DE4213927A1 - Verfahren zur steuerung einer werkzeugmaschine, insbesondere eine fraesmaschine - Google Patents
Verfahren zur steuerung einer werkzeugmaschine, insbesondere eine fraesmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Werk
zeugmaschine, insbesondere einer Fräsmaschine, durch einen
programmgesteuerten Rechner, dem Bahnkoordinaten für die Werk
zeugbewegung sowie Bahnfunktionen zwischen einzelnen Koordi
natenpunkten eingegeben werden.
Werkzeugmaschinen mit einer derartigen Steuerung sind allge
mein als NC-Werkzeugmaschinen bekannt. Insbesondere bei kom
plizierten Bahnfunktionen bzw. Bahnlinien des Werkzeugs ist
es praktisch nicht möglich, Bahnfunktionen so einzugeben,
daß an den Koordinatenpunkten zwischen einzelnen Bahnlinien
kontinuierliche Übergänge vorliegen. Die Bahnlinien weisen
dann an diesen Stellen jeweils einen Knick auf, durch den
das Werkzeug stark abgebremst werden muß, was zu einer Ver
ringerung der Arbeitsgeschwindigkeit führt. Häufig müssen
derartige Übergangsstellen auch nachbearbeitet werden. Man
kann natürlich durch sehr komplizierte mathematische Funk
tionen die Bahnlinien an den Übergangsstellen anpassen.
Dies führt jedoch nicht nur zu einem sehr hohen Rechen
aufwand, sondern die Bearbeitungsgeschwindigkeit kann
dann durch die Rechengeschwindigkeit des Rechners begrenzt
sein.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Steuerung einer Werkzeugmaschine der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, durch das eine automatische
Interpolation an derartigen Übergangsstellen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mittels
eines Interpolationsprogramms Übergangslinien an Verbindungs
bereichen zwischen aufeinanderfolgenden, den Bahnfunktionen
entsprechenden Bahnlinien interpoliert werden, indem Kugel
funktionen um die Koordinatenpunkte der Bahn gebildet werden,
wobei sich die Übergangslinien jeweils zwischen den Schnitt
punkten der ankommenden und der wegführenden Bahnlinie mit
der Kugelfläche erstrecken und eine Polynomfunktion als Über
gangslinie zur Verbindung der beiden Schnittpunkte mit den
Randbedingungen aufgestellt wird, daß ein stetiger Übergang
zu den beiden Bahnlinien und eine minimale Bahnkrümmung der
Übergangslinie vorliegt, und die Übergangslinie die winkel
halbierende zwischen den Bahnlinien in einem Abstand vom
Koordinatenpunkt senkrecht schneidet, der maximal der vorge
gebenen Toleranz entspricht.
Durch dieses Verfahren werden automatisch Übergangsstellen
bzw. Übergangslinien geschaffen, die einen kontinuierlichen
Übergang zwischen einzelnen Bahnlinien schaffen, ohne daß
hierfür eine individuelle Programmierung erforderlich wäre.
Durch die Minimierung der Krümmung ist eine maximale Bear
beitungsgeschwindigkeit und ein maximaler Vorschub des
Werkzeugs möglich, und ein Abbremsen auf den Wert 0 wird
verhindert. Unter Verwendung dieses Verfahrens können relativ
einfache Bahnlinienstücke programmiert werden, wobei die Über
gänge dann automatisch angepaßt werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im An
spruch 1 angegebenen Verfahrens möglich.
In vorteilhafter Weise entspricht der Kugelradius wenigstens
der zulässigen Toleranz, er kann jedoch auch im wesentlichen
dem 1 bis 10-fachen der zulässigen Toleranz entsprechen, wo
bei dann der Abstand der Übergangslinie zum Kugelmittelpunkt
höchstens der Toleranz entspricht. Hierdurch ist gewähr
leistet, daß zum einen keine unzulässigen Toleranzabweichungen
von den vorgegebenen Bahnfunktionen möglich sind und daß zum
anderen dennoch eine möglichst geringe Krümmung der Übergangs
linie vorliegt. Eine noch bessere Anpassung kann dadurch er
reicht werden, daß der Kugelradius als Funktion des Winkels
zwischen den angrenzenden Bahnlinien variiert wird, wobei
größere Winkel zu größeren Kugelradien führen.
