DE69002356T2 - Mischungen von Polyarylensulfid und mit Diphenyläther modifiziertem Copolyarylensulfid. - Google Patents

Mischungen von Polyarylensulfid und mit Diphenyläther modifiziertem Copolyarylensulfid.

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Description

  • Die Erfindung betrifft Mischungen aus einem Poly(arylensulfid) und einem Copoly(arylensulfid), das mit Diphenylether modifiziert worden ist.
  • Poly(arylensulfid)harze sind thermoplastiche polymere Materialien mit guter thermischer Stabilität, ungewöhnlicher Unlöslichkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen Einflüssen und einer inherenten Widerstandsfähigkeit gegenüber Entflammbarkeit. Darüberhinaus haben Poly(arylensulfid)harze gute elektrisch isolierende Eigenschaften, welche die Harze ideal für elektrische und elektronische Anwendungen machen. Ihre ausgezeichnete Widerstandfähigkeit gegenüber chemischem Abbau macht sie ideal für die Verwendung in Fällen der chemischen Beanspruchung, beispielsweise durch organische Lösungsmittel und starke Mineralsäuren, beispielsweise zur Herstellung von Beschichtungen für Rohrleitungen, Tankbehälter, Pumpen und andere Ausrüstungsgegenstände.
  • Poly(phenylensulfid) wird im technischen Maßstab hergestellt durch Uinsetzung von p-Dichlorobenzol mit Natriumsulfid in einem polaren organischen Lösungsmittel, unter Erzeugung von Poly(phenylensulfid) und Natriumchlorid als Nebenprodukt. Dieses Verfahren ist als das sogenannte Edmonds-Hill-Polymerisationsverfahren bekanntgeworden und das grundlegende Verfahren wird in den U.S.-Patentschriften 2,513,188 und 2,538,941 beschrieben. Eine Verbesserung dieses Verfahrens schließt den Zusatz von N-Haloamiden als Katalysatoren ein.
  • In jüngerer Zeit sind Copoly(arylensulfide) aufgefunden worden. Diese Polymeren können beschrieben werden als Polymere mit wiederkehrenden Einheiten der folgenden Struktur:
  • worin x den Bereich von 0,5 bis 0,001 kennzeichnet, A für einen aromatischen Rest steht und n eine Zahl von mindestens 200 ist und vorzugsweise im Bereich von 500 bis 5000 liegt, bestimmt durch Schmelzviskositätsmessung bei 300ºC.
  • Es ist ferner gefunden worden, daß diese Copoly(arylensulfide) mit kleinen Mengen von Poly(arylensulfid)polymeren vermischt werden können, unter Herstellung von Zusammensetzungen, die erhöhte Kristallisationsgeschwindigkeiten aufweisen. Derartige Zusammensetzungen sind in der U.S.-Patentschrift 4,877,851 beschrieben.
  • Es ist ferner gefunden worden, daß die Poly(arylensulfid)polymeren modifiziert werden können mit Diphenylethereinheiten, unter Erzeugung eines Polymeren entsprechend der folgenden Struktur:
  • worin y einen Bereich von 0,005 bis 0,10 kennzeichnet, x einen Bereich von 0,01 bis 0,50 und n eine Zahl von mindestens 200 ist. Vorzugsweise liegt x im Bereich von 0,05 bis 0,40 und n ist eine Zahl von mindestens 200. Die Fraktion von wiederkehrenden Disulfideinheiten ist definiert als der Schwefelüberschuß über 1,0 Schwefel pro aromatischem Ring der gesamten wiederkehrenden Einheit, bestimmt nach einem geeigneten analytischen Verfahren.
  • Es wurde nun gefunden, daß der Kristallisationsgrad eines durch einen Diphenylether modifizierten Copoly(arylensulfides) erhöht werden kann durch Vermischen des mit dem Diphenylether modifizierten Copoly(arylensulfides) mit Poly(arylensulfid). Diese Mischung kann als eine Mischung beschrieben werden aus
  • (A) 99,9 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, eines Polymeren mit wiederkehrenden Einheiten der folgenden Struktur:
  • worin y einen Bereich von 0,001 bis 0,15 kennzeichnet, x einen Bereich von 0,01 bis 0,50 und n eine Zahl von mindestens 100 ist, und
  • (B) 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, eines Poly(phenylensulfides) entsprechend der Struktur:
  • worin r für eine Zahl von mindestens 25 steht.
