecken gebohrte Bohrung 214, eine erste Schneidfläche 222 zum Herunterschneiden auf die Höhe der Abflachung 224 und einen ringförmigen, nach unten ragenden Kranz aus Schneidzähnen 224 zum Heraus schneiden eines Teils der ringförmigen Ausnehmung 228 zur Aufnahme des ringförmigen Rands 184 des Implantatglieds auf. Die Zähne 226 sind vorzugsweise so ausgeführt, daß sie die Ausnehmung 228 auf eine Tiefe von 1/2 mm schneiden. Der letzte Bohrer 230 ist in Figur 17 dargestellt und ist zur Fertigbearbeitung und Glättung der Flächen der Ausnehmung 228 ausgeführt. Der Bohrer 230 weist auch eine mittlere Führung 231 und einen ringförmigen Kranz aus noch feiner schneidenden Zähnen 232 auf, die die letzten 1/2 mm der Ausnehmung auf eine Gesamttiefe von ca. 1 mm schneiden und die Schnittflächen glätten und fertigbearbeiten.
  • Die fertiggestellte Bohrung nach Figur 17 ist mittels der Reihe von Schneidbohrern auf sehr genaue Maße geschnitten worden, so daß das Implantatglied genau in die Bohrung eingesetzt werden kann, wie in Figur 18 dargestellt, nachdem die Flächen auf geeignete Weise behandelt und Adhäsionsmittel aufgetragen worden sind. Der Spalt unter Zapfen 186 hat keinen Einfluß auf den Integrationsprozeß und wird bald mit Knochenmaterial aufgefüllt sein. Der genaue, enge Sitz des Umfangsrands 184 in der Ausnehmung 228 führt zu großer Stabilität und hohem Widerstand gegen seitliche Bewegung während des Knochenintegrationszeitraums von drei Monaten oder länger, so daß trotz der minimalen Länge des Implantats eine gute Verbindung zwischen Knochen und Implantat hergestellt werden kann.
  • Nach Beendigung der Knochenintegration wird die Stelle lokalisiert und die Heilschraube 182 freigelegt und herausgezogen, wie oben in Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Der Auflagefaktor (nicht dargestellt) wird wie in Zusammenhang mit der vorherigen Ausführungsform beschrieben in das Implantatglied eingesetzt.
  • Bei beiden oben beschriebenen Ausführungsformen wird durch die Form der Unterseite des Implantats sichergestellt, daß es während des Knochenintegrationszeitraums und danach nur zu einer geringen oder zu gar keiner Hinund Herbewegung zur Seite kommt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die inneren und äußeren Umfangsflächen des nach unten ragenden Umfangsrands kombiniert werden, um jeglichen Querkräften entgegenzuwirken. Dieser Widerstand gegen Hin- und Herbewegung zur Seite wird durch den Zapfen 186 erhöht, der auch Querbewegung entgegenwirkt. Der relativ große Durchmesser des Implantats sorgt für eine große Oberfläche von nach unten weisenden Flächen, die zusammen nach unten gerichteten Kräften auf den Implantataufbau entgegenwirken und somit die Stabilität des Implantats weiter erhöhen und Kaudruck aufnehmen. Das Implantat wird so ausgewählt, daß es den in Abhängigkeit von der Knochenbreite größtmöglichen Durchmesser zur Implantation in einen bestimmten Patienten aufweist. Die Einschnitte 29, 194 wirken während und nach der Knochenintegration Drehbewegungen entgegen. Der kombinierte Effekt der Form der Unterseite des Implantats und seiner relativ großen Oberfläche sollen für ein sehr stabiles Implantat bei minimaler Eindringung in den Knochen sorgen.