Die Randbedingungen, daß Ort, Steigung und Krümmung
der Übergangslinien jeweils am Anfangs- und Endpunkt stetig
angeschlossen werden sollen, erfordern je Achse sechs Koeffizien
ten, so daß eine Polynomfunktion fünfter Ordnung optimal ist.
Zur Vereinfachung der Berechnung wird die Polynomfunktion der
einmündenden Bahnlinie ab dem Schnittpunkt mit der Kugel zu
addiert.
Die Position und/oder die Geschwindigkeit werden zweckmäßiger
weise anhand errechneter Sollwerte geregelt, wobei Positions
geber die Ist-Werte bereitstellen. Eine derartige Regelung
führt zu sehr exakten Werkzeugbewegungen.
Für jede Bahnlinie und Übergangslinie wird vorzugsweise eine
maximale Bahngeschwindigkeit vorgegeben, wobei jeweils unter
Berücksichtigung der darauffolgenden Linie ein Abbremsvorgang
am Ende der augenblicklichen Linie oder ein Beschleunigungs
vorgang zu Beginn der darauffolgenden Linie in Abhängigkeit
der Maschinenparameter errechnet und durchgeführt wird. Hier
durch kann immer mit der maximal zulässigen Geschwindigkeit
gefahren werden, und es ist dennoch sichergestellt, daß eine
Geschwindigkeitsreduzierung oder -erhöhung zum richtigen Zeit
punkt eingeleitet wird. Die maximalen Bahngeschwindigkeiten
liegen dabei als eingegebene Werte vor oder werden anhand
der Bahnkrümmungen errechnet, wobei die Bahngeschwindigkeiten
innerhalb der Kugelbereiche immer berechnet werden und selbst
verständlich auch außerhalb der Kugelbereiche berechnet werden
können bzw. berechnet werden. Die Festlegung der augenblick
lichen Geschwindigkeit erfolgt in vorteilhafter Weise da
durch, daß während der Bewegung ständig überprüft wird, ob die
fur die nachste Linie vorgegebene Geschwindigkeit noch durch Ab
bremsen erreicht werden kann, und daß ein Abbremsvorgang dann
angeleitet wird, wenn dies nicht mehr der Fall ist.
Zur Vereinfachung der Rechenabläufe erfolgt zunächst eine Be
rechnung in Bahnkoordinaten, die dann in 3D-Koordinaten umge
rechnet werden.
Um zu verhindern, daß sich ein Werkzeug bei sehr aufwendigen
und daher längerdauernden Rechenvorgängen ungesteuert in das
Material weiterbewegt, wird durch einen die Bahn- und Ge
schwindigkeitsdaten ständig berechneten Interpreter des Rechners
die Soll-Geschwindigkeit am Ende der jüngsten vollständig be
rechneten Linie auf den Wert 0 gesetzt.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß ein PC (Personalcomputer) als programmge
steuerter Rechner eingesetzt werden kann, was zu einer kosten
günstigen Maschinensteuerung führt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert es zeigen:
Fig. 1 In schematischer Darstellung einen mit einer Werk
zeugmaschine verbundenen Personalcomputer (PC),
Fig. 2 die Bahnbewegung im Bereich eines Koordinatenpunkts,
also im Übergangsbereich zwischen zwei Bahnlinien,
Fig. 3 ein Bahnverlauf über vier Koordinatenpunkte P0 bis
P3 und
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise.