  • Das mittels eines Diphenylethers modifizierte Copoly(phenylensulfid), das für diese Erfindung geeignet ist, wird hergestellt durch Umsetzung von Diiodobenzol und Diiododiphenylether mit elementarem Schwefel nach dem aus der U.S.- Patentschrift 4,786,713 bekannten Verfahren.
  • Die Polymerisationsreaktion wird vorzugsweise in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt, im wesentlichen durch Erhitzen und Umsetzen des Schwefels und des Diiodobenzols. Unter diesen Bedingungen wirkt die Diiodobenzolverbindung als Lösungsmittel für den Schwefel sowie Diiododiphenylether, unter Bildung einer im wesentlichen homogenen Lösung, die eine leichte und vollständige Umsetzung ermöglicht.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform können die diiodoaromatischen Verbindungen und Schwefel in einem organischen Lösungsmittel gelöst werden, das inert bezüglich der Reaktion mit Iod und Schwefel ist. Hochsiedende inerte aromatische Lösungsmittel werden bevorzugt angewandt, wie beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, Diarylsulfide, Diarylether und Diarylsulfone. Vorzugsweise wird ein Lösungsmittel verwendet, das der diiodoaromatischen Verbindung entspricht, die polymerisiert werden soll. Dies bedeutet, daß beispielsweise zur Polymerisation von Diiodobenzol mit Schwefel Benzol, Toluol oder Naphthalin als Lösungsmittel verwendet werden kann.
  • Es ist ferner möglich, die Polymerisationsreaktion in Form einer Polymerisation im festen Zustand durchzuführen. Polymerisationen im festen Zustand ermöglichen die Herstellung von Polymeren mit sehr hohen Molekulargewichten und hohen Schmelzviskositäten. Nach einer einleitenden Schmelzpolymerisation (oder alternativ Lösungspolymerisation) wird das Produkt zum festen Zustand abgekühlt. Ein weiteres Erhitzen und Polymerisieren im festen Zustand unter Vakuum oder einem Inertgasstrom erhöht das Molekulargewicht dramatisch und ermöglicht die Erzeugung von durchschnittlichen Molekulargewichten über 100000 . Wesentlich ist, daß praktisch keine Quervernetzung während der Polymerisationsverfahren im festen Zustand oder in der Schmelze erfolgt. Die Copolymeren mit sehr hohem Molekulargewicht, die nach der Polymerisation im festen Zustand erzeugt werden, sind im wesentlichen noch linear und weisen ausgezeichnete filmbildende und faserbildende Eigenschaften auf.
  • Während der Polymerisationsreaktion zwischen dem Diiododiphenylether, Diiodobenzol und Schwefel wird elementares Iod erzeugt, das aus der Reaktionsschmelze, der Lösung oder der festen Masse austritt. Die Entfernung des elementaren Iods erzeugt eine Antriebskraft im Sinne der Vervollständigung der Polymerisationsreaktion. Das Iod kann dadurch entfernt werden, daß ein Luftstrom oder ein Strom eines Inertgases, wie beispielsweise Stickstoff oder Argon über oder durch die Reaktionsmasse bei atmosphärischem oder überatmosphärischem Druck geführt wird oder alternativ durch Anlegen eines Vakuums an die Reaktionsvorrichtung.
  • Das elementare Iod kann aufgefangen und als technisches Produkt oder als Reaktionskomponente für weitere chemische Verfahren eingesetzt werden. Das vorliegende Verfahren führt infolgedessen nicht zu Reaktions-Abfallprodukten, da sowohl das Copoly(arylensulfid) wie auch das elementare Iod nützliche technische chemische Produkte sind.
