DE69006109T2 - Zusammensetzung für die nichtfilzende Behandlung von Wolle und Verfahren für die Veredelung. - Google Patents

Zusammensetzung für die nichtfilzende Behandlung von Wolle und Verfahren für die Veredelung.

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Description

    BESCHREIBUNG
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Formulierung zur Antifilzausrustung von Wolle.
  • Wollwaren können aufgrund mehrerer aufeinanderfolgender Naßprozesse wie Waschen oder Färben, Gebrauch oder Pflegevorgänge ein irreversibles Schrumpfen erleiden, das durch Verfilzung hervorgerufen wird. Dieses Schrumpfen liegt in der Natur der Wollfasern selbst. Diese Fasern aus Keratin bestehen aus einer Vielzahl von Schuppen, die sich aufgrund von wiederholten mechanischen Vorgängen zum Teil überdecken. Es entsteht dann eine Reibungskraft zwischen den Schuppen der Fasern, die eine Verringerung der Abmessungen des Endproduktes bewirkt.
  • Alle industriellen Vorgänge zur Antifilzbehandlung von Wolle beruhen auf Maßnahnmen, die eine Verringerung dieser Reibungskräfte ermöglichen. Einige dieser Verfahren basieren auf dein Abbau der Faserschuppen, aus denen die Wolle üblicherweise besteht, durch oxidierende Mittel. Die am häufigsten eingesetzten Oxidationsmittel sind Chlor in Form des Gases oder hypochlorige Säure und das Natriumsalz der Dichlorcyanursäure. Diese oxidierenden Behandlungen haben den großen Nachteil, die Faser und damit ihr Aussehen - zu venändern und die Wollqualität zu verringern.
  • Die anderen Antifilzausrüstungen von Wolle bestehen darin, ein Polymer auf die Faser aufzubringen. Wenn man einen Harzfilm auf die Wollfasern bringt, wird ihre Schuppenstruktur praktisch verdeckt. So sind zahlreiche Polymere in der Antifilzausrüstung für Wolle mit dem Ziei eingesetzt worden, ihren Widerstand gegen das Schrumpfen zu erhöhen. Bestimmte Methoden bestanden darin, das Polymer direkt auf der Faser entstehen zu lassen. Diese Methoden haben den Nachteil, daß eine große Zahl von Bindungen zwischen den Fasern gebildet wird. Darüberhinaus ist die eingesetzte Menge des Polymers beträchtlich und erhöht die Kosten des Verfahrene.
  • Moderne Techniken bestehen darin, daß vorgebildete Polymere auf die Wolle aufgebracht werden. Um das Polymer auf der Faser zu halten, hat man u.a. Polymere eingesetzt, die reaktive Gruppen tragen. So beschreibt das deutsche Patent DE-A-23 42 083 der BASF den Einsatz von Acryl- und Methylolharnstoff-Polymerdispersionen in Antifilz-Zusammensetzungen. Das Patent GB-A-2 017 179 von Hercules beschreibt den Einsatz eines Kondensationsproduktes aus Adipinsäure-Diethylentnaniin-Epichlorhydrin (z. B. Hercosett 57 ). Diese Polymere müssen eine Reihe von Qualitäten besitzen, und insbesondere müssen sie während des einfachen Einsatzes der Fasern, auf die sie aufgetragen sind, Echtheiten in Bezug auf Waschen, Trocknen und Permanenz aufweisen (Reib-, Schweiß- und Liclitechtheit). Sie dürfen außerdem durch ihre Anwendung nicht die typischen Wollqualitäten verändern. Der Hauptnachteil zahlreicher kommerzieller Produkte besteht dann, daß die Wolle, auf die sie aufgetragen werden, rauh wird: die Faser wird hart und ist unangenehm zu tragen. Dieses Phänomen beruht auf der hohen Glasübergangstemperatur des Polymers. Um einen Kompromiß zwischen den Antifilzqualitäten und der Weichheit der Wolle zu erreichen, muß das Polymer eine relativ niedrige Glastemperatur besitzen. Das Polymer muß auch in der Lage sein, die Faser vollständig zu umhüllen. Folglich muß die Oberfläche der Faser von der Formulierung, die das Polymer enthält, vollständig benetzt sein. Obwohl man die Benetzbarkeit der Wolle durch verschiedene Prozesse erhöhen kann, muß die Formulierung, die das Polymer enthält, eine ausreichend niedrige Oberflächenspannung besitzen, um dieses Ziel zu erreichen. Andererseits muß die eingesetzte Formulierung eine Flexibilität in der Anwendung haben, die die Ausrüstung kontinuierlich oder diskontinuierlich auf Kammgarnzüge, auf Gewebe oder auch auf Maschenware ermöglicht. Schließlich muß die Formulierung mit einer wirksamen Konzentration eingesetzt werden können, die die Kosten der Behandlung in Grenzen hält. Die nach dem bisherigen Stand der Technik bekannten Antifilzausrüstungen für Wolle weisen diese verschiedenen Eigenschaften nicht gleichzeiüg auf.
