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Diese Erfindung betrifft eine Rohrführungskonstruktion zur
Installation zwischen den Geschossen eines Hochhauses, die
von Geschoß zu Geschoß führende Abschnitte von
Heizungsrohren, Gas- und Wasserrohren, Rohren von Klimaanlagen und
vergleichbaren Steigrohrleitungen aufnimmt, wobei die
Konstruktion ein Rahmengerüst und mindestens eine mit dem
Rahmengerüst verbundene und mit Öffnungen für die
Steigrohrleitungen versehene Auflageplatte aufweist und durch die
Öffnungen geführte Steigrohrleitungen von besagter Platte
unterstützt sind.
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Eine bekannte Rohrführungskonstruktion dieser Art
(US-A-3 381 313) ist eine Sanitärkonstruktion, die eine
ganze Badezimmerwand bildet und die Auflageplatte als
Zwischenniveau umfaßt. Eine Fußbodenöffnung für die Rohre soll
mit Beton gefüllt werden, doch wird nicht erwähnt, wie dies
geschieht. Dieses Vergießen ist normalerweise sehr
schwierig durchzuführen, da die Öffnung, durch die die Rohre
bereits gehen, von unten dicht verschlossen werden muß,
bevor das Vergießen vorgenommen werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine
Rohrführungskonstruktion der oben genannten Art anzugeben, bei der das
Vergießen der entsprechenden Fußbodenöffnung erleichtert
ist.
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Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß
besagte Auflageplatte eine Abdeckung fuhr das Rahmengerüst
bildet, die das Rahmengerüst mit Ausnahme der Öffnungen für
die Rohre abdeckt und ein Gießbett für das Vergießen der
Rohrführungsöffnung im Boden oberhalb des Rahmengerüstes
bildet, und daß die unteren Enden der Rohre seitwärts frei
beweglich sind. Dadurch liefert die vorliegende Erfindung
eine sehr wirksame Lösung des obigen Problems, da die
Abdeckplatte des Rahmengerüstes nicht nur die Rohre
abstützt, sondern auch als Gießbett für das Vergießen
dient.
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Bei der Rohrführung wirkt erfindungsgemäß die obere Ebene
als Gießbett, was das Vergießen der Rohrführungsöffnung in
der Fußbodenplatte auf gleicher Höhe mit dem Rest der
Oberfläche erleichtert. Wenn das Vergießen getan ist,
durchdringen die Rohre die Fußbodenplatte nur mit ihren
Durchführungselementen, die eine luftdichte und feuersichere
Durchführung garantieren. Die Durchführungselemente aus den
FI-Patentanmeldungen 871234 und 874992 können zu diesem
Zweck wirtschaftlich eingesetzt werden. Da aber die Rohre
an dem Rahmengerüst in erster Linie durch ihre oberen Enden
mit diesen Durchführungselementen befestigt sind und nicht
zwangsläufig an irgendeinem anderen Teil des Rahmengerüstes
befestigt sind, können ihre unteren Enden leicht seitwärts
bewegt werden und so mit den oberen Enden von Rohren in
einem vergleichbaren Rohrführungselement verbundenen
werden, die die darunterliegende Fußbodenplatte durchdringen.
Eine exakte Ausrichtung der oberen Enden der zwischen
verschiedenen Geschossen angebrachten Rohrführungselemente
wird dadurch unnötig.
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Es folgt eine genauere Beschreibung der erfindungsgemäßen
Rohrführung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung, die
eine beispielhafte Implementierung der erfindungsgemäßen
Rohrführung zeigt, wobei unwesentliche strukturelle Details
der Klarheit wegen fortgelassen sind.
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Die in der Zeichnung gezeigte Rohrführung umfaßt das
Rahmengerüst 1, das mit Blechprofilen zusammengebaut ist,
die an den Nähten durch Nieten, Blechschrauben, Bolzen oder
andere herkömmliche Mittel im wesentlichen in Form eines
rechteckigen Rahmens verbunden sind. Dieser Rahmen ist
natürlich je nach Bedarf bemessen und geformt, d. h. seine
Ausmaße und Form sind einerseits durch Anzahl und Ausmaße
der darin zu installierenden Rohre und andererseits durch
die Position der Rohrführung im Raum bestimmt. Es ist
wesentlich, daß die Rohre kompakt in das
Rohrführungselement eingefügt werden können. Die massive
obere Ebene 6 (des Rahmengerüstes 1) ist z.B. aus
Metallblech gebildet, genauso die die massive Zwischenebene
11. Das untere Ende des Rahmengerüstes ist statt dessen
offen gelassen, und die vertikalen Profile 12. Exakt
bemessene Öffnungen sind in die obere Ebene 6 und die
Zwischenebene 11 für im Rahmengerüst 1 zu installierende
Rohre 2, 3, 4 und 5 geschnitten. Bei dem in der Zeichnung
gezeigten Beispiel ist Rohr 2 eine Klimaanlagenleitung,
Rohr 3 ein Abwasserrohr und Rohre 4 und 5 sind Wasserrohre.
