Hintergrund der Erfindung
Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft allgemein ein Abfangsystem, das
eine Störung durch Ascorbinsäure in einer großen Anzahl von
Flüssig- und Trockenphasen-Assaysystemen entfernen kann,
insbesondere von Assaysystemen, die auf einer
Oxidase-Peroxidase gekoppelten Reaktion basieren, wie z.B. herkömmliche
Assays die zum Nachweis von okkultem Blut, Cholesterin,
Triglyceriden, Harnsäure und dergleichen in
Körperflüssigkeiten verwendet werden. Insbesondere betrifft diese
Erfindung ein Mittel, das schnell und selektiv Ascorbat (die
Ionenform der Ascorbinsäure) in einer analytischen Probe,
wie z.B. Urin, oxidiert, bevor das Ascorbat in der Lage ist,
ein Assayreagentiensystem zu stören.
Erörterung des Stands der Technik
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Die gebräuchlichste Form der Ascorbinsäure betrifft
typischerweise Vitamin C. Dieses Vitamin ist ein
lebenswichtiger Nährstoff und wird in zahlreichen, natürlich
vorkommenden Lebensmitteln gefunden, wie z.B. Früchten und
Gemüsen. Vitamin C kann auch synthetisiert werden und ist
daher als Zusatzstoff für Lebensmittel oder in Tablettenform
erhältlich.
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Der gesundheitliche Nutzen des Vitamin C ist seit einiger
Zeit bekannt geworden. Vor über einem Jahrhundert entdeckten
Seeleute, daß sie auf langen Reisen schwer erkrankten, wenn
sie nicht bestimmte, an diesem Vitamin reiche Nahrungsmittel
aßen. Neuere medizinische Untersuchungen haben darauf
schließen lassen, daß große Dosen an Vitamin C bei der
Behandlung einer gewöhnlichen Erkältung therapeutisch sein
können. Als Folge davon ist das Vitamin C ein
verhältnismäßig verbreiteter Nährstoff und daher ein verbreiteter
Nahrungsmittelzusatz und ein verbreiteter Bestandteil von
Vitaminpillen und dergleichen.
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Jedoch absorbiert der Körper des Menschen im allgemeinen
Vitamin C nur in dem Maße, das erforderlich ist, um den
Kurzzeitbedarf des Körpers zu decken. Das Vitamin wird im
allgemeinen im Körper nicht gespeichert und überschüssiges
Vitamin C wird typischerweise mit Hilfe des Harn-Systems des
Körpers ausgeschieden. Als Folge davon wird Vitamin C für
gewöhnlich in Urinproben gefunden, die für medizinische
Analysen und dergleichen verwendet werden.
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Die Urinanalyse ist ein wichtiger Teil in der modernen
Gesundheitsvorsorge und betreffend die physiologische
Kondition eines Patienten können wesentliche Kenntnisse durch
Überwachen der Urinbestandteile, wie z.B. Glucose, okkultes
Blut, Cholesterin, Triglyceride oder Harnsäure erhalten
werden. Jedoch werden viele, allgemein bekannte
Urinassaysysteme durch Ascorbinsäure in einem gewissen Grade
nachteilig beeinflußt.
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Ascorbat ist ein Reduktionsmittel, das das Reagenssystem
eines Assays stören kann. Viele Assays haben
Redox-Indikatorsysteme, die die Farbe ändern, wenn der Indikator von
einem reduzierten in einen oxidierten Zustand auf Grund des
Vorhandenseins eines Oxidationsmittels wechselt. In einem
typischen Assay ist das Reagenssystem so ausgelegt, daß es
die Oxidation eines Redox-Indikators im Verhältnis der
Analytmenge in einer Probe verursacht. Da Ascorbat ein
Reduktionsmittel ist, kann es bei solchen Systemen stören.
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Jedoch kann Ascorbat oxidiert werden, und wenn Ascorbat
oxidiert ist, bevor es ein Assaysystem stört, kann das
Ascorbat nicht als Reduktionsmittel wirken und daher keine
Störung verursachen.
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Es ist eine Zahl von Systemen bekannt, die auf die Oxidation
von Ascorbat abzielen. Pecht, I. et al., "The Copper-Poly-L-
Histidine Complex: I. The Environmental Effect of the
Polyelectrolyte on the Oxidase Activity of Copper Ions", J. Am.
Chem. Soc., 89: 1587, (1968) zeigen, daß Ascorbat mittels
Sauerstoff und eines Kupferkatalysators oxidiert werden
kann. Es wird auch gezeigt, daß Polyhistidin (PLH) die
katalytische Wirksamkeit von Kupfer (II) auf negativ
geladene und neutrale Substrate, wie z.B. Ascorbat, verstärkt.
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Vengerova, N.A., Kirsh, Y.E. und Kabanov, V.A., "The
ascorbate-oxidase activity of the Cu&spplus;²-poly-4-vinylpyridine
complex alkylated with bromoacetic acid" Vysokomol. soyed.,
A 13, Nr. 11, S. 2509-2517 (1971) (übersetzt von K.A. Allen)
zeigen ein Verfahren zum Synthetisieren von
Carboxymethylderivaten von Poly-4-vinylpyridin und zeigen, daß ein
Cu(II)polymer-Komplex die Aktivität zum Oxidieren des
Ascorbats erhöht, im Vergleich zu Kupferionen allein.
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Es ist auch bekannt, daß ein Histaminlatex synthetisiert
werden und zu CuSO&sub4; hin zugegeben werden kann, um den Komplex
Latex-Histamin-Cu(II) zu bilden. Der Komplex verhält sich
wie ein Michael-Menten Katalysator und es wurde gefunden,
daß er stabil und als Katalysator für die
Ascorbinsäureoxidation wiederverwendbar ist. Siehe allgemein, Sun, Z. Jan,
C. und Ketano, H., "Studies on Functional Latices: Catalytic
Effects of Histamine-containing Polymer-latex-copper (II)
Complex on the Oxidation of Ascorbic Acid." Macromolecules,
19: 984-987 (1986).