  • Kürzlich wurde auf die potentielle Bedeutung hingewiesen, die die N-Alkylazetidinylpolyacrylate als Antifilzausrüstung für Wolle darstellen (siehe Goethals et coll., Polymer preparation, Am. Chein. Soc, Div. Polym. Chem., 22(J), pp. 126-127, 1981). Man hat jetzt herausgefunden, daß für eine wirkungsvolle Behandlung der Einsatz von N-Alkylazetidinyl-(meth)acrylaten in Form von Latex notwendig ist, dessen Mikroteilchen eine besondere Struktur aufweisen. Die Erfindung betrifft also eine Zusammensetzung zur Antifilzausrüstung von Wolle, die zum einen aus 5-20 Gew.% Mikroteilchen besteht, die aus einem Copolymer von Methacryl - und/oder Acrylmonomereinheiten aufgebaut sind, und zum anderen aus 80 bis 95 Gew.% mit Stabilisatoren versetztem Wasser bestehen, in der die Mikroteilchen eine Oberfläche aufl weisen, die aus einem Copolymer aufgebaut ist, das einen hohen Anteil an N-Alkylazetidinylacryleinheiten und/oder Alkylazetidinyl-methacryleinheiten besitzt, wobei das innere der genannten Mikroteilchen aus einem Copolymeren, das einen geringen Gewichtsanteil an Einheiten aus Alkylazetidinylacryleinheiten und/oder Einheiten aus Alkylazetidinylmethacryleinheiten besitzt besteht.
  • Vorzugsweise besteht die Oberfläche der Mikroteilchen aus einem Copolymer, das einen hohen Gewichtsanteil an Einheiten von N-Cydohexyl-azetidinylmethacrylat (I) enthält,
  • wobei das innere der Mikroteilchen aus einem Copolymer besteht, das einen geringen Gewichtsanteil an Einheiten von N-Cyclohexyl-azetidinylmethacrylat enthält.
  • Außerdem sind die Mikroteilchen vorzugsweise aus Einheiten N-Cyclohexyl-azetidinylmethacrylat und Acryl - oder Methacryl -Monomereinheiten aufgebaut, die aus der Gruppe zu wählen sind, die aus Methylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat, Ethylacrylat und Acrylnitril besteht.
  • Eine vorteilhafte Variante dieser Erfindung besteht darin, daß eine Zusammensetzung verwendet wird, in der die Mikroteilchen aus einem Terpolymer aus N-Cyclohexyl-azetidinylmethacrylat, Methylmethacrylat und 2-Ethylhexylacrylat aufgebaut sind.
  • Die Mikroteilchen für die Antifilzausrustung der Wolle gemäß dieser Erfindung können in verschiedenen Formen auftreten.
  • Nach einer Variante weisen die Mikroteilchen eine Gradientenstruktur auf: die Konzentration der N-Cyclohexvl-azetidinylmethacrylat-Einheiten in dem Copolymer, das die Mikroteilchen bildet, nimmt von der Oberfläche zum Zentrum des Mikroteilchens ab.