  • Obgleich das Implantatglied so dargestellt ist, daß sich seine obere Fläche bei Implantation auf Knochenhöhe befindet, kann es auf eine geringere Tiefe implantiert werden, wenn bei dem Patienten eine beträchtliche Knochenerosion oder -resqrption vorliegt. Stehen beispielsweise für die Implantation ohne die Gefahr einer Störung des Nervs nur 1 mm Knochentiefe zur Verfügung, wird das Implantat einfach auf 1 mm Tiefe installiert, so daß ca. 1 mm über die Knochenhöhe vorragt. Dennoch besitzt es genügend Haltekraft, um in Position zu bleiben, weil die Unterfläche und insbesondere der Umfangsrand das Implantat während der Knochenintegration positionieren und mit dem umgebenden Knochen verbinden, um zur Seite und nach unten gerichteten Kräften entgegenzuwirken. Da es nicht mit einem darüberliegenden Körper verankert ist, muß keinen nach oben gerichteten Kräften entgegengewirkt werden. Somit ist eine ausreichende Adhäsionsfläche vorgesehen, um jeglichem Lösen bei normalem Tragen entgegenzuwirken.
  • Bei diesem Implantataufbau werden die Probleme bei Implantation in Bereichen hinter dem zweiten Molar vermieden, da die Implantationstiefe erheblich vermindert ist, während noch ausreichend Adhäsionsfläche zur Verfügung gestellt wird, die so positioniert ist, daß ein stabiles, vollkommen integriertes Implantat zur Verfügung gestellt wird. Die Auflagefläche wirkt Auswirkungen des Kaudrucks von darüberliegenden Zahnersätzen auf den Kieferknochen entgegen, so daß Kieferknochenerosion als Folge derartigen Drucks beträchtlich reduziert oder eliminiert wird. Darüber hinaus wird der Zahnersatzkomfort erhöht, da Beschädigung oder Trauma des Gewebes oder Zahnfleisches vermindert werden.
  • Dieses Implantatsystem kann bei jedem Implantatverfahren verwendet werden, bei dem ein Zahnersatz oder eine Zahnprothese mit mehr als einem Zahn betroffen sind, und es ist besonders in Backenzahnbereichen des Kiefers, wo die Implantattiefe begrenzt ist, z.B. im zweiten Molarbereich, und in Verbindung mit Frontzahnimplantaten oder Kragbrücken geeignet. Das Implantat dringt nur ein relativ kurzes Stück in den Knochen ein, so daß es ohne die Gefahr einer Störung des Nervs in Bereichen hinter dem ersten Bikuspidat installiert werden kann, und hat dennoch eine ausreichende Verankerungsoberfläche zur Integration mit dem Knochen und zur Aufnahme von nach unten gerichtetem Druck von 91 - 136 kg (ca. zwei- bis dreihundert Pfund avdp) von einem bzw. einer darüberliegenden Zahnersatz oder Zahnprothese. Da das Implantat mit der Zahnprothese nicht formschlüssig verankert ist, muß es keine großen nach oben oder zur Seite gerichteten Kräfte aufnehmen, wodurch die Gefahr von Knochenerosion vermindert wird. Zur gleichen Zeit vermindert der Auflagefaktor das Trauma des darunterliegenden Gewebes und vermindert oder eliminiert Knochenerosion durch den darüberliegenden Zahnersatz, indem der nach unten gerichtete Druck vom Zahnersatz aufgenommen wird.
  • Obgleich oben einige bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nur beispielhaft beschrieben wurden, versteht es sich für die Fachwelt von selbst, daß die offenbarten Ausführungsformen modifiziert werden können, ohne daß vom Schutzbereich der Erfindung, der durch die beigefügten Ansprüche definiert wird, abgewichen wird.