  • Die Polymerisationsreaktion wird im allgemeinen bei einer Temperatur oberhalb 175ºC durchgeführt. Obleich die Reaktion bei Temperaturen unterhalb 175ºC durchgeführt werden kann, ist die Polymerisationreaktion bei solchen Temperaturen beträchtlich geringer. Es existiert praktisch keine besondere obere Temperaturgrenze bezüglich der Polymerisationsreaktion, die bei jeder beliebigen Temperatur unterhalb der Zerfallstemperatur der diiodoaromatischen Verbindung durchgeführt werden kann. Für die meisten Polymerisationsreaktionen sind Temperaturen im Bereich von 175º bis 400ºC geeignet, obgleich im Falle spezieller diiodoaromatischer Verbindungen Temperaturen oberhalb 400ºC angewandt werden können. Speziell bevorzugte Temperaturen liegen bei 108º bis 350ºC.
  • Die Reaktion wird im allgemeinen während einer Zeitspanne von mindestens einer halber Stunde durchgeführt und wird bis zu 10 Stunden lang oder länger fortgesetzt, wobei praktisch unendliche Reaktionszeiten theoretisch möglich sind. Die genaue Reaktionsdauer hängt von der diiodoaromatischen Verbindung, den konstruktiven Erfordernissen des Verfahrens und dem speziellen Molekulargewicht, der Viskosität und den physikalischen Eigenschaften des gewünschten Produktes ab.
  • Die Polymerisationsreaktion kann in einem Reaktionsgefäß für die chargenweise Polymerisationsreaktion erfolgen oder sie kann als halbkontinuierliches oder kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden. Das Bewegen der Reaktionsmischung ist eine Gegebenenfallsmaßnahme, jedoch unterstützt eine Bewegung oder ein Rühren die Produktion und die Ausbeute an polymerem Produkt. Die Bewegung der Reaktionsmischung kann nach jeder bekannten Methode erfolgen, beispielsweise durch mechanisches Rühren, oder dadurch, daß ein Inertgasstrom durch die Reaktionsmischung geführt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Polymesationsreaktion auf kontinuierlichem Wege durchgeführt, wobei der Diiododiphenylether, das Diiodobenzol und der Schwefel in einem kontinuierlich arbeitenden Stufenreaktor unter Bildung einer Reaktionsschmelze miteinander kombiniert werden. Dabei wird ein Inertgas, z. B. Stickstoff oder Argon durch die Schmelze geführt, vorzugsweise im Gegenstrom, wodurch eine Bewegung und ein Vermischen der Reaktionsschmelze erfolgt und wobei gleichzeitig elementares Iod, das entwickelt wird, aus dem Reaktor ausgeschieden wird. Alternativ kann Vakuum an den Reaktor angelegt werden, um elementares Iod zu entfernen, wenn es erzeugt wird. Zu bemerken ist, daß das Verfahren gleich gut unter chargenweisen Bedingungen und Kombinationen von chargenweisen und kontinuierlichen Verfahren, sodaß sämtliche dieser Verfahren unter den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen.
  • Das Poly(arylensulfid) und das Verfahren, nach dem es hergestellt wird, sind bekannt und werden beispielsweise beschrieben in den U.S.-Patentschriften 2,513,188 und 2,538,941.
  • Die Zusammensetzungen dieser Erfindung können nach bekannten Methoden zum Vermischen von Polymeren hergestellt werden. Beispielsweise können die Polymeren gemeinsam in üblichen Doppel-Schrauben-Extrudervorrichtungen koextrudiert werden. Auch können beide Polymeren pulverisiert werden und die Pulver können gründlich miteinander in einem eine Schraube aufweisenden Extruder vermischt werden.
  • Vorzugsweise wird das Poly(arylensulfid) zu den Monomeren, die zur Herstellung des Copoly(arylensulfides) eingesetzt werden, zugegeben.
  • Die Menge an mit Diphenylether modifiziertem Copoly(arylensulfid) kann bei 99,9 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise bei 99 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung liegen. Die Menge an Poly(arylensulfid) kann bei 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise bei 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung liegen.
  • Die Mischung dieser Erfindung eignet sich zur Herstellung von verschiedenen Formkörpern, wie beispielsweise Pellets, Fäden und Fasern und geformten Artikeln. Das Polymer kann zu diesen Formkörpern nach üblichen Verfahren verarbeitet werden, beispielsweise nach dem Spritzgußverfahren, durch Verspinnen aus der Schmelze und durch Schmelz-extrudieren.