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Es ist auch bekannt, daß Ascorbinsäure mit molekularem
Sauerstoff, der durch einen Komplex aus Kupfer II und
Poly-4-vinylpyridin katalysiert wird, oxidiert werden kann.
Der Mechanismus umfaßt die Wechselwirkung von Kupfer II mit
dem Ascorbatanion, um Kupfer I Ionen zu ergeben. Ein
weiterer Schritt der katalytischen Wirkung ist die Oxidation des
Kupfer I durch molekularen Sauerstoff. Siehe allgemein,
Skurlator, Y.I. et al., "The Mechanism of Ascorbic Acid
Oxidation by Cu(II)-poly-4-vinyl-Pyridine Complexes.
European Polymer Journal, 15: 811-815 (1979).
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Auch die europäische Patentanmeldung 0 037 056 beschreibt
die Verwendung von Iodat in diagnostischen Verfahren um die
Störung durch Reduktionsmittel, einschließlich
Ascorbinsäure, zu vermeiden. US 4 288 541, Magers, "Ascorbate
Resistant Composition Test Device and Method for Detecting a
Component in Liquid Test Sample", offenbart die Verwendung
von einem Quecksilberionen-Komplex als Abfangsystem für die
Entfernung von Ascorbinsäure in einer Testvorrichtung für
Glucose im Urin.
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EP 123 115 beschreibt gegen Ascorbatstörung resistente
Zusammensetzungen, indem ein Metallchelat verwendet wird,
worin das Metall Fe³&spplus; ist. Es gibt weder irgendeinen Hinweis
noch irgendeinen Vorschlag zur Verwendung von Cu²&spplus;, um einen
Kupfer/Ligand Komplex zu erhalten.
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Viele der oben genannten Zitate betreffen die Oxidation des
Ascorbats durch Reduzieren von Cu&spplus;² zu Cu&spplus;¹. Jedoch ist Cu&spplus;¹
auch ein Reduktionsmittel und stört daher einen Assay in
ähnlicher Weise, wie nicht oxidiertes Ascorbat. Die
Vengerova Literatur reoxidiert Cu&spplus;¹ zu Cu&spplus;² mittels Sauerstoff.
Jedoch kann Sauerstoff ein sehr ungeeignetes Reagens sein,
da es bei Raumtemperatur ein Gas ist. Weiter sind alle der
in den oben erwähnten Artikeln beschriebenen, das Ascorbat
oxidierende Substanzen, in Wasser und organischen
Lösungsmitteln unlöslich. Daher wäre es sehr schwierig, die
Substanzen als einheitlichen Überzug auf einer Folie
anzubringen, und daher würden sie für ein Trockenreagenssystem
nicht geeignet sein, wie z.B. einem herkömmlichen Tauch-
und-Ablese-System mit Reagensteststreifen. Weiter haben die
Substanzen nach dem Stand der Technik keine ausreichende
Reaktionsfähigkeit, um Ascorbat mit einer Geschwindigkeit zu
entfernen (abzufangen), die ausreicht, um eine ungewollte
Störung mit einem herkömmlichen Redox-Indikatorsystem zu
vermeiden.
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Folglich ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Mittel zur Verfügung zu stellen, das in einem Assaysystem
zur Oxidation (zum Abfangen) von Ascorbat mit einer
Geschwindigkeit, die ausreicht, um eine ungewollte Störung
durch Ascorbat zu vermeiden, verwendet werden kann.
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Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist, ein Abfangsystem für
Ascorbat zur Verfügung zu stellen, das in einen
herkömmlichen "Tauch-und Ablese" Reagensteststreifen eingearbeitet
werden kann.
Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft das Beseitigen einer
Ascorbinsäurestörung in Assaysystemen, insbesondere in
Assaysystemen, die auf Oxidase-Peroxidase gekoppelten
Reaktionen beruhen. Wenn in einer Probe Ascorbinsäure enthalten
ist, kann diese als Reduktionsmittel wirken und das
Assayreagenssystem stören. Die vorliegende Erfindung beseitigt
diese Störung durch schnelles Oxidieren des Ascorbats, wobei
Ascorbat gehindert wird, wie ein ungewolltes
Reduktionsmittel zu wirken. Das Ascorbat wird unter Verwendung eines
zweifachen Oxidationssystems oxidiert, das ein
wasserlösliches Polymer, das an Cu&spplus;² gebunden ist und ein organisches
oder anorganisches Oxidans, wie z.B. Chromat, Peroxid oder
ein N-Halogen-Derivat, umfaßt. Diese Erfindung ist
erstaunlich selektiv und stört im allgemeinen selbst nicht in dem
Assayreagenssystem. Weiter ist die vorliegenden Erfindung so
schnell und wirksam, daß sie in eine geeignete Form, wie
z.B. ein herkömmliches "Tauch-und-Ablese"
Reagensstreifensystem, eingearbeitet werden kann.
Genaue Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein zweifaches
Oxidationsmittelsystem, das eine Ascorbatstörung in vielen
Assaysystemen beseitigt, ohne selbst irgendeine signifikante
Assaystörung zu verursachen. Oxidans I ist ein
wasserlösliches Polymer, das an Cu&spplus;² (je wasserlöslicher das Polymer
ist, desto bevorzugter ist es für die Verwendung in
der vorliegenden Erfindung) gebunden ist. Der Polymer-Cu&spplus;²
Komplex wird vorzugsweise zu einem homogenen, gelähnlichen
Komplex in wäßriger Lösung, wenn er an Cu&spplus;² gebunden ist.