Bei der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 ist ein üb
licherweise aus Tastatur, Rechenwerk und Bildschirm bestehenden
Personalcomputer (PC) 10 mit einer schematisch dargestellten
Werkzeugmaschine 11 verbunden, die beispielsweise eine Fräs
maschine mit einem Fräskopf 12 sein kann. Die Bewegungen des
Fräskopfes 12 werden durch drei Stellmotoren 13 bewirkt, wobei
drei Positionssensoren 14 die jeweiligen Koordinatenpositionen
abtasten. Ein Steuerausgang des PC 10 wirkt dabei über Steuer
leitungen 15 auf eine Treiberanordnung 16 ein, die die Stell
motoren 13 steuert. Die Signale der Positionssensoren 14
werden in einer Aufbereitungsschaltung 17 aufgearbeitet und
dann über Signalleitungen 18 dem PC 10 zugeführt.
Die Steuerleitungen 15 und die Signalleitungen 18 können
auch als Glasfaserleitungen ausgebildet sein, wobei auch
die übrigen Steuer- und Signalleitungen als Glasfaserlei
tungen ausgebildet sein können. Hierzu ist jeweils am Ende
derartigen Glasfaserleitungen ein elektrisch/optischer Um
setzer erforderlich.
Im PC 10 sind zunächst die üblichen Steuerabläufe einer NC-
Steuerung vorgesehen bzw. einprogrammiert. Hierzu werden in
üblicher Weise eine Vielzahl von Koordinaten eingegeben, die
das Werkzeug zur Schaffung der gewünschten Kontur durchlaufen
muß. Hierbei kommt es selbstverständlich auf die Relativbe
wegung zwischen Werkzeug und Werkstück an, so daß es prinzi
piell unerheblich ist, ob das Werkzeug und/oder das Werk
stück bewegt wird. Darüberhinaus werden die Bahnfunktionen
eingegeben, die die Bahnlinien des Werkzeugs zwischen den
Koordinatenpunkten festlegen. Darüberhinaus gibt das NC-Pro
gramm in bekannter Weise weitere Steueranweisungen für die
Werkzeugmaschine 11 vor, wie zum Beispiel Befehle zum Werk
zeugwechsel, zur Vorgabe der Werkzeugdrehzahl, zum Ein- und
Ausschalten von Kühlmittelfluß und/Spanabsaugung oder der
gleichen. Da diese Dinge für die vorliegende Erfindung von
untergeordneter Bedeutung sind, wird auf ein näheres Eingehen
darauf verzichtet.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Bahnverlauf für ein Werk
zeug beispielhaft von einem ersten Koordinatenpunkt P0 bis
zu einem vierten Koordinatenpunkt P3 dargestellt. Die Ko
ordinatenwerte dieser Koordinatenpunkte müssen vor Betrieb
der Werkzeugmaschine im PC 10 eingespeichert werden. Zu
sätzlich müssen die Bahnfunktionen zwischen den Koordinaten
punkten eingegeben werden, um die gewünschten Bahnlinien zu
erhalten. Im dargestellten Beispiel ist die Bahnlinie zwischen
P0 und P1 eine Gerade, zwischen P1 und P2 ein Kreisbogen
und zwischen P2 und P3 wieder eine Gerade. Um einen stetigen
Übergang zwischen häufig in den Koordinatenpunkten nicht
stetig ineinander übergehenden Bahnlinien zu bilden, werden
im PC 10 durch ein Interpolationsprogramm um die Koordinaten
punkte herum durch Kugelfunktionen rechnerisch Kugeln 19 ge
bildet, deren Mittelpunkte die Koordinatenpunkte sind. In
Fig. 2 ist beispielsweise die Kugel 19 um den Koordinatenpunkt
P2 vergrößert dargestellt. Zwischen der einlaufenden Bahn
linie b1 und der weglaufenden Bahnlinie b2 wird die Winkel
halbierende a gebildet. Nun erzeugt das Interpolationspro
gramm eine Übergangslinie u zwischen den Schnittpunkten S1
und S2 der Bahnlinien b1 und b2 mit der Kugel, wobei die
folgenden Randbedingungen gelten: Ort, Steigung und Krümmung
der Übergangslinie soll am Anfangs- und Endpunkt stetig an
die Bahnlinien b1 und b2 angeschlossen werden, wobei die
Winkelhalbierende a senkrecht geschnitten und die Krümmung
der Übergangslinie minimal gemacht wird.
