DE102013002517A1 - Ein- oder mehrteiliges Implantatsystem mit einem Aufbauelement mit einem oder mehreren Außenringen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein ein- oder mehrteiliges Zahnimplantatsystem mit einem Aufbauelement. Ferner betrifft die Erfindung Aufbauelemente zur Fixierung von implantatverankertem herausnehmbarem Zahnersatz.
- Stand der Technik
- Unter anderen Ausführungsformen setzt sich Zahnersatz für vollständig fehlende oder zu ersetzende Zähne aus einem Zahnimplantatsystem, welches ein Implantat und optionale Aufbauteile beinhaltet, und einer Zahnprothese zusammen. Dabei übernimmt das Zahnimplantat die Funktion der Zahnwurzel und die Zahnprothese die der Kaufläche des Zahns. Implantate können alle erdenklichen Formen besitzen. In der Praxis haben sich aber konische und zylindrische Implantate durchgesetzt. Dabei unterscheiden sich diese Implantate vorzugsweise in ihrer Konizität und ihrem Außengewinde, wie z. B. im Fall der CAMLOG® SCREW-LINE Implantate, der CAMLOG® ROOT-LINE Implantate und in der Reihe der Strauman SLA® und SLActive® Implantate.
- Es wird zwischen festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz unterschieden. Der Stabilität und problematischen Reinigungsmöglichkeiten des festsitzenden Zahnersatzes stehen die hervorragenden Reinigungsmöglichkeiten und die schlechte Stabilität des herausnehmbaren Zahnersatzes entgegen. Beide Eigenschaften können positiv verbunden werden, indem kombinierter Zahnersatz zum Einsatz gebracht wird. Ein solcher kombinierter Zahnersatz besteht aus einer Zahnprothese, welche über einen Steckverbindungsmechanismus auf das im Kiefer fixierte Zahnimplantat montiert wird. Im Stand der Technik etablierte Steckmechanismen sind z. B. das Kugelkopfverbindungselement, Steckbrückensysteme oder Patrizen-Matrizen-Steckverbindungssysteme wie das Locator-System (
US 2004/0005530 US 6 299 447 ;US 6 030 219 ). - In allen drei verschiedenen Verbindungssystemen wird der Abstand der Zahnprothese zum Knochen, bzw. die Überwindung der biologischen Breite, also des Abstandes zwischen der tiefsten Stelle der Zahnfleischfurche und dem Beginn des Kieferknochens, durch die Länge des Aufbauelements definiert. In diesem Bereich haben die Aufbauelemente eine glatte Oberfläche und bestehen normalerweise aus Titan (
WO 2008/079699 EP 0 437 031 ). Titan ist bekannt als ein sehr biokompatibles Metall, welches die Anlagerung von organischem Material erleichtert. Als ein Nebeneffekt können sich auch vermehrt pathogene Keime an der Titanoberfläche des Aufbauelements anlagern und dort für Entzündungen sorgen. Des Weiteren kann sich eine Zahnfleischfurche zwischen der Oberfläche des Aufbauelements und dem Zahnfleisch bilden bzw. eine schon vorhandene Zahnfleischfurche weiten und verlängern. Im Speichel enthaltene Bakterien können entlang dieser Zahnfleischfurche zwischen der Oberfläche des Aufbauelements und dem Zahnfleisch bis zu der Oberfläche des Kieferknochens vordringen und dort zu Plaqueanlagerung und daraus resultierenden Entzündungen führen. Eine solche Entzündung kann die Lockerung und den kompletten Verlust eines Zahnimplantats zur Folge haben. - Zahnimplantate müssen auf die unterschiedlichen Bedingungen im Mundraum angepasst werden. So sind bei einem Zahn nicht nur verschiedene Angulationen zwischen der Zahnwurzel und der Zahnkrone zu finden, sondern auch verschieden hohe Zahnfleischränder. Z. B. sind die Zahnfleischränder die an der Innenseite der Zahnreihe anliegen, im Durchschnitt höher als die, die an der Außenseite der Zahnreihe anliegen.
- Für die Aufbauelemente können unterschiedlichste Formen verwendet werden. In der Praxis durchgesetzt haben sich zylindrische (Straumann RN PLAN LOCATOR®) oder vom Zylinder abgeleitete Formen wie Zylinder mit stark abgerundeten Ecken (Straumann WN PLAN LOCATOR®) sowie variablem Durchmesser (Straumann WN PLAN Massivsekundärteil 6°).
- Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Zahnimplantatsystems zur Fixierung von herausnehmbarem Zahnersatz, wobei das Zahnimplantatsystem ein Aufbauelement enthält, welches die Ansammlung und das Vordringen von im Speichel enthaltenen Bakterien zu der Knochengrenze der künstlichen Wurzel minimieren und teilweise verhindern kann. Ferner soll die nötige Angulation des Aufbauelements für Implantate oder Abutmente integral, d. h. ohne zusätzliche Elemente gelöst werden.
- Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass ein Vordringen von im Speichel enthaltenen Bakterien zur Knochengrenze vermindert wird, wenn ein Aufbauelement mit einem Außenring eingesetzt wird, so dass die biologische Breite des Zahnfleisches vom Kieferknochen bis mindestens kurz über diesen Außenring gewährleistet wird. Ferner beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, dass ein gewinkeltes Aufbauelement eine vereinfachte Anpassung von Implantaten oder Abutmenten an die Erfordernisse, die durch Kiefer- und Zahnstellung bestimmt werden, ermöglicht. Bisherige Implantate konnten Winkeldifferenzen von 10° (historisch auch bis zu 20°) kompensieren, indem die Scherkräfte vom Material vornehmlich an der Matrizen-Patrizen-Verbindung aufgenommen wurden. Dies hatte einen erhöhten Verschleiß der Implantate zur Folge. Dementsprechend kann durch die Anwendung abgewinkelter Aufbauelemente die Haltbarkeitsdauer der Implantate signifikant verlängert werden. Des Weiteren können durch abgewinkelte Aufbauelemente unterschiedliche Kupplungsebenen ausgeglichen und damit maßgeschneiderte Aufbauelemente für alle möglichen Zahnpositionen erstellt werden. Unabhängig davon beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, dass im Mundraum unterschiedliche Höhen des Zahnfleisches zu beobachten sind (zum und vom Mundraum stehende Seiten der Zahnreihe) und dass sich diese Höhe des anliegenden Zahnfleisches über die Höhe der Außenringe variieren lässt.
