DE69012794T2

DE69012794T2 - Elektrische Anlage zum Fernhalten von Tauben von Bauwerken.

Info

Publication number: DE69012794T2
Application number: DE1990612794
Authority: DE
Inventors: Ettore Galliani
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-04-04
Filing date: 1990-04-04
Publication date: 1995-03-16
Anticipated expiration: 2010-04-05
Also published as: EP0450258B1; ES2060998T3; EP0450258A1; DE69012794D1

Description

Die Erfindung betrifft hauptsächlich eine elektrische Anlage zum Fernhalten von Tauben oder anderen Vögeln von Bauwerken, insbesondere von den Fronten und von architektonischen Details von Bauwerken, während andererseits die Tauben oder anderen Vögeln keine körperlichen Schäden, noch nicht einmal den geringsten Schock, erfahren.
Es ist bekannt, daß an Bauwerken durch Ablagerungen, wie sie von Tauben verursacht werden, insbesondere beim künstlerischen, öffentlichen Gut, wozu Kirchen, Monumentalbauwerke und andere öffentliche Bauwerke, Krankenhäuser und Wohngebäude gehören, beträchtliche Schäden entstehen.
Im entsprechenden Stand der Technik werden bereits Ausführungsformen und Verfahren zum Fernhalten von Tauben von Gebäuden angewandt, jedoch haben sie zu keinen endgültigen Ergebnissen geführt, und einige von ihnen haben den Tauben Schäden zugefügt, während andere bei Langzeitbetrieb zu Schäden an den architektonischen Details geführt haben, die sie schützen sollten. Unter diesen Ausführungsformen gebührt derjenigen, die Ultraschallwellen verwendet, besondere Beachtung. Dieses Verfahren wird nach einer bestimmten Zeit wirkungslos, da sich die Tauben an es gewöhnen, und außerdem ist die Anwendung desselben in Städten nicht ratsam, wo es störend werden kann, wenn es eine solche Stärke aufweisen soll, daß es für die Tauben zumindest leicht störend wird.
Es soll hier auch an ein passives Schutzverfahren erinnert werden, das auf engen Drähten, Nadeln und dergleichen beruht. Dieses Verfahren hat gewissen Wert, wenn es als Unterstützung zu einem aktiven Schutzverfahren verwendet wird, jedoch kann es auch für Schutz mit untergeordneter Wichtigkeit alleine verwendet werden.
Ein weiteres Verfahren, das zumindest in der Vergangenheit verwendet wurde, ist die Ablagerung klebriger Pasten an den zu schützenden Teilen. Heutzutage ist es nicht mehr erlaubt, und ferner verringert sich, wenn Monate vorübergehen, seine Wirksamkeit, wodurch schließlich nach etwas weniger als einem Jahr die Wirkung unbeachtlich wird. Daher ist es nach einer gewissen Zeit erforderlich, das architektonische Detail erneut mit der Paste zu schützen, und indessen bleiben sie verschmutzt zurück, da die Pasten nachdunkeln und beim Schmelzen herunterlaufen
Schließlich hat das Verfahren mit glitschigen Siliconpasten nicht den Nachteil, daß es die Tauben festhält, aber auch bei diesem System verringert sich mit der Zeit die Schutzwirkung fortlaufend, bis es unwirksam wird. Auch diese Pasten dunkeln nach, sie schmelzen und verschmieren schließlich die Details, die sie schützen sollen.
Aus DE-A-39 14 849 ist auch eine elektrische Anlage bekannt, die Tauben abhält, wenn diese sich mit ihren Beinen auf Schutzleitungen niederlassen wollen, die in kleinen gegenseitigen Abständen angeordnet sind und an den zu schützenden Bauwerken zu befestigen sind. Diese Anlage weist einen Impulsgenerator auf, der hohe Spannungsimpulse kurzer Dauer und damit auch kleiner Leistung erzeugt und der mit den Schutzleitungen verbunden ist.