Claims (16)

1. Zahnimplantataufbau, der folgendes umfaßt:
ein Implantatmittel (10) zur Einbettung in den Kieferknochen (165), wobei das Implantatmittel ein erstes Teil (12), das in den Kieferknochen hineinragt und damit integriert wird, und ein zweites Teil (18), das bis gerade über der Gewebehöhe nach oben ragt, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß:
der Implantataufbau zur Einbettung in den distalen Bereich des Kieferknochens (165) bis hinter dem ersten Bikuspidat bestimmt und zum Tragen eines distalen Endes des woanders im Kiefer (165) verankerten Zahnersatzes (24) angeordnet ist;
die Höhe des ersten Teils (12) nicht mehr als 4,5 mm beträgt; und
daß die obere Auflagefläche (42) des zweiten Teils (18) einen Bereich aufweist, der zum nicht-festhaltenden Auflageeingriff mit einer entsprechend geformten, damit zusammenpassenden Fläche eines darüber liegenden Zahnersatzes (24), der woanders im Kiefer (165) verankert ist, geformt ist und damit zusammenwirkt, wodurch das zweite Teil (18) Kaudruck auf das Gewebe und den Kiefer (165) entgegenwirken kann, während es eine Querbewegung des Zahnersatzes (24) gestattet.
2. Aufbau nach Anspruch 1, bei dem das erste Teil (12) ein Implantatglied (12) und das zweite Teil (18) einen Auflagefaktor (18), der am Implantatglied lösbar befestigt werden kann, umfaßt.
3. Aufbau nach Anspruch 1, bei dem das erste Teil (12) eine Höhe hat, die nicht größer als sein Durchmesser ist.
4. Aufbau nach Anspruch 1, bei dem die Höhe des ersten Teils (12) zwischen 2 - 4,5 mm beträgt.
5. Aufbau nach Anspruch 1, bei dem das erste Teil (12) ein dünnes scheibenförmiges Glied (26) mit einem nach unten ragenden ringförmigen Rand (30) aufweist.
6. Aufbau nach Anspruch 5, der weiterhin einen vom scheibenförmigen Glied (26) nach unten ragenden mittleren Zapfen (28) enthält.
7. Aufbau nach Anspruch 5, der in der Außenfläche des ringförmigen Rands (30) beabstandete Einschnitte (29) enthält, um Drehung des eingebetteten Implantats zu begrenzen.
8. Aufbau nach Anspruch 5, bei dem das erste Teil (12) in einer oberen Fläche des scheibenförmigen Glieds (26) eine mittlere Bohrung (32) aufweist.
9. Aufbau nach Anspruch 8, bei dem das zweite Teil (18) einen Schaftteil (38) zum Eingriff in die mittlere Bohrung (32) des Implantatglieds (12) und einen massiven Kopfteil (36), der vom Schaftteil (38) nach oben ragt, umfaßt.
10. Aufbau nach Anspruch 8, bei dem die Bohrung (32) einen oberen Gewindeteil (34) und einen unteren Verlängerungsteil (35) ohne Gewinde aufweist, wobei das zweite Teil (18) einen Schaftteil (38) mit einem entsprechenden oberen Gewindeteil (39) und unteren Teil (40) ohne Gewinde zum passenden Eingriff in die Implantatgliedbohrung (32) aufweist.
11. Aufbau nach Anspruch 10, bei dem die Implantatgliedbohrung (32) und der Auflagefaktorschaftteil (38) obere Enden (37, 41) mit zusammenpassenden Konizitäten aufweisen.
12. Aufbau nach Anspruch 6, bei dem die Länge des mittleren Zapfens (28) im Bereich von 1 bis 2 mm liegt.
13. Aufbau nach Anspruch 2, der mehrere Implantatglieder (12) unterschiedlicher Größe enthält, wobei die Außendurchmesser der Glieder (12) im Bereich von ca. 4,25 mm bis 6 mm liegen.
14. Aufbau nach Anspruch 2, der mehrere Implantatglieder (12) unterschiedlicher Höhe von 2 bis 4,5 mm enthält.
15. Aufbau nach Anspruch 9, bei dem der Kopfteil (36) allgemein zylindrisch mit einer oberen leicht konvexen Auflagefläche (42) ist.
16. Aufbau nach Anspruch 5, bei dem das erste Teil (12) 2 mm hoch ist und der Rand (30) 1 mm unter die Unterseite des scheibenförmigen Glieds (26) hinwegragt.
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