- Die Erfindung stellt bereit ein:
Aufbauelement zur Fixierung von implantatverankerten, herausnehmbaren Zahnprothesen, enthaltend
ein unteres Ende zur Befestigung des Aufbauelements mit einem Implantat oder Abutment;
ein oberes Ende zur Verbindung des Aufbauelements mit einer Zahnprothese, optional einem Friktionseinsatz; dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper des Aufbauelements gewinkelt ist und einen Außenring aufweist oder
der Grundkörper des Aufbauelements nicht gewinkelt ist und einen gewinkelten Außenring aufweist. - Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung stellt ein gewinkeltes Aufbauelement mit mindestens einem Außenring dar, welcher eine Angulation oder keine Angulation aufweisen kann. Des Weiteren sind alle Kombinationen von Außenringen mit und ohne Angulation möglich. Die Außenringe können eine oder mehrere Lücken aufweisen.
- Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung stellt ein nicht gewinkeltes Aufbauelement mit mindestens einem Außenring dar, welcher keine Angulation aufweist. Im Übrigen sind alle bevorzugten Ausführungsformen wie oben dargestellt mit dieser Ausführungsform kombinierbar. Beispielsweise ist es möglich, dass in einem oder mehr als einem Außenring Lücken vorhanden sind.
- Als Zahnersatz bezeichnet man alle künstlichen Bestandteile, die die Wiederherstellung von verlorenen, natürlichen Zahnfunktionen gewährleistet. Neben festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz gibt es kombinierten Zahnersatz. Kombinierter Zahnersatz setzt sich aus einem Implantatsystem sowie einer fixierbaren Zahnprothese zusammen. Dabei wird das fixierbare Bauteil auf dem im Kiefer fixierten Bauteil durch einen Verbindungsmechanismus abnehmbar montiert.
- Ein Implantatsystem umfasst das Implantat sowie alle weiteren Teile, die nötig sind, um die Zahnprothese zu montieren. In einem einteiligen Implantatsystem sind keine weiteren Teile nötig, da die Zahnprothese direkt auf dem Implantat montiert wird. Ein mehrteiliges Implantatsystem umfasst das Implantat, mindestens ein Abutment und mindestens ein Aufbauelement. In einem mehrteiligen Implantatsystem wird das Implantat bevorzugt über ein Abutment und ein Aufbauelement verbunden.
- Ein Implantat ist der Träger der Zahnprothese und ein künstlicher Ersatz der natürlichen Zahnwurzel. Seine Funktion ist die Verankerung der Zahnprothese im Kieferknochen. In einem einteiligen Implantatsystem ist das Implantat ein Vollkörper, welcher die Zahnprothese trägt, und wird direkt im Kieferknochen befestigt. In einem mehrteiligen Implantatsystem ist das Implantat ein Hohlkörper, welcher im Kieferknochen befestigt wird, in dem ein Abutment befestigt ist, auf welchem ein Aufbauelement montiert ist.
- Das Aufbauelement ist ein Voll- oder Hohlkörper und kann an seinem oberen Ende eine eingearbeitete Patrize oder Matrize vorweisen.
- Das Abutment ist ein Voll- oder Hohlkörper mit einer Abutmentplatte am oberen Ende.
- Das obere Ende von allen beschriebenen Teilen beschreibt immer das Ende, welches sich näher an der befestigten Zahnprothese bzw. näher an der Aufnahme für die Zahnprothese befindet.
- Das untere Ende von allen beschriebenen Teilen beschreibt immer das Ende, welches sich näher an dem Implantat befindet.
- Eine Matrize ist eine in ein Werkstück eingearbeitete Freiform, die eine mechanische Verbindung mit einer komplementären Patrize eingehen kann, indem die Matrize die Patrize von außen passgenau umschließt.
- Eine Patrize ist eine in ein Werkstück eingearbeitete Freiform, die eine mechanische Verbindung mit einer komplementären Matrize eingehen kann, indem die sich die Patrize in die Matrize von innen passgenau einfügt.
- Ein Außenring ist ein dreidimensionaler Körper der entlang der Außenseite des Grundkörpers des Aufbauelements eine konzentrische, aufbauende Auswölbung darstellt. Der Außenring wird durch seine Breite und seine Höhe sowie seinen Abstand, gegebenenfalls mittleren Abstand, zum unteren Ende des Grundkörpers des Aufbauelements, sowie die Angulation in Bezug auf die untere Seite des Aufbauelements charakterisiert.
- Die Angulation des Außenrings ist dann gegeben, wenn die Ebene, die der Außenring bildet, und die Kupplungsebene am unteren Ende des Grundkörpers nicht parallel zueinander stehen.
- Die breiteste Stelle des Außenrings ist die Stelle, an der der Außenring seinen maximalen effektiven Durchmesser erreicht.
- Der effektive Durchmesser ist der Durchmesser bei zylindrischer Form. Im Falle von nicht kreisförmiger Querschnittsfläche ist der effektive Durchmesser derjenige, welcher dem Durchmesser einer kreisförmigen Querschnittsfläche mit gleicher Fläche entspricht.
- Die Breite des Außenrings ist der Abstand von der breitesten Stelle des Außenrings bis zu der Basis des Außenrings, welche mit der Oberfläche des Aufbauelements übereinstimmt.