Jedoch weist diese Anlage den Nachteil auf, daß keine Einrichtung vorhanden ist, um es zu ermöglichen, die geeignetste Spannung in Beziehung zur Länge und Form der Schutzleitungen zu wählen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Nachteile dadurch zu beseitigen, daß eine elektrische Anlage geschaffen wird, die folgendes aufweist: einen Impulsgenerator, der Hochspannungsimpulse kurzer Dauer und damit auch geringer Leistung erzeugt und der mit Schutzleitungen verbunden ist, die an Bauwerken befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des Impulsgenerators ein Paar elektrischer Schaltungen mit voneinander verschiedener Spannung vorhanden ist, die so ausgebildet sind, daß sie abwechselnd mit den Schutzleitungen verbunden werden, damit abhängig von der Länge und der Form der Schutzleitungen die geeignetste Spannung verwendet werden kann.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende detaillierte Beschreibung eines nicht ausschließlichen, bevorzugten Ausführungsbeispiels der betrachteten Anlage deutlich, das in den beigefügten Zeichnungen nur beispielhaft und nicht beschränkend dargestellt ist, in denen
Fig. 1 das elektrische Blockdiagramm der betrachteten elektrischen Anlage zeigt;
Fig. 2 die Anwendung der betrachteten elektrischen Anlage auf verschiedene zu schützende architektonische Details zeigt; und
Fig. 3, 4 und 5 drei Beispiele von Schutzleitungen bei der betrachteten elektrischen Anlage zeigen.
Es wird nun auf Fig. 1 Bezug genommen, die ein Blockdiagramm der elektrischen Schaltung für die betrachtete Anlage zeigt, in der ein elektrischer Impulsgenerator 1 und zwei elektrische Schaltungen miteinander verbunden sind, die einen gemeinsamen Leiter 2 sowie Leiter 3 bzw. 4 aufweisen. Sowohl der Leiter 3 als auch der Leiter 4 können über einen Schalter 6 mit dem Leiter 5 verbunden werden, wodurch die Schaltung mit den Leitern 2 und 5 Schutzleitungen 7 mit verschiedenen Spannungen versorgt wird.
Der aus dem Wechselspannungsnetz oder durch Gleichstrombatterien versorgte elektrische Impulsgenerator 1 versorgt die elektrische Schaltung 2, 5 mit Hochspannungsimpulsen mit geringer elektrischer Leistung und kurzer Dauer. Insbesondere kann diese Schaltung mit verschiedenen Spannungen betrieben werden, um diejenige Spannung verwenden zu können, die angesichts der Länge und Konfiguration der Schutzleitungen 7 am geeignetsten ist. Zum Beispiel beträgt die Betriebsspannung für die Schaltung 3, 5, 2, wie sie für ein Schutzsystem mittlerer Größe verwendet wird, ungefähr 6000 V, während sie 5000 V beträgt, wenn Anwendung bei einem Schutzsystem großer Abmessung erfolgt. Auf dieselbe Weise beträgt die Betriebsspannung der Schaltung 4, 5, 2 im Fall eines Systems mittlerer Größe ungefähr 4500 V, während sie im Fall eines Systems großer Abmessung ungefähr 3800 V beträgt. Es ist jedoch zu beachten, daß in manchen speziellen Fällen diese Spannungen auch drastisch verringert sein können. Die Frequenz der Hochspannungsimpulse beträgt ungefähr 50 Impulse pro Minute, während die Dauer jedes Impulses ungefähr 0,55 bis 0,7 Millisekunden beträgt, abhängig von der Unter- oder der Obergrenze der Schutzleitungslänge. Die anfallende Leistung ist sehr gering, da die elektrische Impulsladung ungefähr 0,3 bis 0,4 Millicoulomb entspricht, da der Impulsgenerator ein statisches elektronisches Gerät ist und auf einer Lade- und Entladefolge mit einer Frequenz von 50 Impulsen pro Minute mit Kondensatoren geeigneter Kapazität beruht.
