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Die vorliegende Erfindung betrifft eine numerische
Steuerungseinrichtung für eine Schleifmaschine, die maschinell
hergestellte Gegenstände ballig schleift.
Stand der Technik
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Im allgemeinen wird der Schleifsteintisch einer
Schleifmaschine, die, wie in Fig. 10 dargestellt wird, ein Werkstück
W in eine ballige Form S schleift, in der in Fig. 11
punktiert gezeigten Weise bewegt, um durch das Abrichtwerkzeug 32
den Korrekturvorgang auf dem Schleifstein auszuführen.
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Das heißt, der Schleifstein 29 sitzt so am Ende der Spindel
30, daß er rotieren kann, die ihrerseits am (im Diagramm
nicht dargestellten) Schleifsteintisch befestigt ist; dazu
wird der Schleifsteintisch in X- und Z-Richtung bewegt und
die bogenförmigen Änderungen L1 und L3 und die geraden
Änderungen L2 werden durchgeführt durch das Abrichtwerkzeug 32,
das auf diese Weise den Korrekturvorgang auf dem Schleifstein
ausführt.
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Ferner wird die Bewegung des Schleifsteintischs durch eine
herkömmliche Rückkopplungssteuerung durchgeführt; bei dieser
herkömmlichen Rückkopplungssteuerung tritt eine um so größere
Verzögerung im Servosystem auf, je schneller sich der
Schleifsteintisch bewegt, und die berichtigte Form wird
dadurch ungleichmäßig, wie in Fig. 12 dargestellt ist; dadurch
treten Probleme auf wie z.B. daß der
Schleifstein-Korrekturvorgang nicht in der gewünschten Form durchgeführt werden
kann, u.s.w.
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D.h., hier tritt eine sogenannte Fehlsteuerung auf, die
bewirkt, daß - wie in Fig. 12 dargestellt wird - sich bei der
wahren Bewegung des Schleifsteintischs (angezeigt durch
vollausgezogene Linien) entgegen dem Positionierungsbefehl für
den Servomotor beim Schleifen des Bogens L1 (angezeigt durch
die punktierten Linien) der Schleifsteintisch zu spät hebt,
dann wohl der geraden Linie L2 richtig folgt, sich aber
entgegen dem Positionierungsbefehl bei der nächsten Rundung L3
zu früh senkt.
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Daraufhin wurde eine Vorschubsteuerungsvorrichtung
vorgeschlagen, die die Verzögerung bei der Steuerung des
Servosystems verringert, um die Störung bei der Formänderung zu
vermindern.
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In Fig. 13 wird ein Blockschaltbild dieses
Vorschubsteuerungsmittels dargestellt, das wie nachstehend beschrieben
konfiguriert ist.
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Es besteht aus einem Impulsgeber 5, der mit einem Servomotor
4 verbunden ist, einem Positionswandler 6, der das
Ausgangssignal vom Impulsgeber 5 in ein augenblickliches
Positionssignal umwandelt, einem Komparator 7, der das augenblickliche
Positionssignal vom Positionswandler 6 mit dem befohlenen
Zielpositionssignal vergleicht, einem Proportionalrechner 8,
der das Ausgangssignal vom Komparator 7, d.h. den Betrag der
Servoverzögerung, in ein Verhältnis zur Steuergeschwindigkeit
des Servomotors 4 bringt, einem Vorschubrechner 9, der den
Betrag der Servoverzögerung auf der Grundlage des geforderten
Zielpositionssignals angleicht, einem Addierer 10, der das
Ausgangssignal vom Proportionalrechner 8 zum Ausgangssignal
vom Vorschubrechner 9 addiert, einem Analog-Spannungswandler
11, der das Ausgangssignal des Addierers 10 in eine
Steuergeschwindigkeitsspannung für den Servomotor 4 umwandelt,
einem Servotreiber 12, der den Servomotor 4 auf der Grundlage
des Ausgangssignals vom Analog-Spannungswandler 11 antreibt,
und einem Servomotor 4, der vom Ausgangssignal des
Servotreibers 12 angetrieben wird.
