DE3303077A1 - Verfahren und vorrichtung zum schutze von pflanzen vor kriechenden weichtieren - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum schutze von pflanzen vor kriechenden weichtieren

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DE3303077A1 DE19833303077 DE3303077A DE3303077A1 DE 3303077 A1 DE3303077 A1 DE 3303077A1 DE 19833303077 DE19833303077 DE 19833303077 DE 3303077 A DE3303077 A DE 3303077A DE 3303077 A1 DE3303077 A1 DE 3303077A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G13/00Protecting plants
    • A01G13/10Devices for affording protection against animals, birds or other pests
    • A01G13/105Protective devices against slugs, snails, crawling insects or other climbing animals

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Insects & Arthropods (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Schutze
  • von Pflanzen vor kriechenden Weichtieren Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schutze von Pflanzen vor kriechenden Weichtieren, insbesondere Schnecken bzw. zur Einschränkung deren Bewegungsraumes.
  • Kriechende Weichtiere, wie z.B. Schnecken richten in Zierpflanzen-, Gemüse- und Ackeranbau große Schäden an. Vor allem werden bevorzugt Jungpflanzen befallen, die danach entweder gänzlich absterben oder in ihrer Entwicklung so weit zurückgeworfen werden, daß die zu erwartenden Ernteerträge ausbleiben.
  • Die bekannten Methoden, wie z.B. das Einsammeln von Schnecken, die Benutzung von Schneckenfallen, die Streuung von Sägemehl usw. stellen keine zufriedenstellende Lösung dar.
  • Aus diesem Grunde gelangen heute immer mehr chemische Mittel zum Einsatz, fast unabhängig davon, ob es sich nur um einen winzigen Nutzgarten oder einen Großflächen-Ackerbau handelt. Bei der Anwendung von derartigen Mitteln sind beachtliche Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen, um unmittelbare Vergiftungen an Menschen und Tieren zu vermeiden. Trotzdem sind Haustiere, wie z.B. Hühner oder auch andere Tiere wie Vögel, Igel usw. starken Gefahren ausgesetzt. Obwohl diese Präparate nach Angaben der Hersteller "wetterbeständig" sind, ist eine Abschwemmung in Gewässer bei starkem bzw. andauerndem Regenfall nicht zu verhindern. Somit sind auch die im Wasser heimischen Lebewesen gefährdet. Die Anwendung von chemischen Mitteln zur Bekämpfung der Kriechtiere ist neben den Gefahren für die Umwelt auch kostenaufwendig, da bei ungünstigen Witterungsverhältnissen ihre mehrmalige Anwendung erforderlich ist.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein wirksames Verfahren und eine Vorrichtung, ohne die oben beschriebenen Nachteile zum Schutze von Pflanzen auf Anbauflächen vor kriechenden Weichtieren, wie z.B. Schnecken, bzw. zur Einschränkung deren Bewegungsraumes zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verfahren die Wirkung des elektrischen Stromes auf Lebewesen genutzt wird, wobei die Höhe der Spannung sowie der Stromdichte so gewählt werden, daß sie für höhere Lebewesen ungefährlich sind.
  • Diese Aufgabe wird weiterhin dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen mit mindestens einem elektrischen Leiter versehenen nichtleitenden und/oder leitenden Träger aufweist.
  • Vorzugsweise umschließt der mit elektrischen Leitern versehene Träger eine Fläche.
  • Bei der Erfindung wird die Empfindlichkeit der Lebewesen auf elektrische Ströme zunutze gemacht. Es ist allgemein bekannt, daß die Berührung mit elektrischem Strom beiden Lebewesen Reaktionen auslöst. Die Empfindlichkeit hängt sowohl von der Stromstärke wie auch von dem Gehalt der elektrisch leitenden Substanzen des Körperaufbaus ab. Die kriechenden Weichtiere, insbesondere Schnecken, können aufgrund des hohen Körperwassergehaltes und der darin enthaltenen Salze zu den "elektrisch gut leitenden" Lebewesen eingeordnet werden. Versuchen die Schnecken eine mit dem erfindungsgemäßen elektrischen "Zaun" umgebene Fläche zu verlassen, entsteht beim überqueren der mit elektrischem Strom beaufschlagten Leitungen durch die Körperberührung eine elektrisch leitende Brücke, wodurch die Schnecken zum Abwenden von den Leitungen gezwungen werden.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Träger aus steckbaren Teilstücken zusammensetzbar, wobei die auf den Teilstücken angeordneten elektrischen Leiter mit Steckkontakten versehen sind.