- Die Höhe des Außenrings ist der Abstand im Querschnitt des Aufbauelements zwischen den beiden Punkten, an denen der Außenring einen breiteren effektiven Durchmesser aufweist als der Grundkörper des Aufbauelements aber gleichzeitig den geringsten effektiven Durchmesser im gesamten Außenring besitzt.
- Eine Kappe ist eine Hülse, welche an einer Seite geschlossen ist.
- Ein Friktionseinsatz ist ein oben geschlossenes Verschleißteil aus elastischem Polymer mit einer auf der offenen Seite eingearbeiteten Matrize oder Patrize.
- Eine Zahnfleischfurche (Sulcus gingivae) ist ein gewinkelter Spalt zwischen der Oberfläche des Grundkörpers des Aufbauelements und dem anliegenden Zahnfleisch. Die Zahnfleischfurche kann bis zum Kieferknochen gebildet werden.
- Eine Ausnehmung ist die Reduktion an einem Punkt oder entlang einer Linie eines dreidimensionalen Körpers, infolgedessen eine Einwölbung an der Oberfläche entsteht.
- Ein Grundkörper ist eine dreidimensionale Form, die zentrale Merkmale bereitstellt, die in allen von ihr abgeleiteten Formen noch vorhanden sind.
- Die Angulation des Grundkörpers ist dann gegeben und der Grundkörper damit gewinkelt, wenn die Flächen auf dem oberen bzw. auf dem unteren Ende des Grundkörpers nicht parallel zueinander stehen. Zahnersatz unterteilt sich in drei unterschiedliche Kompositionen von Teilen, welche die natürliche Zahnfunktion artifiziell ausfüllen können. Solche Kompositionen können festsitzend, herausnehmbar oder als Kombination aus beiden Eigenschaften vorkommen. Ausführungsformen sind u. a. Kronen, Brücken oder Zahnprothesen. In einem kombinierten Zahnersatz wird ein Implantat im Kiefer befestigt, auf dem eine Zahnprothese durch einen Verbindungsmechanismus (Kugelkopf, Steckleisten, Locator etc.) abnehmbar fixiert wird. Kombinierter Zahnersatz verleiht der herausnehmbaren Zahnprothese durch diesen Verbindungsmechanismus zu im Kiefer fixierten Implantaten Stabilität und verbessert gleichzeitig die Hygiene durch die Möglichkeit, die Zahnprothese abzunehmen.
- Ein Implantatsystem bezeichnet alle Bestandteile, die nötig sind, um eine Zahnprothese im Kieferknochen zu befestigen. Dabei wird unterschieden zwischen einteiligen und mehrteiligen Implantatsystemen. Einteilige Implantatsysteme umfassen ein Implantat, welches einen Vollkörper darstellt und eine Implantatoberfläche bereitstellt, die die Zahnprothese trägt. Mehrteilige Implantatsysteme umfassen ein Implantat, welches einen Hohlkörper darstellt, der ein optionales Innengewinde trägt. Über ein Abutment wird ein Aufbauelement auf dem Implantat montiert. Die Zahnprothese wird an diesem Aufbauelement befestigt.
- Ein Implantat ist ein im Kiefer verankertes Teil aus einem biokompatiblen Metall (z. B. Titan oder eine Titanlegierung) und ersetzt die Funktion der natürlichen Zahnwurzel, indem es der auf ihm montierten Zahnprothese Halt und Stabilität verleiht. Es kann eine optionale raue Oberfläche, ein optionales Außengewinde sowie ein optionales Innengewinde besitzen. Das Implantat wird in dem Kieferknochen befestigt, wobei die optionale raue Oberfläche eine stabile Verbindung mit dem Kieferknochen gewährleistet. Implantate kommen in einteiligen und mehrteiligen Implantatsystemen vor. Im einteiligen Implantatsystem ist die Zahnprothese fest über die Implantatoberfläche auf dem Implantat fixiert, während in einem mehrteiligen Implantatsystem ein Aufbauelement auf einem Abutment fixiert ist, welches in einem im Kieferknochen fixierten Implantat befestigt wird. Das Implantat wird in Verbindung mit der Zahnprothese, welche entweder dauerhaft auf dem Implantat fixiert oder über eine Steckverbindung abnehmbar montiert wird, funktionalisiert. Bevorzugte Ausführungsformen von Implantaten haben eine zylindrische oder konische Form. Diese Ausführungsformen umfassen auch zylindrische oder konische Formen mit abgerundeten Kanten und Spitzen.
- Das Aufbauelement besteht aus Titan, einer Titanlegierung oder einer Keramik und hat am oberen Ende seines Voll- oder Hohlkörpers eine optionale Patrize oder Matrize eingearbeitet. Bei einteiligen Implantatsystemen wird das Aufbauelement auf der Implantatoberfläche dauerhaft fixiert. Bei mehrteiligen Implantatsystemen wird das Aufbauelement auf dem Abutment, speziell auf der Abutmentplatte, dauerhaft fixiert und über das Abutment mit dem Implantat abnehmbar verschraubt. Das Aufbauelement stellt die Verbindungseinheit zur dauerhaft oder abnehmbar fixierten Zahnprothese dar. Im Falle einer abnehmbaren Fixierung sind am oberen Ende des Aufbauelements gängige Formen für so eine Fixierung eingearbeitet, wie z. B. ein Kugelkopf, eine Matrize oder Patrize. Bevorzugte Ausführungsformen von Ausbauelementen haben eine zylindrische Form. Diese Ausführungsformen umfassen auch zylindrische Formen mit abgerundeten Kanten. Ein gewinkeltes Aufbauelement ermöglicht den Aufbau einer gewinkelten Verbindung von Implantat oder Abutment mit einer Zahnprothese, optional einem Friktionseinsatz. Insofern bestimmt die relative Position der beiden zu verbindende Elemente (Implantat und Zahnprothese) die Angulation des Aufbauelements, respektive des Grundkörpers. Gewöhnlich lässt sich gedanklich auf einfache Weise eine Kupplungsebene bestimmen, die orthogonal zur Längsachse des Implantats bzw. Abutments steht und am oberen Ende des Aufbauelements zu finden ist. In gleicher Weise lässt sich gedanklich auf einfache Weise eine zweite Kupplungsebene bestimmen, die orthogonal zur Längsachse des Verbindungselements der Zahnprothese steht und am unteren Ende des Aufbauelements zu finden ist. Eine Angulation ist dann vorhanden, wenn die Kupplungsebenen nicht parallel zueinander stehen. Die äußere Form des Grundkörpers ist daher abgesehen von der Bereitstellung der genannten Kupplungsebenen irrelevant für die Definition einer Angulation des Aufbauelements, respektive Grundkörpers.