Diese minimale Krümmung wird allerdings dadurch begrenzt,
daß der Abstand dieser Übergangslinie U zum Koordinaten
punkt b2 die Toleranz nicht überschreiten darf. Bei sehr
großen Winkeln zwischen den Bahnlinien b1 und b2 spielt
diese letztere Bedingung keine Rolle, während bei kleinen
Winkeln diese Bedingung eine Abflachung der Übergangs
linie begrenzt. Der Radius wird also nach geringster Bahn
krümmung innerhalb der vorgegebenen Toleranz gewählt. Der
stetige Übergang von Ort, Steigung und Krümmung erfordert
je Achse 6 Koeffizienten, so daß die Übergangslinie durch
eine Polynom fünfter Ordnung gebildet wird. Dieses Polynom
wird ab dem Schnittpunkt S1 der einlaufenden Bahnlinie b1
zuaddiert und der Schnittpunkt S1 wird bei der Berechnung
als Nullpunkt verwendet. Hierdurch wird die Hälfte der Rand
bedingungen 0, was die Berechnung der Koeffizienten auf zwei
3×3 Matrixmultiplikationen reduziert.
Der Radius der gebildeten Kugelfunktionen kann konstant sein
oder vom Winkel zwischen den benachbarten Bahnlinien b1 und
b2 abhängen. Im einfachsten Falle ist er jedoch konstant und
kann beispielsweise das fünffache der Toleranz betragen, min
destens jedoch der Toleranz entsprechen. Wird ein variabler
Radius gewählt, so vergrößert er sich bei größerwerdendem
Winkel zwischen den Bahnlinien b1 und b2 und verringert
sich entsprechend bei kleinerem Winkel.
In Fig. 4 ist ein Verfahrensablauf als Flußdiagramm dar
gestellt, wie er zur Durchführung der Interpolation im PC 10
ablaufen kann. Das beschriebene Interpolationsverfahren ist
in NC-Steuerablauf eingebunden. Der NC-Steuerablauf mündet
an einer Geometrie-Tabelle 20, die Rechnereingaben enthält,
die im Rechner zuvor eingegeben wurden. Es handelt sich hier
bei beispielsweise um Koordinatenpunkte, Bahnfunktionen wie
Kurven, Parabeln, Geraden oder dergleichen sowie Positionsan
gaben für die Einschaltung der Kühlmittelzufuhr, Späneabsau
gung oder dergleichen. Aus den Werten der Geometrie-Tabelle 20
wird der Bahnverlauf des Werkzeugs berechnet. In einem Inter
polationsablauf 21 wird nun festgestellt, ob und wo Inter
polationen erforderlich sind. Wie bereits beschrieben, werden
hierzu die Kugeln 19 und die Übergangslinien berechnet. Weiter
hin wird die maximale Eintrittsgeschwindigkeit in die Kugeln
berechnet. Hierzu werden aus einem Maschinenparameter-Speicher
22 erforderliche Informationen geholt, wie Beschleunigungen
der verschiedenen Stellmotoren, Drehsinn der Inkrementalgeber,
Definition eines Inkrements und dergleichen.
In einer dem Interpolations-Ablauf 21 nachfolgenden Kine
matik-Tabelle 23 werden Maximalgeschwindigkeiten für die
einzelnen Bahnlinien und Übergangslinien und sonstige die
Kinematik festlegende oder begrenzende Parameter eingegeben
oder aus den Krümmungen der Bahnlinien berechnet.
