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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Waschanlage
für Fahrzeuge gemäß dem Obergriff des Anspruches 1 (vgl.
DE-A-2 243 375).
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beim Waschen von Kraftfahrzeugen in beweglichen
Bürstenwaschanlagen ist es zwecks Erhöhung der Kapazität derartiger
Anlagen wünschenswert, eine verhältnismäßig große Geschwindigkeit
der Anlage längs des Fahrzeug-Standplatzes zu erzielen, und
zwar sowohl während des eigentlichen Bürsten-Waschvorganges
als auch während anderer Phasen des Fahrzeugwaschvorgangs,
beispielsweise während derjenigen Phase des Arbeitsablaufes,
in der ein Waschmittel und/oder Entfettungsmittel auf aus
Fahrzeug aufgebracht wird. Dieses Ziel ist von besonderer
Bedeutung bei Anlagen, die für das Waschen langer Fahrzeuge
vorgesehen sind, wie Busse und Lastkraftwagen oder
Sattelschlepper, möglicherweise mit Hängern. Es ist nicht schwierig,
eine verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit der Anlage während
Phasen des Waschvorgangs zu erreichen, bei denen keine
wesentlicher Kontakt zwischen Anlage und Fahrzeug stattfindet. Man
bekommt es jedoch mit ausgesprochenen Schwierigkeiten zu tun,
wenn man die Geschwindigkeit während einer
Bürstenwaschtätigkeit erhöht. Im Falle hoher Maschinengeschwindigkeiten während
eines Bürstenwaschvorganges ist es beispielsweise
erforderlich, eine große Differenz zwischen den Maximal- und
Minimalwerten des Ausmaßes, in dem die Bürsten mit dem Fahrzeug in
Berührung kommen, hinzunehmen, wenn die Anlage in der Lage
sein soll, zwischen den genannten Werten anzuhalten. Eine so
große Differenz kann jedoch zu hohen Bürsten-Anpressdrücken
und demzufolge Verscheiß am Fahrzeug führen.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine neuartige und
vorteilhafte, für Fahrzeuge vorgesehene Waschanlage der
eingangs erwähnten Art zur Verfügung zu stellen, die die
Erzielung
einer hohen durchschnittlichen Maschinengeschwindigkeit
während eines Bürsten-Waschvorganges ermöglicht, während die
vorerwähnten Schwierigkeiten gleichzeitig eliminiert sind.
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Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß
die Waschanlage für Fahrzeuge, die im Eingangsteil definiert
ist, auch die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
aufgeführten Merkmale aufweist. Das vorgeschlagene, neuartige
Verfahren ermöglicht es, ein Fahrzeug schnell in einer
schonenden Weise der Bürstenwäsche zu unterziehen.
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Bei Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich,
den Druck einzustellen, mit dem die Bürsten mit den kritischen
Bereichen des Fahrzeuges, beispielsweise dem frontseitigen und
rückseitigen Ende des Fahrzeuges, das gewaschen wird, in
Kontakt sind, und in den weniger kritischen Bereichen des
Fahrzeuges, wie dem Dach und den Seiten des Fahrzeuges, in
denen normalerweise keine Hindernisse vorhanden sind, die den
Bürsten-Kontaktdruck am Fahrzeug erhöhen, selbsttätig die
Waschgeschwindigkeit zu erhöhen. Da der Antriebsmotor des
Portals bei einer Gelschwindigkeit, die anfänglich
verhältnismäßig niedrig ist, gestartet bzw. neu gestartet wird, lassen
sich die Maximal- und Minimalwerte des Bürsten-Anpreßdruckes
gegen die Fahrzeugflächen, die der Bürstenwäsche unterzogen
werden, eng zusammenbringen und die Differenz zwischen den
genannten werten in die Nähe eines Wertes bringen, der, vom
Waschstandpunkt betrachtet, ideal ist, wobei das Stoppen des
Antriebmotors des Portals und die Neueinstellung der Bürsten
auf Grundlage dieser Maximal- und Minimalwerte des
Bürstendruckes bewirkt wird. Die DE-A-1-580 403 beschreibt eine
Waschanlage für Fahrzeuge, bei der die Geschwindigkeit des
Antriebsmotors des Portales veränderbar und von der
Bürstenkraft und der Geschwindigkeit des Bürstenmotors abhängig ist.