- Für die Erfindung besonders geeignete Abutmente verfügen über eine Verdrehsicherung, um eine fixierte Position des Aufbauelements im Mundraum zu gewährleisten und eine Rotation des Aufbauelements auf dem Abutment zu verhindern. Eine solche Verdrehsicherung besteht vorwiegend aus einer am Aufbauelement innen entlang der Längsachse eingefrästen Nut und einer zur Nut passgenauen Feder, welche beim Verbinden ineinander geschoben werden und ein Verdrehen verhindern. Beispiele für solche Abutment bieten die HEX-Abutmente der Firma Zirkonzahn®, z. B. CAMLOG® – J-TYPE/K-TYPE HEX oder FRIADENT DENTSPLY – XIVE© HEX.
- Das Abutment besteht aus Titan, einer Titanlegierung oder einer Keramik und weist eine Abutmentplatte am oberen Ende seines Voll- oder Hohlkörpers auf. Auf der Abutmentplatte wird das Aufbauelement fixiert. Das Abutment wird im Implantat befestigt, z. B. durch eine Abutmentschraube im optionalen Innengewinde des Implantats verschraubt, und dient als abnehmbares Verbindungselement zwischen Aufbauelement und Implantat. Bevorzugte Ausführungsformen von Abutmenten haben eine zylindrische Form. Diese Ausführungsformen umfassen auch zylindrische Formen mit abgerundeten Kanten.
- Eine Matrize ist eine Freiform, die in ein Werkstück eingearbeitet wird und mit einer komplementären Freiform, der Patrize, abnehmbar verbunden werden kann. Eine solche Matrize findet im Locator-System Verwendung und ermöglicht eine abnehmbare Steckverbindung. Die Matrize ist entweder an der Oberseite des Aufbauelements oder in der Unterseite der Kappe bzw. des Friktionseinsatzes eingearbeitet. Die Verbindung von Aufbauelement und Zahnprothese erfolgt bevorzugt mithilfe eines Friktionseinsatzes.
- Eine Patrize ist eine Freiform, die in ein Werkstück eingearbeitet wird und mit einer komplementären Freiform, der Matrize, abnehmbar verbunden werden kann. Eine solche Patrize findet im Locator-System Verwendung und ermöglicht eine abnehmbare Steckverbindung. Die Patrize ist entweder an der Oberseite des Aufbauelements oder in der Unterseite der Kappe bzw. des Friktionseinsatzes eingearbeitet. Die Verbindung von Aufbauelement und Zahnprothese erfolgt bevorzugt mithilfe eines Friktionseinsatzes.
- Ein Außenring befindet sich an der Außenseite des Aufbauelements und wird über seine Breite und seine Höhe sowie seinen Abstand zum unteren Ende des Voll- oder Hohlkörpers des Aufbauelements charakterisiert.
- Dabei kann der Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements an allen Stellen konstant sein, aber auch einen größten und einen kleinsten Abstand unter allen Abständen aufweisen. Des Weiteren kann der Außenring eine oder mehrere Lücken aufweisen, d. h. die Auswölbung des Außenrings muss nicht durchgängig an der Oberfläche des Aufbauelements zu finden sein. Da der Außenring direkt in den Voll- oder Hohlkörper des Aufbauelements eingearbeitet wird, besteht er aus demselben Material, wie z. B. Titan, einer Titanlegierung oder einer Keramik. Aufbauelemente, die einen oder zwei Außenringe aufweisen, erhöhen die Bindegewebeverträglichkeit des Aufbauelements mit der Schleimhaut des anliegenden Zahnfleisches und vermindern die Bildung von Zahnfleischfurchen und somit die Ansammlung von Plaque mit darin enthaltenen Bakterien, das Entstehen von Entzündungen und letztendlich den vorzeitigen Verlust des Implantats. Wenn ein Außenring einen nicht konstanten Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements aufweist, handelt es sich um einen gewinkelten Außenring. Ein solcher gewinkelter Außenring ermöglicht den Aufbau verschiedener Zahnfleischhöhen um das Aufbauelement. Gewöhnlich lässt sich gedanklich auf einfache Weise eine Kupplungsebene bestimmen, die orthogonal zur Längsachse des Implantats bzw. Abutments steht und am unteren Ende des Aufbauelements zu finden ist. In gleicher Weise lässt sich gedanklich auf einfache Weise eine Ebene bestimmen, die der Fläche des Außenrings entspricht. Eine Angulation des Außenrings ist dann vorhanden, wenn die Kupplungsebene und die Ebene des Außenrings nicht parallel zueinander stehen.
- Die breiteste Stelle des Außenrings bezeichnet die Position an seiner Oberfläche, die den maximalen effektiven Durchmesser aufweist.
- Die Breite des Außenrings ist der Abstand entlang des Lots von der breitesten Stelle des Außenrings bis zu der Höhe der Oberfläche des Aufbauelements.
- Die Höhe des Außenrings ist der Abstand zwischen zwei Punkten im Querschnitt des Außenrings, zwischen denen die breiteste Stelle des Außenrings liegt und die einen breiteren effektiven Durchmesser aufweisen als das Aufbauelement, aber den geringsten effektiven Durchmesser im gesamten Außenring besitzen.