  • Bei größeren Anbauflächen kann der elektrische "Zaun" vorteilhafterweise aus vorgefertigten Teilen durch Steckverbindungen zu beliebigen Längen und geometrischen Formen zusammengebaut werden. Die elektrischen Leitungen wie auch die Trägerplatten können durch Steckverbindungen zusammengefügt werden.
  • Vorzugsweise ist der Träger aus flexiblen Folien oder aus starren Platten zusammengesetzt.
  • Eine weitere Möglichkeit bietet die Anbringung der elektrisch leitenden Bahnen an flexiblen elektrisch nicht leitenden Streifen. Diese Streifen können bei kleineren Objekten, beispielsweise Blumenkübel, Frühbeetkästen, an die Form der Wand angepaßt und danach dort durch Kleben oder Nageln befestigt werden.
  • Vorzugsweise weist die Vorrichtung nur einen an einem vertikal angeordneten Träger stromleitenden Bahn auf.
  • Eine besondere Ausführungsform besteht darin, daß bei ebener Erdoberfläche nur eine stromleitende Bahn an einem vertikal angeordneten Trägermaterlal verlegt wird. Die Bahn muß allerdings knapp über die Erdoberfläche geführt werden, damit die Kriechtiere durch Körperberührung zwischen Erde und stromführender Bahn eine. elektrische Brücke bilden Gemäß einer besonders bevorzugten Ausfiihrungsform ist an dem Träger ein Regenschutz angeordnet.
  • Die Strombahnen können gegen Regen mit einer schräg angebrachten Platte geschützt werden. Hierdurch wird ein unnötiger Stromverbrauch vermieden. Die für die Befestigung der elektrischen Stromleiter dienenden flexiblen Folien bzw. starren Platten können natürlich auch horizontal mit oder ohne Regenschutz verlegt werden.
  • Bei allen erwähnten Ausffihrungen kann das Trägermaterial auch elektrisch leitend sein.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die hier beschriebenen Vorrichtungen eine umweltfreundliche und wirtschaftlich vorteilhafte Lösung zum wirksamen Schutz vor kriechenden Weichtieren, wie z.B. vor Schnecken auf Anbauflächen für Pflanzen darstellen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung mit horizontal angeordneten elektrischen Leitern, Fig. 2 eine Anordnung mit vertikal angeordneten Leitungen, Fig. 3 eine Draufsicht der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, Fig. 4 steckbare Teilstücke für einen Schneckenzaun, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Schneckenzaunes.
  • Die Fig. 1 zeigt den nicht leitenden Träger 3 mit den elektrischen Leitern 1 und 2. Hierbei wird die rechteckige Fläche 4 umschlossen, in der sich die Schnecken befinden. Die Leitungen 1 und 2 sind in den Ecken mit Stiften 17 festgehalten. Die zueinander parallel verlaufenden Leitungen 1 und 2 werden über die Abzweigleitungen 18 und 19 an eine nicht dargestellte Stromquelle angeschlossen.
  • Wenn die Schnecken versuchen, die Fläche 4 zu verlassen, entsteht beim Überqueren der mit Strom beaufschlagten Leitungen 1 und 2 in Folge der Körperberührung eine elektrische Brücke wodurch die Schnecken zum Abwende! gezwungen werden. Die Tiere reagieren auf Wechselstrom wie auch auf Gleichstrom. Bei Anwendung von Gleichstrom reicht bereit9 die Benutzung von handelsüblichen Stabbatterien mit 1,5 Volt Spannung für den "Zaun" aus. Die gleiche Wirkung wird durch Anwendung von Wechselstromtransformatoren (wie z.B. Klingelträfo) erzielt. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung von elektrischen Leitern verschiedener Metallsorten, die zueinander eine Potentialdifferenz aufweisen, wie z.B. Kupfer zu Aluminium. Jedenfalls sind nur Spannungsbereiche erforderlich, die für höhere Lebewesen ungefährlich sind.
  • Ebenso denkbar ist es, daß der Träger aus einem leitenden Material besteht und dieses entweder kathodisch geschaltet oder geerdet ist und der Gegenpol als Leitung über diesen Träger mit Hilfe von Isolatoren befestigt wird. Der Zwischenraum zwischen dem leitenden Träger und dem Leiter muß allerdings so knapp bemessen werden, daß die Kriechtiere durch Körperberührung eine elektrische Brücke bilden.
  • Der erfindungsgemäße"elektrische Zaun"für Schnecken kann entweder eine Fläche, z.B. Anbaufläche, vor dem Eindringen von Schnecken schützen oder eine Fläche mit den Schnecken zweckse Verhinderung des Abwanderns etwa für Zuchtzwecke, einschließen.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 2 und 3 gezeigt.