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Der am meisten bevorzugte Kupfer-Ligand-Komplex (Oxidans I)
umfaßt einen Histamin oder Pyridin Ligand, der mit Cu&spplus;²
komplexiert ist, wobei der Kupfer-Ligand-Komplex ein
wasserlösliches Polymergerüst der Formel hat:
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worin:
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n&sub1; = 0 bis 3
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n&sub2; = 1 bis 3
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R&sub1; = Imidazolyl oder Pyridyl
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R&sub2; = H oder Carboxyl oder Alkoxy
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R&sub3; = H oder Carboxyl oder Alkoxy
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X&sub1; = -O- oder -NR&sub4;-, wobei R&sub4; H oder ein Niederalkyl von
1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, oder H
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X&sub2; = H oder Carboxyl
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X&sub3; = -CONH- oder -(CH&sub2;)n&sub3;-NH-, worin n&sub3; 0 bis 3 ist
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oder
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worin
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n&sub4;, n&sub5; und n&sub6; = 1 bis 3
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R&sub1; = Imidazolyl oder Pyridyl ist.
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Das zweite Oxidans (Oxidans II) kann ein anorganisches
Oxidans, organisches Peroxid oder organisches N-Halogen-
Derivat sein. Beispiele anorganischer Oxidantien umfassen
Chromat, Bromat, Iodat, Quecksilber-, Thallium(III)-,
Cer(IV)- und Mangan(III)-Verbindungen, wovon Chromat, Bromat
und Iodat am meisten bevorzugt sind.
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Beispiele der organischen Peroxide umfassen
Diisopropylbenzoldihydroperoxid (DBDH), Diisopropylbenzolmonohydroperoxid,
Phenylcyclohexanhydroperoxid,
p-(α-Hydroperoxyisopropyl)benzoesäure, p-(Bromisopropyl)benzolhydroperoxid und
p-(α-Hydroxy-α'-hydroperoxyisopropyl)benzol, worin DBDH am
meisten bevorzugt ist. Ein Beispiel einer organischen
N-Halogenverbindung ist 1-Halogenbenzotriazol.
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Der Cu&spplus;² Polymer-Komplex des Oxidans I wird selektiv durch
Ascorbat zu Cu&spplus;¹ reduziert und Oxidans II reoxidiert
kontinuierlich und selektiv das Kupfer (I) zu der Cu&spplus;² Form.
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Obwohl das jeweilige Oxidans allein keine ausreichende
eaktionsfähigkeit bereitstellt, um das Ascorbat
wirkungsvoll bei dem höchsten Konzentrationsspiegel, der im
allgemeinen im Urin erwartet wird, d.h. 200 mg/dl (oder 11 mM),
zu oxidieren, beseitigt die Kombination der Oxidantien die
Ascorbatstörung wirkungsvoll in vielen Assaysystemen, sogar
bei Ascorbatkonzentrationen, die größer als 200 mg/dl
(Milligramm pro Deziliter) sind.
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Da das Oxidans II verwendet wird, um das reduzierte Cu
(I):Polymer in das ursprüngliche Cu (II): Polymer
zurückzuüberführen, sollte Oxidans II in einer zu der Menge der
vorhandenen Ascorbinsäure überschüssigen Menge vorhanden
sein.
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Theoretisch kann das Cu (II):Polymer in katalytischen Mengen
(weniger als äquimolar zur Ascorbinsäure) vorhanden sein, um
die gesamte Ascorbinsäure zu oxidieren, so lange das Oxidans
II in einem Überschuß vorhanden ist. In der Praxis ist die
Geschwindigkeit der Ascorbinsäureoxidation proportional zur
Konzentration sowohl des Oxidans I als auch des Oxidans II.
Die praktische Obergrenze der Konzentration des Oxidans I
und Oxidans II wird durch Löschkeitseinschränkungen oder
konkurrierende Säurereaktionen bestimmt.
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Ein bevorzugtes Verhältnis des Oxidans II zu Oxidans I liegt
im Bereich von 1:1 bis 10:1 und ein besonders bevorzugtes
Verhältnis ist etwa 2:1.
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Im allgemeinen wird bei der Anwendung dieser Reagentien auf
die Festphase das Oxidans I in einer wäßrigen Lösung und
Oxidans II in einem nicht wäßrigen, getrennten Schritt
angewandt.
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Das Abfangsystem für Ascorbat dieser Erfindung ist
spezifisch. Das System kann ohne nachteilige Beeinflussung des
Assayreagenssystems, besonders eines Assays mit
Redox-Indikatorsystem, oder anderweitige Hemmung irgendwelcher Enzyme,
die in einem Assay oder einer Probe gefunden werden,
Ascorbinsäure abfangen.
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Das System arbeitet auch schnell. Die
Oxidationsgeschwindigkeit ist sowohl in Lösung als auch in der Festphase
ausreichend schnell, so daß das System beim Entfernen der
Ascorbinsäurestörung sogar wirkungsvoll ist, obwohl die Reaktion
der Farbentwicklung des Assays als Antwort auf einen
interessierenden Analyten, wie z.B. Glucose, auch verhältnismäßig
schnell ist und auch auf einer Oxidationsreaktion basiert.
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Das wasserlösliche Polymer besteht aus zwei Teilen: Der
erste Teil ist das wasserlösliche Polymergerüst, wie z.B.
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(1) die hydrolysierte Form von Gantrez
(Poly[methylvinylether/Maleinsäure]) (Gantrez ist das Warenzeichen eines
Produkts der GAF Corporation , New York, New York)
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(2) Polyacrylsäure
(3) Polyasparaginsäure
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Der zweite Teil sind die geforderten Liganden, um mit Cu zu
coordinieren, wie z.B. Imidazol, Pyridin oder
2,2'-Bipyridin.
Synthese von Polymer-Cu-Komplexen
(1)
Poly[2-Carboxyl-1-(2-Imidazol-4'-yl-ethyl)carbamoyl-3-methoxy-butylen/1,2-Dicarboxy-3-methoxybutylen]
Histamin-Gantrez
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Unter Argon wurde Gantrez AN-119 (12,48 g, 80 mMol
Anhydrid, MG= 19 000, GAF Corporation New York, New York) in
200 ml wasserfreiem DMF in einem Ölbad von 65 ºC gelöst.