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Wenn somit die Zielposition durch eine Konfiguration wie oben
angegeben, vorgeschrieben wird, wird die augenblickliche
Position des Servomotors 4 im Komparator 7 durch den
Impulsgeber 5 und den Positionswandler 6 an den Komparator
ausgegeben, und die Zielposition wird im Komparator 7 mit der
augenblicklichen Position verglichen. Die Ergebnisse dieses
Vergleichs werden als Servoverzögerungswert an den
Proportionalrechner 8 ausgegeben, in ein Verhältnis zur
Steuergeschwindigkeit des Servomotors 4 gebracht und an den
Addierer 10 ausgegeben. Ferner wird der Zielpositionsbefehl
durch den Vorschubrechner 9 an den Addierer 10 ausgegeben,
und beide Ausgangssignale werden addiert. Diese Addition des
Ausgangssignals des Vorschubrechners 9 stellt den Betrag der
Servoverzögerung ein. Bei dieser Angleichung wird der Betrag
der Servoverzögerung durch einen manuellen Abgleich
reguliert; und die Konfiguration ist so ausgelegt, daß die wahre
Bewegung des Schleifsteintischs mit dem an den Servomotor
ausgegebenen Positionsbefehl übereinstimmt.
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Bei Vorrichtungen mit einer solchen herkömmlichen
Vorschubsteuerung wirkt sich jedoch bei Durchführung des
Korrekturvorgangs für Schleifsteine mit einem sehr kleinen
Änderungswert in X-Richtung gegenüber der Z-Richtung, wie in Fig. 11
gezeigt wird, sogar ein sehr kleiner Servoverzögerungswert
auf die Schleifstein-Korrekturform aus. In diesem Fall
erfolgt ein Angleichen des Servoverzögerungswerts durch
Angleichen des Vorschubzuwachses, aber da diese Einstellung
des Servoverzögerungswerts durch einen Abgleichvorgang
erfolgt, der menschliches Eingreifen erfordert, gibt es neben
dem Auftreten menschlicher Fehler auch Probleme, wie z.B.
Zeit- und Arbeitsaufwand, die zum Abgleich des
Servoverzögerungswertes für die gewünschte Korrektur aufgewendet
werden müssen, wobei dieser Vorgang schwierig ist. Darüber
hinaus gäbe es im Falle von Änderungen im Servosystem des
obigen Mittels aufgrund von Faktoren wie Veränderungen des
Reibungswertes im Laufe der Zeit, etc., noch weitere
Probleme, wie z.B., daß durch einen manuellen
Nachstellvorgang des Vorschubzuwachses durch eine Abgleichoperation
durch menschlichen Eingriff bei der Einstellung des
Servoverzögerungswerts noch mehr Arbeit aufgewendet werden muß.