  • Die Zusammensetzung dieser Erfindung kann gegebenenfalls mit anorganischen Füllstoffen vermischt werden, wie beispielsweise Glasfasern, Glimmer, Talkum, Wollastonit usw. oder Kombinationen hiervon, unter Herstellung von Formkörpern mit einem höheren Modul und einer höheren Wärmeverformungstemperatur als ohne Füllstoff. Diese Füllstoffe können in Mengen von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung plus Füllstoff eingesetzt werden. Glasfasern sind besonders bevorzugte Füllstoffe und können in vielen Typen im Handel bezogen werden. Ein besonders vorteilhafter Glasfasertyp besteht aus dem Typ 497-DB-Faserglas der Firma Owens-Corning Company. Das Einarbeiten dieser anorganischen Füllstoffe kann nach beliebigen üblichen Methoden erfolgen, beispielsweise durch Extrudieren einer physikalischen Mischung aus den Glasfasern und dem Polymergranulat. Alternativ kann das Einarbeiten dann geschehen, wenn das Polymer in der Schmelze hergestellt wird.
  • Der erhöhte Kristallisationsgrad, der durch Zugabe von Poly(phenylensulfid) zu mit Diphenylether modifiziertem Copoly(arylensulfid) erreicht wird, ist von extremer Bedeutung. Hohe Kristallisationsgrade ermöglichen es, kristalline Formkörper, wie beispielsweise Formteile, extrudierte Fäden oder verstreckte Folien viel leichter herzustellen, da Arbeitszeit eingespart wird, wodurch die Produktionseffizienz erhöht wird.
  • In den folgenden Beispielen wurden die Kristallisationsgrade zur Position der Übergänge in Beziehung gesetzt, die mit Hilfe eines Differential-Abtast-Kaloriemeters vom Typ DuPont 951 bestimmt wurden, und zwar mit einer Abtastgeschwindigkeit von 20ºC/Min. Die Kristallisation beim Erhitzen wurde bestimmt, indem die Probe zunächst auf über ihren Schmelzpunkt aufgeschmolzen wurde (300ºC wurde als Endtemperatur im Falle sämtlicher Proben angewandt), worauf auf einem Metallblock schnell auf Trockeneistemperatur abgeschreckt wurde. Die Exotherme (exotherm), die beim Wiedererhitzen festgestellt wurde, wurde als Kristallisation beim Erhitzen oder Tch bezeichnet. Wenn die Probe nochmals 300ºC erreichte, wurde die Probe mit einer Geschwindigkeit von 20ºC pro Minute abgekühlt und die Kristallisations-Exotherme, die beobachtet wurde, wurde als die Kristallisation beim Abkühlen oder Tcc bezeichnet. Der Unterschied zwischen Tcc und Tch wurde dann bestimmt (in den Beispielen mit Delta bezeichnet) und dazu übernommen, um die relativen Kristallisationsgrade zu kennzeichnen, daß heißt, höhere Delta-Werte kennzeichnen höhere Kristallisationsgrade.
  • Es sollte erwähnt werden, daß, um relative Kristallisationsgrade genau miteinander vergleichen zu können, durch Verwendung des Unterschiedes in der Kristallisation beim Abkühlen und der Kristallisation beim Erhitzen, nicht nur die Zusammensetzung die gleiche sein muß, sondern daß auch die Molekulargewichte weitestgehend die gleichen sein sollten, da beide wesentliche Effekte auf die Umwandlungen oder Übergänge haben. Diesbezüglich ist es auch erforderlich zu bemerken, daß, obgleich die Delta-Werte dazu neigen, kleiner im Falle von höheren Molekulargewichten zu sein, die Unterschiede zwischen den Delta-Werten von den kernreichen Proben und jenen der entsprechenden Vergleichsproben immer noch sehr hoch sind.
  • Beispiel 1
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Zusammensetzungen gemäß der Erfindung, wie auch den erhöhten Kristallisationsgrad von Zusammensetzungen der Erfindung im Vergleich zu mit Diphenylether modifizierten Copoly(arylensulfiden) allein.