Nach dem Schneiden der Löcher werden die
Durchführungselemente 7, 8, 9 und 10 für die Rohre an die
obere Ebene 6 angefügt. Diese Durchführungselemente haben
ein äußeres Gehäuse, das z.B. aus Kunststoff oder Metall
bestehen kann, und eingefügte hülsenartige Dichtungen, z.B.
aus synthetischem Gummi, wobei die mittlere Öffnung je nach
darin zu installierendem Rohr bemessen ist. Diese
Durchgangshülsen 7, 8, 9 und 10 werden an der oberen Ebene
mit einem herkömmlichen Mittel wie etwa einem Trägerflansch
13 montiert, wie bei den Durchführungen 9 und 10 gezeigt.
Ein Hinweis auf diese Durchführungselemente und ihre Träger
ist in den oben erwähnten FI-Patentanmeldungen 871234 und
874992 zu finden.
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Die Rohre 2 und 3, die das Klimaanlagenrohr und das
Abwasserrohr sind, sind an der Zwischenebene 11 nicht
abgestützt, statt dessen sind auf dieser Ebene 11 ausreichend
große Öffnungen für sie geschnitten worden. Die Wasserrohre
4 und 5 sind allerdings auf dieser Ebene durch
Durchführungselemente 9 und 10 abgestützt, die den Elementen 14 und
15 entsprechen. Die Unterstützung der Wasserrohre 4 und 5
an der Zwischenebene 11 wird vorgenommen, weil dies ein Weg
ist, mögliche von den Rohren kommende Schwingungsgeräusche
zu vermeiden, die durch den Gebrauch der Wasserversorgung
verursacht werden. Insbesondere Einhebelarmaturen neigen
dazu, diese Art von Schwingungen zu erzeugen. Die
Abstützung der Wasserrohre auf der Zwischenebene 11 ist auch
deswegen möglich, weil diese Rohre aus Kupfer bestehen und
daher relativ flexibel sind und die seitliche Bewegung
ihrer unteren Enden nicht behindern.
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Dies wäre der Fall bei der Klimaanlagenleitung 2 und dem
Abwasserrohr 3, weswegen diese auch nicht an der
Zwischenebene unterstützt sind. Auf diese Weise bleibt die
seitliche Beweglichkeit aller Rohre 2, 3, 4 und 5 gut und die in
verschiedenen Geschossen zu installierenden
Rohrführungselemente können leicht untereinander verbunden werden, auch
wenn sie zwischen den Geschossen nicht vollständig
ausgerichtet sind.
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Die Verbindung der Rohre kann in der Praxis einzeln
durchgeführt werden, und es wird nicht einmal zwangsläufig ein
Klempner gebraucht. Die Verbindung des Abwasserrohrs 3 kann
z.B. unter Verwendung einer sogenannten
Ausgleichsrohrverbindungseinheit (nicht dargestellt) am unteren Ende des
Rohrs in dem Element vorgenommen werden. Die
Ausgleichsrohrverbindungseinheit erlaubt die axiale Bewegung der
betreffenden Einheit, ohne daß diese ihre Luftdichtigkeit
verliert. Das Abwasserrohr kann so verlängert werden, indem
einfach das untere Ende dieser Ausgleichseinheit zum
Abwasserrohr bewegt wird und abwärts gedrückt wird, bis sein
unteres Ende in die Verbindungshülse des oberen Endes des
Abwasserrohrs im darunterliegenden Rohrführungselement
eingeführt ist. Keine anderen Verbindungen sind erforderlich.
Die Verbindung der Klimaanlagenleitung kann auf ähnliche
Weise mit einem langen Ausgleich (nicht dargestellt)
hergestellt werden. Wasserrohre werden hingegen mit einem
herkömmlichen Verfahren wie etwa Löten verbunden.