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Die vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht der oben
beschriebenen Umstände gemacht. Ihr Zweck ist, eine numerische
Steuervorrichtung für eine Schleifmaschine zu bieten, die den
Abgleich des Servoverzögerungswertes automatisch durchführt,
wenn der Schleifsteinkorrekturvorgang durchgeführt wird. Zur
Erreichung dieses Ziels ist die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung eine numerische Schleifmaschinensteuervorrichtung
zur Steuerung einer Schleifmaschine mit mindestens einer
Spindel 30 mit einem Schleifstein 29 am Ende der rotierenden
Welle 28, einem Schleifsteintisch 31, auf dem die Spindel
befestigt ist, einem Abrichtwerkzeug 32 zur Durchführung des
Korrekturvorgangs für den Schleifstein und einem Servomotor
4, der dieses Abrichtwerkzeug in Richtung der
Abrichtwerkzeugwellenmittelachse als X-Richtung und in Richtung der
Rotorwellenmittelachse als Z-Richtung relativ zum
Schleifstein bewegt, wie im Diagramm in Fig. 1, übereinstimmend mit
dem Anspruch dargestellt ist, wobei die numerische
Steuervorrichtung ausgestattet ist mit
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einem Steuermittel a, das die Zielposition des Servomotors 4
für jede Zeiteinheit festlegt,
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einem Unterscheidungsmittel b, das den Stabilitätsgrad des
Servoverzögerungswerts vom Servomotor 4 bestimmt,
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einem Speichermittel c, das den durch das
Unterscheidungsmittel b als stabil bestimmten Servoverzögerungswert neu
speichert,
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einem Kompensationsberechnungsmittel d, das die Kompensation
für die Zielposition auf der Grundlage des Ausgangssignals
vom Steuermittel a und vom Speichermittel c berechnet, und
einem Rückkopplungssteuermittel e, das den Servomotor 4 auf
der Grundlage des Ausgangssignals aus dem
Kompensationsberechnungsmittel d und vom Servomotor 4 antreibt, und das
den Servoverzögerungswert des Servomotors 4 an das
Unterscheidungsmittel b ausgibt; und wobei dieses
Kompensationsberechnungsmittel d aus einem Addiermittel besteht, das den
zum Zeitpunkt des vorangegangenen
Schleifsteinkorrekturvorgangs im Speichermittel c gespeicherten
Servoverzögerungswert mit der Zielposition addiert, und einem
Subtraktionsmittel, das den zum Zeitpunkt des vorangegangenen
Schleifsteinkorrekturvorgangs im Speichermittel c gespeicherten
Servoverzögerungswert von der Zielposition subtrahiert.
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Die erfindungsgemäße numerische Steuervorrichtung für eine
Schleifmaschine funktioniert so, daß die Kompensation, die
den Servoverzögerungswert zur Zielposition addiert oder von
ihr subtrahiert, für jede Zeiteinheit durchgeführt wird, die
durch Spurberechnung bei jeder Zeiteinheit auf der Grundlage
des im Speichermittel gespeicherten Servoverzögerungswerts
erhalten wird, und eine Rückkopplungssteuerung unter
Benutzung dieser kompensieren Zielposition erfolgt.
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Fig. 1 ist ein Diagramm für die Vorrichtung gemäß der
Erfindung.
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Fig. 2 ist ein Blockdiagramm des in der vorliegenden
Erfindung eingesetzten Servosystems.
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Fig. 3 ist ein Blockdiagramm der Hardware des in Fig. 2
dargestellten Systems.
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Fig. 4 ist ein Blockdiagramm der in Fig. 3 dargestellten
Wellensteuerung 22.
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Fig. 5(a) ist ein Flußdiagramm der von der CPU 15
durchgeführten Zielpositionskompensation.
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Fig. 5(b) ist ein Kompensationsdiagramm des an die
Wellensteuerung (CPU 23) ausgegebenen kompensierten
Zielpositionsbefehls.
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Fig. 5(c) ist ein Diagramm der wahren Spur des
Schleifsteintischs.
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Fig. 6 ist ein Flußdiagramm zur Darstellung der
Rückkopplungssteuerung der CPU 23.
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Fig. 7 ist ein Flußdiagramm zur Speicherung des
Servoverzögerungswerts durch die CPU 15.
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Fig. 8 ist ein Flußdiagramm, in dem der Servoverzögerungswert
durch die CPU 23 berechnet wird.
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Fig. 9 ist ein Diagramm der Zielpositionsspur und -spuren und
stellt die wahre Bewegung des Schleifsteintisches aufgrund
der Tests unter Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dar.
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Fig. 10 ist eine Schnittzeichnung eines Werkstücks mit
balliger Form.
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Fig. 11 ist eine erläuternde Zeichnung zur Darstellung der
Korrekturspur des Schleifsteins mit dem Ziel, das Werkstück
in Fig. 10 zu korrigieren.