Dann wurde eine Lösung von Histamin (8,88 g, 80 mMol,
Aldrich Chemical Co., Inc., Milwaukee, Wisconsin, USA) und
Triethylamin (11,12 ml, 80 mMol, Aldrich Chemical Company,
Inc.) in 200 ml wasserfreiem DMF tropfenweise während 25
Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann 20
Stunden in einem 65 ºC Ölbad gerührt, 400 ml Wasser wurden
hinzugefügt, und die resultierende Mischung wurde etwa 5
Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wurde dann in einem
Eisbad auf Raumtemperatur abgekühlt, und der pH (9,6) wurde
mit 3 N HCl auf 6,4 eingestellt. An diesem Punkt schied sich
ein braunes gummiartiges Material ab. Der Überstand wurde
dekantiert und das gummiartige Material sehr schnell zweimal
mit Wasser gewaschen, dann mit Aceton gemischt und bei
Raumtemperatur 20 Stunden stehengelassen. Das gummiartige
Material verfestigte sich und wurde zu feinem Pulver
gemahlen und gründlich mit THF und Aceton gewaschen und dann
im Vakuum getrocknet, um 13,5 g eines beigen Feststoffs zu
geben. (Ausbeute 63%)
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IR (KBr) cm&supmin;¹: 3450; 2900; 1702; 1650; 1572; 1453; 1384;
1087; 695.
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Analyse: Berechnet für x=90%, y=10% oder Histamin/COOH =
45/55. C, 53,54; H, 6,37; N, 14,66
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Gefunden: C, 53,25; H, 6,48; N, 14,64
Cu-Histamin-Gantrez-Komp1ex
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Zu einer Lösung von Histamin-Gantrez (4 g, etwa 15 mMol) in
100 ml Wasser wurden 15 ml einer 0,5 M CuSO&sub4; Lösung
(7,5 mMol) gegeben. Ein blauer Niederschlag schied sich
sofort ab. Nach 10 Minuten Mischen wurde der Feststoff
filtriert und mit 100 ml Wasser gewaschen, bis das Filtrat
farblos war (etwa dreimal). Der Feststoff wurde dann in
100 ml Wasser resuspendiert und lyophilisiert, wobei er 3 g
eines blauen Feststoffs gab, der sehr leicht in einer
wäßrigen Lösung suspendiert werden kann.
(2)
Poly[Nβ-(2-imidazol-4'-yl-ethyl)-asparagin/Nβ-(3-Carboxypropyl)-asparagin]
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Histamin-Polyasparaginsäure
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Unter Argon wurde Histamin (3,42 g, 30,9 mMol, Aldrich
Chemical Company, Inc.), 4-Aminobuttersäure (3,18 g,
30,9 mMol, Aldrich Chemical Company, Inc.) und Triethylamin
(4,3 ml, 30,9 mMol) in 40 ml Wasser und 30 ml DMF gelöst.
Dann wurde eine warme Lösung von Polysuccinimid (3 g,
30,9 mMol, mittleres MG = 30 000) in 30 ml wasserfreiem DMF
hinzugefügt und die resultierende Reaktionsmischung wurde 20
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde die
Reaktionsmischung gegen 3,8 1 Wasser 3 Tage dialysiert, wobei in
diesem Zeitraum dreimal täglich durch frisches Wasser
ausgetauscht wurde. Die Polymerlösung wurde dann konzentriert, um
einen honiggelben gummiartigen Rückstand zu geben, der
mehrere Male mit THF zerrieben wurde, um 2,7 g eines beigen
Feststoffs zu geben.
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Etwa 1 g der rohen Histamin-Polyasparaginsäure wurde in 3 ml
Wasser gelöst, und der pH der Lösung (7,4) wurde mit 3 N HCl
auf 5,4 eingestellt. Die Lösung wurde auf eine Bio-Gel
P6DG (Bio-Rad Laboratories, Richmond, California, USA) Säule
(2,5 x 60 cm) geladen und mit Wasser eluiert. Fraktionen,
die nur das Polymer enthielten, wie durch TLC festgestellt
wurde, (CHCl&sub3;/MeOH/NH&sub3;, 50/40/4, Vol/Vol/Vol, gefolgt von
Ansprühen mit 12) wurden vereinigt und lyophilisiert, um
0,7 g eines beigen Feststoffs zu geben.
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IR (KBr) cm&supmin;¹: 3400 (br) ; 1630; 1520; 1380
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Analyse: Berechnet für M. 1/2 H&sub2;O, wobei x=51% oder
Histamin/COOH=51/49 ist; C, 47,58; H, 6,15; N, 19,83
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Gefunden: C, 47,63; H, 5,90; N, 20,13
Cu-Histamin-Polyasparaginsäure-Komplex
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Der Cu-Histamin-Popyasparaginsäure-Komplex wurde durch
Mischen von 20 mM CuSO&sub4; und 40 mM
Histamin-Polyasparaginsäure-Lösung hergestellt.
(3) Poly[N-(2-imidazol-4'-yl-ethyl)acrylamid/Acrylsäure]
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Histamin-Polyacrylsäure
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Unter Argon wurde Polyacrylsäure (2,52 g, 35 mMol, mittleres
MG= 2000,Aldrich Chemical Company, Inc.), in 75 ml warmem,
wasserfreien DMF gelöst. Die Lösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt und dann eine Lösung von N-Hydroxysuccinimid
(2,6 g, 45 mMol, Aldrich themical Company, Inc.) in 12 ml
wasserfreiem DMF, eine Lösung von
1,3-Dicyclohexylcarbodiimid (4,65 g, 45 mMol, Aldrich Chemical Company, Inc.) in
12 ml wasserfreiem DMF und Triethylamin (4,85 ml, 35 mMol)
hinzugefügt, und die resultierende Reaktionsmischung wurde
22 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Eine große Menge
Harnstoff schied sich ab und wurde abfiltirert, um eine sehr
hell gelbe Lösung von NOS aktivierter Po1yacrylsäure zu
ergeben.