  • Nach einer sehr interessanten Betrachtungsweise können die Mikroteilchen auch eine "Kern-Hüllen"-Struktur aufweisen; eine Struktur, die wenigstens zwei Copolymerschichten unterscheiden läßt, die unterschiedlich zusammengesetzt sind. Die erste Schicht, die sich an der Oberfläche befindet, wird "Hülle" genannt und besteht aus einem Copolymer, das einen hohen Gewichtsanteil von N-Alkylazetidinylmethacrylat-Einheiten und/oder N-Alkylazetidinylacrylat-Einheiten enthält und wenigstens einer zweiten Schicht, die "Kern" genannt wird, die aus einem Copolymer besteht, das einen geringen Gewichtsanteil von N-Alkylazetidinylmethacrylat-Einheiten und/oder N-Alkylazetidinylacrylat-Einheiten enthält.
  • Dieser zweiten "Kern-Hüllen"-Strukur folgend, ist es besonders interessant, eine Formulierung gemäß dieser Erfindung einzusetzen, die Mikroteilchen besitzt die aus einer Hülle bestehen, die zwischen 50 und 95 Gew.%, vorzugsweise zwischen 85 und 95 Gew.% N-ALkylazetidinylmethacrylat-Einheiten und/oder N-Alkylazetidinyiacrylat-Einneiten enthält und die einen "Kern" enthalten, der 5 bis 50 %, vorzugsweise zwischen 10 und 20 % N-Alkylazetidinylmethacrylat-Einheiten und/oder N-Alkylazetidinylacrylat-Einheiten enthält, wobei die Gesamt-Gew.% der Mikroteilchen in N-Alkylazetidinyl-Einheiten zwischen 10 und 50 %, vorzugsweise zwischen 20 und 30 % liegen.
  • Die vernetzbare Formulierung für die erfindungsgemäße Antifilzausrüstung von Wolle kann auf einem der nach dem Stand der Technik bekannten Synthesewege hergestellt werden, wie z.B. durch Emulsionspolymerisation oder durch jede andere Methode, die die Bildung von Mikroteilchen erlaubt. Sie verspricht zahlreiche technische Vorteile und ermöglicht die kontinuierliche und diskontinuierliche Behandlung der Wolle, um sie schrumpfecht zu machen.
  • Diese Formulierung kann so eingesetzt werden, daß eine geringe Konzentration an Aktivsubstanz benötigt wird (etwa 0,5 bis 3 % Trockensubstanz, bezogen auf das Gewicht der behandelten Wolle, gegenüber 1 bis 2 % für Produkte nach dem bishengun Stand der Teclinik) und somit einen sehr interessanten ökonomischen Vorteil in der industriellen Anwendung darstellt. Sie bewahrt die der Wolle innewohnenden Qualitäten, wobei sie kein Filzverhalten aufweist und ihr natürliches Aussehen behält.
  • Ein weiterer Vorteil besteht in der Tatsache, daß diese Zusammensetzung unter milden Bedingungen auf die Wolle aufgebracht werden kann, wobei die Energiekosten gesenkt werden. Sie kann auf zahlreiche Wolltypen aufgebracht werden: roh, gewebt, gestrickt, Endprodukt oder nicht, etc... Sie besitzt übrigens eine große Flexibilität in Bezug auf den Einsatz, weil sie in jedem beliebigen Stadium des Veredetungsprozesses nach der klassischen Stufe der Chlorierung eingesetzt werden kann. Bei einer Antifilzausrüstung mit der erfindungsgemäßen Formulierung ist der Einsatz eines Weichmachers nicht mehr unbedingt notwendig.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Veredelungsverfahren für Wolle, das aus einer Antifilzbehandlung mit Hilfe einer der obigen Zusammensetzungen besteht, die mit einer großen Flexibilität mit den Färbe- und klassischen Chlorierungsprozessen kombiniert werden kann. Es ist möglich, die Antifilzbehandlung vor, nach oder teilweise vor oder teilweise nach der Färbung durchzuführen, vorausgesetzt, die klassische Vorchlorierung hat bereits stattgefunden.