Nachfolgend wird eine Bahngeschwindigkeits-Regelung 24 durch
geführt. Diese Regelung erfolgt im Hinblick auf Bremsweg und
"Sichtweite". Hierbei wird ständig ausgehend von der jeweiligen
Position berechnet, ob noch eine Abbremsung auf eine niedrigere
Geschwindigkeit möglich ist, die ab dem nächsten Koordinaten
punkt bzw. Schnittpunkt mit einer Kugel gilt. Ist eine Ab
bremsung noch möglich, so wird die augenblickliche Geschwindig
keit fortgesetzt und dies so lange, bis eine augenblickliche
Bremsung erforderlich ist. Somit wird die Bewegung maximal
bis zu dem Punkt abgebremst, ab dem die neue Geschwindigkeit
gelten soll. Die Regelung auf "Sichtweite" bedeutet, daß vom
Rechner die Geschwindigkeit am Endpunkt einer Bahnlinie immer
so lange auf dem Wert 0 gehalten wird, bis die nächste Bahn
linie berechnet ist und die entsprechend vorzugebende Ge
schwindigkeit festliegt. Hierdurch wird verhindert, daß bei
komplizierten Bahnberechnungen das Werkzeug weitergeführt
wird, ohne daß eine fertig berechnete Bahn vorliegt. Zur Rege
lung der Bahngeschwindigkeit sind wiederum die Maschinenpara
meter erforderlich, um beispielsweise den maximal möglichen
Abbremsweg zu bestimmen. Im Schritt 25 werden die maximalen
Beschleunigungen bzw. Verzögerungen in Tabellen abgelegt.
Anschließend werden in einem Additionsschritt 26 sukzessive
die Änderungen der Geschwindigkeit, der Beschleunigung und
des Orts aufaddiert, so daß in der nachfolgenden Tabelle 27
die Bahnkoordinaten für diese Parameter abgelegt werden können.
Anschließend erfolgt im Rechenschritt 28 eine Umrechnung in 3D-
Koordinaten unter Zuhilfenahme von Daten aus der Kinematik-
Tabelle 23. Diese errechneten 3D-Koordinaten geben dann in
einer Tabelle 29 die Positionssollwerte vor. Parallel zum
Rechenschritt 23 erfolgt eine Querverbindung zur NC-Steuerung,
wobei in Abhängigkeit der berechneten Koordinaten weitere
Vorgänge der Maschinensteuerung bewirkt werden. In einer Merker-
Tabelle 30 sind Angaben beispielsweise über Werkzeugwechsel oder
Ein- und Ausschalten von Spindeln in bestimmten Positionen
enthalten. Durch den Rechenablauf 31 werden diese Merker in
Abhängigkeit der Koordinaten gelesen und gesetzt, so daß im
Funktionsablauf der Maschine an den entsprechenden Positionen
die durch den Merker gesetzten Vorgänge ablaufen können.
Die Positionssollwerte aus der Tabelle 29 werden dann in einen
Regelvorgang 32 mit den Ist-Werten der als Inkrementalgeber
ausgebildeten Positionssensoren 14 verglichen. Hierzu werden
zunächst die Ist-Werte (x, y, z) durch die entsprechenden Signale
der Inkrementalgeber fortgeschrieben, das heißt erhöht oder
erniedrigt. Aus dem Vergleich von Sollwerten und Ist-Werten
ergeben sich dann mittels einer Vorgabe 33 die Stellwerte für
die Stellmotoren 13. Mittels des Ablaufs des Regelvorgangs 32
lassen sich noch Positionen und Regeldifferenzen auf einem
Monitor oder sonstigen Anzeigevorrichtungen 34, 35 ausgeben.
Der beschriebene Verfahrensablauf läßt sich selbstverständ
lich auch vereinfachen oder durch weitere Funktionsabläufe
ergänzen, wobei für die vorliegende Erfindung vor allem die
Interpolation der Übergangslinien in den gebildeten Kugeln
von wesentlicher Bedeutung ist.