- Der Abstand des Außenrings zum unteren Ende des Aufbauelements ist die kürzeste Entfernung zwischen dem unteren Ende des Aufbauelements und einem Punkt, der zwischen dem unteren Ende des Aufbauelements und der breitesten Stelle des Außenrings liegt und der einen breiteren effektiven Durchmesser aufweist als das Aufbauelement, aber den geringsten effektiven Durchmesser im gesamten Außenring besitzt.
- Der mittlere Abstand des Außenrings beschreibt die Hälfte der Summe des kleinsten und größten Abstandes des Außenringes zum unteren Ende des Aufbauelements. Für Aufbauelemente mit Außenringen mit konstantem Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements sind mittlerer Abstand und der Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements identisch.
- Eine Kappe ist ein Hohlkörper aus Titan, einer Titanlegierung oder einer Keramik (z. B. Zirkoniumoxid) mit einer geschlossenen Seite. Die Zahnprothese ist dauerhaft an der Kappe fixiert und die Kappe kann einen Friktionseinsatz an der Unterseite tragen. Wenn kein Friktionseinsatz vorhanden ist, kann ein Verbindungselement wie eine Matrize oder Patrize in die Kappe eingearbeitet sein.
- Ein Friktionseinsatz besteht aus einem elastischen Polymer und bildet auf einer Seite die Negativform der Kappe, in die es hinein passt. Auf der offenen Seite des Friktionseinsatzes kann eine Matrize oder Patrize eingearbeitet sein. Der Friktionseinsatz wird in der Kappe fixiert und dient zur Definition des Druckpunktes der abnehmbaren Steckverbindung zwischen Aufbauelement und Zahnprothese. Die Verbindung von Aufbauelement und Zahnprothese erfolgt bevorzugt mithilfe eines Friktionseinsatzes.
- Als Zahnfleischfurche (Sulcus gingivae) bezeichnet man die Öffnung zwischen der Oberfläche des Aufbauelements und dem anliegenden Zahnfleisch. In einer Zahnfleischfurche können sich Bakterien ansammeln, welche zu einer Entzündung und einer weiteren Öffnung der Zahnfleischfurche bis hin zur Kieferknochenoberfläche führen können. Eine solche Entzündung kann bis zum vorzeitigen Verlust des Implantats führen. Eine Sulcustiefe von über 2 mm ist als pathologisch einzustufen.
- Ein Grundkörper stellt zentrale Merkmale einer dreidimensionalen Form zur Verfügung, über die alle von ihm abgeleiteten Ausführungsformen verfügen. Beispielsweise hat ein Aufbauelement einen Zylinder als Grundkörper, wobei eine Ausführungsform ein Vollzylinder, eine andere ein Hohlzylinder mit einer bestimmten Wandstärke sein kann.
- Eine Ausnehmung ist die Vertiefung der Oberfläche zwischen zwei Außenringen. Dabei ist der effektive Durchmesser des Aufbauelements an den breitesten Stellen der Außenringe höher als an jedem Punkt der Ausnehmung zwischen den Außenringen.
- Im Gegensatz zu herkömmlichen Aufbauelementen kann sich bei der vorliegenden Erfindung kein Spalt zwischen Zahnfleisch und Aufbauelement bilden, der sich bis zu der Oberfläche des Kieferknochens öffnet. Ein Eindringen von Bakterien zwischen Zahnfleisch und Aufbauelement eventuell sogar bis zu der Knochenoberfläche wird durch die Applikation eines Außenrings gegenüber Aufbauelementen ohne Außenring vermindert.
- Das Aufbauelement hat bevorzugt einen Voll- oder Hohlkörper mit einem effektiven Durchmesser von 1,5 mm bis 10 mm, bevorzugt 2 mm bis 8 mm, stärker bevorzugt 2,5 mm bis 7 mm, am meisten bevorzugt 3 mm bis 6 mm.
- Das Aufbauelement hat bevorzugt einen Außenring mit einer Breite von 0,1 mm bis 5,0 mm, bevorzugt 0,2 mm bis 3,0 mm, stärker bevorzugt 0,5 mm bis 2,0 mm, am meisten bevorzugt 0,7 mm bis 1,5 mm.
- Das Aufbauelement hat bevorzugt einen Außenring mit einer eine Höhe von 0,1 mm bis 3 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 2,5 mm, am meisten bevorzugt mm bis 2 mm.
- Der nicht gewinkelte Außenring eines Aufbauelements hat eine Angulation von 0°.
- Der gewinkelte Außenring eines Aufbauelements hat eine Angulation von 1° bis 40°, mehr bevorzugt von 3° bis 25° und am meisten bevorzugt von 5° bis 15°. Die Angulation des Außenrings wird nur in positiven Winkeln angegeben. Da die Angulation des Außenrings unabhängig ist von der Angulation des Aufbauelements sind alle möglichen Kombinationen dieser Winkel möglich. Bevorzugt ist die Ausführung, in der die beiden Angulationen gegenläufig auftreten, d. h. die Seite des größten Abstandes der Außenringe vom unteren Ende des Aufbauelements genau gegenüber der Seite mit dem größten Angulation des Aufbauelements liegt.
- Das abgewinkelte Aufbauelement hat eine Angulation mit einem Winkel von 5° bis 50°, bevorzugt von 7° bis 40°, noch mehr bevorzugt von 8° bis 30° und am meisten bevorzugt von 9° bis 20°.
- Das Implantat wird vorzugsweise so eingebaut, dass der Außenring des Aufbauelementes zwischen der Kieferknochenoberfläche und der tiefsten Stelle der Zahnfleischfurche, also innerhalb der biologischen Breite, positioniert wird.