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Unter Argon wurde zu einer Lösung von Histamin (2,5 g,
22,5 mMol, Aldrich Chemical Company, Inc.) in 50 ml
wasserfreiem DMF tropfenweise in einem Zeitraum von 10
Minuten die Lösung der NOS aktivierten Polyacrylsäure
hinzugegeben, und die resultierende Reaktionsmischung wurde
22 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurden 60 ml
Wasser hinzugegeben und die Mischung 5 Stunden gerührt, der
pH wurde mit 3 N HCl auf neutral eingestellt und die Lösung
konzentriert, um eine viskose Flüssigkeit zu ergeben. Auf
Hinzufügen eines gleichen Volumens Acetons schied sich ein
gummiartiges Material ab, der Überstand wurde dekantiert und
der Rückstand schnell zweimal mit Wasser gespült. Das
gummiartige Material wurde dann zweimal mit Aceton zerrieben, um
einen harten Feststoff zu geben, der zu einem feinen Pulver
gemahlen und mit Aceton und THF gewaschen wurde, um einen
weißen Feststoff von roher Histamin-Polyacrylsäure zu geben.
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Die rohe Histamin-Polyacrylsäure wurde durch Lösen in 5 ml
Wasser und dann durch Aufgeben auf eine Bio-Gel P6DG
(Bio-Rad Laboratories, Richmond, California, USA) Säule
(2,5 x 60 cm) und Eluieren mit Wasser gereinigt. Fraktionen,
die nur das Polymer enthielten, wie durch TLC festgestellt
wurde (CHCl&sub3;/MeOH/NH&sub3;, 50/40/4, Vol/Vol/Vol, gefolgt von
Ansprühen mit 12), wurden vereinigt und lyophilisiert, um
0,5 g eines weißen Feststoffs zu geben.
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IR (KBr) cm : 3426; 1637; 1562; 1546; 1403
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Analyse: Berechnet für M. 1/10 H2O, wobei x=35% oder
Histamin/COOH=35/65 ist. C, 53,59; H, 6,30; N, 13,81
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Gefunden: C, 53,54; H, 6,41; N, 14,21
Cu-Histamin-Polyacrylsäure-Komplex
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Der Cu-Histamin-Polyacrylsäure-Komplex wurde durch Mischen
von 20 mMol CuSO&sub4; und 40 mMol Histamin-Polyacrylsäure-Lösung
hergestellt.
(4)
Poly[2-Carboxy-3-methoxy-1-(pyrid-4-yl-methyl)
carbamoylbutylen/1, 2-Dicarboxy-3-methoxybutylen]
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Pyridin-Gantrez
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Unter Argon wurde Gantrez AN-119 (6,24 g, 40 mMol, MG
19 000, GAF Corporation New York, New York) in 100 ml
wasserfreiem DMF bei 40 ºC gelöst. Dann wurde Triethylamin
(5,6 ml, 40 mMol) hinzugefügt. Eine Lösung von
4-Aminomethylpyridin (4,32 g, 49 mMol, Aldrich Chemical Company,
Inc.) in 100 ml wasserfreiem DMF wurde dann in einem
Zeitraum von 12 Minuten tropfenweise hinzugefügt, und die
resultierende Reaktionsmischung wurde 20 Stunden bei 40 ºC
gerührt. Wasser (110 ml) wurde hinzugefügt, und die Mischung
wurde 3 Stunden gerührt. Der pH der Mischung (8,8) wurde
dann mit 3 N HCl auf 4,9 eingestellt. Eine große Menge
gummiartigen Materials schied sich ab. Der Überstand wurde
dekantiert und die Masse schnell zweimal mit Wasser gespült.
Das gummiartige Material wurde dann mit Aceton und THF
zerrieben und im Vakuum getrocknet, um 4,26 g eines weißen
Feststoffs zu geben.
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Analyse: Berechnet für x=76% oder pyridin/COOH=38/62. C,
57,22; H, 6,05; N, 8,78
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Gefunden: C, 57,56; H, 6,14; N, 8,55
Cu-Pyridin-Gantrez
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Zu einer Lösung von Pyridin-Gantrez (1 g, 4 mMol) in 25 ml
Wasser wurden 4 ml 0,5 M CuSO&sub4; Lösung hinzugegeben. Nach
mehreren Minuten Mischen wurde die Mischung filtriert,
mehrere Male mit Wasser gewaschen, in 30 ml Wasser
resuspendiert und lyophilisiert, um 1,4 g eines blauen Feststoffs,
der leicht in wäßriger Lösung suspendiert werden kann, zu
geben.
Beispiele
Beispiel 1
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Eine Reagensmatrix wurde durch Herstellen einer Folie aus
mikroporösem Polyurethan geschaffen, die durch Naßgießen der
Polymermischung auf einen nicht porösen Kunststoffträger
erhalten war, gefolgt von einer Koagulation im wasserbad und
anschließendem Trocken. Das mikroporöse Polyurethan bestand
aus der folgenden Lösung:
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3,2% KBH 672 Polyurethan
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0,9% Dralon U
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5,3% Mowilith
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4,3% KPK Pt 144 Kationische Polyurethan Dispersion
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18,2% Talkum AT1
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0,4% Dodecylbenzolsulfonat in Dimethylformamid.
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Die Suspension wurde auf Hostaphan
(polyethylenterephthalat) unter Verwendung einer Walzenrakeltechnik gegossen. Das
Material wurde durch ein Wasserbad geleitet und bei 50 ºC
getrocknet. Das resultierende Polyurethanterephthalat (PET)
ist folglich der nicht poröse Kunststoffträger.