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Fig. 12 ist ein Spurdiagramm zur Darstellung des
Positionsbefehls an den Servomotor nach Durchführung der
Schleifsteinkorrektur durch eine herkömmliche Rückkopplungssteuerung
und der wahren Bewegungen des Schleifsteintischs.
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Fig. 13 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung einer
herkömmlichen Rückkopplungssteuerung.
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Jetzt folgt eine detaillierte Beschreibung der Erfindung
anhand der Figuren 2 bis 11.
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Für Teile, die mit dem oben beschriebenen herkömmlichen
Beispiel übereinstimmen, werden jeweils die gleichen Symbole
benutzt und sie werden auch nicht detailliert beschrieben. In
dieser Ausführungsform ist das Abrichtwerkzeug fest, wobei
die Mittelachse der Abrichtwerkzeugwelle die X-Achse
darstellt und die Rotorwellenmittelachse die Z-Achse darstellt;
es wird eine Erklärung für die Ausführung des
Korrekturvorgangs durch die Bewegung des Schleifsteintischs in X- und
Z-Richtung mittels des Servomotors gegeben.
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Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild des in der vorliegenden
Erfindung eingesetzten Servosystems. Dieses Servosystem
besteht aus einer Steuerung, die die kompensierte
Zielposition angibt, für die der später beschriebene
Kompensationsvorgang auf den Servomotor 4 angewandt worden ist, der
mit dem Schleifsteintisch verbunden ist, und die eine
Rückkopplungssteuerung der augenblicklichen Position des
Servomotors ausführt.
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Die Rückkopplungssteuerung besteht aus einem Impulsgeber 5,
der mit dem Servomotor 4 verbunden ist, einem
Positionswandler 6, der mit einer Impulsformer- und
Richtungsdiskriminatorschaltung 6a ausgestattet ist, die das
Ausgangssignal des Impulsgebers 5 in eine augenblickliche Position
umwandelt, und einem Positionszähler 6b, einem Komparator 7,
der das Ausgangssignal des Positionswandlers (augenblickliche
Position) und die kompensierte Zielposition miteinander
vergleicht und daraus den Servoverzögerungswert bildet, einem
Proportionalrechner 8, der das Ausgangssignal des Komparators
(den Servoverzögerungswert) in ein Verhältnis zur
Steuergeschwindigkeit des Servomotors bringt, einem Analog-
Spannungswandler 11, der das Ausgangssignal des
Proportionalrechners in die Steuergeschwindigkeitsspannung des
Servomotors umwandelt, einem Servotreiber 12, der den Servomotor 4
antreibt, und einem Servomotor 4. Fig. 3 ist die
Hardwarekonfiguration des Systems aus Fig. 2. Hier sind gezeigt die
Hardware 1 des Mikrocomputers, der die Kompensation für die
kompensierte Zielposition berechnet, und die Hardware 2 des
Mikrocomputers, die die Rückkopplungssteuerung durchführt.
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Die Hardware 1 besteht aus einer CPU 15, einem ROM 17, der
die Systemsoftware abspeichert und über den Bus 16 der CPU 15
zuführt, einem RAM 18, der Parameter und ähnliches speichert,
einem Interrupt-Zeitgeber 19, der jeweils zur eingestellten
Zeit eine Unterbrechung an die CPU 15 ausgibt, und ein
Bedienerpult, das mit einer Tastatur 20 und einem
Anzeigebildschirm 21 ausgestattet ist. Ferner besteht die Hardware 2
aus einem Paar Wellensteuerungen 22, 22, die mit dem Bus 16
verbunden sind, Servotreibern 12, 12, die die Servomotoren
mit den Ausgangssignalen der Wellensteuerungen antreiben,
Servomotoren 4, 4 zum Antrieb der Z-Welle bzw. der X-Welle,
und Impulsgebern 5, 5, die mit den Servomotoren 4, 4
verbunden sind. Die Ausgangssignale der Impulsgeber 5, 5 werden
auf die Servotreiber 12, 12 und die Wellensteuerungen 22, 22
gegeben.