  • In einen 500 mL fassenden 3-Hals-Rundkolben wurden eingewogen: 32 g Schwefel (0,998 Mol), 389,5 g p-Diiodobenzol (1,18 Mol, 23 Mol-% Überschuß) sowie 21,1 g 4,4'-Diiododiphenyl ether (0,050 Mol, 5 Mol-%). Weiterhin wurden 5,23 g 4-Iodobiphenyl (0,0187 Mol) als Terminator zur Begrenzung des Molekulargewichtes zugegeben. Als Katalysator wurden ferner 0,8 g 1,3-Diiodo-5-nitrobenzol zugesetzt. Der Kolben wurden mit einer 350 mm langen Vigreux-Kolonne ausgerüstet, einem mechanischen Rührer durch den zentralen Stopfen sowie mit einem Einlaßröhrchen für eine geringe Luftspülung. Die Kolonne wurde über einen Destillationskopf und ein Abnahmerohr an ein Destillations- Aufnahmegefäß angeschlossen, das in einem Trockeneisbad gekühlt wurde. Der Empfangsbehälter wurde an ein Vakuumgerät angeschlossen. In dem Kolben wurde ein Druck von 0,26 Bar (200 Torr) aufrechterhalten, und der Kolben wurde mittels eines Metallbades auf einer Temperatur von 230ºC gehalten. Unter diesen Bedingungen wurde der Kolben 2,5 Stunden lang belassen, worauf die Badtemperatur auf 240ºC erhöht wurde. Nach 1,5 Stunden wurde der Druck auf 0,16 Bar (120 Torr) vermindert, der Kolben wurde unter diesen Bedingungen 0,5 Stunden lang belassen, worauf der Druck auf 0,08 Bar (60 Torr) vermindert wurde, unter welchen Bedingungen der Kolben weitere 0,5 Stunden lang belassen wurde. Der Druck wurde dann wiederum auf 0,04 Bar (30 Torr) reduziert, 0,5 Stunden lang hierbei belassen und dann auf 0,001 Bar (1 Torr) reduziert, die Badtemperatur wurde auf 250ºC erhöht und hierbei 1 Stunde lang belassen. Die Temperatur wurde dann auf 300ºC erhöht und hierbei 1 Stunde lang belassen. Dann wurde die Temperatur auf 325ºC erhöht und der Kolben wurde hierbei 30 Minuten lang belassen. Der Reaktionskolben wurde dann aus dem Metallbad entnommen, mit Stickstoff unter Druck gesetzt und unter Stickstoff abkühlen gelassen. Die granulierte Probe wurde dann im festen Zustand polymerisiert, in dem ca. 7,3 g in ein Glasröhrchen eines Durchmessers von etwa 30 mm eingefüllt wurden, worauf das eine Ende des Röhrchens geschlossen wurde und das Röhrchen 20 Stunden lang in einem auf 240ºC aufgeheizten Metallblock unter einem Stickstoffstrom von 0,3 m³/Stunde gehalten wurde. Drei andere Proben wurden hergestellt mit verschiedenen Mengen an Ryton P6, einem im Handel erhältlichen Poly(phenylensulfid). Die Proben wurden hergestellt durch Kombination des Poly(phenylensulfides) in Form eines sehr feinen Pulvers mit den Monomeren vor der Polymerisation. Die Kristallisationsgrade aller vier Polymerproben wurden vor und nach der Polymerisation im festen Zustand untersucht. Der Kristallisationsgrad ist indikativ für den DSC-Unterschied zwischen Tcc und Tch, der als Delta-Wert bezeichnet wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Delta-Wert Gew.-% Poly(phenylensulfid) Nach Herstellung Nach Feststoffpolymerisation
  • Die großen Delta-Werte der Zusammensetzungen der Erfindung zeigen an, daß die Zusammensetzungen der Erfindung einen erhöhten Kristallisationsgrad aufweisen im Vergleich zu lediglich mit Diphenylether modifiziertem Copoly(phenylsulfid).