  • So kann man vier Schrittfolgen anwenden:
  • 1. Vorchlorierung, Färbung, Antifilzbehandlung;
  • 2. Vorchlorierung, partielle Antifilzbehandlung, Färbung, partielle Antifilzbehandlung;
  • 3. Vorchlorierung, Antifilzbehandlung, Färbung;
  • 4. Färbung, Vorchlorierung, Antifilzbehandlung;
  • wobei die erfindungsgemäße Zusammensetzung, wenn sie einmal auf die Wolle aufgebracht wurde, auf über 50 ºC erwärmt werden muß, um die Azetidinringe zu öffnen und deren Vernetzung zu ermöglichen. Die Durchführung kann nach jedem beliebigen kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Verfahren erfolgen.
  • Die Erfindung wird dank des folgenden Beispiels, das die Erfindung nicht einschränkt, leichter verständlich. Das Beispiel beschreibt die Verwirklichung eines Antifilzproduktes, das Mikroteilchen enthält, die eine "Hüllen-Kern"-Struktur mit mehreren Schichten aufweisen, und das aus einem Terpolymer "N-Cyclohexyl-azetidinylmethacrylat, Methylmethacrylat und 2-Ethylhexylacrylat" besteht und den Einsatz dieser Formulierung in einer Antifilzausrüstung zeigt. Diese Formulierung hat den großen Vorteil, daß sie bei Umgebungstemperatur nicht reagiert, und daß sie eine beträchtliche Topfzeit besitzt.
  • 1. HERSTELLUNG DER MISCHUNGEN DER MONEMEREINHEITEN
  • Die Mischungen 1, 2 und 3 werden gemäß folgender Tabelle hergestellt: Mischung N-Cyclohexylazetidinylmethacrylat Methylmethacrylat 2-Ethylhexylmethacrylat
  • 2. SYNTHESE DURCH EMULSIONSPOLYMERISATION
  • Diese Synthese ermöglicht es, ein Latex von strukturierten Mikroteilchen zu erhalten, die eine Hülle entsprechend der Polymerisation III und einen Kern haben, der aus zwei Schichten besteht: eine erste, zentrale Schicht, die durch Polymerisation von Mischung 1 erhalten wird, und eine zweite Schicht, die durch Polymensanon von Mischung II erhalten wird.
  • In einen 6 Liter Doppelwandreaktor, der nut einem Rührer, einem Kühler und einem Stickstoffeinieitesystem ausgestattet ist, gibt man 5 Liter demineralisiertes Wasser, danach 19 g Natriumtetraborat. Die Temperatur wird bei 50 ºC gehalten, während Stickstoff eine Stunde lang durchgeleitet wird. Man gibt dann 50 g eines nichtionischen Emulgators in den Reaktor (Tween 60 Atlas).
  • Bildung des "Kerns". Man gibt in den Reaktor 560 g der Monomermischung 1. Unter Rühren mit 250 rpm erhält man eine stabile Emulsion. Eine Starterlösung mit 5,07 g Ammoniumpersulfat, gelöst in 5 ml Wasser, wird in den Reaktor gegeben. Die Polymerisation dauert 2 Stunden.
  • Bildung der intermediären Schicht. Man gibt sodann eine Stunde lang 350 g der Monomermischung 11 mit Hilfe einer Dosierpumpe zu. Am Ende der Zugabe startet eine Lösung von 5 g Ammoniumpersulfat in 5 ml Wasser die Polymerisation. Diese dauert zwei Stunden.
  • Bildung der äußeren Schicht des Kerns. Die äußere Schicht wird in der gleichen Weise mit Hilfe der Monomermischung III polymerisiert. Während der gesamten Polymen.sationsdauer wird mit 25 rpm gerührt, und ein Stickstoffstrom strömt durch den oberen Teil des Reaktors. Am Ende der Polymerisation der äußeren Schicht wird das Latex langsam bis auf Umgebungstemperatur abgekühlt.
  • 3. EINSATZ DER VERNETZUNGSFÄHIGEN FORMULIERUNG WÄHREND EINES PROZESSES ZUR ANTIFILZBEHANDLUNG
  • Ein erster Teil der Formulierung wird in einem kontinuierlichen Prozeß zur Antifilzbehandlung von Wolle und ein zweiter Teil in einem diskontinuierlichen Prozeß eingesetzt.