  • Hier wird der nicht leitende Träger 3 mit Hilfe von daran befestigten Pfählen 20 so weit hinuntergedrückt', daß zwischen der Trägerunterkante 21 und-der Erde 2Z.keine oeffnung verbleibt. An dem so vertikal angeordneten Träger 3 sind die Leiter 1 und 2 übereinander angeordnet. Auch diese sind in geschlossenen Kreisen verlegt und an jeder, wie oben beschriebenen externen Stromversorgung über die Abzweigungen 18 und 19 angeschlossen. Die Leitungen 1 und 2 können gegen Regen mit Hilfe einer schräg angebrachten Platte 15 geschützt werden. Diese Anordnung ist nochmals in Fig. 3 in Draufsicht gezeigt.
  • Bei größeren zu schützenden Flächen wird der elektrische "Zaun" vorteilhafterweise aus steckbaren Teilstücken 5, 6 zusammengesetzt. Die Teilstücke sind vorgefertigt und erlauben es, geometrische Formen beliebiger Ausmaße zusammenzusetzen. Eine derartige Verbindungsmöglichkeit ist in Fig. 4 gezeigt. Die Trägerplatten 23 und 24 können durch Steckverbindungen 25 zusammengefilgt werden. An den Trägerplatten 23 und 24 sind die mit Steckkontakten 11, 12, 13 und 14 versehenen elektrischen Leiter 7, 8, 9 und 10 übereinander befestigt. Die Trägerplatten 23 und 24 sind jeweils mit einem Regenschutz 15 versehen.
  • Eine weitere Ausführungsform bietet die Anbringung der elektrischen Leiter an flexible, elektrisch nicht leitende Träger. Diese flexiblen Träger können bei kleineren Objekten, wie z.B. Blumenkübel, Frühbeetkasten, an die Form der Wand angepaßt und danach dort durch Kleben oder Nageln befestigt werden. Die für die Befestigung der elektrischen Stromleiter dienenden flexiblen Folien bzw. starren Platten können natürlich auch horizontal mit oder ohne Regenschutz verlegt werden.
  • Eine weitere Ausführungsform der Verlegung ist in Fig. Sdargestellt. Auf dem Trägermaterial 26 sind die beiden elektrischen Leiter 1 und 2 angeordnet, rechts mit einem Regenschutz 16.
  • Bei ebener Erdoberfläche ist es völlig ausreichend, nur eine stromleitende Bahn an einem vertikal angeordneten Trägermaterial zu verlegen. Die Bahn muß allerdings knapp über die Erdoberfläche geführt werden, damit die Kriechtiere durch Körperberührung zwischen Erde und stromführender Bahn eine elektrische Brücke bilden. Bei Anwendung von Gleichstrom wird die stromführende Bahn mit dem Pluspol der Stromquelle verbunden, bei Wechselstrom mit einer der Phasen. Bei allen erwähnten Ausführungsformen kann das Trägermaterial auch elektrisch leitend sein. In diesem Fall wird dieses bei Gleichstrom kathodisch geschaltet oder bei Wechselstrom geerdet. Die Befestigung des Gegenpols an diesem Trägermaterial erfolgt über elektrische Isolatoren. Bei externer Versorgung der Schutzanlage mit elektrischem Strom werden Stromdichten und Spannungen angewählt, die für höhere Lebewesen ungefährlich sind.
  • - Leerseite -

Claims (7)

  1. Verfahren und Vorrichtung zum Schutze von Pflanzen vor kriechenden Weichtieren P a t e n t a n s p r ii c h e : 1. Verfahren zum Schutze von Pflanzen auf Anbauflächen vor kriechenden Weichtieren, insbesondere Schnecken, bzw.
    zur Einschränkung deren Bewegungsraumes, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung des elektrischen Stromes auf Lebewesen genutzt wird, wobei die Höhe der Spannung sowie der Stromdichte so gewählt werden, daß sie für höhere Lebewesen ungefährlich sind.
  2. 2. Vorrichtung zum Schutze von Pflanzen vor kriechenden Weichtieren, insbesondere Schnecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen mit mindestens einem elektrischen Leiter (1, 2) versehenen nichtleitenden und/oder leitenden Träger (3) aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit elektrischen Leitern (1, 2) versehene Träger (3) eine Fläche (4) umschließt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) aus steckbaren Teilstücken (5, 6) zusammensetzbar ist, wobei die auf den Teilstücken (5, 6) angeordneten elektrischen Leiter (7, 8, 9, 10) mit Steckkontakten (11, 12, 13, 14) versehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) aus flexiblen Folien oder aus starren Platten zusammengesetzt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie nur eine an einem vertikal angeordneten Träger stromleitende Bahn aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (3) ein Regenschutz (15, 16) angeordnet ist.
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