- Das Aufbauelement hat bevorzugt einen mittleren Abstand zwischen dem unteren Ende des Außenrings und dem unteren Ende des Aufbauelements von 0,3 mm bis 7 mm, bevorzugt 0,4 mm bis 6 mm, am meisten bevorzugt 0,5 mm bis 5 mm. Ferner kann es vorteilhaft sein, dass der Abstand nicht an allen Stellen gleich ist. Es hat sich gezeigt, dass in der eingebauten Position der Außenring auf der dem Mundraum zugewandten Seite höher und der dem Mundraum abgewandten Seite niedriger liegen kann.
- Das Aufbauelement besitzt vorzugsweise einen zweiten Außenring unterhalb des ersten Außenringes an der Oberfläche, wobei sich zwischen dem ersten und dem zweiten Außenring eine Ausnehmung um den Voll- oder Hohlkörper herum ausbildet. Wie bei dem ersten Außenring kann auch der zweite Außenring einen kleinsten und größten Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements aufweisen.
- Das Aufbauelement hat bevorzugt einen zweiten Außenring mit den gleichen Ausmaßen wie der erste Außenring.
- Das Aufbauelement hat bevorzugt einen Abstand zwischen den breitesten Stellen der beiden Außenringe von 0,1 mm bis 5 mm, mehr bevorzugt 0,5 mm bis 4 mm, am meisten bevorzugt 1 mm bis 3 mm. Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Abstand der breitesten Stellen der beiden Außenringe über den gesamten Bereich der Außenringe konstant ist.
- Das Aufbauelement hat bevorzugt eine Höhe von 1 mm bis 15 mm, mehr bevorzugt 2 mm bis 12 mm, am meisten bevorzugt 3 mm bis 9 mm.
- Das Material des Aufbauelements umfasst vorzugsweise Keramik. Besonders bevorzugt ist Zirkoniumoxid (ZrO2).
- Insbesondere besteht die Oberfläche des Aufbauelements bevorzugt aus Zirkoniumoxid (ZrO2).
- Besonders bevorzugt ist die Ausführung der Oberfläche aus Zirkoniumoxid (ZrO2) im Bereich der biologischen Breite D.
- Das Aufbauelement hat vorzugsweise eine Matrize oder Patrize in sein oberes Ende eingearbeitet.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Aufbauelement als Hohlkörper ausgestaltet und die Befestigung des Aufbauelements mit dem Implantat erfolgt bevorzugt über ein Abutment, welches über eine Schraube durch das Innere des Aufbauelements mit dem Implantat verschraubt wird.
- In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Aufbauelement einen Vollkörper, der ein Außengewinde zur Befestigung des Aufbauelements in dem Implantat aufweist.
- Ferner betrifft die Erfindung ein einteiliges Implantatsystem zur Verankerung von herausnehmbaren Zahnprothesen, welches ein Implantat zur Befestigung des Implantatsystems in einem Kieferknochen oder einer Zahnwurzel, eine Implantatoberfläche als oberes Ende des Implantats und ein Aufbauelement, das auf der Implantatoberfläche befestigt ist, enthält.
- Des Weiteren betrifft die Erfindung ein mehrteiliges Implantatsystem zur Verankerung von herausnehmbaren Zahnprothesen, welches ein Implantat zum Einsetzen in einen Kieferknochen oder eine Zahnwurzel, ein Abutment mit einem Schaft zur Befestigung des Abutments in dem Implantat, eine Abutmentplatte am oberen Ende des Schafts, und einem Aufbauelement, das auf der Abutmentplatte befestigt ist, enthält.
- Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung umfasst ein einteiliges oder mehrteiliges Implantatsystem, bei dem das Aufbauelement mit der Implantatoberfläche oder Abutmentplatte verschraubt ist.
- Eine bevorzugte Verwendung der Erfindung umfasst die Minimierung und teilweise Verhinderung des Eindringens von im Speichel enthaltenen Bakterien in die Zahnfleischfurche und/oder das Verhindern der Ausdehnung der Zahnfleischfurche und/oder den Ausgleich unterschiedlicher Zahnfleischhöhen bei ein- oder mehrteiligen Zahnimplantaten durch Aufbauelemente mit einem oder zwei Außenringen.
- Figurenbeschreibung
-
1 : Implantataufbauelement, Grundkörper mit einem Außenring, Ausgestaltung des Implantataufbauelements als Patrize -
2 : Implantataufbauelement, Grundkörper mit einem Außenring, Ausgestaltung des Implantataufbauelements als Matrize -
3 : Implantataufbauelement, Grundkörper mit zwei Außenringen, Ausgestaltung des Implantataufbauelements als Patrize -
4 Implantataufbauelement, Ausgestaltung als Vollkörper mit Außengewinde zur Befestigung mit Implantat -
5a –e Implantataufbauelement, Ausgestaltung als Hohlkörper, Befestigung des Implantataufbauelements mit Schraube im Implantat -
6a –d Implantataufbauelemente, verschiedene Kombinationen von ungewinkelten und gewinkelten Grundkörpern sowie gewinkelten Außenringen mit konstantem sowie kleinstem und größtem Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Implantataufbauelement
- 11
- erster Außenring
- 12
- Patrize
- 13
- unteres Ende des Implantataufbauelements
- 14
- Matrize
- 15
- zweiter Außenring
- 16
- Ausnehmung zwischen den zwei Außenringen
- 17
- Angulation des Grundkörper des Aufbauelements
- 18
- Angulation des Außenrings
- 20
- Implantatoberfläche oder Abutmentplatte
- 21
- Implantat
- 22
- Abutment
- 23
- Abutmentschraube
- 24
- Friktionskörper
- 25
- Außengewinde
- 26
- Kappe
- 30
- Kieferknochen
- 40
- Zahnfleisch
- 41
- Sulcus gingivae/Zahnfleischfurche
- A
- Höhe des Außenrings
- B
- Breite des Außenrings
- C
- Abstand des unteren Rands des Außenrings zum unteren Ende des Implantataufbauelements
- D
- biologische Breite/Abstand der tiefsten Stelle der Zahnfleischfurche zum Kieferknochen
- E