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Zusätzlich wird die Wellensteuerung 22 detailliert in Fig. 4
beschrieben. D.h., CPU 23, ROM 25, der die Systemsoftware
speichert und über Bus 24 der CPU 23 zuführt, RAM 26, der
Parameter und ähnliches speichert, Schnittstelle 27, die die
CPU 15 mit der CPU 23 verbindet, Impulsformer- und
Richtungsdiskriminatorschaltung 6a, die die Impulswellenform des
Impulsgebers 5 formt und die Drehrichtung des Servomotors 4
bestimmt, Positionszähler 6b, der die Impulse aus dem
Impulsgeber 5 zahlt und aus ihnen die augenblickliche Position
bestimmt, und ein D/A-Wandler 11, der digitale in analoge
Signale umwandelt, sind mit der Wellensteuerung 22 verbunden.
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Ferner werden die in Fig. 5 und Fig. 7 dargestellten
Flußdiagramme im ROM 17 gespeichert, während die in Fig. 6 und
Fig. 8 dargestellten Flußdiagramme im ROM 25 gespeichert
werden. Diese Ausführungsform hat die oben erwähnte
Konfiguration, und nachstehend wird eine Erklärung ihrer Funktion
anhand der Flußdiagramme gegeben.
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Darüber hinaus müssen in dieser Ausführungsform die
Rundbogenänderungen L1 und L3 und die Geradenänderungen L2 in
Fig. 11 in der Steuerung ausgeführt werden, um den
Korrekturvorgang für den Schleifstein 29 zu bewirken, wie in Fig. 11
gezeigt wird.
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Da ferner die Geschwindigkeitskomponente des Schleifsteins in
Richtung der X-Achse klein ist, ist der X-Wert der
Servoverzögerung klein und kann vernachlässigt werden, daher
erfolgt für die X-Achse keine Kompensation der Zielposition,
sondern nur für die Z-Achse.
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Fig. 5 ist das Flußdiagramm, das die Kompensation der
Zielposition durchführt. Die X- und Z-Zielpositionen für den
Rundbogenteil L1, den Geradenteil L2 und den Rundbogenteil L3
werden in der CPU 15 für jede Zeiteinheit spurberechnet und
ausgegeben, und zwar nach dem Flußdiagramm 5(a).
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D.h., unmittelbar vor dem Anlaufen des
Schleifstein-Korrekturvorgangs wird die Zielposition Z der Z-Achse zum
Ausgangspunkt für den Schleifstein-Korrekturvorgang. Und
gleichzeitig mit dem Anlaufen des
Schleifstein-Korrekturvorgangs wird die Zielposition Z der Z-Welle, kompensiert auf
einen Wert, wo nur der zuvor gespeicherte
Servoverzögerungswert zum Ausgangspunkt des Schleifstein-Korrekturvorgangs
addiert wird, von der CPU 15 zur CPU 23 gegeben. Zu diesem
Zeitpunkt verändert sich die Zielposition X der X-Achse nicht
(Schritt 100). Dann wird für den Rundbogenabgleich L1 im
Schleifstein-Korrekturvorgang die von der CPU 15 befohlenen
Zielposition X der X-Achse als Spurberechnungswert genommen,
die Zielposition Z der Z-Achse wird zur Zielposition,
kompensiert vom Spurberechnungswert durch eine Zahl, zu der der
zuvor gespeicherte Servoverzögerungswert addiert wird, und X
und Z werden zur CPU 23 gesandt (Schritt 101). Zusätzlich
wird für den Geradenabgleich L2 im
Schleifstein-Korrekturvorgang die von der CPU 15 befohlene Zielposition X der X-
Achse nicht bewegt, die Zielposition Z der Z-Achse wird zur
Zielposition, kompensiert aus dem Spurberechnungswert durch
eine Zahl, zu der der zuvor gespeicherte
Servoverzögerungswert addiert wird, und X und Z werden zur CPU 23 gesandt
(Schritt 102); und für den Rundbogenabgleich L3 im
Schleifstein-Korrekturvorgang wird die X-Position der X-Achse zum
Spurberechnungswert, und die Z-Position der Z-Achse wird zur
Zielposition, kompensiert aus dem Spurberechnungswert durch
eine Zahl, zu der der zuvor gespeicherte
Servoverzögerungswert addiert wird, und X und Z werden zur CPU 23 gesandt
(Schritt 103).