Die Schutzleitungen 7 können von verschiedenen Typen sein, und in den Fig. 3, 4 und 5 sind für Beispielszwecke drei Typen dargestellt. Es wird nun auf Fig. 3 Bezug genommen, bei der der Leiter 5 einen Bandleiter 5A aufweist, der an den zu schützenden Gebäudeteil durch Schrauben 8 befestigt ist und der mit dem negativen Anschluß des Generators 1 verbunden ist. Der Bandleiter 5A trägt gleichmäßig voneinander beabstandete Stifte 9, die Spezialisolatoren 10 tragen, die so ausgebildet sind, daß sie eine Oberflächenentladung und Leckströme auch bei ungünstigsten Wetterbedingungen verhindern. An den Isolatoren ist ein Leiter 6A befestigt, der zum positiven Anschluß des Generators 2 geführt ist.
Es wird nun auf Fig. 4 Bezug genommen, gemäß der ein Paar Leiter 5B und 6B, die einen Teil der Schutzleitung 7 ausmachen, durch Durchführungsisolatoren 11 gehalten werden, die aus transparentem, isolierendem Material bestehen. Der untere Leiter, der in der Figur mit 5B bezeichnet ist, ist mit dem negativen Anschluß des Generators 1 verbunden, während derjenige in der oberen Position, wie mit 6B bezeichnet, mit dem positiven Anschluß des Generators 1 verbunden ist. Um die Schutzleitung an den architektonischen Strukturen zu befestigen, wird der untere Leiter 5B durch Schrauben und Bänder 12 an diesen Strukturen befestigt.
Es wird nun auf Fig. 5 Bezug genommen, gemäß der Leiter 5C und 6C der Schutzleitung 7 über Paare von Nuten 13 bzw. 14 herausgeführt sind, die im oberen Teil von Isolatoren 15 liegen, von denen in Fig. 5 nur einer dargestellt ist. Jeder der Isolatoren 15 besteht aus einem Klötzchen 16 und einer kleinen Platte 17, die beide aus einem isolierenden, transparenten Material bestehen. Die kleine Platte 17 verschließt die Oberseiten der Nuten 13 und 14, und sie wird durch eine Schraube 13 an der Oberseite des Klötzchens festgehalten, die gleichzeitig dazu verwendet wird, den Isolator 15 am zu schützenden Gebäudeteil zu befestigen.
Das Befestigen der Schutz leitungen 7 an den zu schützenden architektonischen Details kann auch durch spezielle korrosionsbeständige Kunststoffe vorgenommen werden, die die Schrauben ersetzen.
Die betrachtete elektrische Anlage kann aus mehreren Abschnitten bestehen, von denen jeder einen Satz Schutzleitungen enthält, und in diesem Fall wird jeder Abschnitt durch seinen eigenen Impulsgenerator versorgt.
Die letzte Vorgehensweise ermöglicht es auch, den Anlagenbetrieb zu unterteilen, wobei nur ausgewählte Abschnitte abhängig vom Bedarf betrieben werden oder wobei die Generatoren von einem Abschnitt auf den anderen umgeschaltet werden, da sie austauschbar sind.
Darüber hinaus kann die vorstehend genannte Anlage durch das Bereitstellen von Timern 19 vervollständigt werden, von denen einer im Diagramm von Fig. 1 dargestellt ist, die mit dem Generator 1 verbunden sind, um den verschiedenen Abschnitten elektrische Leistung zuzuführen, oder um ein Abtrennen vorzunehmen, abhängig von einem Betriebszeitplan, der vorab erstellt werden kann. Ferner ist eine alarmierende oder warnende, optisch oder akustisch arbeitende Vorrichtung 20 (Fig. 1) vorhanden, die ihrerseits mit dem Impulsgenerator verbunden ist, um eine Warnung auszugeben, wenn der letztere abschaltet.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, wie Schutzleitungen 7 an verschiedenen Details eines Bauwerks 21 auf solche Weise befestigt sind, daß die an die Leiter der Schutzleitungen 7 angelegte Spannung Tauben abhält, wenn sie versuchen, sich mit ihren Beinen auf die Leitungen zu setzen, die dicht beeinander angeordnet sind, wobei ihr Abstand dergestalt ist, daß beide Leiter mit den Beinen der Tauben in Berührung kommen.
An der Erfindung können praxisbezogene oder ausführungsbezogene Modifizierungen vorgenommen werden, ohne ihren Schutzbereich zu verlassen, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.