- Abstand zwischen den breitesten Stellen der beiden Außenringe
- Ausführungsformen der Erfindung
-
1 zeigt ein einteiliges oder mehrteiliges Implantatsystem, das im Kieferknochen30 verankert ist und auf das ein abgewinkeltes Aufbauelement10 montiert ist. Dieses Aufbauelement10 besitzt einen Außenring11 mit der Breite B und der Höhe A, wobei Breite und Höhe in derselben Größenordnung liegen. Die Lage des Außenrings11 wird über die biologische Breite D und den Abstand C von seinem unteren Ende zur Abutmentplatte oder Implantatoberfläche20 bzw. dem unteren Ende des Aufbauelements13 definiert. Das Zahnfleisch40 setzt über dem Außenring am Aufbauelement10 an und weist nur eine kleine Zahnfleischfurche41 auf. Am oberen Ende des Aufbauelements10 ist eine Patrize eingearbeitet. -
2 zeigt ein einteiliges oder mehrteiliges Implantatsystem, das im Kieferknochen30 verankert ist und auf dessen Abutmentplatte oder Implantatoberfläche20 ein abgewinkeltes Aufbauelement10 mit seinem unteren Ende13 montiert ist. Dieses Aufbauelement10 besitzt einen Außenring11 , an dessen oberen Ende das Zahnfleisch40 ansetzt und nur eine kleine Zahnfleischfurche41 aufweist. Das Aufbauelement10 hat an seinem oberen Ende eine Matrize eingearbeitet. -
3 zeigt ein einteiliges oder mehrteiliges Implantatsystem, das im Kieferknochen30 verankert ist und auf dessen Abutmentplatte oder Implantatoberfläche20 eine abgewinkeltes Aufbauelement mit seinem unteren Ende13 montiert ist. Dieses Aufbauelement besitzt neben einem Außenring11 einen zweiten Außenring15 , der sich mit dem Abstand E zum ersten Außenring11 zwischen dem ersten Außenring und dem unteren Ende des Aufbauelements13 befindet. Zwischen den beiden Außenringen ergibt sich eine Ausnehmung16 . Das Zahnfleisch40 setzt am oberen Ende des ersten Außenrings11 an und bildet nur eine kleine Zahnfleischfurche41 . Am oberen Ende des Aufbauelements10 ist eine Patrize eingearbeitet. -
4 zeigt ein einteiliges Implantatsystem, das neben einem ersten Außenring11 einen zweiten Außenring15 an seinem abgewinkelten Aufbauelement10 aufweist. Das Aufbauelement ist fest auf dem Implantat fixiert, welches ein Außengewinde25 besitzt. Das Implantat wird über dieses Außengewinde25 im Kieferknochen30 verschraubt. -
5a ist Stand der Technik und zeigt als Schnitt und perspektivische Darstellung eine Abutmentschraube23 mit einem Außengewinde am unteren Ende und einem Aufsatz mit größerem effektivem Durchmesser am oberen Ende, welcher das Durchrutschen des Abutments22 verhindern soll. -
5b ist Stand der Technik und zeigt als Schnitt und perspektivische Darstellung ein Abutment22 , welches eine Abutmentplatte20 aufweist. Das Abutment ist ein Hohlkörper und wird durch seine Hohlform über die Abutmentschraube23 (5a ) mit dem Implantat21 verschraubt. -
5c und6b zeigt als Schnitt und perspektivische Darstellung ein abgewinkeltes Aufbauelement10 mit der Angulation17 , mit einem ersten Außenring11 , einem zweiten Außenring15 , wobei erster und zweiter Außenring einen konstanten Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements und damit einen Winkel von 0° zwischen der Kupplungsebene des unteren Endes des Aufbauelements und der Ebene des Außenrings aufweisen, sowie einer Patrize12 . Das Aufbauelement10 wird auf dem Abutment22 fixiert. Über die Patrize12 kann eine Zahnprothese, welche eine Matrize aufweist, abnehmbar verbunden werden. -
5d zeigt als Schnitt und perspektivische Darstellung ein gewinkeltes Aufbauelement10 , welches auf einem Abutment22 fixiert ist, in welchem eine Abutmentschraube23 steckt. Das Abutment22 ist durchsichtig dargestellt. Das Aufbauelement10 besitzt einen ersten11 und einen zweiten Außenring15 sowie eine Patrize12 am oberen Ende. Die Abutmentschraube23 befindet sich in der Hohlform des Abutments22 und das Aufbauelement10 ist auf der Abutmentplatte20 des Abutments22 montiert. -
5e zeigt als Schnitt und perspektivische Darstellung ein gewinkeltes Aufbauelement10 , welches auf einem Abutment22 fixiert ist, in welchem eine Abutmentschraube23 steckt. Das Abutment22 ist durchsichtig dargestellt. Das Aufbauelement10 besitzt einen ersten11 und einen zweiten Außenring15 sowie eine Patrize12 am oberen Ende. Die Abutmentschraube23 befindet sich in der Hohlform des Abutments22 und das Aufbauelement10 ist auf der Abutmentplatte20 des Abutments22 montiert. Eine Kappe26 , in der ein Friktionseinsatz24 mit einer eingearbeiteten Matrize14 fixiert ist, wird über diese Matrize und die Patrize des Aufbauelements10 mit dem Aufbauelement10 abnehmbar verbunden. -
6a ist Stand der Technik und zeigen als Schnitt und perspektivische Darstellung ein nicht abgewinkeltes Aufbauelement10 mit einem ersten Außenring11 und einem zweiten Außenring15 , welche einen konstanten Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements und damit einen Winkel von 0° zwischen der Kupplungsebene des unteren Endes des Aufbauelements und der Ebene des Außenrings aufweisen, sowie einer Patrize12 . Das Aufbauelement10 wird auf dem Abutment22 fixiert. Über die Patrize12 kann eine Zahnprothese, welche eine Matrize aufweist, abnehmbar verbunden werden. -