Eine Steuerung des Antriebsmotors des Portales, nämlich
anfänglich mit einer niedrigen Geschwindigkeit und sodann ein
Anheben dieser Geschwindigkeit entsprechend einem Muster, ist
jedoch nicht offenbart.
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Weitere kennzeichnende Merkmale der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nun in näheren Einzelheiten unter
Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung erläutert, die schematisiert
eine Fahrzeugwascheinrichtung darstellt, die lediglich
beispielhaft ausgewählt ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte Waschanlage beinhaltet ein
Portal mit Seitenteilen 1 und einem oberen Querstück 2. Das
Portal 1, 2 ist auf Rädern 3 angeordnet und kann rückwärts und
vorwärts länge einer Fahrzeug-Standfläche 4 mit Hilfe eines
Portal-Antriebsmotors bewegt werden, der mit 5 bezeichnet ist.
In der praktischen Ausführung sind zwei gleichzeitig
angetriebene Portal-Antriebsmotoren vorgesehen, einer an jedem
Seitenteil 1, obwohl lediglich ein derartiger Motor 5 der
Einfachheit halber gezeigt ist.
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Die Waschanlage weist außerdem eine horizontale, anhebbare und
absenkbare zylindrische Dachbürste 6 auf, die nach außen
ragende Zapfen 7 aufweist und um eine horizontale
Dachbürstenachse drehbar ist. Die Zapfen 7 erstrecken sich durch
vertikale Schlitze 8 in den betreffenden Seitenteilen 1. Ein erster
und ein zweiter Dachbürstenmotor 9 und 10 haben die Funktion,
die Bürste 6 anzuheben und abzusenken bzw. die genannte Bürste
zu drehen. Die Zapfen 7 sind quer zu ihrer Längsachse in den
Schlitzen 8 verschiebbar mit Hilfe des Motors 9 und eines
ähnlichen Motors (nicht dargestellt) an der entfernteren Seite
desjenigen Seitenteils 1, das in der Zeichnung distal gelegen
ist.
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Am Querstück 2 sind zwei vertikale, drehbare, zylindrische
Seitenbürsten 11 aufgehängt, deren jede eine Achse 12
aufweist, die sich nach oben durch einen Schlitz 13 erstreckt,
der in dem Querstück 2 in Längsrichtung verläuft. Jede der
Seitenbürsten 11 kann längs des Schlitzes 13 bewegt und um
eine vertikale Seitenbürstenachse mit Hilfe erster bzw.
zweiter Seitenbürstenmotoren 14, 15 gedreht werden. Der
Portal-Antriebsmotor 5 und die anderen Motoren 9, 10, 14, 15 sind
Elektromotoren. Genauer gesagt, ist der Motor 5 ein
Asynchronmotor, der von einer elektrischen Stromquelle (nicht gezeigt)
über einen steuerbaren Frequenzwandler 16 betrieben ist. Der
Frequenzwandler 16 ist durch eine Steuerschaltung 17 in
Abhängigkeit von dem Drehmoment gesteuert, welches zum Drehen der
Bürsten 6, 11 erforderlich ist. Genauer gesagt, ist jeder
Motor 10 und 15 mit einem Sensor versehen, der die Leistung
ermittelt, die der Motor verbraucht, und ein entsprechendes
Leistungsaufnahmesignal zu der Steuerschaltung 17 zuführt, die
wiederum, wenn die Leistungsaufnahme eines der Motoren 10, 15
unter einem Minimalwert liegt, der einem äußerst leichten
Kontakt zwischen der betrachteten Bürste und einem Fahrzeug
entspricht, das auf der Fahrzeugstandfläche 4 einem
Bürstenwaschvorgang ausgesetzt ist, oder einen Maximalwert
übersteigt, der einem äußerst starken Andrücken der Bürste an das
betrachtete Fahrzeug entspricht, wirksam wird, um den Betreib
des Motors über den Frequenzwandler 16 zu stoppen, bis die
Leistungsaufnahme sämtlicher Motoren auf Werte zwischen den
genannten Maximal- und Minimalwerten zurückgeführt ist,
nachdem ein übliches Nachstellen der zugehörigen Bürsten 6 oder 11
in Richtung auf das Fahrzeug oder von diesem weg mit Hilfe
eines der Motoren 9 und 14 stattgefunden hat.