  • A. DER KONTUIERLICHE PROZESS
  • Der angewandte Prozeß zur Antifilzbehandlung ist ein klassisches, industrielles, kontinuierliches Verfahren. Die Wolle wird in Form eines Kammzuges an die Waschmaschine herangeführt, die aus einer Folge von Behältern besteht, die die verschiedenen notwendigen Lösungen für die Behandlung enthalten. Über ein Rollensystem wird der Wollkammzug nacheinander in jeden dieser Behälter getaucht.
  • Die erste Stufe ist die klassische Stufe der Chlorierung. Diese Stufe dient zur Erhöhung der Oberfiächenspannung der Wolle, um die Bindung und die Verteilung des Polymers auf den Fasern durch Einbau von RSO&sub3;H- und RCOOH-Gruppen zu verbessern. Diese Vorchlorierung wird durchgeführt, indem die Wolle in ein Bad von NaOCl, Schwefelsäure und ein Netzmittel bei einem pH von 1,5 bis 2,0 und bei einer Temperatur von 15 bis 20 ºC getaucht wird.
  • Die Wolle wird dann bei einer Temperatur von 20 bis 30 ºC gespült, um die Reaktionsprodukte der Vorchlorierungsstufe zu entfernen.
  • Die folgende Stufe besteht in der Entchlorung der Wolle. Diese Entchlorung wird bei einem pH von 8,5 und 9,5 und einer Temperatur von 20 bis 35 ºC mit Hilfe einer Natriumbisulfitlösung durchgeführt. Dieser Vorgang verbessert den Antifilzeffekt und hellt die Wolle auf. Die Wolle wird dann bei 20 bis 35 ºC gespült, dann mit der Antifilzformulierung, die nach Absatz 2 erhalten wurde, im Verhältnis von 0,5 bis 1 Gew.% Aktivsubstanz, bezogen auf das Gewicht der behandelten Wolle, behandelt. Die Temperatur wird zwischen 20 und 30 ºC gehalten, und der pH wird durch Zugabe von Säure, z.B. Essigsäure, zu der Lösung auf einen Wert zwischen 4 und 5 gebracht.
  • Die Wolle wird dann 10 min lang bei 60 bis 80 ºC getrocknet. In dieser letzten Stufe findet die Vernetzung der Azetidingruppen auf der Faser statt.
  • B. DER DISKONTINUIERHCHE PROZESS
  • Der eingesetzte diskontinuierliche Prozeß ist ein Tauch- und Ausziehverfahren.
  • Die erste Stufe besteht in der klassischen Chiorierungsstufe, die durch 30 bis 35minütiges Tauchen der Wolle in eine kalte, wäßrige Lösung, die 1 g pro Liter Netzmittel und 2-3 Gew.% Natriumchlorisocyanurat (z.B. Basolan DC , vertrieben von der BASF) im Verhältnis zum Gewicht der behandelten Wolle enthält, charakterisiert ist (pH =3,5 - 4).
  • Die Wolle wird dann 10 min lang mit kaltem Wasser gespült, dann im gleichen Bad 10 bis 15 min lang kalt (pH = 3,5-4) mit 2 Gew-% Bisulfit entchloriert.
  • Die Wolle wird erneut 10 min lang kalt gespült, dann bei Umgebungstemperatur mit einer Lösung, die 0,5 bis 1 Gew.% der Formulierung, die nach Absatz A.2 erhalten wurde, behandelt, wobei der pH der Lösung zwischen 4 und 5 durch Zugabe von Essigsäure eingestellt wird, und schließlich wird wie zuvor etwa 10 min lang bei 60 bis 80 ºC getrocknet.