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Nach Abschluß des Rundbogenabgleichs L3, wird die
Zielposition Z der Z-Achse ein Wert, zu dem nur der Teil des
zuvor gespeicherten Servoverzögerungswerts in der positiven
Z-Achse vom ursprünglichen Endpunkt des
Schleifstein-Korrekturvorgangs aus aufaddiert wurde. Entsprechend wird ein
Wert, von dem nur dieser Teil des zuvor gespeicherten
Servoverzögerungswerts schließlich von der Zielposition Z
subtrahiert wurde, zur endgültigen Zielposition Z der Z-Achse
gemacht und von der CPU 15 zur CPU 23 gesandt. Die
Zielposition X der X-Achse verändert sich zu diesem Zeitpunkt
nicht (Schritt 104).
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Ferner gilt in den oben beschriebenen Schritten 100 bis 104
das in Fig. 6 dargestellte Flußdiagramm, wenn die
kompensierte
Zielposition zur CPU 23 gesandt wird. D.h., wenn im
Flußdiagramm in Fig. 6 die kompensierte Zielposition über Bus
16 und Schnittstelle 27 und Bus 24 von der CPU 15 zur CPU 23
übertragen wird, wird die augenblickliche Position, die über
die Schaltung 6a, die das Ausgangssignal des mit dem
Servomotor 4 verbundenen Impulsgebers 5 impulsformt und die
Drehrichtung unterscheidet, und den Positionszähler 6b ausgegeben
wird, von der kompensieren Zielposition subtrahiert. Der
Servoverzögerungswert, der das Ergebnis der Subtraktion ist,
wird mit dem proportionalen Zuwachs Kp multipliziert, der
Steuergeschwindigkeitswert wird berechnet (Schritt 200), und
dann wird die Steuergeschwindigkeit vom D/A-Wandler
ausgegeben (Schritt 201). Diese Steuergeschwindigkeit wird über
den Servotreiber 12 auf den Servomotor 4 übertragen, der
Servomotor wird angetrieben und der Schleifsteintisch bewegt
sich.
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Da sich jedoch in den Schritten 100 bis 104 das Servosystem
in Wahrheit nur um den Servoverzögerungswert verzögert,
bewegt sich der Schleifsteintisch kaum.
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Somit stimmen der spurberechnete Wert der Zielposition für
den Schleifsteintisch vor der Kompensation und die wahre Spur
des Schleifsteintischs überein, und der gewünschte
Schleifstein-Korrekturvorgang kann durchgeführt werden.
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Ferner ist Fig. 7 ein Flußdiagramm, in dem der
Servoverzögerungswert gespeichert wird. Als Erklärung auf der
Grundlage dieses Flußdiagramms wird in CPU 15 unterschieden, ob
der Schleifstein-Korrekturvorgang eine Geradenangleichung L2
ist oder nicht (Schritt 300). Wenn der
Schleifstein-Korrekturvorgang keine Geradenangleichung L2 ist, kehrt er
zurück zur Unterscheidungsschleife (Schritt 300). Unterdessen
führt die CPU 15 die Spurberechnung und den in Fig. 5
gezeigten Ausgabevorgang parallel durch. Wenn andererseits der
Schleifstein-Korrekturvorgang eine Geradenangleichung L2 ist,
wird eine Unterscheidung der Betriebsstabilität des
Servoverzögerungswerts
durchgeführt (Schritt 301) und eine
Anforderung wird über Schnittstelle 27 zum Lesen des
Servoverzögerungswerts an die CPU 23 gesandt. Zur Unterscheidung der
Betriebsstabilität wird der Servoverzögerungswert in
vorgegebenen Intervallen mehrmals gelesen, und wenn der
Servoverzögerungswert konstant geworden ist, wird er als stabil
bewertet (Schritt 302). Wenn die Anforderung in der CPU 23
eingeht, wird die augenblickliche Position anhand des
Flußdiagramms in Fig. 8 von der Zielposition subtrahiert (Schritt
303), und der aus der Subtraktion resultierende
Servoverzögerungswert wird über die Sohnittstelle 27 an die CPU 15
gegeben (Schritt 304).