Claims

1. Elektrische Anlage zum Fernhalten von Tauben oder anderen Vögeln von Bauwerken, mit einem statischen, elektrischen Impulsgenerator (1), der Hochspannungsimpulse kurzer Dauer und geringer elektrischer Leistung an Schutzleitungen (7) anlegt, die an zu schützenden Bauwerksteilen befestigt werden können, um die Tauben oder andere Vögel abzuhalten, wenn diese versuchen, mit ihren Beinen auf den mit kurzem gegenseitigen Abstand angeordneten Schutzleitungen (7) zu sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des elektrischen Impulsgenerators (1) ein Paar elektrischer Schaltungen (3, 5, 2; 4, 5, 2) angeordet ist, die abwechselnd mit den Schutzleitungen (7) zu verbinden sind, und voneinander verschiedene Spannung abgeben, um abhängig von der Länge und der Konfiguration der Schutzleitungen (7) auswahlsweise die geeignetste Spannung zu verwenden.

2. Elektrische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzleitungen (7) einen Bandleiter (5A) aufweisen, der am zu schützenden Bauwerksteil zu befestigen und mit dem negativen Anschluß des Generators (1) zu verbinden ist, wobei der Bandleiter (5A) an ihm befestigte Isolatoren (10) trägt, die einen Leiter (6A) halten, der mit dempositiven Anschluß des Generators (1) verbunden ist.

3. Elektrische Anlage, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzleitungen (7) ein Paar Leiter (5B, 6B) aufweisen, die von Durchleitungsisolatoren (11) aus einem isolierenden, transparenten Material gehalten werden, wobei der untere Leiter (5B) mit dem zu schützenden Bauwerksteil befestigt ist und mit dem negativen Anschluß des Generators (2) verbunden ist, während der obere Leiter (6B) mit dem positiven Anschluß des Generators (2) verbunden ist.

4. Elektrische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzleitungen (7) ein Paar Leiter (5C, 6C) aufweisen, die jeweils mit dem negativen bzw. positiven Anschluß verbunden sind und durch ein Paar Nuten (13, 14) gehen, die im oberen Teil von Isolatoren (15) angeordnet sind, die Klötzchen (16) aus isolierendem, transparentem Material sowie kleine Platten (17) aus isolierendem, transparentem Material aufweisen, die so ausgebildet sind, daß sie die Nuten (13, 14) abdecken, und die am Klötzchen (16) durch eine Schraube (18) befestigt sind, die ihrerseits den Isolator (15) am zu schützenden Bauwerksteil befestigt.

5. Elektrische Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Abschnitte aufweist, von denen jeder über Schutzleitungen (7) verfügt und jeder durch einen Generator (1) versorgt wird.

6. Elektrische Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Timer (19) mit den Generatoren (1) verbunden ist, um die elektrische Versorgung zu den verschiedenen Abschnitten abhängig von einem vorgegebenem Zeitplan ein- oder auszuschalten.

7. Elektrische Anlage nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß eine optische oder akustische Alarm- oder Warnvorrichtung (20) mit dem Generator (1) verbunden ist, um eine Warnung auszugeben, falls der letztere ausfallen sollte.

8. Elektrische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsspannung der elektrischen Schaltungen (3, 5, 2; 4, 5, 2) normalerweise 3800 V bis 6000 V beträgt, wobei die Frequenz der Hochspannungsimpulse ungefähr 50 Impulse pro Minute beträgt, mit einer Dauer jedes Impulses von 0,55 bis 0,7 Millisekunden, die von einer kürzeren oder längeren Erstreckung der Schutzleitungen (7) abhängt, wobei die verwendete elektrische Leistung gering ist, da die elektrische Entladung bei einem Impuls ungefähr 0,3 bis 0,4 Millicoulomb beträgt und der Impulsgenerator (1) eine statische, elektronische Vorrichtung aufweist, die mit einer Folge von Lade- und Entladevorgängen geeigneter Kondensatoren mit einer Frequenz von 50 Impulsen pro Minute arbeitet.