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Wenn das durch die Bürsten-Drehmotoren 10, 15 erzeugte
Drehmoment wieder zwischen den genannten Maximal- und Minimalwerten
liegt, schaltet die Steuerschaltung 17 den Frquenzwandler 16
mit verhältnismäßig niedriger Frequenz ein, so daß der
Portal-Antriebsmotor 5 anfänglich mit einer entsprechenden
niedrigen Drehzahl betrieben wird, beispielsweise einer Drehzahl,
die das Portal 1, 2 längs der Fahrzeug-Standfläche 4 mit einer
ersten Geschwindigkeit, beispielsweise einer Geschwindigkeit
von 2 bis 3m/min bewegt, wonach die Ausgangsfrequenz des
Frequenzwandlers 16 erhöht wird, entweder fortlaufend oder
absatzweise von der Anfangsfrequenz zu einer Endfrequenz, bei
der das Portal 1, 2 längs der genannten Fahrzeug-Standfläche 4
mit einer verhältnismäßig hohen, zweiten Geschwindigkeit
bewegt wird, beispielsweise einer Geschwindigkeit in der
Größenordnung von 12 bis 14 m/min. In den kritischen
Bereichen, wo die Formgebung des Fahrzeugs ein häufiges Nachstellen
der Bürsten 6, 11 erforderlich macht, erreicht das Portal 1, 2
niemals die hohe, zweite Geschwindigkeit, und das Portal ist
demzufolge in der Lage, auf einem kurzen Anhalteweg von
beispielsweise 7 bis 12 cm anzuhalten, trotz der verhältnismäßig
großen Masse des Portals. Demzufolge können die vorgenannten
Maximal- und Minimalwerte eng aneinander angenähert werden, so
daß ein verhältnismäßig gleichförmiger Bürsten-Anpreßdruck
während eines Waschvorganges mit den Bürsten 6, 11
aufrechterhalten wird.
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Die Erfindung kann mit sämtlichen Bürsten 6, 11 oder allein
mit der Dachbürste 6 oder den Seitenbürsten 11 angewendet
werden. Die Erfindung kann auch mit Steuerverfahren kombiniert
werden, beispielsweise Verfahren, die die Portalbewegung
umkehren, wenn der Bürsten-Anpreßdruck außerordentlich hoch
ist oder wenn abnormale Hindernisse auftreten, beispielsweise
nach vorne vorspringende Kühlaggregate.
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Es ist auch ersichtlich, daß die zur Ermittlung der
Leistungsaufnahme der Bürstenmotoren 10, 15 verwendeten Sensoren auch
für das System zur Steuerung der Bürsteneinstellmotoren 9, 14
benutzt oder darin eingegliedert sein können. Trotz des
Umstandes, daß das dargestellte Portal dazu vorgesehen ist, auf
dem Boden zu laufen, beispielsweise auf nicht gezeigten
Schienen, versteht sich, daß das Portal ebenso gut beispielsweise
an einer Traverse aufgehängt sein könnte. Außerdem können mehr
als ein Portal oder eine ähnliche Maschine verwendet werden,
und Motoren anderer Art als die benutzten Elektromotoren
können Verwendung finden, insbesondere zum Nachstellen der
Stellung der Bürsten 6, 11. Der Portal-antriebsmotor 5 kann
für unterschiedliche Anfangsgeschwindigkeiten und
unterschiedliche Endgeschwindigkeiten in verschiedenen Phasen eines
vollen Waschzyklus und in unterschiedlichen Waschprogrammen
ausgelegt sein, beispielsweise Programmen, die für
unterschiedliche Fahrzeugtypen auswählbar sind, wobei der Anstieg
von der anfänglichen zur Endgeschwindigkeit sanft und
kontinuierlich oder in einer Anzahl gegebener Schritte bewirkt werden
kann.
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Die Erfindung ist daher nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt, weil Abwandlungen innerhalb des
Umfanges des erfindungsgemäßen Konzepts, das in den Ansprüchen
definiert ist, durchgeführt werden können.