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Ein zu erwähnendes Merkmale des erfindungsgemäßen
Rohrführungselements ist, daß die Rohre vor Lieferung an die
Baustelle vorisoliert werden können. Da die Rohre bereits in
ihr Rahmengerüst eingefügt sind, ist ihr Einbau auf der
Baustelle erheblich einfacher. Die benötigten Verzweigungen
des Rohrs sind natürlich eingebaut, sie sind der Klarheit
wegen jedoch nicht in der Zeichnung dargestellt.
Zweigleitungen für Wasserrohre sind meistens am unteren Ende des
Rahmengerüstes angeschlossenen, wo sie entweder von dem
vertikalen oder horizontalen Profil 12 unterstützt werden
können. Eine Verzweigung der Klimaanlagenleitung ist
meistens an deren oberem Ende angeschlossen, d. h. direkt
unterhalb der oberen Ebene. Die einfachste Möglichkeit, die
Abwasserrohrverzweigung anzuschließen ist direkt oberhalb
des Durchführungselements. Die praktischste Verzweigung
wäre ein T-Stück mit einer Verbindungshülse zum Anschließen
des folgenden Rohrelements. Während der Lieferung und des
Einbaus eines Rohrführungselements der in der Zeichnung
dargestellten Art werden die Rohre 2, 3, 4 und 5 durch
Durchführungselemente 7, 8, 9 und 10 sowie möglicherweise
durch Durchführungselemente 14 und 15 abgestützt. In der
Praxis besteht ausreichend Reibung zwischen diesen
Durchführungselementen, um die Rohre an Ort und Stelle zu
halten. Diese Reibung kann einfach erhöht werden, indem ein
geeigneter, ringartiger Vorsprung oder eine ebensolche
Kante an der Außenfläche des in die Durchführungselemente
eingefügten Teils gebildet wird. Bei den Wasserrohren kann
diese Kante gebildet werden, indem ein Metallring um die
Rohre zusammengedrückt wird, bei der Klimaanlagenleitung
und insbesondere bei Kunststoff-Abwasserrohren kann dies
ein angeklebter Gummi- oder Kunststoffring sein. Diese Art
von Ausgleich der Rohroberfläche erhöht einerseits die
Reibung zwischen dem Rohr und den Durchführungselement und
garantiert andererseits, daß es während der Auslieferung
und des Einbaus des Rohrführungselements an Ort und Stelle
bleibt, und sie verbessert außerdem die Luftdichtigkeit des
Durchführungselements.
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Wenn ein erfindungsgemäßes Durchführungselement an den Ort
des Einbaus geliefert wird, wird es z.B. über einen Teil
des Rahmengerüstes oder ein angeschlossenes metallisches
Verbindungsteil entweder mit der Wandkonstruktion oder der
Fußbodenplatte darüber durch Einstecken oder eingeschlagene
Stahlnägel verbunden. Der Einbau des Rohrführungselements
kann vor den Fußbodenplatten durchgeführt werden oder
danach, indem es in das vor dem Gießen der Fußbodenplatte
dafür vorgesehene des Loch abgesenkt wird. Während des
Gießens der Fußbodenplatte wird das für das
Rohrführungselement
vorgesehene Loch ebenfalls gefüllt, wobei die obere
Ebene 6 als Gießbett dient. Es sollte erwähnt werden, daß
der Einbau dieses Rohrführungselements oder das Gießen der
Fußbodenplatte darüber nicht erfordern, daß die Rohre
tatsächlich verbunden sind, die Verbindung kann statt dessen,
wenn erwünscht, nachträglich durchgeführt werden. Die
offene Konstruktion des Rahmengerüstes und insbesondere die
seitliche Beweglichkeit der unteren Enden der Rohre geben
dazu gute Gelegenheit.
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Das erfindungsgemäße Rohrführungselement wurde oben anhand
eines einzelnen Ausführungsbeispiels dargestellt, und es
versteht sich, daß dieses im Rahmen der vom Anspruch
gesteckten Grenzen auf unterschiedliche Weisen abgewandelt
werden kann. Die Gesamtform, Anzahl und Anordnung der Rohre
im Element können bei Bedarf verändert werden. Wesentlich
ist, daß das Element eine massive obere Ebene hat, die als
Gießbett verwendet werden kann, und daß die unteren Enden
der Rohre während ihres möglichen Zusammenbaus zu
durchgehenden Steigleitungen seitwärts bewegt werden können,
ungeachtet von Fehlern bei der Ausrichtung der
Rohrführungselemente zwischen unterschiedlichen Geschossen.