Claims (13)
1. Verfahren zur Steuerung einer Werkzeugmaschine, insbesondere
einer Fräsmaschine, durch einen programmgesteuerten Rechner,
dem Bahnkoordinaten für die Werkzeugbewegung sowie Bahn
funktionen zwischen einzelnen Koordinatenpunkten einge
geben werden, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines
Interpolationsprogramms Übergangslinien (u) an Verbin
dungsbereichen zwischen aufeinanderfolgenden, den Bahn
funktionen entsprechenden Bahnlinien (b0, b1, b2) inter
poliert werden, indem
- a) Kugelfunktionen (19) um die Koordinatenpunkte (P0 bis P3) der Bahn gebildet werden, wobei sich die Übergangs linien (u) jeweils zwischen den Schnittpunkten (S1, S2) der ankommenden und der wegführenden Bahnlinie (b1, b2) mit der Kugelfläche erstrecken und
- b) eine Polynomfunktion als Übergangslinie zur Verbindung der beiden Schnittpunkte (S1, S2) mit den Randbedin gungen aufgestellt wird, daß ein stetiger Übergang zu den beiden Bahnlinien (b1, b2) und eine minimale Bahn krümmung der Übergangslinie (u) vorliegt, und die Über gangslinie (u) die Winkelhalbierende (a) zwischen den Bahnlinien (b1, b2) in einem Abstand zum Koordinaten punkt (P2) senkrecht schneidet, der maximal der vor gegebenen Toleranz (ε) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kugelradius wenigstens der zulässigen Toleranz entspricht.
3. Verfahren, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kugelradius im wesentlichen dem 1 bis 10-fachen der zu
lässigen Toleranz entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kugelradius als Funktion des Winkels zwischen den
angrenzenden Bahnlinien (b1, b2) variiert wird, wobei
größere Winkel zu größeren Kugelradien führen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polynomfunktion von fünfter Ord
nung ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polynomfunktion der einmündenden
Bahnlinie (b1) ab dem Schnittpunkt (S1) mit der Kugel
(19) zuaddiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Position und/oder die Ge
schwindigkeit anhand errechneter Sollwerte geregelt wird,
wobei Positionsgeber (14) die Ist-Werte bereitstellen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für jede Bahnlinie (b0, b1, b2)
und Übergangslinie (u) eine maximale Bahngeschwindigkeit
vorgegeben wird, wobei jeweils unter Berücksichtigung der
darauffolgenden Linie ein Abbremsvorgang am Ende der augen
blicklichen Linie oder ein Beschleunigungsvorgang zu Be
ginn der darauffolgenden Linie in Abhängigkeit der Maschinen
parameter errechnet und durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
maximalen Bahngeschwindigkeiten als eingegebene Werte vor
liegen oder anhand der Bahnkrümmungen errechnet werden,
wobei die Bahngeschwindigkeiten innerhalb der Kugelbe
reiche immer berechnet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Berechnung ständig überprüft wird, ob die für
die nächste Linie vorgegebene Geschwindigkeit noch durch
Abbremsen erreicht werden kann, und daß ein Abbremsvorgang
dann eingeleitet wir, wenn dies nicht mehr der Fall ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zunächst eine Berechnung in
Bahnkoordinaten erfolgt, die dann in 3D-Koordinaten
(Raumkoordinaten) umgerechnet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch einen die Bahn- und Geschwindig
keitsdaten ständig berechnenden Interpreter des Rechners
die Soll-Geschwindigkeit am Ende der jüngsten voll
ständig berechneten Linie auf den Wert 0 gesetzt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch die Verwendung eines PC (Personalcom
puter) als programmgesteuerter Rechner.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924213927 DE4213927A1 (de) | 1992-04-28 | 1992-04-28 | Verfahren zur steuerung einer werkzeugmaschine, insbesondere eine fraesmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924213927 DE4213927A1 (de) | 1992-04-28 | 1992-04-28 | Verfahren zur steuerung einer werkzeugmaschine, insbesondere eine fraesmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4213927A1 true DE4213927A1 (de) | 1993-11-04 |
Family
ID=6457640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924213927 Withdrawn DE4213927A1 (de) | 1992-04-28 | 1992-04-28 | Verfahren zur steuerung einer werkzeugmaschine, insbesondere eine fraesmaschine |
Country Status (1)
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