  • Beispiel 2
  • Dieses Beispiel veranschaulicht ebenfalls die Herstellung von Zusammensetzungen der Erfindung wie auch den erhöhten Kristallisationsgrad von Zusammensetzungen der Erfindung im Vergleich zu mit Diphenylether modifiziertem Copoly(arylensulfid) allein.
  • Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von lediglich 3,92 g 4-Iodobiphenyl (0,0135 Mol) als Terminator. Die DSC-Daten für Delta waren wie folgt: Delta-Wert Gew.-% Poly(phenylensulfid) Nach Herstellung Nach Feststoffpolymerisation
  • Die größeren Delta-Werte der Zusammensetzung nach der Erfindung zeigen, daß die Zusammensetzungen der Erfindung erhöhte Kristallisationsgrade aufwiesen, im Vergleich zu lediglich mit Diphenylether modifiziertem Copoly(phenylensulfid).
  • Beispiel 3
  • Dieses Beispiel veranschaulicht ebenfalls die Herstellung von Zusammensetzungen nach der Erfindung wie auch den erhöhten Kristallisationsgrad von Zusammensetzungen der Erfindung im Vergleich zu lediglich mit Diphenylether modifiziertem Copoly(arylensulfid).
  • Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurden diesmal verwendet 369 g p-Diiodobenzol (1,12 Mol, 22 Mol-% Überschuß), 42,2 g 4,4'-Diiododiphenylether (0,10 Mol, 10 Mol-%) sowie 5,23 g 4-Iodobiphenyl (0,0187 Mol) als Terminator. Es wurden praktisch die gleichen Mengen an Poly(phenylensulfid) wie in Beispiel 1 verwendet. Die DSC-Daten für Delta waren wie folgt: Delta-Wert Gew.-% Poly(phenylensulfid) Nach Herstellung Nach Feststoffpolymerisation
  • Die größeren Delta-Werte der Zusammensetzungen zeigen, daß die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung erhöhte Kristallisationsgrade aufweisen, im Vergleich zu lediglich mit Diphenylether modifiziertem Copoly(phenylensulfid).
  • Beispiel 4
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellun von Zusammensetzungen gemäß der Erfindung wie auch den erhöhten Kristallisationsgrad von Zusammensetzungen dieser Erfindung im Vergleich zu mit Diphenylether modifiziertem Copoly(arylensulfid) allein.
  • Beispiel 3 wurde wiederholt, jedoch wurden diesmal lediglich 3,92 g 4-Iodobiphenyl (0,0135 Mol) als Terminator verwendet. Es wurden verschiedene Mengen an Ryten P6 zugegeben. Die DSC-Daten für Delta waren wie folgt: Delta-Wert Gew.-% Poly(phenylensulfid) Nach Herstellung Nach Feststoffpolymerisation nd = nicht bestimmt
  • Die größeren Delta-Werte der Zusammensetzungen veranschaulichen, daß Zusammensetzungen gemäß der Erfindung einen erhöhten Kristallisationsgrad aufweisen, im Vergleich zu lediglich mit Diphenylether modifiziertem Copoly(phenylensulfid). Die Abwesenheit eines Delta-Wertes von dem Vergleichsversuch zeigt eine besonders geringe Kristallisation an.

Claims (3)

1. Zusammensetzung mit einer Mischung aus:
A. 99,9 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, einesPolymeren mit wiederkehrenden Einheiten, entsprechend der Struktur:
worin y im Bereich von 0,001 bis 0,15 liegt, x im Bereich von 0,01 bis 0,50 liegt und n mindestens 100 ist, und
(B) 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, eines Poly(phenylensulfides) entsprechend der Struktur:
worin r mindestens 25 ist.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der (A) im Bereich von 99,5 bis 95,0 Gew.-% liegt und (B) im Bereich von 0,5 bis 5,0 Gew.-%.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, mit einer Mischung aus:
(A) 99 bis 95 Gew. -%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, eines Polymeren mit wiederkehrenden Einheiten der Struktur:
worin y im Bereich von 0,001 bis 0,10 liegt, x im Bereich von 0,05 bis 0,40 liegt und n mindestens 200 ist, und
(B) 1,0 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, eines Poly(phenylensulfides) entsprechend der Struktur:
worin r mindestens 25 ist.
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