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Die CPU 15 speichert diesen Servoverzögerungswert im RAM 18
(Schritt 305). Dieser gespeicherte Servoverzögerungswert wird
als Referenz für den Kompensationswert der Zielposition
benutzt, wenn der nächste Schleifstein-Korrekturvorgang
ausgeführt wird.
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Infolgedessen wird jedesmal, wenn der
Schleifstein-Korrekturvorgang durchgeführt wird, der Servoverzögerungswert neu
gespeichert, und es ist möglich, die Vorrichtung ohne
Einstellung im Laufe der Zeit sogar für Änderungen im
Servosystem zu benutzen, denn dieser gespeicherte
Servoverzögerungswert wird bei Durchführung des nächsten
Schleifstein-Korrekturvorgangs für die Kompensation der Zielposition
benutzt.
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Fig. 9 stellt Testdaten dar, die mit der Vorrichtung gemäß
der Erfindung im wahren Betrieb gewonnen wurden. Die
punktierten Linien zeigen den berechneten Wert der
Zielpositionsspur, und die durchgehenden Linien zeigen die wahre
Spur des Schleifsteintischs. Wie aus diesen Testdaten
ersichtlich wird, kann die wahre Spur des Schleifsteintischs
virtuell mit dem berechneten Wert der Zielpositionsspur in
Übereinstimmung gebracht werden.
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In der obigen Ausführungsform war die Konfiguration so, daß
das Abrichtwerkzeug feststehend war und der Schleifsteintisch
in X- und Z-Richtung bewegt wurde; doch statt dessen kann
sich das Abrichtwerkzeug in X- und Z-Richtung bewegen und der
Schleifsteintisch feststehen, oder das Abrichtwerkzeug kann
sich in X-Richtung bewegen und der Schleifsteintisch in Z-
Richtung. Auch kann sich das Abrichtwerkzeug in Z-Richtung
bewegen und der Schleifsteintisch in X-Richtung.
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Wie oben beschrieben, hat die numerische Steuerung für eine
Schleifmaschine der vorliegenden Erfindung Vorteile, z.B.
treten nur kleine Veränderungen der Schleifsteinform nach dem
Schleifstein-Korrekturvorgang aufgrund des
Servoverzögerungswerts, aufgrund der Kompensierung der Zielposition des
Servomotors und der Ausgabe des Servopositionsbefehls auf der
Grundlage des während des vorhergehenden Schleifstein-
Korrekturvorgangs gespeicherten Servoverzögerungswerts auf.
Es ist möglich, den gewünschten Korrekturvorgang zusätzlich
dazu auszuführen, jede Angleichung des Servoverzögerungswerts
wird bei jeder Durchführung des
Schleifstein-Korrekturvorgangs neu gespeichert, und kein manueller Abgleichvorgang
durch den Bediener ist nötig, somit lassen sich Arbeits- und
Zeitaufwand reduzieren und die Betriebsfähigkeit verbessern,
und zusätzlich entstehen keine Probleme mit Einstellarbeiten,
da ein Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Laufe der
Zeit ohne Nachstellen der Servoverzögerungsänderungen möglich
ist, und somit wird die Betriebsfähigkeit weiter verbessert.