6c zeigt als Schnitt und perspektivische Darstellung ein abgewinkeltes Aufbauelement10 mit der Angulation17 , mit einem ersten Außenring11 , sowie einer Patrize12 und einem zweiten Außenring15 . Das Aufbauelement weist den größten Abstand vom unteren Ende zum Außenring an der Stelle auf, an der die kleinste Angulation am Grundkörper zu finden ist, und folglich eine Angulation18 zwischen der Kupplungsebene des unteren Endes des Aufbauelements und der Ebene der Außenringe11 und15 auf, die ungleich 0° ist. Weiterhin weist das Aufbauelement den kleinsten Abstand zum unteren Ende an der Stelle auf, an der die größte Angulation am Grundkörper zu finden ist. Das Aufbauelement10 wird auf dem Abutment22 fixiert. Über die Patrize12 kann eine Zahnprothese, welche eine Matrize aufweist, abnehmbar verbunden werden. -
6d zeigt als Schnitt und perspektivische Darstellung ein nicht gewinkeltes Aufbauelement10 mit einem ersten Außenring11 und einem zweiten Außenring15 , welche einen größten Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements und einen kleinsten Abstand zum unteren Ende des Aufbauelements und folglich eine Angulation18 zwischen der Kupplungsebene des unteren Endes des Aufbauelements und der Ebene der Außenringe11 und15 auf, die ungleich 0° ist, aufweisen, sowie einer Patrize12 . Das Aufbauelement10 wird auf dem Abutment22 fixiert. Über die Patrize12 kann eine Zahnprothese, welche eine Matrize aufweist, abnehmbar verbunden werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 2004/0005530 [0003]
- US 6299447 [0003]
- US 6030219 [0003]
- WO 2008/079699 [0004]
- EP 0437031 [0004]
Claims (13)
- Aufbauelement zur Fixierung von implantatverankerten, herausnehmbaren Zahnprothesen, enthaltend ein unteres Ende zur Befestigung des Aufbauelements mit einem Implantat oder Abutment; ein oberes Ende zur Verbindung des Aufbauelements mit einer Zahnprothese, optional einem Friktionseinsatz; dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper des Aufbauelements gewinkelt ist und einen Außenring aufweist oder der Grundkörper des Aufbauelements nicht gewinkelt ist und einen gewinkelten Außenring aufweist.
- Das Aufbauelement gemäß Anspruch 2, wobei die Angulation des Grundkörpers einen Winkel von 5° bis 50°, bevorzugt von 7° bis 40°, mehr bevorzugt von 8° bis 30° und und am meisten bevorzugt von 9° bis 20° aufweist.
- Das Aufbauelement gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Grundkörper des Aufbauelements einen effektiven Durchmesser von 1,5 mm bis 10 mm, bevorzugt 2 mm bis 8 mm, stärker bevorzugt 2,5 mm bis 7 mm, am meisten bevorzugt 3 mm bis 6 mm aufweist und/oder wobei der Außenring eine Breite von 0,1 mm bis 5,0 mm, bevorzugt 0,2 mm bis 3,0 mm, stärker bevorzugt 0,5 mm bis 2,0 mm, am meisten bevorzugt 0,7 mm bis 1,5 mm aufweist und/oder wobei der Außenring eine Höhe von 0,1 mm bis 3 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 2,5 mm, am meisten bevorzugt 1 mm bis 2 mm aufweist.
- Ein Aufbauelement gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Außenring eine oder mehrere Lücken aufweist.
- Das Aufbauelement gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Außenring so an dem Aufbauelement positioniert ist, dass der Außenring sich nach Einbau des Implantats in einen Kieferknochen im Bereich zwischen der Kieferknochenoberfläche und der tiefsten Stelle der Zahnfleischfurche, also innerhalb der biologischen Breite befindet.
- Das Aufbauelement gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der mittlere Abstand zwischen dem unteren Ende des Außenrings und dem unteren Ende des Aufbauelements 0,3 mm bis 7 mm, bevorzugt 0,4 mm bis 6 mm, am meisten bevorzugt 0,5 mm bis 5 mm beträgt.
- Das Aufbauelement gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Grundkörper des Aufbauelements einen zweiten Außenring aufweist, der so am Grundkörper unterhalb des ersten Außenrings positioniert ist, dass sich zwischen dem ersten Außenring und dem zweiten Außenring eine Ausnehmung um den Grundkörper herum ausbildet.
- Das Aufbauelement gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei der Abstand der breitesten Stellen der beiden Außenringe 0,1 mm bis 5 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 4 mm, am meisten bevorzugt 1 mm bis 3 mm beträgt.
- Das Aufbauelement gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Außenringe keine Angulation aufweisen.
- Das Aufbauelement gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, wobei mindestens ein Außenring eine Angulation von 1 bis 40° aufweist.
- Einteiliges Implantatsystem zur Verankerung von herausnehmbaren Zahnprothesen, enthaltend ein Implantat zur Befestigung des Implantatsystems in einem Kieferknochen oder einer Zahnwurzel; eine Implantatoberfläche als oberes Ende des Implantats; und das Aufbauelement gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, das auf der Implantatoberfläche befestigt ist.
- Mehrteiliges Implantatsystem zur Verankerung von herausnehmbaren Zahnprothesen, enthaltend ein Implantat zum Einsetzen in einen Kieferknochen oder eine Zahnwurzel; und ein Abutment mit einem Schaft zur Befestigung des Abutments in dem Implantat, einer Abutmentplatte am oberen Ende des Schafts, und dem Aufbauelement gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, das auf der Abutmentplatte befestigt ist.
- Ein Implantatsystem gemäß einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das Aufbauelement mit der Implantatoberfläche bzw. Abutmentplatte verschraubt ist.
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-
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