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Eine Lösung, bestehend aus 100 mMol (millimolar) 3,3',5,5'-
Tetramethylbenzidin (TMB) und 50 mM Aerosol OT in
1-Methoxy-2-propanol, wurde auf die Matrix als Beschichtung mit
Hilfe eines Mayer-Stabrakels aufgebracht. Nach 10 Minuten
Trocknen bei 50 ºC, wurde die Matrix mit einer zweiten
Lösung behandelt, die aus 10 mg/ml (Milligramm pro
Milliliter) Peroxidase, 5 mg/ml Glucoseoxidase und 1%
Triton X-100 in 0,2 M Phosphat (pH 7,0) besteht. Die Matrix
wurde 10 Minuten bei 50 ºC getrocknet. Zum Schluß wurde eine
Lösung, die aus 20 mM CuSO&sub4;, 40 mM Histamin-Gantrez und
20 mM Kaliumchromat in 0,2 M Phosphat (ph 7,0) besteht, auf
die Matrix aufgebracht, und die Matrix wurde 10 Minuten bei
50 ºC getrocknet. Die Reagentien-behandelte Matrix wurde mit
doppelseitigem Klebstoff beschichtet, in 0,5 Zentimeter
breite Streifen geschnitten, an der Schmalseite mit einer
weißen Polystyrolschicht versehen und zerschnitten, um
einzelne Reagensstreifen zu geben.
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Um die Wirksamkeit der Abfangschicht zu testen, wurde ein
Vergleich zwischen Systemen mit unterschiedlichen Mengen an
dem Abfangmittel durchgeführt. Zuerst wurden die
Reagensstreifen in Urinstandards getaucht, die 0, 20, 40, 60, 80
oder 100 mg/dl Glucose enthielten und nach 60 Sekunden wurde
das Reflexionsvermögen der Auflage unter Verwendung eines
Schnellscanners zwischen 400-700 nm (Nanometer)
nachgewiesen. Die Reflexionsmessungen bei 660 nm (die Wellenlänge der
maximalen Reflexionsänderung) wurden verwendet, um eine
Standardkurve von K/S bei 660 nm gegen die
Glucosekonzentration in mg/dl zu erstellen. Als nächstes wurden die
Streifen in Urinstandards getaucht, die 100 mg/dl Glucose
und jeweils 50, 100 oder 200 mg/dl Ascorbinsäure enthielten.
Die Messung der Reflexion der Auflage nach 60 Sekunden
Ablesezeit wurde verwendet, um die beobachtete
Glucosebewertung für jene Urine zu bestimmen, die Ascorbinsäure
enthielten, indem die Glucosespiegel aus der
Glucosestandardkurve abgelesen wurden.
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Das K/S-Verhältnis leitet sich von dem Kubelka-Munk Modell
ab, das zur Erklärung der Streulichteigenschaften gefärbter
Schichten erstellt wurde. Im allgmeinen ist das
K/S-Verhältnis eines gefärbten Bestandteils eine Funktion der
Konzentration. Nach der Kubelka-Munk-Theorie ist:
-
worin:
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R∞ die Reflexion einer Schicht ist, die so dick ist, daß
eine weitere Erhöhung der Dicke keine Änderung der
Reflexion erzeugt;
-
K der Absorptionskoeffizient und ein Maß für den in der
Elementarschicht absorbierten Lichtstromanteil ist; und
-
S der Streukoeffizient und der Lichtstromanteil, der
durch Umkehr seiner Richtung verlorengegangen ist.
Tabelle I
Ascorbat-Abfangsysteme
pH
vorhandene Glucose (mg/dl)
Ascorbinsäure (Mg/dl(
beobachtete Glucose (mg/dl)
Kontrolle (kein Abfangmittel
10 mM Cu(II)-Histamin-Gantrez plus 10 mM K&sub2;CrO&sub4;
20 mM Cu(II)- Histamin-Polyacrylsäure plus 20 mM K&sub2;CrO&sub4;
20 mM Cu(II)-Histamin-Polyasparaginsäure plus 20 mM K&sub2;CrO&sub4;
-
Die Ergebnisse in Tabelle I zeigen, daß die Genauigkeit der
Testergebnisse besonders stark verbessert wird, wenn das
Abfangsystem vorhanden ist, im Vergleich zu denjenigen ohne
Abfangsystem. Außerdem zeigt Tabelle I, daß mehrere
Histamin-derivatisierte Polymere wirkungsvoll verwendet werden
können, einschließlich Histamin-Polyacrylsäure und Histamin-
Polyasparaginsäure.
Beispiel 2
Beispiel eines Ascorbat-resistenten Urin-Glucosestreifens
unter Verwendung von DBDH plus Cu(II)-Histamin-Gantrez
-
Es wurde ein Experiment unter Verwendung von
Diisopropylbenzoldihydroperoxid (DBDH) als Co-Oxidans in einem System
durchgeführt, das Kupfer(II)-Histamin-Gantrez als
Katalysator verwendet. Die Reagensstreifen wurden, wie unten
beschrieben wird, hergestellt und auf Farbentwicklung als
Antwort auf Glucose im Urin und auf Wiederstandsfähigkeit
gegen Störung durch Ascorbinsäure getestet.