  • 4. ERGEBNISSE
  • Um die Wirksamkeit der Zusammensetzung zu bewerten, wurde der Grad der Schrumpfüng AFS (Aera Felting Shrinkage) nach der Versuchsmethode Nr. 31 aus dem International Wool Standart nach mehreren Wäschen der behandelten Wolle gemessen. Die Ergebnisse wurden mit Ergebnissen verglichen, die mit Wollpartien erhalten wurden, die nach einem identischen Verfahren untersucht wurden, wobei ein Polymerprodukt aus Adipinsäure-Diethylentriamin-Epichlorhydrin nach dem Stand der Technik eingesetzt wurde, nämlich das Hercosett 125 (Hercules). Die Ergebnisse werden in folgender Tabelle dargestellt. Polymer Hercosett Erfindungsgemäß Zusammensetzung Unbehandelt Gew.%
  • Man stellt fest, daß in Gegenwart einer minimalen Menge Aktivsubstanz (0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der behandelten Wolle) diese Ergebnisse mit denen vergleichbar sind, die mit einem höheren Prozentsatz an Produkt nach dem Stand der Technik erhalten wurden. Das Antifilzvermögen der erfindungsgemäßen Formulierung ist 4 mal höher als jenes nach dem Stand der Technik.

Claims (9)

1. Vernetzungsfähige Mischung zur Antifilzausrüstung von Wolle, bestehend zum einen aus 5 bis 20 Gew.% Mikroteilchen, die aus einem Copolymer von Methacryl- und/oder Acrylmonomereneinheiten aufgebaut sind, und zum anderen aus 80 bis 95 Gew.% mit Stabilisatoren versetztem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Mikroteilchen eine Oberfläche aufweisen, die aus einem Copolymer aufgebaut ist, das einen hohen Anteil an N-Alkylazetidinylacryleinheiten und/oder N-Alkylazetidinylmethacryleinheiten besitzt, wobei das Innere der genannten Mikroteilchen aus einem Copolymeren, das einen geringen Gewichtsanteil an Einheiten aus N-Alkylazetidinylacrylat und/oder Einheiten aus N-Alkylazetidinylmethacrylat besitzt, besteht.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Mikroteilchen aus einem Copolymeren aufgebaut ist, das einen hohen Anteil an Einheiten aus N-Cyclohexylazetidinylacrylat aufweist, wobei der übrige Teil der genannten Mikroteilchen aus einem Copolymeren gebildet wird, der einen geringen Anteil an N-Cyclohexylazetidinylmeth acryleinheiten besitzt.
3. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroteilchen aus Einheiten von N-Cyclohexylazetidinylmethacrylat und Einheiten von Monomeren Acryl- oder Methacrylat aufgebaut sind, ausgewählt aus der Gruppe von Methylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat, Ethylacrylat, Acrylnitril.
4. Zusammensetztung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroteilchen aus einem Terpolymeren von N-Cyclohexylazetidinylmethacrylat, Methylmethacrylat und 2-Ethylhexylacrylat aufgebaut sind.
5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroteilchen eine Kern-Hüllen-Struktur aufweisen, die aus verschiedenen Polymerlagen aufgebaut sind.
6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroteilchen eine Gradientenstruktur aufweisen.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroteilchen aus einer Hülle aufgebaut sind, die 50 bis 95 Gew.% an Einheiten aus N-Cyclohexylazetidinylmethacrylat und/oder aus N-Cyclohexylazetidinylacrylat enthält, wobei der Gesamtgewichts prozentsatz der Einheiten aus N-Cyclohexylazetidin zwischen 10 bis 50 % liegt.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroteilchen aus einer Hülle aufgebaut sind, die 85 bis 95 Gew.% N-Cyclohexylazetidinylmethacrylateinheiten enthält und aus einem Kern besteht, der aus einem Copolymeren gebildet wird, das 10 bis 20 Gew.% an Einheiten aus N-Alkylazetidinylmethacrylat enthält, wobei der Cesamtgewichtsprozentsatz des N-Alkylazetidinylmethacrylats zwischen 20 bis 30 % liegt.
9. Verfahren zur Veredelung von Wolle, bestehend aus einer unbestimmten Folge von Verfahrensstufen der Vorchlorierung, der Färbung und der Antifilzausrüstung, dadurch gekennzeichnet, daß die Antifilzausrüstung aus dem Eintauchen der Wolle in eine Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und ihre Trocknung bei Temperaturen von 60 bis 80ºC besteht, wobei die Zusammensetzung zur Antifilzausrüstung in einem auf die Wolle bezogenen Anteil von 0,5 bis 1 Gew.% Mikroteilcben eingesetzt wird.
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