-
Die Ausgangsmatrix bestand aus einer Folie von mikroporösem
Polyurethan, die von einer nicht porösen
Polycarbonatverstärkung getragen wurde. Die Matrix wurde mit den Reagentien
unter Verwendung der Mayer-Stabrakelbeschichtungstechnik
behandelt. Die zuerst angewandte Beschichtungslösung bestand
aus folgendem:
Erste Anwendungsformulierung
Peroxidase
Glucoseoxidase
0,5 MPhosphat (pH 7,0)
Triton X-100
FD&C Gelb #5
Cu(II) Histamin-Gantrez
(20 mM am Ende)
H2O
-
Die Matrix wurde 10 Minuten bei 50 ºC getrocknet. Dann wurde
die Matrix unter Verwendung derselben Technik mit einer
zweiten Anwendungslösung behandelt, die aus folgendem
bestand:
Zweite Anwendungslösung
3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin
Aerosol OT
DBDH
(20 mM am Ende)
1-Methoxy-22-propanol
-
Die Matrix wurde 10 Minuten bei 50 ºC getrocknet. Das
Material wurde mit doppelseitigem Klebstoff verstärkt, wobei
das mikroporöse Polyurethan außen lag, in 0,5 Zentimeter
breite Streifen geschnitten, an der Schmalseite mit einer
weißen Polystyrolschicht versehen und zerschnitten, um
einzelne Reagensstreifen zu ergeben.
-
Die Reagensstreifen wurden wie in Beispiel 1 beschrieben,
ausgewertet. Die Ergebnisse in Tabelle II unten zeigen, daß
die Genauigkeit der Testergebnisse verbessert ist, wenn die
Streifen DBDH plus Cu(II)-Histamin-Gantrez enthalten, im
Vergleich zu denjenigen ohne vorhandenes Abfangsystem.
Tabelle II
Glucosespiegel im Urin (mg/dl)
Ascorbinsäurespiegel
beobachteter Glucosespiegel
Formulierung
Kontrolle (kein Abfangmittel)
Test (20 mM Cu(II)-Histamin-Gantrez) 20 mM DBDH
-
Ähnliche Experimente wurden unter Verwendung anderer
Hydroperoxide durchgeführt, einschließlich
Cyclohexylbenzolhydroperoxid (CBH) und Isopropylbenzoesäurehydroperoxid (IBH).
Diese waren ebenso in der festen Phase wirksam.
Beispiel 3
Verwendung von Cu(II)-Pyridin-Gantrez plus K&sub2;CrO&sub4; als
Abfangsystem für Ascorbinsäure.
-
Die Wirksamkeit von Cu(II)-Pyridin-Gantrez als Katalysator
für die Oxidation von Ascorbinsäure wurde durch
Untersuchungen in Flüssigkeiten bestimmt und mit derjenigen verglichen,
die für Cu(II)-Histamin-Gantrez beobachtet wurde.
-
Es wurde ein Vorratspräparat entweder von Cu(II)-Histamin-
Gantrez oder Cu(II)-Pyridin-Gantrez durch Suspendieren von
59,6 mg des lyophilisierten Pulvers in 1 ml destilliertem
Wasser hergestellt. Dies gab eine Suspension von 100 mM an
Kupfer II und 200 mM an Histamin oder Pyridin. Andere
Vorratslösungen, die in diesem Experiment verwendet wurden,
waren 0,5 M Natriumphosphatpuffer (pH 7,0), 0,1 M
Natriumchromat, 2000 mg/dl Glucosestandard und 10% Ascorbinsäure in
destilliertem Wasser.
-
Der Test auf die Beseitigung der Ascorbinsäurestörung durch
das Abfangsystem wurde in 12 x 75 mm Glasröhrchen
durchgeführt. Die Bestandteile der Reaktionsmischung wurden in den
Mengen und der Reihenfolge zu den Röhrchen hinzugegeben, die
in Tabelle III aufgelistet sind. 10 Sekunden nach dem
Hinzufügen von Ascorbinsäure wurde das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein von Ascorbinsäure durch Eintauchen eines
Teststreifens von C-STIX (Miles Inc., Elkhart, Indiana,
USA) in die Testmischung nachgewiesen. Zur gleichen Zeit
wurde die Fähigkeit, das Vorhandensein von 100 mg/dl Glucose
zu bestimmen, nachgewiesen, indem Glucose-Teststreifen
verwendet wurden, die keinerlei Reagens zum Abfangen von
Ascorbinsäure enthielten. So würden, wenn Ascorbinsäure
während der 10 Sekunden Inkubationszeit entfernt wurde, die
Streifen sofort reagieren und eine blaue Farbe entwickeln.
-
Wenn Ascorbinsäure vorhanden war, würde der Teststreifen
überhaupt keine Farbe entwickeln, oder erst nach einer
Zeitverzögerung.
-
Die Ergebnisse in Tabelle IV zeigen, daß Cu(II)-Histamin-
Gantrez plus Kaliumchromat oder Cu(II)-Pyridin-Gantrez plus
Kaliumchromat bei der Entfernung der Ascorbinsäure vor dem
Testen auf Glucose gleich wirksam sind. Andererseits, wenn
entweder der Cu(II)-Ligand-Gantrez-Katalysator oder das
Co-Oxidans fehlen, ist das C-STIX positiv, und es
entwickelt sich keine Farbe (oder erst eine Farbe nach einer
langen Verzögerung) auf den Glucose-Teststreifen.
Tabelle III
Kupfer-Polymer-System
Puffer:
Glucose:
Ascorbinsäure:
Oxidans 2:
Konzentration des Oxidans 1:
Phosphat
Oxidans 1
Cu(II)-Histamin-Gantrez
Cu(II)-Pyridin-Gantrez
Cu(II)-Histamin-Polyasparaginsäure
Cu (II)-Histamin-Polyacrylsäure
Cu (II)-Carboxymethyl iertes
Poly-4-vinylpyridin *
kein Oxidans
Reaktionsfahigkeit
(heterogen)
-
* hergestellt gemäß dem oben beschriebenem Verfahren von
Vengerova, Krish und Kabanov.
Tabelle IV
Cu(II)-Ligand-Polymer-Katalysator
Ergebnisse
Röhrchen Nr.
H&sub2;O ml
Phosphat
Cu(II)-Histamin-Gantrez
Cu(II)-Pyridin-Gantrez
Glucose
Ascorbinsäure
Glucose-Streifen
C-STIX
blau
lange Verzögerung
schwache Farbe
negativ
positiv
Beispiel 4
Verwendung verschiedener Hvdroperoxide als Co-Oxidantien und
Cu(II)-Histamin-Gantrez als Katalysator zur Beseitigung der
Ascorbinsäurestörung vor dem Testen auf Glucose im Urin
-
Es wurde ein ähnlicher experimenteller Weg wie in Beispiel 3
verwendet, um die Wirksamkeit mehrerer verschiedener
Hydroperoxide als Co-Oxidantien zusammen mit Cu(II)-Histamin-
Gantrez zur Beseitigung der Ascorbinsäurestörung vor dem
Testen auf Glucose im Urin zu zeigen. Es wurden
Vorratslösungen in Ethanol hergestellt, die 100 mM Spiegel an
Cyclohexylbenzolhydroperoxid (CBH),
Diisopropylbenzoldihydroperoxid (DBDH), Isopropylbenzoesäurehydroperoxid (IBH)
oder para-Bromisopropylbenzolhydroperoxid (BIPBH)
enthielten. Die Bestandteile der Reaktionsmischung wurden in den
Mengen und in der Reihenfolge, die in der folgenden Tabelle
V aufgelistet sind, in ein 12 x 75 mm Röhrchen gegeben. 10
Sekunden nach dem Hinzufügen von Ascorbinsäure, wurde das
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Ascorbinsäure
mittels C-STIX nachgewiesen, und die Glucose wurde unter
Verwendung von Glucose-Teststreifen wie vorher bestimmt.
-
Die Ergebnisse in Tabelle V zeigen, daß Cu(II)-Histamin-
Gantrez plus 10 mM entweder von CBH, DBDH oder BIPBH bei der
Entfernung von 100 mg/dl Ascorbinsäure innerhalb von 10
Sekunden wirksam ist. Die Hydroperoxide allein sind
unwirksam (ohne hinzugefügtes Cu(II)-Histamin-Gantrez als
Katalysator).
Tabelle V
Ergebnisse
Röhrchen Nr.
H&sub2;O ml
Phosphat
Cu(II)-Histamin-Gantrez
Co-Oxidans
Glucose
Ascorbinsäure
Glucose-Streifen
C-STIX
blau
keine Farbe
negativ
positiv
Beispiel 5
Flüssigkeits-Assay zur Überprüfung der Oxidantien II
-
Die Oxidantien II wurden in einem Flüssigkeits-Assay auf
ihre Reaktionsfähigkeiten als Ascorbinabfänger überprüft.
Die allgemeinen Verfahren sind folgende:
-
1. Die Oxidatien wurden mit Pufferlösung in 12 x 75 mm
Teströhrchen gemischt.
-
2. Gluscose und Ascorbinsäurelösungen wurden hinzugefügt
und die Mischung etwa 10 Sekunden gemischt.
-
3. Glucosestreifen (TMB, Glucoseoxidase und Peroxidase
enthaltend, die mit einer Lösung von 100 mM,
300 Einheiten/ml beziehungsweise 500 Einheiten/ml in MES
Puffer (4-Morpholinethansulfonsäure), pH 6 getränkt
waren; Papier: Whatman 54) wurden dann in die Mischung
eingetaucht, und die Farbentwicklungsgeschwindigkeit
wurde aufgezeichnet.
-
4. Kontrollen, bei denen die Oxidantien oder Glocose oder
Ascorbinsäure fehlte, wurden durchgeführt.
Tabelle VI
Kupfer
Glucose
Ascorbinsäure
Oxidans I
Löslichkeit von Oxidans I: unlöslich, homogen
Phosphat
100 mg/dl
Cu(II)-Histamin-Gantrez: 12,5 mM
Oxidans II
Konzentration mM
Reaktionsfahigkeitb
durchperlen
durchperlen
1-Chlorbenzotriazol
DBDH
-
a. Eine Kontrollreaktion wurde durchgeführt, bei der kein
Cu(II)-Histamin-Gantrez vorhanden war, und die
Reaktionsfähigkeit ist negativ, wodurch angezeigt wird, daß
O&sub2; allein nicht genügend Aktivität aufweist, um die
Ascorbinsäurestörung zu beseitigen.
-
b. Die Reaktionsfähigkeit wurde innerhalb 10 Sekunden nach
dem Mischen gemessen.
-
c. ++++ bedeutet, daß die Reaktionsfähigkeit des Glucose-
Teststreifens gleich derjenigen ist, die beobachtet
wird, wenn der Streifen in die Kontrolle ohne
Ascorbinsäure getaucht wird.
-
d. +++ bedeutet leicht verminderte Reaktionsfähigkeit.
-
e. ++ bedeutet geringere Aktivität als +++.
-
f. Die Reaktionsfähigkeit wurde nach 5 Minuten Inkubation
bei Raumtemperatur gemessen.
Beispiel 7
Beispiele verschiedener Konzentrationen von Oxidans I und
Oxidans II
-
Die folgenden Verfahren waren die gleichen wie in Beispiel
5.
-
Puffer : Phosphat, 0,4 M, pH 7
-
Glucose : 100 mg/dl
-
Ascorbinsäure : 100 mg/dl
-
Oxidans 1 : Cu(II)-Histamin-Gantrez
Konzentration von Oxidans I mM
Verbindung
Konzentration von Oxidans II mM
Reaktionsfähigkeit
-
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Ansprüche
definiert und die vorausgegangene Erörterung wurde nur
gegeben, um die Ansprüche verstehen zu helfen und die
zahlreichen möglichen Ausführungsformen der durch die Ansprüche
definierten vorliegenden Erfindung zu verstehen. Die diese
Erfindung festlegenden Begrenzungen sind ausdrücklich in den
Ansprüchen dargestellt, und nichts in der vorausgegangenen
Diskussion beabsichtigt, irgendwelche zusätzlichen
Beschränkungen dort hinzuzufügen.